lie:zeit Ausgabe 17

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August 2013

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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Wir wünschen allen Radfahrern viel Glück.

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Staatsfeiertag 2013

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Am 15. August begehen wir den Staatsfeiertag. Aus diesem Anlass 50 haben wir unseren Erbprinzen zu aktuellen Themen befragt. Seite 7 ingenieurbüro AG

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Liebe Leserinnen, liebe Leser In wenigen Tagen feiern wir den Liechtensteiner Staatsfeiertag. Er steht unter dem Motto: «Wir sind Liechtenstein». In der Gesellschaft hat sich in den letzten paar Jahren einiges geändert. Wir sind mit verhältnismässig grossen Staatsdefiziten konfrontiert, der ungelöste Pensionskassa-Skandal in hundertfacher Millionenhöhe beschäftigt uns, das immer drastischere Zusammenschmelzen des Finanzplatzes hinterlässt ungeahnte Spuren, die Quellen beginnen langsam zu versiegen. Es wird und muss gespart werden, denn die Goldenen Zeiten sind (vorläufig) vorüber. Und auch an Steuererhöhungen kommen wir nicht herum. Erbprinz Alois sagt in einem Spezial-Interview in dieser Ausgabe, dass er «vor allem bei den grossen Ausgabenblöcken sparen würde, insbesondere bei den Staatsbeiträgen an Personen und Institutionen». Mehr denn je sind von uns Fleiss, Charakterstärke, Innovationskraft, Verlässlichkeit und Liebe zur Heimat gefragt, wie es Landtagspräsident Albert Frick in seinen Gedanken zum Staatsfeiertag im Innern der heutigen Ausgabe so treffend formuliert hat. Er fordert alle auf mitzuhelfen, um sich aus dieser Umklammerung zu befreien und das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen. In der Sportszene erzählen die zwei besten Tennisspielerinnen Liechtensteins, Steffi Vogt und Kathinka von Deichmann aus ihrem Leben. Johannes Kaiser befragte drei Vorsteher über die Sparbemühungen des Landes, über die finanzielle Situation bei den Gemeinden, über die Einführung eines einheitlichen Gemeindesteuersatzes für alle Gemeinden

Impressum

und über die Idee des horizontalen Finanzausgleichs innerhalb der elf Gemeinden. Eine Rubrik, die in der lie:zeit nie fehlt ist die Rubrik: «Was macht eigentlich?». Diesmal befragten wir die erste Vorsteherin Liechtensteins, Frau Maria Marxer aus Gamprin. Liechtensteins Briefmarken geniessen seit mehr als 100 Jahren weltweit einen hervorragenden Ruf. Viele Preise und Auszeichnungen zeugen davon. Eine weitere Auszeichnung erhielt kürzlich die vom Künstler Louis Jäger entworfene Briefmarke zum Jubiläum «300 Jahre Liechtensteiner Oberland». Die Jubiläumsmarke von 2012 wurde zur schönsten der Welt gewählt. In der Kunstszene wirft ein Grossereignis seine Schatten voraus. Das Vaduzer Sammler-Ehepaar Rita und Herbert Batliner zeigt aus ihrer bedeutenden europäischen Privatsammlung von Anfang Oktober 2013 Exponate von Meistern wie Picasso, Chagall, Monet u.a.m. Im Maurer Riet, auf dem «Zerwas-Hof», lebt eine kleine Herde kälteunempfindlicher Hausrinder-Rasse. Vor einem Monat kam ein Jungtier unter freiem Himmel zur Welt. Es ist ein Bulle und bekam den Namen «Rambo». In diesem Sinne wünsche ich euch eine spannende Lektüre und sage tschüss bis zur September -Ausgabe.

Herbert Oehri Herausgeber

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Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, 9492 Eschen/Liechtenstein – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter) – Johannes Kaiser –Alexander Batliner - Jnes Rampone-Wanger –– Tamara Beck - Vera Oehri-Kindle – Weitere Beiträge/Interviews: S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein - Landtagspräsident Albert Frick – Bryan Jeeves – Alexander Batliner , FBP-Parteipräsident – Harry Quaderer, DU-Vorsitzender – Walter Bruno Wohlwend – Georg Kieber – Thomas Nigg, M.A. HSG – Chrisi Kindle – Sandro Wolfinger –– Manfred Schiefer ––Andreas Kollmann – Patrick Fürnschuss - Mathias Bellinghausen – Grafik/Satz/Lithos: Medienbüro Oehri & Kaiser AG – Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag– Fotos: Titelseite: Liechtenstein-Marketing - R.& H. Batliner Art Foundation – Alfred Lampert – Astrid Oehri-Blum – Alfred Mennel –- Jürgen Posch – LGT - sporteo – i-Stock– Picture-Alliance, Frankfurt/Main – Paul Trummer – privat zur Verfügung gestellt – Medienbüro AG – Akquisition: Nicolas Haas, Vera Oehri – Seven PS Martin Schaper – Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden – Erscheinung: Wochenende 10. August als Monatszeitschrift– Auflage: Beglaubigte Auflage: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein, Bezirk Werdenberg und in Postfächer der Rheintaler Gemeinden – Ausgewählte Adressen von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch – 80‘000 Leserinnen und Leser.

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Ausgabe 17 / 2013 Inhalt Titelthema: Staatsfeiertag

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Erbprinz Alois in unserem Interview zum Staatsfeiertag

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Staatsfeiertag 2013: «Wir sind Liechtenstein»

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Umfrage zum Thema 15. August

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Wir müssen Verantwortung gemeinsam tragen

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150 Jahre Landeszeitungen

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Das «Ländle» hat seine Unschuld verloren

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Radio L, die Nummer in Liechtenstein

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Der Staatsfeiertag – ein Symbol für die Zusammengehörigkeit 20 Selbstbewusst Staat machen

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Sparpaket: Gut gemeint …

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«Wir könnten uns ein Testspiel in Vaduz durchaus vorstellen» 27 Der Vaduz will sich als Spitzenteam etablieren

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Der USV will vorne mitmischen

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Zielsetzung FC Balzers: Einstelliger Tabellenplatz

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Zwei Liechtensteinerinnen erobern die Tenniswelt

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FIM: Mehr als nur ein Fussballturnier

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Sonderpokal für behinderte Mitmenschen

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Peter Beck ist designierter Postchef

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Philatelie: Bilderspaziergang durch das Vaduzer Städtle

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Die Gefahr des Rechtsverlustes durch Verjährung

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Ausstellung der privaten Kunstsammlung Batliner in Vaduz

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Prince George of Cambridge: Ein neugeborener König

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«Clowns & Kalorien»: Heidenspass und Götterspeisen

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Maria Marxer, erste Gemeinde-Vorsteherin Liechtensteins

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Aus dem Inhalt:

polit:zeit Staatsfeiertag 2013

«Wir müssen bei den grossen Ausgabenblöcken mit den Sparbemühungen beginnen», sagt Erbprinz Alois in unserem Interview zum Staatsfeiertag 2013. Ausserdem beantwortet der Erbprinz Fragen zu aktuellen politischen Themen im Lande. Ab Seite 7

sport:zeit Zwei erobern die Tenniswelt Die beiden Liechtensteiner Tennisdamen Steffi Vogt und Katinka von Deichmann sind drauf und dran die Tenniswelt zu erobern. Beide haben sich sportlich in diesem Jahr enorm entwickelt. Sie erzählen uns darüber und über ihr einzigartiges Leben. Seite 36

business:zeit Sparen statt umverteilen

Wie sehen die Vorsteher Ospelt, Brunhart und Wohlwend die Sparbemühungen der Regierung auf allen Seiten und auf allen Ebenen, was sagen sie zur Einführung eines einheitlichen Gemeindesteuersatzes und wie bewerten sie die Idee des horizontalen Finanzausgleichs innerhalb der FL Gemeinden? Seite 46

meine:zeit Ein neugeborener König

Die Geburt des englischen Thronfolgers Georg Alexander Louis führte zu einer Medienpräsenz, die selbst begeistert Monarchisten für übertrieben fanden. Der Neugeborene wird einmal König Georg VII. Warum wurde der kleine Prinz ausgerechnet auf den Namen Georg getauft? Bryan Jeeves ist dem nachgegangen? ab Seite 50


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Staatsfeiertag: Beginnen die sieben mageren Jahre? Von Herbert Oehri Sind wir in der Frage der «Transformation des Finanzplatzes» weiter gekommen? – Wie geht es mit der finanziellen Situation des Staatshaushalts weiter vor dem Hintergrund der doch beträchtlichen Summen, die wir für das budgetierte Staatsdefizit von 200 Mio. Franken und für die Sanierung der staatlichen Pensionskasse von 300 Mio. Franken aufbringen müssen? Welche Rolle spielt die neue Regierung in den sensiblen aussenpolitischen Fragen? Wird es der Regierung gelingen, faire Einsparmassnahmen und Steuererhöhungen durchzuziehen, auch wenn sie unpopulär sind? Die Verschiebung der Kosten von A nach B ist nicht der richtige Weg. Schon weigern sich Gemeinden, die eine oder andere Massnahme mitzutragen. Und es kündigen sich in Sachen «gerechte Lastenverteilung» bereits erste Gewitterwolken am Horizont an.Wie steht es mit der viel gepriesenen Eindämmung der Bürokratie beim Staat, der heute gegen 1‘000 Personen in allen möglichen Ämtern beschäftigt. Viele fragen sich – und das schon seit Jahren – brauchen wir wirklich einen solch aufgeblähten Staatsapparat? Hier wären mal Gutachten von ausgewiesenen Experten vonnöten, welche das Land Liechtenstein mit vergleichsweise gleich grossen Gebietskörperschaften auf den Prüfstand stellen.

Gezwungen unpopuläre Massnahmen zu treffen

Die Reform unserer Sozialver-

: Am 15. August begeht Liechtenstein seinen Staatsfeiertag. Es ist ein guter Tag um inne zu halten und eine Standortbestimmung vorzunehmen. Wo steht unser Land national und international betrachtet? Wie sehen uns die Nachbarn und beginnen nach dem berühmten Bibelspruch «die sieben mageren Jahre» für unser Land? Diese Frage beschäftigt uns alle. Die wichtigsten beantwortet uns Erbprinz Alois in einem Spezialinterview.

Der Goldene Wagen war eine sogenannte Berline. Er war keine Kutsche für den Alltag, sondern dient der Repräsentation. Dieser Wagen wurde nur bei besonders feierlichen Anlässen verwendet. Hier sehen wir ihn ausgangs Vaduz.

sicherungssysteme, die Reform des Bildungswesens, sowie die absehbare und spürbare vermehrte Zuwanderung und die dazu notwendigen Begleitmassnahmen sind weitere grosse Herausforderungen, die auf unsere Regierung und den Landtag zukommen. Es braucht wirklich Mut zu unpopulären Massnahmen, deren Durchsetzung wir persönlich unserer heutigen Regierung, aber auch den Landtagsabgeordneten ohne weiteres zutrauen. Warum? – Weil sie es müssen! Aber wie steht es mit der Bevölkerung? Ist sie bereit die zwingend notwendigen Steuerlasten, die in den nächsten Jahren immer stärker auf uns zukommen, mitzutragen?

Das ist die entscheidende Frage. Um den Staatshaushalt nur einigermassen wieder ins Lot zu bringen – unter dem Aspekt von jährlich rund 200 Mio. Franken weniger Einnahmen – muss sich ein Konsens zwischen Regierung und Bevölkerung finden lassen. Das St. Floriansprinzip funktioniert nicht mehr.

Löcher in Pensionskassa und Staatsdefizit

Besonders die Aufbringung von rund einer halben Milliarde Franken (Budget 2014 Staatsdefizit und Pensionskassa-Sanierung) sind zwei Felder, bei denen wir alle aufgefordert sind, die Regierung in ihren Bemühungen zu unterstützen. Es bringt uns nicht

weiter, wenn wir hier den bereits ausgebrochenen Streit bezüglich der Pensionskassa noch weiter schüren. Fakt ist, dass aufgrund mangelnder Kontrolle ein Loch von 307 Mio. Franken allein in der Pensionskassa entstanden ist, das unbedingt geschlossen werden muss, und zwar so schnell als möglich, bevor es noch grösser wird. Im Endeffekt zum Schaden aller. Schuldige zu suchen ist müssig, denn wir alle kennen sie. Politiker, Stiftungsräte und Experten aus allen Parteien sind hier am Werk gewesen, die einen mehr, die anderen weniger.


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«Sparen: Wir müssen bei den grossen Ausgabenblöcken anfangen»

Von Herbert Oehri lie:zeit Durchlaucht. Derzeit beherrscht ein Thema die politische Szene im Lande: Sparen. Wie beurteilen Sie die Sparbemühungen der Regierung? S.D. Erbprinz Alois: Die Regierung ist sehr bemüht, den Staatshaushalt wieder ins Lot zu bekommen. Die grosse Herausforderung wird sein, die nötigen Reformen auch dem Landtag und dem Volk zu verkaufen. Derzeit ist es aber noch zu früh zu beurteilen, ob dies der Regierung im ausreichenden Masse gelingen wird. Wo würden Sie die Prioritäten setzen? Bei einem Sparziel von 200 Millionen Schweizerfranken werden wir vor allem bei den grossen Ausgabenblöcken ansetzen müssen, insbesondere bei den Staatsbeiträgen an Personen und Institutionen, die diese nicht unbedingt benötigen. Auch wird man prüfen müssen, ob wirklich alles eine Staatsaufgabe ist, was der Staat heute macht oder finanziert. Nur so kommen wir zu ausreichend grossen Einsparungen.

: In wenigen Tagen feiert Liechtenstein seinen Staatsfeiertag. Etwas Zeit, kurz stehen zu bleiben und über unseren Staat nachzudenken. Die lie:zeit hat sich mit Seiner Durchlaucht Erbprinz Alois über brennende Fragen aus Liechtensteiner Sicht unterhalten. Welche Prioritäten setzt der Erbprinz bei den Sparbemühungen, das Defizit von 200 Mio. Franken wieder ins Lot zu bringen; wie sieht er den Pensionskassa-Skandal, oder wie sieht er die grösser gewordene Parteienlandschaft in Liechtenstein? Solche und ähnliche Fragen hat ihm die lie:zeit gestellt. ren Pensionskassen in Zukunft Probleme möglichst vermieden werden. Stichwort Telecom FL: Glauben Sie an ein erfolgversprechendes Funktionieren mit dem Alleingang der Telecom für die Zukunft? Aufgrund der schnellen Entwicklungen in der Telekommunikation ist es schwer, die Zukunft vorher zu sagen. Vielleicht ergeben sich interessante Möglichkeiten für einen erfolgreichen Alleingang. Meiner Ansicht nach ist der Alleingang aber die riskantere Variante. Ich hoffe, dass das höhere Risiko in einigen Jahren auch zu einem höheren Mehrwert und nicht zu grossen Folgekosten führen wird.

Thema Kirche und Staat: Die Regierung möchte die Entflechtung von Kirche und Staat in diesem Jahr zu einem guten Ende bringen. Der Landtag muss aber noch über die Verfassungsänderung und das Konkordat befinden. Die Unterzeichnung mit dem Heiligen Stuhl wird aufgeschoben. Wo Der Erbprinz beantwortet aktuelle Fragen. glauben sie Durchlaucht liegt der Haken, dass es nicht vorwärts Der Pensionskassa-Skandal der Wir werden keine Lösung finden, finden, die politisch und recht- geht? Staatsangestellten bewegt gegen- die jeder persönlichen Situation lich umsetzbar ist. Ausserdem Die Themen Kirche und Vermöwärtig das ganze Land. Wie kom- gerecht wird. Wichtig ist, dass sollten wir die Altersvorsorge so gen sind immer politisch heikel men wir aus diesem Dilemma? wir möglichst rasch eine Lösung reformieren, dass auch bei ande- und mit vielen Emotionen ver-


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bunden. Meines Wissens werden aber sehr wohl Fortschritte gemacht. Bei 2-3 Gemeinden geht es vor allem aufgrund der dort schwierigeren vermögensrechtlichen Ausgangslage langsamer. Insgesamt sollte aber mit etwas gutem Willen eine Lösung noch in diesem Jahr möglich sein. Die EU macht im Bereich der Transparenz mächtig Druck. Nach dem Einlenken von Luxemburg und Österreich sollen zügig Verhandlungen u.a. mit der Schweiz und Liechtenstein über die Einführung eines automatischen Informationsaustausches in Steuersachen aufgenommen werden. Wie wir wissen hat Liechtenstein Gesprächsbereitschaft signalisiert. Können wir Gegenforderungen bezüglich einer Lockerung des Bankgeheimnisses aufstellen und wenn ja, welcher Art müssten diese sein? Gegenforderungen aufstellen, kann man immer. Die Frage ist, ob man sie in den Verhandlungen auch durchsetzen kann. Dies hängt von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt, ob man der anderen Seite etwas bieten kann, was für sie von Interesse ist. Meiner Ansicht nach sollte es sowohl für uns als auch für die EU von Interesse sein, dass Lösungen gefunden werden, die gut kostengünstig sind und gut funktionieren. In unserem Fall wäre es insbesondere für beide Seiten sinnvoll, funktionierende Regelungen für Stiftungen und Trusts finden.

Die LLB hat zwei Filialen aus Kostengründen geschlossen. In der Bevölkerung hat diese Massnahme der Landesbank-Verantwortlichen viel Staub aufgewirbelt. Ihre Meinung? Da negative Reaktionen absehbar waren, wird die LLB die Filialen nicht ohne gute Gründe geschlossen haben. In unseren Nachbarstaaten gibt es schon seit längerer Zeit einen allgemeinen Trend, die Filialnetze der Banken zu reduzieren und durch die neuen elektronischen Möglichkeiten sowie über Filialnetzen von Firmen anderer Branchen wie der Post einen günstigeren Ersatz anzubieten. Apropos Landesbank: Die doch beträchtlichen Verluste der letzten Jahre, die die LLB zu verzeichnen hatte, liessen die Stimmen laut werden, die von einer Privatisierung der Landesbank gesprochen haben. Nach heutigem Gesetz müsste für mögliche Verluste der ohnehin lädierte Staatshaushalt aufkommen. Die Bevölkerung ist ob der täglich propagierten Sparappelle seitens der Politik ohnehin stark verunsichert und verliert weitestgehend das Vertrauen in die Politik. Was haben Sie zu einer 100prozentigen Privatisierung der LLB für eine Meinung? Man kann zu Recht hinterfragen, ob der Staat eine Bank betreiben soll. Zwar hat das Land viele Jahre sehr schöne Erträge von der LLB erhalten, meiner

Das Durchlauchte Fürstenpaar beim Einzug zum Staatsakt.

Der offizielle Staatsakt auf der Schlosswiese im vergangenen Jahr.

Ansicht nach hat man aber lange Zeit zu wenig berücksichtigt, welche Risiken nicht zuletzt auch aufgrund der Staatsgarantie übernommen wurden.

parteien schwieriger geworden ist, ein sehr breites Wählerspektrum anzusprechen. Ausserdem wird der Streit in der VU seine Auswirkungen gehabt haben und Sparpakete helfen den Regierungsparteien in den seltensten Fällen, Wahlen zu gewinnen. Da die Freite Liste aufgrund ihrer Positionen nur eine gewisse Wählerschicht ansprechen kann, ist es im Nachhinein eigentlich nicht so verwunderlich, dass DU gut abgeschnitten hat.

Die Parteienlandschaft in Liechtenstein hat sich um eine politische Gruppierung vergrössert? Was sagen Sie zu diesem Phänomen, dass sich aus dem Stand eine neue Politikgruppe vier Mandate holt? Sind da die Leute mit den traditionellen Altparteien nicht mehr ganz zufrieden? Was meinen Sie? Danke für das Interview, DurchMan kann auch in unseren laucht. Nachbarstaaten beobachten, dass es für die traditionellen Volks-

Erbprinz Alois bei der traditionellen Ansprache am Staatsfeiertag.


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Staatsfeiertag 2013: «Wir sind Liechtenstein» Von Herbert Oehri

: In wenigen Tagen feiert ganz Liechtenstein den Staatsfeiertag, der am Vormittag des 15. August mit dem offiziellen Staatsakt auf der Schlosswiese beginnt und anschliessend im Zentrum von Vaduz mit einer grossen Feier und gemütlichem Beisammensein fortgesetzt wird.

auf den verschiedenen Plätzen. Rund 35 mitwirkende Vereine aus dem Lande bieten kulinarische Köstlichkeiten an. Ein tolles Unterhaltungsprogramm mit Spielmöglichkeiten für Junge und Junggebliebene, Tanzvorführungen sowie musikalische Offi zieller Staatsakt Darbietungen in verschiedenen Der offizielle Teil des National- Stilrichtungen sorgt für Kurzfeiertages beginnt um 11.30 Uhr weil. Am Volksfest werden u.a. mit den Ansprachen von Erb- Dada Ante Portas, Open Season, prinz Alois und dem Landtags- Holstuonarmusigbigbandclub präsidenten Albert Frick auf der und Stärneföifi auftreten. Schlosswiese. Danach sind alle Anwesenden Gäste von Fürst Neu: Grosses MusikfeuerHans-Adam II. und Fürstin werk Marie von und zu Liechtenstein, Dieses Jahr gibt es zum ersten die zu einem Aperitif in den Mal ein grosses MusikfeuerSchlossgarten einladen. werk im Zentrum von Vaduz zu bestaunen, das pünktlich um Volksfest am Nachmittag 22 Uhr vom mehrfachen FeuerDas berühmte Volksfest beginnt werks-Vizeweltmeister Armin um 14 Uhr im Vaduzer «Städtle». Lukasser gezündet wird. Dazu Dieses präsentiert sich wieder- werden weite Teile des Zentrums um mit einem reichhaltigen und von Vaduz aufgrund des neuen abwechslungsreichen Programm Feuerwerks beschallt. Die Musik Absoluter Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet das neue Musikfeuerwerk. Ganz im Sinne der Zusammengehörigkeit der Bevölkerung steht der 15. August erstmals unter dem Slogan «Wir sind Liechtenstein».

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kann ebenfalls auf Radio L ge- sind Liechtenstein». Aufgrund hört werden. der beschränkten Anzahl von Parkplätzen ist es ratsam, auf das eigene Fahrzeug zu verzichten «Wir sind Liechtenstein» Auf dem Peter-Kaiser-Platz gib und auf die öffentlichen Veres erstmals einen «Speakers’s kehrsmittel (zum Nulltarif!) oder Corner» und bei anbrechender das Fahrrad umzusteigen. Dunkelheit eine Licht-und Bildinstallation als Anregung «Wir

PROGRAMMÜBERSICHT 15.AUGUST 11.30 Uhr: Offizieller Staatsakt mit Ansprachen von Erbprinz Alois und Landtagspräsident Albert Frick auf der Schlosswiese 12.30 Uhr: Aperitif auf der Schlosswiese Vaduz Ab 14 Uhr: Grosses Volksfest im Städtle Vaduz 21.15 Uhr: Zündung der Höhenfeuer, der Krone auf Tuass und Fackelzug über den Fürstensteig. 22 Uhr: Grosses Musikfeuerwerk in Vaduz Bis 1 Uhr: Vielfältiges Unterhaltungsprogramm im Städtle Vaduz (Mehr: Internetseite: www.staatsfeiertag.li )


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Umfrage zum Thema 15. August (Staatsfeiertag) Nicole Meier, Mauren

Ich freue mich aufs Fürstenfest. Am 15. August besuche ich mit meiner Familie so gegen Mittag den Markt im Vaduzer Städtle und am Abend sitzen wir alle zusammen auf unserer Terrasse, von der aus man einen guten Blick auf das Feuerwerk hat.

Gertrud Hasler, Mauren

Unser Staatsfeiertag gehört fest zum Jahreskreislauf und ich bin froh, dass heute noch Wert auf das Brauchtum gelegt wird. Es ist ein schönes und anerkennendes Zeichen, wenn auch heute noch viele Menschen auf der Schlosswiese zusammen kommen. Neben dem Feuerwerk am Abend schätze ich besonders die Geselligkeit sowie die Vielfalt an Gastronomieständen.

Michelle Posch, Gamprin

Als gebürtige Schweizerin feiere ich den dortigen Staatsfeiertag am ersten August. Aber auch der 15. August ist für mich etwas Besonderes. Ich freue mich darauf, mit meinem Mann nach Vaduz zu gehen und das Feuerwerk zu bewundern.

Sadjak Friedfried,Schaanwald

Am Morgen des Staatsfeiertags waren wir auch schon auf der Schlosswiese, aber es ist eher umständlich dorthin zu gelangen. Daher geniesse ich lieber den Abend mit meiner Freundin. Uns gefällt dort am Besten das bunte Feuerwerk.

Gerhard Marte, Feldkirch

Ich habe das Fürstenfest noch nie besucht, weiss aber was mich dort erwarten würde: Feuerwerk und Party. Grundsätzlich habe ich jedoch nicht vor an diesem Tag nach Vaduz zu gehen, da es für meinen Geschmack zu viele Leute hat. Auch der österreichische Staatsfeiertag ist für mich keinen Grund zum aktiv Feiern.

Rebecca Schädler, Schaan

Am 15. August trifft man stets Leute, die man sonst nicht so oft sieht – dies schätze ich sehr. Es ist immer ein tolles Fest, an welchem das Feuerwerk stets das Highlight für mich ist. Soweit ich mich erinnern kann ging ich an jedem Fürstenfest nach Vaduz, um zu feiern. Ich persönlich finde es cool, dass fast jeder Liechtensteiner dort ist. Die Feierlichkeiten sind auch ein attraktiver Anziehungspunkt für Menschen aus anderen Nationalitäten.

Sedef Ergülsol, Schaan

Manchmal gehe ich schon am Nachmittag mit meinen Freundinnen nach Vaduz, um das Rahmenprogramm zu geniessen. Beinahe zum Pflichtgefühl gehört der Besuch des Fürstenfests am Abend. Darauf freue ich mich jedes Jahr aufs Neue.


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Daniela Hasler, Gamprin

Das Fürstenfest ist eine tolle Sache – ein richtiges Volksfest. Wenn wir hier sind, geht auch unsere Familie nach Vaduz. Meine Kinder geniessen dies. Doch dieses Jahr sind wir in den Ferien und verpassen das Fest.

Mohammed Schausch, Bendern

Am 15. August gehe ich am Abend nach Vaduz. Ich freue mich auf die verschiedenen Vereine mit ihren Ständen, wo ich gute Musik hören und Bekanntschaften schliessen und pflegen kann. Den Staatsfeiertag feiere ich immer wieder gerne.

Michaela Dörsam, Chur

Vor zwei Jahren habe ich zum ersten Mal das Fürstenfest in Vaduz besucht. Besonders das Feuerwerk hat mir imponiert. Ich wusste bisher nicht, dass der Besuch am Morgen auf der Schlosswiese öffentlich ist, aber das wäre sicherlich ein unvergessliches Erlebnis.

Tom Schäpper, Schellenberg

Gedanken zum Staatsfeiertag: "Sparen ist in der heutigen Lage essentiell aber nicht die Lösung des Problems. Wichtiger ist, sich aktiv und kreativ Gedanken darüber zu machen, wie zukünftig Wertschöpfung im Liechtenstein generiert werden kann. Und dies bitte auch ausserhalb der alten Trampelpfade."

Mario Vogt, Balzers

Gedanken zum Staatsfeiertag: «Natürlich muss eine Regierung handeln, wenn weniger Geld hereinkommt. Die neue Regierug Liechtensteins wusste relativ genau, was auf sie zukommen würde. Was vorher im Giesskannenprinzip verteilt wurde, wird aktuell besser gesteuert. Das hätte man auch die letzten vier Jahre schon besser machen können. Nun wurden wir dazu gezwungen, Mass zu halten, was aber nicht weiter schlimm ist, denn es lohnt sich.»

Isabel Pino

«Der Staatsfeiertag ist mit Sicherheit für alle Liechtensteiner ein Highlight des Jahres. Ich persönlich werde immer den Staatsfeiertag 2012 in Erinnerung behalten. An diesem besonderen Tag hatte ich die Ehre, als Vertreterin der Pfadfinderabteilung Gamprin, Ihrer Durchlaucht Fürstin Marie von und zu Liechtenstein den Sonnenschirm während des Apéros auf der Schlosswiese zu halten.»


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polit:zeit

Wir müssen Verantwortung gemeinsam tragen Von Landtagspräsident Albert Frick

: Im vergangenen Jahr durfte das Land Liechtenstein 150 Jahre Landtag feiern. Aus heutiger Sicht ist es längst selbstverständlich, dass das Volk seine Vertreter bestimmt. Im Jahre 1862 hingegen war dies eine Errungenschaft, die einen grossen Zuwachs an demokratischen Rechten bedeutete. Die erworbenen Rechte wurden und werden bis heute fleissig wahrgenommen.

und einen Sitz abgeben, wurde aber stimmenstärkste Partei. Die Freie Liste, obschon mit drei Mandaten wieder in Fraktionsstärke in den Landtag delegiert, konnte von der aussergewöhnlichen Situation nicht in grossem Masse profitieren. Grosse Nutzniesser waren die Unabhängigen (DU), die schon bei ihrem ersten Auftritt vier Mandate und somit Fraktionsstärke erreichten. Die Koalitionsregierung der beiden Grossparteien wurde fortgesetzt, allerdings mit umgekehrten Mehrheitsverhältnissen und mit nur mehr 18 Mandaten im Landtag. Sieben Mandate werden von den an der Regierung nicht beteiligten OppositionsparMit einer Wahl- und Abstim- teien gehalten. Kurzum, bei den mungsbeteiligung, die im inter- Wahlen 2013 wurde so ziemlich nationalen Vergleich in der freien alles auf den Kopf gestellt. Welt ihresgleichen sucht, kann man in unserem Land guten Ge- Es wird gut zusammengearwissens von einer gelebten Demo- beitet kratie sprechen. Eine Demokratie, Die Frage nach dem Warum wurdie auch für überraschende Ent- de von Aussenstehenden und von den Parteien zu beantworten verwicklungen sorgen kann. sucht. Je nach Ausgangslage, um Eine geradezu revolutionäre Ent- die Niederlage oder den Höhenwicklung erbrachten die Land- flug verständlich zu machen. Gut tagswahlen vom Februar 2013. drei Monate nach Vereidigung Nach jahrzehntelangem Tauzie- der Landtagsabgeordneten und hen der beiden Grossparteien FBP der neuen Regierung, interessiert und VU mit gelegentlicher und vor allem die Frage, wie in der schwankender Beteiligung der neuen Konstellation in den beiden Freien Liste im Landtag wurde Staatsorganen gearbeitet wird. Ich das Parteiengefüge im Februar kann aus meiner Sicht ein vorläuregelrecht durcheinander gerüt- fig sehr positives Fazit ziehen. Die telt. Die Vaterländische Union, Parteien scheinen das statuierte vier Jahre zuvor noch mit einer Exempel verstanden zu haben. absoluten Mehrheit an Landtags- Die klare Aufforderung des Volmandaten ausgestattet, erlebte mit kes, die ausgetretenen Pfade des dem Verlust von knapp 40 % ihrer Parteiengezänkes zu verlassen und Sitze ein veritables Debakel. Auch neue Wege zu beschreiten, wird die mitregierende Fortschrittliche beherzigt. Die grossen Aufgaben, Bürgerpartei musste Federn lassen die es zu bewältigen gibt, lassen

starkes Zeichen gesetzt und die gewählten Mandatare scheinen ihre Lehre daraus gezogen zu haben. Der Anfang ist gemacht. Ich meinerseits bin bemüht, durch gutes Einvernehmen mit Regierung und Fraktionen und durch korrek• Die Regierung, zu 80 % in neu- te Führung des Landtages meinen er Besetzung, hat die Arbeit mit Beitrag zum guten Gelingen zu Fleiss und Gründlichkeit auf- sichern. genommen. Der spürbar veränderte Führungsstil wird rundum Zur Schieflage der Pensionskassa begrüsst. Im politischen Tagesgeschäft • Die Zusammenarbeit zwischen mischen auch ausserparlamenRegierung und Landtag ist auf tarische Kräfte mit, z.B. im Zueine eindeutig vertrauensvollere sammenhang mit der Schieflage Ebene geführt worden. der Pensionskassa der Landesangestellten und weiterer Betriebe • Die Koalitionspartner zeigen in und Institutionen. Das ist absolut Legislative und Exekutive eine begrüssenswert und kann bei der grosse Bereitschaft zu gemein- Lösungssuche inspirierend wirsamer und koordinierter Aufga- ken, vorausgesetzt, der politische benbewältigung. Anstand wird beachtet und das Volk wird nicht mit Unwahrheiten • Die Oppositionsparteien neh- hinters Licht geführt. Persönlich men ihr Mandat mit Argumen- kann ich es nicht befürworten, ten und in gemässigter Form wenn fälschlicherweise Neid und wahr. Populismus und Ausfäl- Verunsicherung geschürt werden. ligkeiten bilden bisher die klare Der gerne eingesetzte Hinweis, Ausnahme. dass der einfache Steuerzahler dies oder jenes zu berappen habe, Es ist sicher zu früh, den Tag zu zielt genau darauf ab. Ohne jeloben. Man soll dies nicht vor dem den Grund. Wir haben in LiechAbend tun. Das bisher Gehörte tenstein ein Steuersystem, das und Erlebte darf aber zuversicht- Menschen der unteren Einkomlich stimmen, dass dem Auftrag menshälfte in wohl einzigartiger des Volkes in geeigneter Weise Weise entgegen kommt. Rund nachgekommen wird. Das tut ein Drittel aller steuerpflichtiauch wirklich not. Zu ernst ist die gen natürlichen Personen bezahlt Lage, zu gross sind die Aufgaben, hierzulande absolut gar keine als dass wir uns Geplänkel auf Steuern. Ein weiteres Drittel hat Nebenschauplätzen leisten könn- einen ausserordentlich geringen ten. Die Verantwortung muss jährlichen Steuerbetrag zu entgemeinsam getragen werden. Im richten, der sehr viel kleiner ist, als Jahr eins nach der Jubiläumsfeier die im Gegenzug vom Staat jährhat das Volk ein ausserordentlich lich erbrachten Beitragsleistungen. auch nichts anderes zu. Es hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass wir gemeinsam der erfolgreichen Problemlösung verpflichtet sind. Dazu nur ein paar kurze Anmerkungen:


polit:zeit

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Mit dem Begriff «der Steuerzah- Wir sind Liechtenstein

ler» sollte also vorsichtig und sach- Wir dürfen Vertrauen in unsere gerecht umgegangen werden. Fähigkeiten haben. Unsere Gesellschaft hat schon oft bewiesen, Wir haben keinen Grund, in un- dass man den Staat nicht nur als serem Land verunsichert und un- Selbstbedienungsladen sieht, sonzufrieden zu sein. Im Urteil vieler dern dass man in herausfordernMenschen anderer Herkunft leben den Zeiten zusammen steht. Es wir in paradiesischen Verhältnis- ist Teil unserer liechtensteinischen sen. Wir müssen aber Sorge dazu Eigenart und Erfolgsgeschichte, tragen, dass wir unsere guten Le- dass wir uns von Fleiss, Charakbensbedingungen erhalten und terstärke, Innovationskraft, Verschützen können. Eine Grundvor- lässlichkeit und Liebe zur Heimat aussetzung dafür ist, dass das Ver- leiten lassen. Der Staatsfeiertag, trauen in unser Land als ein sehr den wir in einigen Tagen gemeinstabiles und gut geführtes Staats- sam begehen werden, kann uns wesen erhalten bleibt. Das ist der darin bestärken, dass wir auf diebeste Garant für zukünftigen Er- se Werte bauen, das Gemeinsame folg. Was für ein desolates Bild gä- vor das Trennende stellen und ben wir nach aussen ab, wenn der Vertrauen zulassen. Jede und jeder Staat sich aus der Verantwortung von uns kann seinen Beitrag an ein gegenüber seinen eigenen Ange- prosperierendes Staatswesen leisstellten schleichen würde? Der ten. Es ist unser aller Staat. Wir Reputationsschaden wäre massiv sind Liechtenstein. und die Folgen für uns alle nicht absehbar. Wir tun gut daran, bei Liebe Mitbürgerinnen und Mitder Lösung der grossen Probleme bürger, ich wünsche Ihnen allen nicht auf Neid und Verunsiche- ein schönes «Förschtafäscht» mit rung zu setzen, sondern auf ver- viel Fröhlichkeit, Zuversicht und antwortungsbewusstes Handeln. Freude.

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Gastkommentar von Georg Kieber, Mauren

150 Jahre Landeszeitungen – Meist in wilder Ehe mit einer Partei

Georg Kieber

Vor 150 Jahren, am 12. April 1863, erschien, herausgegeben vom «Verein patriotisch gesinnter Männer», die erste Ausgabe der «Liechtensteinische Landeszeitung»; es handelte sich um die erste Zeitung in der Geschichte unseres Landes.* Schriftleiter war Dr. Karl Schädler. Wohl aus materiellen Gründen wurde ihr Erscheinen im Oktober 1868 eingestellt. Von 1873 bis 1877 erschien die von Karls Sohn, Dr. Rudolf Schädler, redigierte «Wochenzeitung». Ihr Ende wird damit begründet, dass sich niemand mehr als Redaktor zur Verfügung stellte. Nur ein Jahr später, am 16. August 1878, erfolgte die erste Ausgabe des «Liechtensteiner Volksblattes». Es erscheint seither ununterbrochen und blieb bis 1914 die einzige Zeitung im Land. Wenige Monate vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, am 25. April 1914, brachte Dr. Wilhelm Beck die «Oberrheinischen Nachrichten» (heute «Liechtensteiner Vaterland»)heraus.

Es ist die Zeit des Auf bruchs, der Forderung nach Volksrechten, 1918 wurde das direkte Wahlrecht für Abgeordnete des Landtages eingeführt, mit der Verfassung von 1921 erhielt unsere Monarchie den demokratisch-parlamentarischen Unterbau, die natürliche Folge war die Gründung politischer Parteien. Seither (und bis vor wenigen Jahren) ist entsprechend das Zeitungswesen deutlich mit der Parteienlandschaft verwachsen: Um die von Dr. W. Beck in den «Oberrheinischen Nachrichten» formulierte Politik bildete sich 1918 die «Volkspartei» (heute «Vaterländische Union») und als Gegenbewegung darauf gründeten die Anhänger und Leser des «Volksblattes» die «Bürgerpartei». Auch der «Liechtensteiner Heimatdienst» ( l934-l935) war Zeitung und Partei zugleich, der «Umbruch» (1940l943, Einstellung durch behördliches Verbot) war Kampf blatt der Nationalsozialistischen Bewegung in Liechtenstein und «Der Liechtensteiner» (1964) war Sprachrohr der «Christlich-Sozialen Partei»; 1971 erfolgte die Namensänderung der Zeitung auf «Liechtensteiner Wochenspiegel» mit dem Versuch, parteiunabhängig zu sein. Das ging längerfristig nicht gut. Am 10 September 1976 wurde das Erscheinen eingestellt. In den letzten Jahren hat sich die Medienlandschaft grundlegend geändert. Wie die Mücken am Egelsee f liegen uns Hefte, Gratisanzeiger und Magazine um die Ohren: Liewo, lie:zeit, Panorama, Der Monat, Exclusiv, Informationsbroschüren der Verbände, der LGU, der Wirtschaftskammer, die Gemeinden publizieren bebilderte Magazine, betreiben Teletext, die Regierung den Landeskanal, dazu

kommt Radio L und 1FLTV, neuerdings auch noch mit einem Radio. Es stellt sich die Frage, ob weniger nicht mehr wäre. Die Flut von Publikationen und Meldungen erweckt den Schein der Transparenz und der umfassenden Information. Aber, mit vielen Fotos und Berichten von Kinderfesten bis zu Altersausf lügen und amtlichen Meldungen, von internen und externen Fachleuten für Kommunikation f lüssig und beruhigend auf bereitet, kann auch das diskret zugedeckt werden, worüber man nicht reden will oder wo die Recherche des Journalisten zu anstrengend ist.

Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer freundlich darauf hingewiesen wurde, dass eine Partei nicht das schlechtweg Böse im Staat sei.

Heutzutage habe die Zeitung als Nachrichtenüberbringer ausgedient, sagte der SchweizKorrespondet der «Zeit», Peer Teuwsen. Und tatsächlich scheint sie es je länger je mehr nur noch als «Gratisanzeiger» in die Brief kästen zu schaffen. Wer für eine Zeitung bezahlt, verlangt einen inhaltlichen Mehrwert, oder er kauft sie, weil er eine Meinung hören möchte, und sei es die (sachlich begründete) Meinung eiIn der Masse der Produkte ner Partei. Eine Abonnementssind «Volksblatt» und «Vater- Zeitung, die sich von der Partei land» jedoch nach wie vor die (oder einer sonstigen konkreten medialen Fackelträger in unse- Grundausrichtung) abkoppelt, rem Land. Fast seit 100 Jahren wird in Liechtenstein einen existieren sie neben einander, schweren Ueberlebenskampf nicht zuletzt, weil sie je Sprach- haben. Da haben es die Gratisrohr der beiden Grossparteien blätter doch etwas leichter. waren und in finanziellen Krisenzeiten von ihnen unterstützt wurden. Dazu kommt, dass bei *Zum skizzierten Rückblick auf uns jeder mindestens eine Zei- das Pressewesen in Liechtenstein, tung, je nach Partei-Sympathie, siehe, Walter-Bruno Wohlwend, abonniert, und wer beide (po- Zeitungsgeschichte als Zeitgelitischen) Seiten hören möchte schichte, Verlag Liechtensteiner (oder bei FL und DU sich dar- Volksblatt, 1981. über informieren muss), braucht eben beide Blätter. Während sich das «Vaterland» bei den meisten Themen um neutrale Berichterstattung bemüht, steht es andererseits doch offen zur VU-Nähe und artikuliert im Anlassfall deutlich deren Position. Das «Volksblatt» hingegen erweckt den Eindruck, als befinde es sich auf unübersichtlichem Weg. An einer Veranstaltung des Presseclubs brachte der Politik-Chef des «Volksblattes» seine Abneigung gegenüber den Parteien so deutlich zum Ausdruck, dass er von


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Gastbeitrag zum Staatsfeiertag 2013 von Walter B. Wohlwend

Das «Ländle» hat seine Unschuld verloren

Walter B. Wohlwend

«In der Tat, ihr Grossen, Gewaltigen und Machtbesessenen dieser Welt, bei diesem Zwergstaat könntet ihr in die Lehre gehen! Und ihr könntet lernen, wie man in Ehren kleinbleibt…» so der Schweizer Schriftsteller Hermann Hiltbrunner 1946 in seinem Reisebuch über das «Fürstentum Liechtenstein». Liechtenstein zählte damals rund 12‘400 Einwohner. Der Staatshaushalt wies Einnahmen und Ausgaben von rund 2,5 Mio. aus, mit einem Fehlbetrag von knapp 70’00 Franken. 2012 war allein das Defizit mehr als fünfzig Mal höher (130 Mio.). Dazu kommen Rückstellungen von 221 Mio. für die angeschlagene Pensionsversicherung. In der Schweizer

«Sonntagszeitung» vom 26. Mai 2013 heisst es im Untertitel eines Beitrages über «Steuerparadiese». «Das Massengeschäft mit Offshore-Firmen bringt Liechtensteiner Treuhänder ins Umfeld von Mafiosi, Betrügern und Geldwäschern». Noch in den sechziger/siebziger Jahren erntete man als Liechtensteiner auf Auslandsreisen häufig positive Neugierde. Heute genügt mitunter ein FL-Nummernschild um misstrauische Blicke zu erhaschen und das keine zehn Kilometer hinter Lindau. «Das Ländle», wie unser Land in der Schweiz früher liebevoll genannt wurde, hat seine Unschuld verloren. Daran ändern leider auch die mehr

als 17 Mio. Franken nichts, die wird im Jahre 2012 für unsere Präsenz bei internationalen Organisationen bzw. unsere diplomatischen und konsularischen Vertretungen im In- und Ausland ausgegeben haben. Oder die «nur noch» 7 Mio. Franken, die ab 2014 für die Finanzmarktaufsicht (FMA) mit ihren 80 Mitarbeiter/-innen budgetiert sind. «Wir spielen eben Staat, auch wenn wir nur 36‘000 Einwohner zählen». So formulierte es Mitte Juli ein prominenter Politiker am Rande eines Empfangs am Bodensee. Mit Augenzwinkern natürlich. Trotzdem: Auf einen friedlichen Staatsfeiertag 2013!

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Radio L, die Nummer 1 in Liechtenstein Die von der PublicaData AG* veröffentlichten Zahlen zeigen, dass der Liechtensteinische Rundfunk (LRF) mit seinem Programm Radio L signifikante Hörerzuwächse zu verzeichnen hat. So verzeichnet der aus unserer Landschaft kaum mehr wegzudenkende Sender einen Zuwachs von einem Drittel mehr Hörer in der Schweiz (St.Galler Rheintal/).

Sendegebiet Liechtenstein

Der Liechtensteinische Rundfunk (LRF) mit seinem Programm Radio L erreicht in seinem Heimmarkt dem Fürstentum Liechtenstein im 2. Se-

mester 2013 von Montag bis empfangbar, und weist von Sonntag 13‘900 Hörerinnen Montag bis Sonntag 28‘600 und Hörer, und an Werktagen Hörer auf. Somit verzeichnet 14‘400 Hörerinnen und Hörer, Radio L in diesem Gebiet gewas gegenüber dem Vorjah- genüber dem 1. Semester 2012 reszeitraum einer Zunahme eine Steigerung von über 33 %. von 9 % entspricht. Im benachbarten Vorarlberg erreicht Radio L weiterhin ca. Damit ist Radio L weiterhin das 14‘000 Hörer. meistgehörte Radio in Liechtenstein mit einer Nettoreich- Den Erfolg von Radio L sieht weite von 46 %. Alois Ospelt, Geschäftsführer des Liechtensteinischen Rundfunks (LRF), auch aufgrund der Sendegebiet Schweizer laufenden Weiterentwicklung Rheintal des Programms. Einen weiteRadio L ist in der benachbarten ren Schritt wird Radio L ab dem Schweiz, dem Sargan-serland 1. Oktober 2013 mit dem neuen SG, Werdenberg SG und den Morgenprogramm «Guten MorBezirken Ober- und Unterrhein- gen aus Liechtenstein» vollzietal SG über UKW terrestrisch hen. Die Ausstrahlung des Pro-

gramms Radio L über DAB+ ab Januar 2014 wird ebenso dazu beitragen, dass Radio L vermehrt in einem überregionalen Gebiet gehört wird.

Werbekunden

Für die Hörerinnen und Hörer heisst es, dass sich die Berichterstattung von Radio L auf die Region konzentriert. Radio L ist für die Werbeauftraggeber das regionale Radio mit einer starken lokalen und regionalen Verankerung und ein sehr wichtiger Kommunikationskanal für die Werbeauftraggeber und erreicht rund 57000 potentielle regionale Kunden.

* (PublicaData AG: www.publicadata.ch)


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Der Staatsfeiertag – ein Symbol für die Zusammengehörigkeit Von Alexander Batliner, FBP-Präsident

Der Staatsfeiertag ermahnt uns jedes Jahr, einen Blick nach innen und nach aussen zu werfen. Eine kurze Umschau in der Welt vermittelt derzeit kein optimistisches Bild, wenn wir an die Finanz- und Wirtschaftskrise, die zahlreichen Konflikte und die damit verbundenen Probleme denken.

Der Blick nach innen präsentiert uns ein Land, das seinen Wohlstand trotz angespannter Finanzlage erhalten möchte und das um eine dringend notwendige finanzielle Stabilität ringt, um die künftigen Herausforderungen bewältigen zu können.

Ein Liechtenstein, stabil, sicher und zukunftsgerichtet im Innern, das mit einem gewissen Selbstbewusstsein gegenüber anderen Ländern auftreten sowie seine Verlässlichkeit und Solidarität gegenüber der Weltgemeinschaft unter Beweis stellen kann.

Liechtenstein steht vor grossen Einschnitten

Wie unsere Vorfahren müssen wir mit Visionen an schwierige Herausforderungen herangehen, mit Flexibilität und Handlungsbereitschaft an der Umsetzung dieser Vorstellungen arbeiten und mit innovativen Denkansätzen auf unvorhergesehene Probleme reagieren. Solcher «Pioniergeist» fördert den Zusammenhalt, der auch in unserer multikulturellen Gesellschaft von entscheidender Bedeutung ist. In diesem Sinne ist der Staatsfeiertag eine Gelegenheit, die Stärken unseres Staatswesens mit den beiden Souveränen Fürst und Volk in den Mittelpunkt zu rücken. Schon Fürst Johann II. hat in seiner Botschaft zur Verfassung von 1921 die Hoffnung ausgedrückt, dass «fürderhin der Geist gleicher Eintracht die Bevölkerung meines Landes in friedlicher Arbeit zum dauernden Wohle des Ganzen und aller seiner Teile vereinige». Diese Hoffnung von damals ist auch heute noch aktuell und steht in einem direkten Bezug zum diesjährigen Motto unseres Staatsfeiertages – «Wir sind Liechtenstein».

Liechtenstein steht vor grossen Veränderungen, die sich aber leichter als anderswo verwirklichen lassen, weil wir mit Freiheit und Frieden zwei bedeutende Elemente haben, die ein festes Fundament bilden, auf dem aufgebaut werden kann. Von Mark Twain stammt der Ausspruch, die Geschichte wiederhole sich nicht, aber sie reime sich. Auf unsere Geschichte bezogen, bedeutet das, dass Liechtenstein aus der Vergangenheit lernen kann, wenn es um die Bewältigung der Gegenwart und die Bewältigung der Zukunft geht. Wir können verschiedene Jahreszahlen nennen, ob 1921 mit der Einführung demokratischer Rechte in die Verfassung oder ob 1939 mit der Behauptung der Eigenständigkeit, im Grunde genommen ging es darum, dass das Volk zusammenstand.

Alexander Batliner, Präsident der Fortschrittlichen Bürgerpartei

wird. Bei der Frage, wie wir mit schwierigen Zeiten umgehen, liefern uns die Geschichte und die Haltung unserer Vorfahren wertvolle Hinweise. Auch für die Zukunft, wo insbesondere die Sicherung der Sozialwerke und damit die soziale Sicherheit unserer heutigen Jugend Konsens finden zur Debatte steht, können wir Auch heute, im Jahre 2013, wird aus der Vergangenheit schöpfen, es letztlich darum gehen, für aus dem Weitblick unserer Vordie Bewältigung der anstehen- fahren, die nicht in Jahren, sonden Aufgaben – insbesondere dern in Generationen gedacht die Sanierung des Staatshaus- und geplant haben. halts – einen Konsens zu finden, der von einer grossen Mehr- «Wir sind Liechtenstein» heit der Bevölkerung getragen Die Kleinheit unseres Landes,

aber auch unsere demokratischen Staatsstrukturen erlauben es, dass jede einzelne Bürgerin, jeder einzelne Bürger an der Gestaltung der Politik mitwirken kann. Der Staatsfeiertag kann Anlass sein, sich Gedanken zu machen, wie Liechtenstein in zehn oder zwanzig Jahren aussehen soll. Das Motto des diesjährigen Staatsfeiertages «Wir sind Liechtenstein» zielt in diese Richtung und ist eine Aufforderung an alle Einwohnerinnen und Einwohner unseres Landes, sich in die Zukunftsdiskussion einzubringen. Für mich ist klar, was wir anstreben müssen:


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Wir wünschen einen schönen Staatsfeiertag

Investition in die Zukunft

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Selbstbewusst Staat machen Von Pio Schurti, DU-Landtagsabgeordneter

Sinn und Zweck des Staatsfeiertages wurde gesetzlich festgeschrieben: «Die Feierlichkeiten sollen die Besinnung auf die staatlichen Grundwerte fördern und das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit stärken.» Wortmeldungen in einer Sprache, die auch der Nationalsozialismus nutzte. Fackelzüge und Feuersymbole wurden damals bewusst eingesetzt, um der Feuersymbolik der Nazis, die auch für viele Liechtensteiner attraktiv war, entgegenzutreten. Liechtenstein gelang es, seinen eigenen «Feuerzauber» zu entwickeln, der bis heute gepflegt wird.

ert. Der Staatsfeiertag ist kaum mehr eine Botschaft nach aussen. Das Feuerwerk, immer wieder als der Höhepunkt des Staatsfeiertages bezeichnet, ist nur noch Selbstbelustigung und vergleichbar mit einem Feuerwerk, das sich ein Privatmensch zu seinem Geburtstag leistet. Mit andern Worten: Wir feiern uns einfach nur selber.

Auch das Feuerwerk ist ein Element dieses «Feuerzaubers», der die Menschen immer wieder fasziniert. Feuerwerke sind ursprünglich nicht Teil der Volkskultur, sondern kommen aus der höfisch-monarchischen Kultur. Dies hat sich in der jüngsten Zeit freilich geändert: Heute kann sich jeder und jede ein Feuerwerk (wenn auch nur ein kleines) zum Geburtstag leisten.

Daran ist nichts auszusetzen – genauso wenig wie an einer privaten Feier etwas auszusetzen ist. Man darf sich aber überlegen, was es für unseren Staat bedeutet, die tiefere Bedeutung des Staatsfeiertags verloren zu haben. Der Staatsfeiertag war ein Zeichen der Selbstbehauptung in einer Zeit, in der die Existenz des Landes gefährdet war. Heute feiern wir uns selbst, haben aber verlernt, uns gegen Druck von aussen – der in seiner Gefährlichkeit in keiner Weise mit dem Nationalsozialismus zu vergleichen ist – zu behaupten.

Der Staatsfeiertag war bei uns nie der Unabhängigkeitstag wie in vielen andern Ländern, aber Pio Schurti, Landtagsabgeordneter der DU er wurde dennoch gestaltet, um unsere Eigenständigkeit zu beUrsprünglich wurde am 15. Au- te der offiziellen Feierlichkei- kräftigen: «Wir sind Liechten- An die Stelle von Selbstbehaupgust, dem Feiertag Maria Him- ten – die Reverenz an die Mutter stein» und nicht etwa ein Gau des tung und Unabhängigkeit sind Gefallsucht und Reputation gemelfahrt, der Geburtstag von Gottes, die Höhenfeuer und die Deutschen Reichs. treten. Liechtenstein ist in den Fürst Franz Josef II. (16. August) Feuerkrone auf Tuass wie auch gefeiert. 1940 – die Nazis be- das Feuerwerk zum Höhepunkt Aus einem Rückblick auf die Ur- letzten Jahren weit weniger für herrschten grosse Teile Europas des Festtages – aus jener Zeit sprünge unseres Staatsfeiertags sich und seine Unabhängigkeit wird ersichtlich, dass sich die eingestanden als in den Jahren, und auch in Liechtenstein ver- stammen. Bedeutung der Staatsfeiertags- in denen seine Existenz tatsächlangten viele den Anschluss ans Deutsche Reich – erklärte die Liechtenstein stellte sich wäh- symbolik in den vergangenen lich bedroht war. Das Schlagwort Regierung den 15. August kur- rend des Weltkrieges unter den Jahrzehnten stark geändert hat. «Reputation» scheint heute in unzerhand zum Staatsfeiertag. Die Schutz der Mutter Gottes, die Liechtenstein Marketing, zu- seren Zeitungen häufiger auf als Schweiz hatte in jenem Jahr am 1. speziell auf Dux in Schaan an- ständig für die Organisation der «Souveränität». August besonders patriotisch ihre gebetet wurde. Später wurde Festivitäten, wählte den Spruch Eigenständigkeit gefeiert. (Aus- eine Muttergottes-Statue auf die «Wir sind Liechtenstein» als Den Staat zu feiern ist OK und führlicheres zu den Ursprüngen Schlosswiese transportiert, wo «Leitgedanken» für den heurigen kann – wie die Geschichte zeigt des Staatsfeiertages lässt sich in beim offiziellen Staatsakt am Staatsfeiertag. Doch wem zeigen – auch wichtig sein. Wichtiger Peter Geigers Buch «Kriegszeit» Vormittag des Staatsfeiertags bis wir heutzutage, wer wir sind? Für als sich selbst zu feiern wäre aber, nachlesen.) vor wenigen Jahren auch immer wen inszenieren wir das Ganze? selbstbewusst Staat zu machen. wieder die Mutter Gottes ange- Wenn man das heurige Staats- Wenn ein Feiertag unter dem feiertagsprogramm betrachtet Motto «Wir sind Liechtenstein» Der Staatsfeiertag war also eine rufen wurde. oder sich an die Staatsfeiertage dazu führt, dass wir wieder zu Antwort auf die existenzielle Bedrohung Liechtensteins von Die Höhenfeuer und die Feuer- der letzten Jahre erinnert, kommt mehr Selbstbewusstsein und aussen und innen. So verwundert krone auf Tuass sind ursprüng- man zum Schluss, dass sich Willen zur Souveränität finden, es nicht, dass die Hauptelemen- lich – so könnte man sagen – Liechtenstein vor allem selbst fei- dann wird er ein Erfolg.


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...ma sött zemma am gliicha Streck züha - fang du ah!

du am Staatsfeiertag du – die Unabhängigen werden am Volksfest in Vaduz mit einem Stand vertreten sein, um mit möglichst vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ins Gespräch zu kommen.

Bei einer feinen Wurst mit Pommes und einem kühlen Getränk kann angenehm politisiert werden.

Die zwischenzeitlich bekannten du-Dächlikappen werden wir in verschiedenen Farbvariationen verkaufen und du-Luftballone an Kinder verteilen.

Den gesamten Erlös wird du je zur Hälfte der Selbsthilfegruppe «unanders» und dem Kambodscha-Projekt von Josef Öhri zukommen lassen. «unanders» ist eine Organisation, die in Liechtenstein und in der Region Eltern und Familien mit Kindern mit Behinderungen unterstützt. Josef Öhri aus Ruggell engagiert sich stark für Hilfsprojekte in Kambodscha. Im laufenden Jahr setzt er sich schwerpunktmässig für die Errichtung und Ausstattung einer Bibliothek in einer Sekundarschule ein. du – die Unabhängigen sind von beiden Projekten sehr angetan und unterstützen sie. Je mehr Leute an unserem Stand beim Volksfest etwas konsumieren, umso mehr werden wir spenden können.

Der du-Stand befindet sich an der Äulestrasse vis-à-vis vom Kunstmuseum.

Die Unabhängigen freuen sich auf deinen Besuch!


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Sparpaket: Gut gemeint, doch zu sehr nach dem Warenkorb-Prinzip

Von Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter

: Das Massnahmenpaket Nr. III betr. die Sanierung des Staatshaushalts liegt für den Landtag auf dem Tisch und soll eine weitere Verbesserung der Staatskasse in der Höhe von CHF 52 Mio. bewirken. Die Massnahmenpakete I bis III betragen nun gesamthaft CHF 233 Mio., wobei die Umsetzungs-Phasen grösstenteils noch bevorstehen, insbesondere auch jener Sparmassnahmen-Pakete I und II aus Tschütscher‘s Regierungszeit.

Finanzielle Belastbarkeit des Mittelstandes? Erfreulich ist, dass nicht nur einseitig das Damoklesschwert namens «Sparen» in die Höhe gehalten, sondern auch die Einnahmeseite an die Brust genommen wird. Bei genauerem Hinsehen täuscht jedoch der Begriff «Einnahmen» und müsste bei der einen und anderen Massnahme ehrlicherweise mit «Umlagerung» auf die Bürgerinnen und Bürger ersetzt werden. Die Addition diverser Gebühren-Erhöhungen und -Einführungen bedeutet für die Einwohnerschaft nichts anderes als eine Erhöhung von steuerlichen Abgaben. Das Verursacherprinzip ist durchaus nachvollziehbar, doch gerät der Mittelstand der Bevölkerung durch die fortlaufende Summierung dieser Abgaben immer mehr unter Druck. Der Landtag hat die ausgewogene und sozial verträgliche Belastung der Einwohnerinnen und Einwohner bei Kostenüberlagerungen stets als wichtige Prämisse hervorgehoben und es wird sich in der September-Session zeigen, wie die einzelnen Sparund Einnahmepositionen beurteilt werden.

zahlreichen anderen Sparten Ausgaben-Reduktionen vorzunehmen, die wesentlich wirksamer und aus der Sicht der strukturellen Staatshaushaltsbereinigung viel wichtiger sind.

Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter

destertragssteuer tangiert. Viel logischer und nachvollziehbarer wäre in erster Linie die Einführung der Quellensteuer mit Grenzgängern aus der Schweiz, genauso wie dies mit den Grenzgängern aus dem anderen Nachbarstaat Österreich praktiziert wird. Die Vorgängerregierung rechnete diesbezüglich bereits über 20 Mio. Franken in die Finanzplanung 2013 – 2016 ein.

Eine weitere Million lässt sich bei der FMA einsparen

Werfen wir einen Blick auf die Staatsbeiträge, so schlägt Quellensteuer mit Grenzdie Regierung bei der Finanzgängern aus der Schweiz marktaufsicht (FMA) eine Die Verlässlichkeit des ohnehin Reduktion von CHF 3 Mio. sehr angeschlagenen Finanz- vor. Natürlich stösst die Kosplatzes Liechtenstein würde tenübertragung in Form von bei einer Erhöhung der Min- Abgaben und Gebühren an

«Bildung ist unser einziger Rohstoff» oder die «Bildung ist unser höchstes Gut» hört man stets aus dem Munde von Berufenen. Umso unverständlicher ist beispielsweise die Kürzung von Beiträgen an Sprachaufenthalte am Gymnasium. Viel eher wären eine Ausweitung der Sprachaufenthalte anzudenken und Kürzungen bei Staatsbeiträgen bei anderen die Finanzintermediäre an kostenintensiven Institutionen ihre Grenzen. Doch lässt sich vorzunehmen, bei denen mehleicht feststellen, dass die Fi- rere Millionen generiert wernanzmarktaufsicht auch ihren den könnten. Apparat straffen und den Aufwand wesentlich effizienter ge- Die Grundausbildung unserer stalten könnte. Gepaart mit der Kinder und Jugendlichen an Entlöhnungsausweitung der den öffentlichen Schulen – von FMA-Geschäftsleitungs-Etage der Primarschule bis hin zu den liegt für mich bei der FMA ein weiterführenden Schulen – darf weiteres Sparpotential mehr nicht geschmälert werden, sonals drin. Ich hoffe, dass ich bei dern ist viel eher zu optimiemeinem Antrag im Landtag auf ren, dies gerade in Form von eine hälftige Staatsbeitrags-Re- Sprachaufenthalten und Schulduzierung an die FMA – also Austauschprojekten. Dies ist CHF 4 Mio. – im Landtag eine eine Investition in unsere Zumehrheitliche Unterstützung kunft. erhalte.

Investition in unsere Jugend bedeutet Investition in unser Liechtenstein

Bevor der Sparhebel in der Bildung angesetzt wird, sind in


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Far East

Asia Pacific


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Wann gibt es endlich den ersten Punktgewinn ? Von Chrisi Kindle

: Die Bilanz der U21-Nationalmannschaft des Liechtensteiner Fussballverbandes ist verheerend: Seit dem 12. April 2006 hat die Mannschaft 31 Spiele absolviert und allesamt verloren.

Hinterste Reihe v.l.n.r.: Alexander Marxer, Daniel Elmer, Constantin Marxer, Fabian Eberle, Pascal Foser, Manuel Vogt, Sandro Wegmann. Zweite Reihe v.l.n.r.: Heinz Fuchsbichler - Haupttrainer, Hans-Peter Pircher – Co-Trainer, Pascal Vogt, Simon Kühne, Andreas Kollmann, Samuel Zimmermann, Vinzenz Flatz, Stefan Maag, Martin Heeb – TH-Trainer, Fabian Fussenegger – Physio Erste Reihe v.l.n.r.: Dominik Meier, Philipp Ospelt, Joel Scherrer, Thomas Hobi, Lorenzo Lo Russo, Pirmin Marxer, Niklas Kieber, Mathias Sele, Daniel Brändle

Den nächsten Anlauf, um endlich einmal ein Erfolgserlebnis zu realisieren (dazu würde auch ein Unentschieden zählen), unternimmt Liechtensteins Team am kommenden Dienstag in Vaduz. Dann heisst der Gegner im Rahmen der EM-Qualifikation Kroatien. Das Auftaktspiel in dieser Gruppe haben die Liechtensteiner am 11. Juni in Lettland mit 0:4 verloren. Weitere Gruppengegner sind die Schweiz und die Ukraine. Starke Gegner und die Hoffnung, dass am 13. August im Rhein-

park-Stadion (17 Uhr) gegen das klar zu favorisierende Team aus Kroatien ein Punktgewinn herausschaut, ist nicht sehr gross. Nach dem plötzlichen Abgang von U21-Nationaltrainer Roger Prinzen (übernahm vor kurzem trotz laufendem Vertrag beim LFV die U23 des 1. FC Nürnberg), sitzt am Dienstag Heinz Fuchsbichler zum erstenmal auf der Liechtensteiner Bank. Keine leichte Aufgabe für den 46jährigen Oesterreicher, dem nicht viel Zeit blieb, die Spieler kennenzulernen.

Grosse Unterstützung von der ANationalmannschaft darf sich der neue Coach auch nicht erhoffen. Am Tag darauf, nämlich am 14. August, bestreiten die Liechtensteiner, ebenfalls im RheinparkStadion (20.15 Uhr) ein TestLänderspiel gegen Kroatien. Das heisst, die für das U21-Team in Frage kommenden Spieler werden wohl LFV-Cheftrainer Rene Pauritsch zur Verfügung stehen müssen. Die Liechtensteiner befinden sich in der laufenden WM-Qualifikation im Aufwind. Zuletzt gab es im Rheinpark-

Stadion zwei 1:1 unentschieden gegen Lettland und gegen die Slowakei. Allerdings dürften die Kroaten spielerisch einiges mehr an Qualität zu bieten haben als Lettland und die Slowakei.

Spielstarke Kroaten zu Gast

Mario Mandzukic von Bayern München und Luka Modric von Real Madrid sind nur zwei der klingenden Namen im Kader von Kroatien. Sicher etwas für Fussball-Feinschmecker am nächsten Mittwoch in Vaduz.


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«Wir könnten uns ein Testspiel in Vaduz durchaus vorstellen»

Von Chrisi Kindle

: Gleich zwei Top-Clubs aus der Deutschen Bundesliga haben sich im vergangenen Monat in Bad Ragaz auf die neue Saison vorbereitet. Borussia Dortmund war zum drittenmal in Folge in unserer Region, für den VfL Wolfsburg war es hingegen eine Premiere. Die lie:zeit hat die Gelegenheit genutzt, um Wolfsburg-Sportdirektor Klaus Allofs ein paar Fragen zu stellen.

lie:zeit Herr Allofs, wie gefällt es dem VfL Wolfsburg und Ihnen persönlich hier in der Region? Klaus Allofs: Sehr gut! Ich glaube, das ist eine gute Wahl. Ich kenne Bad Ragaz schon aus meiner Zeit bei Werder Bremen. Nachdem beim Grand Hotel noch etwas dazugebaut wurde, ist es noch schöner geworden und man kann wirklich von optimalen Bedingungen sprechen. Besonders auch die Trainingsplätze sind aussergewöhnlich gut. Letzte Saison belegte Wolfsburg in der Bundesliga den 11. Rang, da scheint noch Luft nach oben zu sein? Natürlich ist da noch Luft nach oben vorhanden. Der Trainer und ich könnten uns zurücklehnen und sagen, wir sind erst im Verlauf der Saison gekommen. Es war eine unruhige Saison mit drei Trainern und einigen Veränderungen und wir waren mit der Plazierung nicht zufrieden. Aber ich bin der Meinung, dass zuletzt die Entwicklung positiv war. Wenn wir die Dinge, die wir zuletzt ins Rollen gebracht haben weiterführen, dann sollten wir vor einer besseren Saison stehen. Das würde konkret heissen? Besser als Rang 11. Bad Ragaz liegt nicht weit von Liechtenstein entfernt, könnte für den VfL Wolfsburg auch mal ein Testspiel in Vaduz ein Thema sein? In diesem Jahr konnten wir uns mit Altach und St. Gallen ei-

Der Wolfsburger Sportdirektor Klaus Allofs (ganz rechts) könnte sich gut vorstellen während eines Trainingslagers in Bad Ragaz mal in Vaduz ein Freundschaftsspiel auszutragen. Bildmitte: Trainer Dieter Hecking. (Bild: Picture Alliance, Frankfurt/Main).

nigen. Aber ich möchte nicht ausschliessen, auch gegen Vaduz einmal zu spielen. Wir wollen im Rahmen des Trainingslagers nicht zu weit reisen, also könnten wir uns durchaus vorstellen, falls wir wieder nach Bad Ragaz kommen, auch in Vaduz anzutreten. Haben Sie den Schritt nach 13 Jahren Werder Bremen zum VfL Wolfsburg nie bereut? Ich hatte in Bremen eine tolle Zeit, deshalb war es für mich

im vergangenen November eine schwere Entscheidung, das gebe ich zu. Aber nach einigen Wochen hab ich gemerkt, dass der Wechsel die richtige Entscheidung war. Wolfsburg ist eine grosse Herausforderung mit einem tollen Club, der bis jetzt noch nicht so wahrgenommen worden ist, wie er es eigentlich verdienen würde. Und daran, dass das Image des VfL ein anderes wird und wir sportlich erfolgreicher sind, möchte ich gerne mitarbeiten.

Klaus Allofs • Geboren am 5. Dezember 1956 in Düsseldorf • 56 Länderspiele für Deutschland (EM-Titel 1980) • Stationen als Spieler: Fortuna Düsseldorf, FC Köln, Marseille, Bordeaux, Werder Bremen. • Stationen als Funktionär: Trainer in Düsseldorf, Sportdirektor bei Werder Bremen und seit November 2012 beim VfL Wolfsburg


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Hinten, v.l: Amin Tighazoui, Mario Sara, Daniel Kaufmann, Markus Neumayr, Pavel Pergl, Nicolas Hasler, David Harrer, Daniel Vehring (PT), Mitte v.l: Giorgio Contini (CT), Daniel Hasler (AT), Sebastian Selke (TT), Nico Abegglen, Andrea Maccoppi, Kwang Ryong Pak, Pascal Schürpf, Manuel Sutter, Manuel Nef (PT), David Montinari (MW)Vorne v.l.: Nick von Niederhäusern, Diego Ciccone, Matthias Baron, Peter Jehle, Franz Burgmeier, Oliver Klaus, Ramon Cecchini, Vladan Milosevic, Nicolas Gétaz Auf dem Bild fehlen: Dr. Alexander Gohm und Marc Flammer

Der Vaduz will sich als Spitzenteam etablieren Von Herbert Oehri

: Der Ablauf und die teils miserablen Resultate der vergangenen Saison kann und wollte der Vorstand nicht mehr so hinnehmen. Es begann das grosse Aufräumen. Wie sind die Ziele des FCV, wohin geht die Reise und welche Lehren wurden aus der vergangenen Saison gezogen? lie:zeit Wie ist die Zielsetzung der 1. Mannschaft für die laufende Saison? Contini spricht davon, unter die ersten Drei zu kommen. Die Challenge League ist aber als Zehnerliga recht stark geworden. Hat der FCV das Potenzial Erster zu werden? Patrick Burgmeier: Unser erstes Ziel ist es sicherlich, die sportlich sehr schlechte letzte Saison vergessen zu machen. Darum haben wir uns auch frühzeitig um die Kaderzusammenstellung gesorgt und uns punktuell verstärkt. Ich denke, im

Vergleich mit den anderen Mannschaften müssen wir uns sicher nicht verstecken, obwohl ich auch der Meinung bin, dass die Liga in der Breite ausgeglichener und stärker geworden ist. Auch vermeintlich «schwächere» Mannschaften wie Locarno, Biel oder vor allem auch Chiasso haben mächtig aufgerüstet. Mit Winterthur und Servette Genf haben zudem bereits zwei Mannschaften den Aufstieg als Saisonziel ausgegeben. Wir haben einen guten Start hingekommen, zwei Spiel, zwei Siege. Es wird drauf ankommen wie sich die

nächsten Spiele gestalten. Dann wird sich zeigen, ob wir vorne mitmischen können. Ziel ist aber klar, dass wir unseren Platz als Spitzenteam in der Challenge League zurückerkämpfen. Mit der jetzigen Mannschaft ist und muss dies möglich sein. Dein kurzer Kommentar zum unnötigen Ausscheiden aus der EL? Unnötig und schade. Vor allem mit der nächsten Runde gegen Thun vor der Nase. Aber so ist Fussball. Wichtiger war der gelungene Saisonauftakt gegen Chiasso.


sport:zeit

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Franz Burgmeier (rechts) zeigte im Spiel gegen den FC Schaffhausen eine gute Leistung.

Bild unten: Nationalspieler Nicolas Hasler (vorne) ist ein vielversprechendes Talent in der Vaduzer ProfiTruppe.

Zu-und Abgänge des Vereins? Wir haben unser Kader von 25 Spieler auf 22 Spiele reduziert, wobei 15 Spieler aus der letzten Saison dabei geblieben sind. Allerdings wird uns Nico Abegglen aufgrund seines Kreuzbandrisses bis zur Winterpause nicht zur Verfügung stehen. Neu dazugekommen sind Pavel Pergl und Markus Neumayr von der AC Bellinzona. Mit ihrer Erfahrung und Charakteren sollen sie der Mannschaft ein Gesicht geben und die jungen Spieler führen. Daneben haben wir mit Nick von Niederhäusern und Manuel Sutter zwei junge Spieler aus der «Region» geholt, die trotz ihres Alters bereits einige Spiele auf hohem Niveau absolviert haben. Mit Pascal Schürpf und Kwang Ryong Pak wurde unsere Offensive verstärkt, womit auch vor allem Körpergrösse in die Mannschaft gekommen ist. Beide wurden vom FC Basel für eine Saison ausgeliehen. Zuletzt haben wir noch den gross gewachsenen Stürmer Haris Handzic verpflichtet, der im Probetraining überzeugte und den kurzfristig abgewanderten Afonso ersetzt. Insgesamt haben uns 9 Spieler verlassen. War Stocki tatsächlich ein (Wechsel)Thema beim FCV? Ja, Stocki war für uns ein Thema. Wir haben mit ihm Gespräche geführt und wollten ihn als gestan-

denen und erfahrenen Innenverteidiger holen. Jedoch bietet ihm der FC St. Gallen aufgrund der vorhandenen Vereinsstrukturen die Möglichkeit, nach der Saison im Verein eine andere Tätigkeit zu übernehmen. Dies war sicher kein einfaches Abwägen für ihn: bei uns hätte er noch zwei Jahre auf gutem Niveau Fussball spielen könne, andererseits hat er so die Möglichkeit, beim Verein St. Gallen Fuss zu fassen. Diese Entscheidung haben wir natürlich akzeptiert und auch respektiert. Kannst du mir die Zielsetzung für die U-23 von Vaduz für die nächsten zwei Jahre geben? Wir möchten den jungen und talentierten Spielern aus der Region die Möglichkeit bieten, unter guten Bedingungen sich weiterentwickeln zu können. Nebst vier Trainingseinheiten pro Woche sollen sie vor allem auch zu Spielpraxis kommen und fussballerisch noch weiter ausgebildet werden. Wir alle hoffen natürlich, dass die Mannschaft sportlich bestehen und vorne mitspielen kann. Mittelfristig muss es unser Ziel sein, mit der U23 Mannschaft in der 2. Liga Fuss zu fassen. Zudem sollen die Spieler bei uns gerüstet werden für ihre weitere Laufbahn, sei es bei uns oder bei den anderen Vereinen.


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Vordere Reihe l.n.r. Frrokaj Nobert, Coppola Giuseppe, Fässler Marco, Antikc Boban, Tuhcic Armin, Batir Metin, Willi Angelo, Simma Andreas, zweite Reihe l.n.r. Paul Gstöhl (Hauptsponsor), Hujdur Adis, Hasler David, Sivalingam Rahulan, , Istrefi Valdet, Augsburger Martina (Physiotherapeutin), Uwe Wegmann (Trainer), Kersting Peter (Leiter Aktive), Manojlovic Igor (Coach) hintere Reihe l.n.r. Zech Horst (Präsident), Trajkovic Bosko, Barandun Mathias, Rupp Julian, Scherrer Patrick, Thöni Nico, Karatay Dursun, Bärtsch Michael

Der USV will vorne mitmischen Von Herbert Oehri Uwe Wegmann relativiert diese Zielvorgabe etwas, die wesentlich davon abhinge, wie sich das Team als Einheit finden werde. Wichtig seien die Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl, zwei Grundvoraussetzungen eines intakten Teams, das er mit all seiner Kraft fördern werde, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Wegmann attestiert der neuen USV-Mannschaft grosse Qualitäten mit einigen Ausnahmekönnern für diese Liga. Aber hervorragende Einzelkönner machen noch bei weitem keinen Mannschaft aus, schränkt der langjährige USV-Trainer ein. Und, dass auch andere Teams aufgerüstet hätten. Nach seiner Meinung wird es einen harten Kampf um die vorderen Positionen geben. «Wir sind das gewohnt und nehmen die

: Der USV Eschen/Mauren hat das Saisonziel der Saison 2013/14 für die Erstliga-Truppe um Cheftrainer Uwe Wegmann sehr hoch gesteckt: Die Vereinsleitung möchte in die Aufstiegsspiele zur 1. Liga Promotion gelangen, das heisst konkret den ersten oder zweiten Tabellenplatz bis Saisonende erkämpft haben. Herausforderung an», so der Erfolgstrainer Uwe Wegmann.

Team ist ausgeglichen und bereit

Mit der Verpflichtung von elf neuen Spielern, ist sozusagen fast die komplette Mannschaft der Vorsaison umgekrempelt worden. Punktuell hat die Transferkommission unter der fachkundigen und hervorragenden Leitung ihres Vorsitzenden, Christoph Biedermann, die Spieler zum USV geholt. Dabei achtete man genau auf verschiedene Komponenten. Transfers, wie man sie früher machte und die da und dort immer noch praktiziert werden, passen nicht mehr ins heutige (Fussball)-Bild. Um schlussendlich ein gutes Team aufzustellen und es ins Rennen schicken zu

können, braucht es eine Menge Fingerspitzengefühl, psychologische Kenntnisse und sehr viel persönliche Gespräche. Und das hat die TK des USV in dieser Saison wieder bestens hingekriegt.

Mit David Hasler, der Wunschkandidat

Mit der Verpflichtung von Nationalspieler David Hasler darf der USV Eschen/Mauren einen Heimkehrer im Sportpark begrüssen. Er ist der absolute Wunschkandidat des gesamten USV und zudem ein Topspieler, der in Vaduz einen Stammplatz in der Challenge League innehatte. Zudem kann Trainer Uwe Wegmann auch in der kommenden Saison mit den bisherigen Kaderspielern Barandun, Willi, Istrefi, Manojlovic, Simma, Fässler, Batir und Bärtsch

planen. Hinzu kommen neben David Hasler weitere acht Topspieler aus dem Land und der Region. Zu ihnen zählen Dursun Karatay und Norbert Frrokey (Brühl SG) ebenfalls als Heimkehrer. Sie haben beiden vor nicht allzu langer Zeit für den USV die Schuhe geschnürt. Goali Boban Antic und Giuseppe Coppola wechseln wie auch Norbert Frrokey vom SC Brühl SG zum USV. Eine interessante Persönlichkeit ist aber auch Patrick Scherrer vom österreichischen Erstligisten SCR Altach. Er hat in den bisherigen Testspielen gezeigt, was in ihm steckt.

Am 10. August geht’s los

Heute Samstag beginnt für die 1.Liga der Ernstkampf um Meisterschafspunkte. Zu Gast ist der Tessiner Verein FC Mendrisio.


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Zielsetzung FC Balzers: Einstelliger Tabellenplatz

Von Herbert Oehri

: Manche mögen es gemessen an der Leistung der vergangenen Saison als durchaus verwegen anschauen, andere wiederum – und dazu gehört auch die lie:zeit – als durchaus realisier-und umsetzbar: die Zielsetzung der Mario Frick-Truppe vom FC Balzers, nämlich einen einstelligen Tabellenplatz in der neuen Saison zu ergattern. Für den voraussichtlich längeren verletzungsbedingten Ausfall der Neuverpflichtung Michel Gadient hat den FCB den Offensivspieler Dennis Kloser aus Hard geholt. dass möglichst viele vom bisherigen Kader dem FCB die Treue gehalten haben. «Wir haben jetzt einen Kader von 22 Mann, mehr will auch unser Trainer nicht». Damit ist jeder Platz doppelt besetzt und das tut dem Konkurrenzkampf nur gut.

Mario Frick, FCB-Trainer

Der junge und erfolgreiche FCB-Trainer Mario Frick hat es von Anfang gesagt, dass er einen solchen Eiertanz wie in der vergangenen Saison nicht mehr mitmachen werde, als sich sein Team praktisch die gesamt Saison an der Abstiegszone bewegt hat. Mal unter dem Strich, dann wieder darüber. Für die neue Saison hat der Vorstand unter der Federführung von Präsident Norbert Foser gehandelt und einige vielversprechende Talente, aber auch gestandene Spieler nach Balzers geholt. Es sind dies Seyhan Yildiz (FC Schaan), Eris Burak (FC Schaan), Michael Giger (USV), Michel Gadient (St. Gallen U-21), Gian Luca Reho (Altach). Da Gadient längere Zeit ausfällt, hat der FC Balzers einsprechend schnell gehandelt und mit der Verpf lichtung von Dennis Kloser einen starken Offensivspieler gerholt. Wichtig erscheint Präsident Norbert Foser in unserem Gespräch aber auch,

Wir wollten auch wissen, wie es mit einer möglichen Verpf lichtung von Philipp Erne steht. Dazu erklärte der FCB-Präsident: « Philipp laboriert immer noch an einer schmerzhaften Schambeinentzündung. Er hält sich bei uns mit leichten Laufübungen fit. Ob er bei uns ein Thema wird, ist massgeblich auch von seiner Fitness, bzw. seinem Regenerationsprozess abhängig.»

Meisterschaftsauftakt mit Derby in Chur

Zum Auftakt der Meisterschaftssaison 2013/14 gibt es gleich am Anfang ein Lokalderby zwischen dem FC Chur und dem FC Balzers. Die Begegnung findet am 10. August 2013 in Chur statt. Wie sieht Präsident Foser diesem Derby entgegen? – Wo würde er den FC Chur stärkemässig ansiedeln? Dazu der FCB-Boss: «Chur ist sicherlich schwer einzuschätzen. Ich bin mir ab sicher, dass der FC Chur als Aufsteiger topmotiviert in die 1. Liga Classic einsteigen wird. Wir freuen uns auf jeden Fall auf die Derbys gegen Chur.» Zum Schluss wollten wir von Norbert Foser noch wissen, wie es mit dem Tribünenausbau auf

der Balzner Sportanlage stünde und ob man bereits Ausbau-Termine kenne? Dazu sagte uns der FC Balzers-Präsident, dass der Tribünenbau im Verlauf dieses Spätherbstes fertig gestellt sein werde, sofern alles plangemäss verlaufe.

Hinten v.l.: Kassegger (Torwarttrainer), Guerreiro, Rechsteiner, Piperno, Eris, Christen, Yildiz, Wegmann, Dunijc, Mitte v.l: Frick (Trainer), Caluori, Gadient, Hermann, Auer, Erne, Telic, Kloser, Quintans, Vogt (Coach) Vorne v.l: Nuhjia, Akyer, Tinner, Frick D., Zuvic, Hobi, Reho, Giger, Nsingui, Mario Frick (Bank Frick)


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Elftes Michael Marxer GedächtnisTurnier des FC Ruggell Von Andreas Kollmann

Insgesamt werden an beiden Tagen über 30 Mannschaften aus 4 Ländern um den Turniersieg spielen. Der FC Ruggell rechnet insgesamt mit ca. 350 fussballspielenden Kindern. Nach 10 Jahren mit nahezu immer gleicher Ausrichtung haben die Verantwortlichen für die 11. Ausrichtung ein paar Anpassungen durchgeführt. Neu werden alle 3 Kategorien an einem Tag gespielt. Somit spielen die Junioren D (U13) ab 09:00, die Junioren E (U11) ab 09:30 und die D-Juniorinnen (U13) ab 10:00. Siegerehrung und Turnierende werden gegen 16.00 erwartet. (Spielpläne werden kurz vor dem Turnier auf www.fcruggell.li aufgeschalten).

: Der FC Ruggell veranstaltet am Sonntag 11. August 2013 das bewährte Michael-Marxer-Gedächtnis-Turnier. Bereits zum 11. Mal treffen sich erstklassigen Teilnehmer aus Schweiz, Österreich, Deutschland und Liechtenstein auf dem Freizeitpark Widau in Ruggell.

Der FC Ruggell erwartet neben den begleitenden Eltern viele Zuschauer aus der Region, die sich von einem begeisternden Juniorenfussball auf höchstem Niveau verzaubern lassen. Alle Teams wollen sich von ihrer besten Seite zeigen und für die neue Saison empfehlen. Für die Zuschauer wird es interessant sein zu sehen, wie sich die regionalen Mannschaften aus Liechtenstein und aus der Schweiz in der direkten Konkurrenz mit den Juniorenmannschaften aus Deutschland und/oder Österreich behaupten können. Neben Teams aus Balzers, Vaduz und Schaan und den Heimteams aus Ruggell werden Mannschaften von Chur, aus dem Glarner-

land, dem Linthtal und natürlich auch aus dem Rheintal für spannende Partien sorgen. Dazu werden Teams aus Österreich und dem Süden Deutschlands für den Internationalen Flair sorgen. Es wird Fussball PUR angeboten, denn die Turnierleitung plant einen durchgehenden Spielbetrieb ohne lange Mittagspausen. Geleitet werden ALLE Partien von offiziellen OFV/SFV Schiedsrichtern. Als nördlichste Gemeinde Liechtensteins mit dem schönen Freizeitpark Widau ist Ruggell prädestiniert als Veranstalter eines internationalen Turniers im Vierländereck. Für das leibliche Wohl der Zuschauer wird mit einer Gastwirtschaft aus dem Clublo-

kal und zusätzlichen Marktständen bestens gesorgt sein. Dank grosszügigen Turniersponsoren aus Ruggell und der Umgebung können alle Sportbegeisterte einen attraktiven Fussballtag zu äusserst familienfreundlichen Preisen geniessen. Das nun zum 11. Mal veranstaltete Michael-Marxer-Gedächtnisturnier (MMGT) ist als internationales Meisterschaftsvorbereitungsturnier konzipiert. Mit dem MMGT ehrt der FC Ruggell sein leider zu früh verstorbenes Vereinsmitglied Michael Marxer, der als Juniorentrainer und Vereinsfunktionär Verantwortung im Verein übernommen hatte.


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Geburtstagsfeier: 50 Jahre USV Eschen/Mauren Von Vera Oehri-Kindle Nach herzlichen Begrüssungsworten durch Vereinspräsident Horst Zech, prägten eine ausgelassene Stimmung und ein tolle Feierlaune die Geburtstagsfeierlichkeit, die im Festzelt abgehalten wurde. Die Freiluft-Veranstaltungen, wie da Junioren-Showtraining, das Vereinsturnier und das begehrte Torwandschiessen fanden grossen Anklang beim zahlreichen Publikum. Rund 230 Kinder und Jugendliche aus allen Juniorenklassen des USV liessen sich den Auftritt mit den Neuzugängen der Erstliga nicht entgehen. Der für die Gesamtveranstaltung zustände Chef, Cedric Kind, war ein perfekter Organisator. Er durfte so manche Glückwünsche entgegennehmen.

Autogrammstunde mit Hasler und Erne

Der gemeinsame Auftritt der beiden liechtensteinischen Nationalspieler David Hasler (seit Juli neues USV-Mitglied) und Philipp Erne war ein gelungen Einfall. Viele Fans wollten unbedingt ein Autogramm und ein Erinnerungsfoto der beiden Spielern erhaschen.

: Mit einem würdigen Festakt beging der USV Eschen/Mauren am 29. Juni 2013 die offizielle Geburtsfeier zu seinem 50. im Sportpark. Trotz schlechtem Wetter waren viele USV-Anhänger – klein bis gross – gekommen, um gemeinsam dieses Fest zu begehen. Das Vereinsturnier wurde bei Sudelwetter abgehalten, was dem Einsatz und der Spielfreude keinen Abbruch tat. Es siegten die Friday –Kickers . Auch Mädchen machten beim Mixed-Turnier mit. Aber auch der Musikverein Konkordia Mauren zeigte sich wetterfest wie eine Eins. Im Anschluss ans Vereinsturnier spielten sie im Festzelt auf und sorgten für die nötige Stimmung. Der Auftritt des Chors «Young Unlimited» war auch bei dieser Veranstaltung unübertrefflich gut. Zur Auflockerung sorgte Komiker Levin Bösch aus Mauren für manche Lacher bei den Gästen im Zelt. Später trat dann die Partayband «Zwei Schllking» auf und brachte das Publikum zum feierlichen Siedepunkt.

USV-Präsident Zech dirigiert den Musikverein Konkordia Mauren.

Offizieller Festakt im November

Der offizielle Festakt mit geladenen Gästen zu den50. Jahrfeierlichkeiten findet am 29. November 2013 in der Zuschg in Schaanwald statt.

Dr. Rudolf Batliner, ehemaliger USV-Spieler, mit seiner Ehefrau.

v.l. Manuel Matt, Pascal Gloor und Stefan Ott

v.l. USV-Präsident Horst Zech, Ossi Marxer und Theo Oehri


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Zwei Liechtensteinerinnen erobern die Tenniswelt

Text: Sandro Wolfinger Foto: Will Swan Auf der einen Seite steht die derzeitige Nummer 150 der WTA-Weltrangliste der Damen und bislang überhaupt erfolgreichste Tennisspielerin Liechtensteins Stephanie Vogt. Die 23-Jährige hat sich längst in der WTA-Rangliste etabliert (derzeit auf Rang 146 der Welt) und gewann Anfang Juli erstmals ein 100.000-Dollar Turnier in Biarritz (Fra). Ihr Gegenüber steht das wohl verheissungsvollste Talent, das Liechtenstein derzeit im Sport überhaupt zu präsentieren hat. Sie winkt mit gerade Mal 19 Jahren bereits vom 441. Rang der WTA-Weltrangliste. Diese Rangierung weist damit lediglich 53 jüngere Damen weltweit auf, die noch vor von Deichmann platziert sind.

Vogt – In der Schule und im Tennis ein Ass

Zwei Versprechen für die Zukunft, die seit ihren ersten Schritten auf und neben dem roten Platz viel für ihre Profikarriere zu leisten haben. Steffi Vogt wurde der Tennisschläger quasi in die Wiege gelegt. Da die Eltern viel Wert auf sportliche Tätigkeiten legten und ohnehin Mitglieder beim Tennisclub Balzers waren, traf man die kleine Steffi schon im jungen Alter regelmässig auf den Tennisplätzen an. «Zuerst mehr am ´sändala´, ab etwa fünf Jahren dann auch schon mit dem eigenen Racket», wie Vogt schmunzelnd verrät. In Balzers aufgewachsen und zur

: Liechtenstein scheint derzeit einen Tennisboom zu erleben. Gleich zwei junge Ausnahmekönnerinnen aus unserem «Ländle» befinden sich auf dem besten Weg, sich einen hochkarätigen Namen in der internationalen Tennisbranche zu verschaffen. Mit unterschiedlichen privaten und sportlichen Werdegängen, jedoch demselben Ziel vor Augen, jagen sie die Weltspitze der Tennisdamen. Schule gegangen, wohnt sie auch heute noch dort, während der wenigen Zeit, die sie zwischen ihren Turnierreisen im Land verbringt. Nach der Primarschule besuchte sie drei Jahre lang das Liechtensteinische Gymnasium in Vaduz. Tennis war zu dieser Zeit eine ihrer Sportarten, bei weitem aber nicht die Einzige. «Bei mir war es eine stetige Entwicklung, bis ich mich – vergleichsweise sehr spät – aufs Tennis spezialisiert habe. Ich bin lange auch noch Ski gefahren, habe Fussball gespielt und war im Leichtathletikverein. Da ich das Trainingspensum fürs Tennis jedoch stetig erhöhen musste, fielen die anderen Hobbies irgendwann weg.» Schliesslich wechselte sie nach drei Jahren in Vaduz ans Sportgymnasium Dornbirn, das ihr mehr Flexibilität im Zusammenhang mit ihren vielen internationalen Turniereinsätzen bieten konnte. Dennoch erinnert sich Vogt nur ungern an diese Zeit. «Schule und Tennis waren generell nur schwierig zu vereinbaren. Ich hatte immense Fehlzeiten, musste die meisten Prüfungen nachschreiben, den Lernstoff von meinen Mitschülern organisieren und sehr selbstständig sein. Glücklicherweise habe ich mir schulisch immer schon sehr leicht getan.»

Auf Karte Tennis gesetzt

Mit 16 Jahren kam die bedeutende Entscheidung, die Gymnasialausbildung brach zu legen, um voll auf die Karte Tennis zu

Die hübschen Tennisspielerinnen aus Liechtenstein. Bild rechts: Kathinka von Deichmann. Bild unten: Steffi Vogt


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setzen. «In dem Alter war mir also schon ganz klar, dass ich die nächsten Jahre meines Lebens voll ins Tennis investieren wollte, falls alles gut geht.» Letztes war an ihrem Trainingsstützpunkt in Budapest allerdings nicht der Fall. Die Balznerin kehrte 2008 nach einer schweren Knieverletzung wieder zurück ans Sportgymnasium Dornbirn. Drei Jahre später nahm sie nach bestandener Matura mit ausgezeichnetem Erfolg zum zweiten Mal Anlauf und fokussierte sich erneut ganz auf ihre Tenniskarriere. Mit Erfolg. Seither klettert die Nummer 1 in Liechtenstein in der WTA-Weltrangliste nach oben wie ein Kletterefeu an der Hausfassade. Den jüngsten Titel am 8. Juli dieses Jahres beim Open GDF SUEZ de Biarritz, einem mit 100'000 USD dotiertem Turnier, bezeichnet sie zugleich als ihren wichtigsten Erfolg bisher. Gesättigt ist sie damit aber längst noch nicht. «Das nächste Ziel ist erst mal eine gute Qualifikation beim US Open in New York Ende August zu spielen. Langfristig möchte ich eine solide Grand Slam Hauptfeldspielerin sein. Das setzt aber noch eine weitere Verbesserung im Ranking voraus. Ich würde gerne die Top 50 der Welt erreichen und einmal bei Roland Garros, meinem Lieblingsturnier, richtig gross aufspielen», lässt Vogt tief blicken. Wenn sie das alles hoffentlich erreicht hat, plant sie ein naturwissenschaftlich gewichtetes Studium.

Steffi Vogt bei kraftvollem Einsatz

Auch will sie ihre Erfahrungen im Profisport irgendwann weitergeben, «denn ich denke, dass Sport eine tolle Lebensschule ist».

Von Deichmann – Dem Bruder sei dank

Die vier Jahre jüngere Kathinka von Deichmann kam ebenso wie Vogt durch ihre Familie zur Sportart Tennis. Bei ihr war es der ältere Bruder, dem sie in allem nacheifern wollte. «Früher habe ich immer alles meinem Bruder nachgemacht.

Er hat angefangen Tennis zu spielen, ich auch. Da war ich sechs Jahre alt und mir hat es so Spass gemacht, dass ich einfach nicht mehr aufgehört habe», grinst die Schaanerin, die von der Primarschule direkt in die Sportschule in Schaan einstieg. In jener Zeit hat sie bereits gemerkt, dass sie einmal Tennisprofi werden möchte. Die Sportschule in Schaan war hierfür genau die richtige Adresse für von Deichmann. «In der Sportschule war es super, da ich Schule und Tennis

gut kombinieren konnte. Es war perfekt für mich.» Nicht allzu überraschend setzte das Ausnahmetalent nach der erfolgreichen Absolvierung der Sportschule (fast) alles auf die Karte Tennis. Das Fernstudium, mit dem sie nebenbei die Matura ablegen wollte, musste sie aufgrund zeitlichen Mangels abbrechen. Nun absolviert die 19-Jährige immer noch ein Fernstudium, aber lediglich im Fach Französisch.

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Ziel: Unter die Top 50 der Welt zu gelangen

Karriere in der Tennisbranche verharren, denn «das ist meine Seit 2012 erscheint von Deich- Leidenschaft und die möchte mann im WTA-Damenranking. ich so lange wie möglich ausleZuvor trumpfte sie bei den Ju- ben.» niorinnen sehr gross auf. Mit zu ihren grössten Erfolgen zählt Die Wege der beiden Tennisassie somit die Teilnahme an sen Vogt und von Deichmann den vier Junioren Grand Slam kreuzten sich schon das eine Turnieren letzten Jahres. «Man oder andere Mal. So standen sie kann es gar nicht beschreiben, sich an den Kleinstaatenspielen was das für ein unglaubliches 2013 im Einzel im Finale geGefühl ist. Es sind Wahnsinns genüber (6:2, 6:2 für Vogt) und Erfahrungen und unvergessli- räumten im Doppel Seite an che Momente, die ich dort er- Seite die Goldmedaille ab. Alllebt habe. Eines meiner Ziele zu oft kam es aber noch nicht ist auf jeden Fall, diese Mo- zu diesem Duo, da von Deichmente noch ganz oft zu erleben mann (Rang 548 im Doppelund so viele Grand Slams wie ranking) noch nicht an den möglich zu spielen.» Ihr Ziel in gleichen Turnieren wie Vogt Zahlen ist genau dasselbe wie teilnimmt – eine potentielle das von Vogt: Unter die Top liechtensteinische Konstellati50 des WTA-Rankings zu ge- on für die Zukunft ist es aber langen. «Mein absoluter Traum allemal. ist es, einige Grand Slam Turniere zu gewinnen und einmal die Nummer 1 der Welt zu werden. Das ist meine Motivation und ich hoffe, dass ich meine Träume irgendwann annähernd verwirklichen kann», berichtet von Deichmann aus Wolke Sieben. Wenn es soweit ist, will Kathinka von Deichmann rückt in KvD – wie sie kurz genannt der WTA-Rangliste immer weiter wird – auch nach ihrer aktiven nach vorne.

Aufstieg der Herren in Nationalliga C Der Juni 2013 wird unvergesslich in die Annalen des Tennisclub Eschen/Mauren eingehen. Erstmals in der Vereinsgeschichte ist es dem Herrenteam gelungen in die Nationalliga C, der dritthöchsten Schweizer Spielklasse aufzusteigen. Das Team um Kapitän Jürgen Tömördy vollbrachte in der letzten Aufstiegsrunde sein Meisterstück. Das Team von der Zürcher Kantonalbank hatte beim 6:0-Sieg der Liechtensteiner keine Chance. Der Aufstieg ist perfekt. Ein Kunststück, das dem TC Vaduz letztmals 2010 gelungen ist. Mit Robin Forster

(Eschen), Christian Meier (Mauren) und Vital Leuch (Triesen) sind dem Tennisclub Eschen/ Mauren drei Junioren mit grossem Potenzial erwachsen. Dazu kommen arrivierte Spieler wie Jürgen Tömördy (Schellenberg), Frank Heeb (Mauren), Jiri Lokaj (Mauren), die alle in Unterländer Gemeinden beheimatet sind. Dieser tolle Aufstieg zeigt aber auch zugleich, dass ein gut funktionierender Vorstand viel bewirken kann. Jiri Lokaj, Robin Forster, Vital Leuch, Jürgen Tömördy, Denis Frick und Frank Heeb (Ersatz Christoph Kneip und Marco Ritter).


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7. Internationaler Swiss U16 Cup 2013 in Ruggell

Mehr als nur ein Fussballturnier

Von Patrick Fürnschuss Die europäischen Jugend-Topteams wie FC Bayern München, SV Werden Bremen, Celtic Glasgow, Manchester City oder Tottenham Hotspurs sind längst wieder nach Hause gereist. Die Niederlagen sind verarbeitet und so gut wie vergessen, die Siege schon wieder verblasst. Was aber bleibt und prägt sind die Erfahrungen der etwas anderen Art, welche die jungen Spieler bei diesem 7. Internationalen Swiss U16 Cup machen durften: Das gemeinsame Spiel mit Jugendlichen mit Behinderungen etwa, die Begegnungen mit jungen Menschen, die trotz oder gerade ob ihrer Beeinträchtigung Ja sagen zum Leben und den Fussballsport genau so lieben wie ihre Altersgenossen ohne Handicaps. Oder auch der Wettstreit mit dem diesjährigen Special Guest Team, dem U16-Nationalteam aus Laos, das dank der Unterstützung des Vereins «Laos – Bildung, Gesundheit, Sport» als erster asiatischer Teilnehmer am Swiss Cup teilnehmen konnte. «Fussball verbindet die Menschen. Weltweit und ohne einen Unterschied zu machen. Unser Swiss Cup beweist das immer wieder aufs Neue und es ist schön zu sehen, wie wir alle voneinander profitieren und dabei spielerisch Inklusion, also das selbstverständliche Miteinander von Menschen mit und ohne Benachteiligungen, lernen können», so «football is more»-Gründer Hanspeter Rothmund. Nicht zuletzt darum entsenden die europäischen Topvereine auch gerne ihre Jugendteams nach Liechtenstein, so Rothmund, denn: «Für die Persönlichkeitsentwicklung eines angehenden Profis sind diese Erfahrungen Gold wert.

: Der internationale Swiss U16 Cup ist eines der renommiertesten Jugendturniere Europas. Mit grossem sportlichem und mindestens ebenso grossem sozialen Wert. Seine 7. Auflage Ende Juli in Ruggell stellten die Organisatoren der Stiftung «football is more» ganz ins Zeichen der Inklusion. Ein berührender und überwältigender Erfolg!

v.l. Prof. Jürgen Buschmann (Deutschen Sporthochschule Köln),W illi Lemke (UNO Botschafter), Hanspeter Rothmund (Gründer FIM), Norbert Biedermann (CEO LGT ), Ancillo Canepa (FC Zürich), Alexander Waldi (Geschäftsführer der TSG 1899 Hoffenheim), Hans Bijvank (Sekretär Ajax Amsterdam), Ernst Büchel (Gemeindevorsteher Ruggell)

Und umgekehrt freuen sich die jungen Fussballer mit Handicaps Teil eines so internationalen und hochrangigen Fussballumfeldes zu sein.» Gewonnen hat den 7. Internationalen Swiss U16 Cup übrigens das Team des österreichischen Rekordmeisters SK Rapid Wien. Aber inklusiv betrachtet gab es bei diesem grossartigen Turnier nur Gewinner. Weil Fussball eben mehr als nur ein Spiel ist. 7. Internationaler Swiss U16 Cup 2013 in Ruggell (25. – 28.7.2013): 1. SK Rapid Wien, 2. FC Zürich, 3. FC Bayern München, 4. Celtic FC Glasgow, 5. Manchester City FC, 6. Grasshopper Club Zürich,

Pokalüberreichungan den Turniersieger SK Rapid Wien

7. SV Werder Bremen, 8. FC St. Gallen, 9. Team Vorarlberg, 10. Team Liechtenstein, 11. Special Guest Team Laos, 12. Tottenham Hotspurs.

Special Needs Turnier: 1. FC Liverpool, 2. FC Zürich, 3. TSG 1899 Hoffenheim. Weitere Informationen zum Swiss U16 Cup unter www.footballismore.org


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Sonderpokal für behinderte Mitmenschen Von Mathias Bellingshausen Vor den Augen der Zuschauer, des UN-Sonderberaters Willi Lemke und über 200 «Stars von Morgen» der U 16-Mannschaften von Bayern München, Manchester City, Werden Bremen, Rapid Wien oder Celtic Glasgow spielten die BehindertenTeams des FC Zürich, des FC Liverpool und der TSG 1899 Hoffenheim bei tropischen Temperaturen einen Sonderpokal aus. Prominente Unterstützung erhielt das Team des FC Zürich aufgrund numerischer Unterzahl vom eigenen Präsidenten Ancillo Canepa, mit dem direkt ein 4:1-Erfolg gegen die TSG gelang. Am Ende reichte es für die Blau-Weissen zum zweiten Platz. Der Turniersieg ging an den FC Liverpool. Einen tollen kameradschaftlichen Schlusspunkt setzte eine Partie vor den Finalspielen des U16-Cups am letzten Turniertag, bei dem sich die Spieler, Betreuer und Freunde der Behinderten-Teams untereinander mischten und auf dem Grossfeld den Zuschauern eine ereignisreiche Begegnung boten. Für eine Gänsehautatmosphäre sorgten am Rande die U16-Kicker von Celtic Glasgow, die sich nicht nur wie alle anderen Teams unter die Zuschauer mischten, sondern die Liverpooler Vereinshymne «You’ll never walk alone» lautstark beim Einlauf der Mannschaften intonierten.

Ein tolles Programm

Abseits der Sportplatzes erlebten die Spieler aus Liverpool und Hoffenheim weitere Highlights: Schwimmen gegen die heissen Temperaturen, Bootstouren auf malerischen Seen, gemeinsame Grillfeste, Besuch von Spielerpartys und Fan-Treffen mit dem Super-Cup-Spiel FC Bayern München gegen Borussia Dortmund (2:4) auf Grossbildleinwand – und natürlich spontan

Ein besonderes Highlight erlebten die rund 2.500 Besucher des 7. Swiss U16 Cups im Freizeitpark Widau in Ruggell (Liechtenstein) mit dem integrierten Turnier für die Spieler mit Behinderung.

Die Behinderten Teams von Hoffenheim und dem FC Liverpool rollen den «Weltball» vor die Teams.

Fussballspielen quer durch Freiplätze der Schweiz und Liechtenstein. Das Turnier markierte den Abschluss des Special Adventure Camps, das von der Stiftung FOOTBALL IS MORE (FIM) für Menschen mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung organisiert wird, und die Möglichkeit bietet, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten in zugeschnittenen Trainingseinheiten zu verbessern. Dort kommen Behinderten-Teams aus ganz Europa zusammen, die nicht nur eine herausragende Zeit verbringen, sondern sich untereinander austauschen können und gemeinsam mit anderen Kindern und Jugendlichen Spiel- und Freizeitaktivitäten begehen. Das gemeinsame Austragen des U16 Cups sowie des Special Needs-Turniers soll einen wesentlichen Beitrag zur Inklusion leisten, einem der Stiftungsziele von FIM. Mit dem diesem Turnier und dem Special Adventure Camp etabliert sich die gemein-

nützige Stiftung als Spezialist für Inklusionsarbeit auf internationaler Bühne.

Special Guest Team aus Laos:

Nach den Teams aus dem Kosovo, Israel/Palästina, Sudan und Sierra Leone war das Special Guest Team 2013 aus Laos. Der International Swiss U16 Cup verfolgt eine einzigartige Tradition. Den Organisatoren ist es wichtig, Kindern aus Krisen- oder Entwicklungsregionen eine Chance zu geben, sich auf höchstem Niveau zu messen. Aus diesem Grund wird das hochkarätige Teilnehmerfeld mit einem Special Guest Team ergänzt.

Laos-Bildung,Gesundheit und Sport

In Zusammenarbeit mit der Stiftung «FOOTBALL IS MORE», dem laotischen Fussballverband und dem Schweizer Hilfswerk "Laos - Bildung, Gesundheit und Sport" wurde für den siebten International Swiss

U16 Cup erstmals eine U16 Nationalmannschaft aufgebaut. Laos ist eines der ärmsten Länder der Welt, aber immerhin sind Hunger und Katastrophen relativ selten. Die Laoten sind ein sehr genügsames und zufriedenes Volk, welches hauptsächlich aus Selbstversorgern (Reis) besteht. Die laotische Zentralregierung hat eines ihrer Schwergewichte auf die Bildung gelegt. Da in Laos noch sehr viele Menschen weder lesen noch schreiben können und auch der Schulbesuch sehr oft zugunsten der Arbeit auf den Reisfeldern «vergessen» geht, fördern die Behörden den Schulhausbau, die Lehrerausbildung und sind daher für sämtliche, diesbezüglichen Hilfsaktionen ausländischer Hilfswerke empfänglich und dankbar. Um dieses Verständnis, Bildung ist wichtig, bei der Bevölkerung aufzubauen wird vermehrt der Sport, im speziellen Fussball angewendet.


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Ein gelungenes «Bayern»-Fest in Triesenberg Nicht nur der International Swiss U16 Cup vom 25. – 28. Juli war ein voller Erfolg. Am 27. Juli lud der Fanclub «FC Bayern Freunde Liechtenstein» zudem das Volk und alle zwölf U16-Teams – unter anderem das des FC Bayern München – zu einem Anlass auf dem Dorfplatz in Triesenberg. Es wurde feierlich gegessen und getrunken und ein Torwandschiessen mit den Nachwuchstalenten veranstaltet. DJ Andy und Laura Grässli sorgten für das musikalische Ambiente. «Es war ein rundum gelungener Abend», freute sich der Präsident der FC Bayern Freunde Liechtenstein Dithmar Meier, der neue Mitglieder stets willkommen heisst: www.fcbfl.li Der Fanclub FC Bayern München lud zu einem freundschaftlichen Treff auf den Dorfplatz Triesenberg.

Die Ballschule im freiwilligen Schulsport Ab September 2013 wird die Ballschule in den freiwilligen Schulsport eingebaut. Teilnehmen können alle Primarschulkinder im Alter von 5 bis 12 Jahren. Es gibt viele gute Gründe etwas gegen den Bewegungsmangel von Kindern zu tun! Der freiwillige Schulsport möchte durch die Integration der Ballschule hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Beide Bewegungsprojekte verfolgen die gleichen Ziele: sie wollen sport-begeisterten, motivierten und talentierten Kindern das vielseitige Spielenlernen näher bringen. Es werden Motorik und Bewegungsabläufe gezielt gefördert, Defizite abgebaut und wichtige Grundsteine für spätere Bewegungskünstler gelegt. Geleitet wird die Ballschule von Günther Kerber. Er führt die Ballschule Dornbirn und bringt mehrjährige Erfahrung in der entwicklungsgerechte Anfängerausbildung in den Ball-Sportspielen mit. Anmeldungen werden unter www.schulsport.li, info@schulsport.li oder unter +423 236 67 66 entgegengenommen.

Das Spiel mit dem Ball fördert Motorik und Bewegungsabläufe das jungen Menschen.


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Ein Juwel: Dieser Oldtimer aus Liechtenstein ist 93-jährig.

3. Oldtimer-Treffen in Vaduz –

einzelne Stücke mehr als eine Million wert Von Peter Hürlimann

: Am Sonntag, 25. August findet erneut das Oldtimer-Treffen in Vaduz. Es werden wiederum absolute Raritäten zu begutachten sein. Oldtimer, die sonst kaum zu sehen sind. Der Grund? Am Vaduzer Oldtimer-Treffen können nur Wagen teilnehmen, welche Baujahr 1950 oder älter sind.

Die gezeigten Oldtimer haben alle ihren eigenen Charakter und ihren eigenen Charme. Und ihre eigene Geschichte. Von einzelnen Wagen gibt es lediglich eine Handvoll auf der ganzen Welt, Entsprechend hoch ist ihr Prestige und ihr Wert. Einzelne Oldtimer haben einen Verkehrswert von über einer Million Franken. Oldtimer, welche aufgrund der Altersvorgabe am Treffen nicht teilnehmen dürfen, werden eingeladen, ihre Autos im bereit gestellten Parkplatz zu parkieren. Die Oldtimer werden um 11 Uhr

beim Rathaus erwartet und jeder einzelne wir dem Publikum vorgestellt. Die Besucher haben die Möglichkeit, an einem Wettbewerb teilzunehmen. Sie können den attraktivsten Oldtimer wählen und nehmen gleichzeitig an einer Verlosung teil. Zu gewinnen gibt’s «Erlebe-Vaduz»-Gutscheine im Wert von Fr. 2000.-. Mit diesen Gutscheinen können Sie ein klein wenig den Vaduzer Charme erleben: das vielseitige Angebot an Shoppingmöglichkeiten oder die fürstlichen Köstlichkeiten der Gastronomie.

Wir wollen heute noch nicht zu viel verraten. Zur Einstimmung stellen wir Ihnen ein ganz besonderes Auto vor: den Simplex La France Typ 12, Baujahr 1920. Seine Geschichte: Viele kleinere Firmen in Amerika bauten Rennsportwagen mit grossen Motoren, die vielfach aus Feuerwehrfahrzeugen oder Flugzeugen übernommen wurden. Mit diesen Hubraumstarken Maschinen wurden und werden auch heute noch Rennen und Rallys bestritten wie zum Beispiel Paris-Peking. Der Typ 12, der in Vaduz zu bewun-

dern sein wird, hat einen Hubraum von 14.5 Liter. Der Antrieb vom Getriebe auf die Hinterachse erfolgte mit Ketten. Die Räder haben Holzspeichen. Der Aufbau beschränkte sich auf das Wesentliche um das Gewicht niedrig zu halten. Besitzer von Oldtimern mit Baujahr 1950 und älter sind herzlich eingeladen am Oldtimer-Treffen am 25. August in Vaduz teilzunehmen. Renate und Peter Hürlimann freuen sich auf ihre Anmeldung: Telefon +41 71 455 20 80, Mail p.huerlimann@bluewin.ch


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Sozialeinsatz für Behinderte: Eine etwas andere Mittagspause

Von Silke Knöbl

: Sie leben mitten unter uns und sind doch meistens ausgeschlossen: Menschen mit Behinderung. Wie unkompliziert der Umgang mit ihnen ist und was man von ihnen lernen kann, weiss Jörg Bannwart. Der Personalbereichsleiter bei der LGT Bank AG in Vaduz engagiert sich seit April ehrenamtlich im Heilpädagogischen Zentrum des Fürstentums Liechtenstein.

Mittwoch, 24. April 2013, 11.30 Uhr: Jörg Bannwart trifft in der Protekta an der Binzastrasse 48 in Mauren ein. Die Zweigstelle des Heilpädagogischen Zentrums des Fürstentums Liechtenstein (HPZ) liegt in einer ruhigen Gegend, umgeben von Wiesen und Feldern. Jörg Bannwart geht gleich in die Küche, wo er von Karin Mauerhofer, Leiterin des Mittagsdienstes, mit einem herzlichen «Hallo» begrüsst wird. «Heute kommen 50 Personen», informiert sie ihn. 11.45 Uhr: Jörg Bannwart hat sich umgezogen und steht in Jeans, Poloshirt und Kochschürze in der Küche und reibt sich voller Tatendrang die Hände. Es ist bereits sein dritter Einsatz; für insgesamt sechs Monate hat er sich verpf lichtet. «Die Idee, Leute zu suchen, die sich für den Mittagsdienst engagieren, gibt es bei uns schon lange», sagt Frieder Weissinger, Leiter der Protekta. Aber jemanden zu finden, der sich tatsächlich auf den Umgang mit Menschen mit Behinderung einlasse, sei nicht einfach. Jörg Bannwart ist der Erste. Der 49-Jährige engagiert sich im Rahmen des Employee Volunteering Programs der LGT beim HPZ und hat bereits Erfahrung mit Menschen mit Behinderung. «Meine Tante hatte das Down-Syndrom, wohnte über 15 Jahre bei uns zu Hause und wurde viele Jahre im HPZ betreut.» Doch Erfahrung

Bereitet sich auf seinen Einsatz in der Küche vor: Jörg Bannwart.

ist nicht nötig, um sich in der Protekta zu engagieren. Vielmehr zählt der Wille, die Mittagspause einmal pro Woche anders zu verbringen als üblich.

Piktogramme unterstützen Kommunikation

Das Team im Mittagsdienst der Protekta – bestehend aus sieben beeinträchtigten Personen, einer Betreuerin und zwei Helferinnen – ist gut eingespielt; der Umgang untereinander ungezwungen. «Jörg, schöpfst du wieder das Essen?», fragt Ka-

rin. Dieser nickt zustimmend und dreht sich zu Kornelia um, die neben ihm steht: «Gibst du die Teller heraus und wünschst allen ‹an Guata›?» Kornelia ist heute für den Mittagsdienst eingeteilt und kommt wie die anderen Personen mit Behinderung täglich in die Protekta. Lesen und Schreiben fällt der 33-Jährigen schwer, sie verschafft sich mittels einfacher Piktogramme, die neben der Küchentür kleben, einen Überblick über ihren Tagesablauf: Salat vorbereiten, Geschirr ab-

trocken, Tische abräumen und reinigen. 12.00 Uhr: Nach und nach treffen Betreuer und Behinderte ein. Jörg hat alle Hände voll zu tun und auch Kornelia wird nicht müde, die Teller mit Sojageschnetzeltem und Reis auszuhändigen und dabei allen «an Guata» zu wünschen. «Kornelia, kannst du bitte mit Jörg das Dessert anrichten?», fragt Karin. «Ja», entgegnet Kornelia. «Nimm bitte die Dessertschalen ohne Muster, sie stehen dort im


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Kasten», sagt Karin. Feste Abläufe und vor allem die ruhigen und klaren Anweisungen von Karin machen das Arbeiten für Beeinträchtigte, die tatkräftig mithelfen, leichter. «Gibt’s Kuchen?», fragt Walter laut, der bereits mit dem Essen fertig ist – und nun eine weitere Beschäftigung braucht. Seine Betreuerin hat ihm an einem Tisch einen Stapel Papier bereitgestellt. Der 59-Jährige nimmt ein Blatt, schneidet verschiedene kleine und grosse Stücke aus, legt sie auf den Tisch und packt sie in verschiedene kleine Säckchen ab, die er manchmal an Betreuer und Behinderte verschenkt. «Walter sortiert die Papierstücke nach seinem eigenen System», weiss Sonja. «Er will dabei auch nicht gestört werden.»

Behinderte als Vorbilder

12.45 Uhr: Jörg Bannwart hilft den anderen beim Aufräumen und Geschirr abtrocknen, bevor er seinen Einsatz um 13 Uhr beendet. Der Einsatz in

Aussenansicht der Protekta in der Binzastrasse in Mauren.

der Protekta scheint ihm sichtlich Spass zu machen. Menschen mit Behinderung seien meist neugierig, unkompliziert und offen, sagt er. «Sie sind auch aufrichtiger und dankba-

rer.» Tugenden, die in unserer Ich-Gesellschaft oft vergessen gehen. «Beeinträchtigte Mitmenschen haben zudem ausserordentliche Fähigkeiten», sagt Jörg Bannwart, «und man kann

Plattform für Freiwilligeneinsätze Das Employee Volunteering Program der LGT wurde im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzepts der Bank geschaffen und bietet den Mitarbeitenden der LGT die Möglichkeit, sich in den Bereichen Bildung, Soziales und Umwelt bei ausgewählten Partnerorganisationen, z.B. im Heilpädagogischen Zentrum, ehrenamtlich zu engagieren. Im laufenden Jahr führt die LGT gemeinsam mit der Behindertenorganisation Procap Schweiz Computerkurse für Menschen mit Behinderung an verschiedenen LGT-Standorten an. Gut eingespielt: Das Team des Mittagsdienstes in der Protekta.

durchaus von ihnen lernen.» Das zu erkennen und mit ihnen zu arbeiten, sei für ihn eine gewinnbringende Erfahrung. Eine Mittagspause, die sich besonders lohnt.


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Peter Beck ist designierter Postchef Der Verwaltungsrat der Liechtensteinischen Post AG hat Peter Beck zum Nachfolger von Postchef Herbert Rüdisser gewählt. Der 37-jährige Jurist tritt am 1. September 2013 als Mitglied der Geschäftsleitung in das Unternehmen ein, bevor die Stabsübergabe als Vorsitzender der Geschäftsleitung auf den 1. Januar 2015 erfolgt. Beck bringt wertvolle Erfahrungen sowohl auf staatlicher Ebene als auch im Hinblick auf die bevorstehende Markt-Liberalisierung ein. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Liechtensteinischen Post AG, Herbert Rüdisser, hat im April angekündigt, nach Abschluss des Geschäftsjahres 2014 von seiner Funktion zurückzutreten und damit dem Verwaltungsrat die Möglichkeit gegeben, die Nachfolge langfristig und nachhaltig vorzubereiten. In einem intensiven Auswahlprozess hat das entsprechende Gremium des Verwal-

Peter Beck, designierter Postchef

tungsrates verschiedene Kandidaten geprüft und einen an den Zielen des Unternehmens orientierten Personalentscheid treffen können.

Erfolgskurs sichern

«Wir haben mit dieser Nachfolgeregelung eine ausgezeichnete Basis für die Kontinuität des Erfolgskurses der Liechtensteinischen Post AG gelegt. Der Verwaltungsrat der Liechtensteinischen Post AG ist überzeugt, dass Peter Beck die strategischen Erfolgspotentiale weiterentwickeln und für die künftigen Herausforderungen fit machen kann», so VR-Präsident Bruno Güntensperger. Der Eschner Peter Beck kenne sich mit Gesetzgebungsprozessen ebenso aus wie mit Fragen der Marktliberalisierung, bei der es wichtig ist, langfristig den unternehmerischen Spielraum der Post zu sichern. (pd)

Philatelie: Bilderspaziergang durch das Vaduzer Städtle Von Norbert Hasler

Auch in diesem Sommer ist die Fussgängerzone in Vaduz wieder mit einem neuen Bilderspaziergang geschmückt. 25 grossformatige, begehbare Abbildungen von Liechtensteiner Briefmarken sind direkt am Boden angebracht und führen vom Rathaus bis zum Liechtenstein Center.

Die ausgewählten Briefmarken sind grösstenteils neueren Datums und zeigen den Besucherinnen und Besuchern unseres Landes Motive und Szenen aus Kunst, Kultur, Landschaft, Natur, Tierwelt und vieles mehr. Natürlich darf auch ein Motiv aus der Welt der Blasmusik nicht fehlen, feierte doch die Harmoniemusik Vaduz in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen und richtete gleichzeitig und mit grossem Erfolg das 66. Liechtensteiner Verbandsmusikfest aus.

Wettbewerb: Genaues Hinsehen lohnt sich

Wer in diesem Jahr genau hinschaut, kann beim Bilderspaziergang eines von 20 Jahrbüchern der Philatelie Liechtenstein gewinnen. Bei einigen Briefmarken sind Buchstaben zu finden, welche in der richtigen Reihenfolge ein Lösungswort ergeben. Teilnahmescheine liegen beim Liechtenstein Center, bei der Gemeindeverwaltung Vaduz und bei City Train Vaduz auf. Für Briefmarkenfreunde sind die Der Bilderspaziergang durch Vaduz hat sich 25 abgebildeten Briefmarken im Original als in den letzten Jahren zu einem beliebten An- Spezialset im Philatelie Shop im Liechtenziehungspunkt entwickelt und erfreut sich stein Center zum Preis von CHF 48.– erhältbei Besuchern, aber auch bei Einheimischen lich. Die Liechtensteinische Post AG und die grosser Beliebtheit. Bereits zum sechsten Mal Gemeinde Vaduz freuen sich auf zahlreiche wird der attraktive Strassenschmuck von der Besucher aus dem In- und Ausland. Philatelie Liechtenstein, einer Division der Liechtensteinischen Post AG, in Kooperation mit der Gemeinde Vaduz realisiert.

Von links: Herbert Rüdisser, Vorsitzender der Geschäftsleitung Liechtensteinische Post AG, Peter Thöny, Präsident Erlebe Vaduz, Norbert Hasler, Bereichsleiter Philatelie Liechtenstein.


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Die Gefahr des Rechtsverlustes durch Verjährung

Von Thomas Nigg, M.A. HSG

: Wer ein Recht zulange nicht gebraucht, obwohl es eigentlich ausgeübt werden könnte, läuft Gefahr die Durchsetzbarkeit der betreffenden Forderung wegen Verjährung zu verlieren. Um dem vorzubeugen, soll der nachfolgende Beitrag einen kurzen Überblick über die Verjährungsfristen gemäss Zivilgesetzbuch geben.

GRUNDSÄTZLICHES

Der Eintritt der Verjährung einer Forderung bedeutet den Verlust der Durchsetzbarkeit des jeweiligen Rechtes. Gemeint ist damit nicht der Verlust des Rechtes selbst, sondern der Untergang der Möglichkeit der gerichtlichen Geltendmachung. Ist ein Recht, z.B. eine Geldforderung, verjährt bedeutet dies, dass der Schuldner dazu berechtigt ist, im Falle der Geltendmachung durch den Gläubiger, die Leistung mit Verweis auf die Verjährung zu verweigern. Sollte der Gläubiger den Gerichtsweg beschreiten, kann der beklagte Schuldner die Klage mit der Einrede der Verjährung der Forderung erfolgreich bekämpfen. Leistet der Schuldner jedoch freiwillig, obwohl die Verjährung eingetreten ist, kann die Leistung mit der Verjährungseinrede nicht mehr zurückgefordert werden.

VERJÄHRUNGSFRISTEN Gemäss dem liechtensteinischen Zivilgesetzbuch gilt eine allgemeine Verjährungsfrist von 30 Jahren. Diese sogenannte «lange» Verjährungsfrist gilt immer dann, wenn nicht besondere Vorschriften etwas anderes bestimmen. Die 30-jährige Verjährungsfrist gilt beispielsweise in Bezug auf Forderungen aus einem rechtskräftigen Urteil oder bezüglich der Rückzahlung eines Darlehens. Neben der langen Verjährungsfrist kennt das Zivilgesetzbuch

ren. Die Verjährung kann durch die freiwillige Anerkennung des Schuldners unterbrochen werden. Die Anerkennung muss nicht ausdrücklich erklärt werden. Es genügt wenn der Schuldner seine Absicht, die Schuld anzuerkennen, deutlich erkennen lässt, z.B. durch eine Vereinbarung, dass die Abrechnung über die in Frage stehende Forderung zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen soll, eine Ratenvereinbarung oder die Erklärung, dass wegen finanzieller Probleme zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt wird.

Thomas Nigg, M.A. HSG

eine ganze Reihe von kürzeren Verjährungsfristen. Die sogenannte «kurze» Verjährungsfrist beträgt in der Regel drei Jahre. Sie ist für Rechte vorgesehen, die gewöhnlich rasch geltend gemacht werden und bei welchen allenfalls besondere Beweisschwierigkeiten bestehen könnten. Die kurze Verjährungsfrist von drei Jahren sieht das Gesetz deshalb zum Beispiel für Schadenersatzansprüche vor. Ebenfalls eine 3-jährige Verjährungsfrist gilt bezüglich Forderungen von rückständigen Leistungen wie Zinsen, Renten und Unterhaltsbeiträgen oder bei Erbschaftsangelegenheiten, wie der Anfechtung des letzten Willens, der Forderung des Pf lichtteils oder dessen Ergänzung. Die 3-jährige Verjährungsfrist gilt aber auch bei Urteilen, wenn periodisch wiederkehrende Leis-

tungen für die Zukunft zugesprochen werden (wie z.B. Unterhaltszahlungen an Kinder). Des Weiteren verjähren u.a. Handwerkerforderungen, kaufmännische Dienstleistungen, Mieten, Pachtzinsen sowie Honorare von Architekten, Anwälten und Ärzten erst nach 5 Jahren. Klagen über Ehrenbeleidigungen hingegen nach Ablauf eines Jahres.

Des Weiteren wird die Verjährung durch Einbringung einer Klage unterbrochen. Die Verjährungsfrist läuft aber auch nach Klagseinbringung weiter, wenn der Kläger den Prozess nicht ordnungsgemäss fortsetzt, also den Prozess verschleppt. Wenn der Kläger durch Klagsstattgebung obsiegt, beginnt eine neue Verjährungsfrist.

UNTERBRECHUNG DER VERJÄHRUNG Die Verjährung beginnt grundsätzlich mit dem Zeitpunkt zu laufen, in welchem das Recht zuerst hätte ausgeübt werden können. Dieser Zeitpunkt ist jeweils im Einzelfall und unter Berücksichtigung des betreffenden Rechtsanspruchs zu eruie-

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Devise wäre:

«Sparen statt umverteilen»

Von Johannes Kaiser

: lie:zeit im Gespräch mit dem Bürgermeister Ewald Ospelt aus Vaduz, Vorsteher Norman Wohlwend aus Schellenberg und Vorsteher Arthur Brunhart aus Balzers über das Sparen des Landes über den «Gäldseckel» der Gemeinden, über die Einführung eines einheitlichen Gemeindesteuersatzes für alle Gemeinden und über die Idee des horizontalen Finanzausgleiches innerhalb den Gemeinden Liechtensteins.

lie:zeit Das Land dreht zum zweiten Mal an der Schraube des k-Wertes, um einen mehrfachen Millionenbetrag einzusparen. Ist dies verkraftbar und welche Auswirkungen hat diese Sparmassnahme letztlich auf die Gemeinden? Norman Wohlwend: Land und Gemeinden müssen alles daran setzen, einen ausgeglichenen Staatshaushalt zu erreichen, da wir alle im gleichen Boot sitzen und nur mit gezielten gemeinsamen Sparmassnahmen dieses Ziel erreichen können. Die zweite Anpassungsrunde des k-Faktors durch das Land war den Gemeinden seit längerer Zeit bekannt und wir konnten uns darauf vorbereiten. Es gilt aber festzuhalten, dass mit dieser Anpassung gegenüber den Gemeinden das Land noch überhaupt nichts gespart hat, sondern es werden lediglich die Finanzmittel zugunsten des Landes umverteilt. In einem weiteren Schritt wird es sowohl beim Land als auch bei den Gemeinden darum gehen, effektive Kosteneinsparungen zu realisieren. Dies kann z.B. durch vermehrte Effizienzsteigerung in den Verwaltungen, die Senkung der Personal- und Sachkosten oder durch Anpassungen bei den Beitragsleistungen erfolgen. Gerade bei den Beiträgen sehe ich Sparpotential. Heute fördern Land und Gemeinde in gewissen Bereichen jeden mit finanziellen Mitteln -

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An der Schraube des k-Faktors zu drehen, bedeutet nicht «sparen», sondern «umverteilen». Vorsteher Norman Wohlwend, Schellenberg

unabhängig von seinem Vermögen. Ich frage mich schon, ob dies zukünftig überhaupt noch finanzierbar ist oder ob dies überhaupt Sinn macht.

bewirkt zusätzliche Mindereinnahmen von 1,6 Mio. Franken jährlich. Die Finanzkraft der Gemeinde reduziert sich. Balzers ist generell zurückhaltend und weist die tiefsten AusgaArthur Brunhart: Ich sehe ben pro Kopf (∅ Balzers 5'663 ein, dass der Staat sparen muss. CHF; ∅ FL-Gemeinden: 7'179 Die Frage ist wie und wo. Die CHF) auf. Das zeigt, dass die erste Reduktion des Faktors k Gemeinde ausgabenseitig hausbewirkte für Balzers Minder- hälterisch denkt. einnahmen. Diese summierten sich aufgrund mehrerer Faktoren auf 1,4 Mio. Franken, da- Wie stehen Sie dazu, in allen von im Vergleich zum Vorjahr Gemeinden des Landes einen 0,7 Mio. aus dem Finanzaus- einheitlichen Gemeindesteuergleich. Die erneute Kürzung satz festzulegen?

Ewald Ospelt: Diese Frage kann nur im Gesamtzusammenhang von Steuerzuweisungen und Finanzausgleich gesehen werden. Es macht meines Erachtens wenig Sinn die Sparbemühungen des Landes und damit die Reduktion von Finanzzuweisungen zu hinterfragen und andererseits den Gemeindesteuerzuschlag auf dem tiefsten Niveau zu halten. Wenn dauernd von Gemeindeautonomie gesprochen wird, dann ist diese Festlegungsmöglichkeit ebenfalls ein Teil davon, den wir bei einer Gleichschaltung des Ansatzes leichtfertig aufgeben würden. Für Vaduz gesprochen, ist es in Anbetracht der über Jahre vorsorglich gebildeten Finanzreserven derzeit illusorisch, den bestehenden Gemeindesteuerzuschlag von 150 % anzuheben. Arthur Brunhart: Darüber kann man grundsätzlich reden. Wenn man den Satz generell auf 200 Prozent ansetzt, würde das den einen Gemeinden nicht wirklich helfen und anderen mit vielen Mitteln und Reserven zusätzliche Einnahmen verschaffen. Eine Reduktion auf 150 % wäre für bestimmte Gemeinden kaum verkraftbar. Balzers hat einen Gemeindesteuersatz von 180 Prozent, befindet sich also im oberen Drittel. Auffällig ist, dass sich die mittelgrossen Gemeinden wie Balzers, Eschen und Mau-


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Man müsste prüfen, ob der horizontale Finanzausgleich tatsächlich eine Option ist. Vorsteher Arthur Brunhart, Balzers

ren keinen Gemeindesteuerzuschlag von 150 % leisten können. Norman Wohlwend: Im Rahmen der Behandlung der Vernehmlassungsvorlage zur Anpassung des k-Faktors, hat sich der Gemeinderat mit dieser Frage befasst. Aus Sicht der Gemeinde Schellenberg wäre eine landesweite Harmonisierung des Gemeindesteuersatzes durchaus zu begrüssen. Denn ein Steuerwettbewerb macht nur für grössere Regionen Sinn und auch nur dann, wenn sie eigenverantwortlich über die Schaffung von Zonen zur Ansiedlung von Betrieben entscheiden könnten. Es bringt wenig, wenn eine Gemeinde im Rahmen der Gemeindeautonomie zwar den Gemeindesteuersatz festlegen kann, jedoch praktisch keine Entscheidungsbefugnis hat, wenn es um die Ausscheidung von Industrie- und/oder Gewerbezonen geht. Damit sind von vornherein ungleiche Voraussetzungen für einen Steuerwettbewerb gegeben.

Norman Wohlwend: Die Ausgangslage ist in einzelnen Gemeinden in der Tat sehr unterschiedlich. Der bisherige Ansatz zur Verteilung der Finanzmittel war nach meinem Empfinden recht gut. Längerfristig müssen wir uns aber fragen, ob und in welchem Umfang weitere Anpassungen notwendig sind. Aus meiner Sicht sollten wir unseren Hauptfokus weniger auf die Verteilung der Gelder legen, sondern unsere Kräfte vielmehr auf die Ausschöpfung unserer Standortvorteile bündeln, damit wir im Endeffekt neue Einnahmequellen erschliessen können. Parallel dazu sind natürlich auch die Sparanstrengungen auf Gemeinde- und Landesebene unabdingbar.

aufgrund dieser Fakten verschiedene Lasten, die andere Gemeinden gar nicht tangieren. Verbunden damit sind auch leider eine Beeinträchtigung der Wohnqualität, vielfältige Verkehrsprobleme und die Einschränkung bezüglich erschwinglichen Wohnraums. Wenn nun quasi zusätzlich zum vorhandenen Finanzausgleichssystem «horizontale» Finanzausgleichsmassnahmen erfolgen würden, fehlte auch zunehmend bei sogenannten finanzstarken Gemeinden der Anreiz, überhaupt noch im Einnahmenbereich initiativ zu werden und beispielsweise Ansiedelungen von Unternehmungen oder finanzstarken Privatpersonen zu fördern bzw. zu ermöglichen.

Ewald Ospelt: Nein. Die Gemeinde Vaduz bietet mehr als 9‘300 Arbeitsplätze, ist Hauptort, Touristendestination und trägt allein schon

Die Voraussetzungen für die Generierung von Steuergeldern sind in den einzelnen Gemeinden sehr unterschiedlich. Wenige sind mit Steuereinnahmen reich gesegnet. Wäre aus Ihrer Sicht eine zusätzliche horizontale Finanzausgleichsmassnahme, d.h. innerhalb der Gemeinden eine Lösung und ist dies innerhalb den Gemeinden ein Thema? Arthur Brunhart: Mit der Gerechtigkeit ist es immer so eine Sache. In anderen Staaten gibt es tatsächlich neben dem vertikalen Finanzausgleich einen horizontalen Finanzausgleich innerhalb der gleichen Ebene. In anderen Ländern, z.B. in Schweizer Kantonen, ist der horizontale Finanzausgleich im Sinne eines Ressourcenausgleichs zwischen den Gemeinden in Anwendung. Er bewährt sich auch. Man müsste für unser Land unvoreingenommen prüfen, ob der horizontale Finanzausgleich tatsächlich eine Option ist, ob und wie er möglich wäre und was für Konsequenzen er hätte.

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Für Gemeinde Vaduz wäre es illusorisch, den bestehenden Gemeindesteuerzuschlag von 150 % anzuheben. Bürgermeister Ewald Ospelt, Vaduz


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Ausstellung der privaten Kunstsammlung Batliner in Vaduz Von Herbert Oehri

: Von anfangs Oktober 2013 bis anfangs Dezember 2013 zeigt das Liechtensteiner Kunstmuseum berühmte Werke von Meistern aus der Privatsammlung von Herbert und Rita Batliner.

Sie zählt zu den bedeutendsten Privatkunstsammlungen der internationalen Klassischen Moderne in Europa und ist weltberühmt: die Sammlung der R. & H. Batliner Art Foundation in Vaduz. Im Jahre 2007 übergab Prof. Dr. Dr. Herbert Batliner seine Sammlung an die ALBERTINA in Wien. Dort stellt sie zweifelsfrei das Herzstück der Schaustellung dar, welche Hauptwerke von Monet, Renoir, Degas, Cézanne, Toulouse-Lautrec bis zu Picasso zeigt.

70 ausgewählt Exponate in Vaduz

Die Ausstellung von Rita und Herbert Batliner in Vaduz ist auf Ersuchen des Liechtensteinischen Kunstmuseums zustande gekommen. Aus der umfangreichen Sammlung hat das Liechtensteinische Kunstmuseum ca. 70 Exponate grosser zeitgenössischer Meister ausgewählt und wird sie für rund zwei Monate dem hiesigen Publikum zugänglich machen. Wie uns Dr. Herbert Batliner erzählt, wird zeitgleich in der Eremitage in der Stadt Sankt Petersburg an der Newa ein grösserer Zeit aus der Batliner‘schen Sammlung ausgestellt. Die Eremitage zählt heute zu den grössten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. In mehr als 350 Sälen, darunter dem Winterpalais, sind über 60‘000 Exponate

Die Sammlung von Rita und Herbert Batliner zählt zu den bedeutendsten Privatsammlungen der internationalen Klassischen Moderne in Europa.

ausgestellt. Das Kunstmuseum Liechtenstein freut sich ausserordentlich eine Auswahl aus einer der bedeutendsten Privatsammlungen Europas in Vaduz zeigen zu können.

Bild links: Pierre Auguste Renoir – Mädchenbildnis (Elisabeth Maitre, 1879) Bild rechts: Paul Signac, Venedig, die rosa Wolke, Ankerplatz bei Guidecca, 1909


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Prince George of Cambridge: Ein neugeborener König Von Bryan Jeeves

: Die Geburt des Sohnes der Herzogin und des Herzogs von Cambridge und die damit verbundenen Ereignisse führten zu einer Medienpräsenz, die selbst die begeistertsten Monarchisten als übertrieben empfanden. Dennoch sind im Rahmen des europäischen Adels die das Ereignis begleitenden Traditionen von historischem Interesse.

Die Geburt wurde von der Tradition begleitet, welche die Briten seit Jahrhunderten beibehalten haben: die traditionelle Urkunde, welche

hinter dem Zaun des Buckingham Palastes ausgestellt wurde, während um 14:00 Uhr im Green Park die Kings Troop Royal Horse Artil-

lery 13 Kanonen des ersten Weltkriegs, die von 71 Pferden gezogen wurden, zur Parade aufzog und anschliessend 41 Salutschüsse ab-

feuerte, die in der Hauptstadt widerhallten. Ein für einen Prinzen angemessener Willkommensgruss. Gleichzeitig erklangen die von 10


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Glöcknern bedienten Glocken der Westminster Abbey für über drei Stunden. Am Buckingham Palast spielte eine gemischte Band aus den Scots und den Grenadier Guards «Congratulations» wäh-rend des traditionellen und von Tausenden beobachteten Wachwechsels. Die Queen besuchte ihren Urenkel in relativer Ruhe zum ersten Mal im Kensington Palast. Ein kurzer Fototermin und Interviews schlossen die Gesamtheit der aktuellen Ereignisse ab. Die internationalen Medien berichteten Stunden, ja sogar Tage, häufig unter Ausschluss anderer Nachrichten.

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die Briten und Niederländer Maria Theresias Anspruch auf den österreichischen Thron gegen die Preussen und Franzosen unterstützten). George II. führte per-sönlich seine Truppen 1743 in die Schlacht von Dettlingen. Er selbst hatte kein grosses Interesse an der Politik und doch steht er für eine Periode, in welcher die britische Dominanz im Ausland wuchs. Während des Sieben-jährigen Krieges gegen Frankreich, der sich auf Indien und Nordamerika ausweitete, wurde William Pitt Premierminister. RoGeorge II.: Er war ein Sohn Geor- bert Clive eroberte für Britannien ges I. und wurde 1714 zum Prince den Indischen Subkontinent in der of Wales ernannt. Seine Mutter war Schlacht von Plassey und General Am nächsten Tag fand die lang Sophia von Celle und er heiratete Wolfe eroberte Quebec in Kanada. erwartete Veröffentlichung der 1705 Caroline von Brandenburg- Die Grundlage für das britische Namen des neuen Prinzen statt, Ansbach. Er ist am besten dafür be- Empire war gelegt. George II. starb nämlich «George Alexander Lou- kannt, der letzte britische Souverän 1760 und wurde von seinem Enkel, is». Sein offizieller Titel lautet His zu sein, der neben seinen eigenen der ebenfalls George hiess, beerbt. Royal Highness Prince George of Soldaten kämpfte (im ÖsterreichiCambridge, was bedeutet, dass er schen Erbfolgekrieg, in welchem George III.: Anders als sein Grosshoffentlich einmal King George VII. wird. Die gewählten Namen haben ihre Bedeutung. George (der am meisten unterstützte Jungenname) wurde zu Ehren des Vaters der Queen, George VI., gewählt. Alexander hat starke royale Bezüge insofern, als der mittlere Name der Queen Elizabeth Alexandra lautet. Der Name Louis ehrt den bekannten Mentor des Prinzen Charles, Earl of Mountbatten, der 1979 von der IRA ermordet worden war. Der Säugling Prinz George of Cambridge ist der jüngste einer langen, traditionsreichen Reihe royaler Georges von sechs regierenden Vorgängern, die ein farbreiches Erbe hinterlassen haben: einer von ihnen wurde als verrückt erachtet, ein anderer sperrte seine eigene Frau ins Gefängnis, ein weiterer war der letzte König, der neben seinen eigenen Soldaten kämpfte und zwei andere waren die vereinigende Kraft während des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Die historischen Georges waren: George I.: King George I. war der älteste Sohn des Herzogs zu Braun-schweig und Lüneburg. Er wurde 1660 geboren und übernahm den englischen Thron von Queen Anne 1714. Er wurde somit der erste hannoversche König Grossbritanniens. Er sprach kaum Englisch, bevorzugte es, auf Deutsch und Französisch zu spre-

chen, und besuchte regelmässig Hannover, um seinen Pflichten dort nachzukommen. Er verliess sich vollständig auf seine Minister und Politiker, wobei die Whigs während seiner Regierungszeit das Parlament beherrschten. Er war für seine familiären Schwierigkeiten bekannt, welche die Inhaftierung seiner eigenen Frau und eine katastrophale Beziehung zu seinem Sohn George einschliessen. Er starb während eines Besuchs von Hannover 1727.

Queen Elisabeth ist seit über 60 Jahren Königin von England.

vater und Vater wurde er in England geboren. Er wurde Thronerbe, als sein Vater Frederick Prince of Wales starb, bevor er den Thron besteigen konnte. Seine Mutter war Augusta von Sachsen-Gotha und er heiratete Sophie-Charlotte, die Tochter des Herzogs von Mecklenburg-Strelitz, welche er das erste Mal an dem Tage ihrer Hochzeit traf ! So wurden die Mischehen mit deutschen Herzogtümern fort-gesetzt. Sie hatten 16 Kinder, zu denen George (später George IV.) und William (der William IV. wurde) zählten, und waren 57 Jahre verheiratet. Er kaufte das Buckingham House, welches zum Buckingham Palast wurde, und führte 1772 das Royal Marriage Act ein, welche es für Mitglieder der Königsfamilie illegal machte, ohne das Einverständnis des Souverän zu heiraten. Er war an der Landwirtschaft und der Mechanisierung der Produktion einschliesslich des Webrahmens und der Dampfmaschine interes-siert und förderte diese. Er legte somit das Fundament für die industrielle Revolution, welche das Britische Empire zur führenden Weltmacht machte. Von grosser Bedeutung war die Verleihung des Rechts an den Einkünften aus den «Crown Estates» (königliche Ländereien) an das Parlament im Gegenzug zur Jahreszahlung aus der Zivilliste, aus welcher alle Aspekte des königlichen Haushalts bestritten werden, eine Regelung, die auch heute noch Anwendung findet. Falls Sie also lesen, dass Queen Elizabeth II. eine Erhöhung ihrer Jahresbezüge erhalten hat, dann ist dies immer noch adäquat durch die Crown Estates abgedeckt. 2012 erwirtschafteten die Crown Estates einen Gewinn von über 240 Millionen GBP und die Queen erhielt 15% der Gewinne zur Bestreitung aller Ausgaben aus der Zivilliste. Wenn also republikanische Enthusiasten über jede Erhöhung klagen, welche die Queen erhält, werden diese Gelder eigentlich aus dem Grundbesitz der Crown Estates beglichen, welches aus dem Grundbesitz stammt, das dem Parlament durch George III. übergeben worden ist. Die Boston Tea Party (1773) und der 1775 angefangene Amerikanische Unabhängigkeitskrieg, bis Grossbritannien 1783 die Unab-


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Der König diente im Ersten Weltkrieg in der Schlacht von Jütland und besuchte die Truppen auch in Frankreich, Nordafrika, den Stränden der Normandie 10 Tage nach der Invasion, wann immer es ihm möglich war. Später in diesem Jahr besuchte er die Truppen in Italien und den Benelux-Ländern. Am Siegestag in Europa (VE day) wurde der Buckingham Palast zum Zentrum der Feierlichkeiten. Der Krieg und der Einsatz King Georges stärkten die Bindungen zwischen dem König und der breiten Bevölkerung unermesslich. 1947 besuchte er als erster Monarch mit seiner Familie und der jungen Prinzessin Elizabeth sowie Prinzessin Margaret Südafrika.

Britisches Königspaar mit Kindern und Enkeln 1951

hängigkeit der USA anerkannte, wirkten sich äusserst schlecht auf den König aus und er erlitt 1778 seinen ersten Schub einer Geisteskrankheit. Dem Tode Georges III 1820 in Windsor Castle beendet der drittlängsten Regierungszeit eines Monarch von nahezu 60 ereignisreiche Jahren, in welche die Französische Revolu-tion, die Niederlage Napoleons in der Schlacht von Trafalgar und durch die Russen bei Austerlitz und abschliessend in der Schlacht von Waterloo, in welcher die britischen und deutschen Streitkräfte die Herrschaft Napoleons 1815 endgültig beendeten, fallen. Sein Sohn George, Prince of Wales, wurde 1810 zum Regenten ernannt.

Monarchie verantwortlich: Touristen, welche das Brighton Pier an der englischen Südküste schätzen, müssen George IV. danken. Er starb nach nur zehn Jahren als König 1830.

George V.: Er war der erste König aus dem Hause Windsor und bestieg den Thron nach dem Tode Edwards VII. 1910. Während des Ersten Weltkriegs besuchte er verletzte Soldaten und war Teil des militärischen Establishments. Aufgrund einer antideutschen Stimmung gegen das Haus Sachsen-Coburg-Gotha nahm er den Familiennamen Windsor an (machten viele anderen aus Battenburg wurde zum Beispiel Mountbatten). Er unterstützte die George IV.: Der Sohn von George Verhandlungen während des GeIII. wurde nach vielen Jahren der neralstreiks von 1926 und war der Regentschaft gekrönt. Er wird als erste König, der 1932 die jährliche der erste König erachtet, der ernst- BBC-Weihnachtsansprache einhaft Kunst gesammelt hat, was die führte. Er starb 1936 und wurde Grundlage für die heutige Royal von seinem ersten Sohn Edward Collection ist. In den weniger tur- 1936 beerbt, dessen Regierungszeit bulenten Jahren seiner Regierungs- durch seine Entschlossenheit, Mrs. zeit war er für die Einführung des Simpson, eine geschiedene Frau, zu Grossteils der feierlichen Seite der heiraten, nur kurz andauerte.

Die Unabhängigkeit Pakistans und Indiens sowie Aufstände in weiteren Kolonien änderten das Gesicht des Empires, in welchem die Sonne damals niemals unterging, in ein modernes Konzept des Commonwealth. Nach der Proklamation durch die Londoner Erklärung von 1949 umfasst das Commonwealth heute 54 Staaten, im Wesentlichen ehemalige britische Territorien. Es stellt zusammen ein Drittel der geGeorge VI.: Er ist der Vater der samten Weltbevölkerung und 25% heutigen Queen. Er war der der Oberfläche der Erde dar. Nach Thronnachfolger, der nach dem dem Beitritt des Vereinigten KöSkandal der Thronabdankung sei- nigreichs zur Europäischen Union nes Bruders im Jahre 1936, gekrönt wirtschaftlich vernachlässigt, hält wurde. Er war eine schüchterne das Commonwealth einer Zukunft Person mit einer Sprach-behinde- für die Wirtschaft unermessliche rung (siehe «The Kings Speech», Vorteile bereit. In seinen letzten ein kürzlich erschienener Film, der Lebensjahren litt er unter einer mit einem Oscar ausgezeichnet schlechten Gesundheit und starb worden ist). Ein gewissenhafter 1952 in Sandringham. und engagierter Mann, der hart daran arbeitete, seiner Rolle, in die Der zukünftige George VII. als das er plötzlich gestossen worden war, zukünftige Haupt des Commongerecht zu werden. Er besuchte wealth wird einer anderen Welt als Frankreich 1938 und Kanada so- seine Vorgänger gegenüberstehen. wie die Vereinigten Staaten 1939 (er war der erste britische Monarch, der die USA betrat). Er regierte während des Zweiten Weltkriegs, blieb in Buckingham Palace, welcher neunmal bombardiert wurde, und besuchte persönlich die schwer bombardierten und verwüsteten Gebiete, was ihm im Volk eine grosse Popularität bescherte. Er hielt mit Winston Churchill eine enge Arbeitsbeziehung aufrecht, während Grossteile Europas unter die Herrschaft Nazi-Deutschlands fielen. Bryan Jeeves


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Weltweit schönste Briefmarke von Louis Jäger Von Philatelie Liechtenstein

: Liechtensteins Briefmarken geniessen seit über 100 Jahren weltweit ein hohes Ansehen. Dies zeigt sich nicht zuletzt durch die zahlreichen Preise und Auszeichnungen, welche die Philatelie Liechtenstein in der Vergangenheit bei verschiedenen Wettbewerben rund um den Globus entgegen nehmen durfte.

Der Liechtensteiner Künstler Louis Jäger

Die Jury in Italien hat die von Louis Jäger entworfene Jubiläumsmarke zur weltweit schönsten Briefmarke für das Jahr 2012 gewählt.

Eine weitere hohe Auszeichnung bedeutet für die Briefmarkengestalter aus Liechtenstein der erste Rang, welcher beim 43. Premio Internazionale d'Arte Filatelica erreicht werden konnte, einem internationalen Briefmarkenwettbewerb, der unter dem Patro-

nat des italienischen Präsidenten steht, was dem Preis eine ganz besondere Bedeutung zukommen lässt.

«300 Jahre Liechtensteiner Oberland» zur weltweit schönsten

Die Jury in Italien hat die vom Liechtensteiner Künstler Louis Jäger entworfene Jubiläumsmarke

Die Philatelie Liechtenstein hat mit Freude diese begehrte Auszeichnung am 7. Juli 2013 in

Briefmarke des Jahres 2012 gewählt.

Asiago (Provinz Vicenza/Venetien) für Liechtenstein in Empfang genommen.

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Steuern Sie all Ihre Geräte bequem mit dem iPad/iPhone

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«Clowns & Kalorien»: Heidenspass und Götterspeisen : Verzehrtheater «Clowns & Kalorien» mit neuem Programm und 4-Gang-Dinner auf Tour: Das Künstlerische mit dem Kulinarischen zu verbinden, ist ein Wunsch, der die Menschheit seit jeher beseelt. Doch gemach, mit «Clowns & Kalorien» haben Marion und Frithjof Gasser das Rezept gefunden. Ihr Motto seit 14 Jahren: «Das Varieté ist tot – es lebe das Varieté!» Wer hier eintaucht, erlebt eine andere Welt. Eine Welt der Röschen und Rösschen, der Kronleuchter und Kerzenständer, der goldenen Erzengel und samtigen Sofas. Schon beim Entrée, dessen Intérieur sich ans Varieté der fünfziger Jahre anlehnt, und erst recht zu Tisch. Was hier aufgedeckt wird, verdient das Prädikat «Spektakel». Dinnerspektakel, um genau zu sein. Dabei sind die exquisiten Menüs, die selbst Gourmetköche höchsten Rangs inspiriert haben, nur das eine. Nicht minder aufwändig gestalten sich deren Dekoration und Präsentation. Geschlagene 43 Mal geht Marion Gasser, Ko-Direktorin und Köchin aus Leidenschaft, an einem Teller vorbei, ehe nur der erste von vier Gängen steht – und das bei jedem der bis zu 140 Gästen.

Eine Priese Humor gefällig?

Letzteres zu erheitern, darin besteht der Anspruch zweier Handvoll Artisten. Dass sie zugleich das Servicepersonal bilden, macht die Kost zwar nicht leichter, jedoch bestimmt würziger. Wer nicht lacht oder zumindest staunt, darf sein Geld zurückverlangen, dafür bürgen Gastgeber Marion und Frithjof Gasser höchstpersönlich. Gerät eine Nummer ins Stocken, heisst es f lexibel sein. «Frische Rösti wird es bei uns deshalb nie geben», hält Marion Gasser fest. Experimente im Vorfeld hingegen sehr wohl. Das Resultat lässt sich an der Vielfalt der Speisen ablesen, wobei man einzelne Geschmackskombinationen nie erwarten würde. Gepaart mit den artistischen Darbietungen, ergeben sie die perfekte Mischung.

Zwei Eintrittskarten zu gewinnen! inkl. Dinner & Show (exklusive Getränke) für den 4. September 2013. Senden Sie bis zum 14. August 2013 ein E-Mail an vera.oehri@medienbuero.li und mit viel Glück gewinnen…

Dinnerspektakel "Clowns & Kalorien – das Original" 23. August bis 15. September 2013: Schaan (FL) – Messeplatz im alten Riet: Mittwoch bis Samstag, 19.30 Uhr (Apéro ab 18.30 Uhr) Sonntag, 18.30 Uhr (Apéro ab 18 Uhr) 19. September bis 26. Oktober 2013: Chur – Obere Au: Montag bis Samstag, 19.30 Uhr (Apéro ab 18.30 Uhr) Sonntag, 18.30 Uhr (Apéro ab 18 Uhr) Reservationen aus der Schweiz: 079 671 50 73 oder www.clowns.ch Reservationen aus Deutschland und Österreich: 0041 79 671 50 73 oder www.clowns.ch


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Ein Gruss aus der Küche Ende Sommer bis in den frühen Herbst reifen in unserer Region die blauen, roten und gelben Pflaumen an ihren Bäumen. Ihr süsslich, fruchtiger Geschmack laden zum Backen und Einmachen dieser Früchte ein, zu deren Gattung auch die Mirabellen, Renekloden und länglichen, blauvioletten Zwetschgen gehören. Die frische Pflaume hält sich 4 – 5 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks oder kann auch hervorragend für die Wintermonate getrocknet werden. Dabei ist aber zu bedenken, dass die reifen Pflaumen einen für Früchte relativ hohen Fruchtzuckergehalt (100g – ca. 70 kcal) haben, wobei die Trockenpflaume noch deutlich mehr Zucker enthält (100g – ca. 225kcal).

Der hohe Sorbitgehalt der Pflaume hat eine verdauungsfördernde Wirkung. Einfach 5 –10 trockene Pflaumen abends einweichen und morgens essen. Diese eingeweichten Pflaumen helfen auch bei Nierenerkrankungen, Gicht, Rheuma und Problemen der Leber. Aber am Besten schmeckt immer noch ein frisch gebackener, lauwarmer Pflaumenkuchen mit Schlagsahne.

Schneller Pflaumenkuchen

Pflaumenconfi

Zutaten: 150 g + 1-2 EL Zucker zum Bestreuen 1 Päckchen Vanillezucker 115 g zimmerwarme Butter 2 Eier 140 g Mehl 1 TL Backpulver Prise Salz 12 Pflaumen, entsteint und halbiert 1 TL Zimt, mehr nach Geschmack Zubereitung: Ofen auf 180 Grad C vorheizen. Zucker, Vanillezucker und Butter mit dem Mixer schaumig schlagen, Eier nacheinander dazugeben und weiterschlagen bis eine helle Masse entsteht. Mehl mit Backpulver und Salz mischen, hinzusieben und untermischen. Teig in eine gefettete Springform von 26 cm Durchmesser füllen und glattstreichen. Mit den Pflaumen (Schnittseite nach oben) belegen und mit 1–2 EL Zucker/Zimtgemisch bestreuen. Im vorgeheizten Backrohr 40 bis 50 Minuten backen. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen oder warm mit Schlagsahne servieren.

mit Rotwein und Zimt

Zutaten: 850 Gramm Pflaumen 400 ml Rotwein (fruchtig mild) 1 Stück frische Zitrone 1 TL Zimt 750 Gramm Gelierzucker 2:1 Zubereitung: Pflaumen gründlich waschen, entsteinen und vierteln. Die Zitrone auspressen (sollte ca. 80 – 100 ml ergeben). Die geviertelten Pflaumen zusammen mit dem Saft der Zitrone, dem Rotwein und dem Zimt mit dem Stabmixer pürieren. Diese Mischung in einen grossen Topf geben und mit dem Gelierzucker vermischen. Immer bedenken, dass Marmelade beim Kochen stark aufschäumt. Nun alles unter rühren zum Kochen bringen und 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Die kochend heisse Marmelade sofort in vorbereitete Gläser (gründlich gereinigt) füllen, fest verschrauben und dann ca. 15 Minuten auf den Kopf gedreht stehen lassen. Fertig. Diese Menge ergibt ca. 8 Gläser à 210 ml.


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«Mein kleiner Bulle Rambo» im Maurer Riet

«Hoi. I hock do im Geltawasser dinna und fühl mi sauwohl …»

Von Herbert Oehri Der Hof gehört Irmgard ZerwasMeier, deren Vater Anton Meier seit vielen Jahren täglich dort seine Arbeit verrichtet und seine helle Freude mit dem kleinen Hof hat. Die Nacht verbringt er in seinem Wohnhaus am Weiherring. Er ist über 90jährig, aber man kann sich mit ihm noch bestens unterhalten. Er ist körperlich und geistig dermassen gut «beieinander», dass man es kaum glaubt. Der Toni weiss viel über Mauren und über Liechtenstein. Gerne hört man dem ihm zu, wenn er aus alten Zeiten erzählt. Nächstes will er mir die «Huusmetzgete» erklären. Ich freue mich schon drauf. Auf dem «Zerwas-Hof» leben fünf Hochlandrinder. Sie heissen Flora, Curly, Slo und Anna. Das jüngste Mitglied kam auf den Tag genau vor vier Wochen am 10. Juli auf die Welt und heisst Rambo. Die Kinder sind ganz verrückt

: Man sieht sie immer öfter, auch wenn in Liechtenstein nur zwei bis drei Landwirtschaftsbetriebe bekannt sind, die sie halten: Gemeint sind die schottischen Hochlandrinder. Eine kleine Herde dieser kälteunempfindlichen Hausrindrasse, die sich mit sehr dichter rotbrauner Behaarung vor Nässe und Kälte schützt, lebt auf dem «Zerwas-Hof» im Maurer Riet, unweit des Vogelparadieses. nach ihm. «Mein ist der niedlich» - und ein anderes Kind ruft begeistert: » Das ist mein kleiner Rambo». Der süsse kleine Bulle ist der Liebling auf dem Hof. Da kommen auch schon mal die vier HofSchweine an den Zaun, um nachzusehen wie es dem Kleinen geht.

Die Herde gehört den Jungs

Die Söhne von Irmgard haben die kleine Herde unter sich aufgeteilt: Simon Zerwas gehören zwei, Andy zwei und Thomas ein Hochlandrind. Vor drei Jahren haben die Söhne der Familie Elmar und Irmgard Zerwas die Rinder gekauft. Diese Rasse gilt als pflegeleicht, sie brauchen keinen Stall, nur einen Unterstand und sind das ganze Jahr draussen, ob es regnet oder schneit. Unproblematisch sind auch die Geburten, wie uns Irmgard erzählt: «Die Kühe erledigen das völlig

Der kleine Rambo ist heute vier Wochen alt.

selbständig. Schwieriger wird es, wenn geimpft, Blut untersucht oder die Ohrmarke gesetzt werden muss. Das lassen sich die Tiere nicht ohne Widerstand gefallen.» Was die Rinder ansonsten

brauchen, ist Auslauf, Luft, Gras und Heu. Die Mini-Herde hat es gut auf dem Hof der ZerwasMeiers. Der Nene ist jeden Tag draussen und schaut nach dem Rechten. Und das ist gut so.


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Was macht eigentlich …

Maria Marxer, erste GemeindeVorsteherin Liechtensteins Von Tamara Beck

: Sie war die erste und blieb bis heute die einzige Vorsteherin Liechtensteins: Maria Marxer. Aus der Politik hält sie sich längst heraus. Sie geniesst ihre Zeit in ihrem Haus in Gamprin, malt und reist gerne.

Maria Marxer, erste Vorsteherin Liechtensteins Nachdem Gamprin im Jahre 1980 als zweite Gemeinde des Landes das Frauenstimmrecht auf Gemeindeebene einführte, wurde Maria Marxer (FBP) 1983 bei den Gemeindewahlen in den Gemeinderat gewählt. Sie war damit neben der ebenfalls gewählten Elsa Oehri und der Vaduzer Gemeinderätin Emma Brogle-Sele (VU) eine der ersten Frauen in einem liechtensteinischen Gemeinderat. Von 1987 bis 1991 war Maria Marxer Vizevorsteherin von Gamprin. Im Anschluss bekleidete sie von 1991 bis 1995 das Amt des Gemeindevorstehers von Gamprin. Maria Marxer war damit die erste und bis heute einzige Frau, die in Liechtenstein als Gemeindevorsteherin fungierte.

Es war eine kleine Sensation, als Maria Marxer 1983 in den Gampriner Gemeinderat gewählt wurde. Es waren gerade drei Jahre vergangen, seit die damals schon sehr fortschrittliche Gemeinde nach Vaduz als zweite Gemeinde Liechtensteins das Frauen-Stimm-und Wahlrecht eingeführt hatte. Nur vier Jahre später erhielt sie vom Stimmvolk einen grossen Vertrauensbeweis und wurde als Vize-Vorsteherin und weitere vier Jahre danach als erste und bis heute einzige Vorsteherin des Landes gewählt wurde, ehe sie vom heutigen Vorsteher Donath Oehri abgelöst wurde. «Diese Zeit als Politikerin war interessant, aber auch voll von Herausforderungen», erklärt uns Maria Marxer. Heute bezeichnet sie sich als nicht mehr politisch aktiv, verfolgt das Geschehen still. Heute sei mehr Geld da, früher habe man sparen müssen, jetzt zwar auch wieder, denn man habe zu viel ausgegeben und käme jetzt langsam wieder «auf den Boden», sagt sie. Warum bis heute keine einzige Frau ausser ihr in das Vorsteheramt kam, kann sie sich nur damit erklären, dass es ein aufwendiges Amt ist, das mit einer Familie im Hintergrund nur schlecht ausgeübt werden könne, es sei denn die Familie entlaste die Frau. «Wenn man unabhängig ist, geht es, sonst wird es schwierig.» Trotzdem sei es wichtig, dass auch Frauen sich aktiv an der Politik beteiligen. «Es gehören beide Geschlechter dazu.»

Fünf Kinder, fünf Enkelkinder

Maria Marxer selber hat fünf Kinder und fünf Enkelkinder, die bereits zur Schule gehen. Ein erstes Ur-

enkelkind wurde vor kurzem auch geboren. Ihr Mann ist bereits im Jahr 1976 nach schwerer Krankheit verstorben. Einen Vormund wollte man ihr damals «auf ’s Auge drücken», doch selbstbewusst stellte sie vor dem Landgericht klar, dass sie keinen brauche und so wurde ihr die Vormundschaft für ihre Kinder übertragen.Ihre Tage sind trotz Rentnerdaseins ausgefüllt. Maria Marxer engagiert sich seit bald 20 Jahren im Mahlzeitendienst, leitete in einem Dreier-Gremium eine Zeit lang den Seniorenbund und den Samariterverein Unterland, war im Stiftungsrat des Landesmuseums und besuchte zwei Jahre lang die Kunstschule. Aus den Kursen ergab sich eine Gruppe, die sich bis heute jede Woche zum gemeinsamen Malen trifft. «Wir haben die gleichen Interessen und haben auch schon zusammen ausgestellt», erzählt sie. Auch bei sich zuhause hängen einige ihrer Werke, meist Aquarelle. Maria Marxer besucht regelmässig Kurse und nahm an Malwochen teil, die sie z.B. ins Piemont, in die Toskana oder ins Engadin führten. Dort genoss sie es dann auch, einmal andere Leute zu treffen.

Viel von der Welt gesehen

Reisen tut die rüstige Rentnerin gerne. Gerade war sie am Schwarzen Meer und reiste mit dem Schiff. Eine «Abenteuerreise» wie sie rückblickend erzählt. Eine Flutwelle trieb einen Baumstamm in die Schiffsschraube und auf Deck sei auch noch ein Virus ausgebrochen. Sie sei aber zum Glück gesund geblieben. Sie habe schon viel von der Welt gesehen, war u.a. in Russland, den USA, Indien und Nepal. «Ich reise aber immer in Begleitung,


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Maria Marxer geniesst den Lebensabend und reist gern in fremde Länder – (oben) beim Besuch des Tadsch Mahal in Indien.

nicht alleine, z.B. mit Bekannten oder mit meinen Töchtern.» Drei ihrer Kinder, darunter ihre beiden Töchter, wohnen im Kanton Zürich, ihre beiden Söhne in Gamprin.«Ja, ich bin noch «zwäg»», sagt sie und lächelt. Sie erfreut sich bester Gesundheit, laufe jeden Tag zu Fuss nach Ruggell und wieder zurück, eine schöne Runde am Kanal und dem Rhein entlang. Auch ins Seniorenturnen geht sie und weil auch der Geist «fit» bleiben soll, besucht sie regelmässig die Vorlesungen am Seniorenkolleg. Den Mahlzeitendienst erledigt sie heute noch gerne und geniesst die Unterhaltungen mit den Menschen. «Das Reden gehört einfach dazu». Maria Marxer nimmt «jeden Tag so, wie er kommt». Sie versucht die Zeit gut auszunutzen und man merkt ihr an, dass sie die Ruhe selbst ist, mit sich selbst im Reinen und sehr zufrieden.

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frz.: Sommer frz.: Sommer

Held, veraltet: Krieger Held, Krieger Abk.: AllgemeiAbk.: ner TurnAllgemeiverein ner Turnverein

2 2 15 15

schweiz. Popschweiz. sänger Pop(Patrick) sänger (Patrick)

Hptst. in Europa Hptst. in (LandesEuropa sprache) (Landessprache)

Hauptstadt Hauptder Bastadt hamas der Bahamas

Wertbez. auf jap. Wertbez. Briefauf jap. marken Briefmarken

norweg. Polarnorweg. forscher Polar† 1930 forscher † 1930 umgangssprachlich: umgangsReifen sprachlich: Reifen

Abstimmung Abstimmung Schlag engl.: Schwimmengl.: becken Schwimmbecken

RennschlitRennten schlitten Abk.:

8

ohne Abk.: Obligo ohne Obligo Schweizer FlugSchweizer gesellFlugschaft gesellschaft

7 7

Lösungswort: 1 2 3 4 3

4

6 6 Abk.:

Fabrik Abk.: Fabrik

12 12 Moral-

1 1 FlossschiebeFlossstange schiebestange

begriff Moralbegriff

5 5

6 6

7 7

8 8

Bildungsministerin Der Gewinner ist:

Vorname von FilmVorname produzent von Film-† Eichinger produzent Eichinger †

Bruno Meyerhand, Ruggell

10 10 Speise-

Abstimmung d. AbstimHand mung d. erheben Hand erheben

pilz Speisepilz

Randgebirge Randdes gebirge Pamir des Pamir

Finale Finale Ausdruck der MulAusdruck tiplikader tionMultiplikation

chinesische chineDynastie sische Dynastie

emsig, strebemsig, sam strebsam

Das Lösungswort lautete:

11 11

eingelegtes eingeTierlegtes produkt Tierprodukt

9 9 Felchenart Felchenart

13 13

Auflösung des Rätsels aus der Ausgabe 16

Zürcher CarZürcher toonist Car(René) toonist (René)

3 3

® ® s1313.1-18

9 9

10 10

11 11

12 12

13 13

14 14

s1313.1-18

15 15

Das lie:zeit-Team gratuliert recht herzlich zum CHF 100.– Gutschein vom Gasthaus Hirschen, Mauren.

7 9 9 6 7 4 5 1 6 3 8 1 3 9 4 2 4 8 4 2 9 1 7 3 5 4 1 6 2

Und so machen Sie mit

Senden Sie uns das Lösungswort und mit etwas Glück gewinnen... Per Post:

Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Wirtschaftspark 23, 9492 Eschen Per E-Mail: vera.oehri@medienbuero.li

Einsendeschluss ist Samstag, 24. August 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

5 2 6 9 3 1 4 8 7

8 9 7 6 5 4 2 1 3

4 6 3 2 8 5 9 7 1

7 5 2 1 6 9 3 4 8

1 8 9 7 4 3 5 2 6

Jo, Schual. Eni isch nemlich öberflössig.

3 4 1 8 2 7 6 5 9

Waascht du eigentlich was flüssiger isch als Wasser?

9 7 5 4 1 6 8 3 2

2

14 14 5 5

griech. Vorsilbe griech. Vorsilbe

4 4

Tätigkeit am Tätigkeit Strand am Strand

männliche männKatze liche Katze

Zeichen für Zeichen Natrium für Natrium

Aufbau, Struktur Aufbau, Struktur

6 3 8 5 7 2 1 9 4

1

dreist, schneidreist, dig, flott schneidig, flott

Blume, 8 auch Blume, Gewürz auch Gewürz

Abk.: NachAbk.: schrift Nachschrift

Zeichen für Zeichen Osmium für Osmium

Schlag künstl. Weltkünstl. sprache Weltsprache

schweiz. Liederschweiz. sammler Lieder† 1304 sammler † 1304 Prahlerei Prahlerei

2 1 4 3 9 8 7 6 5

Bühnentanz Bühnentanz Quartier in Quartier Zürich in Zürich Ungeziefer Ungeziefer

Abk. für christl. Abk. Volks-für christl. Partei VolksPartei

gewinnen! Mitmachen und

/ SAX Steakhouse


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