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Wusstest du, dass

… die Gesamtwaldfläche in Tirol rund 521.000 ha beträgt? Das sind 42 % der Gesamtlandesfläche. 60 % des Waldes sind übrigens als Schutzwald definiert, der den Boden vor Verkarstung und Erosion beziehungsweise die Siedlungsflächen vor Lawinen, Vermurungen und Steinschlag schützt. Der Tiroler Wald ist überwiegend Bauernwald – 36 % sind im Privatbesitz, 37 % sind Gemeinschaftswälder und gut ein Viertel gehört der öffentlichen Hand (22 % Bundesforste, 5 % Gemeinden).

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… unser Wald durch den Klimawandel unter Druck gerät? Gerade die Fichte – mit über 50 % aktuell der verbreitetste Baum – ist durch weniger Niederschlag und höhere Temperaturen in den sommerlichen Vegetationszeiten vor allem auf Seehöhen unter 1.000 m gefährdet. Mit dem Projekt Klimafitter Bergwald setzt das Land Tirol ein Zeichen, um durch gezielte Maßnahmen die Wälder für die Zukunft zu stärken. Ein Schwerpunkt liegt in der Förderung von Mischwäldern, in denen Buchen, Tannen, Eichen oder Linden eine stärkere Rolle spielen. … das Kuratorium Wald die Sommer- und Winterlinde zum Baum des Jahres 2021 gekürt hat? Die Linde ist nicht nur „klimastabil“, sondern spielt schon seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle in Mitteleuropa: Auf vielen Dorfplätzen war ein Lindenbaum zu finden – als Mittelpunkt des Gemeinschaftslebens und als Versammlungsort. In der germanischen Mythologie war die Linde sogar ein heiliger Baum, über den auch in unzähligen Gedichten und Sagen geschrieben wurde – man denke nur an die Nibelungensaga, in der das Lindenblatt auf Siegfrieds Schultern beim Bad im Drachenblut seine Unsterblichkeit verhinderte. Auch Bienen schätzen die Linde: Durch ihre relativ späte Blüte im Juni (Sommerlinde) bzw. sogar erst im Juli (Winterlinde) liefert sie Honigbienen Nektar, wenn wenig andere Blüten zu finden sind. Es gibt übrigens bis zu 800 Jahre alte Linden – wer weiß, was so manch einer dieser Bäume schon alles gesehen hat …

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