Menschen
Pragmatische
FEMINISTIN Neo-Ministerin und Dreifachmama Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) hat Lust, anzupacken und Dinge zu verändern. Ihr Ehemann Erik unterstützt sie dabei sehr. Ein Gespräch mit beiden über ihr Leben, ihre Werte und Wünsche. Text: Daniela Müller
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Fotos: APA-PictureDesk – Starpix/picturedesk.com, Ernst Weingartner/picturedesk.com
ie neue Ministerin für Frauen, Familien und Jugend heißt Juliane Bogner-Strauß. Die studierte Molekularbiologin und politische Quereinsteigerin stammt aus der Südsteiermark und wohnt mit ihrem Mann Erik Bogner und den drei Kindern (sechs, neun und 18 Jahre) in Graz. Gleichstellung ist für das Paar ein großes Thema, denn Job und Familie lassen sich nur in Einklang bringen, wenn beide anpacken. Aus diesem Grund baten wir nicht nur die Ministerin, sondern auch den Ehemann Erik Bogner – bei AVL in der Entwicklung tätig – zum Interview.
OBERÖSTERREICHERIN: Frau Minister, sind Sie in Ihrem neuen Amt gut angekommen? Was bedeutet für Sie als Quereinsteigerin politische Teilhabe, noch dazu in diesem hohen Amt? Juliane Bogner-Strauß: Danke, ich bin bereits gut in meiner neuen Herausforderung angekommen und freue mich sehr darauf, in dieser Regierungsmannschaft aus Expertinnen und Experten meinen Beitrag leisten zu dürfen. Politische Beteiligung ist für mich etwas sehr Wichtiges. Da es mir in
meinem bisherigen Berufsleben immer schon ein Anliegen war, gute Lösungen zu erarbeiten, möchte ich dies auch als Ministerin so weiterführen. Herr Bogner, was war Ihr erster Gedanke, als Sie von der neuen Aufgabe Ihrer Gattin erfuhren? Erik Bogner: Ich dachte mir, spannende Aufgabe und Respekt, dass sie diesen Schritt geht. Auch diese Herausforderung werden wir, wie die bisherigen, gemeinsam meistern. Wie gelingt Ihnen das?
JBS: Wir schauen, dass wir gut abgestimmt sind, wer wann was erledigt. Ich denke, dass wir das bisher ganz gut gemeistert haben und es auch weiterhin gut schaffen werden. Für uns ist hier auch die Großfamilie und unser Freundeskreis ganz wichtig. EB: Neben den Aufgaben, die wir uns untereinander aufteilen, definieren wir auch gemeinsam altersgerechte Aufgaben für unsere Kinder. Das geht vom Tischdecken übers Abräumen bis zum Rasenmähen beim Ältesten. Jeder leistet in der Familie seinen Beitrag. Sie praktizieren „halbe-halbe“, in unserer Gesellschaft oftmals mehr Wunschgedanke als Realität. Was hat Sie geprägt, sei es in Ihrer Kindheit, aber auch in der Partnerschaft? JBS: Bei mir waren es sicherlich die Eltern, die im Familienunternehmen 50 : 50 vorgelebt haben. EB: Auch bei mir waren es meine Eltern, die mich mit ihrem Wertepakt und der vorgelebten Aufgabenteilung geprägt haben.
Machen halbe-halbe: Ministerin Juliane Bogner-Strauß und ihr Mann Erik