Wie wollen wir leben?

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Positive Umweltbilanz –das Leitungswasser Seite 5

Zukunft Grün –aber wie? Seite 10

Wie wollen wir arbeiten?

Das bringt die Zukunft der Arbeitswelt

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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET WIE
Engagement und eine lebenswerte Zukunft
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WOLLEN WIR LEBEN? über
Jennifer Weist

Wie wollen wir leben?

Joschka Kuznik

Ein besseres Morgen beginnt bei dir. Jeder kann seinen Teil für eine lebenswerte Zukunft beitragen. In erster Linie werden wir dafür alle mehr Verantwortung übernehmen müssen. Denn nachhaltige Veränderungen sollten wir nicht „den anderen“ überlassen. Wir haben es in der Hand – für uns, für Freunde und Familie, für unsere Gemeinschaft.

Christoph Magnussen

Wir sollten uns in Zukunft wieder über einen Wert der Arbeit bewusst werden, der weit über Geld verdienen hinausgeht. Was wir machen, wie wir es machen und vor allem mit wem wir es machen, sollte uns Kraft geben. Wir sollten erwachsen werden und zukünftig vom User zum Member, das heißt vom schlichten Arbeitnehmer zum Mitwirkenden werden.

Sarra Gläsing

Jeden Tag werden wir mit Situationen konfrontiert, die uns stören und die wir gerne ändern möchten. Oft gehen wir davon aus, dass sich schon irgendjemand darum kümmern wird, und beschweren uns dann, dass sich nichts tut. Genau da liegt der Knackpunkt – es ist immer einfacher, Dinge und auch das Handeln anderer zu kritisieren, als den Fehler bei sich selbst zu suchen. Wie kann also Veränderung erwartet werden, wenn keiner willens ist, selbst anzufangen? Für eine wirkliche Verbesserung ist es somit notwendig, dass sich jeder beteiligt und eigenständig den ersten Schritt geht. Gemeinsam für eine bessere Zukunft.

Alice Greschkow

Die Arbeitswelt kann eine gute Portion Mut und Ehrlichkeit gebrauchen. Sie befindet sich nämlich in einer derart intensiven und schnellen Transformation, dass sowohl Flexibilität und Experimentierfreude nötig sind als auch die Ehrlichkeit, auszusprechen, welche alten Arbeitsweisen nicht mehr funktionieren – und welche neuen Trends nicht zum neuen Standard erhoben werden dürfen.

Jennifer Weist

Manchmal sind wir so gefangen in unserem Alltagstrott, dass wir es gar nicht mehr schaffen, uns um mehr als nur um uns selber zu kümmern. Da sind To-Do-Listen, die abgearbeitet und Deadlines, die eingehalten werden müssen, unser ganzer Tag ist durchgetaktet, um Job, Familie und Freizeit unter einen Hut zu bringen. An jeder Ecke gibt es Probleme zu bewältigen, wir kämpfen ständig mit uns selbst und unseren Entscheidungen und dabei rinnt uns die Zeit wie Sand durch die Finger. Dabei wäre es so wichtig, viel öfter einen Schritt zurück zu machen, inne zu halten und das große Ganze zu betrachten, für uns, aber auch für alle kommenden Generationen, denen wir diese Welt so wie wir sie jetzt formen, hinterlassen.

Fabian Kienbaum

Purpose in der Arbeitswelt ist so immens wichtig, weil er die Frage nach dem Wofür –also für wen oder was machen wir unsere Arbeit eigentlich? – beantwortet. Für Organisationen bedeutet das, über den ökonomischen Nutzen der Gewinnmaximierung hinauszudenken.

Tanja Bickenbach

Nachhaltigkeit fängt schon im „Kleinen“ an. Komplett vegan leben? Überhaupt keinen Müll produzieren? Kaum einer ist in der Lage sein Leben von jetzt auf gleich umzukrempeln. Das muss auch nicht sein. Einzelne kleinere Schritte sind viel leichter umzusetzen als riesengroße. Denn viele kleine Schritte für mehr Umweltschutz führen automatisch zur nächsten Veränderung, denn Nachhaltigkeit ist ansteckend!

Carolin Stüdemann

Das Leben besteht aus so vielen Erfahrungen, Momenten und Eindrücken. An was davon werden wir uns am Liebsten erinnern, wenn wir alt sind? An Meetings und berufliche Absprachen oder an Momente voller Glücksgefühl, Gänsehaut und Freundschaft? Der Einsatz für ein positives Miteinander ermöglicht solche Eindrücke zuhauf. Genau darum sind wir bei Viva con Agua überzeugt, dass ein engagiertes Leben ein freudvolles Leben ist. Ob wir gesellschaftliches Engagement privat ausleben oder im Job den gewissen Purpose über die reine Arbeit hinaus finden – wir Menschen brauchen ein Miteinander.

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Alle mit gekennzeichneten Artikel sind keine neutrale Redaktion vom Mediaplanet Verlag. Follow us Senior Project Manager: Sarra Gläsing Project Manager: Joschka Kuznik Head of Key Account Management: Tanja Bickenbach (tanja.bickenbach@mediaplanet.com) Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director), Franziska Manske (Head of Editorial & Production), Henriette Schröder (Sales Director) Designer: Ute Knuppe Mediaplanet-Kontakt: redaktion.de@mediaplanet.com Coverbild: Pascal Bünning für Viva con Agua
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Der Umwelt zuliebe: Auch im Bad auf Plastik verzichten

Die Erde hat ein Problem mit Plastikmüll: In den 1950er-Jahren haben die Menschen laut Naturschutzbund weltweit etwa 1,5 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr produziert. Heute sind es schon unglaubliche 400 Millionen Tonnen1 und allein Deutschland produziert etwa 15 Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr, von denen aber nur 16 Prozent für neue Produkte wiederverwendet werden.2 Einen großen Anteil haben Plastikprodukte, die täglich im Bad verwendet werden, wie Zahnpastatuben oder Shampooflaschen. 2.075 Millionen solcher Plastikflaschen werden pro Jahr in Deutschland gekauft und weggeworfen.3 Es schlummern aber ganz unbeachtet weitere große Mengen künstlicher Werkstoffe im Bad – in Form von Badewannen, Duschen und Waschtischen. Dabei gibt es mit dem Werkstoff Stahl-Emaille eine umweltfreundliche Alternative. Denn Stahl-Emaille ist glasierter Stahl, aus natürlichen Rohstoffen gefertigt und zu 100 Prozent kreislauffähig.

Laut Heinze Sanitär-Haushaltspanel sind in Deutschland allein im Jahr 2019 fast 300.000 Badewannen und mehr als 300.000 Duschwannen aus Acryl in Neubauten, bei Modernisierungen und als reine Ersatzbeschaffung im Wohnbau eingesetzt worden. Das sind etwa 12.000 Tonnen Plastik, die Jahr für Jahr in den Bädern verbaut werden. Zur Einordnung: Dieses Gewicht entspricht in etwa dem Gewicht von rund 600 Millionen herkömmliche Plastiktüten. Damit bei der Badausstattung für die Badewannen, Duschen und Waschtische erst gar keine künstlichen Werkstoffe zum Einsatz kommen, setzt Kaldewei bei der Herstellung

seiner hochwertigen Sanitärprodukte auf ein umweltfreundliches und zu 100 Prozent kreislauffähiges Material: Kaldewei Stahl-Emaille. Die einzigartige Verbindung von Stahl und Glas wird aus natürlichen Rohstoffen gefertigt und kann später vollständig dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt werden. Schon der verwendete Stahl besteht zu 20 Prozent aus wiederverwertetem Stahl – vielleicht aus alten Badewannen. So werden wertvolle Ressourcen geschont und die Umwelt geschützt.

Kaldewei Stahl-Emaille: nachhaltig und mit edler Glasur

Stahl-Emaille ist nicht nur besonders nachhaltig,

Stahl ist das Versprechen an die Zukunft! Stahl veredelt zu Stahl-Emaille ist ein wichtiger Beitrag für nachhaltiges Bauen. Franz Kaldewei, CEO und Inhaber von Kaldewei, und Bernhard Osburg, Vorstandssprecher der thyssenkrupp Steel Europe AG, geben persönliche Einblicke in den Konzern thyssenkrupp Steel und das Traditionsunternehmen Kaldewei. Sie sprechen über Zukunftsperspektiven und die aktuellen Themen der Industrie. Moderiert wird das Gespräch von Andreas Horchler, Journalist des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und erfahren in den Themen rund um Nachhaltigkeit. Er stellt Fragen, die nicht nur die Branche, sondern jeden einzelnen von uns bewegen:

Gibt es grünen Stahl? Welche Schritte gehen einflussreiche Unternehmen schon heute auf dem Weg zur Klimaneutralität? Welche Generationenversprechen haben sie sich auferlegt?

Mittwoch, 24.03. 2021 | 12.00 Uhr

Stahl und Stahl-Emaille: Materialien der Zukunft

Wiederholung: Freitag, 26.03.2021 (englische Untertitel) | 15.00 Uhr

 Hier geht’s zur Anmeldung: kaldewei.de/ISH

sondern überzeugt auch durch ihre edle Optik und überlegene Funktionalität. Im Werkstoff Stahl-Emaille gehen die jeweiligen Stärken der Materialbestandteile Stahl und Glas eine ideale Symbiose ein. Stahl steht für Robustheit, Belastbarkeit und Formstabilität. Glas bietet eine hochwertige Optik und Haptik, ist widerstandsfähig, pflegeleicht und hygienisch. Eine 30-jährige Werksgarantie unterstreicht die lange Haltbarkeit der Produkte und ihre hohe Wertbeständigkeit.

Umweltbewusstsein als Teil der Kaldewei DNA

Der Umweltgedanke ist bei Kaldewei fest in der DNA des Unternehmens verankert. „Unser Unternehmen besteht bereits seit über 100 Jahren. Wir möchten, dass auch nachfolgende Generationen auf einer sauberen Erde leben können“, sagt Franz Kaldewei, geschäftsführender Gesellschafter. Deshalb setzt Kaldewei nicht nur auf den Einsatz nachhaltiger Rohstoffe, sondern arbeitet darüber hinaus auch mit dem World Wide Fund For Nature (WWF) zusammen und unterstützt als Sponsor das WWF-Meeresschutzprogramm zur Verringerung des Plastikeintrags in die Weltmeere.

1) https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/muellkippe-meer/muellkippemeer.html

2) https://www.boell.de/de/plastikatlas

3) https://koelner-wissenschaftsrunde.de/see-whos-green/

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FOTO: KALDEWEI Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit KALDEWEI entstanden.
Text Paul Howe Text Paul Howe STAHL UND STAHL-EMAILLE –MATERIALIEN DER ZUKUNFT

Weiches Wasser, hartes Wasser

Der Härtegrad sagt nicht unbedingt etwas über die Wasserqualität aus – doch weiches Wasser macht bei Geschmack, Aroma, Haut und Haar, Haushalt und Blumen einen Unterschied. Fakten:

HÄRTEBEREICHE: Es gibt vier

Härtebereiche: weich (bis zu 7,3 °dH), mittel (von 7,3 bis 14 °dH), hart (von 14 bis 21,3 °dH), sehr hart (über 21,3 °dH).

KALKRÄNDER: Hartnäckige Ränder an Gläsern, unschöne „Steinbildung“ am Duschkopf, Geräte, die frühzeitig den Geist

aufgeben: Zu viel Kalk birgt fraglos Nachteile.

HAUTKRANKHEITEN: Zu kalkhaltiges Wasser kann bei häufigem Händewaschen, Duschen und Baden die Haut austrocknen und bei empfindlichen Personen sogar Juckreiz oder Ekzeme hervorrufen.

Werterhalt der Immobilie

GENUSS: Kaffee- und Teegenießer schätzen weiches Wasser – weil es keinen unschönen Film bildet und außerdem die Aromen besser zur Entfaltung bringt.

PFLANZEN: Unsere Blumen mögen am liebsten Regenwasser – das ist das weichste Wasser überhaupt.

Zeit- und Geldersparnis

WERTERHALT: Hartes Wasser führt langfristig zu Schäden an Installationen und Haushaltsgeräten. Teure Aufwendungen sind hier die Folge.

UMWELT SCHONEN, GELD SPAREN: Weiches Wasser erhöht die Reinigungskraft von Wasch-

und Putzmitteln. Dadurch kann man immens an Wasch- und Reinigungsmitteln sparen. Und auch in der Warmwasserbereitung sparen Sie bares Geld – schon eine zwei Millimeter dicke Kalkschicht steigert auf Heizflächen den Energieverbrauch um rund 20 Prozent.

Haushaltsgeräteschutz

Wohneigentum schützen und weiches Wasser genießen

mehr Genuss

Umwelt und Ressourcen schonen

Komfort und Werterhalt für Trinkwasserinstallationen Foto:

Das Wasser, das in Deutschland aus den Wasserhähnen fließt, ist sauber und bedenkenlos trinkbar. Dafür sorgen zahlreiche Wasserversorger im ganzen Land. Dennoch ist nicht jedes Wasser gleich, was an der unterschiedlichen Wasserhärte liegt. Die Härtebereiche in Deutschland werden in weich, mittel und hart eingeteilt. Hat man es mit hartem Wasser zu tun, lohnt es sich besonders, es weicher zu machen und dadurch Geld und Ressourcen zu sparen. Grünbeck liefert dafür geeignete Technologien.

Die Trinkwasserinstallation im Haus und die Sanitäreinrichtungen im Bad sind eine hochwertige Investition. Damit der Wert erhalten bleibt, gibt es sinnvolle und dauerhaft wirkende Maßnahmen zum Schutz der Installation vor Korrosionsschäden und gegen Kalkablagerungen. In mehr als der Hälfte bundesdeutscher Haushalte strömt Wasser im mittleren bis hohen Härtebereich durch die

Leitungen. Die intelligente Technik von Enthärtungsanlagen sorgt für weiches Wasser und schützt damit Rohre, Armaturen und Haushaltsgeräte vor Kalkablagerungen. Wasserenthärtungsanlagen arbeiten nach dem bewährten Prinzip des Ionenaustauschverfahrens, bei dem die härtebildenden Calcium- und Magnesiumionen auf unbedenkliche Weise gegen Natriumionen getauscht werden. Das Ergebnis: Weiches Wasser im ganzen Haus. Moderne Enthärtungstechnik kann sogar noch mehr, wie die neuen Enthärtungsanlagen softliQ. Sie liefern kontinuierlich weiches Wasser für bis zu 30 Personen. Komfort, Kostenreduktion und nachhaltige Wassernutzung lassen sich so vereinen.

Ein Trinkwasserfilter, am Hausanschluss direkt nach dem Wasserzähler installiert, bildet die Sicherheitsbarriere gegen Kleinstpartikel, die in der Leitungsanlage und in Armaturen zu Ablagerungen oder Korrosion führen

können. Die Filterbaureihe pureliQ von Grünbeck gibt es als Feinfilter, Rückspül- oder Automatikfilter. Sie definiert aktuelle Maßstäbe für die erste Stufe der Wasseraufbereitung in der Hausinstallation gemäß DIN EN 806-2.

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Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH
Text Paul Howe

Ich bin #hahntrinker

Es schmeckt gut, ist immer verfügbar und hat eine positive Umweltbilanz – das Leitungswasser aus dem Hahn. Doch viele Verbraucher trinken noch immer Wasser aus Flaschen. Um mehr Menschen für eine nachhaltige Art des Wassertrinkens zu gewinnen, hat das Taunussteiner Unternehmen BRITA die Nachhaltigkeitsinitiative #hahntrinker gestartet.

Der Hintergrund: Jedes Jahr werden allein in Deutschland mehr als 16 Milliarden Einwegplastikflaschen für Getränke genutzt. Nur in den seltensten Fällen werden sie aus recycelten Materialien hergestellt. Meist werden sie unter hohem Energieverbrauch aus wertvollen Rohstoffen, wie zum Beispiel Rohöl, hergestellt. Anschließend werden sie befüllt und quer durchs Land transportiert, mit entsprechend hohem CO2-Ausstoß.

Und selbst wenn Einwegplastikflaschen über einen Pfandautomaten zurückgegeben werden, wird nur ein Teil davon zu Plastikflaschen wiederverwertet. Aber auch Wasser aus Mehrweg- oder Glasflaschen hat vor allem aufgrund der teils weiten Transportwege eine schlechtere Umweltbilanz als Leitungswasser.

Umstieg auf den Wasserhahn Verbraucher, die dagegen auf den Wasserhahn umsteigen, profitieren auch von persönlichen Vorteilen: Das Wasser aus dem Hahn ist unschlagbar günstig. Man spart sich die Schlepperei und hat mehr Zeit für schöne Momente. Außerdem verbessert man seine ganz persönliche Klima- und Umweltbilanz.

Die aktuelle Nachhaltigkeitsinitiative #hahntrinker von BRITA fordert überzeugte Leitungswassertrinker daher auf, ein Statement und Foto mit dem Hashtag #hahntrinker auf Instagram zu teilen. So sollen andere Verbraucherinnen und Verbraucher angeregt werden, ebenfalls von der Flasche auf den Hahn in der Küche

umzusteigen. Zum Start der Initiative im letzten Jahr beteiligten sich zahlreiche User mit kreativen Beiträgen, darunter neun Influencerinnen. In kürzester Zeit erreichten diese Postings mehr als eine halbe Million Menschen. Die Kampagne wird fortgeführt. Denn die #hahntrinkerBewegung soll weiter wachsen.

Treiber für Umweltschutz

Die Nachhaltigkeitsinitiative ist nur ein Teil des Nachhaltigkeitsengagements von BRITA. Das Unternehmen ist ein bedeutender Treiber des Umstiegs von Flaschenwasser auf Leitungswasser. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher nutzen

BRITA-Wasserfilter, um die Wasserhärte zu reduzieren, was Kalkablagerungen vermindert. Und sie optimieren den Geschmack von Leitungswasser und Heißgetränken. Mehr als 20 Milliarden Liter Trinkwasser weltweit laufen pro Jahr durch BRITA-Produkte – das spart Milliarden von Flaschen ein.

Mehr Informationen zur Nachhaltigkeitsinitiative #hahntrinker und zum Engagement von BRITA unter: hahntrinker.de

DER DURSTLÖSCHER AUS DER LEITUNG

Text Dominik Maaßen

Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser haben die Vereinten Nationen zu nicht weniger als einem Menschheitsziel erklärt. Millionen von Menschen weltweit haben nämlich keinen Zugang dazu. Hierzulande müssen sich Verbraucher darüber keine Gedanken machen. Das Trinkwasser in Deutschland entspricht dank der deutschen Trinkwasserverordnung sogar sehr hohen Standards. Verbraucher erhalten wie selbstverständlich jeden Tag frisches Trinkwasser aus der Leitung – ob nun in der stillen Variante oder dank Wassersprudler mit Kohlensäure versetzt.

Praktisch und umweltfreundlich Wasser aus der Leitung entwickelt sich sogar zum „Lieblingsgetränk“. Das Forschungsinstitut Forsa erhebt deutschlandweit regelmäßig Zahlen dazu. 2020 ergab eine Studie unter 1.005 Befragten in Hamburg: Rund 42 Prozent bevorzugen dort Trinkwasser aus dem Hahn. Auf Platz zwei liegt Mineralwasser mit 26 Prozent. Konkret nach den Gründen befragt, warum sie gerne Wasser aus dem Hahn trinken, geben die meisten Befragten an, dass sie es praktisch und bequem finden. Zu 94 Prozent erfährt dieser Punkt Zustimmung von den Leitungswassertrinkern. Die geringen Kosten und Umweltfreundlichkeit finden zu 81 Prozent beziehungsweise 68 Prozent Zustimmung. Die Mehrheit der Befragten sieht außerdem einen Qualitätsvorteil beim Wasser aus dem Hahn: 59 Prozent der Befragten sprechen dem Leitungswasser die höchste Qualität im Vergleich zu Mineralwasser (30 Prozent) und Tafelwasser (fünf Prozent) zu. Auch der gute Geschmack (60 Prozent) und der Gesundheitsaspekt (54 Prozent) sind zwei Argumente, warum sie so gerne Leitungswasser trinken.

Gut für Geldbeutel und Gesundheit

Auch das Umweltbundesamt empfiehlt Trinkwasser aus der Leitung. Es betont für Verbraucher zudem die geringen Kosten. Denn Trinkwasser ist im Vergleich zu anderen Getränken extrem günstig. Für einen Cent bekommt man laut Umweltbundesamt etwa zwei Liter Trinkwasser aus der Leitung, inklusive Abwassergebühr. Ein Zwei-Personen-Haushalt braucht durchschnittlich jährlich 80 Kubikmeter Trinkwasser. Die Kosten dafür betragen im Schnitt 190 Euro für das Wasser und zusätzlich rund 240 Euro Abwassergebühr. Das macht 215 Euro pro Person und Jahr. Mit anderen Worten: Pro Tag macht das rund 60 Cent für über 100 Liter Trinkwasser als Lebensmittel und für alle sonstigen häuslichen Verwendungszwecke.

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# hahntrinker # # hahntrinker # hahntrinker …weil mir die Umwelt wichtig
Mehr Infos unter www.hahntrinker.de
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Eine Nachhaltigkeitsinitiative von BRITA
ist!
Text Dominik Maaßen
Diese Artikel sind in Zusammenarbeit mit BRITA entstanden. Foto: jazz3311/shutterstock

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit PEPSICO entstanden.

Wie PepsiCo am nachhaltigen Einsatz von Wasser arbeitet

Kai Klicker-Brunner ist Head of Public Policy, Governmental Affairs und Kommunikation bei PepsiCo. Im Interview verrät er, was der zweitgrößte Nahrungsmittelkonzern im Kampf gegen den Wassermangel unternimmt.

1,6 Milliarden Liter wieder auffüllen. Seit 2006 haben wir mehr als 44 Millionen Menschen in unterversorgten Gemeinden Zugang zu sicherem Trinkwasser verschafft. Bis 2030 haben wir uns das Ziel gesetzt, 100 Millionen Menschen zu erreichen. Schon bis 2025 wollen wir in den besonders stark von Wassermangel bedrohten Regionen die Effizienz der Wassernutzung in unserer landwirtschaftlichen Lieferkette um 15 Prozent gegenüber dem Jahr 2015 erhöhen. 100 Prozent des Wassers, das wir in der Produktion verbrauchen, werden wir dann wieder auffüllen, sauberes Wasser für 25 Millionen Menschen bereitstellen und die „Alliance for Water Stewardship-Standards“ als Instrument zur Verbesserung der Wasserversorgung übernehmen.

Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit mit den Landwirten dabei?

PepsiCo engagiert sich seit vielen Jahren für ein nachhaltigeres Nahrungsmittelsystem, welche Rolle spielt Wasser dabei?

Wasser ist ein Menschenrecht und nicht nur von grundlegender Bedeutung für jeden, sondern auch für unser Nahrungsmittelsystem und damit für das Geschäft von PepsiCo. Es ist überlebenswichtig für die Pflanzen, die wir für die Herstellung unserer Produkte verwenden, ist der Hauptbestandteil unserer Getränke und ein integraler Bestandteil unserer Produktion. Gleichzeitig steht die Landwirtschaft für rund 70 Prozent des weltweiten Frischwasserverbrauchs. Dabei ist das Wasser in einigen Regionen bereits heute knapp. Der Klimawandel verschärft den Druck auf die Ressource Wasser in den kommenden Jahren absehbar noch mehr. Schätzungen zufolge werden

bis 2025 zwei Drittel der Weltbevölkerung in wasserarmen Regionen leben. Ein nachhaltiges Nahrungsmittelsystem muss also auch immer die Komponente Wasser mitdenken. Als der zweitgrößte Nahrungsmittelhersteller der Welt sind wir davon überzeugt, mit unserem Vorgehen Standards setzen und Praktiken etablieren zu können, die den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nutzen in der Landwirtschaft weltweit positiv beeinflussen.

Welche Ziele verfolgt PepsiCo konkret? Schon in den vergangenen Jahren konnte PepsiCo große Erfolge beim Einsparen von Wasser erzielen. Durch den Einsatz innovativer Technologien und der zugehörigen Strategie konnten wir 2019 in den besonders stark von Wassermangel betroffenen Regionen

Wir arbeiten mit mehr als 40.000 Landwirten auf der ganzen Welt zusammen und unterstützen sie durch Schulungen und den Einsatz moderner Techniken, so auch beim Thema Wassernutzung. Wir sehen jeden einzelnen Landwirt, mit dem wir zusammenarbeiten, als Botschafter unserer Mission, ein nachhaltiges Nahrungsmittelsystem zu etablieren. Da die Gegebenheiten von Region zu Region sehr unterschiedlich sind, kooperieren wir mit einer Vielzahl von Initiativen und unterstützen Projekte vor Ort, die die jeweiligen besonderen lokalen Herausforderungen berücksichtigen. In Indien beispielsweise fördern wir gemeinsam mit dortigen Kleinbauern den Einsatz der Tröpfchenbewässerung. Das erhöht die Effizienz beim Einsatz von Wasser in der Landwirtschaft. 2019 ist es uns gelungen, den Wasserfußabdruck unserer Kartoffelproduktion – und wir betrachten dabei die gesamte Lieferkette – um 1,7 Milliarden Liter zu reduzieren. Was so viel ist, wie 11,3 Millionen vollgefüllte Badewannen.

Klimaschutz im eigenen Haus

Wer im eigenen Haushalt das Klima schützen möchte, kann mit jeder eingesparten Kilowattstunde Energie seinen Beitrag leisten. Oft sind kleine Tipps zu beachten oder wenige Gewohnheiten zu ändern, ohne dass der Wohnkomfort darunter leidet. Das schont im übrigen nicht nur die Umwelt, sondern auch das eigene Haushaltsbudget. Kein Haushalt kommt ohne Geräte aus. Gerade auf die sollte man sein Augenmerk richten.

ENERGIEEFFIZIENZ

Schon beim Kauf kann man auf Haushaltsgeräte achten, die eine hohe Energieeffizienzklasse haben. Trotz höherem Preis benötigen sie oft nur einen gerin-

gen Anteil der Energie als die alten Geräte. Kühlschränke sollten das Energielabel A++ oder A+++ haben. Nicht jeder Haushalt benötigt übrigens ein Gefrierfach.

WASCHMASCHINE

Gerade neue Maschinen sind bei niedrigeren Graden bereits sehr effizient. Damit lässt sich oft ein Drittel des Stroms senken. Hilfreich sind auch das Eco-Programm sowie nachhaltige Reinigungsmittel.

LAMPEN

Energiesparlampen sparen im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen erheblich an Strom und Betriebskosten. Bei der Herstellung sind sie bereits klimaschonender. Noch geringer ist der Energieverbrauch bei LEDLampen. Neue energiesparende Lampen halten außerdem länger. Darüber hinaus gilt die uralte Regel: Überall dort das unnötige Licht in Räumen ausschalten, wo es nicht gebraucht wird.

STANDBY

Das gleiche Prinzip gilt für Geräte, die unnötig im Standby-Modus laufen – ob nun Computer, Hifi-Anlagen oder Fernseher. Hilfreich sind hier Steckerleisten, mit denen sich mit einem Klick alle Geräte ausschalten lassen. Dieser Energie -

verbrauch ist komplett unnötig und geht am Ende ins Geld.

DUSCHEN

Wer will schon auf die morgendliche Dusche verzichten? Praktisch sind dennoch Sparduschköpfe, die nur die Hälfte des Wassers verbrauchen. Wer sich gerade einseift, benötigt kein fließendes Wasser – das sich schnell wieder anstellen lässt.

HEIZUNG

Richtig heizen ist nicht schwer: Ein Grad herunter und man spart sechs Prozent der Kosten. Schlafzimmer und Küche benötigen nicht so viel Wärme wie die Wohnräume. Und wer stoßlüftet, öffnet das Fenster einmal kurz und verzichtet auf das gekippte Fenster.

STROMANBIETER

Dank des Internets können Verbraucher bekanntlich Angebote von Unternehmen schnell und leicht vergleichen. Es reicht ein Blick auf den eigenen Verbrauch und mit wenigen Klicks ist der Anbieter gewechselt. Ein ganz klares Statement ist natürlich die Entscheidung für einen Ökostromanbieter.

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TAMARA B/SHUTTERSTOCK
FOTO:
Kai KlickerBrunner
Mehr Informationen unter: pepsico.de i
Text Benjamin Pank Text Dominik Maaßen

Weit über ESG hinaus: Pirelli setzt bei Nachhaltigkeit Maßstäbe

Als globales Unternehmen verkörpert Pirelli im Markt einen hochgradig nachhaltigen und innovativen Ansatz. Filippo Bettini, Chief Sustainability and Future Mobility Officer bei Pirelli, erläutert, wieso Nachhaltigkeit bereits seit der Gründung zur DNA des Unternehmens gehört und welche Philosophie Pirelli als ESG-Vorbild täglich lebt und weiterentwickelt. Text Lukas

Gab es einen Punkt in Ihrer Geschichte, an dem Pirelli entschied, genau auf eine nachhaltige, grünere Zukunft zu achten?

Es gibt drei feste Daten, die unseren nachhaltigen Ansatz geprägt haben. Das erste ist das unserer Gründung im Jahr 1872, als Firmengründer Giovanni Battista Pirelli entschied, dass alle Mitarbeiter(innen) immer unter den bestmöglichen Voraussetzungen arbeiten sollen. Diese Vorgabe ist seitdem Teil unserer DNA. 2004 entschieden wir uns, der Global Compact Initiative beizutreten. Der private Markt musste sich seiner Verantwortung gegenüber Natur und Gesellschaft bewusst werden. Wir haben daher unser nachhaltiges Strukturmodell etabliert und begonnen, unseren ökologischen Einfluss zu messen. Im Jahr 2015 waren wir eines der Unternehmen, die an der Einführung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sowie des UN-Klimaabkommens COP21 beteiligt und bei der Präsentation anwesend waren. Seither folgen wir deren Richtlinien.

Welche KPIs sind für Sie die wichtigsten, die Sie diesbezüglich senken wollen und am stärksten angehen?

In unserem Ansatz betrachten wir gleichermaßen Klimaschutz, Governance

und die sozialen Aspekte innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens. Wir tun unser Möglichstes, um den ökologischen Fußabdruck der Pirelli

Reifen in jeder Phase auf ein Minimum zu reduzieren. Das beginnt bei der Auswahl der Rohmaterialien und der Produktionsverfahren, bei denen wir auf erneuerbare Ressourcen setzen, und endet beim finalen Produkt, bei dem wir sehr auf geringe Werte in den Kategorien Abnutzung, Rollwiderstand und Energieverbrauch achten. Für jede Phase gelten ambitionierte KPIs, um möglichst nachhaltig und klimaschonend zu sein. Und die Verwertung unserer Produktionsabfälle liegt bereits bei 97 Prozent.

Wie schaffen Sie es, einen nachhaltigen Ansatz in Ihre Strategie zu implementieren, ohne Profit zu verlieren?

Wir haben Nachhaltigkeit nie als profitschädigende Größe betrachtet. Im Gegenteil! Sie schützt und stützt unseren Firmenwert, insbesondere mittelund langfristig. Unternehmen müssen Risiken absichern, vor allem ESG-Risiken wie der Klimawandel. Das erfordert auch Investitionen. Diese mögen kurzfristig zu höheren Kosten führen, doch sie steigern die Nachhaltigkeit, die wiederum unser künftiges Wachstum sichert. Dies wissen auch Investoren, die immer stärker auf einen nachhaltigen Ansatz achten.

Welche innovativen Technologien bezüglich Nachhaltigkeit und des Kampfes gegen den Klimawandel sind am vielversprechendsten?

Wir setzen immer stärker auf erneuerbare Energien und darauf, Abfälle und Emissionen einzusparen. Als Automotive-Unternehmen können wir unseren ökologischen Einfluss insbesondere während der Produktion regulieren sowie Innovationen für die E-Mobilität und das autonome Fahren vorantreiben. Als Reifenhersteller müssen wir bei diesen neuen Technologien unterstützen: Durch zusätzliches Reduzieren des Reifen-Geräuschs sowie des Rollwiderstands und -Gewichts, was Energie spart.

Wie wichtig sind Awards und ESG-Auszeichnungen für Pirellis Weg, den Klimawandel und Nachhaltigkeit anzugehen?

Es bedeutet uns viel, dass unser bewusst nachhaltiger Ansatz anerkannt wird. Das ist sehr wichtig, um sämtliche Kollegen zu motivieren. Denn um als Vorreiter in allen ESG-Kriterien bewertet zu werden, müssen alle Organe des Unternehmens eingebunden werden. Wir haben als gemeinsames Ziel, immer besser zu werden. Außerdem tragen diese Rankings dazu bei, dass wir unsere gesamte Lieferkette unserem Ansatz angleichen können. Sein Modell auf die gesamte Wertschöpfungskette zu übertragen, ist für ein Unternehmen der kraftvollste Weg, einen positiven Einfluss auszuüben.

JEDER OBERFLÄCHE VERPFLICHTET. BESONDERS DER WICHTIGSTEN.

S&P GLOBAL BESTÄTIGT PIRELLI ALS „GOLD-KLASSE“ IM BE REICH NACH HALTIG KEIT: ALS EINZIGES UNTER NEHMEN

DER AUTO KOM PO NEN TEN-BRAN CHE.

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Filippo Bettini Chief Sustainability and Future Mobility Officer

Gleiche Chancen für alle!

Schon lange sind Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, nicht mehr nur Musiker, Schauspieler oder Influencer. Gleichzeitig vertreten sie eine bestimmte Meinung und Haltung. Jennifer Weist, Moderatorin und Frontfrau der Band Jennifer Rostock, nutzt ihre Bekanntheit für die Sensibilisierung für gesellschaftskritische Themen und lenkt auch in ihren Songs die Aufmerksamkeit auf Ungerechtigkeiten. Im Interview sprechen wir über ihr Engagement und darüber, wie sie sich eine lebenswerte Zukunft vorstellt. Text

Wie stellst du dir eine lebenswerte Zukunft vor, wie willst du leben?

Mehr Infornationen unter:

jenniferweist.de

Das ganze Interview lesen Sie unter: soziale verantwortung.info

Diese Frage sollten wir uns alle öfter mal stellen. In was für einer Welt möchten wir leben? Manchmal sind wir so gefangen in unserem Alltagstrott, dass wir es gar nicht mehr schaffen, uns um mehr als nur um uns selbst zu kümmern. Da sind Todo-Listen, die abgearbeitet, und Deadlines, die eingehalten werden müssen, unser ganzer Tag ist durchgetaktet, um Job, Familie und Freizeit unter einen Hut zu bringen. An jeder Ecke gibt es Probleme zu bewältigen, wir kämpfen ständig mit uns selbst und unseren Entscheidungen, und dabei rinnt uns die Zeit wie Sand durch die Finger. Dabei wäre es so wichtig, viel öfter einen Schritt zurück zu machen, innezuhalten und das große Ganze zu betrachten, für uns, aber auch für alle kommenden Generationen, denen wir diese Welt so, wie wir sie jetzt formen, hinterlassen. Weltweit verdienen Frauen in gleicher Position immer noch sehr viel weniger als Männer, jede Minute wird eine Frau Opfer von sexueller Gewalt, in 70 Ländern ist Homosexualität noch strafbar, Rassismus, Sexismus und Ableismus sind immer noch strukturell in unserer Gesellschaft verankert. Und das alles ist schon viel zu lange so, so lange, dass es nicht mehr reicht, sich rauszuhalten, wir müssen uns ganz aktiv gegen diese Ungleichheiten stellen, um sie aus dem Weg zu räumen. Ich möchte in einer diversen, offenen und bunten Gesellschaft leben, in der alle Menschen die gleichen Chancen haben. Ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der alle so sein und leben können, wie sie es wollen und wie sie sind, ohne dafür von anderen abgewertet oder verurteilt zu werden. Ich will, dass alle verstehen, dass es noch mehr gibt als schwarz oder weiß, mehr als Mann oder Frau und dass niemandem mehr Zuschreibungen nur aufgrund der Hautfarbe, des Geschlechts, der Religion oder Sexualität zuteilwerden sollten. Es ist an der Zeit, dass wir endlich aus den Fehlern der Vergangenheit lernen, Privilegien sehen und anerkennen, dass wir zuhören, von anderen lernen, uns weiterentwickeln und aktiv an der Seite marginalisierter und mehrfach diskriminierter Menschen stehen.

Gibt es bestimmte Projekte/Problematiken, die dir besonders am Herzen liegen und für die du dich besonders einsetzt? Wo bedarf es deiner Meinung nach mehr gesellschaftliche Aufmerksamkeit? Es fehlt an allen Ecken und Enden an Aufmerksamkeit für politische und gesellschaftliche

yaenniverfromtheblock

Themen, unter anderen weil eben noch so vieles schiefläuft, obwohl diese Probleme teilweise schon Jahrhunderte lang bestehen. Und das Schlimmste ist meiner Meinung nach, dass viele Themen, die wirklich brennen, meist nur dann Aufmerksamkeit bekommen, wenn gerade etwas passiert ist, was weitreichend in den Medien diskutiert wird.

Ohne den grausamen Tod von George Floyd hätte es diese wahnsinnig große Black-Lives-MatterBewegung rund um die Welt nicht gegeben, ohne feministischen Kampftag sprächen wir nicht darüber, dass wir eine Frauenquote in Vorständen brauchen, ohne das Geflüchtetenlager in Moria würden wir nicht über die katastrophalen Bedingungen an den europäischen Außengrenzen sprechen. Es ist noch so wahnsinnig viel zu tun, aber wir haben auch schon so viel geschafft, dank all den Menschen, die tagtäglich für die gute Sache kämpfen und nicht müde werden, immer und immer wieder dieselben Sätze runterzubeten, nicht betroffene Menschen aufzuklären, zu sensibilisieren und zu helfen, wo immer sie auch können. Luisa Neubauer, Erik Marquardt, Kübra Gümüsay, Tupoka Ogette und Kristina Lunz, um mal nur ein paar zu nennen, sind Menschen, vor denen ich aufgrund der Arbeit, die sie leisten, wahnsinnigen Respekt habe. Mir persönlich liegen alle Themen am Herzen, die auf sozialer Ungerechtigkeit aufgebaut sind, und für diese Themen werde ich meine Stimme und meine Reichweite auch in Zukunft immer nutzen.

Was sind deine Top-5-Tipps für mehr Klimaschutz und Engagement im Alltag, die wirklich jeder problemlos umsetzen kann?

1.Lebensmittel: Weniger oder am besten gar kein Fleisch essen. Stofftaschen zum Einkaufen mitnehmen, Gemüse oder Obst braucht keine extra Plastiktüte, es gibt wiederverwendbare Netze. Wiederverwendbare Kaffeebecher nutzen.

2.Badezimmer: Wiederverwendbare Abschminktücher, Zahnpasta aus Glastiegel, feste Handseife.

3.Supportet, was ihr gut und wichtig findet. Social Start-Ups statt Großkonzerne. Lokaler Buchhandel statt Amazon. Pusht Künstler und Firmen, die für etwas stehen, für das ihr auch steht.

4.Werdet Allies für marginalisierte Gruppen, sprecht mit Freunden und Familie über -ismen, auch wenn dich keine dieser -Ismen selber betreffen.

5.Nutzt soziale Medien für mehr als nur für den Zeitvertreib. Schafft euch einen diversen, bunten Feed, der die reale Welt abbildet. Folgt Menschen, die mehr zu zeigen haben, als Werbung und ein schönen Körper.

6. Eine Sache muss ich noch sagen: Seid lieb zueinander. Hinter jedem Profilbild, hinter jedem Menschen den ihr auf der Straße begegnet, steckt ein Individuum mit einer Vergangenheit, mit Ängsten und Sorgen, die ihr nicht kennt. Geht mit anderen Menschen so um, wie ihr selber wollt, dass man mit euch umgeht.

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Georg Sandmann
FOTO: SILVIU GUIMAN

Wie willst du leben?

Wir fragten Harald Weiß, Leiter der Abteilung Kommunikation bei GAiN (Global Aid Network gGmbH), einem weltweit arbeitenden humanitärem Hilfswerk mit Sitz in Gießen.

Wie muss man sein, um bei einem Hilfswerk arbeiten zu können? Was hast du bei einem Hilfswerk verloren?

„Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur so selten dazu“. Dieses Zitat des Schriftstellers Ödon von Horváth, beschreibt mich und viele andere wohl ganz gut. In meinem Herzen bin ich eigentlich ein Künstler, Schauspieler, Darsteller. Seit ich mit fünf Jahren das erste Mal im Theater war, faszinieren mich die Bretter, die die Welt bedeuten. Außer zum Gastgeber von Kultursendungen im Spartenprogramm eines kirchlichen Radio- und Fernsehsenders habe ich es immerhin zum Statisten beim Theater und an der Oper gebracht und durfte sogar im Bürgerchor bei Romeo und Julia schon einige Sätze trällern. Hauptberuflich bin ich schließlich dann

nicht im Rampenlicht, sondern in der Kommunikations- und Marketingabteilung eines Hilfswerkes gelandet. Und das ist auch gut so. Wo sonst könnte meine Arbeit nachhaltig so viel Gutes bewirken, Menschen berühren, ihre Herzen bewegen. Im Theater werden gute Geschichten erzählt. Ich erzähle auch Geschichten. Von Menschen, deren Leben wieder Hoffnung bekommen hat.

Bist du ein Gutmensch?

Dieses Wort ist ein Unwort. Spätestens seit es 2015 dazu gekürt wurde. Seitdem scheint es in der Schimpfwort-Ecke angekommen zu sein. Was wäre die Alternative? Angenommen, ich möchte mich nicht als Gutmensch etikettieren lassen. Bin ich dann das Gegenteil? Ein Schlechtmensch? Das mag ich

nicht sein. Da bin ich lieber einer, der gerne Gutes tut.

Glaubst du, dass wir die Welt verbessern können? Und wie? Na, vielleicht nicht die Welt, aber die Welt einzelner. Etwa in Armenien. Seit ich das erste Mal vor Ort war, liebe ich dieses Land. Der 6-jährige Karen lebt mit zwei Brüdern und seinen Eltern in einem kleinen unfertigen Haus. Alle vier Familienmitglieder sind krank. Karens Bruder bastelte an einer Batterie, diese explodierte. Die Splitter verletzten ihn so schwer, dass er mehrmals operiert werden musste. Karen hat schweres Asthma. Die Familie ist verzweifelt. Ein Patenschaftsprogramm für Familien kann helfen und langsam neue Hoffnung geben. Hoffnung verändert alles.

Wie willst du ganz persönlich leben, worauf kommt es dir an?

„Gießen gemeinsam gestalten“ lese ich auf einem Wahlplakat, das gegenüber meinem Bürofenster an einer Straßenlaterne hängt. Dazu fällt mir schon wieder ein Zitat ein. Von Lion Feuchtwanger, einem meiner Liebingsautoren: „Im Übrigen lebte die Stadt sich selber, ein lautes, ungeniertes Leben im Fleisch und im Gemüt. Sie war zufrieden mit sich. Ihr Wahlspruch war: bauen, brauen, sauen.“ Ich denke, das ist auch heute unser Problem. Wir drehen uns zu sehr um uns. Aber wenn ich bei Feuchtwanger weiterlese, finde ich auch das: „Fairness ist die Bereitschaft, in gewissen Fällen mehr zu geben, als man verpflichtet ist und weniger zu nehmen, als man berechtigt ist.“ So könnte es gehen. Ja, so möchte ich leben.

i Weitere Informationen unter: gaingermany.org

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit GAiN entstanden. ANZEIGE Harald Weiß in Armenien, bei einer Familie, die in bitterer Armut lebt.

Zukunft Grün –aber wie?

Es fängt beim Einwegbecher an und macht beim Smartphone nicht halt: Wir werfen zu viel weg und verwenden viel zu wenig wieder. Die Lösung ist, ein Produkt möglichst lange zu verwenden oder zumindest seine Materialien bestmöglich wiederzuverwerten.

Die Fachleute sprechen von Kreislaufwirtschaft – und die muss gestärkt werden, auf allen Ebenen:

Schon beim Design können die Hersteller festlegen, wie lange ihr Produkt hält, ob es sich einfach und günstig reparieren lässt oder beim kleinsten Defekt auf den Müll wandert. Ist der Akku in meinem Smartphone beispielsweise fest verklebt oder leicht austauschbar? Das Design entscheidet auch darüber, ob sich Bauteile oder Materialien am Produktlebensende mit vertretbarem Aufwand wiedergewinnen lassen – und verhindert so, dass wir kostbare Rohstoffe erneut aus den Minen in aller Welt unter erheblichen Umweltauswirkungen und teilweise auch mit erheblichen sozialen Problemen gewinnen müssen.

Nach dem Design kommt die Herstellung. Eine wichtige Rolle spielt die Materialwahl. Setze ich für die Motorhaube auf schwer recycelbare Faserverbundwerkstoffe oder nehme ich doch klassisch Aluminium, ebenfalls leicht, aber besser zu recyceln? Umweltbilanzen, die den ökologischen Fußabdruck solcher Produkte bewerten, geben die Antwort. Auch wir im Umweltbundesamt erarbeiten solche Bilanzen. Kunststoffverpackungen sind mitunter schwierig zu recyceln, da sie aus unterschiedlichsten Materialien bestehen können. Lebensmittelverpackungen gibt es aus PE, PP, PS oder PET. Alle landen am Ende hoffentlich in der einer gelben Tonne oder dem gelben Sack, müssen dann aber mühsam getrennt werden. Manche Kunststoffe sind leider noch gar nicht sortierbar und damit nicht recycelbar, wie schwarze Kunststoffe. Neben der Materialvielfalt stört im Recycling, dass Verpackungen oft aus Verbundmaterialien bestehen. Ein klassisches Beispiel ist die Milchtüte: Der Verbundkarton ist zwar für uns Verbraucher praktisch, von den Materialien landet aber weniger als die Hälfte wieder in neuen Produkten. Ökologische Mindeststandards für die Ermittlung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen, etwa nach dem neuen Verpackungsgesetz, setzen hier neuerdings zum Glück bessere Anreize für mehr Umweltschutz.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit RAJA Deutschland entstanden.

Der Staat kann auch abseits von Verpackungen dabei helfen, dass die Hersteller den Stand der Technik so umweltgerecht wie möglich umsetzen. Etwa mit Ökodesign-Standards, die technische Neuerungen in ressourcenschonende Bahnen lenken, was zum Beispiel Energieverbrauch und Reparaturfähigkeit angeht. Verbindliche Normen könnten beispielsweise auch dafür sorgen, dass es nicht Dutzende, sondern nur noch einen Standard für Handyladekabel gibt. Das erleichtert den Austausch und die Weiternutzung beim Smartphone-Upgrade.

Was können wir Verbraucher und Verbraucherinnen eigentlich tun für die Kreislaufwirtschaft? Zunächst einmal ist es wichtig, informiert zu sein und auf staatlich anerkannte, unabhängige Umweltlabels wie den Blauen Engel, die Euroblume als europäisches Umweltzeichen oder den Grünen Knopf für Textilien zu achten. Zudem können wir beim Kauf auf Langlebigkeit und Reparierbarkeit achten. Und wenn wir wissen, was die 34 Einwegkaffeebecher pro Kopf und Jahr mit der Umwelt machen, greifen wir vielleicht lieber zur Mehrwegtasse.

Hersteller, Vertreiber, Verbraucher und Verbraucherinnen haben also viel vor sich. Aber die Kreislaufwirtschaft lohnt sich: Sie schont die Umwelt und knapper und immer teurer werdende Rohstoffe, um die immer mehr Menschen auf den Weltmärkten konkurrieren. Sie schont das Klima, etwa wenn für recyceltes Aluminium 95 Prozent weniger Energie benötigt werden als für neu hergestelltes. Sie schützt auch die Gesundheit, wenn wir Giftstoffe schon beim Design vermeiden und im Recycling ausschleusen. Kurzum: Die Kreislaufwirtschaft ist unverzichtbar für eine zukunftsfähige Lebens- und Wirtschaftsweise, die unsere planetaren Grenzen respektiert.

Gedanken eines Verpackungshändlers

Ein Kommentar von Harald Schönfeld, General Director RAJA Deutschland Wie wollen wir leben?

Harald Schönfeld General Director RAJA Deutschland rajapack.de

Wie wollen wir leben? Diese Frage beschäftigt auch die Verpackungsbranche. Gerade jetzt, da der E-Commerce aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist. Ob wir das gutheißen oder nicht: Die Gesellschaft wird bequemer. Das Einkaufsverhalten ändert sich zunehmend.

Uns von RAJA ist es wichtig, die Nutzung umweltfreundlicher Versandlösungen voranzutreiben. Wir achten auf einen verantwortungsvollen Einkauf. Tun Sie das auch?

86 Prozent unserer Produkte werden in Europa produziert, um Transportwege zu minimieren und Qualitätsstandards zu sichern. Wir arbeiten mit unseren Lieferanten kontinuierlich an nachhaltigeren Lösungen. Wir beraten unsere Kunden aktiv hin zu einem umweltfreundlichen Verpackungsmanagement:

1 Sicher verpackte Produkte, um Schäden und Retouren zu vermeiden

2 Nutzung passender Kartongrößen, um Leervolumen, unnötiges Füllmaterial und CO2 zu reduzieren

3 Bevorzugung von umweltfreundlichen, recycelbaren und recycelten Materialien

Neben den ökologischen Verpackungen sind auch nachhaltige Prozesse wichtig. Rechnungen per E-Mail, Bestellungen über E-Procurement-Systeme, bei denen alle Belege vollelektronisch ausgetauscht werden. Die Digitalisierung des C-ArtikelManagements lohnt sich für Mittelständler und die Umwelt. Durch die Optimierung interner Prozesse vor allem in der Packstraße können Arbeitsabläufe effizienter und rückenschonender gestaltet werden. Das ist gut für die Gesundheit. Doch was beschäftigt uns noch? Unsere Rolle als Arbeitgeber! Bei RAJA leben wir eine Duzkultur mit flachen Hierarchien,

bei der jeder an der Unternehmenskultur mitarbeitet, in fachübergreifende Projekte eingebunden ist und angehalten wird, seinen Input für Prozessverbesserungen zu liefern. Wir befähigen unsere Mitarbeiter zu eigenverantwortlichem Handeln und arbeiten gemeinsam an unserer Konflikt- und Kommunikationskultur. Es ist uns wichtig, dass unsere Mitarbeiter gerne ihr Potenzial im Unternehmen einbringen. Wie sehen Sie das?

Neben unserer unternehmerischen nehmen wir auch unsere soziale Verantwortung wahr: deutschlandweit mit unserem Aktionsprogramm „Perspektiven für Frauen“, aber auch durch Unterstützung lokaler Vereine. Der Fokus aller Aktionen liegt bei uns auf der Stärkung der Rechte von Frauen. Etwas an die Gesellschaft zurückgeben, das ist RAJA wichtig. Gemeinsam sind wir stark. Gemeinsam können wir etwas bewegen. Machen Sie mit!

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Bettina Rechenberg Fachbereichsleiterin „Nachhaltige Produkte und Produktion, Kreislaufwirtschaft“ Umweltbundesamt

Warum sich Karton als Verpackungsmaterial der Zukunft durchsetzt

NACHHALTIG, ZIRKULÄR, INNOVATIV

Ist es Ihnen schon aufgefallen? Immer mehr Produkte des täglichen Bedarfs, wie Lebensmittel, werden nachhaltig in Karton verpackt. Dabei handelt es sich um keinen flüchtigen Trend, denn Hersteller wissen genau: Verpackung beeinflusst die Produktwahl ihrer Kundinnen und Kunden wesentlich – und durch das gesteigerte Umweltbewusstsein vieler Konsumierenden sind Kartonverpackungen die erste Wahl! Karton ist das umweltfreundlichste Verpackungsmaterial: Es hat die geringsten Umweltauswirkungen bei der Produktion, besteht aus nachwachsenden Rohstoffen und hat die höchste Recyclingrate aller Verpackungsmaterialien. Außerdem wissen alle Konsumentinnen und Konsumenten – Altpapier in die blaue Tonne bedeutet wertvolles Rohmaterial für die Kartonherstellung.

EIN EINFACHER UMSTIEG

Viele Produkte werden nachhaltig und innovativ in Karton verpackt, mit hoher Produktsicherheit und Funktionalität. Dabei verbessert sich das Erscheinungsbild im Supermarktregal oft sogar maßgeblich. Der Umstieg von weniger umweltfreundlichen Verpackungsmaterialien auf Karton gelingt für Produzenten meist sehr einfach. Auch in stark regulierten Sektoren, wie der Lebensmittelindustrie, genügt es oft, bestehende Konstruktionen zu hinterfragen, beziehungsweise bereits vorhandene Barriereeigenschaften von Karton zu nutzen.

Karton – das Verpackungsmaterial der Gegenwart und der Zukunft.

Karton gilt als ökointelligent: erneuerbar, recycelund kompostierbar.

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VIELFALT – GRUNDSTEIN FÜR UNSERE ZUKUNFT

Wie schaffen wir es, durch das Einstehen für unsere gesellschaftliche, unternehmerische, aber auch ganz persönliche Verantwortung eine vielfältige und dadurch liberale Gesellschaft zu sichern?

Vielfältige Gesellschaft als Grundprinzip der Demokratie

Mitarbeiter*innen und als Bürger*innen dieser Gesellschaft. „Wir alle“ haben es in der Hand! WIE?

PMI-Ziel:

50 %

Frauen auf allen Hierarchieebenen

Vielfalt als Grundprinzip einer vitalen Gesellschaft ist ein wichtiges Grundprinzip jeder stabilen Demokratie, und nur in einem liberalen System wird sie ihren vollen Blütenstand austreiben können. Denn: In einer demokratischen Gesellschaft ist jeder Mensch mit unveräußerlichen Rechten ausgestattet, die keiner weiteren Begründung bedürfen. In diesem Leitgedanken angelegt ist die gegenseitige Akzeptanz als Mensch und (Mit-)Staatsbürger, ohne weitere Bedingungen und ohne Blick auf Geschlecht, Ethnie, Religion oder sexuelle Orientierung.

Diese Akzeptanz ist die Basis einer jeden funktionierenden Gesellschaft – mein Gegenüber so anzunehmen, wie es ist, es als Mensch, mit dem ich im Austausch bin, zu akzeptieren, seiner Meinung und seinen Überzeugungen mit Respekt zu begegnen und Kompromisse zu schließen, falls wir keinen Konsens finden können.

Ebenso sollten unterschiedliche Sichtund Lebensweisen, individuelle Ziele und Ansichten selbstverständlich und willkommen sein. Frei nach dem Motto: Wir sind vielleicht nicht einer Meinung, aber wir respektieren und akzeptieren uns dennoch, also lass uns darüber reden und wir finden einen gemeinsamen Weg.

Das ist zumindest der Leitsatz – die Theorie. Wie jedoch sieht es in der Praxis – unserer Lebenswirklichkeit – aus? Wie ist es bestellt um unsere Gesellschaft und die Fähigkeit, „Anderssein“ zu respektieren und anzunehmen? Wie reagieren wir auf die zunehmend zu beobachtende Spaltung westlicher Gesellschaften und den Umstand, dass radikale Lager ihren jeweiligen politischen Gegnern die grundsätzliche Anerkennung verwehren und immer weniger Respekt für die Meinung des Gegenübers zeigen?

Sobald Menschen ihr Gegenüber grundsätzlich ablehnen, wenn sie dessen Werte nicht als gleichwertig anerkennen, wie können sie dann weiterhin respektvoll miteinander umgehen und gemeinsame Lösungen finden? Wie vermeiden wir, dass gesellschaftliche Konflikte eskalieren und sich Lager bilden, die aufgrund fehlender Kompromissbereitschaft nicht (mehr) aufeinander zugehen (können)?

Diesem Trend wollen wir uns entgegenstemmen, indem wir deutlich machen, dass nicht nur inhaltliche Positionen relevant sind, sondern die Spielregeln unseres demokratischen Zusammenlebens ein mindestens gleichermaßen schützenswertes Gut sind.

Mit dem „Wir“ meinen wir „Uns alle“ – wir als Unternehmen, wir als

Indem Unternehmen als Teil des komplexen Gebildes, das Gesellschaft, Politik und Wirtschaft bilden, ihren Teil der gemeinsamen Verantwortung übernehmen. Es ist nicht mehr zeitgemäß, dass der Unternehmenszweck nur der Gewinnmaximierung dient und Arbeitsplätze schaffen soll.

Heute ist Corporate (Democratic) Responsibility vielfach ausschlaggebend für die Strategie per se, für Forschung, Innovation sowie die Entwicklung von Produkten und Services. Letztendlich müssen Unternehmen kontinuierlich ihr Handeln auf den Prüfstand stellen. Die Herausforderungen unserer immer komplexer werdenden Welt sind enorm. Zu groß und vielschichtig, als dass wir sie Politik und Zivilgesellschaft allein zumuten könnten.

Wir als Unternehmen sind ein Teil der Gesellschaft und für unser (erfolgreiches) unternehmerisches Handeln auf ein funktionierendes Gemeinwesen – auf eine starke und stabile liberale Demokratie angewiesen!

Wir wollten also wissen, was macht diese zunehmende Polarisierung mit dem Einzelnen? Welche (neuen) Wünsche hegt er gegenüber der Politik und dem Staat? Wie stehen die deutschen Wähler*innen zur Politik und den gestaltenden Parteien? Und was können wir vielleicht gemeinsam mit der Politik gegen die Spaltung unternehmen?

Aus diesem Grund haben wir im letzten Jahr gemeinsam mit dem Rheingold Institut die Studie „Wie wir wirklich leben“ initiiert.

Wie wir wirklich leben

Die Ergebnisse unserer Studie zeigen eine bemerkenswerte Diskrepanz in der Bewertung der eigenen Lebenssituation der Befragten gegenüber ihrer Bewertung der gesamtgesellschaftlichen Situation. Während die Mehrheit der Teilnehmer*innen mit ihren individuellen Lebensumständen zufrieden ist, wird die gesamtgesellschaftliche Situation und Stimmung deutlich negativer wahrgenommen. Dieses Missverhältnis in der Wahrnehmung der Lebenswirklichkeit spiegelt sich auch in unserer zunehmend stärker gespaltenen Gesellschaft wider. Genauso wie die Meinung zur Arbeit der deutschen Politiker*innen: Ganze 40 Prozent der Befragten sind mit der momentanen Politik unzufrieden – oder haben in ihrer Verdrossenheit das Interesse an den aktuellen politischen Entscheidungen bereits vollständig verloren. Es gebe zu viel Stillstand, zu wenig Visionen und keine klaren Haltungen.

Befragt nach politischen Themenbereichen wurden alle Themen als gleich wichtig eingeschätzt, allerdings werde ebenfalls überall gleich wenig getan. Ist das also ein Call to Action an die Regierung? Jein … zwar soll sich etwas ändern, aber ganz klar „nicht auf meinem Hof“. Denn den eigenen Lebensstil einschränken, das möchte man dann bei aller Wichtigkeit von Klimaschutz und Co. doch auch nicht. Vor allem aber fühlen sich 90 Prozent unserer Studienteilnehmer*innen unverstanden. Sicherlich lässt sich ein Teil der Polarisierung der Gesellschaft damit erklären, dass die Menschen ihre Sorgen nicht konsequent adressiert sehen beziehungsweise das Gefühl haben, der Staat regiere an ihrer eigenen Lebenswirklichkeit vorbei.

Eine mögliche Antwort auf dieses allgemeine Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger könnte sein, dass sich der Staat verstärkt zu einem serviceorientierten Dienstleister weiterentwickelt, nach dem Motto Bürger*in als Kund*in und Staat als Dienstleister.

Wir möchten uns jedoch vielmehr der Rolle der Unternehmen in diesem Gebilde widmen – Unternehmen müssen angesichts des Wandels in der Gesellschaft ihre Rolle stetig überdenken und neu definieren und klare Haltung in ihrer Verantwortungsübernahme zeigen.

Klare Haltung in der Verantwortung –„ Purpose“-orientiertes Handeln

Ganz konkret am Beispiel von Philip Morris:

Als internationales Unternehmen stehen wir für Vielfalt und Inklusion. Das Gegenteil von Dissens und Spaltung. Ganz pragmatisch aber wirtschaftet es sich in einer gespaltenen Gesellschaft auch weniger gut: Die Gefahr von Verwerfungen im Markt steigt. Ohne einen stabilen Markt können Unternehmen aber nicht existieren: Wir brauchen Verlässlichkeit und Planbarkeit in der Regulierung, eine offene Gesellschaft, die Initiative und Innovationen fördert sowie offene Märkte über Landesgrenzen hinweg – für unsere Produkte, Innovation und Talente. Für all diese Punkte sind unserer Meinung nach liberale demokratische Systeme die einzig stabile Grundlage. Heute geht es um den tief verankerten Sinn und Zweck eines Unternehmens. Seit einigen Jahren ist zu beobachten, dass Mitarbeiter*innen, insbesondere jedoch die Nachwuchsgeneration, und junge Talente sich verwirklichen und gleichzeitig mehr Sinnhaftigkeit in ihrem Tun wollen, sie möchten ihren Beitrag leisten für eine bessere, nachhaltigere Zukunft und Teil eines höheren Ziels, eines „Purpose“ sein.

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Michaela
Text
Král’ovská und Florian Wurzer
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit PHILIP MORRIS entstanden. i Weitere Informationen unter: wiewirwirklichleben.de

Als Unternehmen sollten wir uns unserer Verantwortung nicht entziehen und eine klare Haltung nach innen und außen zeigen, diese vertreten und die gesamte Unternehmensführung, die auf Purpose basiert, danach ausrichten und halten, was wir versprechen.

Inklusion und Diversität als wichtige demokratische Pfeiler – keine „Buzzwords“ Um unsere Vielfalt wirksam einzusetzen, müssen wir zunächst dafür sorgen, dass unsere Unternehmenskultur inklusiv ist, also Unterschiedlichkeit zulässt und fördert. Uns kommt die Aufgabe und die Rolle zu, ein Umfeld zu schaffen, in dem jeder die gleiche Chance auf Teilnahme, Einbringung der eigenen Fähigkeiten, Teilen von Ideen und Sichtweisen hat sowie darauf, Wertschätzung zu erfahren – unabhängig von Aussehen, Herkunft, Sprache, sexueller Orientierung oder Religion. Nur so können wir die ganze Macht und Kraft unserer Vielfalt ausschöpfen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erwarten heute – zurecht – eine offene und transparente Unternehmenskultur, in der Diskriminierungen unterbunden und Ungerechtigkeiten abgebaut werden. Sie erwarten, dass alle Gruppen in ausreichendem Maße repräsentiert sind, Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten haben und einbezogen werden.

Inklusion und Diversität dürfen nicht reine Buzzwörter sein – die Mitarbeiter*innen erwarten heutzutage konkrete, nachvollziehbare, transparente wie auch messbare Maßnahmen, die im Unternehmen echte Vielfalt gewährleisten und forcieren.

Female Empowerment und berufliche Gleichberechtigung

Bei uns sind Inklusion und Diversität keine leeren Versprechen, sondern Teil unserer DNA. Wir setzen uns unter anderem auf allen Ebenen für ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis und die Überwindung des Gender Pay Gaps ein.

So haben wir längst Frauen in den oberen Führungsebenen im Unternehmen, ganz unabhängig von politischen Beschlüssen, und weitere ganz klare Ziele: n Frauenanteil in Führungspositionen weiter zu erhöhen: Bis zum Jahr 2022 sollen 40 Prozent aller Führungspositionen von Frauen besetzt sein. n 50 Prozent Frauen auf allen Hierarchieebenen.

Warum? Frauen machen die Hälfte der weltweit verfügbaren Intelligenz und der Hochschulabsolventen aus1 – dieses immense intellektuelle Potenzial

zu fördern, muss unser Anspruch, gar Selbstverständlichkeit sein.

Ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer diversen, inklusiven Unternehmenskultur und ein Zeichen der Gleichbehandlung ist gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Alle sind sich darin einig, dass Frauen und Männer für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn erhalten sollten. Wir sind überzeugt: Von der Gleichstellung der Geschlechter profitieren alle – Männer, Frauen und die Gesellschaft als Ganzes. Für viele Frauen ist das heute aber nicht die Realität. Wir bei Philip Morris wollen eine glaubwürdige, unabhängige Prüfung, ob unsere tatsächlichen Lohnpraktiken mit unserem Einsatz für Gleichheit übereinstimmen. So haben wir als Unternehmen einen aufwendigen Zertifizierungsprozess durchlaufen. Das Audit wurde von der EQUAL-SALARY Foundation in Zusammenarbeit mit PwC durchgeführt – dabei wurden unsere Prozesse und die Kriterien genauestens unter die Lupe genommen. Neben quantitativen Vergleichen von Lohndaten fand ein qualitatives Audit statt, bei dem auch unsere Mitarbeiter*innen befragt wurden. Zudem wurden unsere HRMaßnahmen und -Praktiken überprüft und wir konnten dabei blinde Flecken beim Thema Geschlechtergerechtigkeit erkennen und beseitigen.

Philip Morris hat im Jahr 2018 zum ersten Mal – als einziges Großunternehmen in Deutschland – das EQUAL-SALARY-Zertifikat erhalten und wurde in den darauffolgenden Jahren erneut in einem aufwendigen Prozess rezertifiziert.

Menschen fördern und in die Zukunft investieren Neben der Bezahlung setzen wir bei Philip Morris auf viele weitere Initiativen und Ansätze – wissend, dass wir hier jeden Tag weiterlernen und uns kontinuierlich verbessern müssen. Wir legen verstärkt den Fokus auf folgende Bereiche:

1. REKRUTIERUNG Etablierung von Prozessen zum vorurteilsfreien Recruiting, um eine ausgeglichene Anzahl von Männern und Frauen in Shortlists und Interview-Panels zu haben;

2. BEFÖRDERUNG gleiche Lernchancen für alle schaffen, personalisierte Entwicklungspläne mit Coaching für Männer und Frauen, Möglichkeiten für Networking, um Frauen durch andere Frauen zu unterstützen und so erfolgreich zu sein; weibliche Vorbilder ins Zentrum rücken;

3. BINDUNG flexible Arbeitszeitmodelle für alle und Unterstützung für Eltern, unter anderem Informationen zu Themen wie beispielsweise Homeschooling, Kindernotbetreuung, Betreuung von pflegebedürftigen Familienmitgliedern unter anderem;

4. TRAININGS UND INTERVENTIONEN a) Um einerseits unbewusste GenderVorurteile auf allen Stufen der Karriereleiter zu beseitigen;

b) Andererseits lebenslanges Lernen für alle Mitarbeiter*innen zu gewährleisten, egal ob es um fachliche Kompetenzen geht oder aber um sogenannte „Soft Skills“; c) Zu guter Letzt setzen wir seit einiger Zeit verstärkt auf Reverse Mentoring und Rolemodels.

Vertrauen in Zeiten der Krise und darüber hinaus

Und auch unsere Möglichkeiten beim Thema „Smart Work“ haben positive Auswirkungen auf Inklusion und Diversität. Wir ermöglichen flexibles, ortsunabhängiges Arbeiten und konnten dank unserer darauf ausgelegten IT-Infrastruktur auch gerade in Zeiten von Corona schnell und problemlos auf die rein digitale Zusammenarbeit umstellen. Das erlaubt unseren Mitarbeiter*innen, ihr Berufs- und Privatleben bestmöglich miteinander zu vereinen und beispielsweise leichter mit den Herausforderungen der Kinderbetreuung während der Pandemie umzugehen. Dass trotz der Flexibilität, die wir für alle Mitarbeiter*innen in dieser schwierigen Zeit und auch darüber hinaus bieten, nicht alles glatt läuft, ist sicherlich allen bewusst. Wichtig ist, die Belegschaft mit all ihren Sorgen und Herausforderungen nicht alleine zu lassen, sondern Angebote zu schaffen, die bei der Bewältigung helfen. Wir haben über das komplette letzte Jahr hinweg viele Informationen sowie interne und externe Kursangebote rund um das Thema gesunde Ernährung, mentale sowie körperliche Gesundheit und Wohlbefinden (insbesondere aktuell beim Arbeiten von zu Hause aus) zur Verfügung gestellt. Im Intranet haben wir nun eine neue Website, die alle Angebote zum Thema Gesundheit und Wohlbefinden im Unternehmen bündelt. Diese beinhaltet Angebote in Zusammenarbeit mit externen Partnern wie dem „pme Familienservice“ und weiteren professionellen Anlaufstellen für Hilfe und Unterstützung in unterschiedlichsten Notlagen sowie das breite Angebotsspektrum des internen Care4-Gesundheitsmanagements mit regelmäßigen Gesundheitsangeboten und -tagen.

Weitere Informationen unter: pmi.com

TRAININGS

n 70 verschiedene interne Trainings u. a. für

• Mentale Gesundheit Gesunde Ernährung & Stressmanagement in Zeiten von Lockdown

• Führung auf Distanz und viele mehr n 700 Teilnehmer*innen n 110 Trainingstage

13 Lesen Sie mehr auf sozialeverantwortung.info i
1) https://de.statista.com/statistik/daten/ studie/249318/umfrage/frauenanteilean-hochschulen-in-deutschland/
Quelle: Philip Morris International (PMI)

Die neue Arbeitswelt: Mehr Mut, mehr Ehrlichkeit!

Seit Jahrzehnten wirken Digitalisierung und Globalisierung auf den Arbeitsmarkt und die Art, wie Menschen Produktivität, Sinn und Beschäftigung begreifen. Die Corona-Krise verdeutlichte, wie weit diese Trends bereits fortgeschritten sind – und dass die Balance zwischen neuer Flexibilität und klassischen Arbeitsmodellen keine leichte sein wird.

Lebenslanges Lernen ist sowohl politisch wie wirtschaftlich zu einem Mantra geworden, das Menschen dazu animieren soll, stets an ihren Fähigkeiten zu arbeiten. Insbesondere der technologische Wandel vollzieht sich mit einer dermaßen schnellen Geschwindigkeit, dass Lernen zur Grundbedingung wird, um auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen.

Allerdings: Auch wenn lebenslanges Lernen an sich sinnvoll klingt, so leben viele Betriebe und Arbeitnehmer in Deutschland eine andere Realität. Menschen werden entsprechend ihrer Berufserfahrung eingestellt und der gerade Lebenslauf ist Personalern noch immer lieber als eine Biografie mit Brüchen und Experimenten. Diese Haltung ist auch verständlich: In Deutschland sind die Menschen zurecht darauf stolz, dass die betrieblichen Ausbildungen und die fachlichen Spezialisierungen dazu beigetragen haben, dass hierzulande Produkte auf höchstem Niveau hergestellt und exportiert werden.

Doch dieses Muster wird auf gewisse Art und Weise zunehmend zu einem Problem. Automatisierung und Technologien wie das Internet der Dinge werden die Effizienz in vielen Branchen merklich steigern können – und die Rolle des Menschen in mechanischen Prozessen minimieren. Gleichzeitig entstehen neue Zukunftsbranchen um künstliche Intelligenz, FinTech und Blockchain und auch in klassischen Branchen wie Marketing und Medizintechnik gibt es massive digitale Entwicklungen in kurzer Zeit. Arbeitnehmer müssen flexibel und lernbereit sein – und vielleicht auch Altes loslassen.

Aus-, Weiter- und Fortbildungen sind hilfreich und wichtig – Mut und Experimentier-

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit VOCATUS WORKPERFECT entstanden.

freude sind jedoch entscheidend, wenn der Arbeitsmarkt sich immer schneller wandelt. Es wird künftig kein guter Rat sein, nur auf Zertifikate und Abschlüsse zu schauen. Natürlich werden in Bereichen wie Medizin oder Ingenieurwesen weiterhin Spezialisten mit Erfahrung essenziell sein. Doch viele Berufe, insbesondere in neuen, digitalen Branchen, erfordern Dynamik und Lernbereitschaft. Wenn Personaler Quereinsteiger und Autodidakten ohne Zertifikate abstraft, verliert die Wirtschaft im Zweifel motivierte Talente. Wer sich einen Branchenwechsel zugetraut hat, tut dies nicht aus Gemütlichkeit, sondern aus Hoffnung und Tatendrang.

Flexibilität darf nicht zum

Goldenen Kalb werden

Mit Millionen von Menschen, die 2020 erstmals aus dem Homeoffice gearbeitet haben, ist Remote Work mitten in das Bewusstsein der präsenzliebenden Deutschen gerückt. Manche Unternehmen entschieden sogar, dass „Remote First“ die Norm sein wird und man nur noch zu bestimmten Anlässen ab und zu persönlich aufeinandertrifft. Ob in einem Büro, Coworking-Space oder in einem Ferienhaus bei einem Team-Event –alles soll möglich sein, solange jeder seinen eigenen individuellen Rhythmus im Alltag pflegen kann.

Remote Work und die damit einhergehende Flexibilität hat natürlich Vorteile – insbesondere, wenn keine Pandemie herrscht. Man spart den Pendelweg, kann länger schlafen, hat mehr Zeit für Familie, Freunde und Hobbys und kann arbeiten, wo man sich selbst am produktivsten fühlt. Bei dieser Freiheit passiert es natürlich, dass auch

die Arbeitszeiten ausufern. Doch wenn das selbst gewählt ist, fühlt es sich nicht belastend an – zumindest zunächst. Erste Studien weisen darauf hin, dass das Gefühl der Entgrenzung der Arbeit im Homeoffice zunehmen kann – nicht nur wegen der pandemiebedingten Kopplung mit Homeschooling. Es fehlt der Heimweg zum Runterfahren oder die räumliche Trennung des Arbeitsplatzes vom Privatraum – insbesondere, wenn man kein separates Arbeitszimmer hat. Und mit der Zeit kann es wirklich einsam werden.

Es ist nicht leicht, die Balance zwischen neu gewonnen Freiheiten und schleichender Belastung aufgrund von fehlenden räumlichen und zeitlichen Strukturen zu halten. Flexibilität in der Arbeitswelt ist ein enormer Gewinn unserer Zeit, darf jedoch nicht zum Goldenen Kalb erhoben werden. Die Langzeiteffekte der Flexibilität zeigen sich nämlich erst in der Zukunft.

Mehr Mut, mehr Ehrlichkeit

Die Arbeitswelt kann eine gute Portion Mut und Ehrlichkeit gebrauchen. Sie befindet sich nämlich in einer derart intensiven und schnellen Transformation, dass sowohl Flexibilität und Experimentierfreude nötig sind als auch die Ehrlichkeit, auszusprechen, welche alten Arbeitsweisen nicht mehr funktionieren – und welche neuen Trends nicht zum neuen Standard erhoben werden dürfen. Flexibilität darf nicht zulasten des Arbeitnehmerschutzes ausufern. Credentialism darf Innovation nicht verhindern. Zwischen den Polen finden sich die Kompromisse – nun müssen sie ausgehandelt werden.

Weitere Informationen

unter:

linkedin.com/in/ alicegreschkow

Flexibilität in der Arbeitswelt ist ein enormer Gewinn unserer Zeit, darf jedoch nicht zum Goldenen Kalb erhoben werden.

Neue Führung braucht mehr Feedback

New Work stellt neue Anforderungen an die Art und Weise, wie Personalverantwortliche ihre Mitarbeitenden führen. Stichwort: Bedarfs- und situationsgerechte Führung. Hierfür benötigen Führungskräfte ein regelmäßiges und zeitnahes Feedback. Nur so können sie schnell genug eigene Stärken ausbauen und bestehende Potenziale entwickeln.

Text Christian Motzko

Viele Unternehmen führen regelmäßig Führungskräftefeedbacks durch. Woran liegt es, dass diese zunehmend als nicht mehr so effektiv und wirkungsvoll wahrgenommen werden?

Die meisten Führungskräftefeedbacks zielen immer noch darauf ab, zu einem vorgegebenen Zeitpunkt ein Feedback zu möglichst allen Führungskräften einzuholen – und das häufig nur alle 1-2 Jahre. Führungskräfte benötigen aber dann Feedback, wenn es die Situation erfordert. Es gilt also, das Feedback deutlich schneller und anforderungsgerechter einzuholen, ganz unter dem Motto: „Feedback, wenn ich es benötige und nicht, wenn das Unternehmen mal wieder Zeit dafür hat“.

Der Markt bietet bereits einige technische Lösungen, die genau da ansetzen. Inwieweit erfül-

len diese die Anforderungen an ein situationsgerechtes Feedback?

Viele Unternehmen erhoffen sich die Lösung durch eine schicke und moderne Anwendung. In der Praxis stellt sich dann heraus, dass nach einer anfänglichen Euphorie die Nutzung deutlich abnimmt.

Woran liegt das?

Die „Usability“ des Tools rückt in den Vordergrund – Methodenkompetenz und Praxisnutzen werden vernachlässigt. Zudem wird das Feedback häufig auf einige wenige, standardisierte KPIs begrenzt, deren praktischer Nutzen für die Führungskräfte eingeschränkt ist. Daher haben wir ein Tool entwickelt, das genau bei dieser Schwachstelle ansetzt. Es ermöglicht den Führungskräften, ihre Feedback-Inhalte bedarfsge -

recht und individuell festzulegen. Damit können die eigenen Stärken und Potentiale viel besser nachvollzogen werden. Zudem steigert es die Identifikation mit den Ergebnissen und auch die Verbindlichkeit des ganzen Prozesses.

Wie kann man Führungskräfte noch besser dabei unterstützen, mit ihrem Feedback konstruktiv umzugehen?

Für den Erfolg ist es wichtig, das Feedback gezielt mit Angeboten zur Führungskräfteentwicklung zu verzahnen. Deshalb erhält die Führungskraft in unserem Tool – abhängig von ihren Ergebnissen – direkt Zugang zu den passenden Trainings, zum Beispiel in Form von e-Learning Modulen. Ein effektives Führungskräftefeedback erfüllt eben nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich die Anforderungen von New Work.

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Alice Greschkow ist Autorin, Speakerin und Beraterin spezialisiert auf die Transformation der Arbeitswelt.
Christian Motzko Geschäftsführer, Vocatus WorkPerfect GmbH
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