Medijuana 63

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Nr. 63 4/2022 Aug.–Sept.

Medical & Harm Reduction Magazine

CANNABIS UND ALLERGIE

Von der Nesselsucht zur Asthmabehandlung

VAPORIZER UND MEHR CBD Schadensminimierung für GrasraucherInnen

DER WORTE SIND GENUG GEWECHSELT Die Ampelregierung nutze die historische Chance

DIE KUNST DER GESCHMACKSSCHÖPFUNG In memoriam Franco Loja

18+



Liebe Leute!

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enn alles wie geplant läuft, dann können wir bei der Mary Jane im kommenden Jahr schon die Legalisierung feiern. Aber genug der Worte, die CannabisCommunity will Taten sehen – das hat heute bereits auch die deutsche Regierung verstanden. So heißt es, dass man ein neues Kapitel in der deutschen Drogen- und Abhängigkeitspolitik schreiben wolle, und dazu bietet sich derzeit tatsächliche eine historische Chance. Die Experten des Bundesgesundheitsministeriums führen Anhörungen durch und nähern auf diese Weise dem endgültigen Legalisierungsmodell, das im Herbst vorgestellt werden soll. Ende des Jahres soll der Gesetzentwurf dann vorliegen. Wir hoffen, dass es mit der Arbeit effektiv vorangeht. In der jetzigen Ausgabe richten wir unser Augenmerk insbesondere auf das CBD und beschäftigen uns innerhalb dieses Themas eingehend mit der Frage der Dosierung. Viele verzichten nämlich auf eine Einnahme von CBD-Produkten, schon bevor sie herausgefunden hätten, welches die für sie geeignete Dosis wäre. Wenn die Richtlinie „beginne mit wenig und erhöhe die Dosis nach und nach“ für dich nicht zufriedenstellend sein sollte und du neugierig bist, mit welchen Mengen und Methoden es sich im Falle der jeweiligen Symptome und individuellen Charakteristika zu experimentieren lohnt, dann vertiefe dich in die weiterführenden Vorschläge des Experten auf diesem Gebiet! Cannabidiol ist unter den chemischen Verbindungen, die in der modernen Medizin

IMPRESSUM

Chefredakteur: Gabor Holland Autoren: Bob Arctor, C. Anna Histic, Jack Pot, Anatol Zweig, Tamás Kardos, Brie Viland, Josef König, Franco Loja Übersetzung: Eva Zador Design: Judit Bódi Herausgeber: Medijuana Publishing GmbH Franzensgasse 11/1, 1050 Wien E-Mail: office@medijuana.eu Web: www.medijuana.eu

verwendet werden, nicht nur, was die Effektivität in der Therapie angeht, herausragend, sondern auch mit Blick auf seine geringen Nebenwirkungen. Es lohnt sich jedoch, ein paar grundlegende Regeln einzuhalten, um eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zu vermeiden. Die einfachste, doch vielleicht auch wichtigste Empfehlung ist, CBD nicht gleichzeitig mit anderen Medikamenten einzunehmen. Das bezieht sich nicht auf Vitamine, doch was Arzneimittel angeht, ist es sinnvoll, mindestens drei bis vier Stunden zu warten, nachdem man das CBD eingenommen hat. Warum das wichtig ist, und welche Rolle das bei den Wechselwirkungen spielt, darüber kannst du in unserem Artikel dazu nachlesen. Wir befassen uns zudem mit einer Wirkung von Cannabis, die zwar wenige betrifft, jedoch umso unangenehmer ist: nämlich mit der Allergie und ihren verschiedenen Erscheinungsformen. Wie bei der Verwendung anderer Pflanzen auch, gibt es im Fall von Cannabis ebenfalls Pechvögel, die beim Räuchern oder beim oralen Konsum, beim Einatmen der Pollen beziehungsweise dem Kontakt mit der Pflanze empfindlich reagieren. In unserem Artikel nehmen wir die möglichen Varianten der Allergie sowie die Alternativen zu deren Vermeidung unter die Lupe. Wenn allerdings keinerlei allergische Momente deine Beziehung zum Hanf belasten, dann solltest du unbedingt einmal den Cannabis-Tee probieren. Der in Indien unter dem Namen bhang bekannte Tee wird seit Jahrtausenden konsumiert. Dies ist eine der besten Formen, in den vollkommenen Genuss der therapeutischen Wirkungen zu gelangen und vor allem denjenigen zu empfehlen, die die Wirkungen im Fall des Räucherns oder einer anderen Form des inhalierten Konsumierens als zu plötzlich empfinden. Eine Tasse heißer Tee kann einem selbst in der größten Sommerhitze nur guttun. Wir wünschen weiterhin einen angenehmen Sommer und viel Spaß beim Lesen! Gabor Holland

IN ZUSAMMENARBEIT MIT

Medical & Harm Reduction Magazine

INDEX AEROPONIK SYSTEMS

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CANNABIS CONFERENCE

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CANNAFAIR MESSE

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CB EXPO

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CULTIVA HANFEXPO HANF BIOLADEN LUCY’S RAUSCH MEDIJUANA CBD

5, 9 U3, 40 15 U2, 13, 28

MEDIJUANA CBD SHOP

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NACHTSCHATTEN VERLAG

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NEAR DARK

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PLAGRON

U4, 37

SWEET SEEDS

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VERDAMPFTNOCHMAL 19 Der Herausgeber von Medijuana weist alle Leserinnen und Leser darauf hin, dass der Handel mit lebensfähigen Hanfsamen sowie Verkauf, Besitz und Lieferung derselben in mehreren Mitgliedsstaaten der Europäischen Union als illegal gelten! Sämtliche Inhalte sind zu Informations- bzw. Unterhaltungszwecken gedacht. Wir möchten keineswegs dazu beitragen, dass jemand in seiner Heimat bestehenden Gesetzen zuwiderhandelt. Es ist nicht Anliegen des Herausgebers von Medijuana, irgendjemanden zur illegalen Nutzung der in der Broschüre erwähnten Produkte anzuregen. Der Herausgeber trägt keine Verantwortung für Aussagen, die auf verkauften Anzeigenflächen erscheinen. Sämtliche Meinungen im Redaktionsteil stammen von den Autoren und decken sich nicht in jedem Falle mit dem Standpunkt des Herausgebers. Gelegentlich ist es nicht möglich, den/die InhaberIn des Urheberrechts zu identifizieren oder mit ihm/ihr Kontakt aufzunehmen, daher übernehmen wir im Falle des Nachweises von begründeten Urheberrechtsansprüchen auch im Nachhinein die Zahlung einer bestimmten Vergütung. Wir gehen bei sämtlichen Texten und Bildern bis zur Erklärung des Gegenteils davon aus, dass sie uns zur Veröffentlichung zugesandt wurden. Für die Vervielfältigung der Broschüre – auszugsweise oder als Ganzes – ist die schriftliche Erlaubnis des Herausgebers erforderlich, auch wenn die Vervielfältigung nicht zu kommerziellen Zwecken erfolgt. Alle Rechte vorbehalten!

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INHALT MEDI+GREEN

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HIGH NOON IN ERDING 4 MARIHUANAKAUF WAR DAS ERSTE GESCHÄFT IM INTERNET 4 DIE SIEBEN TODSÜNDEN DES VERBOTS 5

CANNA+GLOBE DER WORTE SIND GENUG GEWECHSELT Die Ampelregierung nutze die historische Chance

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MEDI+GREEN AUCH DIE FUNDACIÓN CANNA BESTÄTIGT DIE HOHE QUALITÄT DER CBD-ÖLE VON MEDIJUANA

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URTALENT

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CANNA+GLOBE CANNATRADE ´22 – DIE SCHWEIZER HANFMESSE 10–11 VAPORIZER UND MEHR CBD 12–13 Schadensminimierung für GrasraucherInnen 23

MEDIZIN DOSIERUNG VON CBD-ÖL (TEIL 1.) Wie viel CBD brauche ich?

18–19

DOSIERUNG V VON CBD-ÖL (TEIL 2) Mit einer niedrigen Dosis beginnen und langsam steigern

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INHALT MEDIZIN 24

WECHSELWIRKUNGEN MIT CBD Gleichzeitige Anwendung mit Präparaten, die auf das Cytochrome-P450-System einwirken

MEDI+GREEN

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Eine Anleitung zur Auswahl des idealen CBD-Öls NATÜRLICHES ODER SYNTHETISCHES CBD?

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DIE BLUTDRUCKSENKENDE WIRKUNG VON CBD

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VOLLBLUT 31

DINAMED CBD PLUS Eine Genetik, die durch ihre Stabilität besticht

CANNA+GLOBE 32–33

DIE KUNST DER GESCHMACKSSCHÖPFUNG In memoriam Franco Loja

VOLLBLUT 34 22

GORILLA SHERBET F1 FAST VERSION Eine neue Meistersorte von Sweet Seeds

CANNA+GLOBE 36–37

PFLANZENFRESSER Gewaltfreie Ernährung, vegetarisch und vegan

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HANF IM TEE

MEDI+GREEN 4

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INS HANFGESCHÄFT EINSTEIGEN

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MEDI+GREEN

High Noon in Erding

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ährend in der Bundeshauptstadt Berlin die politischen Konsultationen zur Freigabe von Cannabis auf Hochtouren laufen, ermittelt die Staatsanwaltschaft im niederbayerischen Landshut gegen alles, was nach Hanf und somit „Drogen“ aussehen könnte. Ein Richter am Amtsgericht Landshut glaubt den Ermittlungen und ordnet die Durchsuchungen wegen Betäubungsmittel-Handel mit Cannabis „in nicht geringer Menge“ an.

High Noon in Erding: Etwa eine Stunde vor Mittag am 12. Juli 2022 betreten nach Auskunft einer Angestellten rund elf Polizeibeamte das 70 qm große Geschäft und die Kellerräume von „Hanf – der etwas andere Bioladen in der Lange Zeile 17. Dem Geschäftsführer der Betreiberfirma wird vorgeworfen, dass er am 11. März 2022 gegen 11.10 Uhr „mehrere Gramm Haschisch für einen nicht näher konkretisierten Kundenkreis“ angeboten haben soll. Der Landshuter Staats-

High Noon in Erding: Elf Polizeibeamte durchsuchten den Laden von „Hanf – der etwas andere Bioladen“ in der oberbayerischen Kreisstadt Erdingder etwas andere Bioladen“ in der oberbayerischen Kreisstadt Erding

anwalt sieht im Verkauf der Waren ein „vorsätzliches unerlaubtes Handel-Treiben mit Betäubungsmitteln“. Laut Ermittlungsrichter stehe die angeordnete Maßnahme (übrigens bereits Anfang Juni 2022) „in angemessenem Verhältnis zur Schwere der Tat und Stärke des Tatverdachts“. Die Polizei nimmt sich Regal für Regal vor: CBD-haltiges und/oder THC-haltiges Haschisch, CBD-haltiges und/oder THC-haltiges Marihuana (CBD-Blüten), Hanfblütentee aus Cannabis sowie Cannabisöl auf CBD-Basis. Gegen 12.30 Uhr ist der Spuk beendet. Waren im Gesamtwert von 10.000 Euro werden laut Wenzel Cerveny beschlagnahmt. „Die Razzia ist reine Schikane. Das bayerische Landeskriminalamt (LKA) hat bei jeder Razzia Proben gezogen.“ Zum anderen ignorieren die Ermittler bewusst oder unbewusst ein Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) vom 24. März 2021, wonach Hanfprodukte aus EUProduktion, mit einem THC-Anteil von bis zu 0,2 Prozent auch an Endverbraucher verkauft werden dürfen. Für den Gründer der Einzelhandelskette mit 19 Läden in Deutschland, Österreich und Luxemburg ist der Polizeibesuch leider keine neue Erfahrung. Rund zwanzig Razzien hat er seit 2019 schon hinnehmen müssen. „Bisher ist es noch zu keiner Anklage gekommen“, stimmt ihn positiv. „Irgendwann kommt auch noch die Legalisierung.“

Marihuanakauf war das erste Geschäft im Internet

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n der Pionierzeit des World Wide Web kämpften wir mit der Internetverbindung unseres Computers und übten uns im Senden von Textnachrichten. Damals gab es auf den Webseiten noch keine schlau integrierte Reklame, die besser wusste als wir, was wir kaufen wollten. Eine Untersuchung offenbart, was damals, vor der Epoche der schillernden Webseiten und Reklamen, der erste Gegenstand von Internetgeschäften war: Marihuana. Die Suche nach der ersten Internettransaktion eröffnete John Markoff mit dem 2005 herausgegebenen What the Dormouse Said: How the Sixties Counterculture Shaped the Personal Computer Industry. Das Buch verweist auf den Vorläufer des Internets, das Ende der 1960er Jahre entstandene ARPRANET. Dieses Netz verband die Zentralrechner der amerikanischen Universitäten und wichtiger Institutionen miteinander. Markoff berichtet von einem Vorkommnis anno 1971 oder 1972, als StudentInnen im Laboratorium für künstliche Intelligenz in Stanford Geschäftsbeziehungen zu MitarbeiterInnen des Massachusetts Institute of Technology unterhielten. Dabei ging es nicht etwa um benötigte Forschungsmittel oder um einen Gedankenaustausch über be-

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stimmte Forschungsaufgaben – nein, es ging um den Kauf einer nicht näher bestimmten Menge Cannabis. Das Buch The Dark Net: Unterwegs in den dunklen Kanälen der digitalen Unterwelt von Jamie Bartlett aus dem Jahr 2014 enthält eine ähnliche Anekdote mit den gleichen Protagonisten, die sich im Jahre 1972 abgespielt haben soll. Ob sich in Wirklichkeit alles so zugetragen hat wie beschrieben und ob dies tatsächlich die erste Online-Transaktion

war, ist ebenso schwer festzustellen wie der erstmalige Gebrauch des Codes 420, dessen Ursprungsmythen ebenfalls auseinandergehen. Wenn wir genau sein wollen, dann müssen wir den ersten wirklichen Internetkauf auf 1994 datieren. Dem Smithsonian Magazine zufolge verkaufte damals jemand seinem Freund über das Internet eine StingCD. Auf jeden Fall sind Cannabis und gute Musik der Motor für den Internethandel und menschliche Beziehungen.


07.– 09.

HANFEXPO

OKTOBER

WIEN MARX HALLE

CULTIVA

HANFEXPO www.cultiva.at

Tickets auf eventbrite.at

cultivahanfexpo


CANNA+GLOBE

Der Worte sind genug gewechselt

Die Ampelregierung nutze die historische Chance

Der Worte sind genug gewechselt, die Cannabis-Community will Taten sehen: Die deutsche Ampelregierung aus SPD, Bündnis 90/Grüne und FDP kündigt nach dem wortreichen Konsultationsprozess „Cannabis – aber sicher “ die Legalisierung weiter an.

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ir haben in den Hearings genau den wertvollen Input erhalten, den wir uns erhofft hatten“, sagt der Drogenbeauftragte Burkhard Blienert (SPD) in seiner Bilanz und betont: „Wir wollen einen neuen Absatz in der deutschen Drogen- und Suchtpolitik schreiben.“

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Das Bundesgesundheitsministerium hat fünf Expertenanhörungen zum „Konsultationsprozess Cannabis“ durchgeführt. 200 internationale Fachleute verschiedener Disziplinen hatten sich ausgetauscht. Der Schutz der Jugend und vor Gesundheitsrisiken wird bei der kontrollierten Freigabe

von Cannabis im Mittelpunkt stehen. Nach dem Prinzip „Safety first“ will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgehen. Blienert schwebt ein „menschlicher Umgang“ mit suchtgefährdeten Personen vor. Trotz Strafverfolgung sei die gesundheitliche Gefahr gestiegen. In-


nerhalb eines klaren Rahmens sollen der Verkauf, Erwerb und Besitz von Cannabis zulässig werden. Im Herbst 2022 soll ein Eckpunktepapier und Ende des Jahres ein Gesetzesentwurf vorgelegt werden. Der Bundesgesundheitsminister will mit dem Gesetzesverfahren im nächsten Jahr „durchstarten“.

Internationale Erfahrungen im Hearing gehört Zu den internationalen Erfahrungen mit der Abgabe von medizinischem und Genuss-Cannabis aus dem US-Bundesstaat Colorado zählt ein Bericht von Dominique Mendiola, Senior Director der Marijuana Enforcement Division im Colorado Department of Revenue. Geschäfte, Anbaustellen, Erzeuger und Bewirtungsbetriebe würden von ihrer Behörde lizensiert und überwacht. Es gebe zahlreiche Verbraucherschutzvorschriften, so dürfe eine Abgabeeinheit 10 mg des Wirkstoffs nicht überschreiten. Die wichtigste Erfahrung: Strafrechtliche Verfolgung sei nicht zielführend, sagte Dominique Mediola in Berlin. Aus dem europäischen Inselstaat und EU-Mitglied Malta berichtete Marielle Dimech, Präsidentin der Cannabis-Behörde, über die guten Erfahrungen bei der Legalisierung. Allerdings seien nur unkommerzielle Anbieter am Markt zugelassen worden. Menschen, die mehr als 50 mg über den Eigenbau erzielen, sollen den Überschuss an eine staatliche Stelle verkaufen. Ein Konsument dürfe in Malta maximal 7g Cannabis-

Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach will Legalisierung mit „Safety first“

blüten bei sich haben. Eine Ausweitung der Menge für „Social Clubs“ sei geplant.

Scholz: Bubatz kommt „Der Worte sind genug gewechselt, lasst uns endlich Taten sehen“, kann die Cannabis-Szene – um mit Goethes Faust zu sprechen - nach dem Ende der Anhörung von der Ampelregierung fordern. Selbst der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat zur besten Fernsehzeit auf die Zuschauerfrage „wann Bubatz legal?“ mit einem Schmunzeln reagiert. Die Vorbereitung sei im Gange, die Legalisierung komme im Lauf der laufenden Legislaturperiode, so Scholz. „Die Ampelregierung geht voran. Wir sind ein wichtiges Stück Weg gemeinsam gegangen, jetzt gibt es kein Zurück mehr“, betont Wenzel Cerveny vom Cannabis Verband Bayern (CVB). 80 Prozent der Forderungen seien erfüllbar. Allerdings fehlt Cerveny ein wichtiger Schritt, der bereits jetzt eingeleitet werden müsste. So fordert auch Richter Andreas Müller von LEAP (Law Enforcement Against Prohibition Deutschland) die sofortige Entkriminalisierung. Oppositionspolitiker Ates Gürpinar (Die Linke) hatte noch kurz vor der parlamentarischen Sommerpause einen Antrag zur sofortigen Entkriminalisierung in den Deutschen Bundestag eingebracht. Von über 200.000 Cannabisdelikten pro Jahr seien mehr als 80 Prozent konsumnah. Die rechtlichen und sozialen Konsequenzen seien für die Betroffenen beträchtlich. Für Verfolgung und für Vollzug entstünden jährlich Kosten von einer Milliarde Euro. Der Linke-Abgeordnete schlug vor, Volljährigen den Erwerb und Besitz von bis zu 30 Gramm Cannabis oder Cannabisharz zu erlauben. Der Anbau von bis zu drei weiblichen Cannabispflanzen für den persönlichen Eigenbedarf soll erlaubt sein. Falls die zulässigen Höchstmengen überschritten werden, sieht der Gesetzesentwurf Ordnungswidrigkeiten und Bußgelder vor. Die grüne Bundestagsabgeordnete Kirsten Kappert-Gonther lehnte den Antrag der Linken als „populistisch“ ab. Sie verstehe die Ungeduld, aber die Ampelregierung nutze die historische Chance, die Legalisierung von Cannabis umfassend zu regeln. Es gehe nicht mehr um das „Ob“, sondern um das „Wie“. Ein Gesetzesentwurf zur Entkriminalisierung verzögert ihrer Ansicht nach den Legalisierungsprozess. Der Antrag der Linken wurde in die Ausschüsse verwiesen.

text: Josef König


MEDI+GREEN

Auch die Fundación CANNA bestätigt die hohe Qualität der CBD-Öle von Medijuana

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edijuana-CBD-Öle werden nach schweizerischen medizinischen Standards hergestellt. Die Grundlage bilden sterile Cannabispflanzen aus dem Treibhausanbau mit einem hohen CBD-Gehalt. Unser Ziel ist es, zuverlässige und gleichbleibende Qualitätsprodukte herzustellen, die auch über längere Zeiträume risikofrei für medizinische Zwecke eingesetzt werden kön-

nen. Wir sind stolz, bekannt geben zu können, dass nach Prüfung durch das unabhängige Schweizer Cannabis-Analyselabor CBD Test auch die renommierte Fundación CANNA in Barcelona festgestellt hat, dass unser Produkt sich durch hohe Qualität auszeichnet. Basierend auf der zur Laboranalyse eingereichten Probe sind in Medijuana Ultra Soft 5 % CBD-Öl diese Cannabinoide mit folgenden Anteilen vorhanden: • 5,30 % CBD • 0,16 % THC • 0,18 % CBC • 0,10 % CBG Dies bestätigt, dass Medijuana-CBD-Öl ein Vollspektrum-Öl ist, das neben CBD und THC auch andere Cannabinoide enthält, und somit seine Wirksamkeit synthetische CBDProdukte bei Weitem übertrifft. Das Labor der Fundación CANNA fand weder Schwermetalle noch andere Verunreinigungen in der Probe, was bedeutet, dass der Gebrauch von Medijuana-CBD-Ölen auch in dieser Hinsicht absolut ungefährlich ist. Aufgrund des hervorragenden Ergebnisses erhielt un-

ser Produkt auch das Qualitätszertifikat der Ungarischen Vereinigung für medizinisches Cannabis (MOKE), sodass unsere Produkte im Rahmen des Programms der Organisation zur Unterstützung für das CBD-Öl verfügbar wurden. Parallel zur Studie erhielten unsere CBDProdukte die Zulassung des Ungarischen Nationalen Instituts für Pharmazie und Lebensmittelgesundheit (OGYÉI), womit der Vertrieb als Nahrungsergänzungsmittel nun in Österreich, Deutschland, der Tschechischen Republik und ab sofort auch in Ungarn zulässig ist. Entscheide auch du dich für Schweizer Qualität! Bestelle unsere Produkte zu einem attraktiven Preis direkt im Medijuana-CBDWebshop!

und mathematischen Formeln untermauern. Sie zeigen auf, dass auf zahlreichen Gemälden Nervenmuster, sogenannte Turing-Mechanismen, zu finden sind, die einen durch Psychedelika veränderten Bewusstseinszustand beim Malen annehmen lassen. Die Forscher denken, dass die auf diese Weise geschaffenen visionären Werke eine zusätzliche Bedeu-

tung erhielten und auch die Rituale auf eine höhere Ebene hoben. Nun wäre nur noch eine Synthese von McKennas evolutionärer Erklärung mit der neurologischen der Universität von Tokio nötig, um mit Sicherheit verkünden zu können: Den Menschen erhob nicht nur die Arbeit, sondern auch der Gebrauch von Halluzinogenen aus der Tierwelt.

Urtalent

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n unserer vorherigen Ausgabe hatten wir über den bedeutenden Psychonauten Terence McKenna und sein Hauptwerk berichtet. Demzufolge ist die evolutionäre Explosion dem Gebrauch von Halluzinogenen zu verdanken. Diese Theorie konnte bis heute nicht überzeugend bewiesen werden, es gibt aber neue Anzeichen dafür, dass etwas dran sein könnte. Zum Beispiel der neue Ansatz, dass die Urmenschen wirklich Kiffervisionen an die Höhlenwände gemalt haben. Den Forschern der Universität von Tokio fiel auf, dass die mehrere tausend Jahre alten, auf verschiedenen Kontinenten verbreiteten Höhlengemälde ähnliche geometrische Formen verwenden. Nach ihrer Argumentation ist die Erklärung dafür im rituellen Gebrauch psychedelischer Mittel zu suchen, die uns ähnliche Visionen bescheren. Obwohl unsere Vorfahren sich nicht auf den in Metall getriebenen Fraktallinien von Alex Grey bewegten, sind auf ihren Gemälden verwandte Elemente erkennbar. Neu an den Methoden der japanischen Forscher ist, dass sie ihre Vorstellungen, im Gegensatz zu McKenna, nicht mit kulturgeschichtlichen Erklärungen, sondern mit kognitiven neurologischen Analysen

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Eine 14-jährige Erfolgsgeschichte Sie ist die exklusivste Fachmesse für Cannabis in Österreich und zählt nun mit rund 150 Ausstellern in Europa zu einer der größten Hanfmessen. Von 7. bis 9. Oktober 2022 wird die MARX HALLE in Wien wieder zu einer 10.000m2 großen Hanf-Erlebniswelt. Alles rund um Hanf, von den unterschiedlichsten Produkten bis hin zu Rauchzubehör und Grow-Bedarf kann probiert und gekauft werden, die Produzenten und internationalen Aussteller stehen für sämtliche Fragen der Besucher gerne mit ihrer Expertise zur Verfügung.

Messehighlights Die CULTIVA HANFEXPO macht deinen Messebesuch zu einem ganzheitlichen Erlebnis. Ein vielseitiges Rahmenprogramm bietet euch ein Messeerlebnis der besonderen Art. Workshops, Live-Shows, Innovationen und Produktvorstellungen, Aktionen und vieles mehr runden das breite Angebot ab.

Der CULTIVA HANFEXPO Kongress

Zeitgleich zur Cultiva Hanfmesse findet der Hanf-Kongress statt, der alles über den Einsatz von Hanf in den Bereichen Medizin, Gesundheit, Recht und Kultur erörtert und informiert. Bei den Vorträgen und Diskussionen von renommierten Experten aus Wissenschaft, Medizin und Politik bekommt man den besten Einblick in die aktuelle Verwendung von Hanf.

DIE HANFWELT – gemeinsam mit dem Cannabis Museum Zagreb

Ein weiteres Highlight der diesjährigen Messe ist die HANFWELT. Hier kann man sich über die Geschichte, den Anbau sowie die Verarbeitung und Verwendung von Hanf auf anschauliche Weise informieren. Interaktiv und ausführlich zeigt die HANFWELT das Potential der Powerpflanze Hanf. Die etablierte, erfolgreiche CULTIVA HANFEXPO hat dieses Jahr einen neuen, jungen und aufstrebenden Partner mit an Bord geholt. Das Cannabis Museum Zagreb ist das modernste Hanfmuseum Europas. Es wird die Ausstellungsfläche der HANFWELT mit seiner Expertise, Workshops und Vorträgen mitgestalten.

Die Glasbläsershow von Hotshot THCBD

Die Glasbläsershow Torchland Glas Circus wird präsentiert von THCBD Austria und bietet eine beeindruckende Liveshow voller Spannung und Faszination. Hier ist es möglich, die professionellen Glasbläser bei ihrer Arbeit zu beobachten. Dabei entstehen diverse Gegenstände aus Glas, die bei Interesse anschließend auch käuflich erworben werden können. Besonders die Show der zehn internationalen Profis aus England, Deutschland und USA sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Die Start-up-Challange

Als größte Hanfmesse Österreichs ist die CULTIVA HANFEXPO eine ideale Plattform zur Vernetzung von Branchenkollegen, Experten und Unternehmer aus unterschiedlichen Sparten wie Forschung und Entwicklung, Produktion, Distribution und Vermarktung. Jungunternehmer erhalten hier die Chance, wertvolle Kooperationspartner in angenehmer Atmosphäre kennenzulernen und ihr Angebot an der richtigen Stelle zu kommunizieren und zu präsentieren.

TICKETS Besucher- und Business-Tickets über eventbrite zu erwerben. DATUM & ÖFFNUNGSZEITEN Freitag, 07. Oktober 2022 von 11:00 bis 20:00 Uhr Samstag, 08. Oktober 2022 von 11:00 bis 19:00 Uhr Sonntag, 09. Oktober 2022 von 11:00 bis 18:00 Uhr

Unterhaltung im Außenbereich

Im Außenbereich kann man die Seele so richtig baumeln lassen und sich eine kurze Auszeit gönnen. Foodtrucks mit österreichischer und internationaler Küche bieten Köstlichkeiten für alle Geschmäcker an. Die musikalischen Acts bringen Abwechslung in das Programm und sorgen für Stimmung. Drei Tage lang kann man sich vollkommen den Klängen hingeben und entspannen

Wir expandieren –CULTIVA goes Croatia!

Im Frühjahr 2023 wird die CULTIVA HANFEXPO, gleichzeitig mit ihrem 15-jährigen Bestehen, nach Kroatien expandieren und erstmals auch in Zagreb stattfinden. Näheres dazu erfährt man bald auf der Webseite.


CANNA+GLOBE

’22

– DIE SCHWEIZER HANFMESSE

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CANNA+GLOBE

Vaporizer und mehr CBD

Schadensminimierung für GrasraucherInnen

Die beiden größten Risiken beim Cannabiskonsum sind die aktuelle Verbreitung potenter Sorten und der gleichzeitige Konsum von Tabak. Eine hochrangige Forschergruppe erarbeitete Ratschläge zur Minimierung dieser Risiken.

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enn man riskanten Konsum weder mit schönen Worten noch mit Strafen beeenden kann, dann sollte man versuchen, den Giftzahn zu ziehen, um die verhaltensbedingten Gefahren zu verringern. Wenn man beispielsweise nicht verhindern kann, dass eine Gruppe von Motorradfahrern nicht in der Lage ist, ihre Neigung zum Rasen zu kontrollieren, dann erlässt man zu ihrem Schutz Verkehrsregeln, versucht, die Wege sicherer zu gestalten und Schutzkleidung herzustellen, die bei einem eventuellen Unfall vor schweren Verletzungen schützt. Der Ansatz der Schadensminimierung ist auch eine bekannte Maßnahme bei KonsumentInnen, die intravenös konsumieren, um die Infizierung untereinander und Überdosierung zu verhindern. Beim Wechsel der Spritzen werden die KlientInnen über weniger riskante Formen des Konsums informiert und man bietet ihnen Hilfe zur Mäßigung des Konsums bzw. zum Entzug an. Auf Großveranstaltungen untersuchen SuchthelferInnen die Pulver und Tabletten, die sich im Umlauf befinden, um herauszufinden, ob sie wirklich das enthalten, was die Partygäste konsumieren wollen. Sie informieren über verschiede-

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ne Möglichkeiten des sicheren Konsums und helfen bei akuten medizinischen und mentalhygienischen Problemen. Cannabis wird jedoch von vielen als vollkommen sicheres Mittel betrachtet und es wird kein Bedarf gesehen, den KonsumentInnen Dienstleistungen zur Schadensminimierung anzubieten: Wem davon schlecht wird, der benutzt es nicht, bei wem es gut ankommt, der lernt, es verantwortungsbewusst zu konsumieren. Wer zu viel davon nimmt, wird ohnehin nicht sterben, sondern höchstens einschlafen. Ganz so einfach ist die Sache allerdings bei Weitem nicht und Handreichungen zur Risikominimierung können auch bei Marihuana sehr hilfreich sein. Wie wir heute wissen, hat die Legalisierung nicht zu einem großen Schub beim Konsum geführt – wer früher Gras wollte, wusste immer, wie er es sich illegal beschaffen konnte. Aber nun kann man im Allgemeinen endlich ehrlich über das Thema Cannabis sprechen. Obwohl der legale Grasmarkt in England noch auf sich warten lässt, meinen die ForscherInnen des King’s College London und des University College London, dass es an der Zeit sei, die KonsumentInnen zu einer weniger schädlichen Art des Kon-

sums zu bewegen. Die von Forschungsleiter Amir Englund in The Lancet Psychiatry veröffentlichte Studie kommt zu dem Schluss, dass Schadensprävention bei den sich verändernden Rechtsvorschriften aktueller ist denn je und dass man diese Erkenntnis auch den Akteuren der neuen Drogenpolitik zukommen lassen muss. „Obwohl die meisten Cannabiskonsumenten keine Probleme haben, ist es besonders in Zeiten weniger strenger Regulierung notwendig, alternative und innovative Methoden zu entwickeln, mit denen wir die von Cannabis verursachten Schäden verringern können“, erklärte Englund. Bei den Konsumgefahren können wir zwei Schlagrichtungen benennen: erstens die Konsummethode und das Medium, zweitens das Cannabis. Bestandteil mehrerer Legalisierungsmaßnahmen war die Festsetzung des THC-Höchstwertes bzw. die Einführung höherer Steuern auf den Handel mit potenteren Sorten. Auf dem Schwarzmarkt dominieren jedoch – nach britischen Angaben – gerade die Sorten mit hohem THC-Gehalt. In den vergangenen acht Jahren erhöhte sich die Zahl derer, die wegen Cannabisproblemen in Behandlung kamen, um 50 Prozent, was zahlreiche Ursachen haben kann: angefangen


von der größeren Verbreitung der Therapien bis hin zum Auftreten neuer Konsummethoden. Die hohe Potenz des Cannabis ist aber eindeutig ein Risikofaktor. Besonders dann, wenn der/die KonsumentIn nicht weiß, dass er/sie eine potente Sorte beschafft hat und die sonst übliche Menge im Keks oder Joint zu sich nimmt. Es ist bekannt, dass Cannabidiol (CBD) in der Lage ist, die von THC verursachten unangenehmen mentalen Symptome auszugleichen, daher ist es ein Weg der Schadensminimierung, wenn sich die Wissenschaft in die Züchtung neuer Cannabissorten einmischt, wie es bisher die Samenbanken taten. „Wir können uns nicht den Luxus erlauben, weitere Forschungsergebnisse abzuwarten. Manchmal muss man eben mit weniger Belegen zu einem Urteil in der Sache kommen”, sagte Englund. „Wir sind uns ziemlich sicher, dass der hohe THC-Gehalt im Cannabis nicht gut ist, und es scheint, dass der höhere CBD-Gehalt in gewissen Grenzen eine Schutzfunktion hat.“ Ian Hamilton, Dozent für mentale Gesundheit an der Universität von York, ist der Meinung, dass die größte Gefahr für die KonsumentInnen in Europa darin liegt, dass sie Marihuana mit Tabak rauchen und das Gesundheitswesen sich damit nicht sonderlich beschäftigt, obwohl man diesen Aspekt in andere Rauchent-

wöhnungsstrategien einbetten könnte. Und damit zusammenhängend die verschiedenen Konsummethoden: Beispielsweise könnte die Popularisierung des Vaporizergebrauchs auch den Genuss mit Tabak verringern, und damit auch die entsprechenden Folgeschäden. Auf den drogenpolitischen Sitzungen der Vereinten Nationen war in den vergangenen Jahren regelmäßig davon die Rede, dass die medizinische Herangehensweise die bisherige strafrechtliche Beurteilung ablösen solle. Die erwähnte Forschungsarbeit zeigt schließlich,

dass die ForscherInnen, von der Realität ausgehend, die Antwort auf die Frage suchen, wie die Gesundheit möglichst vieler DrogenkonsumentInnen geschützt werden kann. Es wäre dringend notwendig, dass wissenschaftliche Untersuchungen in einem ähnlichen Geiste die zukünftige Drogenpolitik begründen.

text: Bob Arctor


MEDIZIN

Cannabis und Allergie

Von der Nesselsucht zur Asthmabehandlung THC lässt sich praktisch nicht überdosieren – auch Beschreibungen, die zur Abschreckung dienen sollen, erkennen an, dass es unmöglich ist, eine tödlich wirkende Dosis Cannabis zu konsumieren. Aber wie steht es um diejenigen, die – vielleicht ohne es zu wissen – gegen einen Bestandteil einer Pflanze allergisch sind und sie trotzdem zu sich nehmen? In unserem Artikel fassen wir zusammen, was man über die Verbindung von Cannabis und Allergie wissen sollte.

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bwohl man es nicht überdosieren kann, muss man manchen vom Marihuanagebrauch abraten. Bei einigen Menschen löst das THC paranoide oder psychotische Reaktionen aus. Von ihnen sagen die Jamaikaner, dass “sie keinen Kopf für das Marihuana haben”. Eine andere Gruppe ist jedoch gezwungen, das Cannabis nicht wegen unangenehmer psychischer Symptome, sondern wegen allergischer Reaktionen zu meiden. Von Cannabis hervorgerufene allergische Symptome wurden schon in den 70er Jahren beobachtet, doch einerseits in geringer Zahl, andererseits können wir im Großen und Ganzen wegen des Verbots nur auf anekdotische Schilderungen zurückgreifen. Weder ist geklärt, welcher Bestandteil des Cannabis für die allergischen Reaktionen verantwortlich ist, noch, warum einige Leute empfindlicher auf diese Bestandteile reagieren. Die Berichte unterscheiden jedenfalls Reaktionen, die beim Rauchen, dem oralen Konsum, dem Einatmen der Pollen beziehungsweise beim Berühren der Pflanze auftreten.

Pollen ante portas Meist sind nicht die psychoaktiven Bestandteile des Cannabis, sondern der Blütenstaub der männlichen Pflanzen für die allergischen Reak14

tionen verantwortlich. Diese finden sich sowohl bei den veredelten als auch bei wild wachsenden Pflanzen. Kompliziert wird das Bild dadurch, dass in der Umgangssprache der Wilde Hanf oft mit der Ambrosia verwechselt wird, deren allergene Wirkung ungleich stärker ist, daher sind die Fallberichte oft irreführend. Gegen Hanfpollen empfindliche Menschen berichten meistens von Juckreiz, Nesselfieber, allergischem Schnupfen und allergischen Bindegewebsentzündungen, die bei vielen auch durch Berührung ausgelöst werden. Eine Untersuchung aus Arizona, in den 80er Jahren erstellt, fand heraus, dass bei 70% der Personen, die an atopischer Dermatitis leiden, der Hauttest auf Cannabispollen positiv ausfällt. Außerdem wurden Fälle bekannt, in denen die Allergie erst nach langjährigem Gebrauch oder der regelmäßigen Beschäftigung mit Marihuanapflanzen auftrat. In mehreren Fällen erkrankten Mitarbeiter von Forschungszentren, die Cannabispflanzen anbauen und vorher jahrelang symptomlos die Pflanzen gepflegt hatten. Ed Rosenthal, Autor von zahllosen Büchern über den Hanfanbau, berichtet von einem Fall, wo ein geübter Züchter von einem Tag auf den anderen allergische Hautreaktionen an sich selbst feststellte, und zwar in der Nähe von Cannabispflanzen und getrockneten Blüten-

ständen, während er beim Konsum nichts dergleichen gespürt hatte. Bei ihm beseitigten Allergiepräparate aus der Apotheke die Symptome. Da in einigen Fälle Gärtnereien, die nur weibliche Pflanzen anbauen, betroffen waren, ist es wahrscheinlich, dass außer dem Pollen auch andere Bestandteile die Irritationen auslösen können. Die eindeutige Identifikation der allergenen Stoffe bereitet gegenwärtig noch große Schwierigkeiten, doch verfügen die Allergologen über Mittel, die Typen der Pollenallergien zu erkennen, die sie, ähnlich wie andere Allergien auch, behandeln können.

In Rauch aufgegangen Auch vom Rauchen der Marihuanablütenstände sind Reaktionen bekannt, die mit Schnupfen, Asthma, Nesselfieber, Haut- und Schleimhautreizungen oder aber mit Reizungen der Atemwege einhergehen. Im Falle des Cannabisrauchens kann die Allergie von den Pollen und auch von dem psychoaktiven Hauptstoff, dem THC, ausgelöst werden. 2012 wurde eine Untersuchung mit 17 Teilnehmern veröffentlicht. Die Testpersonen berichteten über beim Rauchen auftretende allergische Symptome, die auch ein Hauttest mit Cannabistinktur bei allen bestätigte. Die Forschung ging nicht


über die reine Feststellung hinaus und lieferte keine Details, mit welchen Methoden die beobachteten Symptome zu behandeln wären. Obwohl die Meinung vertreten wird, dass die Immuntherapie bei Allergie durch Rauchen von Cannabisblüten wirken könnte, wurde diese Möglichkeit von der Wissenschaft noch nicht eingehend geprüft. Allergien durch Rauchen können auch durch Verunreinigung, typischerweise Schimmel oder Pilze, verursacht werden. Nach den Angaben über Schimmel ruft dieser die Atemwegsreizung APPA hervor, außerdem Lungenentzündungen, allergischen Schnupfen und Asthma. Das Rauchen von pilzbefallenen Blüten kann Bronchialkrämpfe verursachen; der ständige Kontakt mit Pflanzen, die von dem Pilz Histoplasma capsulatum befallen sind, tuberkuloseartige Symptome.

weniger charakteristisch – es gibt Angaben, dass es gelegentlich zu Nesselfieber und Ödemen kommt. Gleichzeitig kann der Konsum von Space Cakes mit anderen Speisen – beispielsweise mit Aprikosen und Tomaten – wie andere Pollen-Gemüse-Kombinationen bei dafür empfindlichen Personen Kreuzreaktionen hervorrufen. Die Behandlungsmethode ist in diesem Fall die gleiche wie bei anderen Lebensmittelallergien, und nach der Feststellung der kritischen Kombination sind ähnliche Fälle leicht zu vermeiden. Eine besondere Kategorie ist der Gebrauch der auch hierzulande erhältlichen Hanfproteine, der zu Erbrechen führen kann. Der sicherste Weg für die Betroffenen ist, Produkte, die Hanfproteine enthalten, zu meiden.

In Speisen zu sich genommen

Gegen Hautreizungen und Ekzeme

Jenseits des Ozeans erfreut sich der Cannabiskonsum in Speisen immer größerer Beliebtheit, mehrfach hört man, dass zur Meidung der Gesundheitsrisiken durch Rauchen und des länger andauernden Genusses das Rauchen in der Zigarette oder Pfeife bald der Vergangenheit angehören wird. Der Konsum von Marihuana in Gebäck oder anderen Speisen scheint auch hinsichtlich von Reizungen vorzuziehen zu sein, denn hier sind allergische Reaktionen

Es muss noch einmal betont werden, dass Hanfallergien weniger verbreitet sind als Allergien gegen Ambrosia oder Haselnüsse und dass sie gewöhnlich leichte Symptome aufweisen, die mit traditionellen Therapien gut zu behandeln sind. Die Forscher entdecken immer mehr Fälle, in denen das Cannabis ein geeignetes Mittel zur Allergiebehandlung sein kann. 2007 stellten Mitarbeiter der Bonner Universität fest, dass eine Gruppe von Mäusen, die

über einen niedrigen Endocannabinoidspiegel verfügten, Nickelallergie an ihren Identifizierungsmarken im Ohr aufwiesen. Der Forschungsleiter Andreas Zimmer behandelte die betroffenen Hautpartien mit 30µg synthetischem THC, woraufhin die Reizung um die Hälfte zurückging. Die Untersuchung legt die Möglichkeit nahe, dass gegen Ekzeme und Asthma, das sich bei einem niedrigen Endocannabinoidspiegel entwickelt, THC eine wirkungsvolle Therapie sein könnte. Die Behandlung von Asthma mit Cannabis kann nicht mehr als Neuigkeit betrachtet werden, denn Dr. Donald Tashkin zeigte schon 1974 auf, dass gerauchtes Marihuana oder oral genommenes THC nach zwei Stunden die asthmatischen Symptome bedeutend verringert. Natürlich ist bei Asthma zu beachten, dass der Konsum mit dem Vaporisator oder dem THCAerosol eine sicherere Methode ist als das Rauchen des Grases mit Tabak gemischt. Dank der Verbreitung des medizinischen Gebrauchs von Cannabis und der verbesserten Forschungsbedingungen infolge der Legalisierung gibt es gute Chancen, dass sich Cannabis von heilender Wirkung für noch andere Gruppen von Allergiesysmptomen erweisen wird.

text: Jack Pot



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MEDIZIN

Dosierung von CBD-Öl (Teil 1.)

Wie viel CBD brauche ich?

Die richtige Dosierung von CBD variiert von Person zu Person. Das liegt daran, dass sich bei jedem das Endocannabinoid-Systems in einem anderen Zustand befindet. Dieses ist ein physiologisches System im Körper, das bei der Entwicklung und Behandlung der meisten bekannten Krankheiten eine wichtige Rolle spielt. Wenn das System nicht richtig funktioniert, kann das für die Gesundheit erforderliche Gleichgewicht gestört sein. Die richtige CBD-Dosis für den Körper wird nicht – wie bei einigen medikamentösen Behandlungen – von Gewicht oder Alter bestimmt.

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as Endocannabinoid-System reguliert unter anderem die Funktionen des Immunsystems, des Verdauungssystems und des Nervensystems. CBD kann das Endocannabinoid-System unterstützen und sicherstellen, dass es weiterhin ordnungsgemäß funktioniert. Beginne am besten mit einer niedrigen CBD-Dosis und erhöhe die Dosis dann langsam, bis du das gewünschte Ergebnis erzielst. Du musst auf den Körper hören und beobachten, ob du eine Veränderung bemerkst. Im Allgemeinen machen viele den Fehler, CBD nur kurze Zeit anzuwenden. CBD wird oft bei Problemen eingesetzt, die sich im Laufe von Jahren angehäuft haben. Bei chronischen Erkrankungen ist fast immer eine Langzeitanwendung, z. B. mit Antiepileptika nötig. Oftmals stellen sich bereits behandelte Symptome wieder ein, wenn die

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Behandlung mit CBD abgebrochen wird. Die Verwendung von CBD führt häufig zu einem raschen Abklingen der Beschwerden, doch muss man dem Körper genügend Zeit geben, damit er sich regenerieren kann. Es ist ein weiterer häufiger Fehler, dass manche Menschen aus Furcht vor einer hohen Dosis nicht genügend CBD verwenden. Die Substanz ist ungiftig, es gibt keine Überdosis, daher kann sie bedenkenlos in größeren Dosen eingenommen werden, auch von Kindern, wie klinische Forschungen belegen.

Beginn der CBD-Dosierung und die Einstellung Beginnen wir mit einer kleinen Dosis CBD und beobachten die Reaktionen unseres Körpers 1–3 Wochen lang. Da Cannabino-

ide im Fett gespeichert werden, dauert es ungefähr so lange, bis CBD vom Körper aufgenommen wird und zu wirken beginnt. Dies ist wichtig zu wissen, da bei der Verabreichung von Cannabis ein sogenannter „Glockenkurveneffekt“ auftritt, der auch als zweiphasiger Effekt bezeichnet wird. Cannabisverbindungen haben wie Koffein zweiphasige Eigenschaften, was bedeutet, dass niedrige und hohe Dosen derselben Substanz entgegengesetzte Wirkungen ausüben können. Bei niedrigen Dosen stimuliert CBD und bei hohen Dosen sediert es. Es sind bei normalen Dosen von CBD keine schwerwiegenden Nebenwirkungen bekannt, aber Arzneimittelwechselwirkungen bei höheren Dosen können problematisch sein. Übermäßiges CBD kann weniger wirksam sein als eine moderate Dosis. Bei der Cannabis-The-


rapie verfährt man häufig nach dem Grundsatz „Weniger ist mehr“. Dies bedeutet, dass Cannabis die beste therapeutische Wirkung hat, solange die Dosis erhöht wird und der/ die PatientIn die optimale Dosis nicht erreicht. Erhöhungen darüber hinaus können die therapeutischen Wirkungen verringern und Nebenwirkungen verursachen. Das Herausfinden der optimalen Dosis ist für die PatientInnen wichtig, da Cannabis nicht wie ein herkömmliches Medikament verabreicht werden kann. „Cannabis-Therapien sind personenbezogen. Kein Arzt kann Ihnen die individuell richtige Dosis mitteilen, aber er kann Ihnen helfen, die richtige Therapie zu entwickeln. “ (Dr. Dustin Sulak) Wenn die Wirkung nach einer Zeit aussetzt oder sich zu verringern scheint, kann das bedeuten, dass die für den/die Patienten/ in optimale Dosis überschritten wurde. Cannabinoidrezeptoren können funktionsunfähig werden, wenn zu viele Cannabinoide in das System eingebracht werden. Ein sogenannter Neustart oder Spülen (wash out) kann dazu beitragen, die Rezeptoren wieder zu sensibilisieren. Beispielsweise kann man nach 3 Wochen Gebrauch von Cannabis oder CBD-Öl 4–5 Tage lang spülen. In dieser Zeit wird die Verwendung von CBD-Öl (Cannabis) vollständig eingestellt. Der Neustart kann mit einer niedrigeren Dosis, bis zur Hälfte der bisherigen Dosis, unternommen werden, da die Rezeptoren nun viel empfindlicher sind, sodass mit einer niedrigeren Dosis der gleiche Effekt erzielt werden kann. Es dauert ungefähr 1–3 Wochen bis sich wieder die volle Wirkung der vorherigen Dosierung entfaltet. Wenn du sie also zu schnell erhöhst, bemerkst du das vollständige Ergebnis nicht und du erhöhst die Dosis erneut. Dadurch staut sich im Laufe der Zeit CBD an und beispielsweise bei autistischen Kindern, die sehr empfindlich sind, stellen wir fest, dass eine Überdosierung von bis zu ½ mg sie aus dem therapeutischen Fenster fallen lässt (dem Dosisbereich, in dem CBD therapeutisch wirksam ist). Fangen wir also sehr niedrig an. Wenn mit einer Dosis über-

haupt kein Ergebnis erzielt wird (überhaupt keine Wirkung, selbst die kleinste positive Änderung wird als Ergebnis betrachtet), kannst du die Dosis erhöhen und in gleicher Weise vorgehen. Wenn sich etwas ändert, bleiben wir mindestens drei Wochen oder länger bei dieser Dosierung, bis wir eine klare Vorstellung davon gewonnen haben, wie die Dosis wirkt. (In schweren Fällen kann man die Dosis natürlich schneller erhöhen.) Die Dosis wird dann nach dem gleichen Verfahren weiter heraufgesetzt. Wenn du damit kein besseres Ergebnis erzielst, kehrst du zur vorherigen Dosis zurück. Sobald die positiven Effekte verschwunden sind, startest du die Dosierung erneut (zwei oder mehr Tage ohne Öl) und beginnst erneut mit der Dosis, die zuerst gute Ergebnisse erzielt hat, je nachdem, wie lange du die Dosis verwendet hast, welche die Rezeptoren „gesättigt“ hat. Gehen wir davon aus, jemand verwendet ein Öl mit 3 mg/Tropfen Wirkstoff und erhöht die Dosis alle 3–4 Tage. Wenn der Körper sie aufgenommen hat, liegt er möglicherweise einige Tropfen über dem Punkt, der sich bisher als ideal erwiesen

hatte, sodass er unter Umständen zu einer viel geringeren Dosis zurückgehen muss. Man kann immer langsam und vorsichtig zu größeren Dosen zurückzukehren und damit die „Grenzen des therapeutischen Fensters“ finden. Nehmen wir an, jemand bekommt 11 mg und steigert langsam (1 mg/Tag). Wenn wir eine Verringerung der therapeutischen Wirkungen oder erste Anzeichen einer Verschlechterung sehen (etwa bei 20 mg), kennen wir den therapeutischen Bereich, in dessen Grenzen experimentiert werden kann. Wir stellen fest, dass es möglich ist, zur vorherigen Stufe zurückzukehren und dort zu bleiben, wenn die Dosis erhöht wird und mit den neuen Dosen keine besseren Ergebnisse erzielt werden. Wahrscheinlich liegt irgendwo dort die richtige Dosis. Ein Patient hat seit langer Zeit 16 mg/Tag erhalten und sein Zustand beginnt sich zu verschlechtern. Daraus können wir schließen, dass dem Körper bei jeder Einnahme ein wenig mehr verabreicht wurde als er benötigt, und es lange gedauert hat, bis sich diese vielen kleinen zusätzlichen Dosen im Organismus eingelagert haben, daher muss man wahrscheinlich wieder auf 14 oder 15 mg umstellen. Wenn man die Dosierung zu schnell anhebt, basiert der aktuell erreichte gute Effekt auf einer früheren niedrigeren Dosis. Man muss also länger bei einer Dosierung bleiben. Nach medizinischen Beobachtungen ist es nach dem Neustart möglich, die Therapie mit der Hälfte der letzten Arbeitsdosis wieder aufzunehmen und noch bessere Ergebnisse erzielen. Forschungsdaten zur Dosierung sind in der Regel rein informativ und dienen nur als Richtlinie. Jede Dosierung ist individuell. Es gibt unter keinen Umständen eine vorherbestimmbare Dosis. Es gibt therapeutische Bereiche, innerhalb derer bei einigen Krankheiten genaue Anhaltspunkte gegeben werden können, dennoch muss jeder seine individuelle Dosis finden.

text: Ungarische Vereinigung für medizinisches Cannabis




MEDIZIN

Dosierung von CBD-Öl (Teil 2) Mit einer niedrigen Dosis beginnen und langsam steigern Die meisten Dosierungsempfehlungen stimmen darin überein, dass es ratsam ist, mit einer kleinen Menge zu beginnen und eintretende Änderungen zu beobachten. Deren Ausmaß entscheidet über die nachfolgende Dosierung. Der allgemein akzeptierte Bereich der therapeutischen Dosis beträgt 0,1 mg/kg bis 25 mg/kg pro Tag.

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annabinoide werden im Fettgewebe des Körpers gespeichert. Es dauert drei Wochen, bis die Wirkung einer veränderten Dosierung vollständig beurteilt werden kann – sei es eine Steigerung oder Senkung. Erst nach Ablauf dieser drei Wochen, wenn wir ein klares Bild von der Wirkung dieser Dosis auf den Patienten/ die Patientin haben, können wir eine weitere Erhöhung vornehmen. Wenn wir dabei keine weitere Besserung der Symptome beobachten, kehren wir in den Bereich zurück, in dem zuvor eine Verbesserung beobachtet wurde, also zur vorherigen Dosis und bleiben dann dabei. Nach einer Weile, wenn sich der Patient/die Patientin stabilisiert hat und wir erneut eine höhere Dosis versuchen möchten, können wir diese wieder erhöhen und genauso vorgehen. Diese Methode bietet eine gewisse Garan-

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tie dafür, dass wir die ideale Dosis („Sweet Spot“) nicht überschreiten, was sogar zu einem möglichen Wiederauftreten früherer Symptome führen könnte.

Dosierung nach Körpergewicht Wenn der Patient/die Patientin rechnerisch 20 kg wiegt, kann die tägliche Dosis zwischen 20 kg x 0,1 mg = 2 mg und 20 kg x 25 mg = 500 mg liegen. Dieser signifikante Mengenunterschied kann als großes therapeutisches „Fenster“ verstanden werden, in dessen Rahmen der/die PatientIn eine tägliche Gesamtdosis von 2 bis 50 mg in drei Teildosen erhalten kann. Der Ausgangspunkt liegt bei 2 mg/Tag und von diesem kann man sich langsam nach oben tasten. Es sind Fälle bekannt, in denen die ideale Dosis bei PatientInnen weniger als 1 mg

täglich betrug, besonders bei PatientInnen, die neurologisch „empfindlich“ sind. Zeigt sich bei den oben genannten niedrigsten Dosen kein Ergebnis, kann es ratsam sein (besonders wenn die Symptome zunehmen), die Menge zu reduzieren, statt sie zu erhöhen. In beiden Fällen ist es sehr wichtig, die verabreichte Dosis und ihre Auswirkungen aufzuzeichnen. Dieses Tagebuch wird in Zukunft sehr nützlich sein, wenn die Dosierung neu gestartet wird und man die optimale Dosis finden will. Unabhängig von der Anfangsdosis wird die Dosierung immer auf die gleiche Weise erhöht. Man wartet nach jeder Erhöhung mindestens 4–5 Tage und beobachtet die Reaktion des Patienten/der Patientin. Bei Menschen, die nicht in der Lage sind, zu kommunizieren, oder beispielsweise bei PatientInnen mit Epilepsie, die nicht jeden Tag Anfälle haben, kann es noch länger


dauern. Möglicherweise benötigt man mehr Zeit, um festzustellen, ob sich der Zustand verbessert hat. In manchen Fällen lohnt es sich, 10–12 Tage zu warten. Wenn wir in keinem Bereich positive Reaktionen erzielt haben – vielleicht nicht unbedingt bei dem Symptom, bei dem wir eine Verbesserung erwarten –, fahren wir mit der nächst höheren Dosis fort. Stellt man jetzt eine positive Veränderung fest (möglicherweise bei Schlafmuster, dem Appetit, Verhaltensproblemen oder sogar ein allgemeines Gefühl des „Wohlbefindens“), bleibt man für 3 Wochen bei dieser Dosis. Es ist wichtig, zu beachten, dass jede Änderung der Dosierung der eingenommenen Medikamente die Stimmung und/oder den klinischen Zustand des Patienten/der Patientin verändern kann. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich die Symptome für ein oder zwei Wochen (oder sogar länger bei Medikamenten wie Benzodiazepinen) verschlechtern, bevor das Gleichgewicht wiederhergestellt ist. Man sollte versuchen, die Dosierung der Medikamente nicht zu verändern, bis man ein stabiles und klares Bild der Wirkung des Öls erhalten hat. Es ist schwierig, Veränderungen bei PatientInnen richtig zu beobachten, wenn sich mehrere Faktoren gleichzeitig ändern. Beim Absetzen von Medikamenten muss man immer sehr langsam vorgehen, um nicht zu riskieren, dass mit einem schnellen „Entzug“ gute Ergebnisse verloren gehen. Die Einnahme einer Vielzahl von Medikamenten kann für den Körper Stress bedeuten und die Entzugserscheinungen können sogar gravierend sein. Man sei sich dessen bewusst und recherchiere zu diesem Thema. Das Finden der idealen Dosis kann zeitaufwendig und oft frustrierend sein. Wenn wir sehr gründlich und geduldig sind, können wir diesen Prozess verkürzen und so eine effiziente Zeitinvestition erzielen. Die Verwendung von CBD-Öl ist in Ungarn legal und die Einbeziehung des behandelnden Arztes/der behandelnden Ärztin ist nicht nur möglich, sondern wird dringend empfohlen. In jedem Fall sollte der Arzt/die Ärztin wissen, welche anderen Arzneimittel sein Patient/seine Patientin verwendet. Es ist wichtig, diese zu kennen und genau unter die Lupe zu nehmen. Jeder wird ermutigt, seinen Arzt/seine Ärztin einzubeziehen und mit ihm/ ihr zusammenzuarbeiten, um die Dosis zu ermitteln, die für ihn am besten geeignet ist.

Wirkungen zu versprechen, ist eine Irreführung der PatientInnen. CBD sollte nicht gleichzeitig mit den Krebsmedikamenten (Chemotherapie) eingenommen werden, sondern im Abstand von mindestens 2–3 Stunden (manchmal, in Absprache mit dem Arzt, mit einer Pause von bis zu einem Tag), um die potenziellen Risiken durch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen. Eine solche Kur sollte am besten mit Extrakten mit einem höheren Wirkstoffgehalt (1.500–5.000 mg) durchgeführt werden, da sie höhere CBD-Konzentrationen enthalten und so die Verabreichung höherer Dosen ermöglichen.

Epilepsie Daten aus mehreren klinischen Studien belegen, dass die wirksame Dosis bei PatientInnen mit schwerer, unbehandelbarer Epilepsie bei 20 bis 25 mg/kg/Tag beträgt. Diese Menge beträgt bei einem durchschnittlichen Kind von 25 kg etwa 500 mg/Tag. Da das Gesetz derzeit den Anbau von hochwirksamen Cannabispflanzen (5–15 %) in Ungarn nicht zulässt und die Herstellung von CBD-Produkten aus Industriehanf (1–2 %) die Verwendung großer Mengen an Rohstoffen erfordert, können diese Extrakte derzeit eine ernsthafte finanzielle Belastung für die PatientInnen und deren Familien darstellen. Der Durchschnittspreis für ein Produkt mit 500 mg CBD beträgt 29 Euro. In diesem Fall können die monatlichen Kosten für die CBD-Therapie schnell bis zu 870 Euro erreichen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass so große Mengen an CBD nicht immer erforderlich sind, dies die gute Nachricht. Nach klinischen

Studien wurden nur 9 % der ProbandInnen anfallsfrei. Es gibt jedoch medizinische Beobachtungen, die zeigen, dass mit viel weniger CBD größere Erfolge erzielt werden können. Nachfolgend wird der Fall eines amerikanischen kleinen Mädchens geschildert, das nach nur wenigen Monaten CBD-Behandlung eine fast vollständige Anfallslinderung (98 % Reduktion) erreicht hat. Im Fall von Maddie, einem amerikanischen Mädchen mit Lennox-Gastaut-Syndrom, der durch die Weltpresse ging, wurde CBD-Öl zum Preis von 100 US-Dollar für die Behandlung in den ersten zwei Monaten gekauft. Eine Flasche Öl enthielt 2.000 mg CBD. In diesem Fall wurden 33 mg pro Tag gegeben. Nach der zuvor zitierten Forschungsarbeit wäre von 25 mg/kg, das heißt 875 mg für ein 35 kg schweres Kind, auszugehen gewesen. Maddie erhielt nur einen Bruchteil dieser Dosis (weniger als 4 % davon). Und wenn eine so geringe Dosis so gut funktioniert, ist es möglicherweise nicht notwendig, große finanzielle Opfer zu bringen. Was ein Segen für viele finanziell angeschlagene Familien wäre. Wichtig ist es, zu beachten, dass die CBDDosierung in der Regel nicht vom Körpergewicht, Alter, Geschlecht oder der Art der Krankheit abhängt. Jeder Fall ist anders und jede Dosierung ist individuell. Dosierungsanweisungen und Erfahrung anderer PatientInnen können nur als Ausgangspunkte dienen!

text: Ungarische Vereinigung für medizinisches Cannabis

Krebs Es gibt keine genauen Dosierungen für die verschiedenen Krebsarten, aber basierend auf medizinischen Empfehlungen und Untersuchungen liegt die empfohlene Tagesdosis zwischen 30 und 1.500 Milligramm. Exakte Dosierungen zu empfehlen und nachgewiesene 23


MEDIZIN

Wechselwirkungen mit CBD

Gleichzeitige Anwendung mit Präparaten, die auf das Cytochrome-P450-System einwirken

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annabidiol (CBD) zeichnet sich unter den in der modernen Medizin verwendeten Verbindungen nicht nur durch seine therapeutische Wirksamkeit aus, sondern auch durch seine geringen und milden Nebenwirkungen. Es lohnt sich jedoch, einige Grundregeln zu befolgen, um eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zu vermeiden. Die einfachste, aber vielleicht wichtigste, ist, CBD nicht gleichzeitig mit anderen Medikamenten einzunehmen. Das gilt nicht für Vitamine, aber bei Medikamenten ist es ratsam, CBD frühestens 3–4 Stunden nach deren Einnahme zu sich zu nehmen. Aber warum ist das wichtig? In der Medizin verwendete Arzneimittel werden gewöhnlich durch Leberenzyme abgebaut. Eine der wichtigsten Enzymfamilien, die mindestens 60 % der herkömmlichen Arzneimittel abbaut, wird als Cytochrome-P450-System bezeichnet. CBD beeinflusst dieses System und bewirkt so eine Änderung der Wirkung des eingenommenen Arzneimittels. CBD hemmt den Abbau des Medikaments, indem es Cytochrome P450 teilweise blockiert, und erhöht damit die Konzentration des Arzneimittels im Blut. Dadurch entsteht eine Wirkung ähnlich der, als habe man eine höhere als die übliche Dosis eingenommen. Dieser Effekt kann vermieden oder zumindest stark verringert werden, wenn CBD frühestens 3–4 Stunden nach Einnahme des betreffenden Arzneimittels eingenommen wird, da dann infolge des Abbaus keine größeren Mengen der Wirkstoffe mehr im Blutkreislauf vorhanden sind. Wie viel CBD eine Enzymblockierung auslösen kann, ist nicht ganz klar. In einer Studie mit Sativex (einem THC-CBD-Medikament im Verhältnis von 1 : 1) blockierten 40 mg CBD die Funktion des Cytochrome-P450-Systems noch nicht signifikant, während in einer anderen Studie 25 mg CBD die Fähigkeit des Enzyms zum Abbau beeinflussten. Es ist daher am sichersten, nach der Einnahme des Arzneimittels mindestens 3–4 Stunden zu warten, auch wenn CBD nur in geringen Dosen angewendet wird. Wenn sich die Wirkung des eingenommenen Medikaments ändert (gemildert oder verstärkt wird) oder wenn man Nebenwirkungen feststellt, wird dringend empfohlen, die Anwendung von CBD abzubrechen.

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Welche Medikamente sind besonders betroffen? Diese Gruppe umfasst eine große Anzahl von Medikamenten. Das Department of Medicine der Indiana University hat die folgende Liste aufgestellt: Steroide, HMG-CoA-Reduktasehemmer, Kalziumkanalblocker, Antihistaminika, Prokinetika, Anti-HIV-Medikamente, Immunregulatoren, Benzodiazepine, Antiarrhythmika, Antibiotika, Anästhetika, Antipsychotika, Antidepressiva, Antiepileptika, Betablocker, orale Hypoglykämika und Sulfonylharnstoffe.

Diese Liste ist beträchtlich und es muss unbedingt geprüft werden, ob verschriebene Medikamente zu dieser Gruppe gehört. Eine Orientierungshilfe bieten Grapefruitsamentropfen, da Grapefruit wie auch CBD das Cytochrome-P450-System hemmt und daher normalerweise in der Packungsbeilage der betreffenden Arzneimittel aufgeführt ist. Wenn es also auf der Beilage des Medikaments steht, muss CBD unbedingt mit erhöhter Aufmerksamkeit und größerer zeitlicher Verzögerung angewandt werden, außerdem ist unbedingt der Rat des verschreibenden Arztes einzuholen.



MEDI+GREEN

Eine Anleitung zur Auswahl des idealen CBD-Öls

Natürliches oder synthetisches CBD? Neben pflanzlichen Präparaten erscheinen auf dem Markt immer mehr Produkte mit künstlichem CBD. Niedrigere Preise können einen Kaufanreiz darstellen, bevor man sich aber entscheidet, sollte man klären, was man von welchem Produkt erwarten kann.

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annabinoide sind die bekanntesten Inhaltsstoffe von Cannabis. Da sie pflanzlichen Ursprungs sind, werden sie auch Phytocannabinoide genannt. Dank der Forschung kennen wir heute mehr als hundert Phytocannabinoide, aber der eigentliche Durchbruch bedeutet die Entdeckung des sogenannten internen Endocannabinoid-Systems. Nun wissen wir, dass Säugetiere selbst Cannabinoide produzieren, die bei wichtigen physiologischen Prozessen eine Rolle spielen. Dies hat uns geholfen, die Auswirkungen bestimmter Cannabinoide wie CBD und THC auf unseren Körper besser zu verstehen. Pflanzenextrakte enthalten normalerweise eine kleine Menge mehrerer Cannabinoide. Beispielsweise enthalten aus Hanf extrahierte CBD-Öle minimale Mengen an THC und anderen Cannabinoiden (in den Medijuana-Ölen sind dies z. B. CBG, CBC und CBN). Erhältlich ist auch „gereinigtes“, isoliertes CBD-Öl, das frei von allen anderen Cannabinoiden ist, sowie im Labor hergestelltes synthetisches CBD.

Vor- und Nachteile Da synthetisches CBD keiner Pflanzung, Verarbeitung und Extraktion bedarf, ist die Herstellung viel billiger, was sich auf den Preis des 26

Endprodukts niederschlägt. Der Hauptvorteil dieser Produkte besteht darin, dass der Wirkstoff, wie bei Arzneimitteln, in reiner Form, ohne andere Inhaltsstoffe vorliegt. Dies ist beispielsweise ideal für LeistungssportlerInnen, bei denen der Nachweis auch einer geringen Menge THC als Doping gilt. Über die Wirkung von synthetischem CBD ist nur wenig bekannt. Es gibt mehrere synthetische Analoga von CBD sowie synthetische Cannabinoide, die THC imitieren, diese sind auch als Designerdrogen bekannt. Es wurde aufgezeigt, dass sie sehr unterschiedlich auf das Endocannabinoid-System wirken. Daher kann es vorkommen, dass ein Produkt, das synthetisches CBD enthält, uns entgegen unserer Erwartungen anders beeinflusst als natürliches CBD. Um unerwartete Effekte zu vermeiden, verwenden klinische Studien CBD üblicherweise nicht in synthetischer, sondern in isolierter, kristalliner Form, die ebenfalls frei von anderen Cannabinoiden ist. Obwohl die Vorzüge in dieser Form klar erkennbar sind, hat die Erfahrung gezeigt, dass das „therapeutische Fenster“ (der Dosisbereich, in dem das CBD bei einer bestimmten Behandlung wirksam ist) sehr eng ist. Dies bedeutet, dass keine vorteilhaften physiologischen Wirkungen oberhalb oder unterhalb der geeigneten Dosis auftreten. ForscherInnen bezeichnen dieses

Phänomen auch als Glockenkurve. Wenn wir den Effekt von isoliertem CBD in einer Grafik darstellen, erhalten wir eine Glockenform: Mit zunehmender Dosis nimmt der Effekt allmählich zu, nach dem Höhepunkt nimmt er wieder ab. Es ist daher notwendig, die mittlere Dosis zu finden, die am effektivsten wirkt. Dies ist bei den meisten Krankheiten nicht ganz einfach, da das Endocannabinoid-System jedes Menschen unterschiedlich ist und daher unterschiedliche Dosen wirksam sind.

Die Lösung der Natur Die Erfahrung mit natürlichen CBD-Produkten ist eine ganz andere. Aus Hanf oder Cannabis gewonnenes Vollspektrum-CBD-Öl verfügt über einen sogenannten „kombinierten Effekt“. Kurz gesagt kommen in ihm CBD und andere Cannabinoide in geringen Mengen zusammen vor und sind wirksamer als reines CBD. Nach unserem Kenntnisstand erhalten wir die meisten vorteilhaften therapeutischen Wirkungen und das weiteste „therapeutische Fenster“ in dieser Form. Für alle, die keine LeistungssportlerInnen sind, sondern CBD-Öl gegen bestimmte Krankheitssymptome oder zur allgemeinen Vitalisierung anwenden, sind mit Sicherheit natürliche Vollspektrumextrakte die beste Wahl.



MEDI+GREEN

Die blutdrucksenkende Wirkung von CBD

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oher Blutdruck ist definiert als kontinuierliche Werte über 140/90 mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule). Er wird als Volkskrankheit angesehen, 15% der Bevölkerung haben anhaltend einen Blutdruck über dem Grenzwert, aber Quellen gehen von 30-40% aus. Die WHO stellte 2009 fest, dass 13% der Todesfälle weltweit auf Bluthochdruck zurückzuführen sind. Andere Schätzungen machen die Situation noch besorgniserregender, da er an bei jedem achten Todesfall eine Rolle spielt. Einer Studie zufolge senkt die orale Einnahme von CBD den Blutdruck. Forscher an der Universität von Nottingham in Großbritannien untersuchten bei neun Männern die Wirkung von 600 mg CBD-Extrakt gegen ein Placebo.

wert und die Menge an Blut, die während einer Kontraktion vom linken Ventrikel des

Herzens gepumpt wurde. Im Vergleich zum Placebo senkte die CBD-Aufnahme den Blutdruck nach körperlicher Betätigung und als Reaktion auf Stress. Nach der Gabe von CBD wurde eine erhöhte Herzfrequenz beobachtet, die Teilnehmer berichteten jedoch nicht über „unangenehme Erfahrungen“ während der Studie oder danach. Die Autoren folgerten: „Unsere Daten zeigen, dass eine Einzeldosis CBD den entspannenden Blutdruck und die Blutdruckreaktion auf Stress senkt, insbesondere bei Kältestress und besonders in der Zeit nach dem Test. Dies kann die angst- und analgetischen Wirkungen von CBD sowie die möglichen direkten kardiovaskulären Wirkungen widerspiegeln. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um festzustellen, ob CBD bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck eine Rolle spielt.“ CBD ist eine sichere Substanz, jedoch sollten Patienten, die andere Medikamente einnehmen, ihren Arzt zu möglichen Wechselwirkungen konsultieren. CBD wirkt blutdrucksenkend! Jeder, der ein blutdrucksenkendes Medikament einnimmt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es in Kombination mit CBD zu übermäßigem Blutdruck führen kann.

Ergebnis: Die Verabreichung von Cannabidiol reduzierte den systolischen Blutdruck im Ruhe-

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Dinamed CBD Plus Eine Genetik, die durch ihre Stabilität besticht

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ach der Einführung unserer ersten reinen CBD-Sorte Dinamed CBD wollte unser Breeder-Team noch einen Schritt weitergehen. Wir fragten uns, ob es möglich ist, den Cannabidiolgehalt noch zu steigern und so eine Sorte mit schlicht überragendem CBD-Anteil zu erhalten. Das Ergebnis dieses Projekts ist Dinamed CBD Plus, eine Genetik mit bis zu 20 Prozent CBD und weniger als einem Prozent THC. Dinamed CBD Plus wurde nicht nur als Antwort auf die therapeutischen Bedürfnisse von PatientInnen entwickelt, sondern auch als hochwertiges Produkt für einen ganz neuen Markt an Pure-CBDNutzerInnen, die nicht die psychoaktive Potenz von THC, sehr wohl aber die entspannende und beruhigende Wirkung von CBD wollen. Dinamed CBD Plus, Dinamed CBDs Schwester mit höherem Cannabidiolgehalt, ist dank unserer langwierigen Auswahl- und Entwicklungsarbeit eine hochgradig stabile Genetik. Sie stammt wie ihre

Vorgängerin von einer außergewöhnlich CBD-reichen Linie ab und ist überdies die Frucht einer mit sich selbst gekreuzten Pflanze. Mit anderen Worten: Dinamed CBD Plus entstand durch Selbstbestäubung einer Pflanze mit herausragenden Merkmalen namens Dinamed CBD 5. Dank diesem Vorgehen war es uns möglich, den Genpool der Sorte genauer einzugrenzen und so ihre Stabilität und Homogenität zu erhöhen. Die therapeutischen Eigenschaften von CBD haben in den letzten Jahren eine regelrechte Flut an Berichten und Forschungsprojekten ausgelöst. Stand Cannabidiol jahrzehntelang im Schatten seines „Cousins“ THC, so ist es auf diese Weise nun endlich selbst ins Rampenlicht gerückt. Im Unterschied zu THC ist CBD nicht psychoaktiv, was es gemeinsam mit seinen unzähligen therapeutischen Vorzügen und der Tatsache, dass es die Nebenwirkungen von Tetrahydrocannabinol lindert, als Cannabinoid hochinteressant macht. Studien haben gezeigt, dass CBD muskelentspannend, krampflösend, neuroprotektiv, angst- sowie krampflösend wirkt und deshalb ein effizientes Mittel zur Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen, mehreren Epilepsiearten (besonders dem Dravet-Syndrom), Multipler Sklerose und gar psychischen Krankheiten wie Schizophrenie darstellt. (x) 31


CANNA+GLOBE

Die Kunst der Geschmacksschöpfung In memoriam Franco Loja

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annabis ist eine der vielfältigsten und geheimnisvollsten Pflanzen auf der Welt, mit tausend verschiedenen lokalen Sorten und Kreuzungen. Die natürliche Diversifizierung über die Jahrhunderte veränderte sich mit der Einmischung des Menschen, der die Pflanze seinerseits vermehrte und veredelte. Dies sorgte für eine permanente Evolution bei den Cannabinoid- und Terpenkombinationen. Zahlreiche erfahrene KonsumentInnen glauben, dass diese Vielfalt der wichtigste Faktor für unsere Fähigkeit ist, über lange Zeit den Geruch des Cannabisrauchs und seine Wirkung mit minimaler Toleranz zu genießen. In Wirklichkeit verringert sich bei den meisten regelmäßig Konsumierenden – wenn stets die gleiche Sorte gebraucht wird – nach zwei Wochen das Erlebnis und eine Erhöhung der Menge ist nötig, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Die Dosis muss man jedoch nicht erhöhen, wenn man ständig andere Sorten benutzt, zudem erweitert man damit seine Erfahrungen von Geschmack und Aromen. Auch wenn die wunderbare Vielfalt des Cannabis dem Konsumierenden fast unbegrenzte Geschmackswelten eröffnet, kommt es selten vor, dass er gleichzeitig zwei bis drei Sorten zur Hand hat, in erster Linie wegen der Illegalität des Produkts und den damit verbundenen logistischen Anforderungen. Die Kunst des Mischens kann zu ei-

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nem wirkungsvolleren Konsum mit größerem Erlebniswert verhelfen. Grundsätzlich gibt es zwei Gebiete, in denen das Mischen den Genuss und die Zufriedenheit steigern kann: Geschmack und Wirkung. Wenn wir die Arten des Mischens untersuchen, müssen wir im Interesse eines perfekten Aromas anmerken, dass wir die Cannabissorten in vier verschiedene Geschmacksrichtungen einteilen können: süß, bitter, sauer und würzig. Die Geschmackswahrnehmung kann individuell differieren, wie auch die Beschreibung der dominanten Aromen einer Sorte. Wenn diese Aromen festgestellt wurden, besteht die wahre Kunst in der optimalen Mischung, wobei es darum geht, Mängel auszugleichen oder zu sehen, wie sie sich am besten ergänzen. Verlassen wir also das Gebiet der gewöhnlichen KifferInnen und treten ein in das Restaurant der „sophisticated smokers“, bei denen die Seele der Küchenchef ist und das Herz der Sommelier.

Meine persönlichen Lieblingsmischungen sind folgende:

Hawaiian Snow und Arjan’s Haze #2: Eine reine Sativa-Mischung, in der der süßliche Geschmack gebratener Zwiebeln des Hawaiian Snow perfekt den würzigen Rauch des Arjan’s Haze #2 hervorhebt. White Rhino und Bubba Kush: Ich nenne es Obstmix: Das Aroma beider Sorten ist fruchtig und süß, bei unterschiedlichen Hintergrundaromen, die sich hervorragend ergänzen. Strawberry Haze und Lemon Skunk: Ein wirklich freudiges Erlebnis, bei dem die dominante Zitronenseite vollkommen von der Weichheit des erdbeerigen Haze aufgehoben wird. Das ist eine meiner Lieblingsmischungen zum Frühstück, wenn unsere Geschmacksknospen noch auf der Höhe ihrer Schmeckfähigkeit sind. Der zweite wichtige Faktor beim Mischen ist die geeignete Kombination verschiedener Cannabinoidprofile, um die erwünschte Wirkung zu erzielen. CannabispatientInnen

wissen am besten, dass das persönliche Erleben sehr unterschiedlich sein kann. Die medizinischen Eigenschaften des Cannabis hängen zudem ausgesprochen von der Sorte ab und die Kombination verschiedener Sorten kann die wohltuende Wirkung insgesamt erhöhen. Dies ist dem Zusammenspiel der Cannabinoide zu verdanken sowie den Cannabisrezeptoren im Gehirn, sodass wir über eine schnellere und bessere Reaktionsfähigkeit aus diesem Zusammenspiel für uns einen Vorteil ziehen können. Es ist schwer einen Rat zu geben, aber durch persönliche Erfahrung mit Hyperaktivität und Schlafstörungen habe ich einige erfolgreiche Kombinationen gefunden: Die beruhigende Mischung: White Rhino und Super Silver Haze. Die Mischung dieser beiden Sorten hilft schnell einzuschlafen, wenn man durch übertriebenen Stress keine Ruhe findet – und ich bin nicht der Einzige, dem es so geht. Die Partymischung: Super Lemon Haze und Alaskan Ice. Dieser Mix stimuliert meine kompletten Hirnzellen und bringt Minuten wunderbaren Gekichers. Die Energie des

Cannabis strömt herab, außerdem regt es den Appetit an. Die „Ich habe gekifft, bleibe aber produktiv“Mischung: A.M.S. und Arjan’s Haze #1. Diese Mischung ist besonders fein, sie erzeugt ein großes „High“ mit lang andauernder Wirkung, die einen stundenlang begleitet. Man erreicht einen Zustand, in dem man bekifft ist, aber gleichzeitig vollkommen handlungsfähig. Die optimale Methode, um die deinem Geschmack und deinen medizinischen Ansprüchen am besten geeignete Mischung zu finden, ist das Experimentieren, denn die jeweiligen Wirkungen sind zu subjektiv, um sie zu verallgemeinern. Darüber hinaus müssen wir alle Erkenntnisse, die uns die Medizin und die Wissenschaft vorenthalten, selbst entdecken. Es ist unser gutes Recht, die Pflanze zu benutzen, aber es liegt dabei in unserem Interesse und wir tragen die Verantwortung dafür, es weise zu tun. Frieden, Liebe und THC!

text: Franco Loja


VOLLBLUT

Gorilla Sherbet F1 Fast Version Eine neue Meistersorte von Sweet Seeds

S

weet Seeds entwickelt seine genetische Sammlung unermüdlich weiter und präsentiert von Jahr zu Jahr die beste Qualität. Dieses Mal schreibe ich über die Sorte Gorilla Sherbet F1 Fast Version (SWS98), die in der feminisierten und von der Fotoperiode abhängigen Variante Sunset Sherbet mit einer sehr schnellen Blüte gut bekannt ist. Diese Sorte ist ungefähr zwei Wochen schneller als die Mitglieder der Familie F1 Fast Version. Nach einer Keimzeit von zwölf Tagen bin ich auf Blumentöpfe von einem Liter Fassungsvermögen umgestiegen, am 25. Tag nach der Keimung konnten die Pflanzen bereits in Airpot-Gefäße von 10 Litern umgetopft zu werden. Schon am 30. Tag bin ich zu einem Zyklus von 12/12 übergegangen und habe mich auf die Blüte eingestellt. Bei Erscheinen der ersten Narben habe ich Blumendünger hinzugegeben sowie Blütenstimulatoren und Enzyme verwendet. Die Lebenskraft, die für die Sorten von Sweet Seeds immer kennzeichnend ist, war auch im Fall der Gorilla Sherbet F1 Fast Version auffallend. Es scheint unglaublich, dass man in solch kurzer Zeit Blüten von diesem Kaliber hervorbringen kann. Am 30. Tag der Blüte füllten das Zimmer bereits die süßen Zitrusaromen, während der Anblick des Schranks wirklich vielversprechend war. An den Blättern um die Knospen herum war der Harz bereits zu erkennen. Da die Mutter

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die wundervolle Gorilla Girl XL Auto (SWS82) [Gorilla Girl x Sweet Gelato Auto (SWS74 x SWS76)] war, versteht sich das aber ganz von selbst. Diese Kreuzung garantiert ebenfalls reiche Ernte und viel Kraft. Am 42. Tag stellte ich die Düngung ein. Zu diesem Zeitpunkt brachten alle oberen Knospen bereits eine großartige Ernte, doch die vollkommene Reife stand noch aus. Durch den Raum waberte da bereits der Duft himmlischer Aromen. Es gibt kein besseres Gefühl, als die eigenen Pflanzen zu ernten und sich so die Medizin für jene Zeiten zu garantieren, in denen man sie benötigt. Die 54-tägige Blütenphase reichte vollkommen dazu aus, reife Pflanzen mit einem großartigen Ertrag ernten zu können. Die Knospen waren alle hart, lang und klebrig. Der Duft, den sie verströmten, war ein süßliches Zitrusaroma, mit einem Hauch von frisch gesägtem Holz. Die Zeit war gekommen, die Blüten zu trocknen, um sie dann in vollen Zügen genießen zu können. Zu guter Letzt kann ich garantieren, dass der Anbau von Gorilla Sherbet F1 Fast Version sehr einfach ist, daher kann man die Samen getrost aussäen und keimen lassen. Im Freiland erbringt die Pflanze in einer Rekordzeit einen Ertrag von hervorragender Qualität. Der Anbau der Sorten von F1 Fast Version ist gleichbedeutend mit Qualität, Quantität und Schnelligkeit, daher ist diese Sorte immer eine gute Wahl! (x)


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Nur für Erwachsene (über 18 Jahre). Die Samen dienen ausschließlich der Sammlung. Die Keimung ist verboten. Sie sind nicht für die landwirtschaftliche Nutzung bestimmt. Sweet Seeds S.L. übernimmt keine Haftung für den gesetzwidrigen Gebrauch ihrer Samen. Konsultiert die geltenden Cannabis-Gesetze in eurem Heimatland.

Sweet Seeds S.L. C/ Reverendo José María Pinazo 9 · 46020 · Valencia · Spanien +34 963 890 403 · GROSSHÄNDLER: +34 963 473 730 / +34 963 404 289 · info@sweetseeds.es

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CANNA+GLOBE

Pflanzenfresser

Gewaltfreie Ernährung, vegetarisch und vegan Daten belegen, dass fleischlose Ernährung die Umwelt weniger belastet als jene mit Fleisch. Zur Herstellung von einem Kilo Weizen benötigt man 500 bis 4.000 Liter Wasser, für die gleiche Menge Rindfleisch aber 16.000 Liter. Unterdessen steigt der Strom- und Energieverbrauch der westlichen Welt ständig an und die natürlichen Ressourcen gehen spürbar zurück. Mit Alltagsaktivitäten, über die man kaum nachdenkt – Essen, Autofahren, Putzen – hinterlassen die mehr als 7 Milliarden Menschen auf der Erde einen ökologischen Fußabdruck, der größer ist als je zuvor in der Geschichte unserer Art und des Planeten.

text: H. S. von Vogelsang 36

W

ürde jede/r ErdenbewohnerIn so viel Fleisch essen wie ein/e DurchschnittsamerikanerIn, dann stiege der Wasserbedarf der Lebensmittelindustrie um 75 Prozent. Untersuchungen gehen davon aus, dass der Wasserbedarf bei einer vegetarischen Lebensweise nur halb so hoch wäre wie bei einer Lebensweise mit Fleisch. Immer mehr Menschen kommen wegen des steigenden globalen Wasserbedarfs nicht mehr an genügend Trinkwasser.

Fleischfressende Vorfahren Biologisch gesehen ist der Mensch heute ein Allesfresser, denn er kann sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung zu sich nehmen. Aus dem ursprünglichen Pflanzenfresser (Homo habilis), der von Pflanzen und Aas lebte, entwickelten sich die Sammler und Jäger der Gattung Homo (Homo erectus, Homo heidelbergensis, Homo sapiens), die sich, nach den Funden zu urteilen, schon sehr bewusst ernährten. Auch wenn der Mensch ursprünglich ein Fleischfresser war und das nun schon sehr lange ist, stellt Fleisch keinen notwendigen Bestandteil seiner Nahrung dar. Fleisch ist

eine komplexe Eiweißquelle, die zweifellos effizienteste Nahrungsquelle, die aber dem Individuum und seiner Umwelt auch Schaden zufügen kann. Seit den Anfängen der neuzeitlichen Vegetarierbewegung glauben viele, die fleischlose Ernährung sei die naturgegebene. Sie begründen dies damit, dass der Mensch nach seinem Gebiss und der Länge der Därme kein Fleischfresser sei, sondern Pflanzenfresser sein müsse. Doch in Wahrheit haben die menschlichen Gedärme eine mittlere Länge. Er ist deswegen eher ein wahrer Allesfresser. Zum Verdauen von reiner Pflanzennahrung müsste das Darmsystem fünf- bis zehnmal länger sein. Oder eine andere Art der Verdauung wäre nötig, zum Beispiel ein komplexer Magen oder das Wiederkäuen. Bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Ansicht verbreitet, dass der Mensch das einzige omnivore (also allesfressende) Säugetier sei. Inzwischen wird das bestritten. Manche Affen, wie die Schimpansen, fressen ebenfalls Fleisch, nur viel weniger und seltener.


Schadstoffausscheidung von Tieren und Menschen Man kann nicht behaupten, dass ein fleischfreies Leben frei von schädlichen Auswirkungen für die Erde wäre. Auch die vegetarische Ernährung hat schädliche Auswirkungen auf die Erde - hauptsächlich deshalb, weil der Mensch heute nicht für sich selbst, sondern für den Markt Pflanzen anbaut. Und die industrielle Pflanzenproduktion hinterlässt wie die Tierhaltung einen ökologischen Fußabdruck, auch wenn er wesentlich kleiner ausfällt. Den meisten Menschen ist bewusst, dass Autos, Kohlekraftwerke und Zementfabriken Umweltschäden verursachen. Nach einem Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) führt unsere Ernährungsweise, und dabei spielt das Fleisch eine ganz besondere Rolle, zu einer höheren Emission von Treibhausgasen – Kohlendioxid (CO²), Methan, Dinitrogenoxid – in die Atmosphäre. Das ist mehr, als der Verkehr und sogar die Industrie ausstoßen. Für alles, was wir essen, zahlt die Umwelt einen Preis, auch für Gemüse und Obst. Transport, Kühlung, Treibstoffverbrauch bei der Herstellung, führen genauso wie die Methanausscheidungen der Nutztie-

re zum Ansteigen der Treibhausgase in der Atmosphäre. Nehmen wir den Spargel als Beispiel. Eine Untersuchung der Universität von Washington zeigt, dass die Gemüseproduktion in Peru pro 200 Kilogramm zu 40 Kilogramm Treibhausgasausschuss führt – durch den Einsatz von Insektiziden und

Kunstdünger, die Bewässerung und den Treibstoffverbrauch der schweren Dieselmotoren. Die Kühlung und der Transport von 200 Kilogramm Spargel zu den amerikanischen Verbrauchern produzieren weitere 60 Kilogramm Treibhausgas, insgesamt also 100 Kilogramm.

Starterset von Plagron Alle Nährstoffe für die Aufzucht einer Pflanze

Das Plagron-Starterset gibt ZuchtanfängerInnen die Möglichkeit, die Plagron-Produkte kennenzulernen. Probiere die Kombination der Plagron-Basisdüngung und einem starken Wurzelstimulator aus. Plagron hat speziell für ZuchtanfängerInnen ein neues Paket zusammengestellt: das Plagron-Starterset. Dieses Set ist in zwei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, als 100-% NATURAL und 100-% TERRA-Variante. Das Starterset enthält die bekannten Basis-Düngemittel und den Wurzelstimulator Power Roots. Aufgrund des niedrigen Preises ist dieses Set ideal für ZüchterInnen geeignet, die die Plagron-Produkte kennenlernen möchten. Die beiden Ausführungen des Startersets bieten verschiedene Vorteile. Die Produkte von 100-% NATURAL sind vor allem für den biologischen Anbau geeignet und äußerst benutzerfreundlich. Die Basisdüngung von 100-% TERRA sorgt für ein schnelles und optimales Ergebnis. Der Zusatzstoff Power Roots ist ein Wurzelstimulator, der eine schnelle und starke Wurzelentwicklung fördert. Er verbessert den Widerstand der Pflanze und unterstützt somit einen guten Wachstumsstart. Vorteile des Startersets 100-% NATURAL - 100-% NATURAL-Produkte sind für biologische Landwirtschaft und biologischen Gartenbau geeignet (CU-zertifiziert) - Ideal für ZuchtanfängerInnen - 3 Produkte in einem Set Vorteile des Startersets 100-% TERRA - Schnelles und optimales Ergebnis - Ideal für ZuchtanfängerInnen - 3 Produkte in einem Set Basisdünger Zwei Flaschen à 50 ml Basisdünger. Das ist für die Wachstums- und Blühphase einer Pflanze ausreicht. Im 100-% NATURAL-Set sind Alga Grow und Alga Bloom enthalten, im 100-% TERRA-Set Terra Grow und Terra Bloom. Zusatzstoff Eine Flasche à 50 ml Power Roots. Dieser Zusatzstoff regt das Wachstum der Wurzeln an und erhöht somit den Widerstand der Pflanze. Hast du noch Fragen? servicedesk@plagron.com Weitere Informationen über das Starterset und unsere anderen Produkte findest du auf www.plagron.com.

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CANNA+GLOBE

Ä

hnlich wie Cannabis wird Tee in erster Linie zu medizinischen Zwecken genutzt, ist aber gleichzeitig auch Genussmittel. Zahllose Sagen ranken sich um den Ursprung des Tees und die Entdeckung seiner Wirkungen. Nach den Forschungsergebnissen ist es auf jeden Fall wahrscheinlich, dass man in China schon seit dem 2.–3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung seinen Geschmack und seine segensreichen Wirkungen genießt. In einem zeitgenössischen medizinischen Text liest man Folgendes über den Tee: “Regelmäßig genossen verbessert er das Denken des Menschen.” Dank der westlichen Wissenschaft wissen wir auch, dass der Tee über einen hohen Gehalt an Antioxidanzien verfügt und sein regelmäßiger Genuss die Gefahr von Herzkrankheiten, Muskelentzündungen, der Alzheimerkrankheit und verschiedener

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Hanf im Tee Rätselfrage: Was ist das? Es ist grün, Abkömmling einer Pflanze, die in China heimisch ist und welche die Menschheit seit Jahrtausenden zu sich nimmt – seitdem sie festgestellt hat, dass sie eine positive Wirkung auf den Organismus und das Denken hat, manchmal belebt, manchmal beruhigt? Natürlich der Tee! Krebserkrankungen verringert, den Cholesterinspiegel verbessert, antibakteriell wirkt und nicht zuletzt wegen seines Koffeinge-

halts eine belebende Wirkung hat. Tee wird jedoch nicht nur zur Gesundheitsvorsorge getrunken. Im Laufe der Jahrtausende entstand eine Philosophie seines Gebrauchs


und Rituale für die Art und Weise seines Genusses. Jene, die den Konsum von Filtertee als zum beschleunigten Lebensrhythmus gehörig ablehnen, begegnen dem Tee mit Geduld – einer Zeremonie und der gebührenden Aufmerksamkeit. Sie versuchen, sich jedes Mal wenn sie Tee trinken klarzumachen, dass Tee in Wirklichkeit eine Droge ist, noch dazu eine der wirkungsvollsten Art, die das Denken und das ganze Leben verändert. Wahre Teeliebhaber sagen, Tee befreie, richtig genossen, von überflüssigen negativen Gedanken, säubere unsere Art des Denkens und Sehens, erwecke Harmonie und leite uns zu höheren geistigen und spirituellen Horizonten. Da die Menschen, die Cannabis

und Tee rituell konsumieren, über ähnliche Einsichten berichten, stellt sich die Frage, welche Erlebnisse der gemeinsame Genuss der beiden verwandten Pflanzen zusammen dem gewöhnlichen Sterblichen bietet.

Tee-Gras Da die Wirkstoffe des Cannabis sich in Fett lösen, können wir höchstens eine kleine Verfärbung erwarten, wenn wir es mit Wasser überbrühen, jedoch keine psychoaktive Wirkung. Daher löst man üblicherweise das Cannabis in Butter, Milch oder Öl auf und benutzt es so zur Teezubereitung. Diese Methode wird seit Jahrtausenden in Indien angewandt, zur Herstellung eines Getränks

Zutaten: 1 Liter Wasser 1 Esslöffel spezielles Grüngewürz 1 Teelöffel Butter (oder Cannabutter)

T

ee aus Cannabis zu trinken, ist eine der besten Konsummethoden für alle, die Cannabis mit ausgesprochen therapeutischen Absichten benutzen möchten, nicht rauchen und sich vielleicht vor dem Griff nach einem Joint fürchten. Die Wirkung ist ein wenig anders. Man muss mit keinem großen Schlag rechnen, eher mit ruhigen, ambivalenten Gefühlen, aber die Linderung der unerwünschten Schmerzen währt dennoch lange Zeit. Für die Zubereitung verwendet man am besten die Bruchstücke (Blätter und Stiele), wenn man

mit dem Namen Bhang. Es besteht aus Cannabis und ist eine mit Milch, Butter und Gewürzen hergestellte Cannabiscreme. Es erinnert am ehesten an Chai und dient meist medizinischen Zwecken, beispielsweise zur Linderung chronischer Schmerzen, aber es bietet gleichfalls wirksame Hilfe bei den Symptomen von Krebserkrankungen, Multipler Sklerose und AIDS oder einfach bei der täglichen Stresslösung. Schauen wir uns ein konkretes Rezept zur Herstellung von Hanftee an.

text: Robert Schamane

die Blüten nicht „verschwenden“ möchte. Das kochende Wasser gießen wir auf den grünen Bruch und lassen ihn dann 60–90 Minuten ziehen. Da sich das THC nicht im Wasser löst, muss man einen fetthaltigen Stoff beifügen: Milch, Öl oder gar eine kleine Menge guten Alkohol. Letzteres empfehlen wir jedoch absolut nicht. Wir entscheiden uns für Butter, geben sie hinzu und lassen den Tee 5–10 Minuten kochen. Nachdem er ein wenig abgekühlt ist, gießen wir ihn durch ein Sieb und füllen ihn praktischerweise in Flaschen. Er ist etwa zwei Wochen trinkbar, im Kühlschrank hält er sich sogar bis zu drei Monaten. Man beachte, ihn vor dem Konsum zu schütteln, es ist absolut nicht nötig ihn zu erwärmen, er schmeckt auch bei Zimmertemperatur und kalt vorzüglich. 39


MEDI+GREEN

Ins Hanfgeschäft einsteigen Die Zeichen bei der CWE European Holding GmbH, einem Tochterunternehmen von „Hanf.com – der etwas andere Bioladen“, stehen auf Expansion. Das Filialnetz soll bis Ende 2023 auf 80 Läden aufgebaut werden.

E

in wichtiger Meilenstein in der Unternehmensgeschichte und für die Unternehmensentwicklung ist der geplante Börsengang von „Hanf.com“ im Herbst 2022 an der kanadischen Börse in Toronto. Derzeit laufen laut Hanf-Gründer Wenzel Cerveny die Vorbereitungen für ein zweistufiges Expansionskonzept. In Bayern werden neue Standorte - wie bisher - im Filialsystem aufgebaut. Hanf.com – der etwas andere Bioladen betreibt zurzeit 19 eigene Filialen in Deutschland, Österreich und Luxemburg. Nach dem internen Expansionskonzept sollen heuer noch sieben weitere eigene Filialen eröffnet werden, so dass 26 Geschäfte in Betrieb sein sollen. Wenzel Vaclav Cerveny,

Hanf Bioladen Begenz

Hanf Bioladen Schenefeld

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Hanf Bioladen Gründer – Wenzel Cherveny

Hanf-Legalisierungsaktivist und Vorsitzender des Cannabis Verbandes Bayern (CVB), hat das Unternehmen 2016 gegründet und im Mai 2017 den ersten Laden in der Münchner Einsteinstrasse 163 aufgebaut. Inzwischen ist die Ladenkette deutschlandweit in Chemnitz, Wolfsburg, Schenefeld (Lkr. Pinneberg) und Hamburg, bayernweit an den Standorten Augsburg (2x), Baldham, Erding, Ingolstadt (2x), München (3x), Landshut, Regensburg und Rosenheim vertreten. Dazu kommen zwei Lokalitäten in Esch-sur-Alzette und im Centre Espace Beggen in Luxembourg sowie ein Geschäft seit Juni 2021 im österreichischen Bregenz. Online sind die Hanf-Produkte unter https://hanf-bioladen.de zu bestellen. Im restlichen Bundesgebiet (außerhalb von Bayern) wird Hanf.com – der etwas andere Bioladen ein Partnerschafts-Netzwerk aufbauen und externe Partner mit ins Boot nehmen. „Es besteht die Möglichkeit, bereits

Hanf Bioladen Chemnitz

bestehende Shops in das Partnerschaftsprogramm mit aufzunehmen. Nach der geplanten Legalisierung von Cannabis durch die Ampel-Koalition bereitet sich „Hanf – der etwas andere Bioladen“ auf die Lizensierung als Fachgeschäft vor. Die CWE European Holding GmbH plant, bis Ende 2023 insgesamt die Zahl von 80 Filialen zu erreichen. Damit sei die Marke in Deutschland sichtbar und gerüstet für die Legalisierung. „Solange bewegen wir uns im stark wachsenden Markt des Wellness Cannabis“, sagt Cerveny. Seine Zielgruppe sieht er besonders in der kaufkräftigen Altersgruppe 55plus. Wer Interesse hat, einen Laden nach dem erfolgreichen Konzept von „Hanf.com - der etwas andere Bioladen“ zu übernehmen, kann bei Jörn Follmer unter jfollmer@hanf.com die Konditionen einholen, sich bewerben und sich Gebietsschutz sichern. (x)


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