Medijuana 70

Page 39

E

in weiterer ungemein beliebter Strain aus der Süßspeisen-Abteilung der Cannabissorten ist Wedding Cake, die HanfHochzeitstorte aus Los Angeles, ursprünglich kreiert von Seed Junky Genetics. Deren Wedding Cake ist aber eine selektierte KlonPflanze, es gab sie nie als reine Samensorte zu kaufen, sondern nur als Bestandteil einer Kreuzung. Doch wie bei allen anderen „Clone only“-Sorten auch kann man als sehr gut vernetzter Cannabiszüchter an einen originalen Steckling von Wedding Cake gelangen, und es überrascht nicht, dass dies Derry, dem Inhaber und Breeder von Barney’s Farm, dank seiner exzellenten Kalifornien-Connection gelungen ist. Doch Derry wollte sich nicht damit begnügen, Wedding Cake als bloße Nachbau-Sorte herauszubringen, denn das wäre nicht der Stil von Barney’s Farm. Stattdessen beschloss er, die ursprüngliche Kreuzungskonstellation von Wedding Cake Cherry Pie x Girl Scout Cookies – zu erweitern, indem er etwas OG Kush hinzukreuzte und das Original somit stärker Indica-dominant machte (80% Indica / 20 %Sativa). Das Ergebnis ist ein Champion-Strain mit grandiosen Eigenschaften: Innerhalb von lediglich 55-60 Blütetagen produziert Wedding Cake à la Barney’s indoors auf einem Quadratmeter bis zu opulente 650 Gramm, draußen können es unter Idealbedingungen gar bis zu 2 kg pro Pflanze werden, schon Ende September können Outdoor-Grower die Ernteschere zücken. Überdurchschnittlich hohe Werte erzielt diese mittelhoch wachsende Sorte auch beim THC-Gehalt, der mit stolzen 24% zur Kategorie „ziemlich heftig“ zu zählen ist. Und dann soll diese Pflanze auch noch sehr leicht anzubauen sein, mit einem Schwierigkeitsgrad von 1 auf einer Skala von 1 bis 5, was eine gute Nachricht für GrowAnfänger ist. Wedding Cakes Aroma hält für den Konsumenten ein markantes süß-saures, erdiges Bouquet bereit, das mit Skunk- und Vanille-Noten angereichert ist. Die Wirkung dieses Strains ist sowohl von entspannender als auch euphorisierender Natur und dank des hohen THC-Gehalts sehr intensiv und von langer Dauer.

Die vegetative Phase: Ein sehr vitaler Beginn der „Hochzeitsreise“ Der weltweite Hype um Wedding Cake war natürlich auch The Doc nicht verborgen geblieben, und wie viele andere Grower war er verdammt scharf darauf. Und da er auf Barney’s Farm-Genetik steht, fackelte er nach dem Erscheinen dieser Sorte nicht lange und setzte zwei der flugs bestellten feminisierten Samen zur Keimung an. Welche fix aus den Startlöchern kamen, nach weniger als drei Tagen konnte die „Hochzeitsreise“ beginnen. Der erste Abschnitt dieser Reise

Wedding Cake „Einmal Blütentorte mit reichlich Harz Zuckerguss, bitte!“ war die vierwöchige vegetative Phase, in der sich die beiden Jungpflanzen sehr gut entwickelten, sich früh verzweigten, vital und einheitlich heranwuchsen. Als The Doc nach vier Wochen die Blütephase einläutete, hatten sie mittelbreite dunkelgrüne Blätter und waren von dichter buschiger Statur, mit Höhen von 29 und 32 cm. .

süß-sauer definieren lässt. Ich musste etwas überlegen, um meine Geruchswahrnehmung zu konkretisieren, doch dann kam ich drauf: Dieses Aroma roch wie eine Mischung aus Mandarine und Gurke, ziemlich abgefahren!“

Die Blütephase: Starke Streckung und früh einsetzende „Zuckerguss“- Produktion

Fast schon strebermäßig pünktlich erreichten die zwei Pflanzen die Erntereife, nach genau 59 Tagen war es bei beiden soweit. Am Ende ragten sie 88 und 96 cm in die Höhe. The Doc: „Zwei Hochzeitstorten, bei denen nun wirklich nicht an der klebrig-süßen Glasur gespart wurde! Die Blüten sind massiv eingezuckert, zu weiten Teilen sogar die obersten Laubblätter. Echt der Hammer, diese beiden Wedding Cakes sind zwei absolute Sahneschnitten geworden!“ Die zusammen 148 Gramm trocken auf die Waage brachten, wie zuckerglasiert aussehende, köstlich duftende Genießer-Buds. Nach der Trocknung und leichten Fermentierung hatte sich das Blütenaroma noch mal etwas verändert, präsentierte sich aber nicht minder extraordinär: Es roch nun laut The Doc wie „Vanille-Milch mit einem Schuss Mandarine und

Nach 28 Tagen Blüte berichtete The Doc: „Hui, diese beiden Wedding Cakes legen eine ausgeprägte Streckungsfreudigkeit an den Tag! Hätte ich nicht gedacht, angesichts von 80% Indica. Aber von OG Kush weiß man ja, dass sie eine Indica mit starker Streckung ist, offenkundig macht sich ihr Einfluss hier bemerkbar. Jedenfalls sind die Zwei geradezu explodiert und haben sich bis zu Höhen von 73 und 79 cm emporgewunden. Was mit einer Öffnung ihrer Gestalt einherging, die deutlich weiteren Internodien haben für mehr Luft, Raum und damit auch Licht im Pflanzeninneren gesorgt. Gleichzeitig haben es die beide Pflanzen aber auch nicht versäumt, sich der Blütenbildung zu widmen, man sieht jede Menge schöne knubbelige Tops im Indica-Stil. Und wie es sich für diese berühmte Hochzeitstorte unter den Hanfsorten gehört, ist auch schon die „Zuckerguss“-Produktion gut angelaufen, da schimmern bereits jede Menge klebrige Harztröpfchen.“.

Reif und super-klebrig: Zwei absolute Sahneschnitten

Es kommt Farbe ins Spiel, sowie ein ganz besonderer Duft Die beiden Wedding Cakes blühten sechs Wochen, als The Doc notierte: „Herrlich, der Zuckerguss strömt immer reichlicher aus den Blüten heraus. Welche mittlerweile schön füllig geworden sind, sie haben diese rundlich-knollige Indica-Form. Die beiden Wedding CakeExemplare sehen nach wie vor sehr einheitlich aus und zeugen von der Stabilität dieser Sorte. Der einzige nennenswerte Unterschied besteht darin, dass die Buds bei einer Pflanze angefangen haben, teilweise purple zu werden, während die der anderen offenbar komplett grün bleiben. Doch unabhängig von der Farbgebung geht von allen Buds ein ganz besonderer Duft aus, der sich wie beschrieben eindeutig als 37


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.