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DasEhrenamt alsKittder Gesellschaft

Wolfurt überzeugt mit hoher Lebensqualität, einem wirtschaftsstarken Umfeld und guten Angeboten für Jung und Alt. Bemerkenswert sind das starke Vereinswesen und der Zusammenhalt.

Herr Bürgermeister,das Vereinshausjubiläum hat Symbolcharakter?

BGM. CHRISTIAN NATTER: Genau, das 100-Jahr-Jubiläum unseres Vereinshauses bietet uns Gelegenheit, unser starkes Vereinswesen zu feiern, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen und mit unseren Vereinen die Herausforderungen der Zukunft anzugehen. Die Vereine sind starke Träger für das Ehrenamt! Vor allem in Krisenzeiten zeigt sich der Wert solch engagierter Unterstützung und Hilfe. Während der Corona-Pandemie und auch jetzt im Ukraine-Krieg haben Vereine große Kreativität gezeigt, um trotz Auflagen Gemeinschaft zu leben und auch überall zu helfen, wo es notwendig war.Auch bei den Feierlichkeiten ringsum das 100-Jahr-Vereinshaus-Jubiläum sind unsereVereinestark eingebunden und es wirdgemeinsam ein tolles Fest aufdie Beine gestellt.

Das Ehrenamt wird in Wolfurt entsprechend gepflegt?

BGM. CHRISTIAN NATTER: Das Ehrenamt istder Kitt der Gesellschaft und wirdvon uns in Wolfurt aus diesem Grund sorgsam gepflegt. Vereine, privateInitiativen oder Einzelpersonen leistenwertvolleArbeit für die Gemeinschaft. Wir hören und spüren, dassesdieser Tage nicht immer einfach ist, ehrenamtliches Engagement weiterzuführen oder nachzubesetzen. Die Zeiten haben sich gewandelt, und Nachwuchssorgen mehren sich. Wir als Gemeinde unterstützen das wertvolleehrenamtliche Engagement u.a. mit Ehrenring- und Verdienstehrenzeichen, veranstalten allezweiJahreeine Ehrenamtsgala und laden in pandemiefreien Zeiten zu einer Ehrenamtsweihnachtsfeier.Das Ehrenamt hat einen unschätzbaren Wert –dankeallen Engagierten!

Wolfurt agiert auch in puncto Klimaneutralität zukunftsweisend?

BGM. CHRISTIAN NATTER: Wir sind schon seit 1998 beim e5Programm dabei und eine e5Gemeinde der ersten Stunde. Die momentane Energiekrise zeigt uns allen deutlich, wie wichtig unsereZielesind: Wir haben laufend Maßnahmen erarbeitet, um den Energieverbrauch der Gemeinde zu senken und vonfossilenBrennstoffen auf erneuerbare

Energien umzusteigen. Unsere Begrünungsaktivitäten, das Straßen- und Wegekonzept „WolfurterWeg“, die klimaneutraleVerwaltung, der Campus Bütze, eine starkeUnterstützung des Radverkehrsund ein weiteres Bündel an Maßnahmen zur Klimawandelanpassung wie Dachbegrünungen etc. machen uns zur bestene5Gemeinde des Landes. Mit unserernun beschlossenen „Energiestrategie 2040“ gehen wir diesen Wegkonsequent weiter –denn es istnoch einiges zu tun.

Wieist der aktuelle Stand bei der Quartiersentwicklung Rickenbach?

BGM. CHRISTIAN NATTER: Dort sind wir schon relativ weit. Ein Großteil der Quartiersplanung wurde bereits vonder Firma Doppelmayr eingereicht. Wir hoffen nun, dassdie Baugenehmigung in den nächstenWochen erteilt wird und es dann mit der Umsetzung losgehen kann. Sie selbst radeln mit gutem Beispiel voran?

BGM. CHRISTIAN NATTER: Ich nutze für Alltagsfahrten fastausschließlich das Fahrrad. Wenn uns die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit am Herzen liegen, so gibt es oft einfache Möglichkeiten, mit eigenen Schritten Verbesserungen zu erzielen. Jede(r) musseinen Beitrag leisten, damit wir als Gesellschaft unseren Enkeln eine lebenswerteZukunft bieten können. Es istnicht zu unterschätzen, welchgroße Auswirkungen der Faktor Mobilität hat. Wir werden weiterhin alles mögliche unternehmen, um unseren Beitrag zur Erreichung der Klimazieleund der Energieautonomie Vorarlbergs zu leistenund freuen uns über jede Person und Institution, die uns dabei unterstützt.

Ein Blick in den Kalender verrät: Es geht ringsum wieder los?

BGM. CHRISTIAN NATTER: Ja, und das istauch gut so. Wir freuen uns alleauf die kommenden Veranstaltungen und Möglichkeiten uns zu begegnen, auszutauschen, wieder Konzertezubesuchen, bei sportlichen Bewerben dabei zu sein und zu feiern. UnsereGemeinschaftspflege wie Neuzugezogenenfeier, Obleutestammtisch, Ehrenamtsgala oder Wirtschaftsgala sind ebenso wichtig wie das 100-Jahr-Jubiläum des Vereins- hauses, Rollhockeybewerbe, die Aktivitäten der Seniorenbörse, der Handwerkerschuleoder des Kulturkreises usw.Die Angebotefür die Bürgerinnen und Bürger und das Miteinander zählen. Ich freue mich auch schon auf den Herbst, wenn wir im SchlossWolfurt kleine, feine Veranstaltungen anbietenkönnen!

Die Ortsentwicklung geht ebenfalls zügig voran?

BGM. CHRISTIAN NATTER: Wir sind seit mehreren Jahren intensiv mit der Ortskernplanung befasst und freuen uns auf einen lebendigen Begegnuns- und Handelsraum. Mittlerweilewurden ersteBaumaßnahmen gesetzt. Projektentwickler Markus Schadenbauer, der bereits in Hohenems mit seinen langfristigen Planungen und Ansiedelungen im ehemaligen Jüdischen Viertel sowie in der Marktstraße für eine attraktiveBelebung des Stadtkernes gesorgt hat, begleitet uns bei diesem Prozess. In der Kellhofstraße 7wirdbereits ein Objekt mit Wohnungen und Gewerbeeinheit im Erdgeschoß errichtet. In den nächstenJahren werden uns auch die großen Themen Hohe Brücke, Zentrum und Quartier Rickenbach und die Öffnung von SchlossWolfurt beschäftigen. UnsereVisionist bei allen Neuerungen: Trotz Großprojekten soll Wolfurt seinen Charakter als Ortschaft, in der das Miteinander gelebt wird, behalten Danke für das Gespräch.

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