Lesen Sie mehr auf www.zukunftstechnologien.info
AUTOMOTIVE EXCELLENCE
Die Industrie, Wirtschaft und Politik entwickeln neue, nachhaltige und zukunftsfähige Mobilitätskonzepte. Die automobile Zukunft wird darin eine wichtige Rolle einnehmen.
NICHT
VERPASSEN:
Der Ton macht
die Musik
Das Auto wird immer mehr zur Wohlfühloase.
Dabei spielt das Klangerlebnis eine wichtige Rolle.
Seite 04
Saubere Mobilität Intelligente Batterietechnik ist das A und O. Seite 06
Tanja Bickenbach, MBE
Spannende Einblicke sorgen für ein immer konrekter werdendes
Bild der automobilen
Zukunft. Visionäre und Experten beleuchten in dieser Kampagne die verschiedenen Facetten der Zukunft.


07
Qualitätssicherheit
Null-Fehler-Quote und perfekte Qualität – dies sind die anspruchsvollen Ziele der Automobil- und Mobilitätsindustrie.
11

Batterieproduktion
Wie kann die schnell voranschreitende Transformation mit neuer Batterietechnologie erfolgreich gelingen?
Head of Key Account Management: Tanja Bickenbach (tanja.bickenbach@mediaplanet.com) Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director), Franziska Manske (Head of Editorial & Production), Henriette Schröder (Sales Director) Designer: Ute Knuppe Mediaplanet-Kontakt: redaktion.de@mediaplanet.com Coverbild: sababa66/Shutterstock
Alle gekennzeichneten Artikel sind keine neutrale Redaktion vom Mediaplanet Verlag.

Die
Mobilität der
Zukunft erleben: digital, klimaneutral, autonom und nachhaltig
Die deutsche Automobilindustrie ist Treiber auf dem Weg zur klimaneutralen Mobilität. Die dafür notwendigen Weichen haben die Unternehmen längst gestellt. Bereits heute ist Deutschland der drittgrößte Produzent von Elektrofahrzeugen weltweit, und allein in Europa entfällt mehr als die Hälfte aller Elektro-Neuzulassungen auf deutsche Hersteller. Bis 2025 investieren die Unternehmen mehr als 150 Milliarden in Zukunftstechnologien. Jüngste Beispiele ihrer wegweisenden Innovationen werden auf der IAA Mobility in München gezeigt.
MUnser Ziel
ist es, die Transformation zu einer Erfolgsgeschichte für die deutsche Automobilindustrie und damit den Standort Deutschland zu machen.
it dem Standortwechsel von Frankfurt nach München wechselt die IAA Mobility auch die Idee. Aus der Leistungsshow der Autobranche ist eine internationale Mobilitätsmesse geworden. In den Mittelpunkt stellen wir die Frage nach der Mobilität der Zukunft –mit all ihren Herausforderungen: Wie sieht Mobilität in den Städten und in den ländlichen Räumen aus? Wie vernetzen wir die Verkehrsträger? Wie kommen wir auf dem Weg zur Klimaneutralität voran? Wir werden zeigen, wie die Automobilbranche die Transformation vorantreibt und Standards setzt. Unser Bekenntnis zur klimaneutralen Mobilität steht. Unser Ziel ist es, die Transformation zu einer Erfolgsgeschichte für die deutsche Automobilindustrie und damit den Standort Deutschland zu machen. Der schnelle Hochlauf der Elektromobilität hat für die Automobilindustrie bis zum Jahr 2030 höchste Priorität, er ist aber kein Automatismus. Insbesondere bei der Ladeinfrastruktur besteht enormer Handlungsbedarf. Damit die Elektromobilität nicht ausgebremst wird,
bedarf es zügig ausreichender Lademöglichkeiten, die mit Strom aus erneuerbaren Energien gespeist werden.
Elektrisch, autonom, digital und nachhaltig: Die IAA Mobility wird die gesamte Breite der Mobilität zeigen, ob als Auto, E-Auto, Rad, Roller oder Scooter. Wie tiefgreifend sich die Branche wandelt - bei der Elektrifizierung und mehr noch bei der Digitalisierung -, lässt sich vor Ort erleben. Zum Beispiel mit dem Automated Valet Parking, einem Gemeinschaftsprojekt, das der VDA zusammen mit zehn Partnern entwickelt hat. Dabei finden Autos ihren Weg automatisch ins Parkhaus. Das System übernimmt neben dem vollständigen Parkvorgang auch automatisierte Service-Funktionen wie das Waschen der Fahrzeuge. Außerdem sind vor Ort Roboter im Einsatz, die die E-Fahrzeuge laden werden. Das dafür erforderliche starke 5G-Netz wird in München extra aufgebaut.
Als Leistungsschau der Innovationen wird die IAA Mobility zeigen, dass wir zurecht als Innovationsführer und -treiber wahrgenommen werden.
Als Leistungsschau der Innovationen wird die IAA Mobility zeigen, dass wir zurecht als Innovationsführer und -treiber wahrgenommen werden.
Was nachhaltigkeitsorientierte Autofahrer wollen
In einer neuen Accenture-Studie beleuchtet das weltweit tätige Beratungsunternehmen Accenture die aktuellen und zukünftigen zentralen Herausforderungen für Automobilhersteller. Im Mittelpunkt stehen die Themen nachhaltige Mobilität und Digitalisierung rund um das Auto. Die Umfrage ist Teil der Accenture-Berichtsreihe „What digital drivers want“ und basiert auf einer Befragung von 8.500 Verbrauchern aus den USA, China und Europa.


Ein zentrales Ergebnis: Nachhaltigkeit ist für Autokäufer und Autofahrer kein Randthema mehr, da die Mehrheit (64 Prozent) der Befragten sich länderübergreifend als sehr umweltbewusst betrachtet und sich als nachhaltigkeitsorientierte Autofahrer sieht.
Keine Präferenz für Automarke
Etwas überraschend ist, dass 13 Prozent der nachhaltigkeitsorientierten Autofahrer beim Thema Nachhaltigkeit keinen bestimmten Autohersteller im Blick haben, insofern gibt es hier noch keinen Vorreiter. In vielen Fällen wählten die Befragten eher Autohersteller mit Sitz in ihren Heimatmärkten als mit einem der besten Nachhaltigkeitskonzepte. Selbst

im Service- und Reparaturbereich hat mehr als ein Viertel (28 Prozent) der nachhaltigkeitsorientierten Autofahrer keine klare Präferenz für eine Marke mit dem besten Nachhaltigkeitskonzept.
Bewusstsein für mehr Kosten Nach Einschätzung vieler Autohersteller sind die meisten Kunden sehr preissensibel. Preiserhöhungen zur Deckung der Kosten für neue Nachhaltigkeitsmerkmale könnten danach potenzielle Käufer abschrecken. Die Studie von Accenture spricht eine andere Sprache: Nachhaltigkeitsbewusste Fahrer sind nicht nur bereit, auf Elektromobilität umzusteigen. Die Mehrheit von ihnen würde eine Reihe von Kompromissen – einschließlich höherer Preise – für ein „nachhaltiges Fahrzeug“ (90 Prozent) akzeptieren. 30 Prozent der nachhaltigkeitsorientierten Autofahrer weltweit sind beispielsweise bereit, für ein nachhaltiges Fahrzeug ein bis fünf Prozent mehr, das heißt über dem aktuellen empfohlenen Kaufpreis, zu zahlen, während weitere 60 Prozent mindestens sechs Prozent mehr ausgeben würden.
Digitaler Komfort
Die Studie ergab außerdem: Nachhaltigkeitsorientierte Fahrer bevorzugen digitale Erlebnisse, einschließlich nahtloser und problemloser Prozesse, mehr als weniger nachhaltigkeitsorientierte Fahrer. So hat beispielsweise bereits ein Viertel (26 Prozent) der nachhaltigkeitsorientierten Fahrer ein neues Fahrzeug vollständig online gekauft, verglichen mit nur einem Fünftel (21 Prozent) der weniger nachhaltigkeitsorientierten Fahrer. Auch hier sollten Hersteller bedenken, dass Kunden den Gedanken an Nachhaltigkeit mit digitalen Erlebnissen und maximalem Komfort verbinden.
Offenes Rennen um die „Nachhaltigkeitsmarke“
Ein Gespräch mit Paul Willisch, Strategy Manager, Mobility, bei Accenture, zur aktuellen Studie der Unternehmens- und Strategieberatung rund um nachhaltiges Autofahren und darüber, was aus den Ergebnissen für Automobilhersteller folgt.
What Sustainability-Minded Drivers want Busting
the Myths of Sustainability: A Wake-up Call for Automakers

In Ihrer aktuellen Accenture-Umfrage unter Autofahrern rund um Nachhaltigkeit hat fast ein Drittel angegeben, ein besonderes Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu haben –was bedeutet das für die Automobilindustrie, speziell für die Hersteller? Nachhaltige Mobilität ist keine Randerscheinung, sondern gelebte Realität. Diese wird sich in den kommenden Jahren deutlich stärker ausprägen, als bislang angenommen wurde. Sofern die Automobilhersteller nicht ins Hintertreffen geraten möchten, bedarf es eines signifikanten Wandels hin zu einer Fahrzeugflotte mit alternativen Antrieben. Diese Entwicklung lässt sich zwar bereits beobachten, jedoch nicht in vollem Umfang. Allerdings ist dieser notwendig. Es reicht nicht aus, nur batterieelektrische Fahrzeuge zu produzieren. Nachhaltige Mobilität muss ganzheitlich betrachtet werden. Dazu zählt auch das Thema Ladeinfrastruktur, die hierzulande aber noch nicht ausreichend vorhanden ist. Dennoch gibt es bereits positive Ansätze. Beispielsweise unterstützt die Bundesregierung mit knapp zwei Milliarden Euro bis Ende 2023 den Bau von rund 1.000 Ladestationen an Autobahnen. Nicht vergessen werden sollte Infrastruktur jedoch in abgelegenen Regionen.
War es für Sie überraschend, dass es offensichtlich noch keinem Automobilhersteller gelungen ist, als die „Nachhaltigkeitsmarke“ gesehen zu werden?
Ich kann gut nachvollziehen, dass die öffentliche Wahrnehmung vereinzelt hiervon abweicht. Aber nun haben wir hier erstmals eine evidenzbasierte Antwort auf die Frage: „Ist das Rennen um die Nachhaltigkeit im Automobilsektor beendet?“ Die Antwort darauf lautet: „Nein.“ Bislang ist es keinem OEM gelungen, sich in den Köpfen der Konsumenten als „besonders nachhaltig“ festzusetzen. Da stehen die Konzerne noch vor einer Herausforderung. Denn die Marke, die dieses Rennen gewinnen kann, wird einen immensen Wettbewerbsvorteil für sich in Anspruch nehmen können.
Nachhaltigkeit, egal in welchem Zusammenhang, bringt ja oft eines mit sich: Kosten, die außerdem in der Regel hoch ausfallen. Sind wir alle als Verbraucher wirklich bereit dazu, mehr Geld auszugeben, um „grüner“ unterwegs zu sein? Die Frage nach der Bereitschaft stellt sich gar nicht. Unsere Studie fand heraus, dass 90 Prozent der Befragten einen höheren Preis zugunsten von nachhaltigerer Mobilität bezahlen würden. Die naheliegendere Frage wäre: Wie viel mehr? Auch hier können wir die Antwort liefern. So sind mehr als 60 Prozent der Studienteilnehmer weltweit bereit, zumindest sechs Prozent Aufschlag zu bezahlen. Das entspricht circa der Hälfte des durchschnittlichen Rabatts bei einem Neuwagenkauf.

Auf der Suche nach dem perfekten Klangerlebnis
Durchschnittlich verbringen wir mehrere Jahre unserer Lebenszeit im Auto. Das Auto als Ort des Wohlfühlens gewinnt somit an Bedeutung, wobei Audio eine entscheidende Rolle spielt.
Das Interieur wird bei Fahrzeugen immer wichtiger. Eine zentrale Schnittstelle spielt hier das Audiosystem. Worauf sollten Hersteller achten, wenn es um die Integration von Premiumgeräten geht?
Einerseits sind die technischen Komponenten und Aspekte von Bedeutung, also welche Lautsprecher verwendet werden oder wo sie platziert werden. Daneben ist aber der Perspektivwechsel zur Verbrauchersicht wichtig. Es gibt viele Komponenten, die technisch gesehen nicht Teil von Audiolösungen sind und die Verbraucher dennoch als Teil des Gesamtsystems betrachten, zum Beispiel das visuelle Design der Lautsprechergrills und wie diese sich in das Gesamtinterieur einfügen.
Verbraucher denken auch über Faktoren wie Benutzerfreundlichkeit nach: Wie einfach ist es,
sich per Bluetooth zu verbinden? Wie funktioniert der Wechsel vom UKW-Radio zum Streaming über das Telefon? Diese Hardware- und Benutzerfaktoren spielen somit eine ebenso große Rolle bei der Wahrnehmung des Audiosystems durch die Verbraucher.
Generell gilt: Wenn es um die Bewertung der Audioqualität geht, gibt es keine Universallösung. Jeder hat seine eigenen klanglichen Vorlieben. Denn wer Podcasts bevorzugt, wird sein System anders einstellen als jemand, der beispielsweise nur Rockmusik hört.
Wie müssen wir uns den Prozess vorstellen, wenn HARMAN gemeinsam mit einem Autohersteller ein Audiosystem entwickelt?
Bevor wir überhaupt anfangen, Lautsprecherplatzierung,

Sound-Tuning und Design zu besprechen, ist es uns wichtig, ein tieferes Verständnis der Fahrzeugmarke zu erlangen und davon, was sie dem Verbraucher zu vermitteln versucht. Wir fragen nach der Markenphilosophie: Ist sie in Luxus oder Leistung verwurzelt? Tradition oder Innovation? Auf diese Weise können wir die passende Audiomarke aus unserem Portfolio wählen.
Dann beginnen wir mit den physischen und klanglichen Designelementen. Die Materialien, die Form, die Platzierung im
Auto und die Anzahl der Lautsprecher – das sind alles Details, die das Klangbild beeinflussen. Dieser Entscheidungsprozess kann bis zu fünf Jahre dauern, bevor das Auto überhaupt in Serie geht. Sogar Faktoren wie die Motorgröße und die Karosserie des Autos selbst kommen ins Spiel. In einem Fall haben wir einem Kunden sogar geraten, die Türen völlig neu zu gestalten. Sie haben sich tatsächlich darauf eingelassen. Am Ende hatten wir die perfekte Tür für das perfekte Audioerlebnis.
Plattform für Automotive-Apps

Fahrzeuge werden in der aktuellen digitalen Revolution immer intelligenter. Sie kommunizieren mit dem Fahrer, werden zu persönlichen Assistenten und einer Art rollendem Smart Device. Text Dominik
Das Auto wird zum Lebensraum, in den der Fahrer sein digitales Leben mitnehmen kann. Zudem vernetzen sich Pkw mit anderen Fahrzeugen und der Umgebung. Entscheidend wird künftig weniger die PS-Zahl als die Möglichkeit für Erlebnisse während der Fahrt.
HARMAN Ignite Store
Automobilhersteller müssen daher die Anwendungen, die Verbraucher im
Alltag nutzen, ins Auto bringen. Bereits 2018 hat der Spezialist HARMAN den HARMAN Ignite Store als Plattform für die In-Car-App-Entwicklung eingeführt.
Dieser hat sich zu einer führenden Plattform für App-Stores in vernetzten Fahrzeugen weltweit entwickelt. Anfang 2021 hat HARMAN ein neues Portal für Android-Entwickler eingeführt, das die Entwicklung, den Transfer und das Testen neuer Apps vereinfacht.
Diese können OEMs einfach skalieren und verwalten, um neue digitale

Berührungspunkte mit ihren Kunden zu schaffen.
Für Entwickler und Autohersteller Entwickler erhalten im Ignite Store Developers Portal Zugriff auf Tools, technische Dokumentationen, Programmcode-Vorlagen, Schulungen und andere Hilfsangebote sowie die Möglichkeit, direkt im Portal an der Entwicklung von Apps zu arbeiten, sie zu testen und zu dokumentieren. OEMs haben darüber Zugang zu Expertenteams von HARMAN, die bei der Umsetzung neu entwickelter Lösungen und beim Freigabeverfahren unterstützen, um sicherzustellen, dass diese effizient und für die Mobilitätsumgebung geeignet sind.
Selbstverständlich überprüft und zertifiziert HARMAN die Apps in seinem globalen Store. Im Angebot sind momentan Streamingdienste, Einparkhilfen, Apps zum Laden von E-Autos und zur Navigation. Hinzu kommen sollen Apps
zur Produktivitätssteigerung, Bezahlsysteme, Spiele etc.
Herausragender Benutzerkomfort
Mit dem HARMAN Ignite Store haben Autohersteller die Möglichkeit, neue Erlebnisse rund um ihre Marken zu schaffen, wobei sie die volle Entscheidungsfreiheit über die Implementierung der Apps in ihren Fahrzeugen haben. Weiterer Vorteil: Neben der Schaffung eines herausragenden Benutzerkomforts für die Endverbraucher mit stets aktuellen, personalisierten Inhalten können OEMs von digitalen Ertragsströmen profitieren und Kosten senken, die üblicherweise mit der Nutzung neuer Technologielösungen einhergehen.

Nachhaltiger Aluminiumleichtbau in der Automobilindustrie
Novelis ist der führende Hersteller von flachgewalzten Aluminiumprodukten und der weltweit größte Recycler von Aluminium. Im Bereich der Automobilindustrie liefert Novelis innovative und nachhaltige Leichtbaulösungen, die bereits heute weltweit in allen Fahrzeugklassen verbaut werden. Gemeinsam mit Automobilherstellern entwickelt Novelis Innovationen für die Fahrzeuggenerationen der Zukunft.
Ein Gespräch mit Michael Hahne, Vice President Automotive, Novelis Europe.

Innovationskultur, Kollaborationen und eine vollständige Kreislaufwirtschaft sind die Schlüssel zur Dekarbonisierung der Automobilindustrie.
Ein Erfolgsfaktor für nachhaltige Lösungen in der Automobilindustrie ist die Gewichtsreduzierung. Welche Rolle spielt hier Aluminium? Aluminium eignet sich ideal für den Leichtbau aller Fahrzeugsegmente und ist mit seinen einzigartigen Eigenschaften richtungsweisend beim weltweiten Trend der Elektromobilität und einer immer stärker werdenden Nachhaltigkeitsbewegung in der Automobilindustrie. Mit einer deutlichen Gewichtseinsparung von bis zu 40 Prozent gegenüber Stahl bei vergleichbarer oder besserer Performance wird es mehr und mehr zum Material der Wahl für den sicherheits- und kostenoptimierten sowie nachhaltigen Karosseriebau.
Ein Stichwort beim Recycling ist das ClosedLoop-Recycling. Was bedeutet das?
Klimaneutralität steht im Fokus der Automobilbranche. Unabdingbar für das Erreichen der gesetzten Nachhaltigkeitsziele ist die stete Weiterentwicklung von Legierungen mit hohem Recyclinganteil. Darüber hinaus wird entscheidend sein, die bestehenden Prozesse und Produktionsschritte entlang der gesamten Wertschöpfungskette in Zusammenarbeit mit allen Industriepartnern auf eine vollständige Kreislaufwirtschaft auszurichten.
Dafür entwickeln und implementieren wir Hand in Hand mit unseren Kunden Closed-Loop-Systeme, in denen entstehende Produktionsschrotte direkt und sortenrein zurückgeführt werden. Das Schließen des Kreislaufs erhält den Wert der Legierung, reduziert Sortier-, Recycling- und Transportkosten, minimiert die Umweltbelastung und schafft eine sichere Lieferkette. Außerdem spart das Recycling von Aluminium gegenüber der Erzeugung von Primäraluminium 95 Prozent Energie und reduziert in ebenso starkem Ausmaß CO2-Emissionen. Dieses Modell ist wertvoll für alle beteiligten Partner. Es steht für Novelis im Zentrum der angestrebten Klimaneutralität und unterstützt gleichzeitig unsere Kunden beim Erreichen ihrer eigenen Nachhaltigkeitsziele.
Was ist die größte Herausforderung für den Aufbau einer vollständigen Kreislaufwirtschaft im Automobilsektor?
Im Fokus steht hier sicherlich die Entwicklung neuer Konzepte und Geschäftsmodelle, um das verbaute Material am Ende des Produktlebenszyklus effizient in den Kreislauf zurückzuführen. Wir arbeiten mit unseren Kunden und Industriepartnern bereits in der Designphase neuer Produkte zusammen und berücksichtigen Demontageprozesse am Produktlebensende, um die Sammlung, Sortierung und Wiederverwertbarkeit der Materialien zu erhöhen. Es braucht aber auch das Wissen und Verständnis des Endkonsumenten, was echtes Recycling bedeutet, und das dazu passende Regelwerk des öffentlichen Sektors. Auch dafür setzt sich Novelis ein und fördert den öffentlichen Diskurs zum Thema Recycling sowie die Entwicklung neuer Konzepte und Technologien, gerade auch im Bereich der Digitalisierung.
Wie begegnet die Branche diesem tiefgreifenden Wandel?
Die Transformation des Automobilsektors hat Auswirklungen auf das gesamte Eco System: OEMs,
Systemlieferanten, Halbzeuge und Rohmaterial sowie Behörden und letztlich den Endkunden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt hier mehr denn je in der Bildung von Kollaborationen und „Simultanem Engineering“. Hierbei geht es nicht nur um innovative, zirkuläre und effiziente Produkte und Lösungen, sondern auch um die Etablierung neuer Geschäftsund Kooperationsmodelle, wie auch einer neuen Dimension an Digitalisierung und Transparenz innerhalb der Branche.
Dafür gehen Sie auch neue strategische Partnerschaften ein. Können Sie Beispiele geben? Neben unseren strategischen Partnerschaften mit unseren Kunden und weiteren Industriepartnern stärken wir unsere Innovationskultur mehr und mehr durch Kollaborationen mit neuen Akteuren innerhalb und außerhalb der Automobilindustrie. Wir sind aktiver Partner von Plug & Play, der weltweit größten, offenen Innovationsplattform, die erfolgreiche Start-ups mit weltweit führenden Unternehmen zusammenbringt. Auf der Plattform „Startup Autobahn“ mit Fokus auf die Bereiche Mobilität, Produktionstechnologie und Nachhaltigkeit entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kunden, großen Kooperationspartnern und dynamischen Start-ups profitable und nachhaltige Geschäftsmodelle sowie innovative und effiziente Produktlösungen.
Auch durch die Gründung von Alumobility haben wir eine gemeinnützige Allianz ins Leben gerufen, die die Bereitstellung von innovativen, nachhaltigen und zirkulären Karosserieblechkonzepten in der Automobilindustrie vorantreibt und die Zusammenarbeit unter Industriepartnern weiter verstärkt.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Hahne.
Pionier im Recycling
Bei Novelis stehen Nachhaltigkeit und Recycling im Mittelpunkt. Der größte und technologisch fortschrittlichste Aluminiumrecycler beweist seit mehr als 10 Jahren seine Recycling-Führungsrolle in der Aluminiumbranche.
n Der Recyclinganteil durch alle Produktklassen hinweg erreichte bei Jahresabschluss 61 Prozent –nahezu eine Verdopplung in den vergangenen 10 Jahren.
n Im gleichen Zeittraum hat Novelis rund 700 Millionen Dollar in den Ausbau seiner Recyclingkapazitäten und -fähigkeiten investiert.
n Das Novelis Werk in Nachterstedt, Deutschland ist das größte Recyclingcenter der Welt und recycelt jährlich bis zu 400.000 Tonnen Aluminiumschrotte.
n Novelis entwickelte mit Advanz™ s5754 RC die erste hochrecycelte Legierung für die Automobilindustrie, mit einem Mindestgehalt von 75 % wiederverwertetem Aluminium.
Die Geschäftsstrategie von Novelis lebt von seiner ambitionierten Nachhaltigkeitsverpflichtung.
Bis 2026 will das Unternehmen seinen CO2-Fußabdruck um 30 Prozent reduzieren und darüber hinaus bis 2050 oder früher klimaneutral werden.
AluminiumKreislaufwirtschaft
BorgWarner: Intelligente Batterietechnik für saubere Mobilität von morgen
Weltweit suchen Unternehmen nach sauberen und energieeffizienten Wegen in eine nachhaltige Zukunft. Auch die Automobilindustrie setzt global auf technische Lösungen, die dabei unterstützen. Zurzeit steht hier die schnell wachsende Elektromobilität im Mittelpunkt. Allerdings sehen sich Konzerne wie ihre Zulieferer vor zahlreichen Herausforderungen, zum Beispiel in der Herstellung von Batterien, aber auch ihrer Struktur zum Laden. Kunden des Spezialisten BorgWarner profitieren dabei von seinen hocheffizienten Lithium-Ionen-Batteriemodulen und -packs, aber auch von seinen innovativen Schnellladestationen.

„Unsere Lithium-Ionen-Batteriemodule sind eine zukunftsweisende Technologie mit vielen Vorteilen. Ihr modulares und integriertes Design sorgt für überlegene Reichweite und Leistung“, sagt Arnaldo Iezzi, Vizepräsident und Geschäftsführer von BorgWarner
Morse Systems Europe, Battery & Charging Product Line. „Erreicht wird das durch eine hohe Energiedichte.“
Mehr Flexibilität dank intelligenter Module
Die OEMs wiederum sind aufgrund des integrierten, intelligenten Batteriemanagementsystems auf Modulebene in der Produktion deutlich flexibler: Proprietäre Algorithmen ermöglichen ein schnelles Laden sowie Entladen bei optimaler Zyklusdauer. Und so lassen sich die jeweiligen Anforderungen in der späteren Anwendung leichter anpassen.
Intelligente Schnellladestationen
BorgWarner fokussiert sich aber auch darauf, Schnellladestationen für Elektro-Pkw sowie für elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge zu entwickeln. Im
Mittelpunkt stehen Vorteile bei den Gesamtbetriebskosten, Flexibilität der Konfiguration sowie herausragende Leistung und eine lange Produktlebensdauer. Neu im Portfolio ist hier die 120-kW-Schnellladestation: Die Nutzer können wählen zwischen dem schnellen Laden mit voller Leistung für ein Fahrzeug. Oder sie laden gleichzeitig zwei Fahrzeuge mit jeweils bis zu 60 kW. Aber auch der Betreiber der Ladestation profitiert: Er vereint in einer Station zwei Ladepunkte. Die Installation ist deutlich effizienter und auch der Profit dürfte sich an der Ladestation maximieren.
„Unsere Kunden wollen in eine saubere und energieeffiziente Zukunft durchstarten“, sagt Arnaldo Iezzi. „Bei uns können sie dafür auf intelligente und praktische E-Mobilitätslösungen wie Batterien und Ladetechnologien vertrauen.“

Mehr Informationen unter: borgwarner.com


Wir treiben den Wandel zur emissionsfreien Mobilität voran.









































Hoche zienter Verbrennungsmotor, intelligentes Hybridsystem oder modernster Elektroantrieb: BorgWarner bestimmt die Entwicklung der Antriebssysteme von heute und morgen maßgeblich mit. Mit unserem Produktportfolio decken wir sämtliche Technologiebereiche ab, die für Elektrofahrzeuge erfolgsentscheidend sind – von Elektromotoren bis hin zu kompletten voll integrierten „E-Achsen“ sowie von Getriebe über Leistungselektronik bis hin zum Wärmemanagement. Als Produktführer im Antriebsbereich bereiten wir den Weg für eine saubere, energiee ziente Welt. ANZEIGE
borgwarner.com


Formel D: Qualitätsdienstleister für die Automobilindustrie
Null-Fehler-Quote und perfekte Qualität – dies sind die anspruchsvollen Ziele der Automobil- und Mobilitätsindustrie. Als aktiver Dienstleister unterstützt die Formel D Group ihre Kunden darin, ihre Prozesse, ihr Qualitätsmanagement und ihre Produkte zu optimieren: präventiv durch frühzeitige Prozesse zur Fehlervermeidung sowie aktiv durch kontinuierliche Qualitätssicherung und Problemlösung vor Ort. OEMs und Zulieferer erhalten so ganzheitliche und individuelle Lösungen für eine optimale Qualitätssicherung.
Die Formel D Group entwickelt umfassende Konzepte und skalierbare Lösungen für die Qualitätssicherung und Prozessoptimierung entlang der kompletten automobilen Wertschöpfungskette – von der Produktentwicklung über die Produktion bis hin zum Aftersales. Seit 1993 implementiert Formel D mit ihrem Hauptsitz in Köln weltweit Prozesse zur Qualitätsabsicherung nach internationalen Standards.
Weltweiter Partner der Automobilindustrie
Als zuverlässiger Partner ihrer Kunden ist Formel D weltweit zur Stelle und bietet in kürzester Zeit Ressourcen und Lösungen zur Absicherung der Marktreife von Fahrzeugen und Komponenten: Das Leistungsportfolio erstreckt sich vom Testen, Umbauen, Nacharbeiten oder Nachrüsten von Fahrzeugen und Bauteilen über Qualitätsprüfungen inklusive der Nachbearbeitung
kleinerer Mängel bis zur gesamtverantwortlichen Übernahme ausgelagerter Prozessschritte. Auf diese Weise verlassen nur erprobte sowie fehlerfreie Teile und Fahrzeuge die Produktions- und Verkaufsstätten der Fahrzeughersteller und Zulieferer. Darüber hinaus sorgt Formel D für die Implementierung und Optimierung von Serviceprozessen.
Global gleichbleibende Standards
Formel D schafft durch ein globales Netzwerk die Voraussetzungen, dass das Testen sowie die länderspezifischen Zertifizierungen neuer Fahrzeuge und Teile nach global gleichbleibenden Standards ablaufen und auch die Services im Aftersales vom Zeitpunkt der Markteinführung an wirtschaftlich und kundenorientiert erfolgen können.
Sie möchten wissen, wie Formel D Sie unterstützen kann?
Nehmen Sie gerne Kontakt auf! formeld.com
Interkulturelle Teams mit Fachexperten Zu den Tochtergesellschaften der Formel D Group gehören CPS Quality, die Formel K GmbH, die Vdynamics GmbH sowie die MobileNeXt GmbH. Weltweit arbeiten für Formel D in über 90 Niederlassungen in 22 Ländern rund 10.500 Menschen in interkulturellen Teams zusammen. Diese bestehen aus erfahrenen Fachexperten auf allen Gebieten der Qualitätssicherung und Prozessoptimierung. Sie kennen die Herausforderungen und Probleme, die Automobilkonzerne bei Entwicklung, Produktion und Aftersales zu bewältigen haben. Formel D ist fest verwurzelt im internationalen Netzwerk der Automobilindustrie – und begleitet zahlreiche Kunden daher bereits seit vielen Jahren.
Virtuelles Softwaretesting für die Mobilitätsindustrie

Ein Gespräch mit Dr. Wassiou Sitou, Geschäftsführer der Vdynamics GmbH, über komplexe Software in Fahrzeugen und darüber, wie die Tochtergesellschaft der Formel D Group weltweit ihre Kunden beim Softwaretesting unterstützt.

Dr. Wassiou Sitou Geschäftsführer
Vdynamics GmbH
(Tochtergesellschaft der Formel D Group)
Aufgrund der stetig steigenden Anzahl von Assistenzsystemen und Sicherheitsfunktionen wird in Fahrzeugen immer mehr Software verbaut. Können Sie ein paar Beispiele geben, welche Fehler hier passieren können?
Die Fahrerassistenzsysteme bilden grundsätzlich ein redundantes paralleles System, das heißt, Aufgaben können von Mensch und Maschine parallel erledigt werden. Durch geeignete Interaktionskonzepte können Fehler vermieden oder beseitigt werden. Bezüglich möglicher Fehler gibt es einige bekannte Beispiele: Ein Fahrzeug erkennt den Mond als Ampel und leitet eine Verzögerung ein oder das System liest 30 km/h anstatt der erlaubten 80 km/h auf einem Verkehrsschild und verringert daraufhin die Geschwindigkeit des Fahrzeugs entsprechend.
Sie bieten im Bereich Softwaretesting ein breites Portfolio – was gehört dazu?
Wir begleiten unsere Kunden in der Phase der Produktentwicklung – von der Anforderungsspezifikation bis hin zu Abnahmetests und der anschließenden Inbetriebnahme der Softwaresysteme. Das Leistungsspektrum reicht von der Softwareabsicherung auf der Funktions- und Komponentenebene, einzeln oder im Verbund, bis hin zur Integration und Absicherung der Elektronik eines Gesamtsystems. Zudem testen wir Neufahrzeuge im Straßenverkehr oder auf Teststrecken – auf den Arealen des Kunden, Rennstrecken oder in einem unserer Testzentren. Hervorzuheben ist dabei, dass wir unsere Kunden über alle Phasen hinweg begleiten können und unsere Arbeit nicht mit dem Produktionsstart endet. So testen wir beispielsweise auch Softwareupdates und führen diese selbst

durch beziehungsweise schulen Vertragshändler dahin gehend oder übernehmen die Bearbeitung von Gewährleistungsanträgen.
Welche Schritte sind bei jedem Kunden gleich, wo müssen Sie individualisiert vorgehen?
Auf Grundlage diverser Normen und Standards, zum Beispiel ISO26262 und ISTQB®, ist das Vorgehen bei Funktions- und Systemtests weitgehend identisch. Die erforderlichen Aktivitäten während der Softwaretests werden rollenspezifisch zusammengefasst. Dadurch haben wir die Möglichkeit, kundenspezifische Anforderungen mit der jeweils passenden Rolle zu bedienen. Unsere Mitarbeiter sind ISTQB®-zertifiziert und arbeiten nach gängigen Standards und Normen.
Können Sie ein typisches, erfolgreiches Projektbeispiel geben?
Aufgrund unserer Expertise im Bereich Testent-
wicklung und Testanalyse hat uns ein OEM aus dem Premiumsegment mit einem Großprojekt beauftragt. Der Fokus hierbei liegt auf der Testdurchführung am virtuellen Prüffeld. Mit der Testentwicklung, Testdurchführung und der Testanalyse inklusive Testmanagement bieten wir unserem Kunden ein vollumfängliches Testhaus. Die Software auf Funktions- und Komponentenebene wird durch uns abgesichert und integriert, zum Teil im Verbund, immer mit dem primären Ziel der Freigaben der Softwaresysteme. Diese erreichen wir durch eine Verifikation und Validierung der jeweiligen Softwarefunktionalität im Rahmen eines definierten Absicherungsprozesses über diverse Testinstanzen hinweg. Der Kunde sieht uns als kompetenten Partner für den gesamten Absicherungsprozess – von der Definition der Anforderung an die Funktion über die Entwicklung und Durchführung der Testfälle bis hin zum getesteten und freigegebenen Produkt.
Telematik für das Transportwesen der Zukunft

Die Digitalisierung nimmt auch in Transportunternehmen Fahrt auf. Welche Chancen liegen darin?
Fahrzeuge sind mittlerweile selbst vernetzt und in dieser Eigenschaft mit vielen Systemen und Sensoren ausgestattet, die Daten verarbeiten. Unternehmen sollten diese Daten nicht ungenutzt lassen. Durch digitale Prozesse und Analysen lassen sich vielerorts Kosten senken und lässt sich die Energie- beziehungsweise Kraftstoffeffizienz von Fahrzeugen steigern. Die ganze Vielfalt der Möglichkeiten der Digitalisierung ist generell noch lange nicht ausgeschöpft. So konnten wir bei
Geotab mithilfe digitalisierter Sensorik in Mexiko genau das Epizentrum eines Erdbebens lokalisieren, in Barcelona eine hyperlokale Karte der Lufttemperatur anfertigen und den Effekt von COVID -19 auf die weltweite Flottenaktivität analysieren und darstellen.
Welche Rolle spielt das Thema
Telematik?
Telematik bildet die Schnittstelle zwischen den Fahrern und Fahrzeugen auf der Straße und den Planern am Schreibtisch, hier laufen alle Fäden zusammen. Telematiklösungen sind unverzichtbar auf dem Weg zu einer digitalen Flotte und elementa-
rer Bestandteil des Transportwesens der Zukunft. Durch Telematik haben Unternehmen Zugriff auf FlottenBenchmarking, Standortanalysen, städtische Infrastruktur und noch viele weitere Systeme und Funktionen, die allesamt zu einer verbesserten und effizienteren Performance führen. Außerdem ermöglicht sie, all die Daten, die konstant von den Flottenfahrzeugen erhoben werden, zu analysieren und zu ordnen, sodass Flottenmanager einen besseren Überblick erhalten und besser planen können.
In Deutschland nutzen aktuell weniger als 20 Prozent aller Flot-
ten Telematik. Wie geht man am besten mit Bedenken um?
Dagegen hilft nur, von Beginn an klar zu kommunizieren, wozu die Telematikdienste dienen – unter anderem Steigerung von Effizienz, Sicherheit, Innovation und Sicherung von Arbeitsplätzen. Man sollte sich langfristig einen erfahrenen Partner mit ins Boot holen. Auch wir bei Geotab verkaufen nicht nur Produkte, sondern stehen ebenfalls beratend zur Seite, damit unsere Kunden während ihrer ersten Schritte in einer digitalisierten Arbeitswelt nicht allein sind.
Konsumenten-Benchmark für die Autoindustrie
Die Automobilindustrie erlebt gerade eine der wichtigsten Transformationen ihrer Geschichte. Dabei spielen Konsumerisierung und Elektrifizierung eine große Rolle. Wo sehen Sie den Fokus?
Anstelle traditioneller Leistungsmerkmale wie Drehmoment und PS gelten heute zunehmend die Erlebnisse, die dem Fahrer und Passagieren in einem Auto geboten werden, für die meisten Konsumenten als Kriterium bei der Fahrzeugwahl. Entscheidend hierbei ist, dass sich diese eng an den Wünschen der Kunden ausrichten, wobei deren Vorlieben primär durch den Umgang mit Unterhaltungselektronik geprägt sind. Daher müssen die Automobilherstel-
ler mit innovativen Partnern zusammenarbeiten, die wissen, wie man diese Erfahrungen auf ansprechende Art und Weise ins Auto bringt.
Wie kann HARMAN hier unterstützen?
HARMAN kann auf eine lange Geschichte von Innovationen und bahnbrechenden Lösungen im Bereich vernetzte Technologien, Audio und Soundmanagement zurückblicken, wie zum Beispiel die erste serienmäßige aktive Fahrgeräuschunterdrückung, oder Lösungen für Telematik, Fahrerassistenzsysteme und digitales Cockpit. Heute sind unsere Automotive-Produkte in über 50 Millionen Fahrzeugen weltweit auf
der Straße zu finden. Mit unserer starken Kombination aus Consumer-Tech- und Automotive-Expertise, angesehenen Audiomarken wie Harman Kardon und Bowers & Wilkins ist HARMAN der Transformationspartner der Wahl für die Automobilindustrie.
Wie sieht die Zukunft der Autoindustrie aus?
Die Autoindustrie, wie wir sie kennen, befindet sich im Wandel: Autos werden immer mehr zu elektronischen Geräten und die Verbraucher erwarten verstärkt auch in ihren Fahrzeugen ein Nutzererlebnis im Stil der Unterhaltungselektronik, wie sie es aus anderen Bereichen ihres Alltags
kennen. Angetrieben von diesen Veränderungen sehen wir einen Anstieg von Technologietrends aus anderen Bereichen – wie Smart Home, AR/VR, Sicherheit und Sensortechnologien –, die ihren Weg ins Auto finden. Wir werden erleben, dass die Entwicklungsgeschwindigkeit, die Bereitstellung und der Funktionsumfang von Erlebnissen im automobilen Kontext immer mehr denen von Verbraucherelektronik ähneln. Wir als Branchenführer müssen diese Chance nutzen, um unser Wertversprechen für die Verbraucher zu erhalten. HARMAN ist bereit, dies zu tun und als starker Partner für die Automobilhersteller den Wandel anzuführen.


Pionierprojekte mit Zukunftspotenzial

Die Automobilindustrie steckt mitten in der Transformation zur Elektromobilität – wie begleitet Leadec diese?
Wir sind seit rund 60 Jahren ein anerkannter Partner der Automobil- und Fertigungsindustrie. Wir begleiten Fabriken in ihrer Transformation – hin zu neuen Antriebskonzepten, Digitalisierung in der Produktion, zunehmender Vernetzung bis zu Industrie 4.0. Inzwischen haben wir auch weitreichende Kompetenzen im Bereich E-Mobilität aufgebaut. Viele Hersteller in der Elektromobilität oder von Batteriespeichern fokussieren derzeit auf Europa und hier speziell auf Deutschland – da ergeben sich spannende neue Möglichkeiten für uns als technischen Dienstleister.
In welchen Bereichen unterstützen Sie konkret?
Bislang fragen die Automobilhersteller vor allem Engineering-, Automatisierungs- und Betreiberkonzepte nach, allerdings übernehmen wir auch klassische Standortdienstleistungen wie Facility Services und Instandhaltung. Unsere Schwerpunkte derzeit liegen auf Batteriemontage und Fahrzeugmontage, Havariekonzepten sowie Ladesystemen in Werken. Unternehmen, die sich neu in Deutschland ansiedeln, kennen außerdem häufig die deutschen Genehmigungsprozesse und die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht. Also vertrauen sie auf einen Outsourcing-Partner wie uns.
Können Sie ein aktuelles Projektbeispiel eines Kunden nennen?
Wir haben im vergangenen Jahr einen Doppelauftrag für die Instandhaltung von Batterielinien von Mercedes-Benz in Deutschland und Polen erhalten. Für ein Tochterunternehmen des Automobilkonzerns montiert Leadec bereits seit Mai 2019 die Batteriegehäuse am Standort in Hoyerswerda. Seit März 2020 hat Leadec zusätzlich die Instandhaltung der Batteriemontage in Kamenz übernommen. Im polnischen Jawor sind wir für die Instandhaltung der Motorproduktionslinien sowie der Batterieproduktionsanlagen verantwortlich. Insgesamt betreuen wir als Dienstleister so acht Batterielinien. Die beiden Aufträge für Instandhaltungsakti-
vitäten für Batterielinien sind die ersten ihrer Art in Europa. Für uns sind dies Pionierprojekte im schnell wachsenden Markt der Elektromobilität, wir bauen unsere Services und Kompetenzen in diesem Bereich kontinuierlich weiter aus.
Was ist derzeit Ihre größte Herausforderung?
Die Wertschöpfungsketten und die Anforderungen in der Produktion verändern sich sehr schnell. Für uns ist es essenziell, dass wir und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier Schritt halten. Derzeit haben wir allein in Deutschland fast 400 offene Stellen zu besetzen, von der Elektrotechnik bis zur IT und natürlich vermehrt im Bereich Elektromobilität.
Aluminium-Leichtbau für Elektrofahrzeuge


Welche Bedeutung haben Leichtbau und Aluminium bei Elektrofahrzeugen?
Leichtbau bei Elektrofahrzeugen ist höchst relevant, denn auch hier gilt die Fahrwiderstandsgleichung. Nicht nur die Reichweite steigt durch Leichtbau, es verbessern sich auch die Fahreigenschaften, die Zuladung wird erhöht und nicht zuletzt profitiert die passive Sicherheit. Den Effekt auf die Reichweite haben wir detailliert untersucht: 100 kg Leichtbau bedeuten bei realitätsnahen Fahrprofilen zwischen 0,6 und 1 kWh weniger Energieverbrauch pro 100 km. Auf eine Gesamtreichweite von beispielsweise 500 km gerechnet, kommt man mit 10%
Mindergewicht also 8% weiter. Das ist ein spürbarer Unterschied, zumal die Batteriegröße stets der begrenzende Faktor ist. Eine größere Batterie wäre im Vergleich teurer als Leichtbau mit Aluminium. Daher ist es kein Zufall, dass Aluminium bei vielen Elektrofahrzeugen quasi „gesetzt“ ist.
Die Materialpreise für Stahl und Aluminium sind im letzten Jahr stark gestiegen, welche Auswirkungen hat dies auf den künftigen Einsatz von Aluminium? Wie die meisten Werkstoffe sind sowohl Stahl als auch Aluminium teurer geworden, prozentual gesehen ist Stahl sogar stärker gestiegen.
Dadurch sind viele konkurrierende Anwendungen, gerade im Blechbereich, preislich so nahe beieinander wie noch nie, insbesondere Türen und Klappen. Für unsere Kunden hat das aber auch Vorteile. Der Umstieg auf Aluminiumtüren war noch nie mit so geringen Mehrkosten zu realisieren wie aktuell. Die StartUps und Newcomer gehen in der Karosserie vielfach direkt auf Aluminium.
Wie sieht die Zukunft der Elektromobilität in der Aluminiumindustrie aus?
Elektromobilität wird immer mehr zum neuen Mainstream, das heißt die Stückzahlen werden rapide steigen
und die Kosten dagegen sinken. Ich behaupte: Die richtig guten Karosseriekonzepte, die konsequent auf Elektromobilität konstruiert sind, werden erst in den nächsten Jahren auf den Markt kommen. Einige der heutigen Bauweisen für Batteriegehäuse sind schlicht nicht zu höheren Stückzahlen skalierbar. Zu schwer, zu kleinteilig, zu wenig Produktivität in den Halbzeugen und Fügeverfahren und damit letztlich einfach zu teuer. Für uns bedeutet dies, dass wir unsere Kunden intensiv und umfassend beraten müssen, um Aluminium zu einer dauerhaften Erfolgsstory im Segment der Elektrofahrzeuge zu machen.
Full Service für die Fahrzeugerprobung
Vdynamics ist Teil der Formel D Group und spezialisiert auf Services in den Bereichen Testing, Absicherung, Simulation und virtuelle Fahrzeugentwicklung sowie insbesondere virtuelles Softwaretesting. Welchen technischen Background benötigen die Vdynamics-Spezialisten, um diesen Service anzubieten?
Die Vdynamics-Experten haben in der Regel einen Bachelor- oder Masterabschluss in einem der MINT-Fächer. Um die volle Breite des benötigten Know-hows abbilden zu können, benötigen wir auch Kolleginnen und Kollegen mit einem Mechatronik-Hintergrund.
Darüber hinaus ist ein tiefgehendes Domänenwissen, insbesondere
in den fahrzeugrelevanten Ausprägungen wie zum Beispiel Fahrerassistenzsystem und Fahrdynamik, wichtig. Das Besetzen der umfänglichen Expertenrolle erfordert allerdings eine gewisse Interdisziplinarität im Team.
Bei Vdynamics arbeitet ein interdisziplinäres Team – welche Spezialisten sind hier tätig und warum braucht es diesen Mix an unterschiedlichen Kompetenzen?
Neben der technischen Expertise ist es notwendig, über den entsprechenden Background für ein dazugehöriges Projektmanagement zu verfügen. Dieses Wissen wird meistens durch Kolleginnen und
Kollegen mit einem Studienabschluss im Wirtschaftsingenieurwesen bereitgestellt.
Sie bieten Ihren Kunden ein Full-Service-Paket im Bereich der Fahrzeugerprobung – was beinhaltet dieses?
Das Full-Service-Paket beinhaltet eine vollständig autarke Durchführung der Erprobungsfahrten inklusive des Betriebs eines Testzentrums. Dazu gehören neben der Durchführung der Erprobungsfahrten mit unseren qualifizierten und erfahrenen Fahrern und der Dokumentation sowie Verifikation und Analyse der Erprobungsergebnisse viele weitere Services wie die Fahrzeug-, Teile- und Datenlogis -
tik, die Wartung der Fahrzeuge, die Routenplanung usw.
Wie sind Sie mit Ihren eigenen Testcentern vor Ort aufgestellt?
Wir betreiben mit der Formel D Group sowohl Testzentren unserer Kunden als auch unsere eigenen –und dies weltweit. Entsprechend der Bedarfe unserer Kunden entwickeln wir Konzepte und setzen diese weltweit um.

Energieeffizienter mit „Charging Forward“

Die Elektrifizierung ist in der Automobilbranche auf dem Vormarsch. Wie wird sich der Markt entwickeln?
Die Chancen, die uns die Elektrifizierung der Mobilität bietet, sind sehr vielfältig. Wir bei BorgWarner haben unser Elektrifizierungsportfolio seit 2015 durch eine Reihe strategischer Übernahmen und Partnerschaften sowie durch organische Entwicklungen kontinuierlich ausgebaut. Unser kürzlich vorgestelltes Projekt „Charging Forward“ sieht nun eine erhebliche Erweiterung und Beschleunigung unserer Elektrifizierungsaktivitäten vor. Wir glauben, dass die Marktchancen beträchtlich sind und dass wir die Produktführerschaft in diesem Bereich erreichen können.
Auch Sie als erfahrener Zulieferer müssen sich darauf einstellen. Wie haben Sie sich in den vergangenen Jahren vorbereitet, um Kompetenzen auszubauen? Wir haben bereits im Jahr 2014 den sich beschleunigenden Trend zu Elektrofahrzeugen erkannt. Gleichzeitig wurde uns klar, dass wir nicht stark genug aufgestellt waren, um die Nachfrage in fünf, zehn und 15 Jahren zu decken. Also haben wir uns gefragt: Wie können wir effektiv und effizient handeln, um das Unternehmen besser zu positionieren und von diesem aufkommenden Trend zu profitieren?
Die Folge war neben organischem Wachstum, wie der Entwicklung und Produktion unserer Hochvoltheizer für Elektrofahrzeuge, auch
eine Reihe strategischer Übernahmen, die unser bereits bestehendes Portfolio ergänzten – beispielsweise mit Kompetenzen in E-Motoren von Remy und in Elektronik und Leistungselektronik von Delphi Technologies. Und darauf bauen wir mit Akquise, wie der des Batterieherstellers AKASOL, die wir kürzlich angekündigt haben, weiter auf.
Welche Ziele streben Sie an und wie wollen Sie sie erreichen?
Mit der Vision einer sauberen und energieeffizienten Welt ist es für uns selbstverständlich, bei Nachhaltigkeitsthemen an vorderster Front zu stehen. Die Produkte, die wir heute und in Zukunft liefern, machen die Welt energieeffizienter.
Deshalb haben wir uns auch selbst dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2035 komplette CO2-Neutralität zu erreichen. Zudem haben wir erst kürzlich unsere neue Strategie mit dem Namen „Charging Forward“ vorgestellt. Wir gehen davon aus, dass dieses Projekt uns dabei helfen wird, bis 2025 mehr als 25 Prozent und bis 2030 etwa 45 Prozent unseres Umsatzes mit Produkten für Elektrofahrzeuge zu erzielen.
Telematiklösungen von Geotab –für eine produktive und nachhaltige Flotte
Die Elektromobilität in Deutschland und so auch in deutschen Fuhrparks gewinnt immer weiter an Bedeutung. Ziel ist es vor allem, Kraftstoffkosten zu sparen und Kohlenstoffemissionen zu verringern. Um dabei möglichst effizient vorzugehen, können clevere Telematiklösungen von Geotab helfen, die praktische Mittel zum Management von sowohl konventionellen als auch elektrischen Fahrzeugen bereitstellen. Durch die Zentralisierung aller Informationen wird es für Fuhrparkleiter so möglich, die Nutzung der Fahrzeuge zu optimieren und die Rentabilität eines elektrisierten Fuhrparks sicherzustellen.
Der Trend zur Elektromobilität wächst exponentiell und die Mobilitätsrevolution ist bereits in Gang. Auch wenn der Verbrennungsmotor immer noch mit großem Abstand die Straßen beherrscht, ist er auf lange Sicht Schnee von gestern. Für Verbraucher und Firmenchefs gilt deshalb: Egal ob es um die private oder um die gewerbliche Nutzung von Elektrofahrzeugen geht – die Umstellung lohnt sich in fast allen Fällen. Auch der momentan noch etwas teurere Anschaffungspreis für Elektrofahrzeuge im Vergleich mit konventionellen Fahrzeugen ist kein starkes Argument, denn er wird schnell durch die günstigen Betriebskosten kompensiert. Und die bislang recht kostspieligen Fahrzeugbatterien werden in der Produktion immer billiger, was sich mittelfristig positiv auf die Fahrzeugpreise auswirken wird. Natürlich erfolgt die Entscheidung für eine bestimmte Vorgehensweise nicht aus dem Bauch heraus. Das könnte sich unter Umständen finanziell fatal auswirken. Vor allem dann, wenn vorhandene Fahrzeuge am Ende ihres Lebenszyklus angekommen sind, stellt sich allerdings unweigerlich die Frage, ob und unter welchen Umständen es sinnvoll ist, auf Elektromobilität umzusteigen.
Wichtige Fragen vor der Umstellung
Im Rahmen der Umstellung gilt es, idealerweise vorher einige wichtige Fragen zu berücksichtigen: Wie läuft die Umstellung eines Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge ab? Wie viele Elektrofahrzeuge sollten beschafft werden und wann? Müssen alle Fahrzeuge des Fuhrparks vollständig elektrisch sein? Wie können aktuelle Techniken für das Fuhrparkmanagement in der neuen, elektrifizierten Umgebung eingesetzt werden?
Maximale Reichweite
Wird die maximale Reichweite, die ein Fahrzeug pro Tag zurücklegen kann, identifiziert, können Elektrofahrzeuge je nach Anwendungsgebiet ausgewählt werden. Das heißt, wird ein Fahrzeug mit einer Batterie, die eine große Reichweite von mehr als 200 Kilometern ermöglicht, benötigt? Oder reicht eine Batterie für kurze Reichweiten bereits aus?
Basierend auf einer Studie von Geotab, einem weltweit führenden Spezialisten im Bereich IoT und vernetzte Fahrzeuge, zum Thema grüne Fuhrparks sind Bedenken bezüglich der Reichweite von elektrischen Fahrzeugen einer der Hauptgründe, weshalb Fuhrparks noch nicht auf Elektrofahrzeuge umgestellt worden sind. „Selbstverständlich möchten Firmen vermeiden, dass der Fahrer ohne Zugang zu Lademöglichkeiten auf der Strecke liegen bleibt“, sagt Klaus Böckers, Vice President Nordics, Central and Eastern Europe bei Geotab. „Wenn es also um die Einführung von Elektrofahrzeugen geht, ist die Analyse der maximalen Reichweite einer der wichtigsten Anhaltspunkte, die für oder gegen den Einsatz eines Elektrofahrzeugs sprechen.“
Betriebskosten als Indikator
Ebenso sind die Betriebskosten des Fahrzeugs, das ersetzt werden soll, ein wichtiger Indikator für die Auswahl eines passenden Elektrofahrzeugs.
Sowohl die unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller als auch Angebotspreise sind für Elektrofahrzeuge oftmals höher als für Fahrzeuge mit konventionellem Verbrennungsmotor – ein weiteres Hindernis auf dem Weg zum elektrisierten Fuhr-

park. Dennoch weisen Elektrofahrzeuge niedrigere Betriebskosten auf als konventionelle Fahrzeuge.
Optimaler Ladezustand
Die abschließende Frage – wo und wie lange wird das Fahrzeug abgestellt? – dreht sich um die dritte Herausforderung bei der Umstellung: den Ladezustand der Fahrzeuge. „Es ist wichtig, eine Infrastruktur bereitzustellen, die gewährleistet, dass die Fahrzeuge im Fuhrpark während ihrer Standdauer effizient aufgeladen werden, damit beim nächsten Einsatz ihre notwendige Reichweite ausgereizt werden kann“, sagt Böckers. Ist beispielsweise der Tank eines konventionellen Fahrzeugs leer, bedeutet dies eine Verzögerung von ungefähr zehn Minuten. Bei einem elektrischen Fahrzeug kann sich diese Verzögerung allerdings auf mehrere Stunden belaufen. Es besteht also ein erhöhter Bedarf bei der Berichterstattung zum Ladezustand der Fahrzeuge.
Praktisches EVSA Tool von Geotab
Die Lösung: Geotab ist es möglich, mithilfe von entsprechenden Fuhrparkdaten alle drei Fragen in einem einzelnen Bericht zu beantworten. Hierfür wird das sogenannte EVSA Tool (Electronic Vehicle Suitability Assessment) genutzt, das alle erforderlichen Informationen für eine reibungslose Integration von Elektrofahrzeugen in den Fuhrpark bereitstellt. „Im Zuge dieser Evaluierung beurteilen wir den aktuellen Fuhrpark und erstellen einen individuellen Plan zur Elektrifizierung. Wichtig ist, dass diesem Prozess sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet wird, um mit ruhigem Gewissen die passenden Elektrofahrzeuge für die Anforderungen des eigenen Fuhrparks zu finden“, sagt Böckers. Hinzu kommt: Die Verwaltung eines elektrischen Fuhrparks unterscheidet sich in manchen Aspekten von der eines konventionellen Fuhrparks. Während viele der bereits existierenden Fahrzeugdaten für Fuhrparkmanager relevant bleiben, werden diese ebenfalls durch neue Daten ergänzt: beispielsweise durch den Ladezustand des Fahrzeugs, die Angaben zum Ladevorgang sowie den Vergleich zwischen elektrischer Laufleistung und der benzin- und die -
selgetriebenen Laufleistung bei Plug-in-Hybriden.
Plattform für alle Fahrzeugantriebe „Auch hierfür bieten wir von Geotab eine Plattform, mit der Elektrofahrzeuge und konventionelle Fahrzeuge zusammen gemanagt werden können“, sagt Böckers. „Durch die zentrale Datenverwaltung entstehen die drei Vorteile Optimierung der elektrischen Laufleistung, Berichte zu den Ladeaktivitäten und Nutzung von Echtzeitinformationen.“
Weiterer Vorteil: Darüber hinaus lässt sich der Betrieb der Fahrzeuge nach der Anschaffung mithilfe von Telematikdaten fortlaufend optimieren. Wie auch bei Benzin oder Diesel wird dabei zum Beispiel der Verbrauch von Kilowattstunden pro 100 Kilometer erfasst. Eine umweltfreundliche Flotte hängt stark von der Fahrweise der Fahrzeugführer ab. Der Einsatz von Telematiklösungen kann hier das Fahrverhalten positiv beeinflussen. Das Motto lautet: Ein sicherer Fahrer ist immer gleichzeitig auch ein umweltfreundlicher Fahrer. „Mithilfe der Telematikdaten können umweltschädliche Fahrgewohnheiten wie starkes Bremsen oder Beschleunigen, regelmäßiges Fahren mit hoher Motordrehzahl oder längeres Stehen mit laufendem Motor erkannt werden“, so Böckers. „Ähnlich wie die Trainings für eine kraftstoffsparende Fahrweise, können somit auch entsprechende Trainings für eine nachhaltige Fahrweise angeboten und implementiert werden.“
Produktiv und umweltgerecht
Mit den Flottenmanagement- und Telematiklösungen von Geotab fördern Flottenchefs auf diese Weise die Produktivität ihrer Fahrzeuge – und die Unternehmen tragen gleichzeitig ihren Teil für eine umweltgerechte Mobilität bei.
Mehr zu Produkten, Lösungen und Support von Geotab unter:
Fabrikservice rund um die Batterieproduktion
Automobilhersteller beschäftigt zurzeit eine Frage: Wie kann die schnell voranschreitende Transformation mit neuer Batterietechnologie erfolgreich gelingen? Unterstützung bekommen sie von Leadec, einem global führenden Servicespezialisten, der sie kompetent und weltweit über den gesamten Lebenszyklus der Fabrik und der dazugehörigen Infrastruktur begleitet.
Text Dominik Maaßen
Die Automobilindustrie befindet sich gerade in der größten Transformation seit der Einführung der Fließbandproduktion vor mehr als 100 Jahren – denn sie bewegt sich weg vom Verbrennungsmotor hin zu batterieelektrischen Fahrzeugen.
Neue Rahmenbedingungen für Hersteller Europa hat inzwischen China bei den Wachstumsraten für batteriebetriebene Fahrzeuge überholt. Während 2020 mehr als 3,2 Millionen Fahrzeuge mit Elektroantrieb in Europa neu zugelassen wurden, werden es in diesem Jahr bereits mehr als 4,6 Millionen sein.
Um diese Nachfrage zu decken, werden immer mehr „Gigafactories“ zur Produktion von Zellen, Modulen und Packs in Europa geplant und gebaut. Auch in Deutschland entstehen neue Fabriken zur Produktion von Batterien oder Elektrofahrzeugen oder bestehende Werke werden umgerüstet.
Herausforderungen in der Produktion
Die Automobilunternehmen stehen vor der schwierigen Entscheidung, wann und in welchem Umfang sie batterieelektrische Fahrzeuge entwickeln und ihre Wertschöpfungsprozesse und damit ihre Produktionswerke umstellen.
Die Herausforderungen sind zahlreich: Das beginnt bei der Planung und dem Hochlauf neuer Werke, geht über die Transformation bestehender Werke zu effizienten und kostengünstigen Betreiberkonzepten und endet bei der Supply Chain.
Komplexe Batteriezellenfertigung
Immer mehr neue Werke für die Batteriezellenfertigung entstehen in Westeuropa, sowohl von asiatischen und amerikanischen als auch vermehrt von europäischen Herstellern. Und diese haben klare Kriterien: Nachhaltigkeit in der Supply Chain, räumliche Nähe zu den Fahrzeugmontagewerken, CO2-neutrale Produktion,

Zugang zu qualifiziertem Personal, Kenntnis der lokalen Gesetzgebung und eine schnelle Hochlaufkurve.
Spezialkompetenzen von Leadec
Hier sind spezialisierte technische Dienstleister gefragt – mit Fachwissen rund um E-Mobilität und moderne Fabrikorganisation.
Schließlich zeichnet sich die Produktion von Hochvoltbatterien durch einen hohen Automatisierungsgrad aus und das Handling der stoßempfindlichen Batteriepacks unterliegt äußerst strengen Normen.
Serviceunternehmen wie zum Beispiel
Leadec stellen Produktionsunternehmen ihre Spezialkompetenzen zur Verfügung, helfen Auslastungsspitzen zu bewältigen, erhöhen die Verfügbarkeit der Anlagen, übernehmen Unterstützungsprozesse und erhöhen die Flexibilität ihrer Kunden. Mit seinen Services deckt
Leadec herstellerunabhängig die verschiedenen Phasen der Wertschöpfungskette von der Batteriezelle über das Batteriepacksystem bis hin zur Fertigmontage eines batteriebetriebenen Fahrzeugs ab.
Leadec zählt zu den führenden technischen Dienstleistern für die Fertigungsindustrie weltweit und unterstützt seine Kunden entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der Produktion. Seit 60 Jahren begleitet der Spezialist seine Kunden aus der Automobilindustrie – von der Planung, Installation und Automatisierung bis zum Betrieb der Fabriken und der Gebäude.
Leadec ist an mehr als 300 Standorten auf der ganzen Welt tätig. Oft arbeiten seine Mitarbeiter direkt in den Werken und Anlagen der Kunden.
Die Kunden aus dem Bereich Batteriefertigung vertrauen auf die dringend notwendige Kompetenz von außen. Denn der Industrieservice wird sich weiter professionalisieren: Mit den neuen Fertigungs-, Montage- und Prüftechniken wird sich der Trend zu Smart Manufacturing und damit auch zu Smart Services gerade bei der Herstellung von Batteriezellen und -modulen weiter verstärken.
Referenzen der Großserienfertigung
Leadec hat zahlreiche Referenzen für Teststellungen und in der Großserienfertigung durch Projekte in Deutschland, Polen und den USA. Im Fokus stehen dabei technische Dienstleistungen wie das Engineering, die Instandhaltung von neuen Montagelinien, Dienstleistungen für die Vormontage und die Versorgungslogistik.
In Kamenz bei Dresden werden zum Beispiel für einen Hersteller hoch entwickelte Lithium-Ionen-Batterien für Plug-in-Hybride oder rein elektrische Fahrzeuge gebaut. Leadec hat hier innerhalb weniger Monate an einem eigenen Standort außerhalb des Werksgeländes ein Betreiberkonzept zur Vormontage unterschiedlicher Batteriepackgehäuse geplant und umgesetzt. Das innovative Versorgungskonzept beinhaltet eine Just-in-Sequence-Anlieferung sowie das Leergut- und Qualitätsmanagement.
Am gleichen Standort übernimmt der Spezialist die Instandhaltungsarbeiten in der Batteriemontage.
Dank eines erfahrenen Vordenkers wie Leadec sind Hersteller so auf einem erfolgreichen Weg zur intelligenten Produktion von Batterien und elektrischen Fahrzeugen und fit für die Industrie 4.0 in ihrer smarten Fabrik.
Mehr Informationen unter:
TECHNOLOGIETRENDS 2022 –EIN RATGEBER
Die Beziehung zwischen Mensch und Maschine wird die Zukunft unserer Gesellschaft bestimmen. Eine erfolgreiche digitale Transformation bedeutet für eine Gesellschaft daher immer auch die Integration reibungsloser Schnittstellen zwischen Mensch und Technologie.
Am 30.12.2021 veröffentlicht das unabhängige Verlagshaus Mediaplanet Deutschland die cross-mediale Themenkampagne
„Technologie-Trends 2022“, in Form eines hochwertigen Specials, beigelegt in der FAZ Abonnenten-Auflage sowie als ePaper in FAZ Digital. Diese Kampagne versteht sich als ein inno-

vativer Ratgeber rund um gesellschaftliche Herausforderungen durch technologischen Wandel und den damit einhergehenden Chancen für den Menschen im Spannungsfeld Mensch, Gesellschaft & Technologie. Im Mittelpunkt stehen technologische Megatrends und deren Potentiale und Auswirkungen auf unsere Gesellschaft der Zukunft.
Nutzen Sie dieses Umfeld für einen eigenen themenbezogenen Aufritt.
Tanja Bickenbach, MBE Head of Key Account Management
+49 (030) 887 11 29 51
+49 160 970 92 316
tanja.bickenbach@ mediaplanet.com
mediaplanet.com caybon.com