Fotos: Beate Rhomberg
„GANZ GROSSES OPERNSPEKTAKEL“ Auch in der zweiten Spielsaison sorgte Philipp Stölzls Inszenierung von Giuseppe Verdis Oper Rigoletto für Begeisterung in der Presse.
Schon im Vorfeld wurde bekannt, dass es an der Inszenierung von Rigoletto in diesem Jahr in den Details leichte Änderungen geben wird. „Es ist noch dichter und noch brillanter geworden“, verriet Intendantin Elisabeth Sobotka vorab im Interview und sollte damit Recht behalten. Tatsächlich gelang es Philipp Stölzl hier und da die Szenen noch klarer herauszuheben. Mit Julia Jones dirigiert erstmals eine Frau das Spiel auf dem See und hat die Wiener Symphoniker dabei hervorragend unter Kontrolle. „Giuseppe Verdis Rigoletto als Spiel auf dem See wird bei den Bregenzer Festspielen als eine
4
der ganz großen Inszenierungen in Erinnerung bleiben. Schon die Bühne hat das Zeug eines ikonenhaften Bildes“, zeigte sich unter anderem auch die Augsburger Allgemeine von der Aufführung begeistert. DIE GESCHICHTE Als Hofnarr des lüsternen Herzogs amüsiert sich Rigoletto. Seine Tochter Gilda sperrt er zu Hause ein, um sie vor anderen Männern zu schützen. Monterone, dessen Tochter der Herzog geschändet hat, verflucht Rigoletto für dessen spottende Worte. Nichts ahnend wird er zum Helfer bei Gildas Entführung, die dem Herzog als Eroberung gebracht wird. Sie sieht die Zuwendung des Herzogs als Ausweg aus der Obhut ihres Vaters. Dieser aber hat einen Mörder beauftragt, um den Liebschaften des Herzogs ein Ende zu bereiten. Als Rigoletto die verhüllte Leiche ins Wasser werfen möchte, hört er erneut dessen zynisches Credo „La donna è mobile“ und fürchtet um das Leben seiner Tochter. Philipp Stölzl betont in seiner Inszenierung Verdis
Festspielzeitung :: Kultur und Freizeit während der Bregenzer Festspiele
Kontraste zwischen Spektakel und Kammerspiel. Dem zirkushaften Treiben auf dem Fest, der waghalsigen Entführung und dem nächtlichen Sturm stehen innige Szenen zwischen Vater und Tochter sowie Gilda und dem Herzog gegenüber.
„Rigoletto“ von Giuseppe Verdi Musikalische Leitung: Enrique Mazzola, Daniele Squeo Inszenierung: Philipp Stölzl Bühne: Philipp Stölzl, Heike Vollmer Kostüme: Kathi Maurer Licht: Georg Veit, Philipp Stölzl Stunt- und Bewegungsregie: Wendy Hesketh-Ogilvie Mitarbeit Regie: Philipp M. Krenn Chorleitung: Lukáš Vasilek | Benjamin Lack Dramaturgie: Olaf A. Schmitt Der Herzog von Mantua: Stephen Costello, Sergey Romanovsky, Pavel Valuzhin Rigoletto: Scott Hendricks, Vladimir Stoyanov, Franco Vassallo Gilda: Stacey Alleaume, Mélissa Petit, Ekaterina Sadovnikova Sparafucile: Goderdzi Janelidze, Miklós Sebestyén Maddalena/Giovanna: Rinat Shaham, Katrin Wundsam