Magdeburg kompakt Nr. 50

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MAGDEBURG KOMPAKT 4. Jahrgang / Nr. 50

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

FREIEXEMPLAR / PREIS IM ZEITSCHRIFTENHANDEL 0,50 EURO

2. Ausgabe Juni 2015

WWW.MAGDEBURG-KOMPAKT.DE

Die lieben Nachbarn Magdeburger in Eintracht oder Streit? / ab Seite 10

kabinett der künste episode VIII 06/06 20/09

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IN DIESER AUSGABE

n Editorial

50 Nummern für liebe Nachbarn Liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Zeitung legen wir die 50. Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT vor. Seit drei Jahren finden Sie das Blatt überall in ihrer Nachbarschaft, an mittlerweile 1.080 Stellen in Magdeburg und den benachbarten Landkreisen. Sie sind uns in dieser Zeit richtig gute Nachbarn geworden und uns ist es Vergnügen sowie Herzenssache, Ihnen auf unterhaltsame, hintergründige und seriöse Weise etwas aus der Nachbarschaft zu berichten. Nachbarschaft kann ja viele Facetten haben. Man achtet und schätzt sich oder leistet gegenseitig Nachbarschaftshilfe. Auf manche Nachbarn ist man gar nicht gut zu sprechen. Glauben Sie mir, solche kennen wir auch. Wir haben in der vorliegenden Ausgabe den Nachbarn ein wenig auf den Zahn gefühlt und versucht, zu ergründen, wie wir mit unseren Nachbarn auskommen und umgehen. Wir wollen nicht vergessen, dass wir selbst Nachbarn sind. Deshalb möchten wir Ihnen auch in den nächsten 50 Nummern stets spannende Nachbarschaftsseiten zeigen. Vielleicht sprechen Sie mal mit Ihren Nachbarn über unsere nachbarschaftlichen Geschichten und erzählen uns etwas über Ihre Nachbar-Erlebnisse. Ich wünsche Ihnen jedenfalls gute Unterhaltung mit den lieben Nachbarn in den folgenden Beiträgen. Herzlichst, Ihr Thomas Wischnewski

IMPRESSUM

MAGDEBURG KOMPAKT

Seiten 4-5 Seite 6 Seite 6 Seite 6 Seite 7 Seite 8 Seite 8 Seite 8

KOMPAKT SPEZIAL

• … plötzlich bin ich Nachbar • Die ordnungsliebenden Nachbarn • Alois und die wilde Gina • Mein geheimer Nachbar • Tage der offenen Tür • Schief gelaufen • Nachbar-Gedanken im höchsten Wohnhaus • Großer Sommertreff der Nachbarn im Elbauenpark • Beim Bauen kann man die Saat für Konflikte legen • Café-Geschichten • Durchgängige Wärme für Mieter im Encke-Carrè • Komische Käuze • Generationen gemeinsam unter einem Dach • So wünsche ich mir die Nachbarn

Seite 10 Seite 11 Seite 12 Seite 12 Seite 13 Seite 13 Seite 14 Seite 14 Seite 15 Seite 15 Seite 16 Seite 16 Seite 17 Seite 18

Ihr Exemplar erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.080 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt. Telefon: 0391/79296750 *0,50 Euro – Preis im Zeitschriftenhandel

Seite 28

• Sommerparty & Fitnessevent

TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer

Seiten 29-32

KULTUR

• Festung Mark startet Musiksommer • Kunst im Knast • Höhepunkte der Meistersinger • Weihnachten ohne Glöckchen und Schnee – denn es war Sommer … • Die Nr. 19: Live-Party-Rock beim Autohaus Wilke • Kompakt • Ernährung – Irrglaube oder Wissenschaft • Krimi-Nacht in der JVA… und im Urlaub einfach verschwunden

Seite 33 Seite 34 Seite 35 Seite 36 Seite 37 Seite 37 Seite 38 Seite 38

SATIRE/MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURGER SPORT • Baggern um Plätze in der Königsklasse • Duelle gegen die Stoppuhr • Blau-Weißer Bund fürs Leben • Kompakt

2. Juli 2015

Seite 19 Seiten 20-21 Seite 22 Seite 22

LEBENSART

• Sehenswert: Mit Millitärgewalt gegen Pfarrer Seite 23 • Kizomba – der magische Tanz, bei dem sich zwei Körper wie einer bewegen Seite 25 • Gesundheit: Moderne Behandlungsmöglichkeiten bei Lungenkrebs Seite 26 • Ganzheitliche Behandlungen chronischer Beschwerden Seite 27 • Mit Otto gehört Seite 27

• Sommer mit „Otto normal“ Seite 39 • Film verrückt Seite 39 • Das Verstandesamt Seite 39 • Magdeburger Friseure mit kreativen Köpfen Seite 40 • Die Zwickmüller auf Satire-Schienen Seite 40 • So stehen die Sterne Seite 40 • Präsidenten-Wette um die FCM-Platzierung Seite 41 • Galina Brieger wird reisen Seite 41 • Salon-Geflüster Seite 41 • Kreuzworträtsel Seite 42

FREIZEIT-TIPPS

• Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino u.v.m. Seiten 43-47

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Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

Die nächste Ausgabe erscheint am

• Missverständnis Sprache und verirrte Geschlechter • Magdeburger sind größte Müllproduzenten im Land • Über 80 Prozent der Haushalte sind im Internet • Anzahl Alkoholabhängiger stieg seit 2009 um 35 Prozent • Zeitreise: Breiter Weg Nr. 11 • Magdeburger Sichtweisen • Dankeschön, O-Papa • Kompakt

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Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

ZEITGESCHEHEN

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Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR B Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Norman Seidler (Sport/Fotos), Peter Gercke (Fotos) Gastautoren: Jacqueline Heß, Andreas Dahm, Steffen Lehmann, Lars Johanson, Matthias Kühne, Ulrike Bäumer, Anke Brämer Wissenschaftliches Kollegium „emeritio“: Prof. Dr. Peter Schönfeld, Prof. Dr. Gerald Wolf Aktuelle Filmbeiträge: Eulenspiegel Multimedia Magdeburg Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 0391/ 792967 51) Viola Leonarzcyk (Tel.: 0391/ 7929 67 52) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de

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geschenkt!


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Eine Verbindung mit Zukunft


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Missverständnis Sprache und verirrte Geschlechter Was wir wissen, drücken wir in Worten aus. Wer wir sind, sagen uns gedachte Begriffe. Doch seit Jahrhunderten leben wir in verklärenden Bedeutungen, sagt die Genderforschung und schafft neue sprachliche Verirrungen. Von Thomas Wischnewski

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as Leben ist bekanntlich ungerecht, und manches Übel fußt einfach auf missverständlichen Begriffen. Genau dahin zielt die noch junge Genderforschung. Sie erklärt uns seit einiger Zeit, dass wesentliche Unterschiede unserer Geschlechterausprägungen auf kulturelle Entwicklungen zurückzuführen sind und nicht auf die menschliche Natur. Offenbar erwarten uns auf diesem Gebiet noch viele bahnbrechende Entdeckungen. Denn Deutschland leistet sich mittlerweile 191 Lehrstühle für Genderforschung, ausgestattet mit wissenschaftlichen Mitarbeiterstäben. Ergebnis: eine stetig steigende Anzahl von Dissertationen, von Studien und sonstigen Veröffentlichungen,

die allesamt den Finger in die Ungerechtigkeit legen, unter der die Menschheit bislang existieren musste. Eine Grundthese der Genderwissenschaften lautet, dass die Umwelt und die kulturelle Evolution weit mehr Einfluss auf die Ausprägung der Geschlechtlichkeit hat als das Erbgut. Die Kraft dieser Thesen zeigt sich immer stärker im Leben und wird in Politik, öffentlicher Verwaltung und vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen sichtbar. Gleichstellungsbeauftrage sind nur die Spitze dieser Entwicklung. Längst werden Studierende an Hochschulen ermahnt, gendergerecht zu formulieren. Alle öffentlichen Verlautbarungen, Pressemitteilungen und andere Berichte müssen in all den femininen und maskulinen Sprachformen erstellt werden. Werfen wir also einen Blick auf die so missverständliche Sprache, mit der wir kommunizieren und die mit Begriffsbedeutungen maßgeblich unser Denken beherrscht. Es ist schon fatal, dass unsere Vorfahren sehenden Sinnes nur zwei Geschlechter ausmachen konnten und zur Benennung dieser in simpelster Weise weibliche und männliche Ausdrucksformen entwickelten. Natürlich wird die duale Abgrenzung den Möglichkeiten natürlicher Vielfalt nicht gerecht. Leider baute sich auf beide Geschlechterpole ein ganzes Sprachgebäude auf, dem wir nun als aufgeklärte, wissende Menschen, der Genderforschung sei’s gedankt, endlich mit neuen Wortgerechtigkeiten entgegentreten müssen, um den Übelstand in unserer Sprache und in unseren Hirnen auszumerzen. Damit – und das ist eine der wesentlichen Zielvorstellungen der Genderaktivisten – werden sich viele Barrieren in unserem Denken auflösen. Dann finden auch geschlechtliche Andersartigkeiten, die nicht eindeutig Frau oder Mann zuzuordnen sind, die volle Anerkennung, und die Mannigfaltigkeit wird durch allzu

große terminologische Einfachheit nicht länger sprachlich diskriminiert. Auch wenn die Anzahl solcher Menschen recht gering einzustufen sein mag, ist es für sie nun mal unverzichtbar, sich begrifflich vom sogenannten Normalsein abgrenzen zu können. Allerdings eben, und das ist das Dilemma, ist die aktuelle Bildungsverfassung des deutschen Volkes noch weit davon entfernt, die neuen, von der Genderforschung entwickelten theoretisch und rechtlich korrekten Sprachformen anzunehmen und als Selbstverständlichkeit ins Leben zu führen. Im Alltagsverständnis benötigt Sprache wahrnehmbare Realität. Wir sind nun einmal biologisch mit Sinnen ausgestattet, und diese beeinflussen maßgeblich unser Begreifen. Worte und deren Bedeutungen müssen daher im wahrsten Sinne fassbar werden. Betrachtet man die ohnehin komplexer gewordene Welt und die ausufernden Erklärungen über die selbige, wird schnell klar, dass es die meisten schwer haben, mit dieser Explosion an Zusammenhängen und deren Deutungen zurechtzukommen. In intellektuellen Kreisen und bei den Bildungsspitzen ist das Maß an weitsichtiger Komplexität sicherlich noch nicht ausgeschöpft. Die Mehrheit aber wird mit den neuen Sprachschöpfungen bald den Überblick verlieren. Bildungsstudien ergaben, dass Rechtschreibung und Grammatik beim deutschen Nachwuchs schrumpfende Kompetenzen sind. Und nun bauen wir staatlich befördert und genderwissenschaftlich untersetzt eine Fülle an sprachlicher Begriffsnuancierung auf, die höchstwahrscheinlich nur noch von Fachleuten überblickt werden kann. Will man dem Anspruch einer vorrangig kulturellen Geschlechtsprägung folgen und das Denken langfristig in die angestrebte Richtung entwickeln, müsste allerdings eine noch viel größere Konsequenz an den Tag gelegt werden. Zu empfehlen wäre neben der


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korrekten Weiblichkeitsform die Abschaffung aller geworden, welche die wirtschaftlichen Auswirkungen Sprachgeschlechter. Artikel „der“, „die“ und „das“ gendergerechter Texte in Hinblick auf die entsprekönnten komplett verschwinden. Die knifflige deutchend wachsenden Veröffentlichungsflächen untersche Grammatik würde wohltuend vereinfacht. Versucht. Das ist sicher ein wirkungsvolles Forschungseinfachte, moderne Sprachformen sind z. B.: „Hast feld für diesen jungen Wissenschaftszweig. Es wäre du Handy, kannst du anrufen!“ Nun hat die aktuelle interessant zu erfahren, um wie viel Prozent sich Texte Genderforschung mittlerweile mehrere tausend Gengegenüber früheren Manuskripten, Büchern und Ardertypen aufgespürt! Was, fragt man sich, ist mit tikeln verlängern. Wenn man den Flächenzuwachs jenen, die sich keinem bekannten Geschlecht zuordberechnet hat, kann man sicher auch die Aufwennen möchten bzw. können? Will man eine entspredungen für die zusätzlich zu fällenden Bäume aufzeichende Gender-Gerechtigkeit herstellen, reichen gen sowie die mehr erzeugte und verbrauchte Enermännliche und weibliche Bezeichnungen einfach gie auflisten. Allerdings hat eine vermutbar höhere nicht aus. Aber selbst, Belastung der Umwelt vor wenn man vorerst beim dem GerechtigkeitsanAm Anfang war das Wort – althergebrachten Feminispruch unter den Genum und dem MaskuliDie Geschichte der Menschheit schlechtern zurückzutrenum bliebe, müssen Vorten. Auch dann, wenn ist die Geschichte von der schläge auf den Tisch, wie nicht nur das Verfassen der versteckte Mann in Erfindung der Probleme. Ewiges solcher Texte insgesamt „niemand“ oder „jemand“ länger dauert, sondern Wachstum beweist sich in der auch das Lesen, genauso gemerzt werden könnte. In unserer Sprache finden wie sich Rede- und ZuhörProblemverbreitung. Der sich unzählige Worte, die zeiten verlängern. Jedoch nach wie vor traditionell Mensch kann aus Worten ganze darf in der angeblich so maskulin geprägt sind. zeitverschlingenden MoProblemwelten erschaffen. Wurde eigentlich schon derne dies nicht einfach einmal darüber nachgenur als ein Antiproduktividacht, warum es im Deutschen zur Herabwürdigung tätsfaktor gesehen werden, vielmehr ist der Gewinn nur „Arschlöcher“ gibt und keine „Arschlöcherinnen“? an Gendergerechtigkeit zu bedenken! Daher auch Die Liste ließe sich in beide geschlechtlichen Richtundarf in öffentlichen Gebäuden keinesfalls mit angegen endlos fortsetzen. Warum „der“ Baum und nicht messenen Gender-Örtlichkeiten gespart werden. Hier „die Bäumin“? Ein weiterer wichtiger Aspekt soll hier gebietet sich dringend eine Anpassung entsprechengenannt sein: Gerechtigkeit lässt sich meistens nicht der Bauordnungen. Es kann nicht eindeutig zuzuordso einfach durch wörtliche Benennung erzeugen, nenden Geschlechtern nicht länger zugemutet wersondern weit eher durch Bildung von Kategorien. Also den, normale WC zu benutzen, die lediglich für nicht mehr Bezeichnungen sind nötig, sondern eine Damen oder Herren ausgewiesen sind. Dann lieber nachvollziehbare Gliederung! Je mehr Begriffe zur Unallen eine gemeinsame Toilette zuweisen! terscheidung entstehen, um so mehr AbgrenzungsIm Ernst: Wir schaffen es nicht, Kriege, Zerstörung, möglichkeiten gehen damit einher. Ein Beispiel: Wir Hunger, Epidemien und Gewalt aus der Welt zu verkönnen das erfundene Meter als Längenmaß in noch treiben, noch nicht einmal aus dem eigenen Land. so viele kleinere Abschnitte wie Zentimeter, MillimeAuch vermögen wir es nicht, ausreichend Bildung zu ter oder Nanometer unterteilen und jeden davon wievermitteln und Demokratie im eigenen Staate in der unterteilen. Das Meter bleibt trotzdem ein Meter. allen Nischen und Ebenen zu garantieren. Eine zuAuf dem Erdball wandeln über sieben Milliarden nehmend ungerechte Verteilung der Einkommen ist menschliche Individuen, von denen jedes einmalig zu beklagen, ebenso bei den beruflichen Chancen, ist. Es kann beim besten Willen nicht gelingen, jedem die Defizite am Arbeitsmarkt dauern fort. DeutschEinzelnen seiner Besonderheit wegen begrifflich eine land kann die Probleme in der Pflege – sowohl in angemessene Beachtung entgegenzubringen. Was Ansprüchen für Pflegebedürftige als auch für die Entbringen dann angeblich tausende identifizierte Genlohnung des Pflegepersonals – nicht angemessen dertypen für ein Mehr an Respekt und Gerechtigkeit? lösen, die demografische Entwicklung sorgt zunehDer Wortschatz und dessen Verwendung werden mend für neue Probleme. Demgegenüber erscheizwar durch Unterweisung der Nachkommenschaft nen die Ergebnisse der Genderforschung wie ein ervermittelt, die Schulbildung schafft dafür jedoch gezeugtes Luxusproblem. Auf jeden Fall sind diese weit rade mal ein Fundament. Denn Lebendigkeit erlangt vom Lebensalltag der Menschen entfernt. Dort erdie Sprache nicht durch die Schule, sondern durch zeugen sie eher Ablehnung statt Verständnis, zumal den Volksmund. Dessen Einfluss auf die deutsche wenn die für Genderforschung eingesetzten ResSprech- und Schreibweise ist, so muss befürchtet sourcen (Menschen, Geld, Immobilien, Energie und werden, viel größer als irgendeine wissenschaftlich Sachmittel) ins Verhältnis zum Nutzen gesehen wer(z.B. genderwissenschaftlich) fundierte Empfehlung. den. In allen möglichen Fachgebieten werden an unHören Sie im Fußballstadion oder während eines seren Universitäten Professuren eingespart, aber Volksfestes unter den Anwesenden gendergerechte neue für „Gender Studies“ eingerichtet. Anreden, Debatten oder gar Pöbeleien? Beklagenswert ist zum Beispiel, dass es bislang noch nicht einVeranstaltungshinweis: mal gelungen ist, den Begriff „Studentenlieder“ in den Das Geschlecht angeboren oder anerzogen? von „Studierendenlieder“ einzutauschen! Auch darf Podiumsdiskussion mit Prof. Eva Labouvie, Geschleches künftig nicht einfach „bürgernah“ heißen, sondern terforscherin der Otto-von-Guericke-Universität und korrekt „bürgerinnen- und bürgernah“. Die GenderProf. Gerald Wolf, Neurobiologe und Hirnforscher, Sprachregeln, die heute so wundervoll institutionell in Otto-von-Guericke-Universität; Moderation: Heike Podie Öffentlichkeit gehalten werden, finden weder an nitka, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Stammtischen noch in Supermärkten einen fruchtbaZeit: Donnerstag, 18. Juni, 18.30 Uhr ren Nährboden. Ort: Foyer Rathaussaal; Eintritt: frei Leider ist bisher keine Forschungsarbeit bekannt

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Philosophischer Spaziergang Mit Wissenschaftlern über Zeitfragen nachdenken und diskutieren.

Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen 26. Juli 2015 27. September 2015 29. November 2015

Themen & Termine 26. Juli 2015, 11 Uhr Sklaven im Netz – Freiheit oder Gefangenschaft in Scheinwelten? Prof. Dr.-Ing. Viktor Otte 27. September 2015, 11 Uhr Was formt den Menschen? Erziehung versus Gene. Prof. Dr. Gerald Wolf 29. November 2015, 11 Uhr Intelligenz: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm … Aber er muss aufgehoben werden. Prof. Dr. Hans-Gert Bernstein weitere Termine: 31. Januar 2016 27. März 2016 Nur ca. 20 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro (ermäßigter Museumseintritt)

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Magdeburger sind größte Müllproduzenten im Land

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aut Statistischem Landesamt wurden im Jahr 2013 in Sachsen-Anhalt 1,01 Millionen Tonnen Haushaltsabfälle produziert. Das Aufkommen für Haus- und Sperrmüll lag bei 462.800 Tonnen. Das entspricht 206 Kilogramm je Einwohner. Das entspricht einem leichten Anstieg um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Verglichen mit 1990 ging das Haus- und Sperrmüllaufkommen jedoch um über ein Drittel zurück. Außer dem Haus- und Sperrmüll wurden 108 Kilogramm organische Abfälle und 135 Kilogramm Wertstoffe je Einwohner eingesammelt. Das Pro-Kopf-Gesamtaufkommen an Müll betrug als 449 Kilogramm je Einwohner. Mit 206 Kilogramm Haus- und Sperrmüll liegt Sachsen-Anhalt im Bundesländervergleich im Mittelfeld. Hier reicht das Aufkommen von 143 Kilo-

gramm je Einwohner in Baden-Württemberg bis zu 290 Kilogramm je Einwohner in Hamburg. Als Deutschlanddurchschnitt weist das Statistische Bundesamt eine Menge von 191 Kilogramm aus. In Sachsen-Anhalt selbst gibt es starke regionale Schwankungen im Müllaufkommen. Die größten Müllproduzenten sind die Magdeburger. In der Landeshauptstadt fallen 266 Kilogramm je Einwohner Haus- und Sperrmüll an. Auf den folgenden Plätzen liegen das Jerichower Land mit 248 Kilogramm und der Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit 245 Kilogramm. Im Landkreis Wittenberg werden mit 129 Kilogramm je Einwohner die geringsten Müll-Mengen erzeugt. Ebenfalls gering ist das Aufkommen im Landkreis Börde mit 136 Kilogramm sowie im Burgenlandkreis mit 147 Kilogramm je Einwohner.

Über 80 Prozent aller Haushalte sind im Internet

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er Anteil der Haushalte in Sachsen-Anhalt, die über einen Internetzugang verfügen, stieg im Jahr 2014 auf 81,6 Prozent. Vier Jahre zuvor waren es 71,0 Prozent und damit 10,6 Prozentpunkte weniger. Nicht nur die Ausstattung mit Computern hat weiter zugenommen, sondern auch die Nutzung von tragbaren Computern für den Internetzugang. Im Jahr 2010 nutzten 39,2 Prozent der SachsenAnhalter ein tragbares Endgerät für den Internetzugang. Im Jahr 2014 stieg dieser Wert um 23,1 Prozentpunkte auf 62,3 Prozent an. Damit liegt

Sachsen-Anhalt über dem Durchschnitt der neuen Bundesländer einschließlich Berlin (60,4 Prozent). Seit 2002 wird die IKT-Erhebung jährlich in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) als methodisch harmonisierte Befragung durchgeführt. Dadurch ist es möglich, Veränderungen und Entwicklungen über einen längeren Zeitraum aufzuzeigen und Vergleichswerte zu ermitteln. Soweit nicht anders angegeben, liegen bei den Ergebnissen ausschließlich Daten von Personen im Alter ab zehn Jahren zugrunde, die Computer bzw. Internet im Berichtszeitraum nutzten.

Anzahl Alkoholabhängiger stieg seit 2009 um 35 Prozent

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lkoholabhängige Menschen leiden oft auch an depressiven Störungen. Dies zeigt eine Auswertung von ambulanten und stationären Behandlungsdaten der Barmer GEK. Im Jahr 2013 wurden in Sachsen-Anhalt mehr als 1.200 Patienten wegen psychischer Störungen und wegen Verhaltensstörungen durch Alkohol von niedergelassenen Ärzten behandelt, davon mussten 288 Patienten sogar ins Krankenhaus. Dies bedeutet im Vergleich zum Jahr 2009 einen Anstieg um rund 35 Prozent in Sachsen-Anhalt. „Die Zahlen belegen, dass Begleiterkrankungen wie Depressionen bei alkoholabhängigen Menschen keine Einzelfälle sind. Eine gezielte Suchtbehandlung muss dies berücksichtigen.

Andernfalls drohen den Betroffenen schnellere Rückfälle “, erklärt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER GEK in Sachsen-Anhalt. „Stellt man bei Freunden, Bekannten oder Kollegen regelmäßigen Alkoholkonsum fest, sollte dies so früh wie möglich angesprochen werden. Das motiviert bereits viele Betroffene zu einer Verhaltensänderung“, so DHS-Geschäftsführer Dr. Raphael Gaßmann. Die derzeit stattfindende, bundesweite Gemeinschaftsaktionswoche Alkohol (13. bis 21 Juni) von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), der BARMER GEK und der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV-Bund) steht unter dem Motto „Alkohol? Weniger ist besser!“


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ZEITREISE Breiter Weg 11

Der Breite Weg – erstmals erwähnt im Jahr 1207 ist seit Jahrhunderten die Hauptverkehrsader Magdeburgs. Sein Bild änderte sich im Laufe der Zeiten - Brände, Kriege und neue Verkehrsströme hinterließen im Laufe der Jahrhunderte Spuren in der „Vorzeige-Straße“. Menschen prägten das Antlitz, in dem sie Häuser errichteten und hier ihren Geschäften nachgingen. 1631 war der Brauer Adrian Gentz Besitzer des Brauhauses im Breiten Weg 11. Die Stätte wurde nach 1631 geteilt: Den Südteil besaß 1635 Hans Georg Brendel, 1642/45 der Kannengießer Andreas Bartels. Den Nordteil verkaufte Gentz 1642 für 150 Taler an den Kaufmann Hans Kramer, dieser wiederum 1645 für 250 Taler an den kaiserlichen Leutnant Martin Bartels, späterer Rittmeister und Ratskämmerer. Dieser hat dann wohl von seinen Verwandten, dem Kannengießer Bartels bzw. dessen Erben, den südlichen Teil dazu erhalten und errichtete 1651 ein Haus. Bartels wird zuletzt 1683 genannt, 1687 und 1694 seine Witwe, 1704 seine Erben, die das Haus 1724 verkauften. 1803 besaß es Kahlenberg, 1845 die Witwe Kahlen-berg. 1866 ließ der Particulier A. Offenhammer zwei Etagen auf das nun viereinhalbgeschossige, siebenachsige Wohn- und Geschäftshaus aufstocken. Die Mittelachse des Gebäudes wurde durch ein balkongekröntes Portal und aufwendige Fensterverdachungen betont. 1907 gehörte das Haus Frau Landgerichtspräsident Nessel aus Allenstein in Ostpreußen, 1914 dem Landgerichtspräsident M. Neßel aus Allenstein in Ostpreußen und 1925 einem Privatmann M. Nessel aus Goslar am Harz, vermutlich identisch mit dem vorgenannten. 1938 und 1940 wurde ein Mohl aus Bremen als Eigentümer genannt. Das Haus gegenüber der Leiterstraße wurde im 2. Weltkrieg zerstört und abgerissen.

Der Breite Weg 11 im Jahr 1937. Fotos: Stadtarchiv Magdeburg


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n Kompakt Rundfunkbeitrag – Baugewerke fordern Nachbesserung

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m 18. Juni entscheiden die Ministerpräsidenten über die Nachjustierung des Rundfunkstaatsvertrages. Hintergrund für die Beratungen sind u.a., dass sich nach dem vorläufigen Jahresabschluss des Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio aufgrund des neuen Rundfunkbeitrages für die Periode 2013 bis 2016 Mehrerträge von insgesamt 1,5 Milliarden Euro ergeben hätten. Bei baugewerblichen Unternehmen führt aber die neue Beitragspflicht für betriebliche Kraftfahrzeuge – unabhängig davon, ob ein Empfangsgerät im Kfz vorhanden ist oder nicht – zu einer deutlich höheren finanziellen Belastung als früher. Der Baugewerbe-Verband fordert daher, auf die Einbeziehung von gewerblichen Fahrzeugen bei der Beitragserhebung zukünftig zu verzichten, um die Mehrbelastung im Bereich der kleinen und mittelgroßen Betriebe abzusenken.

Handwerker mit mäßigem wirtschaftlichen Jahresstart

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er Start für Sachsen-Anhalts Handwerker ins Jahr 2015 verlief insgesamt unbefriedigend. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Umsätze in den ersten drei Monaten leicht um 0,9 Prozent. Der Abwärtstrend machte auch vor den Beschäftigtenzahlen nicht halt (-1,3 Prozent). Das ermittelte das Statistische Landesamt anhand aktueller Auswertungen für das zulassungspflichtige Handwerk. Insbesondere das Bauhandwerk kam trotz des milden Winters nicht in Schwung. Im Bauhauptgewerbe gingen die Umsätze um 4,1 Prozent zurück, im Ausbaugewerbe betrug das Minus 2,6 Prozent. Der Personalbestand sank im Bauhauptgewerbe um 1,4 Prozent und im Ausbaugewerbe um 1,1 Prozent. Am besten lief es - wie schon im Vorjahr - im Gesundheitshandwerk. Hier wurden 1,1 Prozent mehr Beschäftigte als ein Jahr zuvor registriert und die Umsätze stiegen um 5,8 Prozent.

Verbraucherpreise im Mai um 1,0 Prozent gestiegen

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aut Statistischem Landesamt betrug der Anstieg des Verbraucherpreisindex im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat 1,0 Prozent. (Die Teuerungsrate lag im Januar bei 0,0 Prozent, im Februar bei 0,3 Prozent, im März bei 0,5 Prozent und im April bei 0,6 Prozent im Vergleich zu den Vorjahresmonaten. Gegenüber April stiegen die Preise um 0,3 Prozent auf einen Indexstand von 107,5 (2010 = 100). Im Mai wären in den Hauptgruppen des privaten Warenkorbes relativ moderate Preisentwicklungen registriert worden. Überdurchschnittliche Preissteigerungen noch Preissenkungen waren nicht feststellbar.

Magdeburger Sichtweisen: Der Fotograf Steffen Lehmann betrachtet mit seinen Lufaufnahmen - geschossen aus einer Foto-Drohne - diesmal den Stadtpark Rothehorn aus luftiger Perspektive. Der 1927 als aufstrebendes Kontra zur Stadthalle sowie als Krönung des Gesamtensembles zur Deutschen Theater-Ausstellung nach den Plänen des Darmstädter Architekten Prof. Albin Müller erbaut. Der 60 Meter hohe Ausstellungsturm gilt bis heute als bedeutendes Werk des Neuen Bauens und bietet während der Besuchszeiten einen imposanten Blick über die Landeshauptstadt.

Dankeschön, O-Papa! Lieber Papa, lieber Opa Rüdi-Hase, dein 60. Geburtstag ist ein schöner Anlass für uns, dir einmal öffentlich von ganzen Herzen DANKE zu sagen. Seit 35 Jahren begleitest du mich auf meinem Lebensweg. Bei allen Höhen und Tiefen weiß ich dich an meiner Seite. Du freust dich mit mir und du stehst mir bei, wenn es mal nicht so läuft. Ich konnte mich auf dich verlassen, als ich fern von Magdeburg mein Glück gesucht habe – und ebenso, als ich vor vier Jahren wieder in die Heimat kam. Ich habe viel von dir gelernt, auch die Liebe zur Gastronomie. Seit 12 Jahren bist du ebenso da für Nele, meinen Sonnenschein. Wenn ich arbeite, kümmerst du dich, gemeinsam mit Mama, liebevoll um unser Schnattchen, zeigst ihr nicht nur die Sehenswürdigkeiten ihrer neuen Heimat Magdeburg, sondern erzählst auch viel Wissenswertes über die Stadt, insbesondere den von euch beiden geliebten Dom, und gibst deine Liebe an sie weiter. Jedes Mal freue ich mich, wenn du danach zu uns ins Café kommst, mit Nele deine Lieblingssuppe isst und neugierig auf die Zeitung „Magdeburg Kompakt“ bist, in der auch meine Kolumne er-

scheint. Danke auch, dass du bei Wind und Wetter mit Enkel-Hund „Stinki“ seine Runden gehst. Du tust viel für uns und bist bei allem sehr bescheiden. Zum Geburtstag wünscht du dir ein Buch, hast du gesagt. Wir schenken dir aber all unsere Liebe. Es ist wunderbar, so einen Papa und Opa zu haben! Alles Gute zum Geburtstag und ein glückliches Leben an unserer Seite! Ulli, Nele und „Stinki“


Quellen für Mut und Schöpferkraft

KOMPAKT MAGAZIN Ausgabe Sommer 2015 – MAGDEBURG G MENSCHEN G METAPHORISCHES

Der nächsten Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT liegt im Innenteil das zweite KOMPAKT MAGAZIN bei. Folgen Sie auf 64 Seiten in Wort und Bild Beiträgen über „Leidenschaften fürs Leben“. Das Magazin für besondere Geschichten. Erscheinungstermin: 2. Juli 2015 Für kluge Köpfe – geht tiefer rein, bleibt länger drin!

Leidenschaften fürs Leben


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… plötzlich bin ich Nachbar Nachbarschaft ist das bekannteste Milieu. Es kann jedoch außergewöhnliche Phänomene hervorbringen, für die vor allem die Nachbarn die Verantwortung tragen.

der Lage ist. Die schrecklichste Nachbars-Gattung sind die kritikokastischen Querulanten, die immer und an allem herumnörgeln können. Diese Dauermeckerer dürften statistisch am häufigsten unter der älteren Generation zu finden sein. Mangelnde soziale Kontakte, fest verankerte, schmale Einstellungsgrenzen lassen diese Querköpfe beim kleinsten Ungemach aufbrausen und verschrecken jeden Anrainer. Nachbarschaft ist anscheinend eine wenig erforschte Lebensform, obwohl ein jeder selbst Nachbar ist und sich dieser Sozialgemeinschaft kaum entziehen kann. Vor allem sind es ausschließlich die Nachbarn, die Fehler machen oder als Störenfriede

flächen oder Freizeitsortimenten ausgewählt, aber die Nachbarn nimmt kaum jemand unter die Lupe. Man vertraut darauf, dass man schon miteinander auskommt. Zum Trost sei gesagt: in den meisten Fällen klappt das auch sehr gut. Wer in eine Gegend zieht, in der höhere Mietpreise verlangt werden, hofft in der Regel darauf, in der Nachbarschaft seinesgleichen zu finden. Unflätige Zeitgenossen sollten dort kaum anzutreffen sein. Allerdings ist die Konflikt-Wahrscheinlichkeit unter Nachbarn in solchen Milieus nicht geringer. Gerade in idyllischen Eigenheimsiedlungen tritt die Hauptursache für Streitigkeiten unter Nachbarn häufiger auf. Die vorrangige Quelle zugespitzter Revierkämpfe

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daherkommen. Mit dem eigenen Charakter, Nachbar zu sein, haben Konflikte Wand an Wand im Selbstbild vieler Bewohner wenig zu tun. Dabei wird Nachbarschaft schon in der Schule gelernt. Der kleine Mensch am selben Tisch ist der erste Nachbar, der einen länger durchs Lebens begleitet. Trotz dieser einschlägigen Früherfahrungen tun wir uns später häufig mit den Wohnexemplaren hinter benachbarten Haustüren schwer. Über Partner, die wir uns an die Seite wünschen, erstellen wir riesige, gedachte Checklisten. Nach einiger Zeit liegen dann zwei verbundene Menschen zwar in einem Bett, träumen sich aber meilenweit voneinander weg. Die Wesen, die oft nur wenige Zentimeter und nur von einer schmalen Wand getrennt nebenan existieren, über die machen wir uns vor einem Einzug in eine Wohnung oder ein Haus keine Gedanken. Plötzlich ist man Nachbar und von vielen anderen derselben Art umzingelt. Das private Lebensareal wird zwar sorgfältig nach Lage, Einkaufsmöglichkeiten, Kinderbetreuungsangeboten, Grün-

sind nämlich Bauten auf Grundstücken. Man richtet sich möglichst vorzüglich nach eigenem Gusto ein und verschwendet nicht einen Gedanken an die lieben Nachbarn. Jene fühlen sich von Anbauten, Zusatzvorrichtungen und allerlei Gewächsen schnell im eigenen Lebensraum beeinträchtigt. Nachbarn machen es eben gern so, wie man es sich selbst am besten denkt – die nebenan werden es schon schlucken. Auch der beliebte Nachahmereffekt scheint eine ausgesprochen oft vorkommende Nachbarschaftseigenschaft zu sein. Neue Errungenschaften (Autos, Pools, Gartenmöbel, Verzierungsgedöns etc.) bleiben nicht lange solitärer Habitus, sondern vermehren sich auf wundersame Weise in der Nachbarschaft. Wenn der Partygrill-Weltmeister links oder rechts des Gartenzauns jede Woche Indianer-Rauchzeichentrainings absolviert, ist es irgendwann vorbei mit der schönen Nachbarschaft. Doch bedenken Sie stets: Wohin Sie auch ziehen – überall warten schon die neuen Nachbarn. Thomas Wischnewski

achbarn sind allgegenwärtig. Jeder hat in dieser besonderen Spezies sicher schon komische Käuze ausgemacht. Da gibt es die Ignoranten, die sich derart tief in ihrer Wohnhöhle verkriechen, dass man meinte, sie würde nichts vom Leben ringsum interessieren. Diese sind selbstredend unauffällige Zeitgenossen und sie werden deshalb kaum auffällig. Erst, wenn ihnen ein Übel widerfährt, bemerkt man ihre Existenz. Oder es tun sich die anderen Nachbarn hervor, die aufgrund ihrer unstillbaren Neugier, über jene stillen Bewohner alle möglichen Gerüchte und Interpretationen fabulieren. Die Alles-Wisser-Nachbarn gelten als besonders unbeliebte Mitmenschen, weil sie nicht nur über Dritte, sondern ganz bestimmt auch über einen selbst die schönsten Tratschgeschichten verbreiten können. Trotz dieses negativen Rufes stirbt die Gattung nicht aus. Manchmal sollte man sich gar an die eigene Nase fassen und darüber nachsinnen, was man so alles über seine Nächsten zu verbreiten in


SPEZIAL

MAGDEBURG KOMPAKT

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Die ordnungsliebenden Nachbarn Lebt man in Magdeburg eher in Eintracht oder im Streit nebeneinander? Nachbarschaft ist ein wenig wie Lotterie. Störenfriede und Meckerer gibt es unter Nachbarn immer wieder.

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ie gute Nachricht sei voran gestellt: Die meisten Magdeburger leben in friedlicher Nachbarschafts-Eintracht. Dennoch beklagt sich mancher über die Menschen nebenan. Ob dies rechtmäßige oder unberechtigte Streitigkeiten sind, kann oft nicht geklärt werden. Und häufig liegt die Ursache für Auseinandersetzungen schon in der langen Geschichte einer Nachbarschaft. Fest steht, alles, was den Nachbar stört, wird angezeigt beim Ordnungsamt der Stadt. Allerdings ist das Amt nicht für alles zuständig und in vielen Fällen ist darüber hinaus die Beweisbarkeit ohnenhin nicht gegeben. In vielen Fällen ist der Gegenstand nachbarschaftlichen Ärgers Lärm. Hobbys, Partys, Streit, Kinderspiele, die laufende Waschmaschine oder der Rasenmäherkrach, selbst das Stühlerücken kann als belästigend empfunden werden. Beim Ordnungsamt wird bei einer Anzeige wegen Lärmbelästigung (Privatlärm) nicht der Lautstärkepegel gemessen. Es zählt stets die Frage nach der Art der Belästigung, Zeit und Dauer und wer belästigt worden ist. Fühlt sich nur eine Einzelperson belästigt und nicht die Nachbarschaft oder Allgemeinheit, fehlt in der Regel das sogenannte öffentliche Interesse und die Zuständigkeit der Stadt ist nicht gegeben. In solchen Fällen verweist das Ordnungsamt auf den privatrechtlichen Weg und empfiehlt zunächst die eigens für diese Zwecke eingerichteten Schiedsstellen in Anspruch zu nehmen. In den meisten Fällen beschweren sich Nachbarn wegen Freizeitlärms.

Anzeigen durch Nachbarn 2013

2014

(31.05.)

Hundegebell

48 25

sonstiger Lärm (Musik etc.)

423 328 101

Gartenfeuer / Verbrennen pflanzlicher Abfälle

64 68

26

Besitzstörungen (Fahrzeuge oder sonstige Gegenstände abstellen)

2

2

1

Falschparker (Anzeigen durch Nachbarn)

6

3

4

Radio und Fernseher, Betrieb von Haushaltsgeräten, Baden Duschen, Hausmusik, Partys in Haus und Garten, Kinderlärm, Lärm durch Tiere, Lärm durch Gartenarbeit – kurzum alles, was wir so in der Freizeit veranstalten können, stört möglicherweise die Mitbewohner nebenan. 2014 gab es 180 Anzeigen von Nachbarn, die zu einem Verfahren führten. Anrufe und Meldungen gab es viel mehr, 2015 waren es bislang 328 zum Thema Lärm (s. Tabelle). Beim Stadtordnungsdienst wird übrigens auch an-

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gezeigt, wenn der Nachbar die Straße nicht reinigt oder den Schnee nicht schiebt, wenn der Hund nicht an der Leine geführt wird oder durch einen defekten Zaun entwischt. Selbst die Fütterung von Vögeln und streunenden Katzen wird beobachtet und der Stadt mitgeteilt. Müllbeutel, die nicht in Tonnen entsorgt wurden, sind ebenfalls ein Thema. Baut der Nachbar, entgeht anderen nichts – selbst die falsche Ziegelfarbe oder eine abweichende Dachneigung finden Kritiker, die Regelverstöße sehen und anzeigen. Die Beantwortung der nachbarschaftlichen Fragen: Wer darf wann wo an, auf oder neben meinem Grundstück parken, und steht der Blumenkübel des Nachbarn vielleicht an falscher Stelle, kann in der Folge zu nervenaufreibenden Diskussionen führen. Darf man nachts duschen oder Papageien auf dem Balkon gehalten werden? Wo endet die Toleranz beim Kinderlärm? Mein Nachbar hält Schlangen – darf der das? Hinweise, ob der Nachbar vielleicht nicht gewerbliche Tätigkeiten in seiner Wohnung ausübt – all das regt Leute auf und veranlasst sie nach Recht und Ordnung zu rufen. Im Garten und auf Wochenendgrundstücken entstehen ebenfalls jede Menge Zwistigkeiten. Hier wird die zu laute, nächtliche Pumpe oder der Komposthaufen, der vielleicht keiner ist, als Störfaktor identifiziert. In vielen Fällen werden Stadtordnungsdienst oder Polizei gerufen, in anderen Fällen erfolgt sogar eine schriftliche Anzeige beim Ordnungsamt oder einer entsprechenden Fachabteilung, des Umwelt-, Bauordnungs- oder Veterinäramt. Für die Verwaltungsmitarbeiter ist nicht immer eine zweifelsfreie Trennung möglich, ob es sich nur um einen Nachbarschaftsstreit handelt oder ob tatsächlich Rechtsverstöße angezeigt werden. Vor dem Amtsgericht enden letztlich die wenigsten Konflikte. Waren es im Jahr 2010 noch 45 Verfahren aus Nachbarschaftsstreitigkeiten, registrierte das Gericht 2014 nur noch 23. Die Schiedsstellen der Stadt schlichten pro Jahr etwa 15 Streitfälle. Bei den juristischen Auseinandersetzungen geht es vorrangig um Grundstücksangelegenheiten. So werden beispielsweise Grenzabstände von Gewächsen, Zäunen oder die nicht ordnungsgemäße Ableitung von Wasser vor den Richter gebracht. Nachbarn können eben gut aufpassen, dass sich alle an die Regeln halten. Offensichtlich schwingt bei vielen im Wesen doch noch der Wert preußischer Ordnungsliebe nach. (tw)

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SPEZIAL

Mein geheimer Nachbar

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s gibt Nachbarn, die man nie sieht, nicht hört und doch immer da sind. Wir lassen sie sogar selbst ganz dicht an uns heran, ohne dass wir sie eingeladen haben. Sie liegen neben uns im Bett. Sie verfolgen uns auf Schritt und Tritt. Sie hören, was wir sagen, und lesen, was wir schreiben. Sie sind permanent da und erscheinen doch so entfernt. Als gelernter DDR-Bürger vermutete man einst, dass es unter den Nachbarn Spitzeln gibt, die jede staatlich feindliche Äußerung oder politisch unangemessenes Verhalten an die Stasi weitertrugen. Und wenn man sich verdächtig machte, kam die Firma „Horch&Guck“ unheimlich heimlich und verwanzte die Wohnung. Schon hatte man unfreiwillige Nachbarn, die Leben und Gesinnung unter die Lupe nahmen. Heute braucht es keine anschwärzenden Nachbarn. Jeder Handy-Besitzer trägt die Wanze bei sich. Und diese kleinen, freundlichen Überwachungsgeräte offenbaren mehr als nur unflätige Bemerkungen. Sie zählen die Schritte, die man geht. Sie wissen zu jeder Zeit, wo man sich aufgehalten hat, verraten, mit wem man sich über was unterhält und was man so liest, sieht und hört. Man sagt so schön, wer sich nichts zu schulden kommen lässt, braucht nichts zu befürchten. Doch wer entscheidet darüber, was schuldhaft ist? Und bedenken Sie, dass jedes Bit und Byte ersetzbar und manipulierbar ist. Wissen ist Macht. Wer also alles über andere weiß, hat Macht. Die Verführung, diese Macht zu missbrauchen ist höher, als sich davor zu schützen. Auch wenn die geheimen Nachbarn keinen Lärm machen, nicht anklopfen und stören – sie sind immer da. Zum Schutz, wie uns so beteuernd versichert wird. Und wieder muss eine Frage gestellt werden: Wer entscheidet darüber, wer oder was geschützt werden muss? Die netten unsichtbaren Nachbarn sammeln alles über Sie. Ganz sicher werden sie das Wissen niemals gegen Sie einsetzen. Sind Sie sich da auch ganz sicher? Wer Bescheid weiß, dass sich eine wachsende Anzahl lieber Nachbarn etwas anderes wünschen als die Realität zeigt; und wenn jemand Macht hat, kann er die Regeln so ändern, dass die lieben Nachbarn vielleicht plötzlich nicht mehr so lieb sind, weil es die neuen Regeln so verheißen. Seien sie also auf der Hut vor den stillen Nachbarn, die Sie ständig begleiten. Denken Sie darüber nach, was Sie den Nachbarschafts-Apparaten anvertrauen. Denn die lieben Nachbarn passen gut auf Sie auf. Thomas Wischnewski

MAGDEBURG KOMPAKT

Alois & die wilde Gina Von Rechtsanwalt Andreas Dahm

Von Fall zu Fall

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rei Uhr nachts – die Wähl-0190…-Ruf-mich an-Stimmen von vermeintlich liebeshungrigen, äußerst leicht bekleideten und auch sonst offensichtlich, zumindest fernkommunikativ leicht zu habenden Damen wechselten sich mit ihren räkelnden Leibern bereits im 30-Sekunden-Takt ab und „Er Te El Zwo“ hatte dazwischen für den gleich beginnenden „Pflock Pflaster“ – also ein, sich dauerhaft ins Zuschauerhirn festsetzendes, cineastisches Werk – meist mit Action, jedoch stets mit Erotik – also mit überall und dauerhaft knallharten Jungs und dazu passenden Damen geworben. Genau dieses filmische Kunstwerk mit der namentlichen Bezeichnung „The wild Gina behind the door“ wollte nun Alois Putznick aus dem dritten Stock genießen. Also nahm er die Fernbedienung, drehte in Erwartung der Pegelerhöhung die Lautstärke seines „Raduga85“ Farbfernsehers ein wenig herunter und es ward ruhig im Wohnzimmer – Denkste… Hämmernde Bässe, so etwa „batta batta batta…“ dröhnten plötzlich an seine Ohren und ließen ihn erschaudern – denn außer den Liedern der „Roten Gitarren“ und allenfalls noch vom „Chor der Kosmonauten“ mochte er keinerlei musikalische Darbietungen. Die wummernde Musik brachte nicht nur ihn in Wallung, sondern auch seine Anbauwand „Romania 1975“ zum vibrieren, sowie in kausaler Folge seine dort hinter Glas positionierte Sammlung an böhmischen Vasen zum tanzen… Die Quelle des ganzen Übels war schnell ausgemacht – direkt über Alois Wohnung im vierten Stock wurde offenkundig eine „Einweihungs-Fete“ gemacht – die „Jugend“ nahm eben keine Rücksicht auf den lärmgebeutelten Alois… Ihm schwoll der Kamm, seine Filmnacht war passé und nur mittels Ohropax und mehreren Kissen auf dem Kopf schlief er – leider ohne die Erlebnisse mit der wilden Gina – ein. Montags darauf beim Vermieter vorstellig, ließ er sich über die „böse Jugend von heute“ aus und forderte den sofortigen Rausschmiss der über ihm wohnenden, disziplinlosen Störenfriede, drohte andernfalls mit seinem sofortigen Auszug. Hätte er damit Recht? Hier der Ansatz einer Lösung: Es kommt halt immer darauf an: ► Übermäßiger Partylärm ist vertragswidrig und kann in Extremfällen nach einer erfolglosen Abmahnung zur fristlosen Kündigung des Mieters führen. AG Köln, WuM 87, 21 Handelte es sich aber wirklich um einen Extremfall? Wie laut war es denn tatsächlich? War es übermäßig laut? Wie lange dauerte die „Fete“? Welche Geräusche störten konkret und welche Beeinträchtigungen gingen damit einher? Wurden die Party-Mieter schon einmal abgemahnt? Fragen über Fragen. Und diese Fragen muss im Streitfall das Gericht beantworten. Wenn Alois zum Beispiel fristlos kündigt, kann sich der Vermieter auf die Unwirksamkeit der Kündigung berufen, weil ja vielleicht kein „Extremfall“ vorlag. Und dann müsste Alois zahlen – auch für die Zeit, in der er die Wohnung dann nicht mehr bewohnt – bis Ablauf der „normalen“ Kündigungsfrist. Würde er „gewinnen“, dann nicht. Aber er muss ja alles beweisen. Dann sollte er sich schon mal einen Anwalt nehmen, der ihm das vorher deut-

lich macht. Doch einen, der ihm auch erklärt, dass das menschliche Nebeneinander halt gelegentlich mit Toleranz und Verständnis einhergehen muss und die eine oder andere Feier in den vier Wänden dazugehört. Lärm sorgt oft für Streit zwischen Nachbarn. Hier einige Urteile, die für den Einen oder Anderen vielleicht interessant sind: ► Die Bewohner eines Mehrfamilienhauses müssen die üblichen Wohngeräusche hinnehmen, aber alle müssen Rücksicht nehmen. AG Hamburg, AZ: 46 C 139/03 ► Eine Pendeluhr aufzuhängen, gehört zum vertragsgemäßen Gebrauch der Wohnung. Ist das halbstündige Schlagen in der Nachbarwohnung wahrnehmbar, muss das geduldet werden. AG Spandau, AZ: 8 C 13/03 ► Mieter dürfen in ihrer Wohnung so oft duschen und baden, wie sie wollen, auch nach 22 Uhr. Entsprechende Verbote in Mietvertrag oder Hausordnung, sind unzulässig – LG Köln, AZ: 1 S 304/96. Das OLG Düsseldorf, AZ: 5 Ss 411/90, begrenzt nächtliches Duschen auf max. 30 Minuten. ► Lautes Streiten, überlaute Musik und zu lautes Gestöhne beim Sexualverkehr sind eine unzumutbare Belästigung der Nachbarn. Amtsgericht Warendorf AZ: 5 C 414/97 ► Männer dürfen beim Urinieren stehen, auch wenn Nachbarn das Plätschern mitbekommen. Dies könne nur mit Gelassenheit ertragen werden. Amtsgericht Wuppertal, AZ: 34 C 262/96 ► Wenn Kinder in der Wohnung weinen, schreien, beim Spielen poltern oder hopsen, müssen die Mitmieter diese Störungen in der Regel hinnehmen. AG Frankfurt AZ: 33 C 3943/04-13; AG Berlin-Wedding, AZ: 6a C 228/01 ► Das Fahren mit Roller-Skates in der Wohnung muss von den Mitmietern aber nicht geduldet werden. Amtsgericht Celle, AZ: 11 C 1768/01 Was können wir Alois mit auf dem Weg geben? Wenn Menschen miteinander leben, gibt´s manchmal Krach – so ist das eben. Das Leben mit ‘nem Nachbar, ist mit Gelassenheit doch machbar.


SPEZIAL

MAGDEBURG KOMP

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n Schief gelaufen

Tage

der offenen Tür Von Tina Heinz

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ie gerne denke ich an meine Studienzeit zurück. Freiheit. Großstadt. Abenteuer. Zwar hatte man mehr Zeit als Geld, aber es ließ sich doch recht unbeschwert leben. Meine Mitbewohnerin und ich hatten eine schöne Wohnung in einem sanierten Altbau bezogen und studierten so vor uns hin. Alles verlief in normalen Bahnen, hätte meine nächste Nachbarin, also meine Mitbewohnerin – fortan als M. bezeichnet – nicht diese merkwürdige Krankheit gehabt. TDOTS (kurz für Tag-der-offenen-Tür-Syndrom) nennt die sich und ist wohl weitestgehend unerforscht. Bei M. äußerte sich diese Krankheit so: Wenn es an der Haustür klingelte, wurde geöffnet. Der entsprechende Knopf an der Türsprechanlage wurde betätigt, ohne nachzufragen, wer denn da überhaupt sei und aus welchem Grund. Wer weiß, wer sich in dieser Zeit im Haus herumgeschlichen hat… Ein ähnliches Prozedere, wenn an der Wohnungstür geklingelt oder geklopft wurde. M. riss die Pforte zu unserem kleinen, liebevoll gestalteten Reich auf, ohne einen Blick durch den Spion zu werfen. Ganz nach dem Motto: Mi casa es su casa. Herein spaziert, fühlt euch wie zu Hause. Vielleicht hätte sich durch das Schauen mehrerer Horrorfilme oder Kriminalserien ihre Vorsicht stärker ausgeprägt. Aber zum Glück klopfte nie ein Psychopath an unsere Tür… Nur mehr oder minder harmlose Nachbarn, Paketzusteller, Klinkenputzer aller Art und in einigen Fällen sogar Freunde. Dass M. unter TDOTS leidet, war mir das erste Mal bewusst geworden, als neue Nachbarn bei uns vorbeischauten. Was eigentlich ungewöhnlich war, da viel Jungvolk das Haus besiedelte, die Fluktuation recht hoch war und die Brot-und-Salz-Tradition in keiner Weise gepflegt wurde. Es klingelte also an der Wohnungstür und M. ging zielgerichtet mit dem Handy am Ohr durch den kurzen Flur, um zu öffnen – als erwarte sie eine Freundin oder einen Freund. Mit dem Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung redend, gestikulierte sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten, um der Person im Treppenhaus etwas verständlich zu machen. Dann ließ M. die Tür offen stehen und ging in ihr Zimmer, aus dem sie jedoch nicht so schnell wieder herauskommen sollte, wie sich nach einigen Minuten erwies. Stille im Flur. Ich stand – an den Rahmen meiner Zimmertür gelehnt – und blickte verwirrt und unsi-

cher drein. Ein leises Geräusch, das sanfte Rascheln von Kleidungsstücken. Bewegung. Zwei Kinder mit rotblondem Haar kamen in mein Sichtfeld, als ihre Mutter sie durch den Wohnungseingang bugsierte. Erleichtert atmete ich leise aus. Auch die Mutter wirkte verunsichert, rang sich jedoch nach kurzem Warten dazu durch, eine Erklärung abzugeben. Sie seien nebenan eingezogen, verriet sie mit russischem Akzent. Leider hätten sie kein warmes Wasser. Ob wir ihnen helfen könnten? Aber natürlich! Ich befüllte einen Eimer, drückte ihr diesen in die Hand und gab ihr zu verstehen, dass sie sich Nachschub holen könne. Die Wohnungstür ließ ich deshalb einen Spalt geöffnet. Spielte ja sowieso keine Rolle… Auch ein anderer Nachbar konnte unbehelligt unseren Wohnungseingang passieren. Klingeln, Tür öffnen, herein spaziert. Natürlich könne er seine Pflanzen für ein paar Tage von uns babysitten lassen, hörte ich M. sagen. Als ich aus meinem Zimmer trat, hatte sie die beiden grünen Gestrüppe schon bereitwillig in Empfang genommen und lauschte seiner Erklärung, was denn zu beachten sei. Nachdem er sich höflich bedankt und verabschiedet hatte, fragte ich M.: „Weißt du eigentlich, was das ist?“ Nein, natürlich wusste sie es nicht. Und ich bat sie, die Pflanzen doch an ihrem Fensterbrett zu deponieren. Nur für den Fall, dass die Polizei nachfragen sollte… Am meisten haben mich wohl damals die Tage der offenen Tür beunruhigt, an denen die Zeugen Jehovas bei uns gastierten. Leider war ich selbst nicht zugegen, doch M. hatte ein paar Mal erwähnt, dass Vertreter der Religionsgemeinschaft an unserer Tür geklingelt hatten. Genauer nachzufragen, war mir damals nicht eingefallen. Weil ich mir nicht vorstellen konnte oder wollte, dass sich M. in ein längeres Gespräch verwickeln ließ. Doch wie sich herausstellen sollte, wussten die Damen und Herren genau Bescheid. Eines Tages kreuzten sie sogar mit einer Chinesin bei uns auf – irgendwie war ihnen wohl zu Ohren gekommen, dass wir beide Sinologie studierten. Nur war ich mir nicht sicher, ob ich mit einer Chinesin so tiefgründig über die Bibel plaudern könnte – und ergriff die Flucht. Fortan waren wir jedenfalls Bezieher des ‚Wachturms‘. Und dieses „Abonnement“-Verhältnis konnte nur durch unser beider Auszug nach dem Abschluss des Studiums beendet werden.

Modenschau für meine Nachbarn

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usdrücklich möchte ich an dieser Stelle meine Nachbarn zu meiner Modenschau bei Querstyle am Samstag, 27. Juni, einladen. Natürlich auch Sie, liebe Leser, sind herzlich willkommen. Aber ich wende mich speziell an meine Nachbarn, weil sie mir so nah sind, und auch so fern, weil sie einen Hauch der facettenreichen menschlichen Charaktereigenschaften widerspiegeln. Es gibt eben solche und solche ... sowohl was die Wohnung als auch das Geschäft betrifft. Also bei mir zu Hause, da ist beispielsweise die neugierige Nachbarin, die genau beobachtet, wer bei mir ein und aus geht. Sobald ein Mann vor meiner Tür aufkreuzt, werde ich gefragt, ob ich wieder liiert sei. Diese Form des Interesses hat immerhin den Vorteil, dass ich mir keine Gedanken wegen Einbrechern machen muss. Dann gibt es den hilfsbereiten Nachbarn von nebenan, der für mich sogar schon den Abfallkalender ausgedruckt und laminiert hat, damit ich nicht vergesse, die Mülltonne rauszustellen. Und der schon Dutzende meiner Pakete angenommen hat – kleine Päckchen, aber auch große Stofflieferungen. Im Gegenzug habe ich uns einen Schneeräumdienst für den Winter organisiert. Schließlich ist Nachbarschaft auch ein ständiges Geben und Nehmen. Die Menschen, die sich neben oder über meinem Geschäft im Breiten Weg angesiedelt haben, sind ebenfalls freundlich, grüßen und nehmen Pakete für mich an. Aber ihnen fehlt anscheinend jegliche Neugierde. Denn mich wundert, dass sich auch nach zweieinhalb Jahren, die ich in diesem Geschäft bin, kaum einer meiner Nachbarn dort umgesehen hat: die Kollektion, den Schmuck, die Ausstellungen ... Doch möglicherweise bemerke ich nur nicht, dass sie sich für mein Geschäft interessieren. Und eventuell denken sie, dass mein Stil sowieso nichts für sie ist. Bei der Modenschau am 27. Juni, um 15 Uhr, lassen sie sich vielleicht vom Gegenteil überzeugen. Ihre Anke Brämer

Breiter Weg 214, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/55728755 www.querstyle.de Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10.00-18.30 Uhr; Sa: 10.00-14.00 Uhr


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SPEZIAL

MAGDEBURG KOMPAKT

Großer Sommertreff der Nachbarn im Elbauenpark

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er Genossenschaftstag der Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaften hat einen festen Platz im Veranstaltungskalender Landeshauptstadt. Tausende Magdeburger nehmen jährlich an diesem Sommerfest teil, das die Wohnungsbaugenossenschaften als Fest für die ganze Familie veranstalten. In diesem Jahr laden die Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaften alle Magdeburger am 21. Juni in den Elbauenpark Magdeburg ein. Ab 12 Uhr präsentieren die acht Wohnungsbaugenossenschaften MWG- Wohnungsbaugenossenschaft eG Magdeburg, Wohnungsgenossenschaft Magdeburg 1995 eG, Wohnungsgenossenschaft „Post und Energie“ eG, Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke eG, Wohnungsbaugenossenschaft „Stadt Magdeburg von 1954“ eG, Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Gartenstadt-Kolonie Reform eG, Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaft von 1893 eG und Wohnungsbaugenossenschaft Magdeburg-Stadtfeld eG einen erlebnisreichen Tag für Jung und Alt. Humorvoll moderiert Radio-Brocken-Moderator Holger Tapper durch den Tag und stellt ein abwechslungsreiches Programm mit vielfältigen Künstlern vor. Als Stargast des Nachmittags darf er Schlagerstar Claudia Jung auf der Bühne begrüßen. Höhepunkt des Festes ist das Konzert der Band CITY – die fünf gestandenen Musiker aus Ostberlin werden den Elbauenpark zum Ausklang des Festes am Abend rocken. Auch die Jüngsten sollen bestens unterhalten werden. Sie können sich auf Hüpfburgen austoben, eine Kindermotorradbahn testen, in die Welt der Piraten eintauchen, in der großen Malund Bastelstraße kreativ werden und vieles mehr. Die Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaften werden sich als Veranstalter des Sommerfestes vor Ort präsentieren – ihren Mietern stehen sie für Gespräche zur Verfügung, Wohnungsinteressenten können sich ausgiebig informieren. Alle Magdeburger sind herzlich zum Genossenschaftstag 2015 willkommen! Die Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaften freuen sich auf viele Gäste am 21. Juni, ab 12 Uhr, im Magdeburger Elbauenpark.

Die „Wand-an-Wand“-Experten CITY spielen zum Genossenschaftstag am 21. Juni auf.

Eveline Wöhlert auf dem Dach des Jakobstraßenhochhauses. An „höchster Stelle“ hatte sie als Heizhauschefin das Sagen.

Nachbar-Gedanken im höchsten Wohnhaus

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or über 40 Jahren zogen die ersten Mieter in Magdeburgs höchstes Wohnhaus. Zwei „Ureinwohnerinnen“ aus dem Hochhaus Jakobstraße 7a/b blicken zurück. Es hatte was von „Spuk im Hochhaus“. Vor 40 Jahren zogen noch vor den eigentlichen Mietern Eveline Wöhlert und ihr damaliger Mann in die Jakobstraße 7a/b. „Wir waren 14 Tage mutterseelenallein hier im Haus – da hörte man im Dunkeln schon mal komische Geräusche. Es war etwas unheimlich“, erinnert sie sich an die ersten Novembernächte 1974 im höchsten Hochhaus der Stadt. „Mein Mann begann hier seine Arbeit als Gebäudetechniker, mir wurde die Aufgabe übertragen, das Heizhaus zu leiten.“ Darauf vorbereitet war die gelernte Industriekauffrau nicht: „Ich musste erst einmal einen Maschinistenlehrgang bei der Energieversorgung belegen und weitere Schulungen absolvieren.“ Das Schöne daran: „Mit unserer damals vierjährigen Tochter bekamen wir eine der begehrten Wohnungen. Wir waren selig“, erzählt Eveline Wöhlert, damals 31 Jahre alt. Das Heizhaus befand sich ungewöhnlicher Weise hoch oben auf dem Hausdach. „Das ging auf einen Vorschlag von Ingenieuren aus Berlin zurück. Statt wie üblich die Wärme von unten nach oben zu verteilen, sollte sie von oben nach unten gepumpt werden, und das über mehr als 60 Meter“, berichtet die damalige Heizhauschefin, die fortan an „höchster Stelle“ der Stadt das Sagen hatte. An manchen Tagen klingelten die Nachbarn bei ihr „Sturm“: „Gerade in den Wintermonaten fiel andauernd etwas da oben aus. In der ersten Zeit war es für die Mieter an der Tagesordnung, sich mit Wolldecke, Mütze und Schal gegen die Bibberkälte zu schützen.“ Das mit Erdgas betriebene Heizhaus, das nach und nach ausfallsicherer gestaltet wurde, unterhielt sie mit mehreren Kollegen. Im Drei-Schicht-System wurde die Technik rund um die Uhr überwacht und gewartet. Gelegentlich war das Heizhaus aber auch Treffpunkt für die Nachbarschaft. „Da gab es manch-

mal Skat-Abende oder Feiern zu Silvester und andere Anlässe“, erinnert sich die frühere Chefin des Heizhauses. Dieses wurde mit der Hochhaussanierung 2003/04 durch eine moderne Anlage im Kellergeschoss ersetzt. Eveline Wöhlert wohnt aber bis heute in dem Hochhaus. Sie sagt mit einem Augenzwinkern. „Hier ziehe ich erst in der großen Kiste wieder aus.“ Auch Vera Ludewig zog mit ihrer Familie vor fast 40 Jahren in die Jakobstraße 7a/b. Ihre Geschichte ähnelt der vieler „Ureinwohner“. „Wir lebten zuvor mit zwei Kindern und meinen Eltern zusammen in fünf Zimmern in einem Altbau im Stadtzentrum. Es waren nicht die schlechtesten Wohnverhältnisse, aber es gab viele Einschränkungen“, erzählt die Magdeburgerin. Ringsherum schossen Neubauwohnungen mit Komfort wie Pilze aus dem Boden. „Wir träumten von einer Neubauwohnung“, so Vera Ludewig. Sonntägliche Spaziergänge entlang der Elbuferpromenade führten sie immer wieder vorbei an der Baustelle für das Hochhaus Jakobstraße. „Dann gab es plötzlich einen Baustopp. Viele Gerüchte über Unwägbarkeiten beim Bau kursierten in der Stadt und machten uns skeptisch. Beim nächsten Baustellensonntagsbesuch warfen wir einen neugierig prüfenden Blick durch den Bauzaun. Mein spontaner Kommentar damals: ,Wer hier einzieht, muss bescheuert sein. Da sind doch Längsrisse im Beton.‘“ Später erfuhr die Familie, dass sie selbst zu den Glücklichen gehören würde, die eine Dreiraumwohnung eben in diesem Hochhaus bekommen sollte. „Wir gehörten also zu denen, die in dieses ominöse höchste Haus Magdeburgs ziehen würden“, erinnert sie sich. Die Bausünden waren inzwischen längst behoben. „Von Stunde an konnten wir den Einzug kaum mehr erwarten“, sagt Vera Ludewig. Im Juli 1975 begann für die Familie ein neues Wohnzeitalter: „Wir hatten Fahrstuhl, Balkone, warmes Wasser aus der Wand – und eine Wohnung für uns vier ganz allein. Herz was willst du mehr!“


SPEZIAL

MAGDEBURG KOMPAKT

Beim Bauen kann man die Saat für Konflikte legen

Matthias Kühne. Foto: Peter Gercke

Wer beim Bauen nicht rechtzeitig an die Nachbarn denkt, kann manchmal böse Überraschungen erleben. Viele Konfliktpotenziale mit Menschen nebenan lassen sich im Vorfeld ausräumen. Von Matthias Kühne

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ndlich ist das passende Grundstück gefunden, das Haus geplant und die Finanzierung steht auch. Alle Unwegsamkeiten sind aus dem Weg geräumt und der Traum vom eigenen Heim kann Wirklichkeit werden. Nur mit einem haben Sie die Rechnung nicht gemacht: mit dem Nachbarn. Oft knobelt man Monate lang am Bauvorhaben, bedenkt jede Kleinigkeit, möchte sich im Lebensraum verwirklichen und ein Wohlfühlnest für die Familie schaffen, doch dann stänkert einer der Anrainer an ihrem Vorhaben herum und stört den Plan. Da können die Nerven schnell blank liegen. Wer baut, sollte immer vor Augen haben, dass nebenan auch Menschen bauen oder schon wohnen und dass man gemeinsam ein Leben lang ne-

beneinander auskommen muss. Ist ein Streit erst richtig ausgewachsen, kann ein schlechtes Nachbarschaftsverhältnis das Leben schwer beeinträchtigen. In der Regel werden mit der Erteilung der Baugenehmigung von der Behörde – zumindest im rechtlich vorgeschriebenen Rahmen – die Interessen der Nachbarn berücksichtigt. Die rechtlichen Bedingungen decken sich aber häufig nicht mit den individuellen Bewertungen der Nachbarn. Kommen Sie also schon am Anfang Ihrer Planungen mit ihren Nachbarn ins Gespräch. Spielen Sie bei den Details der Grundstücksbebauung mit offenen Karten. Wenn jemand weiß, was geschieht, entwickelt man meistens eine positive Einstellung dazu. Andere vor vollendete Tatsachen zu stellen, besitzt oft Konfliktpotenzial – auch wenn Sie baurechtlich alles richtig gemacht haben. Sie würden dies sicher auch nicht gut finden. Wägen Sie im Vorfeld ab, ob Sie lieber eine offene Gestaltung für Ihren Lebensraum ins Kalkül ziehen oder ob Sie sich eher abschotten wollen. Höhere Zäune, Hecken und Sichtschutzanlagen kann man notfalls auch später noch errichten. Sollten Sie den Eindruck haben, ihre Nachbarn fühlen sich von einem freien Sichtfeld beeinträchtigt, planen Sie besser gleich einen Sichtschutz. Wenn die Nachbarn selbst Wert auf ungestörten Rückzug legen, kann man dies ganz gut an deren Grundstücksgestaltung ablesen. Sich in einer möglichst sicheren „Burg“ verschanzen zu wollen, kann Nachbarn irritieren und sorgt eher für Distanz statt für Eintracht. Wie die Nachbarn ticken, können Sie stets nur selbst herausfinden. Das wird Ihnen kein Architekt oder Planungsbüro abnehmen können. Die müssen ja später nicht Zaun an Zaun zusammenleben. Überdenken Sie auch ihre Hobbys und Gewohnheiten – z. B. an welcher Stelle Sie später öfter Grillen werden. Und vielleicht können Sie darüber sogar mit Ihren Nachbarn ins Gespräch kommen, um zu selbst zu erfahren, was die so planen und sich wünschen. Vergessen Sie nie, dass Sie auch nur ein Nachbar sind. Wenn jeder nur an sich denkt, kann dies nie eine gute Voraussetzungen sein, um nebeneinander leben zu müssen. Sich eine neue Wohnung zu suchen, wenn man es mit den Nachbarn nicht mehr aushält, ist einfach. Mit einem Haus kann man nun einmal schlecht umziehen. Informieren Sie sich bei allen am Bauvorhaben Beteiligten über deren Kenntnisstand zu den nachbarschaftlichen Bedingungen. Natürlich kann man nie alle Eventualitäten planen, doch wer von vornherein mögliche Konfliktpotenziale bedacht hat, lebt häufig in einer guten Nachbarschaft. Anzeige Bau- und Finanzservice GmbH Leibnizstraße 35, 39104 Magdeburg Tel. 0391 / 597 660 99 Friedensstrasse 6, 39326 Wolmirstedt Tel. 039201 / 228 17 E-Mail: service@bfs-gmbh.de www.lightzins.eu

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n Café-Geschichten

Eine wunderbare Nachbarschaft

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ine gute Nachbarschaft ist viel wert. Sie macht das Leben schöner. Wer mit seinen Nachbarn im Streit liegt, versäumt viele gute Augenblicke – ob es Gemeinsamkeiten sind oder auch gegenseitige Hilfe beispielsweise. Für jeden ist etwas anderes wichtig. Wenn dann die Nachbarschaft zu den eigenen Vorstellungen passt – besser geht es nicht. Bei uns in der Grünen Zitadelle von Friedensreich Hundertwasser haben sich sehr unterschiedliche Bewohner zusammengefunden. Entstanden ist daraus eine wunderbare Nachbarschaft! Eine Freude sind die Kinder aus dem Kindergarten. Gern kommen die Kleinen mit ihren Eltern oder Großeltern auch zu uns zum Eisessen. Nicht selten sehen sie sich gemeinsam außerdem die Bilder in unseren Café an, mit den historischen Aufnahmen von Magdeburg. Dann erzählen die älteren dem Nachwuchs, wie unsere Stadt früher war, welche Erlebnisse sie daran haben und wie die Familien damals lebten. Einige kommen wie die liebe Frau Beck aus dem Otto-Spezialitäten-Laden zum täglichen Milchkaffee zu uns oder einfach auf ein Zwischendurch-Schwätzchen unter Laden-Nachbarn, wenn es die Pause erlaubt. Man kennt sich bereits lange, und wir sind dadurch wie eine kleine Familie zusammengewachsen. Jeder hat dabei einen Blick auf den anderen und hilft auch hier oder da mal aus ... Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit Ihrem Nachbarn gern ein paar schöne Stunden bei Kaffee, Kuchen und Eis genießen möchten, freuen wir uns auf Ihren Besuch! Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ ... und die Gemäldestube sind leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof und bei schönem Wetter auch über die Terrasse (Kreuzgangstraße). Frühstück ab 8 Uhr (Reservierung empfohlen). Reservierungen gern unter Tel. 0391/5 82 31 54.


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Durchgängige Wärme für Mieter im Encke-Carré Baustart für Blockheizkraftwerk diesen Sommer

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 Komische Käuze Menschen mit Zügen fanatischer Verbohrtheit

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itmenschen mit Zügen fanatischer Verbohrtheit können nachbarschaftliche Nervenkriege auslösen. Beherrscht von überwertigen Ideen, erstarrt in Fixationen genau bestimmter Zielvorstellung, Emotionen und Gemütsschwankungen, die das innere Muster lokkern könnten, führt fanatische Verbohrtheit zur Herausbildung eines Rollenbewusstseins, das den einzelnen über Dritte erhebt und ihm eine Art Sendungsbewusstsein vermittelt. Gerechtigkeitsvorstellungen, Kritik-Aposteltum, millitante Veganer oder der Askese verwandte Lebensmodelle verleihen den Vorstellungen der Betroffenen ein Bedeutungsübermaß. Früher möglicherweise noch einfühlbare Ideale wurden zu Dogmen erhoben, die den Wert „göttlicher Eingebung“ annehmen. Es sind Formen fanatischer Verbohrtheit bekannt, die zu absoluten Lebensdoktrin wurden, von denen es kein Abweichen mehr gibt. Dem geschiedenen Mann, der geschiedenen Frau, dem lärmenden Gartennachbarn, dem Dienstvorgesetzten oder Berufsrivalen nachzujagen, wird zum kriegerischen Eifer. Jede Schluderei wird angeprangert und angezeigt. Solche komischen Käuze organisieren ihr gesamtes Leben nach einverleibten Eckdaten und Regeln. Unter den fanatisch Verbohrten finden sich dramatische Beschwerdeführer, skuril-penetrante Dauerredner, aber auch Störer in der Nachbarschaft, die im Sinne der Verwirklichung ihrer versteinerten Ziele dauernd in der Offensive sind. Verbohrte versteigern sich in Vorstellungen und Werthaltungen. Sie werden gegen Einwände blind und unzugänglich, ecken immerfort an und besitzen einen erhöhten Drang, Dritten ihr Missfallen über Situationen oder Menschen mitzuteilen. Auf falsche Ziele wie z. B. überwertiger Ordnungsfanatismus gerichtet, können solche Zeitgenossen für ihre Mitmenschen unerträglich werden. Als wirksame Mittel diesen Verbohrten zu begegnen, empfehlen sich eine stabile Souveränität und gesunder Humor. Thomas Wischnewski

ute Nachrichten für die Bewohner im Gelände. Der Bau soll zirka ein Jahr dauern. Damit Encke-Carré: Nach rund zweijähriger Vorbe- wird es ab der Wintersaison 2016 möglich, mit reitungszeit kann der Bau des Blockheiz- dem BHKW durchgehend Energie und Wärme im kraftwerkes (BHKW) endlich beginnen. Wie Haus- Encke-Carré zu erzeugen, teilt Hausverwalter Büverwalter Frank Büschel mitteilte, soll der Start be- schel mit. (ab) reits jetzt im Sommer sein. „Durch den Betrieb des BHKW ist es besser als bisher möglich, die Wohnungen rund um die Uhr mit gleichbleibender Wärme zu versorgen“, erklärt Frank Büschel. Die Heizungswärme wird nicht mehr unterbrochen, weil die Warmwassererzeugung über die Blockheizkraftwerke erfolgt. Der zweite Vorteil ist, dass Mieter außerdem die Möglichkeit haben, günstig Strom zu kaufen, der durch die BHKW erzeugt wird. Durch eine KraftWärme-Kopplung entsteht gleichzeitig Elektrizität und Wärme. Aus Gas wird Strom erzeugt und als „Abfallprodukt“ kann zusätzlich Wärme genutzt werden, die direkt am Ort der Entstehung genutzt werden kann. Geplant sind vier BHKW-Blöcke, Darstellungsprinzip eines BHKW: Erzeugt wird gleichbleibend Wärme verteilt auf dem Encke- und warmes Wasser, u.a. für die Heizung.

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MAGDEBURG KOMPAKT

Generationen gemeinsam unter einem Dach

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pflege“. Sie untersucht die Möglichkeit, durch Nachbarschaftshilfe Heimaufenthalte zu vermeiden. (Sigrid Kallfaß: Altern und Versorgung im nachbarschaftlichen Netz eines Wohnquartiers). Sie liefert Argumente zur Förderung einer Generationenbeziehung im nachbarschaftlichen Kontext. In Magdeburg fördern Vermieter wie Wobau und MWG Gemeinschaften, mit Nachbarschaftstreffs bzw. konkreter Nachbarschaftshilfe. Ebenso der Verein Neue Wege e.V., der das Nachbarschaftszentrum in der Othrichstraße übernommen hat. Der Verein „Selbstbestimmt Leben“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Netzwerk aufzubauen, in dem sich Generationen für ein zukünftiges Zusammenleben organisieren können. In Vorbereitung sind selbstorganisierte Wohnformen, wie von der neuen Arbeitsgemeinschaft „Leben & Wohnen im Quartier“. Um gemeinsam eine Zukunft zu schaffen, in der sich die Generationen beistehen und wohlfühlen. (ab)

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Nachbarschaftshilfe statt Altenheim roßeltern, Eltern, Kinder/ Enkel – alle unter einem Dach? Was früher typisch war, ist mittlerweile selten geworden. Ein gesellschaftlicher Trend, zu dem nicht selten beruflicher Ortswechsel kommt. Dabei kann das Zusammenwirken der Generationen für alle gut sein. Beispielsweise, wenn Großeltern für die Enkel da sind, die von ihnen nicht nur verwöhnt werden, sondern auch viel lernen können. Kinder wachsen so behüteter auf als in jeder anderen Tagesbetreuung. Eltern hätten mehr Ruhe, Senioren (so gewollt) Abwechslung. Hinzu kommt die demografische Entwicklung. Die Gesellschaft überaltert, Single-Haushalte nehmen zu. Alten- und Pflegeheime werden irgendwann nicht mehr ausreichen, ganz zu schweigen vom fehlenden Personal. Auch das ist ein (nüchterner) Grund, sich über Alternativen Gedanken zu machen. Fachlich unterlegt das Thema eine Studie, die gerade veröffentlicht worden ist zum Thema „Alten-

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Die typische Familie mit mehreren Generationen an einem Ort wird immer seltener. Um im Alter nicht allein zu sein, empfiehlt es sich, rechtzeitig ein Netzwerk aufzubauen. Dafür engagiert sich in Magdeburg der Verein „Leben selbst gestalten“ – für gegenseitige Hilfe statt Altenheim.

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SPEZIAL

MAGDEBURG KOMPAKT

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Liebe Nachbarin, lieber Nachbar, ich möchte Ihnen gern ein wertvoller Mensch an den Wänden Ihres Lebensraumes sein, und hoffentlich kann ich das auch für Sie sein. Damit wir gut miteinander auskommen, friedlich nebeneinander wohnen

können und uns mit einem Lächeln vor der Haustür begegnen, habe ich diesen Wunschzettel ausgefüllt. So wissen Sie, wie Sie mein Wunschnachbar werden. Auf gute Nachbarschaft Ihre Nachbarin / Ihr Nachbar li. , re. , o. , u. 1

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So wünsche ich mir die Nachbarn Bitte Zutreffendes ankreuzen! Meine Nachbarin / Mein Nachbar …

darf gern ein Hobby haben

ist freundlich bereichert mit seiner Gegenwart mein Leben

spielt ein Instrument und achtet auf Lautstärke und musikalische Vielfalt

setzt keine Gerüchte über mich in die Welt

hat ein Haustier und vergisst nicht, dessen Schmutz zu beseitigen

liebt Kinder und toleriert ihre Spiele

grüßt mich, wünscht mir einen guten Tag oder fragt nach meinen Sorgen bietet mir gern Hilfe an

ist ein guter Mieter und hält andere zur Einhaltung der Hausordnung an

baut nicht irgendwelche Dinge auf, die mich stören könnten bzw. fragt mich dazu um meine Meinung

nimmt Post oder Pakete für mich an

sollte mich möglichst nicht ansprechen

ist der beste Mensch, den ich kenne

darf Partys machen, sollte mich aber dazu einladen

soll mich nie ansprechen

dreht nicht gleich durch, wenn ich einen Fehler nicht gleich erkannt habe

sollte so wohnen und leben, als gäbe es sie bzw. ihn nicht

sollte mich in der Grillsaison nicht vergessen und mir gern etwas mitgrillen

sollte nicht mit anderen Nachbarn über mich reden, sondern lieber mich fragen, wenn es ein Problem gibt

hat auf meine Wohnung ein Auge, wenn ich im Urlaub bin.

hält mich für den besten Menschen, der ihm in der Nachbarschaft passieren konnte. Was angekreuzt ist, gilt auch für mich

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Dei

nS A 1 0 W - We bra Live d s Mu sik tream io: s! non sto p!

radio SAW

ROCKLAND

Was läuft gerade?

Musiknews

Uptown Funk Mark Ronson feat. Bruno Mars Cool Kids Echosmith Boulevard Of Broken Dreams 4 Non Blondes What’s Up Tina Turner

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SPORT

MAGDEBURG KOMPAKT

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Michael Wallisch (li.) kann mit einem Sieg über Steffen Kretschmann die Top 10 der deutschen Schwergewichts-Elite angreifen. Foto: Peter Gercke

Baggern um Plätze in der Königsklasse Am 11. Juli treffen die SES-Boxer Steffen Kretschmann und Michael Wallisch aufeinander. Von Norman Seidler

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tahl setzt sich in Bewegung. Das Heulen von Motorengeräuschen. Das Quietschen und Schrammen der Ketten auf sandig-felsigem Boden. Ein langer Hydraulik-Arm streckt sich wie eine Krake aus Tiefsee-Gewässern schnappend nach vorn. Es stinkt nach Diesel und Hunderte von Pferdestärken hallen durch den Grubenkessel, weil der Stahl arbeitet. Es ist kein gewöhnlicher Mittwoch im Erlebnispark Magdeburg. Für den Medientag haben sich zahlreiche SES-Boxer von Promoter Ulf Steinforth eingefunden. Die Sportler haben schon viel gesehen und erlebt, doch auch hier müssen Sie staunen, wie der Mensch Herr der Natur geworden ist. Der überdimensionale Sandkasten von 130.000 Quadratmetern bietet den perfekten Spielplatz für alle Freunde von Schaufelbaggern, Radladern und Co. Etwas

enger wird es da am 11. Juli in der GETEC-Arena zugehen, wenn die WBA Weltmeisterschaft im Schwergewicht zur Debatte steht. SES-Kämpfer Francesco Pianeta (30). Der Italiener mit deutschem Pass hat im Hauptkampf gegen den Uzbeken Ruslan Chagaev eine harte Nuss zu knacken. Doch wer Pianeta kennt, weiß, dass der Gelsenkirchener mit viel Herzblut überzeugen wird und mit dem Magdeburger Boxpublikum im Rücken über sich hinaus wachsen kann. Zum Foto stellten sich Michael Wallisch und Steffen Kretschmann gern bereit. Im Hintergrund zwei große Stahlausleger mit Schaufeln, die Tonnen von Sand, Stein und Geröll mit einem Schlag in ihre Fänge bringen und alles beiseite räumen, was ihnen in den Weg gelangt. Es kommt zum besonderen Duell in der Magdeburger Box-Hölle, da Kretschmann (34) und Wallisch (29) gegeneinander antreten. Der „schwere Knaller“ beschert als zweiten Hauptkampf das Duell um die WBA-Europameisterschaft. Klar ist, dass Steffen Kretschmann mit 34 Jahren mehr Kampferfahrung aufweist. 19 Siege, davon 17 durch K.O., nebst zwei Niederlagen sprechen eine knallharte Sprache. Im neunten Profi-Jahr geht es für den Deutschen Internationalen Meister auch darum zu zeigen, wer den Weg in der Schwergewichtsrangliste nach oben sucht. Kretschmanns letzter Kampf ist auf November 2014 datiert, als er den Georgier David Gegeshidze in Stuttgart besiegte. Auf Rang 13 rangiert der Hallenser aktuell in der deutschen

Schwergewichtsliste und verspricht einen hochelektrisierenden Kampf. Denn sind nicht nur beide Kämpfer Rechtsausleger, sondern kommen beide mit einer stattlichen Größe von 1,96 Meter daher und begegnen sich daher im wahrsten Sinne auf Augenhöhe. Michael Wallisch hat die große Chance, seinen Stallkollegen zu überrollen und aus dem derzeitigen vierzehnten Platz der deutschen Schwergewichtsrangliste heraus zu rutschen, um auf die Top 10 zu zielen. Wallisch, der in Chemnitz geboren wurde, kommt schon fast unheimlich daher, da seine Kampfbilanz von 14 Siegen (9 durch K.O.) Angst und Schrecken verbreitet. Mit seinem rechten Hammer hebelte Wallisch so manchen Kontrahenten aus den Angeln und freut sich auf das Duell gegen Kretschmann. Für ihn ist es die Chance, im besten Boxalter ganz oben angreifen zu können. Promoter Ulf Steinforth zum Schwergewichtsduell seiner beiden Schützlinge: „Diese besondere Auseinandersetzung zeigt zusätzlich auf, dass SES Boxing mit seinen vier hochklassigen Schwergewichtlern hier in Deutschland die Dominanz in der Schwergewichtsszene hat. Steffen Kretschmann und Michael Wallisch haben sich ihre deutschen Titel erkämpft, mehrfach verteidigt und nun können beide ihre Klasse in diesem Titelkampf um die WBO-Europameisterschaft beweisen.“ Für den 11. Juli freut sich Magdeburg auf eine Schwergewichtsnacht der Extraklasse, wenn die SESBoliden ausrollen und alles geben werden.


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Duelle gegen die Stoppuhr Thomas Barthel ist mit 16 Jahren eine der größten Leichtathletik-Hoffnungen des SC Magdeburg. Von Norman Seidler

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ber 30 Grad Celsius zeigt das Thermometer. Der Himmel ist zugezogen und erweckt den Anschein, dass ein Gewitter im Anmarsch sei. Die Luft, sie steht. Das Atmen fällt schwer. Die rote Tartan-Bahn gibt nach und lädt mehr zum darauf Liegen, als zum darauf Laufen ein. Nahezu tropisch sind die Temperaturen an diesem Samstag. Die Bezirksmeisterschaften beim Schönebekker Sport-Club liegt in den letzten Zügen. Thomas Barthel ist bereits im Tunnel. Denn es sind nur noch wenige Gedanken, die er jetzt hat. Die Erwärmung ist längst vollzogen. Der Laufanzug mit der Startnummer 142 sitzt, genau wie das knallgelbe Sprint-Schuhwerk mit den Spikes darunter. „Eigentlich ging alles ganz schnell“, erklärt der Blondschopf. „2010 nahm mich mein Bruder Markus mit zu Jugendmannschaft, die für Olympia trainierte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keinen Kontakt zu Leichtathletik-Wettbewerben – ich war ja auch gerade elf Jahre alt.“ Neuermark-Lübars bei Stendal – dort liegt die Heimat vom Sprinter. Beim Stendaler Leichtathletikverein 92 e.V. erfährt er die ersten professionellen Trainingseinheiten. Sportliche Grundzüge hat der freundliche 16-Jährige bereits durch Papa Heiko und Mama Kathrin in die Wiege gelegt bekommen, denn beide waren früher sehr sportlich, leben heute jedoch getrennt. „Mein Papa war früher Handballer und lief 100 und 200 Meter Sprints. Mit der Staffel ging es für ihn sogar zur Europameisterschaft. Mama musste nach einem Sturz über die Hürde ihre Laufzukunft beenden, auch sie war 100-Meter-Sprinterin.“

Angekommen am Startblock. Es ist bereits nach 16:15 Uhr, der geplanten Startzeit. Thomas Barthel ist fokussiert und geht in Position. Bahn fünf in der Kurve, die die 200 Meter eröffnet. „Die 200 Meter laufe ich nur, damit wir eine Zeit haben.“ 10,64 Sekunden sprintete der ruhige Schüler des Sportgymnasiums Magdeburg am 31. Mai in Jena auf 100 Meter. Auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld fand ein sogenannter Normwettkampf statt, ein ausgeschriebener Wettkampf mit großen Konkurrenzfeld, bei dem bei jeder Disziplin eine Norm festgelegt ist. Thomas hatte Glück, denn mit 1,2 Meter pro Sekunde Rückenwind (2,0 Meter pro Sekunde sind maximal erlaubt) wurde der Lauf als gültig erklärt und die Norm von 10,75 Sekunden gerochen. Das Unterbieten der Norm, die Jagd nach einer besseren Zeit, das ist das Empfehlungsschreiben des Sprinters für die großen Wettbewerbe und die große Chance, nominiert zu werden. „Thomas, wir brauchen einen 50-Meter-Sprinter“, hieß es damals in der 5. Klasse. Die ersten Wettkämpfe kamen in Frage. „Bei den AltmarkMeisterschaften bin ich die 50 Meter auf Parkettboden in der Halle gelaufen.“ Und er ergänzt: „Gewonnen habe ich natürlich auch.“ Landesmeisterschaften über 75 Meter meistert Barthel ebenfalls. Dann ein Ländervergleich zwischen Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. „Meine Leistung fiel auf und SCM-Trainer Ruddat sprach meine Eltern an.“ Doch noch klappte es nicht mit dem Sportclub. Was sich bald ändern sollte. Seit 2013 startete Thomas Barthel für den SCM, nachdem er auch auf den Nord- und Mitteldeutschen Meisterschaften Erfolge feierte. „2013 habe ich noch in Stendal trainiert, bin aber schon für den SCM gestartet.“ Heute ist Alltag eingekehrt. Zwischen Deutsch und Französisch geht es zum Training. Ein Zuspätkommen ist beim Lehrer schnell durch die eigenen Klassenkameraden entschuldigt. „Denn geduscht werden muss ja auch noch“, erklärt der Zehntklässler. Die Wahl der Naturwissenschaften fällt leicht: Chemie soll weg, dafür Biologie und Physik auf dem Weg zum Abitur vertieft werden – genau wie die Sprint-Zeiten verbessert. Startschuss. Thomas kommt nicht optimal weg, wird aber von seinem Sprint-Kollegen auf der Nebenbahn gezogen, weil dieser ihn mit etwas Vorsprung anspornt. Leere im Kopf, das Blut schießt


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Thomas Barthel liebt es, seinen Körper sportlich auf Höchstgeschwindigkeit zu bringen und jagt am liebsten auf der 100-Meter-Strecke nach der Bestzeit. Seit 2013 trainiert er für den SC Magdeburg und sprintet Deutschland eines Tages vielleicht zur Goldmedaille. Foto: Sportfotos Magdeburg

durch die Beine und Adrenalin wird freigesetzt. Schmerzverzerrte Mine, da der Körper nach wenigen Sekundenbruchteilen an der Leistungsgrenze arbeitet – Thomas ist in seinem Element. „Am Wochenende fahre ich gern nach Hause zu meiner Mama. Meine Eltern haben sich getrennt, aber mein Bruder und mein Papa wohnen in Magdeburg. Dadurch empfinde ich kein Heimweh.“ Um den Kopf frei zu bekommen nutzt Thomas die Zeit in der Heimat an der Elbe und fährt mit dem Rad. „Ich wollte schon immer laufen, aber im Kindergarten wurde es mir untersagt. In der Grundschule war ich oft unter den Besten. Damals wusste ich nicht, dass meine Eltern ehemalige Spitzensportler waren.“ Das Leben im Internat ist in Fleisch und Blut übergegangen. Hier in Magdeburg kann sich Thomas Barthel sportlich voll und ganz entfalten, wird von Profis betreut. Ein Blick aus dem Fenster und der Sprinter ist in der Schule angekommen. Daneben der Olympia-Stützpunkt. Springer, Werfer, Sprinter – jeder hat seine eigene Trainingsgruppe. Kathrin Barthel schwärmt vom SCM: „Es ist schon Wahnsinn, was die Trainer und Physiotherapeuten aus meinem Sohn heraus kitzeln. Großes Lob an die Arbeit beim Sportclub.“ Derzeit trainiert ihr Sohn einmal täglich und das fünfmal die Woche, denn es ist Wettkampfphase. Nach dem Wettbewerb in Schönebeck geht es nach Schweinfurt zum nächsten Normwettkampf. Dort will Thomas wieder 100 Meter laufen und sein Empfehlungsschreiben auf den Tisch legen. Denn das große Ziel ist immer das Nächste: Die U18 Weltmeisterschaft in Cali (Kolumbien) findet vom 15. bis 19. Juli statt. Auf der anderen Seite der Welt will er auch mit der 4x100-Meter-Staffel an den Start gehen, seine zweitliebste Disziplin. Zurück vor den Toren Magdeburgs: Thomas kitzelt das Letzte aus sich heraus und zieht auf der Gerade in Richtung Lichtschranke auf der Ziellinie. Für einen Moment wird er von der Kamera festgehalten. Er drückt sich so kraftvoll vom Boden weg, dass beide Beine kurzzeitig weit über der Laufbahn eingefroren stehen. Der Siegeswille steht in seinem Gesicht niedergeschrieben. 21,55 Sekunden. Erster im Ziel und die Norm geknackt. Thomas schießt der Schweiß ins Gesicht. Er liegt auf der Tartan-Bahn und ringt nach Luft. Zufriedenheit, alles lief nach Plan.


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n Kompakt Arminia-Kicker unaufhaltsam

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hne Niederlage wurde der SV Arminia Magdeburg Stadtmeister der F-Junioren des SFV Magdeburg. Mit 18 Siegen und 4 Unentschieden unterstrichen sie ihre mannschaftliche Stärke über die komplette Saison. Nun haben sie noch die Chance die Saison mit dem Stadtpokal zu krönen. Hier stehen sie am 28. Juni der U9 des 1. FC Magdeburg gegenüber.

MAGDEBURG KOMPAKT

Blau-weißer Bund fürs Leben

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eit 16 Jahren kennen sich Heike Adam (47) und ihr Jan (49). „Wir lernten uns auf einer Umschulung kennen und irgendwann funkte es“, erklärt Jan, der passionierte Anhänger des 1. FC Magdeburg. Dieses Wochenende gaben sie sich in blau-weißer Montur das Jawort und alles passte zusammen: blau-weißer Himmel, tolle Temperaturen, ein blau-weißes Kleid mit blauen Schuhen und dem passenden Brautstrauß und natürlich das Wichtigste von allem: der 1. FCM erreichte den Aufstieg in die 3. Liga. „Diese Saison wird alles anders“, erklärte Jan seiner Heike am Morgen des 2. August 2014 und machte ihr den längst überfälligen Heiratsantrag. Am selbigen Tag noch startete der 1. FCM mit einem 3:2 Heimerfolg gegen Union Berlin II erfolgreich in die Saison. Viele Jahre des Durchhaltens und Leidens wurden belohnt, da Magdeburg mit einer Glanzleistung gegen Offenbach die Meisterschaft krönte und aufstieg, was beide Partner zu Tränen rührte, da ihre gemeinsame Liebe nun einer neuen Herausforderung bevorsteht. „Selbst die Hochzeitsplanung war auf die Saison ausgelegt. Alles durfte erst danach

stattfinden. So haben wir es immer gehandhabt. Runde Geburtstage wurden verschoben, wenn der FCM auflief“, beschreibt Heike, die im Laufe der Jahre vom FCM-Virus infiziert wurde. „Im Jahr 2000 nahm mich Jan das erste mal mit zum Club. Irgendwann war klar, ich will kein Spiel mehr verpassen.“ Gemacht, getan. Beide sind Treuering-Besitzer und erlangten damit die lebenslange Dauerkarte für die MDCC-Arena. Blau-weiß-verrückt. Hinzu kamen gemeinsame Tattoos auf den Beinen: Das FCM-Wappen umrahmt von einem Herzen bei ihr, der Magdeburger Dom bei ihm. Nach den Flitter-Wochen auf Ibiza geht es für die beiden im Eilflug zum ersten Vorbereitungsspiel ihrer Blau-Weißen gegen den SV Hohenwarthe am 24. Juni. Dann wird dem Auftakt in die neue Drittliga-Saison entgegen gefiebert, die am Wochenende des 24. Juli startet. Bis dahin gilt es, die 32 Mitglieder des vor anderthalb Jahren gegründeten Fanclubs „Texas Kiste“ zu umsorgen und sich gemeinsam auf die neue Saison mit vielen neuen Auswärtszielen einzuschwören. Blau-weiß, ein Leben lang!

F-Junioren vom SV Arminia. Foto: Sportfotos-MD

Radrennen mit Neuauflage

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m 19. Juli findet das 1. Radrennen „Rund um den Adolf-Mittag-See“ statt. Im Magdeburger Stadtpark, hinter dem Aussichtsturm, geht es in neun verschiedenen Rennen ums Ganze. In der beschaulichen Kulisse kommen Rennradsportler und Freunde des Zweirads auf ihre Kosten. Auf einer Gesamtstreckenlänge von 2,2 Kilometern kommt es zu Nachwuchsrennen, „Fette Reifen Rennen“ und Jedermann-Rennen. Der Startschuss erfolgt um 10 Uhr. Weitere Infos unter: www.rund-um-den-adolf-mittag-see.de

Pappbootrennen am 21. Juni

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m 21. Juni findet am Salbker See zum achten Mal das zum Kult gewordene Pappbootrennen statt. Alle Teilnehmer haben gut zwei Stunden Zeit, ihr Gefährt seetauglich zu machen. In den Kategorien Einer, Zweier, Vierer (Königsklasse) und Kinder müssen die Boote, die aus Pappe bestehen und mit Klebeband zusammen gehalten werden, die menschliche Fracht um eine Boje und zurück zum Ufer tragen.

10. Schönebecker SoleCup

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m 26. Juni ab 17 Uhr findet der Schönebecker SoleCup statt. Es ist die zehnte Auflage des Leichtathletik-Events vor den Toren Magdeburgs. In den Disziplinen Kugelstoßen, Speer, Diskus, Schlagball und Hammwerfen messen sich die besten Sportler der Region. Weitere Infos unter: www.schoenebecker-solecup.de

Hochfreude: Auf der Wasserburg Gommern gaben sich Heike und Jan Adam das Jawort und zeigten voller Stolz ihre FCM-Tattoos. Foto: Sportfotos Magdeburg


SEHENSWERT

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Mit Militärgewalt gegen Pfarrer

Im Inneren der Jakobuskirche in Rottmersleben. Foto: Floum

„Verkehrte Welt“ in Welsleben oder das Geheimnis um St. Pankratius

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enn das Leben nicht den üblichen Regeln folgt, schaut man gemeinhin auf eine „verkehrte Welt“. Die Entstehung solcher Ungewöhnlichkeiten liegt oft im Verborgenen. Die Dorfkirche St. Pankratius in Welsleben gibt solche Rätsel auf und aufgrund der Anordnung ihrer Baukörper ist der Sakralbau aus dem Mittelalter weit und breit einzigartig. Entgegen der Bauweise von Kirchen zeigt ihr Turm nämlich gen Osten und nicht wie gewohnt nach Westen. Warum der Turm im Osten nicht im Westen errichtet wurde, konnte bisher nicht eindeutig erklärt werden. Fachleute vermuten einen unsicheren Baugrund im Westen, der dem einstigen Baumeister für die Masse des Turmes vielleicht nicht tragfähig genug erschien. Doch die Deutung ist letztlich nicht beweisbar und so bleibt St. Pankratius in der rund 1.800 Seelengemeinde nahe Schönebeck eine Besonderheit. Dass es sich bei der Kirche schon in den Ursprüngen um eine Anlage mit Ostquerturm gehandelt haben muss, ergibt sich aus zwei Baudetails. Sowohl der mittelalterliche Dachanschlag des Vorgängerbaus kann man an der Turmwestwand noch

erkennen. In der Westwand findet sich nur der südliche Durchgang. Ansonsten ist die Wand ebenso unversehrt wie die Nordmauer. Als weiterer Beleg für die ursprüngliche Bauweise wird die Flucht der Nordwand des heutigen Schiffes gesehen, die mit dem Turm fluchtet, während die südliche über die Turmbreite vorspringt. Diese Anordnung legt die Vermutung nahe, dass beim Neubau des Schiffes Reste der mittelalterlichen Schiffsnordwand wieder verwendet wurden. Das Kirchenschiff wurde im barocken Stil 1671 an den „Wehrturm“ der Kirche angefügt. Möglicherweise liegt das Geheimnis des Baus auch tief in der Geschichte des Ortes begraben. Schließlich blickt Welsleben auf eine frühe urkundliche Erwähnung zurück. Im Jahre 826 und 853 berichten Schriften, dass Waldeslef oder Waldisleif mit anderen Orten der Magdeburger Gegend wie Westeros (Westerhüsen), Salbecke (Salbke) und Olva (Olvenstedt) einer Abtei an der Weser zugewiesen wurde. Der spätromanische Turm der Pfarrkirche St. Pankratius wurde bereits 1225 errichtet und man weiß, dass das Patronat der Kirche einst bei der Familie Esebeck und seit 1272 beim Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg lag. Ab 1413 war es beim Magdeburger Domkapitel. Aus dem Jahre 1612 ist auch der interessante Grabstein des Pastors Johann Starke, der sich in der Außenwand links neben dem Südeingang der Kirche befindet, erhalten geblieben. Dieser Grabstein stellt das Steinbild des Pastors Starke in Lebensgröße dar. Die Nordwand birgt ein Gemälde: „Christus und die Apostel“. Im Jahr 1849 gab es in Welsleben den sogenannten „Pastorenkrieg“: Die Einwohner des Ortes wollten ihren Pfarrer nicht ziehen lassen, da er ih-

nen in schweren Zeiten der Cholera ans Herz gewachsen war. Sie leisteten gegen die Versetzung Widerstand und bewaffneten sich. Erst der Einmarsch des 32. Magdeburger Infanterie-Regiment zeigte Wirkung – mit Militärgewalt konnte der Pfarrer den Ort verlassen. Übrigens weist Welsleben mehrere denkmalgeschützte Gebäude und bauliche Anlagen auf. In der vorläufigen Denkmalliste steht beispielsweise das Gebäude Lange Straße 37. Es besitzt einen Dachstuhl, der in seiner Form einmalig im Ort und in der Gegend ist. Der Taubenturm auf dem „Botheschen Grundstück“ wurde etwa zur Wende des 17. /18. Jahrhunderts gebaut. Nichts ist spannender als Geschichte. Wenn ihre Geschichte detailreich und faszinierend erzählt ist. Gerade im mitteldeutschen Raum, und im Speziellen in der Region um MagdeVerborgene burg, kann man sie heute Schätze an der auf Zeitreisen erkunden. Straße der Romanik Auf Spuren, die unterschiedlicher nicht sein können. Die neue touristische Leitmarke „Verborgene Schätze an der Straße der Romanik“ entführt Besucher zu diesen Orten. St. Pankratius in Welsleben

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LEBENSART

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Kizomba – der magische Tanz, bei dem sich zwei Körper wie einer bewegen

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izomba ist ein weltweites Phänomen. Seit einigen Jahren verbreitet sich dieser Tanz um den ganzen Erdball. In den 80er Jahren mischten sich in portugiesischen Kolonien Afrikas traditionelle Rhythmen und Tänze mit karibischen Zouk-Einflüssen. Mittlerweile gibt es weltweit zahlreiche Festivals und kaum ein Salsa-Event kommt ohne Kizomba daher. Am 4. Juli wollen die „SensualDancers“ (Marina und Thomas) Magdeburg mit dem Kizomba-Fieber anstecken und bieten dazu einen ersten Workshop an. Kizomba ist ein bodenständiger, aber sehr einfühlsamer Paartanz. Es geht darum, sich gegenseitig zu fühlen und beim Tanz mit der Musik zu verschmelzen. Die Magie besteht darin, dass sich zwei Körper wie einer be-

wegen können. Wie bei allen schönen Dingen des Lebens kann man diese Magie nur selbst fühlen. Marina und Thomas unterrichten bereits seit über zwei Jahren diesen besonderen Tanz. Ihre Profession erwarben sie bei renommierten Kizoma-Lehrern in Portugal und vielen Festivals weltweit. „Der Tanz ist jung und verändert sich, als Tanzlehrer legen wir Wert darauf, die Strömungen zu kennen, sie benennen und Musikstilen zuordnen zu können. Dies fließt in unseren Unterricht ein. Kizomba ist mehr, als eine Abfolge von Schritten“, sagt Thomas. Kizomba – das ist Wahrnehmung und Meditation in Bewegung, ein harmonisches Miteinander im Fluss wunderbarer Musik. Kizomba öffnet den Blick nach innen und das Gespür für den Tanzpartner.

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LEBENSART/GESUNDHEIT

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Moderne Behandlungsmöglichkeiten bei Lungenkrebs Unterschätzte Gesundheitsfolgen des Rauchens von Jacqueline Heß

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n Lungenkrebs – auch Lungenkarzinom oder Bronchialkarzinom genannt – erkranken jährlich in Deutschland rund 50.000 Menschen. Die Chancen einer vollständigen Heilung nach dieser Diagnose liegen gegenwärtig nur bei ca. 20 Prozent. Allerdings haben neue Behandlungsmethoden für viele Patienten die Prognose in den letzten Jahren deutlich verbessern können. Das Bronchialkarzinom ist ein bösartiger Tumor der Lunge und Mediziner gehen bei der Ursache von einem Mehrstufenkonzept aus: Auf der ersten Stufe steht der Kontakt mit krebserregenden Giftstoffen (Karzinogen), zum Beispiel Zigarettenrauch oder seltener Asbest. Auf der zweiten Stufe schädigt der krebserregende Giftstoff das Erbgut der Lungenzellen. Auf der dritten Stufe entarten – nach einer Ruhephase (Latenzzeit) von bis zu 30 Jahren – die geschädigten Zellen: Sie wachsen ungehemmt, vermehren sich und bilden Geschwulste (Tumoren) in der Lunge. Der Hauptrisikofaktor beim Entstehen ist das Rauchen: Ungefähr 85 Prozent aller Lungenkarzinom-Patienten sind oder waren Raucher. Wer also nicht raucht, oder zumindest das Rauchen aufgibt, kann das Risiko für Lungenkrebs deutlich senken: Denn die Wahrscheinlichkeit für einen Raucher, an Lungenkrebs zu erkranken, ist im Vergleich zu Nichtrauchern mindestens um das 20-fache erhöht. Wer bereits im Jugendalter mit dem Rauchen beginnt, hat

Prof. Dr. Jens Schreiber (links) und Oberarzt Dr. Patrick Zardo

sogar ein bis zu 30-fach erhöhtes Risiko. Lungenkrebs ist die häufigste krebsbedingte Todesursache weltweit. Prof. Dr. Jens Schreiber, Chefarzt für Pneumologie am Universitätsklinikum Magdeburg, erklärt: „Grund ist die häufig erst sehr späte Diagnose, die daraus resultiert, dass es keine guten Frühsymptome gibt. Die Lunge kann sich kaum bemerkbar machen, da sie keine Lungenkrebsknoten im linken Hauptbronchus vor und nach photodynaSchmerznerven hat. Die meisten Patienten haben mischer Therapie, d.h. Behandlung mit einer photosensibilisierenden geraucht und chronischer Substanz und dann Bestrahlung mit monochromatischem Licht. VollHusten ist nichts Außerge- ständige Rückbildung des Tumors. wöhnliches oder er wird mit einer Erkältung in Verbindung gebracht. Wenn Blut besten Heilungschancen. Liegen Fernmetastasen im Auswurf ist, Schmerzen auftreten z.B. im Brustoder besonders große Tumoren vor, erhalten die Bekorb oder man ohne ersichtlichen Grund Gewicht troffenen neben der Strahlentherapie in bestimmten verliert, sollte man sich sofort von einem Spezialisten Fällen gleichzeitig eine Chemotherapie. Der Tumor untersuchen lassen. Häufig entdecken Ärzte Lungenwird dadurch oft kleiner und kann anschließend bei krebs bei einer Röntgenuntersuchung, die aus einem einem Teil der Patienten in einer Operation besser anderen Grund erfolgte. Bei Verdacht auf Lungenentfernt werden. Wir haben in den letzten Jahren krebs ergibt sich die Diagnose aus bildgebenden Unaber auch immer besser verstanden, dass beim Vortersuchungen wie Röntgenuntersuchungen oder liegen von nur wenigen Metastasen bei einzelnen einer Computertomographie der Lunge und es wird Patienten noch eine Heilung möglich sein kann. Dies eine Lungenspiegelung (Bronchoskopie) durchgesetzt aber eine sehr individuelle Therapieplanung mit führt. Vor einer kurativen Therapie erfolgen immer Spezialisten aus zahlreichen Fachgebieten voraus“, ein PET-CT und ein MRT des Kopfes um die Ausbreiso Prof. Schreiber tung der Geschwulst oder das Vorliegen von MetaIn den letzten Jahren gab es einige sehr vielverstasen (Tochtergeschwülsten) nachzuweisen, bzw. sprechende Entwicklungen der Therapieformen. Beiauszuschließen.“ spielsweise wird häufig eine lokale Therapie angeEs werden grob zwei Arten von Lungenkrebs unwandt, bei der das lokale Tumorwachstum in den terschieden: Das kleinzellige und das nicht-kleinzelBronchien mit Laser oder Licht (photodynamische lige. Das nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom Therapie) oder anderen Verfahren behandelt wird. wächst relativ langsam und oft in begrenzten BeWeiterhin haben wir vieles über die molekularen Zureichen der Lunge. Es bildet langsamer Metastasen sammensetzungen verschiedener Lungenkrebsarten (Tochtergeschwulste). Das kleinzellige Bronchialkargelernt. Prof. Schreiber: „Es ist faszinierend und es zinom ist ein seltenerer, allerdings wesentlich aggibt auch Ansatzpunkte, das körpereigene Immungressiverer Lungentumor. Bei der Diagnose dieser system gegen den Krebs zu aktivieren. Es gibt MediForm des Lungenkrebses stellen Mediziner häufig kamente, die bewirken, dass der Tumor vom Imbereits Metastasen in anderen Organen fest. Beide munsystem des Patienten blockiert wird und daFormen unterscheiden sich hinsichtlich ihres durch nicht wachsen kann. Die bisherigen Ergebnisse Wachstums, der Behandlung und der Prognose. sind sehr eindrucksvoll mit Langezeitüberlebensraten Die Lungentumor-Unterteilung ist wichtig für die in der metastasierten Phase, die man früher noch für Wahl der Therapieverfahren. „Wir gehen davon aus, unmöglich gehalten hat.“ dass von allen unseren Lungenkrebspatienten zum Bei allen Lungenkrebserkrankungen erfolgt im UniDiagnosezeitpunkt ein Drittel operabel ist, ein Drittel versitätsklinikum eine individuelle, interdisziplinäre lokal fortgeschritten und ein Drittel metastasiert Therapieplanung mit verschiedenen medizinischen sind“, so der Lungenspezialist. Fachrichtungen. Oberarzt Dr. Patrick Zardo von der „Die Prognose ist bei Lungenkrebs insgesamt unKlinik für Herz-und Thorachirurgie, arbeitet in einer günstig. Es gilt: Je früher Lungenkrebs behandelt interdisziplinären Sprechstunde mit Prof. Schreiber wird, desto besser sind auch die Heilungschancen. zusammen, und betont: „Die Interdisziplinarität und Die Lebenserwartung hängt bei einem Lungenkarzidie verschiedenen Therapieangebote sind für die nom vor allem von der Art des Tumors und dem StaPrognose der Patienten absolut essentiell. Das Knowdium ab. Gelingt es, ein nicht-kleinzelliges Bronchihow verschiedener Experten und die verschiedenen alkarzinom bei einer Operation vollständig zu entferBlickwinkel ergeben ein Gesamtbild des Krebses, wie nen, bestehen bei dieser Form von Lungenkrebs die man diesen bestmöglich behandelt.“


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Ganzheitliche Behandlung chronischer Beschwerden Brückenschlag zwischen klassischer und alternativer Medizin

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hronisch heißt nicht unbedingt hoffnungsäußeren Eingriff. Die Cranio-Sacral-Therapie setzt los, sagt Ron Kuleßa. Er bezieht sich dabei genau dort an, jedoch auf positive Weise. Sie hat auf chronische Beschwerden. Häufig sind es das Ziel, auf schonende Weise körpereigene ReSchmerzen, kann jedoch ebenso andere Bereiche aktionen hervorzurufen, die zur Heilung oder Linbetreffen. Chronisch bedeutet langanhaltend. Oft derung führen, individuell abgestimmt auf die Sibefinden sich die Betroffenen in einem Sog von tuation des Hilfesuchenden. Auf diese Weise habe andauernder Diagnostik und Therapie. Die Beer bereits verschiedenste Gesundheitsprobleme schwerden werden lebensbestimmend, doch ein gelöst, wie Rücken- und Gelenkschmerzen, Schlafnachhaltiger Erfolg bleibt aus – schlimm für den störungen, Kopfschmerzen, Tinnitus und ErschöpBetroffenen. Ein chronischer Schmerzpatient kosfungszustände, erzählt er aus seiner Praxis. Auch tet die jeweilige Krankenkasse jährlich zirka 8.000 auf dem psycho-somatischen Sektor habe die CraEuro, zitiert Ron Kuleßa aus der Information einer nio-Sacral-Therapie viel zu bieten. Zum wissenSchmerztagung. schaftlichen Nachweis des Therapieerfolgs läuft „Chronische Beschwerden müssen völlig anders gerade eine deutschlandweite Feldstudie der Unibehandelt werden als akute.“ Kuleßa weiß das aus versität Duisburg-Essen. Kuleßa trägt mit anonymieigener Erfahrung. Der studierte Informatiker war sierten Therapieberichten dazu bei. selbst chronischer Schmerzpatient, wandte sich an Ob klassische Medizin oder alternative Behandverschiedene Ärzte, deren Behandlungen leider nur lung – diese Frage gibt es für Ron Kuleßa nicht: kurzfristige Besserung brachten. Auf der Suche nach „Es geht nicht um ,entweder – oder’, sondern um Hilfe brachte ihn der Zufall zur Cranio-Sacral-Thera,sowohl – als auch’.“ Mit Informationsveranstaltunpie, einer Sonderform der Osteopathie. Damit ist er gen und Workshops möchte er Kenntnisse über nicht nur die Schmerzen los geworden, sondern hat die Cranio-Sacral-Therapie vermitteln, Vorurteile einen zweiten Beruf dazu bekommen. Fasziniert abbauen und Brücken zu bauen zur Schulmedizin. von der Wirkung, ließ Kuleßa sich zum Therapeuten In diesem Zusammenhang weißt er darauf hin, ausbilden. Die normale dreijährige Ausbildung dass viele Krankenkassen bereits Zuschüsse bis 90 reichte ihm nicht, er wollte mehr wissen und wurde Prozent für die alternative Behandlungen bezahgeprüfter Master-Praktizierender des Cranio-Sacrallen. Informationen gibt er in seiner Praxis und auf Verbandes Deutschland. Jetzt ist er in Magdeburg seiner Internetseite: als Heilpraktiker tätig und bildet zudem selbst Crawww.Heilpraktiker.Kulessa.info nio-Sacral-Therapeuten aus. Seine beiden Berufe haben mehr gemeinsam als man auf den ersten Blick annimmt, sagt Ron Kuleßa. „Aus der Informatik bringe ich den Umgang mit komplexen Zusammenhängen mit. Auch bei der Behandlung chronischer Beschwerden muss man sich aus dem einfachen UrsacheWirkungs-Denken herausbewegen, um Erfolg zu haben.“ So sei es durchaus möglich, dass klassische Behandlungen unbewusste Widerstände hervorrufen, eine körpereigene Reaktion, die der Nachhaltigkeit im Weg steht. Denn der Organismus Ron Kuleßa informierte bei einem Fachvortrag über die Cranio-Sacral-Therapie. reagiert auf jeden

Mit Otto gehört…

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oran denken Sie bei dem Wort Sinnlichkeit? An Wohlgerüche oder den Geschmack einer köstlichen Speise? An Sinnesfreuden, Augenweiden, sanfte Berührungen oder zauberhafte Klänge? Sinnlich kann ja so vieles sein. Und es geht da nicht nur um schöne Dinge. Alles, was uns Tag für Tag so umgibt, das ganze wirkliche Leben mit seinen Ecken und Kanten, ist ja immer auch sinnlich. - Und deshalb passt es irgendwie, dass das Kreativ-Festival „Neue Sinnlichkeit“ ausgerechnet in der ehemaligen JVA, also im Knast, im Kittchen, sozusagen hinter schwedischen Gardinen stattfindet; also an einem Ort, der Ihnen vielleicht ungewohnt oder geheimnisvoll erscheint, vermutlich jedoch kaum als Ort sinnlicher Genüsse. Ich selbst werde dort übrigens auch vorbeischauen – bei der KreativMesse am 27. Juni, gemeinsam mit den Hörexperten von „gilgert – ästhetische Hörakustik“ und ihrer Hör-Handwerkskunst. Wir haben lange überlegt, womit man ein Kreativ-Fest in einem Gefängnis sinnlich bereichern könnte. Natürlich wollten wir etwas beitragen, das den Hörsinn erlebbar macht. Aber es sollte sozusagen ins Ambiente passen. Eingefallen ist uns schließlich die „Schrei-Olympiade“. Denn Schreien ist zwar selten schön, jedoch umso eindrucksvoller für unsere Ohren. Einem Schrei können nicht einmal Gitter und Mauern Einhalt gebieten. Mit einem Schrei verschaffen sich selbst die kleinsten Erdenbürger Gehör. Und deshalb suchen wir bei der KreativMesse am 27. Juni in der ehemaligen JVA keinen geringeren als Magdeburgs größten kleinen Schreihals. Jeder zwischen 3 und 13 kann mitmachen oder besser: mitschreien. Jeder bekommt ein Zertifikat, auf dem die Hörexperten den exakt gemessenen Schrei-Schallpegel verzeichnen. Dem Gewinner winkt eine Urkunde als größter Schreihals. Und alle Eltern oder Großeltern, die ihre talentierten Schreihälse zur Olympiade begleiten, bekommen obendrauf noch ein Päckchen Gehörschutz. Versprochen! Also dann, man hört sich. Ihr

Otto der Besserhörer

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Sommerparty & Fitnessevent Es ist Zeit für fruchtige Cocktails, coole Drinks, Chartmusik und Elektrobeats. Am 4. Juli steigt ab 20 Uhr die erste Sommerparty 2015 im LuckyFitness.de

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ie Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Der erste Lucky-Sumer-Bash ist in Planung. Schon am Nachmittag des 4. Juli geht es heiß her im LuckyFitness.de in Sudenburg. Die Trainer-Damencrew lädt zum sportlichen OpenAir-Event. Alle Magdeburger, die Lust auf Bewegung, Musik und gute Laune haben, sind ab 16 Uhr zum schweißtreibenden Les-Mills-Event eingeladen. Drei Stunden dauert der Spaß. Dannach gibt es eine kurze Verschnaufpause bevor ab 20 Uhr die Sommerparty steigt. Es werden Cocktails gemixt, kalte Drinks serviert und vom Grill gibt´s Deftiges. Ein DJ sorgt für die ryhtmischen Klänge. Zu den Hits der aktuellen Charts und mitreißenden Elektrosounds darf ausgelassen getanzt werden. Der Eintritt ist für alle frei.

Jeder der Spaß an Bewegung hat, ist am 4. Juli zum Open-Air–Event im LuckyFitness.de eingeladen. Los geht´s um 16 Uhr mit Musik, Spaß und den neuen Les-Mills-Releases.

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ie Lucky-Trainier-Lady´s Katja Döring, Suzi Schönfeldt, Cassandra Bölsch und Diana Reipsch können es kaum erwarten, die neuen Choreografien der beliebten LesMills-Kurse vorstellen zu können. Angesagte Songs, die den Spaß beflügeln, neue Steps und Bewegungsabläufe gibt es für die Kurse Body Pump, Body Vive, Body Combat und Body Balance. Sport frei! – heißt es ab 16 Uhr. Dann werden unter freiem Himmel die Lautsprecherboxen aufgedreht und der schweißtreibende Spaß kann unter der Anleitung der Lucky-Instruktoren beginnen. Es wird vieles geben von kontrollierter Körperbalance über kraftvolles Pumpen bis hin zum entfesselnden Cardio-Workout. Nur eins gibt es an diesem Tag im Lucky-Fitness.de nicht – Langeweile. Ab 20 Uhr wird dann gemeinsam die Sumer-Bash-Party gefeiert.

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Luftwäsche gegen Staub und Trockenheit

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n trockener und staubiger Luft fühlen sich Menschen, Tiere und Pflanzen nicht wohl. Spröde Lippen, trockene Haut, Probleme mit Kontaktlinsen und eine erhöhte Anfälligkeit auf Erkältungskrankheiten sind die Folgen. Menschen atmen flacher in schlechter Luft und ermüden schneller. Allergiker leiden unnötig. Auch für Möbel, Holzböden und Antiquitäten kann die Austrocknung schädlich sein. Zudem bindet feuchte Luft den Hausstaub viel besser als trockene Luft. Dadurch nimmt die Staubbelastung in Wohnund Arbeitsräumen massiv ab und man fühlt sich deutlich wohler und leistungsfähiger. Der Venta Luftwäscher LW 25 eignet sich optimal für grössere Zimmer, Büros oder Wohnzimmer und Küchen bis zu einer Größe von maximal 35 Quadratmetern. Aufgrund des Wirkprinzips der Kaltverdunstung wird die Luft jedoch nicht nur befeuchtet, sondern auch von unangenehmen Gerüchen, Schwebe- und Schmutzpartikeln sowie Pollen gereinigt. Der konsequente Verzicht auf Filtermatten bringt gleich mehrere Vorteile. Einerseits wird damit eine hohe Hygiene gewährleistet, da Schimmelsporen und Bakterien nicht in die Raumluft gelangen. Andererseits werden damit die Betriebskosten tief gehalten, da keine Filter ersetzt werden müssen. Durch den Zusatz eines Hygienemittels ist sichergestellt, dass die Geräte nicht verkalken und sich keine Bakterien und Keime im Wasser bilden. Der Venta-Luftwäscher wirkt auch gegen kalten Tabakrauch, reinigt die Raumluft von Gerüchen, Staub und Pollen und beugt Rissen in Holzmöbeln, Parkettböden und Musikinstrumenten vor. Die Kaltverdunstung bewirkt einen geringen Stromverbrauch und besitzt eine einfache Pflege: kein Filterwechsel, einfaches Befüllen und Reinigen. Das Model LW 25 besitzt Drehzahlstufen und einen Wasservorrat von sieben Liter.

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n einem Gasgrill schätzen ambitionierte Fleischröster die Sauberkeit und schnelle Einsatzbereitschaft. An einem Holzkohlegrill den unverwechselbaren rauchigen Geschmack des Grillguts. So geht es vielen Grillfans. Wer sich nicht für einen Holzkohlegrill oder einen Gasgrill entscheiden kann, für den gibt es nun eine neue Alternative, in der die Vorteile beider Grillarten vereint sind: der T:WIN GRILL T:36 von Chef Centre macht es möglich dank zwei unabhängigen Hitzequellen für Gas und Holzkohle. Entwickelt aus der Erfahrung versierter Köche, lässt der T:WIN GRILL eine neue Grillwelt entstehen - mit mehr Möglichkeiten, mehr Spass, mehr Genuss. Dank den zwei Hitzequellen Gas und Kohle und erst recht mit der optionalen Smokerbox bringen Sie alles fertig – vom „à la minute“, dem kurzen Anbraten der Grilladen, bis zum echten Barbecue bei niedriger Hitze. Der T:36 ist der einzigartige neue Grill im klassisch stilvollen Design für feinste Gerichte und jeden Anlass. Mit der individuellen Regulierung der Flammen lassen sich die Temperatur jederzeit exakt dem Grillgut anpassen. Die abgedeckten Brenner vehindern den Fettbrand und verteilen die Hitze optimal. Der Kohlegrill ist mit einer Höhenverstellung ausgestattet – aber nicht das Grillgut, sondern der Kohlekorb wird angehoben oder abgesenkt. Damit und mit dem Lüftungsschieber können Sie die Hitzeeinwirkung dem Grillgut perfekt anpassen. Der verchromte Rost ist ideal zum Warmhalten von Speisen und Geschirr oder zum Gratinieren. Für Gratins werden die Gasbrenner auf der höchsten Stufe eingeschaltet und der Grilldeckel bleibt geschlossen, damit die Hitzeeinwirkung von oben hoch ist. Gratins aller Art oder kreative Desserts zaubern Sie so in kurzer Zeit auf den Tisch.

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Eiszeit in der Wohnung

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ie ersten Sonnenattacken haben es gezeigt: ein heißer Sommer kann Belastung für Körper und Kreislauf sein. Schön, wenn man sich da im Büro oder im heimischen Wohnzimmer einen kühlen Kopf mit innovativen Klimageräten verschaffen kann. Besonders in heißen Sommernächten verschaffen mobile Klimageräte einen erholsamen Schlaf in angenehmer Frische. Im Vergleich zu den herkömmlichen Klimageräten unterscheidet sich das Gerät PAC AN112 SILENT von De‘Longhi mit sogenannter Luft-Luft Kühlung dahingehend, das über ein zusätzliches Kondenswasser-Recycling-System verfüget. Bei herkömmlichen Klimageräten wird das entstehende Kondenswasser in der Regel nach außen abgeführt oder ungenutzt in einem Behälter gesammelt. Im Gegensatz dazu führen die De‘Longhi Geräte das Kondensat zurück und verwenden es zur Kühlung des Verflüssigers. Dank des perfekten Zusammenspiels von Technologie und einem geringen Verbrauch erreicht der PAC AN 112 Silent die Energieeffizienzklasse A+. Das Kühlmittel Propan R 290 ist umweltschonend und ökologisch, so dass keine belastenden Gase ins Spiel kommen. Durch die einzigartige REAL FEEL Techniologie passt sich das Klimagerät der Temperatur und Luftfeuchtigkeit automatisch an, dies garantiert einen optimalen und langfristigen Komfort. Das große blaue ECC - (electronic climate control) LCD Display verleiht dem Klimagerät einen Hauch von Eleganz und macht die Bedienung so einfach wie möglich. Die Infrarot Fernbedienung mit großem LCD Display ermöglicht einfachste Bedienung. Der Besitzer kann aus verschiedenen Betriebsarten wählen - zum Beispiel zum Kühlen, Entfeuchten oder Ventilieren. Bei eingeschalteter Sleep-Funktion arbeitet der De'Longhi Pinguino so leise, dass man dabei gut schlafen kann. Das Klimagerät ist für Räume mit Fassungsvermögen bis zu 110 Kubikmeter geeignet und wälzt bis zu 350 Kubikmeter Luft in der Stunde um.

Der Kühlschrank, der auch Speiseeis zubereiten kann Die Beko Kühl- Gefrierkombination DN 162230 DJIZX ist das perfekte Gerät für Genießer. Einzigartig auf dem Markt ist sie mit einer integrierten Eiscrememaschine ausgestattet, mit der man seine liebsten Eiskreationen einfach und schnell zu Hause machen kann. In einer extra Schale können Früchte und weitere Zutaten frisch und ohne künstliche Zusätze gemixt, gekühlt und anschließend direkt zu Eiscreme verarbeitet werden. Durch exakte Temperaturkontrolle und präzise Einstellung der Luftfeuchtigkeit im Kühlschrank wird der Lebenszyklus des Gemüses verlängert und es bleibt dadurch länger frisch und genießbar. Das No Frost-Gerät hält die Feuchtigkeit im Kühlschrank. Zwei unabhängig voneinander arbeitende Kühlsysteme halten die Feuchtigkeit auf einem optimalen Level von 90 Prozent. Die Kühlsysteme verhindern Geruchsaustausch zwischen dem Kühl- und Gefrierteil und halten so die Luftqualität besonders hoch. Die Beko Kühl-/ Gefrierkombination ist mit einem übersichtlichen, elektronischen Touch-Control-Display ausgestattet. Punktgenau lässt sich hier die gewünschte Kühltemperatur mit Hilfe der elektronischen Temperatursteuerung einstellen und über das Display an der Tür ablesen. In der Kühlschranktür integrierte ist ein Wasserspender. Eiswürfel für gekühlte Getränke und Cocktails vwerden im Gefrierteil zubereitet. Das Bruttovolumen des Gerätes beträgt 611 Liter. Die Edelstahloberfläche ist mit einer FingerprintFree-Beschichtung überzogen, die keine Fingerabdrücke hinterlässt. Die Kombination ist in der Energieeffizienzklasse A++ eingestuft.

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Festung Mark startet Musiksommer Wie weiter in der Festung Mark? Nach öffentlicher Diskussion über Einschränkungen durch Bauauflagen informierten die Betreiber über den aktuellen Stand und Vorhaben.

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kung war die Absage eines Konzerts der Reihe „Freie Klänge“ am 14. Juni, da am selben Abend Open Air Gregor Meyle auftrat. Obwohl beide Konzerte örtlich abgegrenzt gewesen wären und separate Zu- und Fluchtwege besäßen, habe man dafür keine Erlaubnis, so Szibor. Darauf hatte das Bauordnungsamt wenige Tage zuvor hingewiesen. Doppelt bedauert dies Warnfried Altmann, Musiker und Organisator der Reihe für Jazz, Blues und Weltmusik. Denn ausgerechnet das Konzert „In 80 Tagen um die Welt“ sollte für die künstlerische Vermittlung der Nationen stehen. Kultur ist der Nährboden einer Gesellschaft, betonte Altmann, und werde hier beschnitten. Gerade auf dem Weg zur Kulturhauptstadt ein fragwürdiges Zeichen. Dennoch zeigten sich die Festungsbetreiber hoffnungsvoll. Es gibt Gespräche mit Vertretern des Stadtrates und positive Signale, hieß es. Neben Künstlern haben sich zudem Stadtratsfraktionen des Themas angenommen. Der Kulturausschuss wird sich am 17. Juni, der Stadtrat am 25. Juni mit dem Thema beschäftigen. „Das gibt uns Kraft“, sagt Christian Szibor und verkündete: „Wir haben einen Weg gefunden, um trotz allem nicht in einer Sackgasse zu enden.“ Innerhalb kürzester Zeit wurde in Zusammenarbeit mit dem abapheus Künstlermanagement und der Agentur MAWI das Programm für einen neuen Festivalsommer zusammengestellt. „Mit 12 hochkarätigen Freiluftkonzerten wird der Innenhof der Festung zu einem kulturellen Hotspot Magdeburgs“, werben die Veranstalter. Vom 3. Juli bis zum 5. September gibt es Live-Musik unter freiem Himmel. Das Ganze trägt den Titel „MDCC Summernights“. Als Hauptpräsentator wurde, wie der Name verrät, das Kommunikationsunternehmen

ie Sanierung der Festung Mark ist beendet, zahlreiche Bauauflagen erfüllt, von Schall- und Feuerschutz bis zum separaten Raucherbereich, um den Innenhof rauchfrei zu halten. Alle könnten glücklich sein. Doch dem Start in eine kulturvoll gefüllte Zukunft stehen nach wie vor Betriebsauflagen entgegen, als hätte die Sanierung nicht stattgefunden. Das sorgt seit Wochen für Unwillen in der Stadt; zahlreiche Künstler haben ihre Solidarität mit einer Petition zum Erhalt der Kulturfestung bekundet. Die nämlich fürchtet um ihr Bestehen angesichts der Auflagen. Neben kleineren Dingen wie vorgeschriebene Lüftungszeiten bei Innenveranstaltungen ist es vor allem die Eingrenzung der Freiluftveranstaltungen. So ist die Nutzung des idyllischen Innenhofes auf 22 Uhr beschränkt; eine Begrenzung, die beim Gartenbetrieb gastronomischer Einrichtungen nicht gelte. Doch gerade mit der Dunkelheit wird die besondere Schönheit und Atmosphäre der Festungsanlage sichtbar. Die ist nun maximal an zehn Abenden zu genießen – nach Antrag für „seltene Ereignisse“, wie es in der Fachsprache heißt. Viele Veranstaltungen funkChristian Szibor Sascha Janus tionieren jedoch nur nach der Dämmerung, erklärt Festungschef Christian Szibor. Ob Mittsommernacht oder normale Konzerte, die auf eine Bühnenshow ausgerichtet sind. Lichtanlagen kommen nicht zur Wirkung. „Das ist, als ob man im Planetarium das Licht anlässt“, zieht er einen Vergleich. Ebenfalls gravierend: Gibt es Veranstaltungen auf dem Hof, darf keine weitere im Innenbereich Der Festungshof erwartet Gäste. stattfinden. Erste Auswir-

MDCC gewonnen. Geschäftsführer Guido Nienhaus sprach von einer äußerst schnellen Entscheidung; eine halbe Stunde bis zur Vertragsunterzeichnung für „dieses kulturelle Highlight“. Davon bietet der Musiksommer reichlich, kündigt Sascha Janus von abapheus an: Nach dem Start mit der Gruppe Keimzeit und der Martin-Rühmann-Band (3./4.7.) folgt u.a. hochkarätiger Jazzpopp mit Nothern Lite, Hardrock mit Bonfire, ein Wiedersehen mit Anna R. von Rosenstolz und Jennifer Rostock. Künstler wie Max Mutzke und Culcha Candela werden ihre Tour-Premiere in Magdeburg feiern, freuen sich die Veranstalter, die sich dafür auch regen Zuspruch aus dem Umland erhoffen. „Für jede Seele haben wir etwas bedacht“, fasst Christian Szibor zusammen. Die Konzerte finden bis 22 Uhr im Innenhof statt, danach laden die VeranWarnfried stalter ins Gebäude zu Altmann einer Cocktail-Sommerlounge. Karten gibt es ab sofort im Vorverkauf, bei den bekannten InternetTicket-Shops wie Eventim, Reservix oder TicksforGigs bzw. direkt in der Festung Mark, letzteres spart dazu die Vorverkaufsgebühr, informiert der Veranstalter. Das Orga-Büro der Festung ist geöffnet: montags bis freitags von 10 bis12 Uhr sowie von 13 bis 16 Uhr. Birgit Ahlert


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Kunst im Knast

Was haben Kunst und Knast gemeinsam? Nun, zunächst einmal die vier Konsonanten k, n, s und t. Aber sonst? Auf den ersten Blick nicht viel. Scheint eine Justizvollzugsanstalt doch nur bedingt prädestiniert für den Ausbruch kreativen Schaffens. Gefangen zwischen hohen Mauern wirkt der Gedanke an Freiheit, der doch unwillkürlich mit dem Begriff Kunst verbunden ist, sehr weit entfernt. Aber vielleicht sind es diese Gegensätze, welche die Nutzung der JVA hinter dem Landgericht in der Halberstädter Straße als kulturellen Raum geradezu herausfordern. Nach Projekten wie „Romantik 2.0“, „Mystique“ und „Olo Bianco“ hat es sich der Kultur Anker e.V. nun zur Aufgabe gemacht, die „Sinnlichkeit“ hinter Gitter zu bringen. Verlassene Gebäude, leere und seelenlose Räume wurden für das Kunst- und Kulturfestival mit Farben, Emotionen, ja mit Leben gefüllt. Betritt man den Zellentrakt, zieht sich der Magen des Betrachters für einen Moment zusammen. Kurz die Atmosphäre des Gefängnisses wirken lassen, darüber nachdenken, wie sich der Alltag der Insassen in den 110 Jahren – bis die JVA 2013 geschlossen wurde – abgespielt hat. Dunkelheit, Beklommenheit, Stille? Fehlanzeige! 250 Künstler aus fernen Ländern wie Venezuela, China, Saudi-Arabien sowie Deutschland (darunter natürlich auch Sachsen-Anhalter) haben dazu beigetragen, das Gefängnis mit Kultur zu füllen.

In den Zellen und auf dem Außengelände, das mit mehreren Bühnen, Gärten und einer Bar ausgestaltet wurde, können Besucher an den Wochenenden bis zur Finissage am 19. September ihre sinnliche Wahrnehmung testen – Sehen, Hören, Tasten, Schmecken, Riechen, körperliche Bewegung und die räumliche Wahrnehmung des Selbst. Sonderausstellungen, Konzerte, Filme, Theaterstücke, Messen, Performances, Lesungen, Vorträge und Workshops sind in das facettenreiche Programm integriert. Dies hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Machen Sie sich daher lieber selbst ein Bild! Tina Heinz/Fotos: Peter Gercke kulturanker.de/die-neue-sinnlichkeit-2015


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Höhepunkte der Meistersinger Eröffnungsveranstaltung Die feierliche Eröffnung der European Choir Games & Grand Prix of Nations findet am Sonntag, 5. Juli, 19:30 Uhr in der Johanniskirche statt. Anschließend begrüßen Chöre aus der Region die internationalen Teilnehmer zur Eröffnung der 2. European Choir Games & Grand Prix of Nations: Der Kinder- und Jugendchor Magdeburg, der RundfunkJugendchor Wernigerode und der Vokalkreis des Telemann-Konservatoriums Magdeburg. Anschließend verzaubern drei internationale Chöre das Publikum mit Klängen aus ihrer Heimat: The Blue Notes’ Guys aus Spanien, Coral Cantus Firmus aus Brasilien und dem Lagos City Chorale aus Nigeria. Eintritt: 15 Euro, freie Platzwahl Johanniskirche 2. Friedenskonzert „Power of the Dream“ Einer der künstlerischen und politischen Höhepunkte der 2. Europäischen Chorfestspiele und des Grand Prix der Nationen ist ein Friedenskonzert im Magdeburger Dom am Dienstag, 7. Juli 2015 um 19:30 Uhr. Internationale Chöre und Solisten prasentieren unter der Leitung des schwedischen Dirigenten Fred Sjoberg Werke, die sich dem Thema Frieden auf verschiedene Weise widmen. Mitwirkende Chöre sind u. a. der Örebro Chamber Choir (Schweden), der Telemann Chor Magdeburg und ausgewählte internationale Teilnehmerchöre, darunter Akustika Chamber Singers aus Südafrika, Coral Cantus Firmus aus Brasilien, der Taipei Fu-Hsing Private School Choir aus Chinese Taipei u.a.m. Eintritt: 15 Euro, freie Platzwahl Magdeburger Dom. 3. Wettbewerbe (Eintritt frei) Der Wettbewerb richtet sich an Amateurchöre jeden Leistungsniveaus, die in insgesamt maximal zehn Ka-

tegorien mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden teilnehmen konnen. a. Open Competition In der Open Competition singen Amateurchöre aus der ganzen Welt, die bisher noch über keine oder nur wenig Wettbewerbserfahrung verfügen. Diese Chöre treten abhängig von der Art des Chores und seines Repertoires in zehn unterschiedlichen Kategorien, wie Kinder- und Jugendchöre, Kammerchöre, Sakrale Musik, Jazz oder Pop, an. b. Champions Competition Wettbewerbserfahrene Chöre aus Europa haben die Möglichkeit, in den zehn Kategorien der Champions Competition anzutreten. Zudem können sich europäische Chöre mit einem Goldenen Diplom vor Ort aus der Open Competition für die Champions Competition qualifizieren. c. Grand Prix Am Grand Prix nehmen europäische und internationale Chöre teil, die sich bereits im Vorfeld bei einer anderen INTERKULTUR-Veranstaltung als sehr guter Chor profiliert haben (Goldenes Diplom, Champion der World Choir Games o.ä.). Zudem können sich Chöre der Champions Competition in Magdeburg durch einen Kategoriesieg oder ein Goldenes Diplom mit entsprechend hoher Punktzahl fur den Grand Prix qualifizieren. 4. Nacht der Chöre Besucher der Nacht der Chöre erleben am Donnerstag, 9. Juli drei hochklassige Konzerte, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. 19-20 Uhr, Johanniskirche: Folklorekonzert mit Chören aus der Türkei, China und Südafrika 20:30-21:30 Uhr, Kirche St. Petri: Geistliche Chormusik mit der Biederitzer Kantorei, Grit Wag-

ner (Sopran), Christopher Lichtenstein (Orgel, Klavier) unter der Leitung von Michael Scholl 22-23 Uhr, Festung Mark: Open Air Konzert mit Pop & Jazz aus Deutschland, den USA und Großbritannien. Eintritt: 15 Euro, freie Platzwahl 5. Galakonzerte „Stimmen der Welt“ In hochkarätigen Galakonzerten treten internationale Top-Chöre auf. Sie bieten dem Publikum die vielfarbige, erstklassige und begeisternde Bandbreite herausragender Chormusik aus sechs Kontinenten. Montag, 6. Juli 2015, 19:30 Uhr Konzerthalle Georg Philipp Telemann Stimmen aus Deutschland, Südafrika & Brasilien. Mittwoch, 8. Juli 2015, 19:30 Uhr Gesellschaftshaus Stimmen aus Finnland, Neuseeland und den USA. Freitag, 10. Juli 2015, 19:30 Uhr Gesellschaftshaus Stimmen aus Norwegen, Rumänien, Taipei. Eintritt: 12 Euro, freie Platzwahl 6. Abschlusskonzert Beim feierlichen Abschlusskonzert mit Preisverleihung in der Johanniskirche am Samstag, 11. Juli 2015, 18 Uhr und anschließender Chorparty in der Festung Mark gehen die Europäischen Chorfestspiele und der Grand Prix der Nationen in Magdeburg zu Ende. Neben der Siegerehrung werden einige der besten Chöre des Wettbewerbs – die Gewinner des Grand Prix of Nations und die Champions der Europaischen Chorfestspiele – erneut auftreten. Eintritt: 15 Euro, freie Platzwahl Johanniskirche Änderungen im Programm vorbehalten! Aktuelle Infos unter: www.magdeburgsingt.de


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KULTUR

MAGDEBURG KOMPAKT

Weihnachten ohne Glöckchen und Schnee – denn es war Sommer …

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emperaturmäßig ist die Weihnachtsgeschichte schon lange durcheinandergeraten. Das Jesuskind hätte ziemlich gebibbert, wenn es nackt im winterlichen Stall gelegen hätte. Deshalb wird die Geschichte jetzt wärmemäßig geradegerückt: Die Compagnie Magdeburg 09 erzählt, wie die Geschichte „Im Jahr Null“ wirklich war. Unter diesem Titel präsentiert das Ensemble ab 13. Juli die Geschichte des Weihnachtsfestes als heiteres Sommertheater mit Musik an passendem Ort, am Dom, im Garten der Möllenvogtei. „In Israel war es natürlich warm“, sagt Regisseurin Gisela Begrich, „deshalb passt das Theaterstück über die Geschehnisse wunderbar in den Sommer, um die Situation von damals zu verdeutlichen, ganz ohne Glöckchen und ohne Schnee.“ Wenn sich die Compagnie dem Thema widmet, dann „wird es weder ein Vortrag sein, noch ein Krippenspiel“, erklärt Gisela Begrich, Weihnachtslieder werde es schon gar nicht geben. Vielmehr jedoch geht die Inszenierung an den Ursprung – eben in das „Jahr Null“. Begrich: „Ich denke, das Thema ist reizvoll und liegt im Trend. Wir möchten nämlich ein Stück weit die Traditionen des Abendlandes aufarbeiten, von denen ja viele meinen, sie verteidigen zu müssen, ohne sie zu kennen.“ Erzählt wird die Geschichte des Weihnachtsfestes von der Geburt Jesu, über die Festlegung des Festes auf den 24. 12. durch den Papst Silvester

Winter und Weihnachten passen eigentlich gar nicht zusammen. Deshalb rückt die Compagnie 09 die Weihnachtsgeschichte ins sommerliche Licht: mit der Inszenierung „Das Jahr Null“. Ab 13. Juli. Von Birgit Ahlert bis zur Cola-Firma, die ja bekanntlich den Weihnachtsmann erfand. Weiter treten auf: Luther, Melanchthon, Vertreter von des DFB und Opa Sepp, Oma Gabi sowie weitere Familienmitglieder. Und auch ohne Weihnachtslieder wird das Pro-

gramm musikalisch – dafür sorgt vor allem Christoph Deckbar, der wie bei den vorigen Programmen maßgeschneiderte Kompositionen beiträgt. „Heiter mit ernsthaftem Hintergrund“, nennt Gisela Begrich die neue Inszenierung, zu der Bernd Kurt Goetz das Buch geschrieben hat. Er ist mit der Compagnie und Gisela Begrich bekannt dafür, alte Geschichten neu zu erzählen. Angefangen vom „Bördefaust“ zählen „König Lear“, der „Jedermann“ oder auch die „Geschichte Magdeburgs in einer Vorstellung“ als Beispiele dazu. Neben professionellen Schauspielern werden als „special guest“ bekannte Persönlichkeiten der Stadt zu erleben sein. In diesem Jahr sind es der gerade aus dem Amt verabschiedete Bürgermeister und Kulturbeigeordnete Rüdiger Koch, Werner Kaleschky, ehemaliger Beigeordneter für Stadtentwicklung, und Winfried Schubert, ehemals Finanzchef der SWM. Auch Kinder sind dabei. Denn was wäre Weihnachten ohne Kinder? Fragt Gisela Begrich augenzwinkernd und macht doppelt neugierig. Wie weihnachtlich wird das Sommertheater? Nach der Inszenierung jedenfalls werde das Publikum Weihnachten und das christliche Abendland mit anderen Augen sehen, verspricht die Regisseurin. Zu erleben ab 13. Juli bis 1. August täglich außer sonntags um 20.30 Uhr im Möllenvogteigarten; am 1. August zusätzlich als Nachtvorstellung 23.30 Uhr. Infos unter www.cmd-09.de

Die Proben für das Sommertheater beginnen: Regisseurin Gisela Begrich bringt die Mitwirkenden in Schwung. Foto: P. Gercke


KULTUR

MAGDEBURG KOMPAKT

Die Nr. 19: Live-Party-Rock beim Autohaus Wilke

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as Event „Ottersleben Open“ hat nach mittlerweile 18 Jahren schon lange Traditionscharakter erreicht. Initiator Henry Wilke sorgt mit der Live-Musik-Veranstaltung nicht nur für Farbtupfer im Leben des Stadtteils Ottersleben. Das Publikum kommt aus der ganzen Stadt und schätzt die Band „Tänzchentee“ als beste Live-Unterhalter. Die Bernburger Party-Formation blickt auf 15 Jahre Bestehen zurück und bewies, dass man gute Musik mit Witz und Spaß verbinden kann. Schließlich haben sich die fünf Musiker (Sascha, voc.; Silvio, git.; Gerald, key.; Andreas, bass.; Matthias, drum) im ganzen Land mit ihrer professionellen Show einen Namen gemacht und zugleich das Hobby zum Beruf. Kein Band-Name der Musikgeschichte kann groß genug sein, als dass die „Tänzchentee“-Protragonisten nicht einen fröhlichen Dreh finden, Songs passend in ihre Bühnenshow einzubauen. So stehen die fünf Männer nach jeder Pause mit neuen Kostümen auf der Bühne und präsentieren dazu die entsprechende Musik. „Tänzchentee“ ist zu einer sachsen-anhaltischen Kultmarke geworden. Die Band ist ganzjährig von Salzwedel bis Zeitz unterwegs und oft auch außerhalb des Landes gefragt. In Magdeburg sind sie

„Tänzchentee“ gewinnt jedem berühmten Song noch eine fröhliche Note ab und bietet dazu eine authentische Show. Foto: Tänzchentee

mehrmals pro Jahr zu erleben und bleiben konstant ein Publikumsmagnet. Der Termin am letzten Juni-Samstag (27. Juni 2015, Beginn: 20 Uhr) beim Autohaus Wilke in Ottersleben ist ein unverrückbares Datum im Jahres-Live-Kalender der Stadt geworden. Kein anderes Live-Rock-Event in der Elbestadt konnte bisher diese jetzt 19-jährige Kontinuität unter Beweis stellen. Und ein Ende ist nicht abzusehen.

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 Kompakt Balkan-Fieber zum Start in den „MDR Musiksommer“

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as Feuer des Balkans bildet den fulminanten Auftakt für den MDR MUSIKSOMMER 2015: Tänze und Lieder, Folklore und Orchester und dazu eine Show mit Feuerwerk und Wasserspielen – das sind die Zutaten für einen unvergesslichen Konzertabend am 4. Juli um 20.30 Uhr auf der Seebühne im Elbauenpark Magdeburg. „Wie Fieber kann es sich anfühlen, wenn man sich wie verrückt für etwas begeistert“, sagt MDR-Chefdirigent Kristjan Järvi und meint in diesem Fall das Eröffnungskonzert zum MDR Musiksommer 2015: Musik des Balkans, gespielt und gesungen von MDR Sinfonieorchester und MDR Rundfunkchor zusammen mit Stars der balkanischen Folklore- und Rock-Szene. Das „Balkan-Fieber“ erforscht das Spannungsfeld zwischen Weltmusik und Klassik. Kompositionen von George Enescu, Goran Bregoviı u. a. mischen sich mit traditionellen Liedern und Tänzen. „Für mich ist es jedes Mal reizvoll zu hören, wie so unterschiedliche musikalische Annäherungen an den Balkan zusammenfinden“, sagt der Chefdirigent. George Enescus 1. „Rumänische Rhapsodie“ ist durchsetzt von der Volksmusik, mit der der Komponist aufwuchs. Die traditionellen Melodien verschmelzen mit monumentaler Romantik, französisch anmutender Leichtigkeit und modernen Strukturen zu dem Orchesterwerk, das Enescu berühmt machte.


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KULTUR

MAGDEBURG KOMPAKT

Ernährung – Irrglaube oder Wissenschaft?

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er Lifestyle-Medien verfolgt, wird feststellen, dass wir ständig über Ernährung oder Wunderdiäten erfahren. Außerdem wird versucht, uns über den zweifelhaften „Gesundheitswert“ traditioneller Lebensmittel aufzuklären. Die Kuhmilch ist dafür ein aktuelles Beispiel. Ist die Milch ein wertvolles Nahrungsmittel oder ein schlimmer Krankmacher, der für viele Zivilisationskrankheiten verantwortlich ist? Durch die Werbung für lactosefreie Milch und Milchprodukte kann schnell der Eindruck entstehen, dass bei gefühlten 50 Prozent unserer Mitmenschen die Lebensqualität durch eine Milchzucker-Unverträglichkeit stark vermindert ist. Andererseits wird aber behauptet, dass nachts gemolkene Milch bestens bei Schlaflosigkeit hilft, da nur diese die wertvollen „Nachtmilch-Kristalle“ enthält. Die naturwissenschaftlichen Grundlagen dieser wechselnden Ernährungs-Heilslehren und Diäten-Versprechungen zu hinterfragen, war das Anliegen des zweiten „Philosophischen Gesprächs“ im Kreuzgang des Kloster Unser Lieben Frauen am 31. Mai. In der von Prof. Dr. Peter Schönfeld geleiteten Gesprächsrunde wurden weitere, ernährungsbezogene Themen dis-

kutiert, wie: Müssen wir unseren Körper durch Diäten oder strenges Fasten regelmäßig von „Stoffwechsel-Schlacken“ befreien? Können wir uns vor Osteoporose schützen, wenn die Ernährung von sauren auf basische Lebensmittel umgestellt wird? Läßt sich eine behauptete Übersäuerung unseres Körpers durch regelmäßige Bestimmung des Harn-pH kontrollieren? Offenbart die Bestimmung des Speichelflusses nach dem Verzehr von einem Teelöffel Zucker eine bisher nicht bekannte Kohlenhydrat-Unverträglichkeit? Bringt uns ein an die Steinzeit angepasster Speiseplan zurück zur natürlichen Ernährung? Welche Risiken müssen bedacht werden, wenn wir uns von der Mischkost abwenden und fortan vegan leben wollen? Der „Spaziergang“ wurde von Teilnehmern durch Schilderung eigener Erfahrungen und aufgeworfener Fragen mitgestaltet. Es wurden aber auch Ursachen benannt, die uns so anfällig für wissenschaftlich nichtbegründete Ernährungslehren machen. Als eine Konsequenz ergab sich, dass eine stärkere Wichtung des naturwissenschaftlichen Unterrichtes, das beste „Antibiotikum“ gegen Ernährungs-Irrlehren ist. Prof. Dr. Peter Schönfeld

Prof. Dr. Peter Schönfeld (Mitte) beim 2. Philosophischen Spaziergang. „Philosophische Spaziergänge“ 26. Juli 2015, 11 Uhr Sklaven im Netz – Freiheit oder Gefangenschaft in Scheinwelten? Prof. Dr.-Ing. Viktor Otte

29. November 2015, 11 Uhr Intelligenz: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm … Aber er muss aufgehoben werden. Prof. Dr. Hans-Gert Bernstein

27. September 2015, 11 Uhr Was formt den Menschen? Erziehung versus Gene. Prof. Dr. Gerald Wolf

Nur ca. 20 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro

Krimi-Nacht in der JVA … ... und andere literarische Besonderheiten im Juni

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it dem Autor der „Zorn“-Reihe, Stephan am 24. Juni im Literaturhaus. Es werden u.a. siLudwig, ist das Literaturhaus Magdeburg gnierte Bücher des Grafikers und Buchillustrators am Sonnabend, 27. Juni, ab 20 Uhr zu Egbert Herfurth gezeigt. Beginn ist um 19 Uhr. Gast beim Kulturprojekt „Die neue Sinnlichkeit“ in Am Tag danach ist die „Franko.Folie!“ zu Gast in der ehemaligen Justizvollzugsanstalt. In mittlerBuckau, mit Christina Gumz und Wilfried N’Sonde, weile vier Fällen ermitteln Hauptkommissar ClauAutor von „Fleur de Béton“. Die Schauspielerin dius Zorn und sein Kollege, der dicke Schröder – und der im Kongo geborene französische Schriftein Ermittlerduo, das Kultstatus erreicht hat. Nachsteller entführen das Publikum in die Pariser Welt, dem der erste Zorn-Krimi „Tod und Regen“ 2014 lesen und diskutieren den Roman in deutscher im MDR ausgestrahlt wurde, bereitet Regisseur und französischer Sprache. Eine GemeinschaftsMark Schlichter nun die Verfilmung des Romans veranstaltung des Literaturhauses mit ARTist e.V. „Vom Lieben und Sterben“ vor – diesmal mit SteIn den Juli startet die Autorin Ines Möhring mit phan Luca in der Rolle des „Männer & Frauen“. Eine LeEigenbrötlers Zorn, und mit sung für Männer, Frauen, Axel Ranisch als Schröder. Paare und solche, die es Stephan Ludwig arbeitet werden oder bleiben wollen. als Theatertechniker, MusiMöhring schreibt über den ker und Rundfunkprodualltäglichen Wahnsinn im Zuzent in Halle. In Magdeburg sammenleben zwischen wird er nun den vierten Teil Männern und Frauen, über seiner Krimi-Reihe „Wie sie die existenzielle Frage, wer töten“ vorstellen, der erst die Küche aufräumt, warum kürzlich im S.Fischer-Verlag Frauen mehrere Paar erschien. Es ist eine GeSchuhe benötigen u. a. Mymeinschaftsveranstaltung sterien. Am 1. Juli, 18 Uhr, vom Literaturhaus mit Kulim Literaturhaus. turAnker e.V. Voranmeldungen für die „Aus eigenen Sachen“ genannten Veranstaltungen heißt zuvor eine Veranstalsind möglich unter Telefon Stephan Ludwig (c) Claudia Kern tung mit Dr. Peter Labuhn – 0391 / 4 04 49 95. (ab)

n Urlaubslektüre Im Urlaub spurlos verschwunden

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arlenes Ehe steckt in einer Krise. Als sie ihren Mann mit einer Reise nach Portugel überrascht, ahnt sie nicht, dass der Urlaub für sie zum Albtraum werden wird. Nach einer leidenschaftlichen Nacht verschwindet Maik spurlos. Kommissar Gutmann, der mit der Aufklärung dieses Falls beauftragt wird, konfrontiert Marlene mit Fakten, die ihren Mann schwer belasten. Dann heftet sich auch noch das organisierte Verbrechen an Marlenes Fersen … „Die Atlantikfalle“ ist das zweite Buch der Magdeburgerin Margrit Fritsche. Die Idee dazu kam ihr während eines Urlaubs am Atlantik, verrät sie. Und als Urlaubslektüre preist sie es auch an: „Für Spannung in der Entspannung.“ Margrit Fritsche: Die Atlantikfalle. 362 Seiten, Softcover. ISBN 978-3-86386-845-1 Verlag Pro Business. Auch als E-Book zu haben. www.margrit-fritsche.com


SATIRE

MAGDEBURG KOMPAKT

Sommer mit „Otto normal“

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015 ist ein ganz besonderes Jahr für Magdeburg. Es jährt sich nämlich zum fünften Mal der siegreiche Beginn der Otto-Kampagne. Auf vielen lustigen Plakaten kann man lesen, was Otto so gern tut. Doch diese Kampagne polarisierte von Anfang an. Viele meinten: So ein Quatsch! Was Otto kann und war, wissen wir in Magdeburg selber und brauchen es nicht auch noch schriftlich auf Plakaten. Sinnvoller wäre es gewesen, diese Plakate in Berlin, Hamburg oder München aufzuhängen. Damit dadurch die Bürger dieser Städte bemerken, in welcher Trostlosigkeit sie leben müssen, um dann sofort einen Einreiseantrag nach Magdeburg zu stellen. So meinten eben viele. Viele andere aber meinten: Toll! Selbstlob stinkt zwar, aber der Odem des sich Selbstverehrens korrespondiert so herrlich mit der oft von Feinstaub verschmutzten Luft in der Stadt. Den „Bejaern“ ging die Kampagne eigentlich noch nicht weit genug. Sie wollten sogar, dass alle Neugebo-

renen in Magdeburg den Zweitnamen „Otto“ tragen müssen. Auch die Mädchen. Das ganze Für und Wieder dieser „Ottomanie“ reizte auch die Macher vom Kabarett „…nach Hengstmanns“. In ihrem neuen Open-Air-Kabarett im Technikmuseum wollen sie kleinkünstlerisch aufarbeiten, was die wahren und großen Ottos dieser Stadt, also Kaiser Otto und Otto von Guericke, dazu gesagt hätten. Hengstmanns lassen diese Persönlichkeiten wieder auferstehen und sie sich im heutige Magdeburg umschauen. „Otto normal“ von & mit Frank, Sebastian und Tobias Hengstmann als Gäste sind dabei: Franziska Hengstmann und Christian Karius sowie ein Backgroundchor Regie Bernd Götz

Premiere: 18. Juni 2015, um 21 Uhr 6. Sommer-Open-Air läuft bis zum 25. Juli Infos unter: www.hengstmanns.de

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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ch möchte hier regelmäßig Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Meine DVD-Tipps sind diesmal Klassiker aus den 60er und 70er Jahren. „Nachts, wenn das Skelett erwacht“ ist ein kleiner, aber sehr atmosphärischer Horrorklassiker aus dem Jahre 1973, den das relativ neue Label „Wild Coyote“ in die Läden gebracht hat. Die beiden britischen Stars Christopher Lee und Peter Cushing sind hier einmal nicht in einem „Dracula“-Film zu sehen, sondern als Brüder und Wissenschaftler, die durch ihren erbarmungslosen Konkurrenzkampf ein riesiges Ungeheuer in die Welt setzen. Für alle diejenigen, welche den unlängst verstorbenen Leonard Nimoy in seiner Paraderolle als Spock wieder sehen wollen, sei der Erwerb der drei Staffeln der Originalserie „Star Trek“ aus den 60ern ans Herz gelegt. Diese sind nämlich jetzt in sehr preiswerten Staffelboxen erneut auf DVD erschienen.

Für den Kinobesuch gibt es ein ganz klares Gebot: Jeder Magdeburger MUSS natürlich in „Elser - Der Film“ gehen. Da gibt es keine Ausreden. Spätestens seit dem Brandanschlag in Tröglitz sind (Neo-)Nazis hier wieder ein Thema, vor allem aber spielt der gebürtige Magdeburger und wirklich wunderbare Schauspieler Christian Friedel die Titelrolle. Da ist der Besuch des sehenswerten Films von Oliver Hirschbiegel („Der Untergang“) eine (überaus angenehme) Pflicht. Für die Freunde des neuen polnischen Films, der zu Unrecht immer ein wenig vergessen wird, bietet sich der vielfach ausgezeichnete „In meinem Kopf ein Universum“ an, der das Thema Behinderung mitfühlend und klug aufbereitet. Im Rahmen der KULTURA POLSKA auf dem Moritzhof zu sehen, den man auch am 28.4. aufsuchen sollte, um dort „She-Devils on wheels“ im Mitternachtskino zu erleben. In diesem Film aus dem Jahr 1968 von Herschell Gordon Lewis, dem „Erfinder“ des Splatterkinos, kann man endlich mal Frauen in Rockerbanden erleben. Love me, Gender!

Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

Ministeriale Rechenschwäche?

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achsen-Anhalts Minister für Landesentwicklung und Verkehr, Herr Thomas Webel, wird von mir verstandesamtlich vorgeladen. Es gibt den dringenden Tatverdacht, dass der verantwortliche Minister bei der Besetzung von unverzichtbaren Kontrollorganen Verstandesdefizite aufweist. Es muss verstandesamtlich geprüft werden, ob im Fall der personellen Besetzung im Landesverwaltungsamt, im zuständigen Bereich zur Prüfung der kommunalen Straßenbaumittel persönlich organisatorisches Unvermögen vorliegt oder entlastend andere Gründe für die noch nicht vergebenen Stellen ausschlaggebend waren. Nach dem Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses sollten ursprünglich acht Stellen besetzt werden. Der Minister erklärte jedoch kürzlich vor Abgeordneten des Landesparlaments, dass erst eine halbe Stelle besetzt sei. Kraft des mir übertragenen Verstandes, erschließt sich aus der Aktenlage nicht, 1.: warum im betreffenden Verwaltungsbereich Sachbearbeiter zur Hälfte zerlegt werden? und 2.: warum die Besetzung grundsätzlich problembehaftet sein sollte? Meine verstandesamtlichen Überprüfungen ergaben, dass in der Vergangenheit mehrfach politisch proklamiert wurde, dass es vordringlich sei, einen existierenden Personalüberhang innerhalb der Landesverwaltung abzubauen. Meines Erachtens muss hier eine klare Rechenschwäche diagnostiziert werden. Wenn es einen Überhang gibt, kann nicht gleichzeitig ein Mangel bestehen. Sollten sich während einer persönlichen Verstandesprüfung des Herrn Webel diese Annahmen bestätigen, müssen verstandesamtliche Auflagen für die Ausübung des Ministeramtes erlassen werden. Hierfür würde ich dann verfügen: 1. die befristete Bestellung eines Nachhilfelehrers für Mathematik; 2. die zeitweilige Beschränkung des Amtes auf politische Sonntagsreden ohne Fakten, bis ein Nachweis über die Beseitigung des Rechendefizits vorliegt; 3. die Berufung eines Experten für Personalorganisation. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

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MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURG KOMPAKT

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Wenn Sie jetzt nicht auf den Partner zugehen, haben Sie verloren. Sie müssen unbedingt mehr Gefühl und Einsicht zeigen.

Übertreiben Sie es nicht mit dem beruflichen Ehrgeiz. Das könnte Ihnen beim Chef und auch bei den Kollegen MinusSTIER 21.04.-20.05. punkte bringen.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Teilen Sie Zeit und Kraft gut ein, dann wird es Ihnen nicht an Vitalität mangeln. Hüten Sie sich vor Übertreibungen aller Art.

KREBS 22.06.-22.07.

Wunder dauern auch in der Liebe etwas länger. Verlassen Sie sich diesbezüglich auf Ihre Intuition und zeigen Sie viel Optimismus.

LÖWE 23.07.-23.08.

Schießen Sie im Berufsleben mit Ihren Plänen nicht über das Ziel hinaus. Man erwartet von Ihnen vor allem mehr Sinn für die Realität.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Schonen Sie Ihre Nerven und lassen Sie sich nicht von der allgemeinen Hektik anstecken. Sie werden bald viel Kraft benötigen.

WAAGE 24.09.-23.10.

Ihr Partner sehnt sich wieder einmal nach Ihrer Verführungskunst. Lassen Sie sich etwas Schönes einfallen, dem zu entsprechen.

SKORPION 24.10.-22.11.

Ihr Chef wird Ihre Allüren nicht mehr tolerieren. Beweisen Sie größeren Teamgeist und legen Sie Bescheidenheit an den Tag.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Sie müssen nicht ständig Bäume ausreißen. Legen Sie wieder einmal Ruhepausen ein und gönnen Sie sich Wellness-Einheiten.

Der Alltagsstress beherrscht Ihre Beziehung. Besinnen Sie sich auf Zeiten, in denen Sie viel STEINBOCK gemeinsam unternom22.12.-20.01. men haben. Gehen Sie Schwierigkeiten nicht aus dem Weg und zeigen Sie Beharrlichkeit. Es wird sich für WASSERMANN Sie ganz bestimmt aus21.01.-19.02. zahlen.

FISCHE 20.02.-20.03.

Kommen Sie von der Überholspur des Lebens herunter. Sie müssen sich einen geregelten Tagesablauf mit viel Ruhe angewöhnen.

Magdeburger Friseure mit kreativen Köpfen

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rigitte Falke (im Foto Mitte) und Falk Pitschk (r.) organisierten am 14 Juni. die erste Gala für Mode, Frisuren und Styling. Wie es sich für ordentliche Handwerker gehört, fanden sich die Fachkollegen, deren Models im Haus des Handwerks ein. 24 Models von 4 bis 65 Jahren präsentierten die kreativen Köpfe ihres

Fachs. Wenn Kleider Leute machen, dann ist Haarmode auf jeden Fall das I-Tüpfelchen der Individualität und der besondere Farbtupfer zur Betonung einer Persönlichkeit. Brigitte Falke ist eine der dienstältesten Friseurmeisterinnen Magdeburgs. Mit der Gala will das Tradtionshandwerk künftig frische Ideen präsentieren.

Zwickmüller auf Satire-Schienen

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ans-Günther Pölitz und das Kabarett „Zwickmühle“ sind ein gesetzmäßiger Zusammenhang. Einheit und Kampf der Widersprüche – der vom Philosophen Friedrich Hegel fomulierte dialektische Grundsatz kann auch als Fundament des satirischen Schaffens der Magdeburger Zwickmüller gesehen werden. Und weil sich deshalb alles wandeln und bewegen muss, haben Pölitz & Co. die eingefahrenen Gleise verlassen und dem Stadtbild eine frisch gestaltete Straßenbahn geschenkt. Seit 1997 fuhr die „Zwickmühlen“-Bahn im Linienverkehr mit grafisch humorvollen Publikumsgesichtern. Jetzt haben sich die Stamm-Kabarettisten des Ensembles selbst auf die Wagenflächen gebannt und pusten - zumindest in den Abendstunden mit der Nachtbahn – das Licht aus. In der Spielstätte in der Leiterstraße soll es indes weiter regelmäßig angehen. Vielleicht eifern die Zwickmühlen-Macher mit der neuen Bahn noch einem Denker nach, nämlich Voltaire: „Alles was du sagst, sollte wahr sein…“ Und so wurde wahr, Satire in neuer werbender Sache durch die Stadt zu fahren.


MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURG KOMPAKT

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n Salongeflüster

Feierabend Präsidenten-Wette um die FCM-Platzierung

Wort-Coiffeur Lars Johansen

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eim Sommercocktail des MDR, am 9. Juni, gaben der Präsident des 1. FCM, Peter Fechner (l.), und der Präsident des Landesparlaments, Detlef Gürth, ihren Tipp für die Platzierung des Magdeburger Aufsteigerteams für die 3. Liga ab. MAGDEBURG KOMPAKT-Fotograf Peter Gercke hat die präsidialen Prognosen auf Bierdeckel aufschrei-

ben lassen und eingesammelt. Die Tipps sind jetzt in der Redaktion gut verwahrt. Am Ende der Saison 2015/16 gewinnt, wer am tatsächlichen Tabellenplatz dichter dran lag. Der Verlierer verpflichtet sich zu einer Stunde Bildungsarbeit in einer Magdeburger Schule, um Mädchen und Jungen Vereins- und Parlamentsarbeit eines Präsidenten zu erklären.

Galina Brieger wird reisen

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it einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedet sich dieser Tage Galeristen Galina Brieger vom Art Depot in Stadtfeld. Sie hatte das ehemalige Straßenbahndepot zu einer großen Galerie moderner Kunst entwickelt, in der sie insbesondere Künstlern aus dem europäischen Osten und ihren Werken ein Publikum bot. Jetzt wird sie das Gebäude einem Nachmieter übergeben. Die bis dahin dort beheimateten Kunstwerke werden verkauft. So führte das Aktionshaus Bieberle am zweiten Juni-Wochenende eine Versteigerung von mehr als 500 Originalen durch. Doch Galina Brieger wird der Magdeburger Kunstwelt erhalten bleiben, versicherte sie im Gespräch mit MAGDEBURG KOMPAKT. „Ich werde auch weiterhin Ausstellungen organisieren“, verspricht sie. Zunächst jedoch werde sie reisen – ein Luxus, auf den sie lange verzichtete, der Galerie zuliebe. Jetzt reist sie u.a. zu ihrer Mutter in die Ukraine. Alles Gute!

enn ich in meinem Salon abschließe, dann habe ich Feierabend. Das bedeutet jetzt nicht, dass jetzt die Party startet, dazu bin ich viel zu müde. Nein, ich habe die Kunden partyfertig frisiert und kann nun endlich zuhause entspannen. Da ist es mir auch egal, ob andere an diesem Abend feiern. So lange ich nicht mittun muss, bin ich mit allem einverstanden. Aber da gibt es ja noch das Ordnungsamt, dass schnell und gründlich reagiert, wenn einer feiert. Nicht bei meinen doofen Nachbarn, die beinahe täglich lautstark im Innenhof grillen müssen, und dabei ihre eigentlich leisen Kinder so lange anschreien, bis diese endlich zurückquäken und die Situation in den wabernden Dünsten von preiswertem Grillgut eskaliert. Auch nicht bei den montäglich grollenden MAGIDAAnhängern, die meine grillenden Nachbarn intellektuell problemlos unterbieten, indem sie auf Ausländer schimpfen, von denen es hier kaum welche gibt. Nein, die dürfen alle lärmen bis zum Anschlag. Aber wehe, es gibt Kultureinrichtungen, die Konzerte veranstalten, schon tauchen sie auf, die kulturfernen Schergen und drehen den Ton ab. Sei es in der Festung Mark oder auch in der ehemaligen JVA, wo jetzt „Sinnlichkeit“ gefeiert wird. Da trifft unsinnig auf sinnlich und schon herrscht Grabesstille. Auf dem Kulturfriedhof Magdeburg ist ja alles möglich, so lange es nur leise und selten stattfindet. Selten leise geht keinesfalls. Kein Problem ist dagegen der Dumpfkrach eines mittelmäßigen Musicals auf dem Domplatz. Denn da steckt ganz viel Geld drin und wer will sich da schon beschweren. Kultur ist eben Magdeburger Recht. Und das unterscheidet gerne zwischen gewollt und gekonnt. Und nur von oben Gewolltes darf auch lärmen. Wahre Kunst hat still zu schweigen. Aber vielleicht haben sie ja wirklich Recht, diese Rechtsverdreher, denn ich benutze schließlich auch nicht die Kettensäge für den Rundhaarschnitt. Es geht eben auch leise. Also: Psssst, Kultur! Aus! In diesem Sinne: Der Nächste bitte.


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RÄTSEL

MAGDEBURG KOMPAKT

japan. Verwaltungsbezirk

griech. Unheils- keimfrei göttin

Speichel streichbare Masse

Bewohner eines Erdteils

ein Gewürz

Kykladeninsel

OFk zieller Ratgeber

franz. unbest. Artikel

röm. Göttin der Jagd kleines Gartenhaus

tödlich (lat.)

Raubkatze

äußerste Grenze

Blumen- Mittel steckgegen kunst Rheuma

Teil des Plattenspielers

und auch

Pfeilwurfspiel

moralische Gesinnung

Geldinstitutsinhaber

Backware

HawaiiBlumenkranz Nachfolger der EG

Gewicht der Verpackung

Krach, Radau machen

Hersteller von Holzkohle

dupliziert

Winkelfunktion

westsibirischer Strom

Wettkampftrophäe

oberster Punkt am Himmel russ. Herrschertitel

Reduktionskost dt. Spielkartenfarbe

Initialen Schuberts eleganter Abendanzug

Initialen Kafkas

Bienenzucht

chem. Zeichen für Barium

Teilzahlung

mündl. Fachbericht

nicht klar

Wassersportler

aus tiefem Herzen

Färbetechnik für Stoffe

Hauptstadt v. Georgia (USA)

31. Oktober 2015 um 14:30 Uhr Mit dem Rossini-Quartett & Solisten

feierliches Gelübte

französisch: in

unbestimmter Artikel

Versuchsraum (Kw.)

Unsinn (ugs.)

arbeitsunfähig

erster Generalsekretär der UNO

Staat in Südostasien

Längenmaß der Seefahrt

Essen, Gerichte

gebrauchen

Sumpfgelände

Karten ab sofort in allen Filialen

frech fordernd

westafrik. Staat

Sportboot

langes kath. Priesterhalstuch fest reserviert

RegieGemahl, rungssitz von Gatte Bolivien

libyscher Staatschef

Ehrenanrede

Ladentisch

Initialen der engl. Autorin Lessing

altägypt. Königstitel

Nordeuropäer

Kfz-Z. Alzey

Väter in der Kindersprache schlesisches Fürstenhaus

Reittier

Jubelruf (..., ..., hurra!) Ausdruck d. Erleichterung

FilmlichtEMPkND lichkeit

kleine Druckmaschine

Schlange im ,Dschungelbuch‘ griech. Mondgöttin

Büchergestell

Speisenfolge Hauptstadt der Malediven

med.: Lendenmuskel chin. Kaiserin (180 v. Chr.) Fremdwortteil: wieder

Emirat am Persischen Golf

vorwärts

aufgeweckt

bayr.: nein

ohne Zusatz

extrem

fruchtbare Wüstenstellen

Mensch

Amtssprache: beiliegend

Handelsbrauch

Dreiergesangsgruppen

Ureinwohner Neuseelands

Kunde eines Anwalts

lustig

lEI I ges Insekt

bayr.: ruhig

pausieren

anwesend

Insektenlarve

Kristall

spanischer Flieder

spanischer Artikel

Besieger der Medusa (Sage)

englisch: sein

klingeln

Staudengemüse MK15-21b


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT Mittwoch,

6-2015

43

Programm der Kugelblitze mit Sabine Münz, Lars Johansen und Ernst-Ulrich Kreschel / 20.00 Uhr / Kabaretthaus Zwickmühle

17.6.

Comedy/Kabarett MEINS, wie es sinkt und kracht / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur

Kunst/Literatur Zeitgold / Blick in die „goldenen 20er Jahre“ / Finale der Ausstellung / 9.00 bis 18.00 Uhr / Gesellschaftshaus Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen - für den kleinen Kunsthunger zwischen den Sonntagen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Mein Weg nach Westen / Erinnerungen an Kindheit, Theaterschiff: Die „Nachtschwärmer“, Ulrike Nocker, Oliver Vogt und Matthias Krizek Krieg und den 17. Juni in laden ein in ihre Stammkneipe, die „Strandgut-Bar 3/28“. So heißt ihr neues ProMagdeburg / Lesung mit gramm, das sie erneut mit musikalischen, unterhaltsamen Liedern und Geschichten Hans-Jürgen Wolff / Einspicken. Dazu serviert der Smutje ein wunderbares Drei-Gänge-Menü! tritt frei / 17.00 Uhr / Termine: 19. Juni und 3. Juli, Abfahrt 19 Uhr, Theaterschiff-Anleger Sarajevo-Ufer. Stadtbibliothek Literaturwettbewerb & Lesenacht / Studententage / 20.00 Uhr / Universitätsbi- Teddyklinik / Universitäts- Dehnungsworkshop in der servatoriums / 18.00 Uhr / Salzgrotte / Übungen für klinik öffnet die Türen für Gesellschaftshaus bliothek jedermann / mit Physiokranke Kuscheltiere / Kleines Kino Theater/Show und Schmerztherapeutin Sprechstunde ohne AnLost River / 17.30 Uhr / Festival „unerhört“ / MuLydia Krüger / Reserviemeldung / Angebot der Studiokino siktheater erleben / WorkMedizinstudenten / 13.00 rung erbeten, Tel. 0391Kiss the Cook / 20.00 Uhr / bis 17.00 Uhr / Uniklinik, shops / ab 9.00 Uhr / 59 75 50 15 / 19.00 Uhr / Studiokino Opernhaus Salzland im Hotel RatsLeipziger Straße 44 Dora oder die sexuellen Kunst mit Kindern / Ange- waage Comedy/Kabarett Neurosen unserer Eltern / bot für Kinder im Alter von OTTO normal / Premiere / neu im Programm / 20.15 5 bis 9 Jahren / 15.00 Uhr / Donnerstag, 6. Sommer-Open-Air-KaUhr / Moritzhof Kunstmuseum Kloster barett der Hengstmanns / Unser Lieben Frauen Für die Jüngeren 21.00 Uhr / TechnikmuReuber / Kinderfilm / ab 6 Konzerte Bei der Feuerwehr wird Klassik trifft Moderne / seum J. / 16.30 Uhr / Moritzhof der Kaffee kalt / ab 4 J. / Konzert des großen Die Erde hat 'ne Scheibe ... und außerdem 9.30 Uhr / Puppentheater Streichorchesters des Kon- oder Sie bewegt uns doch /

18.6.

Zeitgold / Blick in die „goldenen 20er Jahre“ / letzter TagZeitgold / Blick in die „goldenen 20er Jahre“ / Finale der Ausstellung / 9.00 bis 18.00 Uhr / Gesellschaftshaus der Ausstellung / 9.00 bis 18.00 Uhr / Gesellschaftshaus Lesung mit Zuckerguss / Emma C. Moore (Marah Woolf) ließt aus ihren Zuckergussgeschichten / Reservierung möglich unter Tel. 0391-5 04 52 34 / 17.30 Uhr / Café Seestraße Bruno Apitz – Eine politische Biographie / Buchvorstellung mit dem Autoren und Historiker Lars Förster / Eintritt frei / 19.30 Uhr / Stadtbibliothek Susanne Klehn: 67 Prozent vom Glück / Lesung / Journalistin, Moderatorin, Autorin und Botschafterin der Deutschen Krebshilfe / 20.00 Uhr / Sudenburger Feuerwache

Kleines Kino Doktor Proktors Pupspulver / Kinderfilm / 16.30 Uhr / Moritzhof Lost River / 17.30 Uhr / Studiokino Acht Namen für die Liebe/ 18.15 Uhr / Moritzhof Die Lügen der Sieger / 20.00 Uhr / Studiokino


44

6-2015

FREIZEIT-TIPPS

Für die Jüngeren Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt / ab 4 J. / 9.30 Uhr / Puppentheater

... und außerdem Erzählcafé Spätlese: Le Havre – Magdeburgs Partnerstadt / mit Dörte Neßler / 15.00 Uhr / Feuerwache Süd Drachenboot-Uni-Open / Studententage 15.00 Uhr / Salbker See

Freitag,

19.6.

Konzerte

schaftshafen

Wilde Reise durch die Nacht / ab 16 J. / 20.00 The Rocky Horror Show / von Richard O’Brien / Wiederaufnahme / Freiluftaufführungen des Theaters Magdeburg bis 12. Juli / 21.00 Uhr / Domplatz

Comedy/Kabarett Die Erde hat 'ne Scheibe oder Sie bewegt uns doch / Programm der Kugelblitze / mit Sabine Münz, Lars Johansen und Ernst-Ulrich Kreschel / 20.00 Uhr / Zwickmühle OTTO normal / 6. Sommer-Open-Air-Kabarett der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Götz Widmann: Krieg und Frieden / Support: Falk / 20.00 Uhr / Moritzhof Joust Music / Folk, Country, Blues & Co. / 20.00 Uhr Kunst/Literatur Lilo Wanders: Pulsschlag / Molls Laden tief in Ihr / kabarettistiTheater/Show sche Lesung mit einem Strandgut-Bar 3/28 / Streifzug durch die erotiTheatervorstellung der sche Weltliteratur / VeranNachtschwärmer Ulrike staltung des „Schranke“Nocker, Oliver Vogt und Vereins / 19.30 Uhr / MuMatthias Krizek / Boarding sikscheune Wolmirstedt 18.30 Uhr / Abfahrt 19.00 Kleines Kino Uhr / Theaterschiff-Anleger Sarajevo-Ufer, Wissen- B-Movie: Lust & Sound in

MAGDEBURG KOMPAKT

West-Berlin 1979-1989 / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt / ab 4 J. / 9.30 Uhr / Puppentheater Zorro jagt den CarmenSchatz / Kinderoper von Andres Reukauf / ab 5 Jahren / 10.00 Uhr / Opernhaus, Podium

Sonnabend,

20.6.

Konzerte Mittsommernacht / Das Fest zur Sommersonnenwende / mit der Band Savica, mystischen Wesen, Feuer- und Tanzshow/ 18.00 Uhr / Festung Mark ChansonART: Jeden Tag Neu! / zum vorerst letzten Mal in Magdeburg / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10 Duo PandaLo / Westernhagen, Reiser oder Pankow - es geht quer durch die deutschsprachige Musikszene sowie zu englischen Hits von CCR bis zu den Beatles / 20.00 Uhr / Molls

Laden Kellergeister (51) / Geburtstagsparty / 20.00 Uhr / Feuerwache

Theater/Show Tanzpalast / Homage an die Goldenen 20er Jahre / u. a. mit Die Herr’n von der Tankstelle, Miss Honey Lulu, Die Betties, Les chats de nuit, Daniel Kisters / 19.00 Uhr / AMO Wilde Reise durch die Nacht / ab 16 J. / 20.00 Uhr / Puppentheater The Rocky Horror Show / von Richard O’Brien / Freiluftaufführungen des Theaters Magdeburg / 21.00 Uhr / Domplatz

Comedy/Kabarett Ausgebucht für eine Macht / Zum letzten Mal in dieser Spielzeit / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Oliver Vogt / 20.00 Uhr / Zwickmühle OTTO normal / 6. Sommer-Open-Air-Kabarett der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Kunst/Literatur Hagen Neßler: Ma France / Vernissage / 19.00 Uhr / Moritzhof Wortwäsche Slam / Poetry / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979-1989 / 18.00 Uhr / Moritzhof

... und außerdem CCA* CHEERFESTIVAL 2015 / European Cheermasters mit über 800 Sportlern / Karten auch an der Tageskasse / 11.00 bis ca. 19.00 Uhr / Elbauenpark / Seebühne + Messe Magdeburg Mittsommernachts Party / Wir feiern die kürzeste Nacht des Jahres / mit DJ / 22.00 Uhr / Festung Mark

Sonntag,

21.6.

Konzerte Über den Dächern der Stadt / Jazzfrühschoppen mit Ulricke Nocker (voc), Oliver Vogt (piano), Warnfried Altmann (sax) /

Französische Kunst, Kultur und Gespräche Franko.Folie! Frankreichs Lebensart zeigt sich in ihrer Vielfalt vom 21. Juni bis 14. Juli in der Stadt

M

it dem Sommer kommt auch wieder ein Stück Frankreich nach Magdeburg. Oui, bereits zum 8. Mal gibt es in Magdeburg die Franko.Folie! Und erneut beweisen, belegen, überraschen und überzeugen vom 21. Juni bis 14. Juli Konzerte, Filme, Ausstellungen, Vorträge, Lesungen, Sprachkurse und Stadtführungen die Vielfalt der französischen Kultur. An mehr als 13 Orten der Stadt und in mehr als 120 Veranstaltungen gibt es Begegnungen mit großen oder bekannten Namen: François Villon, Charlotte Gainsbourg, Yves Saint Laurent, Dior, Carnot, Romain Duris, Gruson, Miou-Miou, Claude Monet oder Asterix und Obelix, ebenso wie Neuentdekkungen: Carole.M, Rose Babylone, Wilfried N'Sondé, Anna C. & Barbiche oder Les Cigales Caramels. Die Franko.Folie! – ein Gemeinschaftsprojekt vom Institut français Sachsen-Anhalt und des ARTist! e.V. – weckt mit einem kontrastreichen Programm Interesse für die Kultur

aus unserem Nachbarland und steht für die Kunst, das Leben in vollen Zügen auf Französisch zu genießen. Zwischen Feuerwache Sudenburg, Volksbad Bukkau, Literaturhaus, Moritzhof, Café tART, Zentralbibliothek, Festung Mark oder Strudelhof sollte dies gut möglich sein. Mit einer frankophonen Märchenstunde, dem Bilderbuchkino, Kinderfilmen und Clowntheater gibt es auch Programmpunkte für Kinder. Doch kleine Künstler waren schon vorher aktiv und haben leerstehende Schaufenster in Olvenstedt, Salbke und Buckau nach der Art und den Motiven von den Malern Marc Chagall und Claudet Monet gestaltet. Erstmals beteiligen sich auch verschiedene Gastronomen der Stadt an den Französischen Tagen und halten unter „Wir servieren FRANKO.FOLIE!“ ein spezielles Angebot zwischen den beiden prägnanten Eckdaten, der 21. Juni mit der Fête de la musique und der 14. Juli, dem französische Nationalfeier-

Konzert „Chansons Nomades“ am 27. Juni, 20 Uhr, Moritzhof tag, bereit. Doch neben aller Leichtigkeit in Bilder und Tönen, findet auch die Politik ihren Platz im Programm der Franko.Folie! 2015. In einer Podiumsdiskus-

sion am 9. Juli setzen sich wichtige politische Akteure aus Deutschland, Polen und Frankreich mit der Frage „Eine gemeinsame Flüchtlingspolitik für

ein vereintes Europa?“ auseinander. Die digitale und interaktive Ausstellung «14 -18» in der Zentralbibliothek widmet sich ab 2. Juli der internationalen Dimension des Kriegs und stützt sich auf vielfätiges Archivmaterial. So werden militärische und politische Aspekte aufgezeigt und gleichzeitig die sozialgeschichtlichen Aspekte berücksichtigt. Eine lebensfrohe Melange aus Kunst, Design und Handwerk, Straßentheater, Musik stellt ganz nonchalant inmitten der Französischen Tage das Kleine Montmartre am 27. und 28. Juni auf dem Moritzhof dar. Non, leicht macht es das Netzwerk der Veranstalter seinem Publikum nicht zwischen 5 Lesungen, 7 Konzerten, Kochund Backkursen, Stadtführung, Kunst- und Handwerkermarkt, 21 Filmen – mit allein 4 Previews! - oder Vorträgen bis zum Finale am 14. Juli mit dem Konzert von Carrousel „L‘euphorie“ zu wählen. Tres bien – drei Wochen französische Kunst, Kultur und Lebenssinnlichkeit und unsere Elbstadt in bleu-blancrouge! Das gesamt Programm unter: www.frankofolie.de


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

11.00-14.00 Uhr / Dachterrasse Roncallihaus Fête de la musique / 50 Bands, Ensembles und Einzelkünstler an zahlreichen Orten der Stadt / ab 14.00 Uhr

18.00 Uhr / Dokumentationszentrum am Moritzplatz Franko.Folie! Zu Gast in Buckau / mit Christina Gumz und dem Autor von „Fleur de Beton“ Wilfried N’Sonde / 19.00 Uhr / Literaturhaus, Thiemstr. 7

Theater/Show Mit Schirmer, Charme und Melone / Sonntags-Talk / Gast: Lutz Jahoda, der sich unter die Autoren begeben hat / in der Pause bietet der Zwickmühlenkoch Jahodas Lieblingsgericht 'Powidlatschkerln' an / 17.00 Uhr / Zwickmühle The Rocky Horror Show / von Richard O’Brien / Freiluftaufführungen des Theaters Magdeburg / 21.00 Uhr / Domplatz

Kleines Kino Séraphine / 17.00 Uhr / Moritzhof Heute bin ich Samba / 19.30 Uhr / Moritzhof

Oh (weia) Kanada: Mein Abenteuer vom Auswandern / Lesung Katharina Jacob / 19.30 Uhr / Stadtbibliothek

Kleines Kino Zum vorerst letzten Mal ist das Duo ChansonART in Magdeburg zu erleben. Agnes Bryjas Wandlungsfähigkeit ist scheinbar grenzenlos, ihre Ausdrucksstärke einnehmend und das Wesentliche ist Gefühl. In kongenialer Einheit mit der Pianistin Doreen Pichler werden ChansonART-Konzerte zu einem einmaligen Erlebnis. Ihr Programm „Jeden Tag Neu!“ präsentiert das Duo am Sonnabend, 20. Juni, ab 20 Uhr im Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10. Karten-Infos und Reservierungen unter Telefon 0391 / 8 86 41 97.

Kunst/Literatur

25.6.

Donnerstag, Literaturklub / Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Treffpunkt Konzerte SVA- u. Alumnikonzert / Bühneneingang Gesangsklasse von Anita Messe/Märkte Kleines Kino Bader / 18.00 / KonservaFisch-/Tuchmarkt / 9.00 Cinéfête 15 – Das französi- torium „Georg Philipp Tebis ca. 17.00 Uhr / Parksche Jugendfilmfest / 9.00 lemann platz an der Stadthalle bis 15.00 Uhr / Moritzhof Young german Jazz-OpenLost River / 17.30 Uhr / air / mit Saxofonist Sebas... und außerdem Studiokino tian Wehle, Bassist Robert Genossenschaftstag / viel Die Lügen der Sieger / Lucaciu und Schlagzeuger los für Kinder: Großes Pira- 20.00 Uhr / Studiokino Philipp Scholz von Plot tenfest, Hüpfburgen, Kin- Acht Namen für die Liebe / (Gewinner des Münchener der-Animation, Trampolin 20.15 Uhr / Moritzhof Jazzpreises 2014) / 19.30 u.v.m. / Eintrittskarten im Uhr / Milchkuranstalt Vorverkauf, mit Einladung ... und außerdem The Boss Martians / Pozor Eintritt frei / ab 12.00 Uhr Schachkurs für Jung und Vlak / 21.00 Uhr / FeuerAlt / zweimal monatlich / / Elbauenpark wache Info unter Tel. 0391Theater/Show 2 52 92 29 / 15.00 Uhr / Montag, The Rocky Horror Show / Nachbarschaftszentrum von Richard O’Brien / FreiNeue Wege e.V. Kleines Kino luftaufführungen des Cinéfête 15 – Das französiTheaters Magdeburg / Mittwoch, sche Jugendfilmfest / 9.00 21.00 Uhr / Domplatz bis 15.00 Uhr / Moritzhof Comedy/Kabarett Populaire / Mademoiselle Theater/Show The Rocky Horror Show / MEINS, wie es sinkt und Populaire / 17.00 Uhr / von Richard O’Brien / Frei- kracht / mit Marion Bach Moritzhof und Hans-Günther Pölitz / Kiss the Cook / 17.30 Uhr / luftaufführungen des Theaters Magdeburg / 20.00 Uhr / Zwickmühle Studiokino 21.00 Uhr / Domplatz OTTO normal / 6. SomZu Ende ist alles erst am mer-Open-Air-Kabarett Schluss / 19.30 Uhr / MoComedy/Kabarett der Hengstmanns / 21.00 ritzhof MEINS, wie es sinkt und Uhr / Technikmuseum Lost River / 20.00 Uhr / kracht / mit Marion Bach Studiokino und Hans-Günther Pölitz / Kunst/Literatur Deutsch-französischer Le20.00 Uhr / Zwickmühle Dienstag , semarathon / Im Rahmen Kleines Kino der Französischen Tage in Comedy/Kabarett Cinéfête 15 – Das französi- Magdeburg / Eintritt frei / MEINS, wie es sinkt und sche Jugendfilmfest / 9.00 17.00 Uhr / Stadtbibliothek kracht / mit Marion Bach bis 15.00 Uhr / Moritzhof Die verbotene Reise / Leund Hans-Günther Pölitz / L’Italien / Fasten auf Italie- sung mit Peter Wensierski 20.00 Uhr / Zwickmühle nisch / 17.00 Uhr / Moritz- über die Geschichte einer hof abenteuerlichen Flucht /

Für die Jüngeren

KinderKino: Asterix im Land der Götter, 14.00 Uhr / Le Tableau, 14.30 Uhr / Moritzhof

22.6.

24.6.

23.6.

6-2015

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Veranstaltungen Juli bis September PRINZESSINNENTAG 26. Juli 2015 11 - 18 Uhr Verkleiden, Mitmachen, Erleben! ELBAUENPARK Magdeburg ZAUBER DER OPERETTE 26. Juli 2015 15.30 Uhr Ein Nachmittag der klassischen Operette. SEEBÜHNE im ELBAUENPARK THE SPIRIT OF IRELAND 7. August 2015 20 Uhr Beeindruckende Laser-Multimediashow mit der Irish-DanceSensation des erfolgreichen Produzenten Michael Carr. SEEBÜHNE im ELBAUENPARK

Cinéfête 15 – Das französische Jugendfilmfest / 9.00 bis 15.00 Uhr / Moritzhof Wer hat Angst vor Virginia Woolf / Film mit Elizabeth Taylor und Richard Burton KÄPT’N BLAUBÄR / 18.00 und 20.15 Uhr / 9. August 2015 OLi Lichtspiele

Für die Jüngeren Zorro jagt den CarmenSchatz / Kinderoper von Andres Reukauf / ab 5 Jahren / 13.30 Uhr / Opernhaus, Podium Asterix im Land der Götter / KinderKino / 16.15 Uhr / Moritzhof Camino De Santiago / 17.15 Uhr / Moritzhof Melodys Baby / 20.15 Uhr / Moritzhof

Führungen Spezialführung durch die Grüne Zitadelle / Wissenswertes von Hundertwasser und dessen Architektur / Rundgang mit dem Nachtwächter / 18.00 Uhr / Grüne Zitadelle

... und außerdem Was alte Straßennamen erzählten / Frank Kornfeld nimmt die Besucher des Erzählcafé mit in das alte Magdeburg / 15.00 Uhr / Jugendherberge, Leiterstr. Forschung verstehen / Vortrag zum Thema: Zukunft aus der Tradition Der Maschinen- und Anlagenbau in der Region Magdeburg zu Beginn des 21. Jahrhunderts 19.00 Uhr / Kulturhistorisches Museum Tango-Café / Übungsabend / 21.00 Uhr / Feuerwache Otto goes wild / Clubreihe von Studenten für Studenten / 23.00 Uhr // Festung Mark

Freitag,

26.6.

Konzerte Klassik Lounge / Das alternative Konzertformat mit

16 Uhr Kinder-Musical mit den TV-Helden auf „gefährlicher Mission“. SEEBÜHNE im ELBAUENPARK LICHTZAUBERFEST 15. August 2015 18 - 23 Uhr Zauberhafter Sommertraum mit Musik, Artistik, Zauberei, Licht und Laser. ELBAUENPARK Magdeburg OMMMA 29. August 2015 10 – 18 Uhr Das Ost-Mobil-Meeting-Magdeburg mit (historischen) Fahrzeugen aus der DDR und Osteuropa. ELBAUENPARK Magdeburg 19. September 2015 LUTHER‘s Tafel Kulinarisch-theatralischer Abend als Hommage an den Reformator. Johanniskirche Magdeburg FEUERWEHRMANN SAM 12. September 2015, 16 Uhr Flammende Familienshow für Kinder SEEBÜHNE im ELBAUENPARK

Infos unter Tel. 0391 5934-50 und www.mvgm.de Tickets online kaufen: www.magdeburgticket.de

ALLE HIGHLIGHTS. ALLE TICKETS. DEUTSCHLANDWEIT. BEI. MAGDEBURG TICKET.

Telefon 0391 5334-80 Ernst-Reuter-Allee 12 • 39104 Magdeburg


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6-2015

FREIZEIT-TIPPS

Werken französischer Komponisten / mit der Magdeburgischen Philharmonie und Julie Martin du Theil (Sopran) / 21.00 Uhr / Festung Mark Grey Wolf & Alex / 20.00 Uhr / Molls Laden Paula Tebbens Trio / Gitarrensound / 20.00 Uhr / Volksbad Buckau c/o Frauenzentrum Courage

Theater/Show Elizabeta Bam / Theatergruppe Der Schrank / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Str.

Comedy/Kabarett Die Erde hat 'ne Scheibe

oder Sie bewegt uns doch / Kabarett Die Kugelblitze / mit Sabine Münz, Lars Johansen und Ernst-Ulrich Kreschel / 20.00 Uhr / Zwickmühle OTTO normal / 6. Sommer-Open-Air-Kabarett der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Kunst/Literatur HC Schmidt liest François Villon / Szenisch-musikalische Lesung / 20.00 Uhr / Feuerwache Ihr da! – Einblicke und Ausblicke – Texte aus dem und in den Knast / Die Schreibwerkstatt beim Kunstprojekt „Sinnlich-

Magdeburger Weiße Flotte

MAGDEBURG KOMPAKT

Kleines Kino Cinéfête 15 – Das französische Jugendfilmfest / 9.00 bis 15.00 Uhr / Moritzhof Die Liebe seines Lebens / 17.30 Uhr / Studiokino Zweite Chance / 20.00 Uhr / Studiokino

Mo. Di.

Mi. Do.* Fr.

Sa.*

So.*

11:15 - 12:15 13:00 - 14:30 15:00 - 16:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 09:30 - 12:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 15:00 - 17:30 17:30 - 18:30 18:00 - 21:00 09:30 - 11:00 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 15:30 - 17:45 17:30 - 18:30

Stadtfahrt Stadtfahrt mit Halt am Herrenkrug Westerhüsen Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Stadtfahrt Schiffshebewerk Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Fahrt in den Abend Stadtfahrt mit Halt am Herrenkrug Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt

Tickets / Reservierungen

Tangermünde, Schifffahrtsbüro am Petriförder nach Sonderfahrpläne und Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 Abendfahrten mit Livewww.weisseflotte-magdeburg.de musik erhalten Sie teleTourist-Information Magdeburg fonisch oder im Internet. Ernst-Reuter-Allee 12 ● 0391 - 8 38 04 03 www.magdeburg-tourist.de * Infos zu Tagesfahrten

Theater/Show

... und außerdem Sommer-Weinprobe / ab 12.00 Uhr / Wein-Stein, Halberstädter Str. 85 Gedenkens an den Beginn der Reformation in Magdeburg / Festvortrag: Was gibt es zu feiern? / mit dem Flötenquartett des Konservatoriums / Eintritt frei / 19.00 Uhr / Johanniskirche We Love Music Festival / 21.00 Uhr (bis ca. 5.00 Uhr) / Elbauenpark

Sonnabend, Fahrplan Hauptsaison 2015 (01.05. - 30.09.)

Thomas Kapun (Flöte), Anna-Maria Seul (Harfe), Marcel Körner (Violoncello) / Veranstaltung der Philharmonischen Gesellschaft Magdeburg, 17 Uhr, Gesellschaftshaus KLANG.VOLL / Sinfonieorchester Magdeburger Musikfreunde e.V. / 19.00 Uhr / St. Jakobi Kirche Schönebeck

keit“ in der ehemaligen JVA / 20.00 Uhr / Ex-JVA, Halberstädter Str./Sudenburger Wuhne

27.6.

Konzerte

Die literarische Webcam – Eine Schreibwerkstatt / 16.00 Uhr / Moritzhof Irgendwas mit Liebe / Finissage mit Lesung / mit den Autoren Claudia Luise Bose und Tim Sandweg /

19.00 Uhr / Atelier M., Schönebecker Straße 21 (Buckauer Engpass)

Kleines Kino

Die Liebe seines Lebens / 21. New Orleans Jazz Festi- 15.30 und 20.00 Uhr / Stuval / Eintritt kostenfrei / ab diokino 16.00 Uhr / Herrenkrug Die Lügen der Sieger / KLANG.VOLL / Sinfonieor- 17.30 Uhr / Studiokino chester Magdeburger Musikfreunde e.V. / 19.00 Uhr Für die Jüngeren KinderKino: Asterix im / Konzerthalle, Kloster Land der Götter, 15.00 Uhr Unser Lieben Frauen Irische Nacht / mit Lager- / Le Tableau, 15.30 Uhr / Moritzhof feuer und Live-Musik / 20.00 Uhr / Festung Mark Rose Babylone: Chansons Messe/Märkte Kleines Montmartre / Nomades / 20.00 Uhr / Kunst- & HandwerkerMoritzhof Generation 64 / Gitarren- markt / 15.00 bis 20.00 Uhr / Moritzhof duo mit Songs von Clap32. Flohmarkt / Angebote: ton, Young, Beatles, Pink alles außer Neuware / 9.00 Floyd, Stones, Cash, Dire bis 16.00 Uhr / St. JohanStraits, etc. … mit Holzginiskirche, Schönebeck-Bad tarre, Mundharmonika Salzelmen und Kazoo / 20.00 Uhr / Molls Laden

Theater/Show

... und außerdem

Männerfrühstück unter dem Motto „Kinder sollen sich gesund ernähren – Männer auch?“ / Männer mit und ohne Kinder sind einladen / 9.00 bis 12.00 Uhr / Bürgerhaus Nord, Johannes-R.-Becher-Str. 57 Modellbootschau auf dem Angersee / 14.00 Uhr / Elbauenpark Comedy/Kabarett Individuelle Mode, überErspart uns eure Zukunft / raschende Accessoires / mit Marion Bach und Modenschau / 15.00 Uhr / Hans-Günther Pölitz / Querstyle, Breiter Weg 214 20.00 Uhr / Zwickmühle OTTO normal / 6. SomSonntag, mer-Open-Air-Kabarett der Hengstmanns / 21.00 Konzerte Uhr / Technikmuseum In des Abendwindes Kunst/Literatur Schauer / Trio-Konzert: Früh übt sich / Die Theaterballettschule Magdeburg e.V. stellt sich vor / 14.30 Uhr / Opernhaus The Rocky Horror Show / von Richard O’Brien / Freiluftaufführungen des Theaters Magdeburg / 21.00 Uhr / Domplatz

28.6.

Früh übt sich / Die Theaterballettschule Magdeburg e.V. stellt sich vor / 11.00 und 15.00 Uhr / Opernhaus Das Zwiebelchen / Tanzprojekt nach Gianni Rodari / Musik von Karen Chatschaturjan / 16.00 Uhr / Schauspielhaus, Studio The Rocky Horror Show / von Richard O’Brien / Freiluftaufführungen des Theaters Magdeburg / 21.00 Uhr / Domplatz

Kleines Kino Heute bin ich Samba / 11.00 Uhr / Moritzhof Zu Ende ist alles erst am Schluss / 17.30 Uhr / Moritzhof Camino De Santiago / 19.00 Uhr / Moritzhof / Den Menschen so fern / Loin des hommes / FilmPreview / 19.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Asterix im Land der Götter / KinderKino / 10.15 Uhr / Moritzhof FranceMobil / KinderJugendQUIZ / 14.15, 15.15 und 16.15 Uhr / Moritzhof Ratsch & Stine / ClownTheater / 16.00 Uhr / Moritzhof Meine Werkstatt, Deine Werkstatt / Kreativangebot des Theaters STiNE / 17.00 Uhr / Moritzhof

Messe/Märkte Kleines Montmartre / Kunst- & Handwerkermarkt / 10.00 bis 18.00 Uhr / Moritzhof

Führungen Durch die ehemalige preußische Festungsanlage / Anmeldung erforderlich bei Tourist-Information Magdeburg, Telefon: 0391/ 83 80 403 / ab 14.00 Uhr / Festung Mark

Montag,

29.6.

Kleines Kino Cinéfête 15 – Das französi-


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

sche Jugendfilmfest / 9.00 bis 15.00 Uhr / Moritzhof Heute bin ich Samba / Im französischen Original mit deutschen Untertiteln / 17.30 Uhr / Moritzhof Melodys Baby / 20.15 Uhr / Moritzhof

... und außerdem Zeitreise in die DDR / Besuch der DDR-Museumswohnung der MWG / organisiert vom Nachbarschftszentrum Neue Wege e.V. / Eintritt frei / 14.00 Uhr / Anmeldung erforderlich: Tel. 0391- 2 52 92 29

Dienstag,

47

hansen und Ernst-Ulrich Kreschel /20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Männer & Frauen / Lesung mit Ines Gerrit Möhring / 18.00 Uhr / Literaturhaus

Donnerstag,

KINO KONZERTE LESUNGEN AUSSTELLUNGEN AUF DEM MORITZHOF.

2.7.

Konzerte

30.6.

sierte, Angehörige und Pflegebedürftige können Comedy/Kabarett sich rund um das Thema MEINS, wie es sinkt und Pflege informieren / Ankracht / mit Marion Bach meldung unter Tel. 0391und Hans-Günther Pölitz / 2 52 92 29 / Nachbar20.00 Uhr / Zwickmühle schaftszentrum Neue Wege e.V., Othrichstraße 30

Kleines Kino

6-2015

1.7.

Cinéfête 15 – Das französiMittwoch, sche Jugendfilmfest / 9.00 bis 15.00 Uhr / Moritzhof Theater/Show Possession / 21.00 Uhr / The Rocky Horror Show / Moritzhof von Richard O’Brien / Frei... und außerdem luftaufführungen des Kaffeeklatsch / Neues An- Theaters Magdeburg / gebot im Mutter-Vater21.00 Uhr / Domplatz Kind-Treff / 14.00 bis 16.00 Uhr / Bürgerhaus Kannen- Comedy/Kabarett Die Erde hat 'ne Scheibe stieg in der Johannes-R.oder Sie bewegt uns doch / Becher-Straße 57 Kabarett Die Kugelblitze / Pflegeberatung im Neustädter Feld / Interes- mit Sabine Münz, Lars Jo-

9. Magdeburger Bigbandnacht / mit der Uni-Bigband der OvGU, der Bigband des Konservatoriums und der Bigband der Polizei des Landes SachsenAnhalt / 19.00 Uhr / Festung Mark

Theater/Show The Rocky Horror Show / von Richard O’Brien / Freiluftaufführungen des Theaters Magdeburg / 21.00 Uhr / Domplatz

Comedy/Kabarett MEINS, wie es sinkt und kracht / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

... und außerdem Bürgerfest / mit Paritätischem Verein, Deutschen Familienverband, Kita „Die Wurzel“ und den Jungen Humanisten / (genaue Uhrzeit stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest) / Bürgerhaus Kannenstieg

Ausstellungstipps Finale für „Zeitgold. Mode – Musik“ Nur noch bis 18. Juni wird die Ausstellung „Zeitgold“ im Gesellschaftshaus gezeigt. Sie entführt in die „Goldenen Zwanziger“. Zu sehen zwischen 9.00 und 18.00 Uhr.

was …“ zu sehen. Gezeigt werden 20 Episoden-Plakate zur Deutschen Teilung. Der Zeichner Flix (Felix Görmann) spricht mit dem Medium Comic besonders junge Leute an, die sich auf diese Weise auch durch Projektarbeit mit der Thematik deutsche Teilung/ Alltag in beiden Systemen/Wiedervereinigung auseinandersetzen können. Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch, 9.00 bis 16.00 Uhr, Donnerstag 9.00 bis 18.00 Uhr, Freitag 9.00 bis 14.00 Uhr sowie jeden ersten Sonntag im Monat 10.00 bis 16.00 Uhr.

„Namaste Nepal – ich komme wieder“ Mit seiner Fotoausstellung „Namaste Nepal – ich komme wieder“ lädt Wolf Henkel zu einer Reise in ein faszinierendes Land am Fuße des Himalayas ein. Die Ausstellung ist bis 31. Juli in der Medizinischen Zentralbibliothek, Haus 41, zu sehen: Bei „Querstyle“ montags bis freitags, zwi- in Bildern denken schen 8 und 21 Uhr, samstags Noch bis zum 11. Juli ist in von 10 bis 18 Uhr. der Boutique „Querstyle“ im Breiten Weg 214 die AusstelGeschichte im Comic: lung „In Bildern denken – „Da war doch mal was...“ Lieblingsmotive in verschieBis zum 5. Juli ist in den denen Maltechniken“ von Räumen der Gedenkstätte Peter Bauch zu sehen. Beam Moritzplatz die Ausstel- sichtigung ist zu den Öfflung „Da war doch mal nungszeiten möglich: mon-

tags bis freitags 10.00 bis 18.30 Uhr, samstags 10.00 bis 14.00 Uhr. Natürlich kostenfrei. Letzte Chance auf Liebesgeschichten Letztmalig öffnet die Ausstellung „Irgendwas mit Liebe“ in Magdeburg ihre Türen und lädt zu einem literarischen Abend voller Herz und Schmerz ins Atelier M. ein: Am 27. Juni ab 19.00 Uhr lesen die Autoren Claudia Luise Bose und Tim Sandweg eine abwechslungsreiche Auswahl der ausgestellten Geschichten rund um die unterschiedlichsten Facetten der Liebe. Im Anschluss wird die Finissage der ungewöhnlichen Rauminstallation zwischen Literatur und Objektkunst, die nun nach Berlin weiterreist, gefeiert. Das Projekt lädt die Besucher ein, in die aufregende und anrührende Vielschichtigkeit von Liebe und ihrer Geschichten einzutauchen. Im Zentrum der Erzählungen

stehen die Dinge selbst: 50mal vergegenständlichter Alltag, der seine Sprache findet. Erinnerungsobjekte, Fotografien, Liebesbeweise, Fundstücke und andere Kuriositäten – so bunt die Dinge, so bunt die Geschichten, die mit allen Facetten von Liebe spielen, von ersten Blicken bis zu gebrochenen Herzen. Gefördert durch die Kunststiftung des Landes SachsenAnhalt und die Kloster Bergesche Stiftung, die Stiftung Kloster Unser Lieben Frauen und die Ottostadt Magdeburg. Atelier M., Buckauer Engpass. Eintritt frei. „Magdeburger Recht – Geschichte mit Dimension“ Im IBA-Shop in der Regierungsstraße ist derzeit eine Ausstellung zur Geschichte des Magdeburger Rechts zu sehen, aufgezeigt in ihrer europäischer Dimension. Geöffnet ist sie dienstags bis sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Lore Krüger: Ein Koffer voller Bilder. Fotografien Die Ausstellung im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen zeigt Fotografien aus den Jahren 1934 – 1944. Die deutsch-jüdische Fotografin Lore Krüger erlebte und überlebte Emigration, Widerstand, Verhaftung, Internierungslager, Verfolgung und Exil nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und während des Zweiten Weltkrieges. Ihre Kamera hatte sie immer dabei. So entstanden einzigartige, historische Dokumente zwischen intimen Privatfotografien, Auftragsarbeiten, Sozialstudien und abstrakten, fotografischen Experimenten. Ihre beeindruckenden Bilder geben nicht nur einen tiefen Einblick in das Leben europäischer Intellektueller im Exil, sondern auch einen seltenen, persönlichen Blick auf die politischen Ereignisse jener Zeit – jenseits schon bekannter fotojournalistischer Reportagen oder Propagandabilder.


KRISTJAN JÄRVI

BALKAN FIEBER 04

JULI SAMSTAG, 20.30 UHR MAGDEBURG, ELBAUENPARK

24. MDR MUSIKSOMMER 2015 ERÖFFNUNGSKONZERT

FEURIGE MUSIK AUS FOLK UND KLASSIK DES BALKANS MDR SINFONIEORCHESTER MDR RUNDFUNKCHOR THEODOSII SPASSOV KAVAL-FLÖTE VLATKO STEFANOVSKI GITARRE MIROSLAV TADIC GITARRE KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT KARTEN & INFO:

0341.14 14 14 www.mdr-musiksommer.de www.mdr-ticketshop.de


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