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aus dem Buch von Birgit Heinrich
SERIE „LICHTBILDER“
... aus dem Buch „Lichtbilder“ von Birgit Heinrich.
LECH: Die Gemeindearchivarin Birgit Heinrich hat ein leicht zu lesendes, aber dennoch informatives Buch, das die vielen Facetten aufzeigt, veröffentlicht. „Lichtbilder“ widmet sich in 101 Fotografien, die in der Zeit von 1900 bis 2000 entstanden sind, mit jeweils einer Fotografie einem einzelnen Jahr. Informationen
Lichtbilder. 101 Fotogeschichten aus Lech Sonderband Lechschriften. Eine Reihe des Lechmuseums und Gemeindearchivs Lech, Lech 2019, 141 Seiten, in Deutsch und Englisch, Hardcover, ISBN 978-3-9503026-5-3;
Erhältlich im Lechmuseum, Lech Zürs Tourismus, im Servicecenter Lech oder unter www. lechmuseum.at/museumsshop/publikationen
Foto: Gemeindearchiv Lech „Zur Erinnerung an die Gebirgstour auf die Ravensburger Hütte“, September 1913
LECH: Die Erschließung der heimischen Bergwelt wurde durch die Errichtung von Alpenvereinshütten auch in Lech vorangetrieben. Innerhalb weniger Jahre entstanden im Nahbereich von Lech die Freiburger Hütte (1894), die Ulmer Hütte (1903), die Stuttgarter Hütte (1910), die Biberacher Hütte (1911), die Ravensburger Hütte (1912) und die Göppinger Hütte (1913).
Lecher Schüler unterwegs nach Zürs, Dezember 1914
ZÜRS: Fern jeglicher Kriegshandlungen hat der Erste Weltkrieg auch in Lech seine Spuren hinterlassen. Nachdem rund 50 Lecher zum Kriegsdienst eingezogen worden waren, blieben aufgrund des Arbeitskräftemangels zu Schulbeginn im Oktober 1914 rund zwei Drittel der Schüler dem Unterricht fern und halfen stattdessen bei der Feldarbeit. Die Lehrenden achteten darauf, das patriotische Gefühl mit allen Mitteln zu stärken.
Foto: Nachlass Anton Mathis – Gemeindearchiv Lech


Foto: Nachlass Walter Drück, Nr. 8 – Gemeindearchiv Lech
10 arlberg.at :: Die Zeitung für Lech und Zürs 6. Maschinengewehr-Zug beim Scharfschießen im Pazüel, Dezember 1915
LECH: Im Dezember 1915 hielten sich Soldaten des Württembergischen Gebirgsbataillons rund drei Wochen lang am Arlberg auf. Sie wurden als Ski- und Gebirgstruppen im Scharfschießen und Skilaufen ausgebildet und auf ihren Kriegseinsatz im schneereichen Hochgebirge vorbereitet. In Lech und Zürs waren in dieser Zeit insgesamt 23 Offiziere, 838 Mann, 161 Pferde und 52 Fahrzeuge untergebracht.
NACHHALTIGE INVESTMENTS TROTZEN DER CORONA-KRISE
LECH: Die Raiffeisenbank Lech hat als erste gemeinwohlbilanzierende Bank Österreichs eine Vorreiterrolle inne, die sie kontinuierlich ausbaut. Wir haben nach Antworten gesucht, warum sich eine Bank für das Gemeinwohl einsetzt und wie die Kunden davon profitieren. Ein Gespräch mit Private Banking Berater Günter Smodic.
Sich dem Gemeinwohl zu verschreiben, ist ein ungewöhnlicher Schritt für eine Bank. Warum haben Sie diesen Weg gewählt? Günter Smodic: Nachhaltigkeit ist eines der großen Themen unserer Zeit. Das betrifft auch die Vermögensverwaltung. Die Raiffeisenbank Lech hat bereits vor über 10 Jahren diesen Trend erkannt und ihre Kompetenz in nachhaltigen Investments kontinuierlich ausgebaut. Aus anfänglichem Kopfschütteln wurde nach und nach eine Erfolgsstory.
Herr Smodic, warum boomen nachhaltige Investments derzeit? Günter Smodic: Geld ethisch oder nachhaltig zu investieren bedeutet, die Chance zur Mitgestaltung unserer Welt zu ergreifen und sozial verantwortlichen und ökologisch zukunftsfähigen Wirtschaftsweisen zum Durchbruch zu verhelfen. Viele Anleger wollen Geld nicht bloß anlegen, es soll auch etwas bewirken. Es ist zu beobachten, dass die soziale Komponente innerhalb der Nachhaltigkeitskriterien gegenwärtig besonders gefragt ist und jenen Unternehmen tendenziell langfristige Vorteile verschaffen dürfte, die gerade jetzt ihre soziale Verantwortung ernst nehmen.
Wie sieht es mit der Wertentwicklung nachhaltiger Fonds aus?

Foto: Marcel Hagen
Günter Smodic: Nachhaltigkeitsfonds sind natürlich nicht immun gegen Wirtschaftskrisen und nicht gefeit vor Wertverlusten. Aber verglichen mit anderen Investments konnten sie diese deutlich übertreffen. Erstens liegt das daran, dass Nachhaltigkeitsfonds in viele, vor allem in der ersten Phase der Corona-Krise stark betroffene Branchen gar nicht investieren, z.B.: Automobilkonzerne, Fluglinien, Erdölförderung oder Investmentbanken. Zweitens investierten Nachhaltigkeitsfonds bereits in der Vergangenheit in viele Gesundheitsunternehmen. Diese boomen derzeit natürlich.
Wie sieht es mit der Zukunft nachhaltiger Investments aus? Günter Smodic: Nachhaltigen Investments gehört die Zukunft, denn sie bieten trotz aller Risiken auch langfristig die besseren Ertragsaussichten. Gerade die langfristige Perspektive ist dabei aus vielen Gründen geradezu entscheidend! Auf der einen Seite fallen kurzfristige Schwankungen und selbst größere Kursrückschläge bei Kapitalveranlagungen über längere Zeiträume weniger stark ins Gewicht. Auf der anderen Seite findet nachhaltiges Wirtschaften vor allem langfristig statt. Von daher gilt es, bei den eigenen Veranlagungen immer einen hinreichend langen Zeithorizont einzuplanen und entsprechend die individuelle Risikotoleranz auszuwählen. WERBUNG
INFORMATIONEN
Raiffeisenbank Lech
- Gründung 1901 - Geschäftsform: Genossenschaft - Mitarbeiter(innen): 25 - Kundengeschäftsvolumen: 719 Mio. Euro - Gemeinwohlbilanz seit 2012
Private Banking
Raiffeisenbank Lech am Arlberg Dorf 90, 6764 Lech am Arlberg Tel. +43 5583 2626-230 www.privatebanking-lech.at georg.gundolf@lechbank.com
arlberg.at :: Die Zeitung für Lech und Zürs 11

METAPHERN DES MENSCHLICHEN
Der neue KUNSTRAUM ZUG präsentiert in der ersten Ausstellung unter dem Titel „Ordinär und Erhaben“ den österreichischen Künstler Bruno Gironcoli.

Information
Öffnungszeiten: Donnerstag, Freitag und Sonntag von 15 – 18 Uhr oder nach Vereinbarung
Kunstraum Zug 6764 Lech, Zug 388 T +43 664 15 20 008 info@allmeinde.org www.allmeinde.org
12 arlberg.at :: Die Zeitung für Lech und Zürs ZUG: Katia und Gerold Schneider haben mit dem KUNSTRAUM ZUG einen neuen Ausstellungsraum am Arlberg geschaffen. In ihrer ersten Ausstellung präsentieren sie Skulpturen des österreichischen Bildhauers Bruno Gironcoli (1936 – 2010). Dieser bekleidete eine der einflussreichsten Positionen der österreichischen Kunstszene. Sein Werk ist ein eigenständiger, höchst persönlicher Kosmos, der eine Sonderstellung innerhalb des zeitgenössischen Kunstschaffens einnimmt. Alltagsgegenstände mutieren zu künstlerischen Versatzstücken, die Geburt, Elternschaft, Eros, Gewalt und Sexualität thematisieren und in Form einer privaten Mythologie zu Methapern der menschlichen Existenz werden lassen.
So sagte Bruno Gironcoli: „Ich habe eher den Klang gesucht, keine Abstraktion. Ich wollte ja nichts machen, das andere schon fertiggestellt haben; ich wollte meiner Welt begegnen und Fragen, die für mich noch ungeklärt sind, berühren. Ich habe wohl auch das verlorene Menschenbild gestalten wollen, ohne es dafür zu setzen.“ Die aktuelle Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Galerie Elisabeth & Klaus Thomann.

Fotos: Gerold Schneider