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Kein Übel dauert ewig”

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Mit Plänen und Prognosen tut man sich im neuen Jahr schwer. Trotzdem wünschen wir uns ein „gutes neues Jahr“. Eine Knigge-Regel besagt, dass wir das bis Mitte Jänner tun dürften. Zuversicht kommt auch von weisen Häuptern. Schließlich dauere kein Übel ewig, betont der griechische Philosoph Epikur. Und die Poetin Marie von Ebner-Eschenbach mahnt zu Geduld, denn „Wer Geduld sagt, sagt Mut, Ausdauer, Kraft.“

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Textsammlung: Gerhard Thoma, Foto: Mikhail Nilov via pexels

„Es hängt von dir selbst ab, ob du das neue Jahr als Bremse oder als Motor benutzen willst.“ (Henry Ford, amerik. Automobilproduzent, 1863 - 1947)

„Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“

(Antoine de Saint-Exupéry, 1900 - 1944)

„Gut ist der Vorsatz, aber die Erfüllung ist schwer.“ (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

„Wenn's alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue. Und war es schlecht, ja dann erst recht.“ (Albert Einstein, 1879 - 1955)

„Prosit Neujahr! Ob gut oder schlecht, wird später klar, doch bringt's nur Gesundheit und fröhlichen Mut und Geld genug, dann ist's schon gut.“

(Wilhelm Busch, 1832 - 1908)

„Erst am Ende eines Jahres weiß man, wie sein Anfang war.“ (Friedrich Nietzsche, 1844 - 1900)

„Freuen wir uns darauf, wie wir uns freuen, wenn uns ein Kind geboren wird. Lachen wir es an, das neue Jahr, lächeln wir ihm zu!“

(Charles Dickens, 1812 - 1870)

„Lasst uns gehen mit frischem Mute in das neue Jahr hinein! Alt soll unsre Lieb und Treue, neu soll unsre Hoffnung sein.“ (Hoffmann von Fallersleben, 1798 - 1874)

„Beginne nicht mit einem guten Vorsatz, sondern mit einer kleinen Tat.“

(Volksweisheit) „Alles Glück soll dir das neue Jahr bringen, damit du kannst tanzen, lachen, singen! Wisch den Staub des letzten Jahres fort und mit ihm alle unguten Gefühle.“

(Volksweisheit)

„Man nehme 12 Monate, putze sie sauber von Neid, Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und zerlege sie in 30 oder 31 Teile, sodass der Vorrat für ein Jahr reicht. Jeder Tag wird einzeln angerichtet aus 1 Teil Arbeit und 2 Teilen Frohsinn und Humor. Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu, 1 Teelöffel Toleranz, 1 Körnchen Ironie und 1 Prise Takt. Dann wird die Masse mit sehr viel Liebe übergossen. Das fertige Gericht schmücke man mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit." (Katharina Elisabeth Goethe, Mutter v. Johann Wolfgang von Goethe, 1731 - 1808)

„Es ist von grundlegender Bedeutung, jedes Jahr mehr zu lernen als im Jahr davor.“ (Peter Ustinov, engl. Schauspieler, 1921 - 2004)

„Alle guten Vorsätze haben etwas Verhängnisvolles, sie werden beständig zu früh gefasst.“ (Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900)

„Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren.“ (Adlai E. Stevenson, US-amerik. Politiker, 1900 - 1965)

„Nicht das viele Essen zwischen Weihnachten und Neujahr macht dick, sondern das zwischen Neujahr und Weihnachten.“

(Markus M. Rohner, *1938, Schweizer Theologe)

„Ich schreibe diese Zeilen in den letzten Stunden des scheidenden bösen Jahres. Das neue steht vor der Türe. Möge es minder grausam sein als sein Vorgänger! Ich wünsche den Dummen ein bisschen Verstand und den Verständigen ein bisschen Poesie. Den Frauen wünsche ich die schönsten Kleider und den Männern sehr viel Geduld. Den Reichen wünsche ich ein Herz und den Armen ein Stückchen Brot. Vor allem aber wünsche ich, dass wir in diesem neuen Jahr einander sowenig als möglich verleumden mögen.“ (Heinrich Heine, 1797 - 1856)

„Das Jahresende ist kein Ende und kein Anfang, sondern ein Weiterleben mit der Weisheit, die uns die Erfahrung gelehrt hat.“ (Hal Borland, US-amerik. Schriftsteller, 1900 - 1978)

„Mögen alle Sorgen nicht länger währen als die zu Neujahr gefassten guten Vorsätze.“

(unbekannter Autor)

„Die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr haben schon manchen um die Besinnung gebracht.“ (Joachim Ringelnatz, 1883 - 1934) Wünsche zum neuen Jahr

Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit. Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid. Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass. Ein bisschen mehr Wahrheit – das wäre was.

Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh. Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du. Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut. Und Kraft zum Handeln – das wäre gut.

In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht. Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht. Und viel mehr Blumen, solange es geht. Nicht erst an Gräbern – da blühn sie zu spät.

Ziel sei der Friede des Herzens. Besseres weiß ich nicht. (Peter Rosegger, österr. Dichter, 1843 - 1918)

Was ich Dir wünsche

Was ich Dir fürs neue Jahr wünsche: Nimm Dir Zeit zum Träumen, das ist der Weg zu den Sternen. Nimm Dir Zeit zum Nachdenken, das ist die Quelle der Klarheit. Nimm Dir Zeit zum Lachen, das ist die Musik der Seele. Nimm Dir Zeit zum Leben, das ist der Reichtum des Lebens. Nimm Dir Zeit zum Freundlichsein, das ist das Tor zum Glück.

(Volksweisheit)

Es liegt an uns

Man sagt, heute sei Neujahr. Punkt 24 Uhr sei die Grenze zwischen dem alten und dem neuen Jahr. Aber so einfach ist das nicht. Ob ein Jahr neu wird, liegt nicht am Kalender, nicht an der Uhr. Ob ein Jahr neu wird, liegt an uns. Ob wir es neu machen, ob wir neu anfangen zu denken, ob wir neu anfangen zu sprechen, ob wir neu anfangen zu leben. (Johann Wilhelm Wilms, dt. Komponist, 1772 - 1847)

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