Die Zwiebel Juli 2012

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die ZWIEBEL 07/2012 rubrik

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Magazin fĂźr das lebenswerte Bamberg

Kostenlos

 Juli 2012

Kultur Genuss Portraits Lebenswertes Veranstaltungen Aktuelles aus Bamberg

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Š Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien

6. - 21. juli 2012

mozart bamberger symphoniker

bayerische staatsphilharmonie

jonathan nott sir thomas allen I aina¯ rs rubik¸ is I evgeni koroliov I kuss quartett I singer pur u.a. www.biennale-bamberg.de karten 0951 / 980 82 20


die ZWIEBEL 07/2012 gruß aus der küche

Jede Menge Appetit

auf Zwiebel...

...haben unsere Leserinnen und Leser – das jedenfalls hat die kleine Umfrage aus der vergangenen Ausgabe deutlich gemacht: Sehr viele haben die Zwiebel zu ihrem Favoriten auf der Stadtmagazin-Speisekarte auserkoren. Ausserdem gab es viele Zuschriften mit Lob und Anerkennung für „Bambergs alternative Gerüchteküche“. Darüber freuen wir uns natürlich riesig und werden künftig mit noch mehr Begeisterung den redaktionellen Kochlöffel schwingen. Dass unsere frische Zwiebel jetzt auch mit mehr Anzeigen bestückt ist, macht zusätzlich Appetit – denn wenn es so weitergeht, darf die Zwiebel gerne auch ein bisschen zunehmen. Wäre doch schön, wenn aus der Frühlingszwiebel eines

Tages eine richtig dicke Knolle heranwachsen könnte. Apropos dicke Knolle – alles andere als das sind die Tänzerinnen und Tänzer vom Ballett – erinnern sie doch eher an zarte Spargelspitzen in Bestform. Letztere würde unsereins natürlich allzu gerne auch im Hainbad präsentieren, mit der passenden Bademode gelingt es gleich viel leichter – falls überhaupt nötig – von vorhandenem Hüftgold abzulenken. Davon abgesehen hält der Sommer jedoch zahlreiche andere Sinnenfreuden parat, von denen Sie sich auf den kommenden Seiten das Beste herauspicken können. Ihre ZWIEBEL-Redaktion

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[ Dahinter steckt immer ein leerer Topf. ]

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MANUEL WERNER, Anzeigenleitung

Z wiebel Magazin für das lebenswerte Bamberg

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Juni 2012

...doch Vielschichtigkeit, Schärfe und Geschmack haben ihren (kleinen) Preis. Bereichern Sie Bambergs Blätterwald mit Ihrer Anzeige. Damit wir auch morgen noch kraftvoll zubeissen können.

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Manuel Werner – Tel. 01 78 / 9 74 80 80 – anzeigen@die-zwiebel.de


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Das Lesen Sie im Juli 2012 in der Zwiebel Kultur Die Seele ist ein weites Land – Biennale 2012 Bamberg zaubert Gelauscht: Musikneuheiten Gelesen: Buchrezensionen Schreibgruppe „Textweber“

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Gesundheit & Genuss Mit Kügelchen rund um den Globus

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Portraits 18

SALE

Lebenswertes 23 24 28 34 47

Veranstaltungen Kultur in Sicht Ausgehen: Veranstaltungen im Überblick

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Aktuelles aus Bamberg Bollidigg: Vorsicht Satiregefahr! Kurz & Knackig: was Bamberger bewegt Impressum, Wichtige Adressen Auslagestellen: hier gibt‘s die ZWIEBEL

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6.- 28. Juli 2012

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„Die zertanzten Schuhe“: kein Märchen steckt hinter dem Titelbild der JuliZWIEBEL, sondern harte Arbeit. Warum, das lesen Sie ab Seite 18 Foto: Anny Maurer

auf Frühjahr-/Sommerware

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Kolumne: Scharlottes Welt Landesgartenschau im Juli Ein Stück Portugal in Deutschland Wasserfest: Bademoden im Sommer 2012 Gerd Bauer: Cartoon

„Für den Tanz musst Du brennen!“

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bollidigg die ZWIEBEL 07/2012

A ruh is! Vielleicht hört man den Verzweiflungsruf ge­ plagter Anwohner künftig etwas seltener. Schön wär‘s, denn wer entlang der üblichen Feiermeilen wohnt, braucht in Bamberg schon Nerven wie Stahlseile. Oder Lärmschutzfenster und die Be­ reitschaft, auf frische Luft zu verzichten. Aber jetzt: da hat sich eine Riesenkoalition ge­ bildet von Stadt Bamberg, Stadtmarketing, Gastronomen, Bamberger Bürgervereinen, den Interessengemeinschaften interesSAND und Aktive Mitte sowie Studierendenvertretern, der Sparkasse Bamberg, Stadtwerke Bamberg, Radio Bamberg und der Wochenzeitschrift WOBLA. Sie alle unterstützen die Aktion PartyNachtRuhe. Wer nervt, kriegt demnächst freundlich, aber be­ stimmt, eine rote Karte unter die Nase gehalten. Auf der Rückseite ein paar Tipps, warum Rücksicht auf andere Menschen vielleicht doch kein ganz verkehrtes Konzept ist. Einblendungen im Nacht­ bus, Plakate, Aufkleber ergänzen die Aktion. die ZWIEBEL hat ja keiner gefragt. Aber sie wäre da­ bei gewesen, logisch. Ein guter erster Schritt!

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Präsenzen und präsentationen Fünf Museen – eine Dachmarke. Eines der „großen Pro­ jekte“ aus dem Wahlkampf 2012. Und wie schnell hat unser schneidiger OB das hinbekommen – Respekt! Man könnte fast glauben, das war schon lange eingetütet, und jetzt wurde nur noch der Sack zugemacht. Seis drum, die Idee ist gut, und nun hat Bamberg einen Museumsberg. „Domberg – Museen um den Bamberger Dom“ heißt das Konstrukt. Das ist für Bamberger etwas unlogisch, denn als „der Domberg“ läuft hier ja das Erzbistum in toto. Für Touristen aber einprägsam und leicht zu finden. Schnell noch ein Logo dazu, das gut als Fortentwicklung der preu­ ßischen Pickelhaube durchgehen könnte und ohne Text bestimmt an kein Museum denken lässt. Fertig. Und nun wurde das Konzept feierlich präsentiert. Wo? Im Alten Rathaus? Auf der Landesgartenschau?? Gar – am Dom­ platz??? Aber nein! Natürlich in München, wo sonst?


Raumschiff an Bürger

Es muss kurz nach Freigabe der Kronacher Straße im Oktober 2011 gewesen sein, als ein der ZWIEBEL nahestehender Chefre­

Was schließen wir daraus? Das Prinzip funktioniert. Es soll bloß keiner merken…

Hotel & Restaurant

Eine Idee wie vom anderen Stern: Bürger sollen mit der Verwal­ tung in Kontakt treten! Unbürokratisch! Schnell! Mit einem mo­ dernen Medium! Nein, damit ist nicht das Mobiltelefon gemeint, am Ende rufen die Bürger noch am Nachmittag an. Die Rede ist vom e-Bürgerdialog, der Möglichkeit, Eingaben über das Inter­ net (www.bamberg.de) einzureichen. Bestandteil des Angebots ist das vollmundige Versprechen, dass sich um das Anliegen (zur Wahl stehen Beschwede, Anregung und Lob) nicht nur geküm­ mert, sondern der einreichende Bürger auch noch über das Ergeb­ nis informiert wird! Und was soll man sagen: die ZWIEBEL kann Vollzug melden!

dakteur, von der Coburger Straße kommend, aus purer Neugier über die frische Zufahrt der Kronacher Straße ins Gewerbegebiet fahren wollte. Die Freude endete jäh, da die Ampel, die die Zufahrt auf die Kronacher re­ gelte, mit einer Rotphase glänzte, die der des Kaulberg­ fußes allemal würdig war. Mit dem Unterschied, dass kein einziges Auto kam. In bester Testlaune, platzierte der besagte Bürger die Anregung (eine Beschwerde so schnell nach Einweihung wäre ja ungehörig), die Ampel doch für Rechtsabbieger mit einem grünen Pfeil zu ver­ sehen. Die Monate gingen ins Land, und tatsächlich: mit den ersten Krokussen entspross eines Tages ein grüner Pfeil dem stämmigen Ampelmast. Nur wenige Monate später, genau am 2. Juni, erfolgte der Bescheid mittels eines modernen Mediums (der E-Mail): man danke für die Meldung, bitte jedoch um Verständnis, wenn die An­ regung nicht oder nicht sofort umgesetzt würde. Am­ pelanlagen seien doch sehr kompliziert.

Dominikanerstraße 9 – 96049 Bamberg Telefon 0951/9532-0 – www.alt-ringlein.com

die ZWIEBEL 07/2012 bollidigg

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kurz & knackig die ZWIEBEL 07/2012

Kurz & Knackig Juli 2012 Film ab im Bad

Wenn man schon offiziell nicht mehr schwimmen darf – relaxen ist noch erlaubt im Hainbad. Mit einem schönen Film geht das noch besser – und das ist das Konzept des Fränkischen Kinosommers. Ab 20 Uhr geht es locker los mit Musik, Getränken und einer Kleinigkeit zu essen, sobald es dunkel genug ist, folgt der Film. Aber welcher? Zwar soll schon am 6. Juli zum ersten Mal die Leinwand flimmern, aber bis zum 26.6. waren die Veranstalter nicht in der Lage, mit

dem Programm rüberzukommen. www. bambergerkinosommer.de ist noch voll auf 2011 eingestellt. Vielleicht wird‘s ja dieses Jahr ein ÜberraschungsfilmFestival.

BAmberger Kunstund Antiquitäten­ wochen Bamberg ist spitze. Wer hier lebt, weiß das. Aber auch Auswärtige sind derselben Meinung, besonders, wenn sie sich für Antiquitäten interessieren. Ein so hochklassiges Angebot auf engem Raum gibt kaum anderswo in Europa. Einmal im Jahr schaut die Sammlerwelt besonders intensiv in die Domstadt: zu den Kunst- und Antiquitätenwochen. Vom 23. Juli bis zum 20. August ist es zum 17. Mal so weit – auf rund 4.000 qm Ausstellungsfläche zeigen Bambergs Händler, was sie Schönes haben. Das Besondere dabei: statt in anonymen Messehallen präsentieren sich die Anbieter in ihren denkmalgeschützten Geschäften in

 Ich nehme an der Verlosung von 3 x 2 Karten für „Arena di Verona“ (11.8.2012 in Nürnberg) teil.

Name Straße

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PLZ, Ort Bitte per Post an die ZWIEBEL, Schellenbergerstr. 8, 96049 Bamberg, Einsendeschluss 20.7.2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

der Altstadt. Und weil jeder auf seinem Gebiet ein Experte ist, arbeitet man zusammen, anstatt mißgünstig zu schauen, wenn ein Kunde den Nachbarladen betritt. Hat ein Interessent ausgefallene Wünsche, wird versucht, ihm zu helfen – auch gemeinsam mit den Kollegen. Über den reinen Verkauf hinaus lautet ein weiteres Ziel, den Nachwuchs für alte Stücke zu begeistern. Darum wird es wieder Kinder-, Jugend- und Studentenführungen geben. Vorträge vertiefen das Wissen oder beleuchten neue Aspekte, und das nicht nur für Kenner, wie der Vortrag von Walter Senger beweist: „Wie werde ich Sammler?“ (29.7., 16.00 Uhr, mit Anmeldung). Die aktuelle Kunst repräsentiert die Villa Concordia – jeder Händler stellt ein Exponat eines Stipendiaten aus.

Diskussion zur Konversion Apropos Überraschung: wetten, davon bekommt Bamberg noch eine ganze

Menge, wenn 2014 die US-Armee abzieht und das Gelände frei wird? Andere Städte haben das schon hinter sich und dabei höchst unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Die GAL will uns schonend vorbereiten und lädt zu Information und Diskussion ein: am 13. Juli, 19.30 Uhr kommt die Bundestagsabgeordnete Daniela Wagner aus Darmstadt, dort seit 2008 mit der Umwandlung befasst, in die Haas-Säle. Viele Menschen sind gespannt, was der Abzug für Bamberg bringt. Nur am Domberg sieht man‘s gelassen: Konversion hat nichts mit Konvertieren zu tun.

Fei OBA-cht!

25 Jahre Offene Behindertenarbeit (OBA) feiert die Lebenshilfe am 7. und 8. Juli auf der Jahnwiese – und lässt es richtig krachen. Am Samstag startet um 16 Uhr das Rockfestival „Bands & Bradwörschd“ mit den Lokalmatadoren von Charlotte.

Arena di Verona

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Galakonzert mit Star-Solisten der Arena di Verona Nürnberg, Serenadenhof – 11.8.2012, 20.00 Uhr Das Galakonzert „Arena di Verona“ vereint die schönsten Arien und anrührende Duette zu einem Abend voller Höhepunkte italienischer Opernliteratur. Vier Star-Solisten der Arena di Verona singen von Liebe und Verrat, Trauer und Glück und bringen das unverwechselbare Flair des renommiertesten italienischen OpenAirs in den Nürnberger Serenadenhof. Begleitet wird das Solistenquartett von einem Pianisten der Arena di Verona. die ZWIEBEL verlost 3 x 2 Karten.


die ZWIEBEL 07/2012 kurz & knackig Um 18.00 und 20.00 Uhr kommen mit Seeside und Bitte Lächeln die beiden Sieger von Deutschlands größtem integrativen Bandwettbewerb auf die Bühne, zum Abschluss noch Slop aus Bamberg. Wer schon mal Lebenshilfe-Parties besucht hat, weiß: es gibt kein begeisterungsfähigeres Publikum, da steckt die gute Laune einfach an. Und am Sonntag geht‘s gleich weiter: mit Aischzeit, Rabatz und den Raubern und einem großen Spielfest, ab 14.00 Uhr. Lebensfreude gesucht? Hier ist sie!

Gut ist, wer gut Isst.

Genial regional: so findet sich die Ausstellung „Deine Konsumlandschaft“, die vom 6. bis 26. Juli im Foyer Sitzungstrakt des Landratsamts (Ludwigstraße 23) gezeigt wird. Und das ist nicht nur zum Gucken, sondern zum Machen: an fünf Stationen können sich die Besucher für Produktalternativen entscheiden, Gute

Wahl getroffen? Die Kasse am Ende der Ausstellung wird es zeigen – und schlägt Alternativen vor für einen Einkauf, der nicht nur gesund für den Käufer, sondern auch für die regionale Wirtschaft und die Umwelt ist. Noch nicht genug Aufklärung? Dann auf zum Maxplatz, am Tag der Umwelt. Das ist diesmal der 28.7., und das Umweltamt lädt mit vielen Initiativen ein, sich über eingefahrene Ess- und Konsumgewohnheiten Gedanken zu machen. Das ist vielleicht noch nicht so populär wie Schweinsbraten mit Kloß. Aber nötig.

Alle mann an Bord!

Flussgeister und Landratten erobern Bug am 29. Juli. Dann ist nämlich das 4. Flussfest. Alle Vereine, die irgendwie mit Wasser zu tun haben (OK, bis auf die Feuerwehr) tun sich zusammen und veranstalten von 10 bis 17 Uhr ein großes Spielfest rund um das Thema Wasser, Boote, Schwimmen, Fischen. Was alles geboten wird, passt in keine ZWIEBELSpalte. Die vielleicht größte Sensation: dass an diesem Tag auch Normal­ sterbliche das Gelände des vornehmen Bamberger Schwimmvereins betreten dürfen. Die Traditionalisten unter den Mitgliedern (also beinahe alle) werden es mit Grausen sehen. Tja, da müsst Ihr durch!

Aller guten dinge…

die Schlagzahl im Juli. Klar: mehr Hitze, mehr Durst. Den Anfang macht der Förderverein Landesgartenschau auf dem Michelsberg, der Ausschank um Winzer Bauerschmitt wird langsam zur Dauereinrichtung. Ist aber auch schön da oben. Am 7. und 8. Juli kredenzt der Herr der Bamberger Lage wieder seine Tropfen, dazu eine gepflegte Bratwurst vom Kalb (dem Metzger, nicht dem Tier). Am 14.7 wird es hart für Bambergs Osten. Um 16.00 Uhr legt das Gartenstädter Hofweinfest in der Mittelbachstraße vor. Praktisch, wenn man einen Weinhändler im Viertel hat – in dem Fall die Firma Scharfenberg, die guten Wein und leckere Speisen verspricht. Doch schon um 17.00 Uhr zieht die CSU nach und lädt nach Schloss Seehof ein. Große Kulisse! Sind zwar die Memmelsdorfer Schwarzen, aber das schreckt ja einen Bamberger nicht, wenn er einen guten Schoppen sucht. Wohl bekomm‘s!

Da war doch noch was, was in keiner Sommer-ZWIEBEL fehlen darf? Na klar: Weinfeste! Und kam die Stadt bisher mit zweien pro Monat aus, erhöht sich

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Schick Neukum Schmid LaNg kuNTke moTScheNbacher

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r e c h T S a N wä LT e / Fac h a N wä LT e Franz-Josef Schick

auch Fachanwalt für Familienrecht auch Fachanwalt für erbrecht Tätigkeitsschwerpunkte: Nationales und internationales Familienrecht Nationales und internationales erbrecht

Ulrich Neukum

auch Fachanwalt für Verkehrsrecht Tätigkeitsschwerpunkte: Zivilrecht Verkehrsrecht Privates baurecht

Reinhard Schmid

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Karin Motschenbacher

auch Fachanwältin für arbeitsrecht Tätigkeitssschwerpunkte: wirtschaftsrecht Familienrecht arbeitsrecht

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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 07/2012

„Die Seele ist ein weites Land“ – Biennale Bamberg 2012 Mozart geht immer, auch wenn kein Jubiläumsjahr ansteht. Die zweite Biennale der Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie nimmt sich jener Musik an, die vielen die ihnen liebste ist und die im offiziellen Werkverzeichnis nach 626 Nummern

verstummt: derjenigen von Wolfgang Amadeus Mozart. Vom 6. bis zum 21. Juli kann man sich in einer Vielzahl von Spielstätten in der Weltkulturerbestadt nahezu täglich – oft sogar mehrmals – die MozartKugel geben.

Anders als etwa Goethe ist Mozart wohl nie in Bamberg gewesen. Eine Verbindung zur Domstadt lässt sich aber über E.T.A. Hoff­ mann herstellen, der aus Bewunderung für den Meister des späten Rokoko und der Wiener Klassik seinen dritten Vornamen von 1805 an von Wilhelm zu Amadeus änderte. Übrigens ist Hoffmann fast auf den Tag ge­ nau zwei Jahrzehnte nach Mozart geboren.

zugesprochen worden. Nun kehrt er für eine konzertante Aufführung von „La finta giardi­ niera – Die Gärtnerin aus Liebe“ (1775) an das Pult der Bamberger Symphoniker zurück. Mit deren erstem Teil eröffnet die Biennale 2012 am 6. Juli, Teil II folgt tags darauf (an Mah­ lers Geburtstag). Die Solisten, darunter die Sopranistin Magdalena Hinterdobler, studie­

Die Biennale lockt nun international ge­ fragte Künstler an die Regnitz, lange schon etablierte, daneben aber auch solche, die gerade erst oder doch wohl bald dabei sind, große Karriere zu machen. Beispielsweise Ainars Rubikis. Der 34-jährige Lette war Ge­ winner des Bamberger Symphoniker GustavMahler-Dirigentenwettbewerbs 2010. Im zurückliegenden Sommer ist ihm der „Young Conductors Award“ der Salzburger Festspiele

Der junge Dirigent Ainars Rubikis leitet ein junges Team in der Oper „La finta giardiniera“ des jungen Mozart (Foto: V. Dmitrieva)

die seele ist ein weites land bamberger symphoniker jonathan nott 6. – 21. juli 2012 programm


die ZWIEBEL 07/2012 bamberger kulturleben

Jonathan Nott dirigiert Cosi fan tutte mit internationalen Stars (Foto: Paul Yates)

ren noch an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München. Ein junges Team für eine Oper des jungen Mozart. Wolfgang Schlüter, der bis März Stipendiat des Internati­ onalen Künstlerhauses war, hat dazu neue Zwi­ schentexte geschrieben. Echter Schlüter, wie man ihn aus seinen oft um die Musik kreisen­ den Romanen kennt (zuletzt „Die englischen Schwestern“, 2010, über Benjamin Franklin, der

die Glasharmonika entwickelte). Wir sind ge­ spannt!

Die international begehrtesten MozartInterpreten finden zum „Cosi fan tutte“ in Bamberg zusammen Gleich dreimal wird, wiederum konzertant, „Così fan tutte“ zur Aufführung kommen, die

meisterhafte und doch noch immer un­ terschätzte Opera buffa von 1790. Die Leitung hat Chefdirigent Jonathan Nott, der in den Rezitativen auch am Fortepi­ ano begleitet. Notts Laufbahn begann ja Anfang der Neunziger mit gefeier­ ten Opernaufführungen am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Die Solisten gehören zu den international begehrtes­ ten Mozart-Interpreten, etwa die schwe­ dische Sopranistin Maria Bengtsson, die 2011 ihr Salzburg-Debut gab, und der amerikanische Tenor Shawn Mathey, der den Ferrando singt, eine seiner Parade­ rollen. Den Don Alfonso gibt der große lyrische Bariton Sir Thomas Allen, der seit Jahrzehnten regelmäßig an der Met und an der Bayerischen Staatsoper wirkt. Ein Weltklasseensemble findet an der Reg­ nitz zusammen. Vom 13. Juli bis zum 15. Juli nimmt ein Symposion in der ehema­ ligen Dominikanerbibliothek „Mozarts ‚Così fan tutte‘ und das Ende des Rokoko“ in den Blick, bei freiem Eintritt! Kostenfrei lässt sich auch die lange Nacht mit Mozarts Kammermusik am 8. Juli

Ihr Konzertbesuch beginnt bei uns… Ob Klassik, Rock-Pop, volkstümliche Musik oder Sport usw. Lange Straße 22 96047 Bamberg

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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 07/2012 genießen. Von 20 Uhr an laden Mitglieder der Bamberger Symphoniker, Stipendiaten von deren Orchesterakademie und das Kuss

liche „Wiener Quartette“, Mozarts Replik von 1773 auf die Quartette Joseph Haydns. Das Kuss Quartett ist in den renommiertesten Konzertsälen der Welt zuhause. Seit vier Jahren spielt es in der Eine groSSe Nachtmusik: Die Lange Nacht der Besetzung Jana Kuss und Oliver ­Kammermusik am 8. Juli – bei freiem Eintritt Wille (Violine), William Coleman (Viola) und Mikayel Hakhnaza­ Quartett zu „Eine große Nachtmusik“. Wei­ ryan (Violoncello). Im Konzert überschreiten tere sechs Kammermusikabende in der St.die Vier immer wieder Grenzen und bieten Getreu-Kirche kommen hinzu. Freunden von innovative, experimentierfreudige Program­ Mozarts kammermusikalischem Schaffen me. Im Spiegelsaal der Harmonie geben sie bietet sich so die seltene Gelegenheit, alle zwei öffentliche Meisterklassen mit den sechs Streichquintette zu hören sowie sämt­ Akademisten der Bayerischen Staatsphilhar­

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monie (Eintritt frei!). Am 17. Juli ergründet das Kuss Quartett in St. Getreu gemeinsam mit Mitgliedern der Symphoniker das meis­ terhafte Quintett C-Dur KV 515 an einem Abend, der Vortrag und Konzert verbindet. Für die „Lecture“ ist Oliver Will zuständig, der als Vierzehnjähriger im Jahr des Mauer­ falls gemeinsam mit der Namensgeberin das Kuss Quartett gründete. Er nennt Mozart ei­ nen „begabten Hund“, seine Musik „spontan und durchdacht, intuitiv und höchst komplex ausgestaltet“. Man stehe staunend davor und frage sich immer wieder, wie Mozart eigent­ lich darauf gekommen sei.

Das Kuss-Quartett bringt unter anderem die sechs „Wiener Quartette“ nach Bamberg. (Foto: Neda Navaee)


die ZWIEBEL 07/2012 bamberger kulturleben Das Kuss Quartett mischt auch am 19. Juli mit, wenn es im Morph Club von 21 Uhr an heißt: „Morphzart – Klassik einmal anders“. David Canisius, der Star unter den Klassik-DJs hierzulande, steht an Mischpult und Plat­ tenteller. Die Idee, Symphoniker und Morph Club zusammenzubringen, hatte dessen Ge­ schäftsführer Günther Oppel. Er verspricht ei­ nen Abend, der dem Symphoniker-Abonenn­ ten ebenso etwas biete wie dem Partygänger. Und selbstverständlich darf man sich bewe­ gen, man darf tanzen, bis weit in die Nacht hinein. Einer der von der Kritik völlig unterschätzten Pianisten ist immer noch Evgeni Koroliov. Man kennt seinen Bach, aber Koroliov gehört auch zu den ganz großen Mozart-Interpre­ ten. Selbst Musikkritiker, die schon vieles im Leben gehört haben, reiben sich verwundert

die Ohren, wenn sie Koroliov erleben, dessen Karriere sich bisher eher im Stillen entwickel­ te. Am 14. Juli ist Koroliov in der Konzerthalle mit einem Sonaten- und Fantasienprogramm zu hören, darunter die bekannte „Sonata fa­ cile“ KV 545, die so leicht gar nicht zu spielen ist. Nach zwei dichten Mozartwochen endet die zweite Biennale Bamberg am 20. Juli unter dem Himmelsgarten der Kirche St. Michael. In „Wolfgang hoch zwei“ feiern Symphoni­ ker und Akademisten mit Wolfgang Rihm, der im März 60 wurde, einen der bedeu­ tendsten Komponisten der Gegenwart. Dem phänomenalen Regensburger Vokalensem­ ble Singer Pur hat Rihm die Vigilia für sechs Stimmen und Ensemble (2006) gewidmet. Außerdem erklingt Mozarts B-Dur-Serenade KV 361, die „Gran Partita“, entstanden 1782, neun Jahre vor dem Tod des Salzburger Meis­ ters. Die Leitung hat Jonathan Stockhammer, der schon oft am Pult des Orchesters seiner Heimatstadt stand, dem Los Angeles Philhar­ monic. Seit drei Jahren hört dessen Chefdiri­ gent auf den Namen Gustavo Dudamel, der bekanntlich 2004 den ersten Gustav-MahlerDirigentenwettbewerb gewann und seither auf den Konzertpodien der Welt für Furore sorgt. [jg]

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23.Juli - 20.August

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Evgeni Koroliov gastiert am 14. Juli mit einem Sonaten- und Fantasienprogramm in der Konzerthalle (Foto: Stephan Wallocha)

BAMBERGER KUNST UND ANTIQUITÄTEN WOCHEN

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kultur in sicht die ZWIEBEL 07/2012

Oleh Rudnytsky Villa Concorida Di, 3.7.2012, 19.00 Uhr

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Recht genau ein Jahr ist es her, dass der ukrainische Pianist Oleh Rudnytsky in der Villa Concordia lautmalerisch gezaubert hat: zusammen mit Schattentheaterspieler Norbert Götz brachte er das „Buch der Sterne“ von Wilfried Hiller in die Villa Concordia und war artist in residence der Tage der Neuen Musik. Nun hat Markus Elsner ihn erneut eingeladen und ein Konzert im schönen Saal an der Regnitz organisiert. So ein Steinway-Flügel muss ja bespielt werden, und um den Kreis komplett zu schließen, erklingen – erstmals in Bamberg – drei Preludes von Lyubomir Denev, Stipendiat der Villa anno 2008. Weil so ein Vorspiel ja meist eine kurze Sache ist, hat Rudnytsky noch zwei wuchtige Werke mitgebracht: die „Bilder einer Ausstellung“ – Bamberger kennen sie vor allem von den Symphonikern in der pompös orchestrierten Fassung Ravels – hier kann man hören, wie sie von Mussorgsky ursprünglich erdacht wurden. Und die Sonate Nr. 3 f-Moll von Johannes Brahms. Karten für den Abend gibt es ausschließlich an der Abendkasse der Villa Concordia.

Neue Residenz, Domplatz Mi, 4.7.2012, 18.00 Uhr Das Sakramentar, eine Art „Betriebsanleitung“: zunächst von Päpsten, dann auch von weltlichen Herrschern verfasst, enthält es Vorgaben zur Vereinheitlichung der Liturgie in ihrem Herrschaftsgebiet. Gebete, die Heinrich II. zu bestimmten Anlässen gesprochen haben wollte, sind in diesem Werk, das in St. Emmeram entstand, festgehalten. Die meisterlichen Verfasser der Handschrift ergänzten das Werk mit prachtvollen Abbildungen zur Verherrlichung des späteren Kaisers. Natürlich liegt es heute – einmal dürfen Sie raten – in

München, doch wenigstens Teile davon (darunter der Umschlag aus Goldblech und Elfenbein) durften die Ausstellung „Dem Himmel entgegen“ zum Domjubiläum bereichern. Wem das Anschauen nicht genügt, der erfährt beim Vortrag von Prof. Dr. Martina Pippal mehr darüber aus kunsthistorischer Sicht. Denn ein Sakramentar war eben auch politisch, eine Art Regierungserklärung des Königs, in der er Absichten auf die Kaiserkrone kundtat und schon die Finger nach Byzanz ausstreckte. Und

so blickt der Vortrag der Forscherin (und Künstlerin) über das bloße Werk tief in die Welt des Mittelalters hinein.

Sons of Norway Lichtspielkino Ab Do, 5.7.2012

Wenn schon der Vater ein Hippie ist, wie soll ein Kind dann noch rebellieren? Nikolaj (Åsmund Høeg) bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Punk oder Junge Union. Letztere ist im Norwegen der 70er ungefähr genauso aktiv wie im heutigen Bamberg, also versenkt er sich nach dem Tod seiner Mutter in die Musik der Sex Pistols, um noch lauter gegen das Establishment zu sein. Mit „Sons of Norway“ kommt wieder einmal ein Highlight des skandinavischen Films in das Lichtspielkino. Sven Nordin, als Elling noch angenehm in Erinnerung, gibt den Vater in der schrägen Story mit einem Soundtrack, der heute fast schon als etabliert durchgeht. Aber nur fast.

Im Himmel hinterlegt Alte Hofhaltung Do, 5.7.2012, 20.30 Uhr Wie könnte es anders sein, an diesem Ort, in diesem Jahr: die Calderón-Spiele thematisieren die Entstehung des Doms. Intendant Rainer Lewandowski hat mit „Im Himmel hinterlegt“ das Stück dazu verfasst, das E.T.A.-Hoffmann-Theater bringt es mit einem engagierten BürgerEnsemble an 13 hoffentlich lauschigen Sommerabenden auf die Bühne.

Gartenführung Hainweiher Fr, 6.7.2012, 14.00 Uhr 2012 steht zwar die Landesgartenschau im Mittelpunkt des Interesses, doch ist auf dem ERBA-Gelände nicht das einzige sehenswerte Grün in Bamberg angesiedelt. Für eine andere Gartenfläche macht sich der Bürgerparkverein Bamberger Hain stark. Am 6. Juli hat er den neuen Gärtnermeister des Botanischen Gartens eingeladen, eine Führung durch das Kleinod zu leiten. Jochen Saum erläutert die vielseitigen heimischen und ausländischen Pflanzungen rund um den Hainweiher. Ferner zeigt der Staudenspezialist auf, welche Pflegemaßnahmen das Gartenjahr in der botanischen Anlage erfordert, aber auch, welche Nutzungen die Grünflächen zulassen. Treffpunkt ist die Hauptrabatte im Botanischen Garten des Bamberger Hains (Nähe Hainweiher).

Herbert Grimm Giovanni Kunstraum Kesselhaus Fr, 6.7.2012,19.00 Uhr Vom Stadtmarketing lernen heißt siegen lernen: wenn man einen (Max-)Platz nur oft genug besetzt, ist man irgendwann der (gefühlte) Besitzer. Was den Kaufleuten recht ist, sollte der Kultur doch billig sein, denkt sich vermutlich der Bamberger Kunstverein. Und veranstaltet fröhlich ein Ereignis nach dem anderen im Kesselhaus in der Unteren Sandstraße 42. Auch der Name hat sich klammheimlich verändert – jetzt ist es

Foto: Wikimedia

Kultur in Sicht Juli 2012

Das Sakramentar Heinrichs II.


die ZWIEBEL 07/2012 kultur in sicht schon der Kunstraum KESSELHAUS. die ZWIEBEL findet das gut und macht gern mit. Vielleicht macht die Stadt irgendwann Nägel mit Köpfen, und dann wird aus der „vorübergehenden unbefristeten Zwischennutzung“ was Festes. Am 6. Juli wird das Kesselhaus erstmal von Herbert Grimm besetzt. Er interpretiert die Kellerräume des Hauses als ägyptische Grabräume und zeigt Bildprojektionen aus seinen Kairoer Forschungen. Das Ägypten der vorislamischen Zeit wird im großen Saal mit Bildern und Drucken gewürdigt. An die Vernissage schließt sich eine Performance des in Bamberg arbeitenden Künstlers Giovanni an.

3 x Nederlands Kunst im Gang So, 8.7.2012,16.00 Uhr Der Titel zur Ausstellung moderner niederländischer Künstler dürfte dieser Tage bei den Nachbarn in Oranje eher negativ besetzt sein. Im Fußball dreimal angetreten und komplett erfolglos nach Hause gefahren, das nagt am Selbstbewusstsein der Nation. Bauen wir die Freunde also wieder ein wenig auf und schauen uns an, was sie auf dem Spielfeld der Künste zuwegebringen. In der Galerie Kunst im Gang, Im Bauernfeld 18 in der Nähe des Klinikums, stellen Anneke Klein Kranenbarg, Yahya Youssef und Eef de Graaf ihre Werke über das Sehen aus. Die visuelle Wahrnehmung wieder aus dem Unterbewussten ans Licht zu holen, ist ihr Antrieb. Landsmann M.C. Escher grüßt – spannend zu sehen, wo die Künstler heute, 40 Jahre nach seinem

Tod, stehen. Bis zum 8. Oktober ist die Ausstellung zu sehen, vor allem Mittwoch und Donnerstag von 16 - 18 Uhr.

Rock Requiem Landesgartenschau So, 8.7.2012,20.00 Uhr „Wenn er das hätte hören können…“, wie oft werden sie diesen Satz gesagt haben, in der dreijährigen Kompositionsphase des „Rock Requiem“. Der 1975 plötzlich verstorbene Geiger Lothar Thorand hatte gute Freunde – und einen Traum: die Verschmelzung von Klassik und Rock. Frank Zappa hatte daran schon gearbeitet, 1974 war das legendäre Album „Sarabande“ von Jon Lord erschienen, und auf dieser Welle sollte als Mix von sakraler Klassik und Rockmusik ein Requiem für Thorand entstehen. Guntram Pauli, Christian Kabitz

und Klaus Haimerl komponierten es und brachten es 1978 zur Uraufführung, der Konzertserien mit Hundertausenden Besuchern und eine Live-Doppel-LP folgen. Jetzt kommt das Werk mit Rockband, drei Solisten (darunter die Bambergerin Gerda Windt), Chor und Orchester auf die LGS-Bühne, einer von nur vier Terminen, die noch 2012 in Deutschland gespielt werden. Eine seltene Gelegenheit, dieses Hochamt des Krautrock live zu erleben.

DomFrauen Krypta des doms Mi, 11.7.2012,19.00 Uhr Aus besonderem Anlass druckt die ZWIEBEL auch einfach mal einen Pressetext ab. Zum Beispiel zum Vortrag von Prof. Dr. Ulrike Bechmann „Hört auf die Frauen aus Jericho“: „Die Bibel wurde in der Geschichte nicht nur zur Rechtfertigung von Gewalt missbraucht, manchmal ist der Bibeltext selbst voller Gewalt. Die Eroberung Jerichos, die im Gospel ‚Joshua fits the battle of Jericho‘ besungen wird, beschreibt so eine Situation. Menschen, die in unterdrückter Situation leben, hoffen auf ein befreiendes Eingreifen Gottes. Aber sie beinhaltet Gewalt, Gewalt die auch die Frauen trifft. Doch biblische Texte ernst zu nehmen, muss nicht heißen, sie nachzuahmen. Aus dem Blickwinkel einer Frau aus Jericho wird der Bibeltext gegen den Strich gebürstet – und Alternativen tun sich auf.“ Warum und auf wessen Betreiben diese Ankündigung des Fachbereichs Frauenpastoral am 26.6. von den Seiten des städtischen Veranstaltungskalenders getilgt wurde, wo sie tags zuvor noch stand, war vor Redaktionsschluss nicht mehr zu ergründen. Hier bleibt sie jedenfalls stehen…

Queensland youth KOnzerthalle, MusstraSSe Mi, 11.7.2012,20.00 Uhr In jungen Jahren auf großer Tournee: dieser Traum eines jeden Jugendmusikers geht für die Mitglieder des Queensland

Youth Symphony Orchestra im Juli in Erfüllung. Über Singapur und Kuala Lumpur, Salzburg, Straßburg und Stuttgart nimmt das Ensemble Anlauf, um zur Krönung der Tournee im Keilberth-Saal zu gastieren. Musiker zwischen 9 und 25 Jahren spielen ein Programm mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 und – den „Bildern einer Ausstellung“. Wie gut abgestimmt das Bamberger Kulturleben doch ist, dass sich Klavier- und Orchesterfassung innerhalb von nur acht Tagen vergleichen lassen. Geleitet wird der jugendliche Klangkörper von John Curro, der ihn 1966 (!) gründete.

Gegenüber Krypta des doms Do, 12.7.2012,17.00 Uhr Wenn die Krypta nach dem Vortrag der DomFrauen noch einmal neu geweihräuchert wurde, kommt Erzbischof Dr. Schick gern wieder und eröffnet eine Ausstellung: „Gegenüber“ heißt die temporäre Sammlung von 35 Werken zeitgenössischer europäischer Künstler, die bis zum 4. November in der Kathedrale zu sehen sein wird. Eine gute Idee – spannend zu erleben, wie sich die modernen Werke im Kontext des nicht mehr so üppig geschmückten Hauses zeigen. Einige der beteiligten Künstler waren bereits anlässlich des 1000-jährigen Bistumsjubiläums 2007 in Bamberg mit Arbeiten vertreten. So beispielsweise der Portugiese Rui Chafes, der mit „Stärker als der Tod“ parallel in St. Stephan und Villach platziert war oder Jaume Plensa, der in Ansbach eine Arbeit zu Kaspar Hauser ablieferte. Als Vertreter der deutschen Moderne nimmt Bernd Zimmer teil.

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kultur in sicht die ZWIEBEL 07/2012 Jahren arbeitet der US-Amerikaner mit dem Element, verarbeitet es als Blatt-

Kultur in Sicht Juli 2012 Der Meister und Margarita E.T.A.-Hoffmann-Theater Do, 12.7.2012,20.00 Uhr Die Romaniker waren schon dran, jetzt kommen die Slawisten: die Studententheatergruppe des Fachbereichs führt ein Theaterstück nach dem Erfolgsroman „Der Meister und Margarita“ von Michail Bulgakov auf. Dieser Titel, in Russland ein Klassiker des 20. Jahrhunderts, hat deutliche Parallelen zum Faust, entbehrt aber auch nicht der Satire, die im Moskau Mitte des letzten Jahrhunderts so bitter nötig ist. Faust erscheint als ehemaliger Schriftsteller, der sich nur „der Meister“ nennt, sein Gegenspieler heißt hier Voland, Professor für schwarze Magie, und mit Margarita ist auch das Gretchen vorhanden. Die Aufführung findet natürlich in russischer Sprache statt, wird aber mit deutschen Untertiteln versehen. Wiederholung am 13.7., jeweils im „Treff“.

Gold Kunstetage_M Fr, 13.7.2012,19.00 Uhr

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Das Material der Götter und Herrscher hat es John Barr angetan. Seit über 15

gold auf vielschichtigen Werken mit Gips auf Nessel. Seine langjährige Galeristin Renate Dobler sieht die Werke des Malers im Spannungsfeld zwischen archaisch und sakral und wird zur Vernissage anwesend sein. Die Ausstellung ist bis Ende August nach telefonischer Anmeldung (0157/75526458) in der Kunstetage_M, der früheren Galerie Lucia am Pfahlplätzchen, zu sehen.

Dr. Med. hiob Prätorius St. Gangolf, Theuerstadt Fr, 13.7.2012, 20.00 Uhr

Wer war‘s? Dieser Frage stellt sich kein geringerer als Sherlock Holmes in Curt Goetz‘ Bühnenstück „Dr. med. Hiob Prätorius“, das in den Gangolfer Kreuzgangspielen 2012 auf den Rasen kommt, der die Welt bedeutet. Denn der bei seinen Patienten so beliebte Mediziner kam samt seiner jungen Gattin auf mysteriösem Wege zu Tode. Möglicherweise zu unkonventionell seine Behandlungen, oder will jemand verhindern, dass er Erfolg hat bei seiner Suche nach der Mikrobe der menschlichen Dummheit? Das muntere (Laien-)Ensemble hat für dieses

Jahr ein Stück ausgewählt, das ebenso heitere wie ernste Momente kennt und – wenngleich über 80 Jahre alt – noch immer aktuell ist. Oder hat jemand die Mikrobe inzwischen entdeckt? Der Nobelpreis wäre ihm sicher. Karten für die sechs Termine im Juli bei Betten-Friedrich, Luitpoldkreuzung.

Rausch Fischerei Mo, 16.7.2012,19.00 Uhr Rausch in der Weinwirtschaft. Ja, und? Das erlebt das Fischerei-Team mutmaßlich jeden Abend. Zuschauer braucht es dafür keine. Diesmal aber doch: denn der tägliche Rausch ab dem 16. Juli lässt sich gut anschauen, handelt es sich doch um die erste Ausstellung von Illustrator Andreas Rausch. Warum erst die erste, bei einem Künstler des Jahrgangs 1963? Vielleicht zu viel zu tun – als Storyboard-Zeichner für Fernsehen und internationale Filmproduktionen, als Comiczeichner (Zappaesk, 2005) und Requisitenmaler. Der Rausch geht weiter bis zum 19. August - dann enden die „Fischereifestspiele“, die vor allem das nana-Theater von Arnd Rühlmann bestückt. Am Anfang (17.7.) stehen Double Take, der CountrySänger Scott Riggins – mit Geige und Cello. Barbara Seyfrid und Sibylle Friz führen am 24. und 25.7. „Der Kaiser und die Nachtigall“ nach H.C. Andersen als Puppenspiel auf. Am 31.7. und 1.8. fragt schließlich Gerti Baumgärtel: „Wann wird es endlich gestern?“ und nimmt ihre Zuschauer mit auf eine musikalischliterarische Zeitreise, am Klavier Ole Klie.

Canalissimo am Alten Kanal Do-So, 19.-22.7.2012 Als hoffnungsvolles Kulturfest gestartet, durchlebte das Canalissimo durchaus turbulente Jahre, in denen ihm nicht nur das Wetter häufiger einen Strich durch die Rechnung machte, sondern auch eine Verflachung drohte, als das Kulturangebot nur noch aus einem Kunsthandwerkermarkt und ein paar lokalen Rockbands bestand, während das kulinarische Angebot die Hauptrolle zu spielen schien. Doch zuletzt war Aufschwung in Sicht. Schon seit letztem Jahr ist der fränkische Theatersommer beteiligt, der mit „Heißes Herz & weiche Knie“ ein fröhliches zweisprachiges Commedia Dell‘ArteSpektakel auf die Bühne bringt. Der Ebracher Feuervogel wird nicht nur gezeigt, sondern auch am Freitagabend zu Strawinskys gleichnamiger Ballettmusik illuminiert. Arien gibt es dieses Jahr leider nicht, dafür italienische Canzone mit Fortunato Lacovara und lateinamerikanische Klänge von Rafi y su combo und Los Comandantes. Dass der Genuss nicht zu kurz kommt, dafür sorgen Institutionen wie Peter Papritz mit feinem Grillfisch oder das Café Abseits. die ZWIEBEL drückt die Daumen für gutes Wetter.

Pro Artibus Rosengarten, Neue Residenz Fr, 20.7.2012, 20.00 Uhr Die Rosengarten-Serenaden setzen ihr Programm im Juli mit zwei Konzerten in historischer Aufführungspraxis fort.


die ZWIEBEL 07/2012 kultur in sicht Mit Pro Artibus aus Hannover kommt ein Ensemble von Profimusikern und fortgeschrittenen Studenten unter seinem Gründer Hans-Christian Euler. Vivaldis Vier Jahreszeiten stehen am Freitag auf dem Programm, gespielt auf Originalinstrumenten. Einen Tag später gibt das Kammerorchester an gleicher Stelle die Konzertarie „Ch`io mi scordi di te?“ KV 505 von Wolfgang Amadeus Mozart für Sopran und obligates Klavier. Wie immer wird das Konzert bei schlechtem Wetter in den Kaisersaal der Neuen Residenz verlegt.

Sommerhighlights Schloss Geyerswörth Ab Sa, 21.7.2012, 20.00 Uhr Täglich abends um acht, da läuft vom 21. bis 30. Juli mal nicht die Tagesschau, sondern man findet sich im romantischen Innenhof des Schlosses Geyerswörth ein. Jeden Abend findet dort ein wenigstens kleines Kulturhighlight statt. Aber auch das kann großen Spaß machen. Zum Beispiel Klezmer, mit Sher on a Shier (21.) oder Sirba (26.). Jiddisches Liedgut des Kozma Orkester (25.). Les Quatres Baguettes haben Musik aus ganz Europa auf den Programm (24.), während Silvia Kirchhoff und Achim Hofmann mit einem Liederabend an Georg Kreisler erinnern (28.). Stephan Bach und Susanne Globisch verbreiten Wollust und Wohlklang (29.), während Mäc Härder und Bernd Händel „Bamberg all inclusive“ androhen (27.). Spannend könnte auch das Ensemble Juno werden, die vier Musiker spüren dem Einfluss der Klassik in der Volksmusik Europas nach (23.). Und nicht alles ist Musik: „die La-

denhüter“ spielen „Tante Balbina mags modern“ (22.), während Sibylle Friz und Arnd Rühlmann „Senil am Nil“ sind (30.). Da soll auch die einzige Nachmittagsvorstellung nicht unterschlagen werden: „Daumesdick“, eine musikalische Märchenreise für Kinder, u.a. mit André Fischer und Bogdan Lewandowski.

Missa de Profunctis Abteikirche Ebrach So, 22.7.2012, 17.00 Uhr Operetten, Märsche, Polkas – so kennt man Franz von Suppé. Doch der Komponist und Kapellmeister mehrerer Wiener Theater konnte mehr. Anlässlich des Todes seines Freundes und Förderers

Franz Prokorny schuf er 1855 die Missa de Profunctis – schon damals selten gespielt, zwischenzeitlich vergessen und erst 1983 wiederentdeckt. Dabei lohnt sich das Zuhören: betörende Chorfugen kennzeichnen das Requiem ebenso wie das Soloquartett im Salva me fons pietatis oder das Benedictus, à capella gesungen. Eine Woche später ist das Festivalorchester unter Gerd Schaller noch einmal zu hören, diesmal sogar mit einer Welturaufführung von Bruckner. Doch, das gibt es: Bruckner hat seine 8. Symphonie 1887 zwar fertiggestellt, jedoch sogleich wieder verworfen. Die Welt war noch nicht reif für das gewaltige Werk,

das heute „Die Apokalyptische“ genannt wird. 1890 legte der Komponist dann die Fassung vor, die heute in den Konzertsälen der Welt meist zu hören ist. Doch dazwischen gab es noch eine Version von 1888, die bereits großflächige Überarbeitungen enthielt. Diese Fassung hat William Carragan neu editiert, sie erklingt nun erstmals am 29. Juli in Ebrach, wie immer um 17.00 Uhr.

Der Watzmann ruft Stechert-Arena So, 22.7.2012, 20.00 Uhr 40 Jahre Auffi! 1972 schon entstand das Rustical (als rustikales Musical erdacht) von Manfred Tauchen, das Wolfgang Ambros vertont und Joesi Prokopetz betextet hat. Die Parodie auf schmalzige Heimatfilme und volkstümliche Musik hat sich als Album hunderttausendfach verkauft und ist bis heute nicht nur Kult, sondern noch immer mit den Erfindern und Darstellern der ersten Stunde unterwegs. Zwar kommt Christoph Fälbl als der Bub nicht mehr ganz so jugendlich rüber, aber wen stört das schon, wenn die schöne Gailtalerin lockt und der Berg ruft. Selbst das Bühnenbild ist noch original – auch ein Fall von historischer Aufführungspraxis.

Geschichten einer kleinen Liebe Theater im Altstadthaus Di, 24.7.2012, 20.00 Uhr

Wieviele Personen braucht man, um Geschichten über die Liebe zu erzählen?

Sofern es nicht um puren Narzissmus geht: idealerweise zwei, und es werden auch nicht weniger, wenn es nur eine kleine Liebe ist. Im Theater im Altstadthaus, Eisgrube 2, erledigen das Martin Neubauer und Dorothea Schreiber. Sie haben den Horvath-Abend, der schon in der letzten Saison sehr erfolgreich war, um weitere Episoden ergänzt. Karten für diesen Premieren- und neun weitere Abende unter Telefon 603279. In der Pause lohnt sich ein kleiner Rundgang im Altstadthaus, denn bis Ende Oktober zeigt Familie Körner dort Scherenschnitte von Wolfgang Müller. Diese besonders im 19. Jahrhundert beliebte Kunstform hat Müller auf die heutige Zeit übertragen und überrascht mit Titeln wie „Blind Date“.

Sommerserenaden Schloss Seehof Ab Mi, 25.7.2012, 19.30 Uhr

Klassikfreunde dürfen im Juli die schöne Kulisse von Schloss Seehof genießen: Das Bamberger Streichquartett veranstaltet seine Sommerserenaden vom 25. bis 29. Juli. Am ersten Abend dürfen erstmal die Hornisten ran – mit Werken von Telemann bis Wagner. Das Trio Aureum beleuchtet tags darauf die Schönheit der Alten Musik, und auch am 27. kann Karlheinz Busch nicht ruhen, wenn sein Celloquartett Cellissimi Ragtimes und Schlager der 20er Jahre intoniert. Am 28. und 29. kommt das Bamberger Streichquartett selbst zum Einsatz, erst mit einem reinen Mozartabend, dann mit den schönsten Sätzen aus Barock, Klassik, Romantik und Filmmusik. [hb]

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Fotos: Anny Maurer

paarweise die ZWIEBEL 07/2012


die ZWIEBEL 07/2012 paarweise

„Für den Tanz musst Du brennen!“ Anmut und Leichtigkeit, Körperbeherrschung in Perfektion – ohne Diziplin und Leidenschaft unmöglich – Erika Krug und Claudia Orlovsky vom Ballettzentrum „Tanzetage“ geben genau dieses Können seit über 20 Jahren an ihre Schüler weiter.

Sachlich, dizipliniert und präzise – so erlebt man Erika Krug und Claudia Orlovsky mit ihren Ballettschülern: Da kann es noch so stressig sein, vielleicht ist die eine mal nicht so gut drauf, die andere hat sich über etwas geärgert – kein Thema – im Unterricht haben Emotionen nichts zu suchen. Hier wird kon­ zentriert gearbeitet und trainiert – alles an­ dere bleibt außen vor. Umso erstaunlicher ist es, die beiden privat zu erleben: es wird wild gestikuliert, lebhaft erzählt, laut gelacht – da sitzen zwei Frauen nebeneinander, die sich ganz genau kennen. Sie bilden eine Einheit, man spürt, dass sie ähnlich „ticken“ und per­ fekt aufeinander eingespielt sind – und vor allem: da sind zwei, die sich wirklich mögen.

Warum das auf den ersten Blick so über­ rascht? Vielleicht, weil Ballett auch immer ein bisschen den Ruf von Verbissenheit, Härte, Durchsetzungsvermögen und Konkurrenz­ kampf hat. Ganz zu schweigen von qualvol­ len Trainingsprogrammen und eingeteilten Essensrationen, um den zarten Körper elfen­ gleich in Form zu halten. „Es ist schon so, dass sich alles dem großen Ganzen, dem Ballett unterordnet. Es gehört einfach zu unserem Leben dazu – und natürlich muss man den Drang und die Leidenschaft für den Tanz ha­ ben, um dann auch die Diziplin für das harte Training aufzubringen.“ Doch nicht jeder, der sich bei Erika und Clau­ dia zum Ballettunterricht anmeldet, hat die große Bühne im Visier. In erster Linie geht es um die Freude am Tanz, Körperbeherrschung und Bewegung. Die Jüngsten sind knapp vier Jahre alt, aber auch jenseits der 60 gibt es noch begeisterte Tänzerinnen und Tänzer. Das Kursprogramm ist vielfältig: Angefangen mit der Tanzerziehung für die Kleinen, dann natürlich das Klassische Ballett und den Mo­ dernen Tanz sowie Jazzdance und Step. Seit über 20 Jahren bilden Krug und Orlovsky ein Team. Angefangen hat ihre Story in der

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paarweise die ZWIEBEL 07/2012

Heiliggrabstraße. Beide suchten sie geeigne­ te Räumlichkeiten für den Ballettunterricht – und statt sich um das Mietobjekt zu strei­ ten, beschlossen sie, gemeinsam eine Ballett­ schule zu gründen. „Es lag einfach nahe: Wir

Geboren in Frankfurt/Main, Tanzbeginn mit 5 Jahren. Studium am Dr. Hoch´schen Konservatorium Frankfurt und an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Diplom-Abschluss in den Fächern Klassisches Ballett, Modern Dance und Charaktertanz. Nach Bühnenerfahrung in Frankfurt, Johannesburg, Hannover und Schweden Lehrerin an der Berufsfachschule für Bühnentanz Hannover, für Kinder und Berufsausbildungsklassen. Choreografin für das Jugend-Tanz-Theater Niedersachsen, Landesbühne Hannover und für freie Gruppen (u.a. in München), Workshops in Hannover, Stuttgart und München. Mehrere Studienaufenthalte in New York. Hobbies: Freunde treffen, Schwimmen, Radfahren, lesen, Klavier spielen, Konzerte besuchen.

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Was so spontan begann, sollte also zu einer langjährigen, intensiven Partnerschaft und Freundschaft wer­ „„Es lag einfach nahe: wir waren uns auf Anhieb sympathisch“ den. Dabei wurde das Ganze gleich zu waren uns auf Anhieb sympathisch“, erzählt Beginn auf eine harte Probe gestellt: Bereits Erika. „Und Claudias Stärken liegen im Klas­ kurz nach Gründung der Ballettschule wur­ sischen Ballett und Modernen Tanz, meine de Erika schwanger – doch auch hier zeigte eher im Bereich Jazz und Step. Eine optima­ sich die über Jahre gewohnte, harte Diziplin: le Ergänzung.“ Die Heiliggrabstraße war ihre „Ich habe bis vor der Geburt unterrichtet, als erste Station, dann folgte die Lange Straße Patrick im August auf die Welt kam, waren und seit inzwischen zehn Jahren „residieren“ Sommerferien und danach ging es sofort sie in der Franz-Ludwig-Str. 5 a – direkt gegen­ weiter.“ Der Sohn wurde in den Pausen ge­ über vom C&A. 250 Quadratmeter Tanzfläche stillt und versorgt, wuchs praktisch zwischen

Fotos: Anny Maurer, Peter Eberts

Claudia Orlovsky

mit speziellen Schwingböden, der „super für die Gelenke ist.“


die ZWIEBEL 07/2012 paarweise

Trink Dich fit ... Etudes und Pirouetten auf. Was nicht ohne Folgen blieb: Heute tanzt er im Bundesju­ gendballett von John Neumeier und hat ne­ ben der Leidenschaft fürs Tanzen vor allem die Choreografie für sich entdeckt. Eine Stärke auch von Claudia und Erika: alle zwei Jahren stellen sie mit ihren rund 200 Schülerinnen und Schülern ein großes Tanz­ programm auf die Beine: Unter einem Mot­ to wie beispielswiese „À la Carte“, „Summer in New York“ oder „Die Schneekönigin“ wird die gesamte Palette ihres Wirkens auf großer Bühne präsentiert. Ein buntes Feuerwerk von Musik, Tanz und schillernden Kostümen ga­ rantiert Unterhaltung auf höchstem künstle­ rischen Niveau. Unter den kleinen und großen Tänzern sind jedes Mal auch herausragende Talente. „Bei einigen zeichnet sich im Alter zwischen acht und zwölf Jahren ab, dass sie das Zeug für mehr haben“, berichtet Claudia Orlovsky. „Dann führen wir Gespräche mit El­ tern und Kind, bieten gezielte Förderung an.“ Dass das eine Entscheidung fürs Leben sein kann, muss allen Beteiligten klar sein. Denn der nächste Schritt ist nicht selten eine der

Schon beim Ausbau war Zeit zum Üben

Gutes aus Bamberg

Erika Krug Geboren in Bamberg, Tanzbeginn mit zehn Jahren, Ausbildung zur staatlich geprüften Gymnastiklehrerin an der Bode Berufsfachschule München, dreijähriges Training in den Fächern klassisches Ballett, Modern Dance, Jazzdance und Step am Dance Center Iwanson. Persönliche Ausbildung durch Jessica Iwanson. Unterrichtstätigkeit am Dance Center Iwanson für Kinder, Laien, Jazzpädagogen und Ausbildungsschüler für Bühnentanz. Workshops in Hamburg (Pädagogenverband) und Freilassing, sowie für verschiedene Schulen und Verbände in Bamberg und für die Ballettakademie in Fürth. Mehrere Studienaufenthalte in New York. Hobbies: Bogenschießen, Klettern, Segeln, Klavier spielen und singen.

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paarweise die ZWIEBEL 07/2012 großen Ballettschulen in Hamburg, Berlin, Stuttgart oder München. Das bedeutet, vor­ zeitig das Elternhaus zu verlassen, neben der ganz normalen Schullaufbahn das tägliche Training zu absolvieren, fern von Eltern und Geschwistern frühzeitig auf eigenen Beinen zu stehen. So etwas muss man von ganzem Herzen wollen. Claudia Orlovsky wollte es mit zwölf Jahren so sehr, dass sie ihr großes Ziel sogar heim­ lich verfolgt hat: „Meine Eltern wollten un­ bedingt, dass ich mein Abitur und eine solide Ausbildung mache.“ Heimlich hat sie sich mit 15 Jahren für die Aufnahmeprüfung an der Ballettschule beworben – da lagen bereits zehn Jahre Tanzerziehung hinter ihr. Sie wur­ de genommen – von da an fuhr sie zweiglei­ sig. Vormittags Schule, danach Ballett. Hat man nicht irgendwann das Gefühl, etwas verpasst zu haben? „Nein, auf keinen Fall: Ich wollte nur tanzen. Nichts war mir wichtiger.“

Auch Erika Krug hat sich ihren Weg zum Bal­ lett hart erkämpft: Erst einmal musste ein „richtiger“ Beruf her – nach der Ausbildung zur staatlich geprüften Gymnastiklehrerin konnte sie sich endlich ihrer professionellen Tanzausbildung widmen.

Ein Abend pro Woche, eine Reise im Jahr für die Gemeinsamkeit Heute können die beiden auf über 20 Jahre gemeinsame Arbeit zurückblicken. Was ist es, das sie ausser dem Tanz so zusammenge­ schweißt hat? Auch hier herrscht Einigkeit: Kreativität, Können, Zuverlässigkeit, Lebens­ lust und vor allem viel Humor. Sie haben Spaß an ihrer Zweisamkeit, auch ausserhalb der Tanzetage: Ein Abend in der Woche wird ge­ meinsam etwas unternommen und einmal im Jahr fahren sie für zwei Wochen zusam­ men weg: „Da tauchen wir völlig ab, gehen in Klausur, planen die nächsten Projekte.“

Gibt es trotzdem etwas, was sie an der ande­ ren nicht so leiden können? Langes Zögern, breites Grinsen. Erika: „Claudias Egoismus, sie weiß, was ihr gut tut und was nicht. Das hat mich am Anfang gestört, weil ich eher dazu neige, auch alle anderen, vor allem mei­ ne Großfamilie, miteinzubeziehen. Auf der anderen Seite habe ich da auch viel von ihr gelernt und kann mich heute besser abgren­ zen, mehr für mich sorgen.“ Claudia: „Erika ist halt ein Familienmensch, mit Mann, Kind, Eltern, vier Geschwistern – meine Familie leb­ te immer weit entfernt, ich war es nicht ge­ wohnt, dass plötzlich so viele mitreden woll­ ten. In unserem Beruf benutzt man schon mal die Ellenbogen, um das zu schützen, was man erreicht hat, ist eher ein Einzelkämpfer. Auf der anderen Seite bin ich jetzt fast das sechste Kind in der Familie Krug – und das ist irgendwie auch schön.“ [sb]

Wer jetzt richtig Lust auf Ballett bekom­ men hat, sollte sich am 22. Juli auf die Beine machen: Dann werden nämlich ab 13 Uhr „Waschechte Stücke aus der Tanze­ tage“ auf der Landesgartenschau präsen­ tiert. Vom „Gänseblümchen“ über „Flower Power“ und „Seifenkraut“ bis hin zu „Jeans und Holzfällerhemd“ – bei dem kunter­ bunten Programm zeigt sich die ganze tänzerische Vielfalt von Ballett, Step, Jazz und Modern Dance.

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Foto: Anny Maurer

Ballett im Garten


die ZWIEBEL 07/2012 scharlottes welt

Scharlottes Welt

Foto: Katja Kölbl

Die Welt sieht anders aus, wenn man sie mit den Augen einer Zwiebel betrachtet. Aber hat eine Zwiebel überhaupt Augen? Scharlotte schon – und mit denen sieht sie das Leben in unserer Stadt aus einem ganz eigenen Blickwinkel.

Den richtigen Zeitpunkt zu finden ist nicht einfach. Vor allem dann, wenn es darum geht, Liebgewonnenes aufzugeben oder Un­ liebsames anzufangen. Ich zum Beispiel habe mir vorgenommen, eine Zwiebeldiät zu ma­ chen. Zwiebelsuppe oder Lauchgemüse sind für mich natürlich passé. Also bleibt mir ne­ ben einer heißen Pfanne nur eine Möglich­ keit, um die Grammzahl schmelzen zu las­ sen: Sport. Für ein rundes Gemüse bieten sich Ballsportarten geradezu an. Und für eine in­ tellektuelle allium cepa (=Zwiebel) aus Bam­ berg muss es Basketball sein. Um mich über die Vorzüge und Risiken dieser körperlichen Ertüchtigung zu informieren, wollte ich mir das Meisterschaftsspiel der Brose Baskets an­ sehen. Leider nicht im Stadion, sondern auf dem Marktplatz. Das war zumindest der Plan. Als ich aber endlich bis zu der aus schwarzer Plastikfolie geschaffenen Eingangspforte vorgerollt war, versperrten mir die klobigen Stiefel eines Security-Mitarbeiters den Weg. Die Durchsuchung fiel kurz aus. Wo soll eine Zwiebel denn bitteschön etwas verstecken? Ich bin doch keine Teigtasche! Da ich als hei­ ßes Gerät aber immer Gefahr laufe, als Wurf­ geschoss missbraucht zu werden, verdonner­ te mich der Sicherheitsmann dazu, draußen zu bleiben. Frechheit! Deprimiert beschloss

ich, meine ausgebremste Seele mit Köstlich­ keiten aus einer der Eisdielen in Richtung Domberg zu belohnen. Aber nicht einmal dafür durfte ich den Marktplatz überqueren. Ich musste den kompletten Platz umrunden, um – mit dem Freudengeschrei der Fans im Ohr – zu meiner Lieblingseisdiele zu eiern. Das dauerte – und war genug Sport für den Anfang. [kk]

… natürlich gebacken! mit belebtem Wasser und Meersalz hausgemahlenes frisches Bio- Korn

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landesgartenschau die ZWIEBEL 07/2012

Singen mit Guildo Horn, fränkeln mit Wolfgang Buck Mit seinem Auftritt beim Eurovision Song Contest 1998 sang sich Guildo Horn mit dem Ohrwurm „Guildo hat Euch lieb“ ins Gedächtnis der Deutschen. Am Freitag, 13. Juli um 18 Uhr, gastiert der Schlagerstar mit seiner Combo „Die orthopädischen Strümpfe“ auf der Hauptbühne auf dem Erba-Gelände.

Strumpf sei Dank ist die Chefetage der ofa Bamberg (Hersteller von Kompressions­ strümpfen) Guildo Horn und seinen ortho­ pädischen Strümpfen verfallen und hat das Konzert auf die Beine gestellt. In diesem Jahr feiert Guido Horn mit „20 Jahre Zärtlichkeit“ ein großes Bühnenjubiläum. Der selbster­ nannte „Kreuzritter der Zärtlichkeit“ beein­ druckt sein Publikum nicht nur musikalisch,

sondern auch mit seinem Outfit: bunten Schlaghosen, Plateauschuhen, einer aber­ witzigen Brille und der ihm zur Marke gewor­ denen Fett-Haar-Frisur. Bei seinen Auftritten spielt der Schlagerstar Evergreens und eige­ ne Songs, schmeißt Nussecken ins Publikum und zieht im Strudel der Begeisterung auch ab und an sein Rüschenhemd aus. Die Wolfgang Buck Band feiert ihr 20jähri­ ges Bestehen mit einem Sommerabendkon­ zert am Freitag, den 20. Juli um 20 Uhr, auf der großen Bühne der Landesgartenschau auf der Erba-Halbinsel. Zuletzt hatte sich die Band um den fränkischen Liedermacher und Wortklauber Wolfgang Buck ein wenig rar gemacht. Nun wollen die Musiker an ihre legendären Konzerte auf dem Domberg und im LiveClub anknüpfen. Die sechs Bandmit­ glieder aus Bamberg und Berlin werden ein Wunschkonzert mit den besten Liedern aus den vergangenen 20 Jahren spielen. Neben

den bekannten Songs gibt die Band auch ei­ nen ersten Vorgeschmack auf ihre neue CD, die im September erscheint. Am Samstag, 7. Juli um 20 Uhr, erschaffen die Musiker von Symphonia Bambergensis einen „ParadiesGarten“ mit dem Oratorium „Die Schöpfung“ von J. Haydn. Beginn ist um 20 Uhr auf der Bayernhafen Bühne. Die kreative Schreibgruppe „Textweber“ stellt bei einer Lesung am Montag, 9. Juli um 19 Uhr, einige ihrer Werke im Theatergarten (Nähe Fünferlessteg) vor. Am Samstag, 14. Juli, wird auf dem gesam­ ten Landesgartenschau-Gelände ein großes Sommerfest unter dem Motto „Zauberberg­ Schau“ gefeiert. Der Monat Juli verabschiedet sich am Samstag, 28. Juli, mit einem bunten SamsTag für Kinder von der Landesgarten­ schau. [kk]

Spannen-de Einblicke ins Paradies

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14 Künstler des Berufsverbands Bilden­ der Künstlerinnen und Künstler Ober­ franken e.V. sind noch bis zum 4. Juli am Pavillon „Stadt, Land, Leute“ aktiv. Dort werkeln sie in einem geschlosse­ nen Holzkasten und setzen ihre Vorstel­ lung vom Paradies um. Die wenigsten

werden das Paradies als geschlossenen Holzkasten imaginieren, daher darf man gespannt sein, zu welchem Ausweg ihre Kreativität sie führt. Die Besucher dürfen Voyeur spielen und durch die Ritzen und Astlöcher hineinschauen. Zur Kleiderord­ nung im Kasten ist nichts bekannt.


ZEIT T

die ZWIEBEL 07/2012 landesgartenschau

Besuchen Sie uns im GottesGarten der Religionen auf der Landesgartenschau!

„Wenn ich glücklich bin, weißt du was … dann sing ich!“ 19. Juli Angebote rund um das Thema „Glück“ der Kitas Jean Paul und St. Stephan – Musikinstrumente bauen und spielen für Kinder (vormittags) 23. August „Unter Gottes großem Schirm“ Zauberharfenkonzert und die älteste „Boyband“ mit dem Seniorenzentrum Seehofblick (vormittags); Bastelaktionen für Kinder mit der Kita Friedrich Oberlin (nachmittags)

Wer bei „Guildo hat Euch lieb“ mitsingen möchte, kann vorab den Refrain üben: Guildo hat euch lieb und wenn es auch mal Tränen gibt kommt er rüber und singt für euch Lieder Guildo hat euch lieb (immer wieder) In meiner kleinen Welt

16. September „Du bist mir am Nächsten“ Gottesdienst auf der Inselspitze; KulturTafel-Gäste präsentieren Künstlerisches im GottesGarten (bis 14.00 Uhr) in der der eine zum andern hält und in der deine Tränen nicht lügen lernen Träume fliegen Da wär ich so gern wär den Sternen nicht mehr allzu fern und von dort schick ich euch meinen Liebesbeweis: Nussecken und Himbeereis

„Menschen.Bilder“ 20. September Entspannungs-Oasen mit Klang-Schalen, Malen, … mit den Seniorenzentren Wilhelm Löhe, Katharina von Bora und St. Elisabeth

BambergForchheim

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gelauscht die ZWIEBEL 07/2012

Gelauscht Juli 2012

Kompositionen, setzte er zusammen mit Produzent Ralph Herrnkind konsequent um. Stücke wie „Postcard From Brazil“, „Summer Good Beyes“ oder „There Goes Love“ zeigen eindringlich, dass Fessler in Sachen Klang-Ästethik ganz neue Maßstäbe setzt. [fk]

H-Blockx Peter Fesperanto Fessler Fly! Care/edel kultur

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HBLX Ministry Of Sound/Warner

Der 1959 in Köln geborene Peter Fessler ist Gitarrist, Sänger und Songwriter in Personalunion. Mitte der 80er Jahre feierte er mit der Latin-Band Trio Rio große Erfolge, ihr One Hit-Wonder „New York – Rio – Tokyo“ ging um die Welt. Im Anschluß setzte Fessler seine Karriere im

Der Begriff Crossover ist aus dem Vokabular der deutschen Musikszene in den 90er Jahren nicht mehr wegzudenken. Maßgeblichen Anteil daran haben die H-Blockx aus Münster. Seit dem Debütalbum „Time To Move“ (1994) im internationalen Rampenlicht, lassen sie trotz Besetzungswechseln, Umzug und Auszeit/ Soloprojekten fünf Alben folgen. Das

Genre Jazz unbeirrt fort, nicht zuletzt seit der Zusammenarbeit mit Al Jarreau beim renommierten Montreux Jazz-Festival ist Fessler international anerkannt. Auf seinem aktuellen Album „Fly!“ bietet er dank der Mithilfe befreundeter Künstler wie Danny Gottlieb (Schlagzeug) eine Menge eindringlicher Songs. Seine stets melodischen, immer auch rhythmischen

Quartett um Sänger Henning Wehland bleibt musikalisch auf dem siebten Studioalbum „HBLX“ aber ihrem frühen Stilmix („Risin´High“) treu. Harte Riffs und fette Beats dominieren die insgesamt 11 Stücke zwischen „Hi Hello“ und „Head­ ache Remains“. Und erstaunlicherweise funktioniert ihre Stilfusion aus Hip Hop, Alternative-Rock und Hardcore, in Sen-

den vom Team Sorg/Umbreit umgesetzt, noch immer. Ihre unbändige Spielfreude und Liebe zum Rock´n Roll haben sie definitiv beibehalten. [fk]

Buster Shuffle Do Nothing People Like You Records/EMI Mit dem in Eigenregie veröffentlichten Debüt „Our Night Out“ gelang der Gruppe um Mastermind Jethro Baker 2009 der Durchbruch. Sein markantes PianoSpiel, der Mix aus Ska, Pop und Rock´n Roll und insgesamt 12 zündende Feel Good-Songs sind auch 2012 die maßgeblichen Eckpunkte auf dem Nachfolger „Do Nothing“. Die mittlerweile zum Septett gewachsene Band aus London konnte dafür auf die Zusammenarbeit mit Mitgliedern von The Specials, Art Brut und The Clash zurückgreifen, alles große Namen der britischen Musikgeschichte. Energiegeladene Stücke wie

die neue Single „Elvis vs Wag“ oder das markante „So Such Of Much“ laden einfach zum Tanzen und Feiern ein. Ihre humorvollen Titel Marke „English Way“ passen in so ziemlich jede Lebenslage und doch machen sie das Album einzigartig. Und schon deshalb sind die Vergleiche mit den frühen Madness durchaus berechtigt. [fk]

Lizzy Loeb The One Care/edel kultur Das Debütalbum der 25jährigen Lizzy Loeb aus New York verblüfft. Schon lange habe ich keine so sinnliche Musikerin mehr gehört, die selbstbewusst ihre insgesamt 15 Eigenkompositionen präsentiert. Aufgewachsen als Tochter der spanischen Sängerin Carmen Cuesta und des amerikanischen Jazzmusikers Chuck Loeb, kam Lizzy früh mit Musik in Berührung. Dennoch verblüfft Lizzy mit einem ganz eigenen Stil zwischen dem Opener „Living It All“ und dem das Album abschliessenden „Love Well“. Perfekt pendelt sie zwischen Jazz und Pop, hinzu kommen tiefgründige Lyrics, die mit zarter, aber intensiver Stimme vorgetragen werden. Eine Sängerin/Songwriterin, der man gerne zuhört und die wirklich etwas zu sagen hat. Aufgenommen und

produziert wurde „The One“ zusammen mit zahlreichen Gastmusikern im heimischen ‚Big Apple‘. [fk]

Dubioza Kolektiv Wild Wild East Koolarrow Records


die ZWIEBEL 07/2012 gelauscht Auf Musik aus Bosnien-Herzegowina stößt man hierzulande eher selten. Ein Freund aus Lubljana machte mich auf das Power-Septett aufmerksam. Live wie auf ihrer mittlerweile sechsten CD gibt es eine geballte Ladung BalkanBeats zu hören. Das Dubioza Kolektiv gehört definitiv zum Besten, was die osteuropäische Szene derzeit zu bieten hat. Gegründet wurde die Band bereits 2003 und nach einigen Umbesetzungen

scheint die aktuelle Formation um die beiden Frontmänner/Sänger Adis Zvekic und Almir Hasanbegovic bereit für den internationalen Markt. Dank der englischsprachigen Texte, die immer wieder soziale und gesellschaftliche Missstände ansprechen, verfügen die Musiker vom Dubioza Kolektiv über hinreichend ´street credebility´. Und der Fusion aus HipHop, Rock und Folklore, voller positiver Energie, kann man nicht nur bei den hitverdächtigen Stücken wie „Making Money“ oder „Balkan Funk“ kaum widerstehen. [fk]

die zehn MusikerInnen von Leo & The Lineup, die sich zunächst live einen hervorragenden Ruf erworben haben. Auf ihrem gleichnamigen Debüt präsentieren sie jetzt das komprimierte Programm auf CD. Ihr mitreissendes Repertoire wird dabei stilistisch um Soul und Reggae erweitert, sodass über die gesamte

Spieldauer keine Langeweile aufkommt. Dank der renomierten Bläserfraktion von Babylove & TvD´s sowie der Stimme von King Django konnten die Stücke von „Boss Beat“ bis hin zu „Blue Eyes“ musikalisch aufgewertet werden. Dass die Dänen auch live jede Menge ´Danish Dynamite´ zu bieten haben, werden sie am 12.08. beim Tucher Blues- & JazzFestival auf dem Maxplatz sicher unter Beweis stellen. [fk]

Leo And The Lineup Leo And The Lineup Rocking Records/Broken Silence Kopenhagen hat eine kleine, aber feine Szene in Sachen Ska. Dazu gehören auch

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lebenswertes die ZWIEBEL 07/2012

Ein Stück Portugal in Deutschland Der Biergarten des portugiesischen Vereins in Gaustadt ist für Feinschmecker und Fischliebhaber längst kein Geheimtipp mehr. Dabei hat der A.R.P. Bamberg

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noch viel mehr zu bieten. Nicht nur in den Sommermonaten begrüßt er seine Mitglieder und interessierten Freunde zum kulturellen Austausch.


die ZWIEBEL 07/2012 lebenswertes Es duftet nach gegrilltem Fisch, geht man den kleinen Hügel hoch zum Biergarten des Portugiesischen Vereins unweit der Gau­ stadter Hauptstraße. Jedes Wochenende be­ reiten hier die Landsleute des A.R.P. Bamberg (Associação Recreativa Portuguesa) typische portugiesische Spezialitäten zu, wie etwa Stockfisch mit Karfoffel-Chips und Tomaten­ soße, Tintenfisch mit Kartoffeln, gegrillte Sar­ dinen in Olivenöl mit Petersilie und Zwiebeln und vieles mehr aus der leichten, mediterra­ nen Küche. Die fleißigen Helfer, die hier kochen, grillen und bedienen, tun das ehrenamtlich – keine leichte Aufgabe, bei schönem Wetter und vollem Gartenbetrieb. Rund zehn Vereinsmit­ glieder sind dann mit der Bewirtung der Gäs­ te beschäftigt. Wer wann Dienst hat, wird in einem Plan festgehalten. Etwa acht Mal pro Jahr muss jedes Mitglied ran an die Kartof­ feln bzw. den Grill, den Ausschank oder die Geschirrspülmaschine. „Momentan haben wir 90 Erwachsene und 26 Jugendliche im Verein“, sagt Schriftfüh­

Frisch vom Grill: wer kulinarische Urlaubserinnerungen wieder auffrischen möchte, ist „auf dem Portugiesen-Keller“ genau richtig.

rerin Maria Ritter (55). Mit 13 Jahren kam sie nach Deutschland. Ihr Vater war 1975 Grün­ dungsmitglied im A.R.P., so kam sie von An­ fang an dazu und ist dabei geblieben. „Ich fin­ de den Zusammenhalt sehr wichtig, dass die älteren Generationen sich regelmäßig treffen und dass die Traditionen an die jüngeren wei­ tergegeben und von ihnen weitergelebt wer­ den“, meint Ritter. Dafür setze sie sich ein. Viele junge Menschen würden gerne herkom­ men, erzählt die Portugiesin. Aber auch viele Nicht-Portugiesen haben an diesem lauen Sommerabend ein schattiges Plätzchen unter den großen Linden im gemütlichen Biergar­ ten, den es inzwischen seit zehn Jahren gibt, gefunden. In den Sommermonaten verbringt Ritter oft mehr Zeit im Verein als zuhause. „Manchmal bin ich erschöpft, aber es macht auch Spaß und ich freue mich über das po­ sitive Feedback, das wir oft bekommen“, sagt sie und lacht, wenn es gerade mal wieder laut zugeht. Die Portugiesen würden immer einen Tick lauter sprechen als die Deutschen, meint sie.

Post aus der Heimat: hier wartet die „Portugal Post“, eine Zeitung mit dem Neuesten aus der alten Heimat, auf ihre Abonnenten

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lebenswertes die ZWIEBEL 07/2012

Besonders mache sich das bei Meinungsver­ schiedenheiten – wie soeben hinter der The­ ke – bemerkbar. Der erste Vorstand Arnaldo Martins (51) steht auf und geht zu den Mit­ gliedern, um die Gemüter zu beruhigen. Mit Erfolg. Auch das gehört neben einkaufen, planen und organisieren zu den Aufgaben der Vorstandschaft. Aber Arnaldo Martins macht es gerne – aus Liebe zum Verein und aus Liebe zu seinem Land. „Ich möchte, dass es weiter geht“, beschreibt er kurz und knapp seine Intension, sich immer wieder für das Ehrenamt zu engagieren. Schon seit 1991 ist Arnaldo Martins Mitglied, Vorstand war er auch schon mehrmals. „Ich habe schon alles im Verein gemacht – Haus­ meister, Schatzmeister, Schriftführer, zweiter und erster Vorstand“, erzählt er. Besonders viel Zeit nehme die Vereinsarbeit im Sommer in Anspruch, bis im August geschlossen wer­ de und alle nach Portugal fahren, um die Ver­ wandten zu besuchen.

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Aber auch im Winter kommen die Mitglieder des portugiesischen Vereins regelmäßig an den Wochenenden zusammen. Das Vereins­ lokal bietet rund 120 Plätze, die von den gro­ ßen Familien im Verein gerne für Feiern aller Art genutzt werden. Früher hatte das Vereins­ lokal auch an Werktagen geöffnet, da viele der Mitglieder in der nahegelegenen Textilfa­ brik ERBA beschäftigt waren. „Da haben sich die Männer zum Domino- und Kartenspielen getroffen oder sind einfach nur vorbeigekom­ men, um hier in aller Ruhe die portugiesische Zeitung zu lesen“, erzählt Ritter.


die ZWIEBEL 07/2012 lebenswertes

Drei der zahlreichen Mitglieder, die sich im portugiesischen Verein A.R.P. engagieren: Arnaldo Martins, Edite Martins, Maria Ritter (v.l.). Fotos: Franziska Schäfer

Die Zeitung werde nach wie vor täglich ge­ liefert, nur öffnen könne man inzwischen nur noch an den Wochenenden. Dafür gibt es aber auch besondere Abende, wie etwa kürzlich die Feier zum inzwischen 38-jähri­ gen Bestehen des Vereins mit Live-Musik, das Johannisfeuer oder die jährliche Weinprobe. Und natürlich noch andere Veranstaltungen, bei denen plötzlich nicht einmal mehr ein Stehplatz im Biergarten zu ergattern ist, wie zuletzt während der Fußballeuropameister­ schaft beim Spiel Deutschland gegen Por­ tugal. Solche Events wie die verschiedenen Nationalitäten, die sie mit sich bringen, sind beim portugiesischen Verein jederzeit herz­ lich willkommen. An derart turbulenten Abenden denkt Arnal­ do Martins aber auch gerne an den jährlichen Urlaub im August, wenn er in seine Heimat

Portugal nach Puerto fährt, wo er später, so wie viele Vereinsmitglieder bisher, seinen Ru­ hestand verbringen wird. Maria Ritter hinge­ gen wird wohl für immer hier bleiben. Nach so vielen Jahren ist Gaustadt ihre neue Hei­ mat geworden. [dp]

Info: A.R.P. Bamberg Gaustadter Hauptstraße 81 96049 Bamberg Öffnungszeiten: Fr., Sa., So. ab 17 Uhr Warme Küche bis 20 Uhr Wegen Urlaub geschlossen vom 6.8. bis 9.9.2012


bamberger kulturleben die ZWIEBEL 07/2012

Die Schwere der Leichtigkeit Vom 13. bis zum 15. Juli werden über 100 Künstler die Innenstadt verzaubern. Doch was beim 14. Internationalen Straßen- und Varietéfestival „Bamberg zaubert“ so bezaubernd aussieht, ist für die Darsteller harte Arbeit. die ZWIEBEL sprach mit dem Zauberer Mäd Schick aus Markt Taschendorf über das Vorbereitungstraining seines Alter Egos Klaus Hasselbacher (54) auf die dreitägige Veranstaltung.

Herr Hasselbacher, Sie waren bereits sechs Mal bei „Bamberg zaubert“ dabei. Muss sich ein professioneller Zauberer wie Sie überhaupt noch vorbereiten? Mäd Schick: Aber ja! (lacht) Bei meiner ersten Teilnahme habe ich die Anforderungen total unterschätzt. Alleine die lange Konzentrati­ on, die Sommerhitze und das Schleppen des Zubehörs von Bühne zu Bühne sind anstren­ gend. Wenn man jeden Tag sieben bis acht Stunden zaubert, muss man richtig knüp­ peln, um durchzuhalten. Seitdem ich das weiß, beginne ich ein halbes Jahr vorher mit den Vorbereitungen. Ich jogge drei Mal pro Woche für die Ausdauer und übe täglich min­ destens eine halbe Stunde lang den Ablauf der Bewegungen. Eine meiner Spezialitäten ist Dice Stacking, das sind Tricks mit Würfel­

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Klaus Hasselbacher (Mitte) ist ausnahmsweise unschuldig, wenn sich Tore wie durch Geisterhand von alleine öffnen

bechern. Dafür braucht man Geschwindig­ keit und Kraft. Warum sind Sie trotz der Strapazen immer wieder dabei? Mäd Schick gibt es nur nach Feierabend oder auf besonderen Wunsch meines Arbeitge­ bers. Normalerweise heißt er Klaus Hassel­ bacher, trägt Hemd und Krawatte und ist Seminarleiter bei der Firma Sommer in Kirch­ heim-Teck. Bei „Bamberg zaubert“ bin ich Teil einer Welt aus Künstlern, da geht es lustig und spinnert zu. Und, naja: Ich habe es schon gerne, wenn ich bewundert werde (lacht).


die ZWIEBEL 07/2012 bamberger kulturleben Welche Figur verkörpert Mäd Schick bei „Bamberg zaubert“? Ich habe drei Figuren in meinem Repertoire: den klassischen Zauberer, einen Hausmeister als Comedian und einen Piraten als Straßen­ zauberer. Ich wähle also Möglichkeit drei. Es ist sehr wichtig, dass man die Figur und die Tricks der Situation entsprechend auswählt. In Bamberg schaut mir das Publikum über die Schulter, ich kann nichts verbergen. Au­ ßerdem brauche ich einen roten Faden, um die Tricks miteinander zu verbinden und das Publikum zu unterhalten. Wie sind Sie zur Zauberei gekommen? Mäd Schick: Ich habe vor ungefähr 22 Jahren schon angefangen, im Bekannten- und Ver­ wandtenkreis ein bisschen zu zaubern, aber

das war nichts Ernstes. Bis ich vor etwa elf Jahren einen Bericht des Überlebenskünst­ lers Rüdiger Nehberg gesehen habe. Neh­ berg hat behauptet, dass es in jeder großen Stadt einen Zauberladen gebe. Das konnte ich nicht glauben. Also habe ich mir die Gel­ ben Seiten geschnappt – und tatsächlich die Adresse eines Ladens in Nürnberg gefunden. Bald darauf habe ich mir dort meinen ersten Trick gekauft – und seitdem lässt mich das Zaubern nicht mehr los. Was ist das Geheimnis eines guten Zauberers? Meine Tricks werde ich Ihnen nicht verraten. Aber es ist kein Geheimnis, dass der Erfolg eines Zauberers nur zu 50 Prozent von sei­ ner Tricktechnik abhängt. Die anderen 50 Prozent machen sein schauspielerisches Ge­ schick und die Idee dahinter aus. Früher habe ich einen neuen Trick zwei Wochen lang ge­ übt und dann gezeigt. Heute nehme ich mir dafür mindestens zwei Monate lang Zeit, bis ich ihn perfekt präsentieren kann. Die wichtigsten Tugenden eines Zauberers sind Konzentration, Ausdruck, Fröhlichkeit und der Gefallen daran, sich zu präsentieren. Die Fingerfertigkeit alleine ist nicht ausschlagge­ bend. [kk]

Klaus Hasselbacher lernte sein Handwerk bei der Zauberschule Nürnberg, ist Mitglied des Magischen Zirkels von Deutschland und der Gemeinschaft Christlicher Zauberkünstler Deutschland (FCMG). 2009 gründete er mit seinem Kollegen Pero den Erlanger Zauberkeller. Mehr Informationen zum Künstler unter www.maed-schick.de und zur Veranstaltung unter www.bamberg-zaubert.de.

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Model Elvira posiert am Steg des Hainbades in einem Tankini mit gelbbraunen Blumenprint. Höschen und Top gehören zum Programm „Mix & Match“ – die Einzelteile der Serie lassen sich beliebig kombinieren. Von dieser Flexibilität profitieren vor allem Frauen, die Oberund Unterteil in verschiedenen Größen tragen. In der Hand hält Elvira blau-karierte Badeshorts für den Mann.

Der NeckholderBadeanzug im eleganten Schwarz bezirzt mit Perlmuttschmuck am Dekolleté und ist am Rücken wie ein Bikini geschnürt. Mobile Schalen im Brustbereich sorgen für einen sicheren Halt. Der Schnitt des Badeanzugs modelliert vorteilhaft die weiblichen Formen.

Grafik Wäscheleine: 123rf.com/angelajones

lebenswertes die ZWIEBEL 07/2012


die ZWIEBEL 07/2012 lebenswertes Das Hainbad ist ein Ort der Stille. Bei Regen. Und ein Ort der Auseinandersetzung – bei jedem Wetter. 2009 kletterten die Bamberger über Barrikaden, um entgegen

des städtischen Badeverbots in der Regnitz zu schwimmen. 2012 quetschte sich die ZWIEBEL samt Equipment mit Mühe durchs Drehkreuz – entgegen dem Willen des

Frech und verspielt präsentiert sich dieser Bikini im Maul der wasserspeienden Schlange am Kinderbecken. Das Mosaikmuster in kräftigen Farben erinnert an die siebziger Jahre. Ein Bügel-BH formt das Dekolleté, das Höschen ist spielerisch mit einer Schleife verziert.

Badeaufsehers. So ist im historischen Ambiente der Hainbadestelle aus dem Jahr 1935 eine Fotostrecke mit aktuellen Bademodentrends entstanden.

Wild geblümt hängen diese HerrenShorts in schwarz und rot am Rettungsring und hoffen auf das baldige Tragen durch einen sportlichen Herrn. Denn auch immer mehr Männer bevorzugen lange Stoffe. Fast 60 Prozent der unter 40-Jährigen tragen knielange Bade- oder Surfer-Shorts. Die klassische, enganliegende Badehose ist ein Relikt aus vergangenen Tagen. 22 Prozent der Badegäste entscheiden sich für die kürzere Variante der Surfer-Shorts. Nur bei einer kleinen Gruppe von Männern ab 40 Jahren stehen nach wie vor die engen Boxer- und Slip-Badehosen hoch im Kurs: 19 Prozent bevorzugen dieses knappe Bekenntnis zur Männlichkeit.

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lebenswertes die ZWIEBEL 07/2012 Fast die Hälfte der Frauen (44 Prozent) will sich in diesem Sommer nur noch in Bade­ anzügen im Freibad zeigen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Denn auch die Frauen zwischen 14 und 39 Jahren tendieren immer öfter zum Badeanzug. Seit 2010 nahm der

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Anteil der Badeanzug-^vTrägerinnen unter jungen Frauen sogar um 14 Prozent zu. Obwohl der Siegeszug des Badeanzugs nicht mehr aufzuhalten scheint, trägt frau nach wie vor auch Bikinis. 25 Prozent der deut­ schen Frauen starteten mit der Modeschöp­

Unter der Dusche trägt Elvira einen klassischen Bandeau-Einteiler mit plakativem Muster. Der fröhliche Gelbton lässt auch die gedeckten Grau- und Brauntöne leuchten, die Träger sind abnehmbar. Durch die raffinierte Raffung an den Seiten macht dieses Modell eine super Figur.

fung, die den Namen eines Südsee-Atolls trägt, in die Sommersaison. Besonders mar­ kant ist der Rückgang im Bereich der Frauen über 50 Jahre. Während 2010 noch 16 Pro­ zent der Damen sich trauten, einen Bikini zu tragen, sind es 2012 nur noch sieben Prozent.

Exotisches Flair bringt der Bikini im hawaiianischen Blumenprint ins Hainbad. Das hochwertige Material wurde – wie alle Stoffe, die Palm Beach Bademoden verwendet – in Europa gefertigt. Die frischen Farben verleihen dem klassische Bademodenmuster neuen Chic. Ein Bügelbikini formt das Dekolleté und der Höschenbund ist etwas breiter geschnitten. Mit den kurzen Erdbeer-Shorts für Herren liegt dem HawaiiModell ein Verkaufsschlager zu Füßen.


die ZWIEBEL 07/2012 lebenswertes Einen ungeahnten Höhenflug erleben derzeit Tankinis. Diese Kombi­ nation eines den Bauch bedeckenden, ärmellosen Oberteils mit Biki­ ni-Hose, ist in diesem Sommer besonders bei Frauen zwischen 40 und 49 Jahren beliebt (18 Prozent). Dies ist eine Steigerung von 10 Prozent gegenüber 2011. Quelle: Trend-Studie des Onlinereisebüro ab-in-denurlaub.de und des Instituts TNS Emnid [kk]

Mit bunten Farben punktet dieser schwarze Einteiler mit BH-Schalen und Neckholder, der wunderbar mit einem pinkfarbenen Pareo kombiniert werden kann.

Ein besonderer Dank gilt unseren Models, die die Wetterkapriolen mit stoischen Mienen erduldeten, sowie den Ausstattern Palm Beach Bademoden und Utzmann Bademode. Fotos: Anny Maurer [kk]

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gelesen die ZWIEBEL 07/2012

Gelesen Juli 2012

Lebensart genieSSen Oliver van Essenberg selekt, 16,80 € In und um Bamberg gibt es viel zu entdecken. Besonders für Genießer, besonders wenn man das Thema Genuss so weit fasst wie Herausgeber Oliver van Essenberg in der neuen Auflage seines Führers durch die Region. Auf über 230 Seiten fächert der Bamberger Journalist erste Adressen ihrer Branchen auf – Beispiele zu nennen verbietet sich, denn wen sollte man ungenannt lassen? Wer sich in Handel, Gastronomie und Kulturbetrieb rund um die Weltkulturerbestadt noch nicht so auskennt, hat mit diesem Buch viel zu entdecken. Wer schon länger da ist, kennt die meisten vorgestellten Institutionen sicher schon, kann sich aber an den unterhaltsamen Charakterisierungen und den liebevoll

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verfassten Potraits erfreuen. Zwar ist der Inhalt des Buches zuerst ein kommerzieller, doch zwischendrin finden sich so viele Beiträge zur Stadtgeschichte, zum kulturellen Leben, zu Bamberger Traditionen und Originalen, dass der Eindruck eines sachverständigen Führers überwiegt. Die Qualität der zahlreichen Abbildungen und die von vielen kundigen Autoren verfassten Texte verführen – Genießer und solche, die sich fragen, warum sie es nicht schon lange geworden sind. [hb]

Proust für Boshafte Rainer Moritz Insel taschenbuch, 7,00 € Projekt Proust: nur wenige Autoren werden häufiger auf die lange Bank geschoben als Marcel Proust. Man hat schon so eine Ahnung, dass sich die Romane dieses wohl spitzzüngigsten Schriftstellers

muss. Rainer Moritz war so aufmerksam, für Freunde der kleinen Bosheiten eine Vor­auswahl aus dem Werk des Meisters zu treffen. „Proust für Boshafte“ zitiert scharf gewürzte Erkenntnisse und Beobachtungen: „Der Geiz ist tatsächlich dem Prestige nicht abträglich, da er ein Laster und demgemäß in allen Gesellschaftsklassen zuhause ist.“ Wie Prousts Bücher insgesamt, sind auch die Zitate daraus etwas länger, weshalb sie selten als Aphorismen taugen. Doch deshalb sind sie nicht weniger gültig – und zeitlos, denn nicht wenige daraus könnten auch der Betrachtung der heutigen (Bamberger) Gesellschaft entspringen („Wie viele Intellektuelle konnte er einfache Dinge nicht einfach sagen. Er versah sie mit einem preziös gewählten Adjektiv und verallgemeinerte dann“). Ein Geschenk für Freunde mit Humor – aber auch zum selbst Lesen, denn: „Ein einfaches Frühstückshörnchen, das wir selbst essen, bereitet uns mehr Vergnügen als alle Schnepfen, Junghasen und Steinhühner, die Ludwig XV. vorgesetzt bekam.“ [hb]

Tatort Garten Thomas Kastura (hrsg.) Ars Vivendi, 14,90 € Marcel Proust für Boshafte

des Fin de siècle zu lesen lohnen. Seine Betrachtungen der vornehmen Pariser Gesellschaft, zu der er so gern gehörte, um sie auf die spitze Feder zu spießen. Doch man weiß auch, dass unter der Lektüre seines Hauptwerks eine Menge Zeit – nun, nicht unbedingt verloren geht, aber doch aufgewandt werden

Ein Garten kann ja so nützlich sein. Neben Obst und Gemüse bringt er auch das ein oder andere praktische Gift hervor. Lebensnahe Anwendungsmöglichkeiten erfährt der geneigte Leser in dieser Sammlung kriminalistischer Kurzgeschichten, die der Bamberger Autor Thomas Kastura zusammengetragen hat. Nach deren Lektüre sieht man

das gepflegte Grün mit anderen Augen: aufdringliche Parkwächter, neugierige Kommissare oder übereifrige Hobbygärtnerinnen hauchen ihr Leben aus zwischen Staude und Salat. Die Autorinn-en aus Deutschland und Österreich (mit fränkischem Schwerpunkt) lassen ihrer schwarz-grünen Fantasie freien Lauf. Herausgekommen sind ebenso spannende wie unterhaltsame Stories, jede gerade lang genug für eine literarische Regenpause in der Laube. Ein Garten kann ja so gefährlich sein! [hb]

Leben im Büro Christoph Bartmann Hanser, 18,90 € Wir arbeiten unter Office und leiden unter Windows. Wir sitzen in Meetings, bevorzugt über den dringend notwendigen Change, und weil jede zweite Behörde heute Agentur heißt, bearbeiten wir keine Vorgänge mehr, sondern managen Cases. Doch „Leben im Büro“ beschränkt sich keineswegs auf wohlfeiles AnglizismenBashing (ups!). Damit wären auch keine 320 Seiten zu füllen. Nein, der Autor beobachtet am eigenen Leib und dem seiner Kollegen, wie die Bürokratie von den Gesetzen des Marktes und der Diktatur einer Software verdrängt wird. Und da ist Bartmann Fachmann. Mit dem festen Willen, bis zur Verrentung glücklicher Angesteller im öffentlichen Dienst zu sein (ohne Absichten auf Verbeamtung), blickt er auf die Veränderungen seines Umfelds, sinniert über die Managerisierung, die in den Büros Einzug hält und Telearbeitsplätze im „Home Office“


die ZWIEBEL 07/2012 gelesen Kapitel wie „Performance: Leistungsdarstellung und Darstellungsleistung“ zeigen sehr schön, worauf es in der Bürowelt heute ankommt: dass die geleistete Arbeit einen kompetenten Eindruck macht und im Controlling glatt durchgeht. Ein Buch, das man sich zum Lesen am besten mit Powerpoint an die Schlafzimmerwand beamt. [hb]

Gedichte Günter Eich Suhrkamp, 1973 nur in seiner körperlichen Hülle anwesende, sonst aber in die Tiefen irgendeiner PC-Anwendung abgetauchte Büromensch neuen Stils. Mitten in der schönsten Büroanwesenheit können sich Abgründe der mentalen Abwesenheit auftun“.

Es muss nicht immer das neuste Buch sein, nicht immer eines, das gerade die Bestsellerlisten anführt, das in den Feuilletons Furore macht. Wenn man in die Welt der Literatur nur breit genug

hineinblickt, gibt es geradezu Myriaden von Büchern, deren wiederholte Lektüre lohnt, auch nach Jahren noch. Oder die man nach Dezennien ihres Erscheinens überhaupt für sich erst entdeckt. Zu haben – und zu heben – sind diese Schätze für wenig Geld: antiquarisch. Beispielsweise Günter Eichs Gedichte. Lyrik? Keine Sorge, die Gedichte Eichs sind alles andere als schwer verdauliche Kost, die man sich über Lexika oder einen Anmerkungsapparat erschließen müsste. Eich spricht einen unmittelbar an. Jeder kennt die „Inventur“. Und schlicht schön ist „Zuversicht // In Saloniki / weiß ich einen, der mich liest, / und in Bad Nauheim. / Das sind schon zwei.“ In Bamberg jetzt eine Dritte? Dem „Rauchbier“ hat Eich übrigens ein gleichnamiges Gedicht gewidmet. „Brezelverkäufer“ hocken „im

Durchgang“ des Schlenkerla „vor einem gemeinsamen Bier“. In der „Aussicht vom Spezial-Keller“ tun sich „Kulissen“ vor E.T.A. Hoffmanns „Trunksucht“ auf, der Julchen Mark „Etüden“ auf den schönen Leib schreibt und resigniert schließt: „meine Freunde / sind mir noch nicht begegnet.“ Liebevoll aufgemacht ist diese von Ilse Aichinger ein Jahr nach Eichs Tod für die Bibliothek Suhrkamp besorgte Auswahl, der hochbetagt in Wien lebenden zweiten Frau. Wegmarken der Liebe sind das, die „im Ohre schallen“. „Der Zauber der Verse“, gering ist er nicht, und nach Jahren nicht verloren. Der „sommerlich gewesene Gesang / der Frösche von Ornbau“ an der Altmühl, die „Erinnerung“ daran möge lange bleiben, auch wenn der „D-Zug München-Frankfurt“ längst schon abgefahren ist. [jg]

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(wo er viel zu effizient arbeiten würde). All das auf unterhaltsame Art und Weise. „Niemand ist der Kontrolle durch seine Vorgesetzten eher entzogen als der vor seinem Bildschirm sitzende und vielleicht

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literatur die ZWIEBEL 07/2012

Tarzans Rutschpartie von Susanne Roßbach, Mitglied der Schreibgruppe „Textweber“

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Jemand hatte den Schuhkarton in ihrem Gar­ ten vergraben. Aber wer? Es lebte niemand außer ihr in dem schönen, gepflegten Reihen­ haus mit dem großen Garten. Und Besuch hatte sie schon lange keinen mehr gehabt. Nur ihr Neffe Eric hatte sie in den vergan­ genen Osterferien mit seiner Anwesenheit beglückt. Ein cleveres Kerlchen von 9 Jahren. Er hatte seinen Hamster mitgebracht, weil er der Überzeugung war, dass das Tierchen mit dem passenden Namen „Tarzan“ die zwei Wochen ohne ihn nicht überleben würde. Lei­ der hatte Tarzan noch nicht mal eine Woche mit ihm in dem Feriendomizil überlebt. Er hatte sich eines Nachts davongemacht und war ausgerechnet in die Wäscherutsche im Badezimmer geklettert. Eine praktische Ein­

richtung, für die Mathilde ihren Architekten noch heute lobte. Sie musste ihre Wäsche nur in das Loch in der Wand stecken, und sie rutschte durch zwei Etagen, bis sie schließlich genau vor der Waschmaschine landete. Lei­ der lag an dem Abend, als Tarzan sich auf die erste und einzige Rutschpartie seines Lebens begab, keine Wäsche vor der Maschine, so dass der kleine Körper ungebremst auf dem harten Kellerboden aufschlug und Tarzans Seele sich sofort in den Hamster-Himmel er­ hob. Mathilde hatte den spitzen Schrei gerade noch unterdrücken können, als sie Tarzan am nächsten Morgen fand. Sie entsorgte das Tier im Mülleimer und half bei der ratlosen Suche des kleinen Eric, der seinen geliebten Tarzan auf einer Entdeckungstour im Haus vermute­ te. Nach drei Stunden war er weinend in sein Zimmer gegangen. Das Angebot, im Tierge­ schäft einen neuen Hamster zu kaufen, lehn­ te er empört mit den Worten ab: „Du hast dir auch keinen neuen Mann gekauft, als deiner gestoben ist.“ In der Nacht hörte Mathilde Eric durch das Haus schleichen. Er hatte die Suche noch nicht aufgegeben. Am nächsten Morgen war nichts, wie es ge­ wesen war. Eric sah sie kaum an, verzichte­ te sogar auf sein Nutella-Brot. Sie hatte das braune Zeug extra für ihn gekauft, obwohl sie wusste, dass es so etwas Ungesundes bei ihm Zuhause nicht gab. Er bat sie, seine Mutter anrufen zu dürfen. Am Telefon sagte er nur kurz, er wolle nach Hause. Sein Köffer­ chen war schon gepackt, als die Mutter am

Nachmittag vorfuhr. Den leeren Käfig hielt Eric unter dem Arm. Ohne ein weiteres Wort für Mathilde war er gefahren. Das laute Krächzen einer Elster riss Mathilde aus ihren Gedanken. Sie hielt noch immer die Schachtel in ihren Händen. Sie wickelte die Folie ab und öffnete den Deckel. In der Schachtel lag ein kleines Päckchen, das mit einem ihrer besten Spitzentaschentücher umwickelt war. Auf der Innenseite des De­ ckels stand etwas geschrieben, das sie nur mit Mühe entziffern konnte: „Hier ruht mein Freund Tarzan. Ermordet von Tante Mathilde. Ich werde Dich nie vergessen. Dein Eric“

Foto: 123rf.com

Als Mathilde das Gemüsebeet umgrub, mach­ te sie eine Entdeckung. Zuerst hatte sie das weiße Etwas gar nicht bemerkt, aber als sie tiefer grub, hob sich das Weiße so stark von der dunklen Erde ab, dass es ihre Aufmerk­ samkeit auf sich zog. Was war denn das? Ein Stein? Ein altes Stück Beton? Nein, dazu war es zu weich. Vorsichtig grub sie weiter. Ihre Neugier war geweckt. Es war eine Schach­ tel. Behutsam grub sie nun mit den Fingern weiter und nicht mehr mit der Schaufel, um ihren Fund nicht zu beschädigen. Sie fühlte Plastik in ihren Händen. Die Schachtel war in Frischhaltefolie eingewickelt. Vorsichtig hob Mathilde sie aus der Erde. Es war ein Schuh­ karton. Die Folie war an allen Ecken ordent­ lich mit Tesafilm festgeklebt und da: Um den Karton war noch mit sorgfältigen Knoten eine Kordel geschlungen.


die ZWIEBEL 07/2012 literatur

Gemeinsam schreiben macht richtig SpaSS Mucksmäuschenstill ist es im Raum. Nein, stimmt nicht – wer genau aufpasst, hört Stif­ te übers Papier flitzen und ab und zu einen nachdenklichen Seufzer oder ein belustigtes Glucksen. Es ist Montagabend, die „Textwe­ ber“ schreiben Geschichten. Heute hat Erik das Thema „Über den Wolken“ vorgeschla­ gen. Natürlich ist allen sofort Reinhard Meys „grenzenlose Freiheit“ eingefallen, doch beim Schreiben entstehen dann ganz eigene Bilder. Die „Textweber“ haben sich vor acht Jahren gegründet, als sich für den Volkshochschul­ kurs „Kreatives Schreiben“ nicht mehr genü­ gend Teilnehmer angemeldet hatten. Weil ih­ nen das gemeinsame Schreiben so viel Spaß gemacht hatte, suchten Sabine, Susanne und einige andere einen bezahlbaren Raum, in dem sie auch künftig ihre Geschichten zu Papier bringen können. Der war auch bald gefunden. Angelika von Studio 13 erinnert sich: „Das passte wunderbar in unser Kon­ zept – Menschen in ihrer Kreativität zu un­ terstützen“. Von Anfang waren in der offenen

Gruppe alle willkommen, die gerne schrei­ ben. Es hat nicht lange gedauert, und auch Angelika gesellte sich zu den Textwebern, wenn es ihre Zeit erlaubte. Sabine löst tags­ über als Ingenieurin komplizierte technische Aufgaben – am Montagabend lässt sie die Ideen und ihr ausgeprägtes Sprachgefühl nur so sprudeln. Ähnlich wie Susanne, von Beruf Rundfunkredakteurin. Sie kann sich wun­ derbar in die Redeweise ihrer Protagonisten einfühlen Martin, der als Jurist die Abgründe der menschlichen Seele kennen gelernt hat, bringt zudem profunde Kenntnisse in Musik und Literatur mit. Manuel schreibt vorwie­ gend Tiefgründiges, steckt aber nicht selten mit seiner Lust für Skurriles die anderen zum Lachen an. Kreatives Schreiben funktioniert bei den Textwebern so: Einer aus der Runde bringt das Thema mit, und dann geht es sofort los. 30 Minuten „einfach fließen lassen, was so kommt“, so beschreibt es Christine, die als Managerin eines kleinen Familienunterneh­

mens und Lauftreff-Trainerin an Schnelligkeit gewöhnt ist. Neulinge, die in der schreibfreudigen Runde auftauchen, sind schnell integriert. „Einfach so schreiben können, ohne dass es Noten da­ für gibt, und sich mit anderen austauschen – das ist anregend und macht richtig Spaß“, verriet zum Beispiel Michael, der Schreiner. Berufe, Lebenssituationen und Alter der Text­ weber könnten verschiedener nicht sein, und doch eint alle Freizeit-Schriftsteller die Freu­ de am Fabulieren, am Geschichten-Erzählen, an Wortspielen. Nicht selten endet so ein Abend mit lebhaften Diskussionen oder mit herzhaftem Gelächter. Zweimal im Jahr stel­ len die Textweber einige ihrer besten Produk­ te bei öffentlichen Lesungen vor – eine klei­ ne Fangemeinde gibt es schon. Der nächste Termin ist Montag, 9. Juli um 19 Uhr auf der Landesgartenschau. Man darf gespannt sein, welch buntes Kaleidoskop sich den Zuhörern wieder bieten wird. Renate Steinhorst

Bamberger Lebenshilfe Werkstätten

RehaWe Schmuckdesign Gundelsheimer Str. 99 96052 Bamberg Tel. 0951 - 1897 1824 Öffnungszeiten Montag - Donnerstag 8.00 - 15.00 Uhr Freitag bis 14.00 Uhr

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gesundheit die ZWIEBEL 07/2012

Mit Kügelchen rund um den Globus

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gleich ein Arzt in der Nähe ist, von sprachlichen Barrieren ganz zu schweigen. Neben den gängigen schulmedizinischen Medikamenten gibt es auch jede Menge homöopathischer Mittel, die einem im Urlaub wertvolle Dienste leisten können. Zumal solch eine Reiseapotheke nur wenig Platz beansprucht.

Foto: Henning Brandt

Sonnenschutz, Badesachen und Reiseführer – die müssen unbedingt mit, wenn es in die große weite Welt geht. Und mindestens genauso wichtig: die Reiseapotheke. Gerade im Ausland, vor allem auf Fernreisen, hat man gerne seine persönliche medizinische „Ausrüstung“ dabei – wer weiß, ob im Fall eines Falles immer


die ZWIEBEL 07/2012 gesundheit

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Royale Patientin Ein vereiterter Weisheitszahn im Jahr 1982 sorgte dafür, dass sie zum ersten Mal in ih­ rem Leben ins Krankenhaus musste. Ein Ein­ trag aus dem Jahr 1949 dokumentiert, dass Her Royal Highness an Masern erkrankt war. Und dann wird es schon schwierig, wenn man sich auf die Suche nach ernsthaften Er­ krankungen bei Englands Queen macht. Eliz­ abeth II. erfreut sich auch noch mit 86 Jahren einer erstaunlichen Gesundheit, trotz eines gewaltigen Arbeitspensums und unzähliger Reisen durch die ganze Welt. Was nur we­ nige wissen: Englands Monarchin vertraut bereits seit vielen Jahrzehnten der homöo­ pathischen Behandlung – möglicherweise ein Grund für ihre körperliche Robustheit. Welche Kügelchen sich in der Reiseapotheke der Queen befinden, ist leider nicht überlie­ fert – dennoch: bei akuten Unpässlichkeiten wird ganz gewiss auch sie auf das eine oder andere Akutmittel aus der Homöopathie zu­ rückgreifen.

Exakt 222 Jahre ist es her, dass der deutsche Arzt Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843) zum ersten Mal das Prinzip der Homöopa­ thie „Ähnliches mit Ähnlichem heilen“ ent­ deckte. Ein schönes Beispiel hierfür ist das homöopathische Mittel „Coffea“ (Kaffee in extrem hoher Verdünnung). Beim gesunden Menschen verursacht es Symptome wie nach einer Überdosis Kaffee: Herzrasen, Unruhe, Schlaflosigkeit und Nervosität. Leidet jedoch jemand unter diesen Störungen, so kann das Mittel „Coffea“ genau diese Beschwerden lin­ dern.

Ihr Weg zum allgemeinen Abitur

• im Abendunterricht in drei bis vier Jahren

Berufsbegleitend oder

• neben der Führung des Familienhaushaltes

Neuorientierung

• berufliche und/oder persönliche Entwicklung

Keine Aufnahmeprüfung nötig • keine Altersbegrenzung nach „oben“

Kleine Arbeitsgruppen Heutzutage ist die Homöopathie eines der beliebtesten Alternativ-Heilverfahren auf der Welt – sie gilt als allgemein gut verträglich, sanft und frei von herkömmlichen Neben­ wirkungen. Was liegt also näher, als sich die praktischen, platzsparenden Globuli mit in die Reisetasche zu packen? In akuten Fällen – etwa bei Hitzschlag oder andauerndem Durchfall – ist selbstverständlich immer ein Arzt aufzusuchen. Globuli können gegen leichtere Unpässlichkeiten helfen, bei denen man normalerweise keine medizinische Hilfe in Anspruch nimmt oder als erste Maßnahme dienen, bis therapeutische Hilfe kommt.

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• erwachsenengerechtes Unterrichten

Infoabend am 12. Juli 2012 Kommen Sie zum unverbindlichen Kennenlernen zu unserem Infoabend am Donnerstag, 12. Juli 2012, ab 19.30 Uhr. Gerne kann auch ein Termin für ein persönliches Beratungsgespräch vereinbart werden!

E-Mail: sekretariat@abendgymnasium-bamberg.de Karmelitenplatz 1–3 96049 Bamberg Telefon 0951 57624

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gesundheit die ZWIEBEL 07/2012

Aconitum

Arnica

Belladonna

Blauer Eisenhut: erstes Mittel bei akuten Er­ krankungen und Infekten, hohes Fieber mit heißer, trockener Haut, großer Durst. Bei Schreck oder Panik bis hin zu Todesangst (z.B. im Flugzeug).

Bergwohlverleih: wichtigste Mittel bei al­ len Verletzungen, Traumata, Quetschungen, Prellungen, Blutungen und Verstauchungen. Hilft auch nach körperlicher Anstrengung und Muskelkater.

Tollkirsche: bei akuten Entzündungen und hohem Fieber, Sonnenbrand und Hitzschlag, rotes Gesicht, erweitererte Pupillen, ver­ schwitzter Kopf, kalte Extremitäten, klopfen­ de Schmerzen, Durstlosigkeit.

Apis

Arsenicum Album

Bryonia

Honigbiene: bewährt bei Insektenstichen (v.a. mit allergischen Reaktionen), Gelenk­ beschwerden, Hals- und Blasenentzündun­ gen. geschwollene Haut- und Schleimhäute, blassrot und heiß, kühlen hilft.

Weißer Arsenik: bewährt bei Brechdurch­ fall und Lebensmittelvergiftungen, ausge­ löst durch verunreinigtes Trinkwasser, Fisch, Fleisch, oder Obst. Der Patient ist ruhelos, kälteempfindlich und erschöpft.

Zaunrübe: trockener Husten, Verstopfung mit hartem Stuhl, Gelenkbeschwerden, alle Schleimhäute sind trocken, Patient ist ge­ reizt und braucht Ruhe, jede Bewegung ver­ schlechtert.

Was ist eigentlich mit Potenz in der Homöopathie gemeint? Grundlage der Potenzierung oder auch Dynamisierung ist, dass homöopathische Arzneimittel ihre Wirksamkeit durch eine entsprechende Verdünnung entfalten. Die niedrigen D-Potenzen wirken vor allem auf der körperlichen Ebe-

ne, die hohen C- oder LM-Potenzen mehr auf der psychischen Ebene, von der ausgehend dann auch die physische Heilung aktiviert werden soll. In der Selbstmedikation werden meistens die Potenzen D 6 oder D12 empfohlen, wenn man sicher ist, dass das Mittel passt, ist eine C30 meistens wirkung-

Auf die Potenz kommt es an: die richtige Dosierung

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Eine kleine Auswahl geeigneter homöopathischer Mittel auf Reisen:


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Cantharis

Cocculus

Gelsemium

Spanische Fliege: Sonnenbrand oder Verbren­ nungen mit Bläschen auf der Haut, akute Bla­ senentzündung, aber auch Blasen an den Fü­ ßen (lange Märschen oder zu enge Schuhe). Die Schmerzqualität ist stark brennend.

Kockelsamen: Reiseübelkeit, Fahren im Wa­ gen oder Boot verursacht Schwindel und Schwäche. Auch bei Übernächtigung und Schlafstörungen, z.B. durch Zeitumstellung, Jetlag.

Gelber Jasmin: Grippemittel, Nacken- und Kopfschmerzen, zittrige Schwäche (z.B. bei Sonnenhitze), große Schläfrigkeit und Er­ schöpfung, schwere Augenlider, hilft auch bei Lampenfieber und Aufregung.

China

Eupatorium perfolatium

Glonium

Chinarinde: große Schwäche und Dehydra­ tion nach Flüssigkeitsverlust durch Erbre­ chen, Durchfall (oft nach Obstgenuss) und Schweißausbrüche. Starke Blähungen, häufi­ ges Aufstoßen, Nervösität und Reizempfind­ lichkeit.

Wasserhanf: bei (tropischer) Grippe mit star­ ken Muskel- und Knochenschmerzen, ausser­ dem heftiges, pochendes Kopfweh, Übelkeit mit Erbrechen. Schweißausbrüche bessern die Beschwerden.

Nitroglycerin: Akutmittel bei Hitzschlag, Sonnenstich, heftigsten Kopfschmerzen mit Blutandrang, erhöhtem Pulsschlag und Blut­ druck. Kühle Anwendung und Ruhe bessern die Beschwerden.

voller und tiefgreifender. Von D-Potenzen werden in der Regel 5 Globuli eingenommen und die Einahme bei Bedarf nach einem gewissen Zeitraum wiederholt., von einer C 30 nimmt man 2-3 Globuli, oft reicht eine einmalige Gabe. Bei höheren C-Potenzen oder auch LM- bzw. Q-Potenzen sollte man sich in

jedem Fall an einen erfahrenen Therapeuten wenden. Und noch ein wichtiger Hinweis: Homöopathische Arzneimittel reagieren empfindlich auf Licht, Wärme oder elektrische Strahlungen und sollten geschützt gelagert werden. Ihre Wirkung kann ausserdem durch den Genuss von Kaffee, Pfeffer-

minzprodukten oder anderen Medikamenten beeinflusst oder aufgehoben werden.

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Hypericum

Natrium murriaticum

Rhus toxicodendron

Johanniskraut: erstes Mittel bei Nervenver­ letzungen: gequetschte Finger und Zehen, geprellte Wirbelsäule, Schmerzen entlang der Nerven, bei Verletzungen des Zahnnervs, eingesetzt auch bei depressiven Verstim­ mungen.

Kochsalz: Erkältung, die mit Fließschnupfen beginnt, kann manchmal gestoppt werden. Berstende Kopfschmerzen, Sonnenallergie und Herpesbläschen. Hitze und Sonne ver­ schlimmern Beschwerden.

Giftsumach: Bänder-Muskel-Sehnenbe­ schwerden durch Verrenken oder Verkühlen: Anfangsschmerz bei Bewegung und dann all­ mähliche Besserung. Hilft auch bei fieberhaf­ ten Infekten und Herpesbläschen.

Ledum

Nux vomica

Veratrum Album

Sumpfporst: Stich- und Bisswunden (Glas­ splitter, Insektenstiche, Tierbisse, vor allem Zecken). Ausserdem hilfreich gegen Bluter­ guss am Auge sowie Gelenkbeschwerden, z.B. durch Gicht.

Brechnuss: ein echtes „Katermittel“: Kopf­ schmerzen, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Ma­ gen-Darmprobleme – Beschwerden, die nach zu viel Essen, Nikotin, Kaffee, Tabletten, Alko­ hol, Stress oder Ärger auftreten.

Weißer Nieswurz: wässriger Brechdurchfall, kalter Schweiß, Schwäche, blass-bläuliches Gesicht, Kollapsneigung, kolikartige Schmer­ zen, Verlangen nach frischer Luft, Durst auf Kaltes, wird aber sofort erbrochen. [sb]

Natürlich gibt es noch viel mehr Mittel, die bei Erkrankungen auf Reisen gute Dienste erweisen können. Auch gibt es für die hier aufgeführten Homöopathika weitaus mehr Einsatzmöglichkeiten – doch deren Auflistung würde hier den Rahmen sprengen. Zumal die Homöopathie eine sehr individuelle Therapie ist, die – vor allem bei chronischen Leiden – eine ausführliche Anamnese erfor-

dert. Immerhin gibt es mehrere tausend geprüfte homöopathische Arzneimittel, was der Selbstmedikation deutlich Grenzen setzt. Deshalb sollte man sich für die individuelle Akuttherapie und vor allem für eine tiefgreifende Konstitutionsbehandlung an einen homöopathisch arbeitenden Arzt oder Heilpraktiker wenden.

Die Autorin Syke Brandt ist Journalistin und Heilpraktikerin mit eigener Praxis in Bamberg. Wer detailliertere Informationen über Reisekrankheiten und deren homöopathische Behandlungsmöglichkeiten haben möchte, für den hat sie ein ausführliches Infoblatt ausgearbeitet. Sie können es kostenlos anfordern per Fax, E-Mail oder Post (mit frankiertem Rückumschlag).

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gesundheit die ZWIEBEL 07/2012


die ZWIEBEL 07/2012 cartoon – gerd bauer

Gerd Bauer illustriert die ZWIEBEL jeden Monat mit einem seiner typischen ­Cartoons, die das fränkische Lebensgefühl auf den Punkt bringen.

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ausgehen die ZWIEBEL 07/2012

Im Himmel hinterlegt

Eine groSSe Nachtmusik KOnzerthalle So, 8.7.2012, 20.00 Uhr

Premiere der diesjährigen Calderón-FEstspiele

Biennale KOnzertante Aufführung mit Ainars Rubikis

Biennale Lange nacht der kammermusik

Oleh Rudnytsky

Gartenführung

Rock Requiem

Villa Concorida Di, 3.7.2012, 19.00 Uhr

Hainweiher Fr, 6.7.2012, 14.00 Uhr

25 Jahre OBA Offene Behindertenarbeit

Klavierkonzert mit Werken von Mussorgsky, Denev, Brahms

Den Botanischen Garten entdecken – Führung von Jochen Saum

Das Sakramentar Heinrichs II.

Deine Konsumlandschaft

Musik an einem Sommerabend

Neue Residenz, Domplatz Mi, 4.7.2012, 18.00 Uhr

Landratsamt Ludwigstr. 23 6. bis 26.7.2012

Musikpavillon im Hain Sa, 7.7.2012, 19.00 Uhr

Ausgehen Juli 2012

Alte Hofhaltung Do, 5.7.2012, 20.30 Uhr

Jahnwiese Galgenfuhr Sa, 7.7.2012 ab 16.00 Uhr So, 8.7.2012 ab 14.00 Uhr

Landesgartenschau So, 8.7.2012,20.00 Uhr Classic meets Rock

Rockfestival und Spielfest

Queensland youth KOnzerthalle, MusstraSSe Mi, 11.7.2012,20.00 Uhr

Kunsthistorischer Vortrag, Prof. Dr. Martina Pippal

Ausstellung zur Regionalen Lebensmittelherstellung

Serenadenkonzert der Stadtkapelle Bamberg

Konzert des Australischen Jugendorchesters mit WErken von Mussorgsky und Beethoven

Sons of Norway

Herbert Grimm Giovanni

3 x Nederlands

Gegenüber

Kunst im Gang Im Bauernfeld 18 So, 8.7.2012,16.00 Uhr

Krypta des doms Do, 12.7.2012,17.00 Uhr

Lichtspielkino Ab Do, 5.7.2012

Kunstraum Kesselhaus Fr, 6.7.2012,19.00 Uhr

Filmpremiere Vernissage und Performance

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La finta Giardiniera Konzerthalle Fr, 6.7.2012, 19.00 Uhr sa, 7.7.2012, 19.00 Uhr

Vernissage mit Moderner niederländischer Kunst

Vernissage zur Ausstellung moderner Kunstim Dom


die ZWIEBEL 07/2012 ausgehen

Der Meister und Margarita

Dr. Med. hiob Prätorius

E.T.A.-Hoffmann-Theater Do, 12.7.2012,20.00 Uhr

St. Gangolf, Theuerstadt Fr, 13.7.2012, 20.00 Uhr

Canalissimo am Alten Kanal Do-So, 19.-22.7.2012 Kulturfest mit italienischer note

BAmberger Kunstund Antiquitäten­ wochen 23.7.2012 bis 20.8.2012 Altstadt

Aufführung der Uni, FB Slawistik in russischer Sprache mit Untertiteln

Tragikomödie von Curt Goetz

Bamberg Zaubert

Cosi fan Tutte

Pro Artibus

Der Watzmann ruft

Innenstadt Fr, 13.7.2012 bis so, 15.7.2012

KOnzerthalle So, 15.7.2012, 19.00 Uhr

Rosengarten, Neue Residenz Fr, 20.7.2012, 20.00 Uhr

Stechert-Arena So, 22.7.2012, 20.00 Uhr

Zauberei, Kleinkunst und Variete an vielen Stationen der Innenstadt

Biennale KOnzertante Aufführung, Auch 18. und 21.7.

Rosengarten-Serenaden Vivaldi „Vier Jahreszeiten“ auf historischen Instrumenten

Kult-Rustical in originalbesetzung

Gold

Veridicus

Au-straSSenfest Süd

Kunstetage_M Fr, 13.7.2012,19.00 Uhr

Morphclub So, 15.7.2012, 22.00 Uhr

AustraSSe Sa, 21.7.2012, 20.00 Uhr

Geschichten einer kleinen Liebe

Vernissage zur Ausstellung des Künstlers John Barr

Discotheater um hochzeit, liebe und schmerz

Musik mit Mr. Sister. Libeold Leberkäs und die gute Laune der AustraSSe

Premiere des BrentanoTheaters

Konversion

Rausch

Missa de Profunctis

Sommerserenaden

Haas-Säle Fr, 13.7.2012, 19.30 Uhr

Fischerei Mo, 16.7.2012,19.00 Uhr

Abteikirche Ebrach So, 22.7.2012, 17.00 Uhr

Schloss Seehof Ab Mi, 25.7.2012, 19.30 Uhr

Information und Diskussion mit Daniela Wagner, Mdb (GAL)

Vernissage mit Andreas Rausch, Auftakt der Fischereifestspiele

Requiem von Franz von suppé

Konzertreihe des Bamberger Streichquartetts

Antiquitätenmesse

Theater im Altstadthaus Di, 24.7.2012, 20.00 Uhr

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impressum & adressen die ZWIEBEL 07/2012

Impressum Verlag

Fotografie

Zwiebelverlag GbR Henning Brandt & Manuel Werner Schellenbergerstraße 8 96049 Bamberg

Anny Maurer Telefon 09 51 / 9 23 08 85

Telefon 09 51 / 51 93 95 - 0 Telefax 09 51 / 51 93 95 - 55 www.die-zwiebel.de post@die-zwiebel.de

Franziska Schäfer www.franzifoto.de

Anzeigenleitung Manuel Werner Telefon 09 51 / 18 51 70 27 Mobil 01 78 / 9 74 80 80 m.werner@die-zwiebel.de

Chefredakteur Henning Brandt [hb] (V.i.S.d.P.) h.brandt@die-zwiebel.de

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1/2012 vom 1.1.2012. Anzeigenschluss 20. des Vormonats.

Druck Redaktion Katja Kölbl [kk] k.koelbl@die-zwiebel.de Daniela Pielenhofer [dp] d.pielenhofer@ die-zwiebel.de Syke Brandt [sb] www.globuli-bamberg.de Frank Keil [fk] f.keil@die-zwiebel.de Jürgen Gräßer [jg] post@die-zwiebel.de

Satz

50

Henning Brandt grafik@die-zwiebel.de

Safner Duck & Verlags-GmbH 96170 Priesendorf www.safner-druck.de

Erscheinungsweise die ZWIEBEL (Aufl. 6.000 Ex.) ist monatlich an über 200 Vertriebs­ stellen in Bamberg kostenfrei er­ hältlich. © Copyright 2012 für eigens gestal­ tete Anzeigen und Texte beim Verlag. Nachdruck und Vervielfältigung, (auch auszugsweise). Wiedergabe durch Film, Fernsehen, Rundfunk sowie Speiche­ rung auf elektronischen Medien nur mit schriftlicher Genehmigung des Ver­ lags. Für unverlangt eingesandte Manuskrip­ te oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Namentlich oder mit Autorenkürzel gekennzeichnete Texte geben nicht unbedingt die Meinung des Verlags wieder.

Bamberger Symphoniker

Live club / Haas säle

Mußstraße 1 Telefon 9808220 (Karten) bamberger-symphoniker.de

Obere Sandstr. 7 Telefon 53304 www.live-club.de

Brentano Theater

Bamb. Marionettentheater

Gartenstr. 7 Telefon 54528

Untere Sandstr. 30 Telefon 67600 www. bambergermarionettentheater.de

Chapeau Claque Theater Grafensteinstr. 16 Telefon 39333 chapeau-claque-bamberg.de

Cinestar Kino Ludwigstr. 2 Telefon 3028850 www.cinestar.de

Diözesanmuseum Domplatz 5 Telefon 502316 www.erzbistum-bamberg.de

E.T.A.-Hoffmann-Theater E.T.A.Hoffmann-Platz 1 Telefon 873030 www.theater.bamberg.de

Historisches Museum Domplatz 7 Telefon 5190746 www.bamberg.de/museum

Jazzclub Bamberg Obere Sandstr. 18 Telefon 53740 www.jcbamberg.de

Morphclub Obere Königstr. 39 Telefon 0170/4230208 www.morphclub.org

Städtische Musikschule Luitpoldstr. 24 Telefon 509960 www.musikschule.bamberg.de

Naturkundemuseum Fleischstr. 3 Telefon 8631248 www.naturkundemuseumbamberg.de

Odeon Kino & Cafe Luitpoldstr. 25 Telefon 27024 www.lichtspielkino.de

Stadtbücherei Bamberg Obere Königstr. 4a Telefon 981190 stadtbuecherei-bamberg.de

Stadtgalerie Villa Dessauer

Künstlerhaus Villa Concordia

Hainstr. 4a Telefon 871861 www.bamberg.de/museum

Concordiastr. 28 Telefon 955010 www.villa-concordia.de

Viele weitere Infos unter

Lichtspiel Kino & Cafe Untere Königstr. 34 Telefon 26785 www.lichtspielkino.de

Wichtige Adressen

www.kultur.bamberg.de


die ZWIEBEL 07/2012 verteilung

Hier finden Sie die Zwiebel – eine Auswahl von Auslagestellen a.p. männer

Karolinenstraße

Gaststätte Zum Domreiter

Dominikanerstraße

Ristorante da Francesco

Am Michelsberg

Alt Ringlein

Dominikanerstraße

Goldschmiede Volk

Lange Straße

Rösterei M.A.G.

Austraße

Antiquitäten Löblein

Karolinenstraße

Goldzeit

Kleberstraße

Rückenzentrum Bamberg

Pödeldorfer Straße

Anton Fischer Fleischwaren

Jäckstraße

Heidenblut Orthopädie

Dr.-v.-Schmitt-Straße

Salino

Schillerplatz

Anwaltskanzlei Schick & K.

Augustenstraße

Hofbräu

Karolinenstraße

Schell Moden

Theatergassen

Auto Hering

Kunigundendamm

Hotel Bamberger Hof

Schönleinsplatz

Schuhhaus Zeller

Grüner Markt

Bäckerei Dresel

Pödeldorfer Straße

Hotel Café Bergschlösschen

Am Bundleshof

Schuhmode Wegner

Theatergassen

Bäckerei Seel

Lugbank

Hotel Ibis Bamberg

Theatergassen

Sell Moden

Hauptwachstraße

Blumenmeisterei

Zollnerstraße

Hotel Residenzschloss

Untere Sandstraße

Sonnenwelten

Heinrichstraße

Blumenwerkstatt

Keßlerstraße

Indisches Restaurant Swarg

Frauenstraße

Sroka Friseure

Austraße

Bootshaus im Hain

Mühlwörth

Kachelofen

Obere Sandstraße

Stadt Bamberg, Pressestelle

Maximiliansplatz

Bosch BKK

Brückenstraße

Kaffee und mehr

Promenadestraße

Stadtbau GmbH Bamberg

Schillerplatz

Brasserie

Pfahlplätzchen

Konditorei Café Raab

Hallstadt

Tanzschule Scholz

Ohmstraße

Brauerei Spezial

Obere Königstraße

Kunstpause Cafe

Hauptwachstraße

Taverna Georgios

Kunigundenruhstr.

Brücken-Apotheke

Heinrichsdamm

Lady-Fit

Lichtenhaidestraße

Teehaus Scharnke

Lange Straße

Büro Spies

Laubanger

Lichtspiel Kino & Café

Untere Königstraße

TX Select

Luitpoldstraße

Cafe Bar New York

Austraße

Mahlwerk

Keßlerstraße

Uhren- und Schmuck Zahleis

Hauptwachstraße

Cafe Esspress

Austraße

Mahr's Bräu

Wunderburg

Ultimativ

Karolinenstraße

Cafe Müller

Austraße

Malzfabrik Weyermann

Brennerstraße

Villa Dessauer

Hainstraße

Caffèbar Kranen

Am Kranen

Mercato Da Ciccio

Coburger Straße

Vita Apotheke

Promenadestraße

Casa Trentino

Schützenstraße

Metzgerei Alt

Erlichstraße

Vitamin X

Austraße

Ch. E.Franke Antiquitäten

Herrenstraße

Metzgerei Kalb

Theuerstadt

VR Bank Bamberg

Willy-Lessing-Straße

Cosma Nail Nagelstudio

Amalienstraße

Mode Zum Hut

Kleberstraße

Weinhandel Scharfenberg

Mittelbachstrasse

Damenmoden Friedl Zahn

Kleberstraße

Modehaus Hartmann

Grüner Markt

Weinschänke Bischofsmühle

Geyerswörthstraße

Der Radladen Bamberg

Markusstraße

Neue Collibri

Austraße

Zinnober

Keßlerstraße

Die Teegießerei

Pfahlplätzchen

Odeon Kino

Luitpoldstraße

Zöllner Moden

Hauptwachstraße

Eberls Genusswelt

Dominikanerstraße

Outfit

Lange Straße

Eigenart

Untere Königstraße

Palais Schrottenberg

Kasernstraße

Elsbeth Müller

Michelinstr. (Hallst.)

Picasso Wellness-Lounge

Memmelsdorfer Str.

Feinbäckerei Kerling

Obere Königstraße

Pralinenstüberl Pöhner

Pfahlplätzchen

Feldbaum

Obere Brücke

Praxis Dr. Grohmann

Ottostraße

Feldenkrais-Praxis

Promenadestraße

Reform- u. Diäthaus "Quelle"

Keßlerstraße

First Reisebüro

Kleberstraße

Restaurant Efendi

Urbanstraße

focus hören

Promenadestraße

Restaurant Kürbiskern

Kunigundenruhstr.

Freistil

Hellerstraße

Restaurant Weierich

Lugbank

Galerie am Stephansberg

Unterer Stephansbg.

Riegel-Moden

Obstmarkt

Zwiebel sucht trockenes Plätzchen! Für die Zwischenlagerung während der Verteilung sucht die ZWIEBEL sicheren und trockenen Platz für eine Palette – idealerweise am Rand der Fußgängerzone. Max. 1-2 Tage am Monatsende. Hinweise an Tel. 519395-0 – danke!

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Ein St端ck Bamberg. Seit 1677.

KASPAR SCHULZ Brauereimaschinenfabrik & Apparatebauanstalt e.K. www.kaspar-schulz.de

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