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Ein Jobwechsel ist häufig Chefsache
from Magdeburger-News.de
by mdnews18
Mehr als jeder vierte plant, Job zu wechseln –oft sind Führungskräfte ein Grund dafür
Magdeburg/Berlin (eb). Schwache Führungskräfte verschärfen vielfach den Fachkräftemangel in ihren Unternehmen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des aktuellen JOBWECHSEL-KOMPASS, den die KÖNIGSTEINER Gruppe quartalsweise mit der Online-Jobbörse stellenanzeigen.de erhebt. Demnach sind aktuell 28 Prozent der Beschäftigten in Deutschland bereit, ihren Job zu wechseln. Das sind 2 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des letzten Jahres. Ein Hauptgrund für die Wechselbereitschaft: das Verhältnis zum jeweiligen Vorgesetzten. Denn mehr als die Hälfte der wechselbereiten Arbeitnehmer (54 Prozent) sind unzufrieden mit ihrer derzeitigen Führungskraft. 59 Prozent haben zudem das Gefühl, dass diese nicht bedingungslos hinter ihnen stehe. Zum Vergleich: Von denjenigen, die aktuell nicht planen, den Arbeitgeber zu wechseln, sind nur 24 Prozent unzufrieden mit ihrem Vorgesetzen und 71 Prozent haben das Gefühl der vollen Rückendek- kung. Für die aktuelle Ausgabe des JOBWECHSEL-KOMPASS wurden bundesweit 1.055 Beschäftigte befragt.
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Das Verhältnis zur Führungskraft ist für viele Beschäftigte generell ein wichtiger Indikator für die Zufriedenheit mit ihrem Arbeitgeber. Genau die Hälfte aller Befragten gibt an, dass es für sie ein potenzieller Wechselgrund sei, wenn die Handlungsweise ihres Vorgesetzten nicht zu den eigenen Erwartungen passt. Vor allem Akademiker ziehen in diesem Fall Konsequenzen. 55 Prozent von ihnen nennen das Verhältnis zur Führungskraft als denkbaren Kündigungsgrund, während dem „nur“ 43 Prozent der Nichtakademiker zustimmen.
Besonders ausgeprägt ist die aktuelle Wechselbereitschaft in Deutschland bei jungen Beschäftigten. So liegt der Anteil der 18bis 29-Jährigen, die sich einen Jobwechsel vorstellen können, aktuell bei 42 Prozent, also 14 Prozent über dem Durchschnitt aller Altersklassen. Von ihnen sind 45 Prozent unzufrieden mit ihrer Führungskraft.
Bereitschaft zum Wechseln trotz
Zufriedenheit mit aktuellem Arbeitgeber
„Die Wechselbereitschaft in Deutschland bleibt auf einem sehr hohen Niveau – vor allem bei jungen Beschäftigten. Unsere Zahlen zeigen, dass dies der Fall ist, obwohl insgesamt fast zwei Drittel der Beschäftigten und immerhin auch noch 40 Prozent der Wechselwilligen zufrieden mit ihrem aktuellen Arbeitgeber sind. Für Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter nicht verlieren möchten, bedeutet das: Der Mitarbeiterbindung kommt eine enorm wichtige Bedeutung zu – zum Beispiel über eine vorbildliche Führungskultur“, so Nils Wagener, Geschäftsführer der KÖNIGSTEINER Gruppe, über die Ergebnisse des quartalsweise durchgeführten Arbeitsmarktbarometers.
„Die Ergebnisse des aktuellen JOBWECHSEL-KOMPASS zeigen, wie wichtig gute Führungsarbeit ist. Das Wissen um die gute Position im eigenen Unternehmen, aber eben auch auf dem externen Arbeitsmarkt hat die Ansprüche der Beschäftigten in diesem Kontext noch einmal vergrößert. Unternehmen, die etwa in ihren Stellenanzeigen auf eine gute Führungskultur verweisen können, wecken genau das Interesse gefragter und anderenorts unzufriedener Beschäftigter“, so Dr. Peter Langbauer, Geschäftsführer der Online-Jobbörse stellenanzeigen.de, zu den Ergebnissen.
Text: HR-Präsenz