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VAPES, ein gefährlicher Trend

von Vera Egger

Jugendliche auf der ganzen Welt folgen dem neuen Trend der Einweg-E-Zigarette, die als “Vape” bekannt ist. Sogar berühmte deutsche Stars wie Montana Black wollen Vapes in ihren Shops anbieten und lassen die Popularität dieses Produkts weiter steigen. Durch das bunte Design, den beflügelnden Geruch und einen recht günstigen Preis von ca. 10 Euro, geraten viele Jugendliche in Versuchung zu “dampfen”. Dabei sind sich die meisten gar nicht bewusst, wie sehr sie ihre Gesundheit aufs Spiel setzen und die Umwelt leiden lassen.

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Die meisten Vapes bestehen nämlich aus Lithium-Ionen-Akkus, die auch in der Autoindustrie verwendet werden. Neben Lithium sind seltene Rohstoffe wie Quecksilber, Cadmium und Blei enthalten. Aus diesem Grund müssen Vapes auch an einer Sammelstelle abgegeben werden, damit die Rohstoffe wiederverwendet werden können und die Schwermetalle nicht die Umwelt belasten. Eine Studie aus Großbritannien zeigt aber, dass jede zweite Vape im Hausmüll landet. Des Weiteren werden jede Sekunde in Großbritannien 2 Vapes weggeschmissen, über ein Jahr hinweg sind das genug Schwermetalle, um 1200 Elektroauto-Batterien herzustellen.

Abbau der Rohstoffe

Risiken der Vapes

E-Zigaretten kamen mit der Jahrtausendwende auf den Markt, um Zigarettenrauchern den Ausstieg aus der Nikotinsucht zu ermöglichen. Die sogenannten „Liquids“ gibt es in verschiedenen Nikotinstufen und verschiedenen Geschmäckern. Statt zu rauchen, wird im Verdampfer der E-Zigarre das Liquid auf 315°C erhitzt und als Dampf eingeatmet. Das Dampfen ist aber ebenfalls schädlich und wirkt sich negativ auf die Endothelzellen des Körpers aus. Endothelzellen sind die Wandzellen der Blutgefäße und verantwortlich für die Zirkulation des Blutes. Wenn man ihre Funktion stört, kann es zu einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt führen. Diese Schäden können auch entstehen, wenn man Liquids ohne Nikotin kauft, da die enthaltenen Aromastoffe ebenfalls gefährlich sind. Neben Atemwegsreizungen kann der Konsum auch zu Krebs führen. Aber viele Jugendliche lassen sich von diesen Risiken nicht abhalten, die Zahl der Konsumenten steigt stetig an.

Und die Umwelt?

Mit der Einführung der Einweg-E-Zigarette hat unsere Konsumgesellschaft einen neuen Tiefpunkt erreicht. Vapes enthalten oft wiederaufladbare Batterien und die gleichen Liquids, wie sie auch in mehrfach verwendbaren E-Zigarretten verwendet werden. Der einzige Unterschied ist, dass das Gehäuse von Vapes zugeklebt wird, damit man sie nicht noch einmal verwenden kann und man sie direkt nach ihrer Verwendung wegschmeißen muss. Marketinggenies lachen sich dabei ins Fäustchen, während Jugendliche ihr Taschengeld verschwenden und der Umwelt mehr schaden, als ihnen eigentlich bewusst ist.

Lithium wird vor allem in Ländern wie Australien, Chile, Argentinien und China in Minen abgebaut. Es schafft zwar Arbeitsplätze, aber die Lebenserwartung der Minenarbeiter sinkt drastisch. Täglich sind die Arbeiter Gefahren ausgesetzt, darunter Hangrutschungen und Einstürzen im Bergbau. Zusätzlich ist diese Arbeit mit starker körperlicher Belastung und gesundheitlichen Schäden verbunden. Betroffen sind auch und vor allem Kinder, die heute immer noch in den Minen eingesetzt werden. Wenn wir den Blick hingegen auf die Umwelt richten, ist das größte Problem dieser Minen, dass Waldflächen abgeholzt werden, die Entsorgung der Rückstände nicht sachgemäß abläuft und Chemikalien bzw. Schwermetalle ins Trinkwasser gelangen. Eine Mine gefährdet damit nicht nur die Arbeiter, sondern alle Einwohner und das gesamte Ökosystem in ihrem Umkreis.

Was kann ich konkret tun?

Bevor der Staat nicht den Verkauf von Einweg-Vapes stoppt, kann jeder einzelne seinen Konsum einschränken. Auch durch das Verwenden von wiederverwendbaren Produkten und das richtige Recycling von seltenen Rohstoffen können wir einen großen Unterschied machen!

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