Oberösterreicherin November 2019

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Leben matik oder bei Verdacht auf Schlafapnoe führt zum niedergelassenen HNO- oder Lungenfacharzt, um eine ambulante Polygrafie durchzuführen. Hier werden in den Nachtstunden Schnarchgeräusche und eventuelle Atemaussetzer aufgezeichnet. Ist eine weitere Abklärung notwendig, erfolgt eine Zuweisung zu den Spezialambulanzen am Klinikum – an der HNO-Abteilung wird etwa eine Schlafvideoendoskopie durchgeführt, an der Lungenabteilung eine Schlaflabordiagnostik. Zahlreiche Therapiemöglichkeiten bei OSAS. „Werden die Beschwerden durch allgemeine Maßnahmen, wie deutliche Gewichtsreduktion, frühes Abendessen und fixe Ruhezeiten, nicht besser, muss das Syndrom mit anderen Therapiemethoden behandelt werden“, erläutert die HNO-Expertin. „Wird OSAS beim Patienten festgestellt, kann ein Atemtherapiegerät, wie das nasale Überdruckgerät nCPAP, helfen: Hier wird im Schlaf über eine Nasenmaske sauerstoffreiche Luft mittels Überdruck in die Atemwege transportiert – so können

sich die Atemwege nicht verengen.“ Für Patienten, die sich nicht an die Atemmaske gewöhnen können, sind je nach Prädisposition diverse alternative Therapiekonzepte, wie etwa die TAP-Schiene, von Vorteil. Bei dieser zahnmedizinischen Behandlung wird der Unterkiefer vorverlagert, die Zunge somit vorne und der Atemweg offengehalten. Aber auch chirurgische Maßnahmen sind möglich, um Apnoe im Schlaf zu verhindern. „Das Ziel eines HNO-chirurgischen Eingriffs ist, durch eine operative Erweiterung der Atemwege im Rachenraum nächtliche Obstruktionen zu verhindern bzw. ihre Anzahl so weit zu senken, dass das Risiko für OSAS-Folgeerkrankungen nur noch gering ist.“ Welches Behandlungskonzept bei welchem Patienten das beste Ergebnis bringt, wird interdisziplinär durch die Vertreter der Fachrichtungen HNO, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie Lungenkrankheiten erarbeitet. Bei zahlreichen Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom konnte die Schlaf- und somit die Lebensqualität bereits enorm gesteigert werden.

OÄ Dr. Angelika Weiß, Abteilung für Hals-, Nasenund Ohrenkrankheiten, Klinikum Wels-Grieskirchen

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