Gesund in Münster | Nr. 11

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Die Hormone machen's

Lebenswichtige Boten Mindestens ein Hormon dürfte jeder bewusst kennen: Adrenalin. Sei es in der Achterbahn oder bei einer brenzligen Situation im Straßenverkehr. Wenn der Körper denkt, dass Gefahr droht, rauscht das Stresshormon durch unsere Blutbahnen. Wir sind hellwach und voller Energie. Der Körper ist bereit, sich der bedrohlichen Lage durch Flucht zu entziehen oder sich im Kampf zu stellen. Früher entkamen unsere Vorfahren so dem sprichwörtlichen Säbelzahntiger, heute hilft uns das Adrenalin, noch rechtzeitig vor dem Bus zurück auf den

Foto: iStockphoto.com/Natali_Mis

Bürgersteig zu springen. Hormone sind körpereigene Botenstoffe, die zahlreiche Vorgänge wie Stoffwechsel, Ernährung, Atmung, Blutdruck, Salz- und Wasserhaushalt, Sexualfunktionen und Schwangerschaft regulieren. Gebildet werden die fleißigen Boten von spezialisierten Zellen in verschiedenen Organen, wie z. B. der Hirnanhangdrüse (Hypophyse), der Schilddrüse und den Nebenschilddrüsen, den Nebennieren (Mark und Rinde), den sogenannten Langerhans-Inseln in der Bauchspeicheldrüse und den Keimdrüsen (Eierstöcke, Hoden). Das bereits angesprochene Adrenalin steigert den Blutdruck, das Hormon Insulin senkt den Blutzuckerspiegel und das männliche Geschlechtshormon Testosteron sorgt unter anderem für die Spermienreifung. Das Zusammenspiel der Hormone ist exakt aufeinander abgestimmt. Wenn der Hormonhaushalt nicht im Gleichgewicht ist, sei es, dass von einem Hormon zu viele, zu wenige oder gar keine im Körper vorhanden sind, kann es zu bestimmten Erkrankungen kommen. Produzieren beispielsweise die Langerhans-Inseln in der Bauchspeicheldrüse sehr wenig oder gar kein Insulin, löst das z. B. Diabetes mellitus Typ 1 aus. Die Betroffenen müssen künftig regelmäßig ihren Blutzuckerspiegel 


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