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Musik und Poesie: Zwei Aufführungen sind im Seestudio noch zu sehen

Das HABE-Quartett, bestehend aus Musikern der Wiener Symphoniker, ist im Rahmen von „Musik und Poesie“ am 1. August zu Gast in Bregenz.

MUSIK UND POESIE

Am 1. und 8. August finden die letzten beiden Aufführungen der Sparte „Musik & Poesie“ statt.

Programm

1. August, 19.30 Uhr Verdi – Boito– Faccio HABE-Quartett Violine: Alexander Burggasser Violine: Ai Miwa Viola: Johannes Flieder Violoncello: Michael Vogt Sprecher: Olaf A. Schmitt

8. August, 19.30 Uhr Gold – Geld – Gier Erzähler Michael Köhlmeier Klavier Gabriel Meloni

Seestudio im Festspielhaus Giuseppe Verdi und Arrigo Boito waren hinsichtlich ihrer musikdramatischen Ideen nicht immer einer Meinung. Anlässlich der Uraufführung von Franco Faccios erster Oper im Jahr 1863 warf Boito Verdi vor, den Altar der Kunst beschmutzt zu haben. Doch 1881 arbeiteten alle drei Künstler bei der Uraufführung von Otello erfolgreich zusammen: Boito als Librettist, Verdi als Komponist, Faccio als Dirigent. Das vielstimmige Verhältnis dieser Musiker kommt in ihren Briefen und Texten zum Ausdruck. Dazu spielt das HABEQuartett, bestehend aus Musikern der Wiener Symphoniker, Verdis einziges Streichquartett und Faccios wohl lange nicht aufgeführtes Quartett — ein weit gespannter Bogen von Faccios Hamlet über Verdis Rigoletto zu Boitos Nero ist damit am 1. August um 19.30 Uhr im Seestudio zu hören. Der Sprecher an diesem Abend ist mit Olaf A. Schmitt ebenfalls kein Unbekannter.

GOLD, GELD, GIER Seine aufwendig erbaute Burg Walhall muss der Göttervater Wotan in Richard Wagners „Das Rheingold“ mit dem geraubten Gold und dem daraus geschmiedeten Ring bezahlen, dessen Machtversprechen er keinesfalls aus der Hand geben möchte. Der sogenannte Vorabend von Wagners „Der Ring des Nibelungen“ ist auch vom in seiner Zeit aufkommenden Kapitalismus inspiriert. Dessen Analyse durch den Philosophen Karl Marx in Das Kapital prägt bis heute politisches Denken. In gewohnt umfassenden Gedanken erzählt der Schriftsteller Michael Köhlmeier von Gold und Geld. Seine Worte werden begleitet von Franz Liszts Walhall und anderen Musikstücken.

TEMPOREICH, WITZIG,ÜBERRASCHEND

Lohn der Nacht von Bernhard Studlar ging als Siegerstück aus dem Wettbewerb der Österreichischen Theaterallianz hervor.

Eine Operndiva und Mutter, allein mit ihren Gefühlen und ihrer Kinderfrau, ein selbstbewusster Fußballstar im Sportwagen und ein korrekter Polizist, ein einsamer Mann, der sich an einem Brückengeländer und einer Bierdose festhält. Temporeich, witzig und überraschend verknüpft der in Wien geborene Autor Bernhard Studlar in seinem jüngsten Stück verschiedene Figuren und Orte. Während die Sängerin seit über einem Jahr wieder auf der Bühne agiert, glaubt sie ihr Kind in sicherer Obhut im Hotelzimmer. Die junge Kinderfrau mit dem Kinderwagen jedoch macht in der nächtlichen Stadt unerwartete Begegnungen, wovon die Diva nach der Vorstellung beim Champagner mit einem Mäzen nichts ahnt. Existenzielle Entscheidungen treffen auf Welterklärungsversuche am Würstelstand.

VORBOTE FÜR MADAME BUTTERFLY Aus dem Wettbewerb der Österreichischen Theaterallianz geht Bernhard Studlars Lohn der Nacht als Siegerstück hervor. Gemeinsam mit den Bregenzer Festspielen wurde ein Theatertext zum Thema „Die Arroganz des Kapitals“ gesucht. Ursprünglich für denselben Sommer wie die Neuinszenierung von Giacomo Puccinis Madame Butterfly auf der Seebühne geplant, kommt der Text nun als Vorbote dieser Oper zur Uraufführung. Die Koproduktion mit dem Theater KOSMOS in Bregenz wird anschließend auch an den weiteren Spielstätten der Theaterallianz zu erleben sein. „Lohn der Nacht“

Bernhard Studlar Uraufführung Koproduktion mit dem Theater KOSMOS

Clara Lilly Prohaska Diva Zeynep Buyrac Billie Lara Sienczak Mimo Luka Vlatkovic Mäzen/Kopf Marcus Thill Polizist /Bier Till Frühwald

Inszenierung Jana Vetten Bühne | Kostüme Eugenia Leis Aufführungen: 5. August (Premiere), 6. August und 7. August, je 20 Uhr im Theater Kosmos

Tickets: www.bregenzerfestspiele.com

Marc Chagall –

Paradiesische Gärten

ild-Kunst, Bonn 2021 © V G B nstrauß mit Liebespaar in Grün (Detail), 1950 ke hagall, Nel Mar c C © Bregenzer Festspiele / Lisa Kloos, Kathrin Grabher

Glückwunsch zum gelungenen Bühnenbild

Wir waren verantwortlich für den Kopf sowie die Tragkonstruktion und bedanken uns herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen.

Biedenkapp Stahlbau GmbH

Am Rathausplatz 4, 6850 Dornbirn www.biedenkapp-stahlbau.at

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