Juli neu

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| kultur

„Es wird viel Blödsinn gespielt!“ Behauptet zumindest Opernkennerin Renate Doppler. Deshalb setzt die Intendantin des Wagner-Festivals in Wels auch 2014 und 2015 auf unverfälschte Inszenierungen.

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ie sehr Renate Doppler das Wagner-Festival Wels am Herzen liegt, wird bei unserem Interview im Hotel Greif in Wels sehr schnell klar. Unermüdlich führt sie das Werk ihres Vaters, Trodat-Gründer Walter Just, fort und spart auch nicht mit Kritik, wenn es um ihre geliebte Oper geht. Und obwohl Renate Doppler das Wagner-Festival Wels bereits abgeschrieben hatte, wird es zumindest in den nächsten zwei Jahren zur Freude vieler Wagnerianer aus dem In- und Ausland zwei Wiederaufnahmen mit je zwei Vorstellungen geben. Wie sie es schafft, alljährlich Besucherströme nach Wels zu bekommen, erzählt Renate Doppler im Interview. Vielfach wurde das Ende des beliebten Opernfestivals in Wels angekündigt. Nun darf man sich für 2014 auf Wiederaufnahmen von Lohengrin und dem Fliegenden Holländer freuen. Was hat Sie zum Weitermachen bewogen? Den Ausschlag zum Weitermachen haben die Stadt Wels und das Land Oberösterreich gegeben, indem sie sich entschlossen haben, das Festival weiterhin zu subventionieren. Ich bin davon ausgegangen, dass wir 2013 das letzte Mal gespielt haben, aber die Wirtschaft und die Stadt Wels wollten weitermachen. Bis jetzt habe ich die private Subvention meines Vaters in der Höhe von 300.000 Euro gehabt, ohne die wäre es nicht gegangen. Mein Vater ist im Vorjahr verstorben und im kommenden Jahr fällt 238 | Die Oberösterreicherin

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