ANLAGESPIEGEL für Berater 2013 - das eMagazin!

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ANLAGESPIEGEL für Berater

2013

Welche Anlageprodukte für Vermögensberater und Finanzdienstleister besonders interessant sind.

www.wmd-brokerchannel.de eMagazin Ausgabe / Mai 2013 7,50 €

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Deutsche Asset & Wealth Management

DWS Top Dividende: Steht seit 10 Jahren wie eine 1 Seit seiner Auflegung im Jahr 2003 beweist der DWS Top Dividende mit durchschnittlich 10 % Wertentwicklung im Jahr1, dass Dividendenfonds auch in turbulenten Zeiten für Kontinuität im Portfolio sorgen. Der Grund: Mit einer Dividendenstrategie kann man negative Kursentwicklungen durch Dividenden als Risikopuffer abmildern und gleichzeitig an steigenden Märkten partizipieren. Ein Konzept, das sich auf allen Aktienmärkten der Welt bewährt hat und auch die Grundlage unserer weiteren Dividendenfonds bildet: » DWS Invest II Asian Top Dividend » DWS Invest II US Top Dividend

» DWS Invest Emerging Markets Top Dividend Plus » DWS Invest II European Top Dividend

» www.DWS.de

*Die DWS/DB Gruppe ist nach verwaltetem Fondsvermögen der größte deutsche Anbieter von Wertpapier-Publikumsfonds. Quelle: BVI. Stand: März 2013. Die Verkaufsprospekte mit Risikohinweisen und die wesentlichen Anlegerinformationen sowie weitere Informationen erhalten Sie kostenlos bei der DWS Investment GmbH, 60612 Frankfurt am Main. Laufende Kosten p.a.: DWS Top Dividende LD (Stand 30.09.2012) 1,45 % zzgl. 0,079 % erfolgsbez. Vergütung aus Wertpapierleihe-Erträgen. DWS Invest II US Top Dividend LD (Stand: 31.12.2012): 0,9 %, DWS Invest II Asian Top Dividend (Stand: 31.12.2012): 0,88 %, DWS Invest II European Top Dividend (Stand: 31.12.2012): 0,87 %, DWS Invest Emerging Markets Top Dividend Plus (Stand: 31.12.2012): 1,67 % zzgl. 0,001 % erfolgsbez. Vergütung aus Wertpapierleihe-Erträgen. Die Sondervermögen weisen aufgrund ihrer Zusammensetzung / der vom Fondsmanagement verwendeten Techniken eine deutlich erhöhte Volatilität auf, d.h., die Anteilspreise können auch innerhalb kurzer Zeiträume erheblichen Schwankungen nach unten oder nach oben unterworfen sein. 1Berechnung der Wertentwicklung nach BVI-Methode, d.h. ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlages. Individuelle Kosten wie Gebühren, Provisionen und andere Entgelte sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und würden sich bei Berücksichtigung negativ auf die Wertentwicklung auswirken. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Stand: 13.5.2013.


EDITORIAL | Anlagespiegel 2013

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Sicherheit bleibt Trumpf bei der Geldanlage auch 2013, das zeigt eine repräsentative Studie zur Risikoaversion deutscher Anleger. Dabei gaben 60 Prozent der Bundesbürger an, dass für sie eine möglichst hohe Sicherheit das vorrangige Ziel bei der Geldanlage sei. Eine hohe Rendite spielt dagegen nur für 11,4 Prozent der Befragten eine wichtige Rolle. Auch der weit verbreiteten Empfehlung, das Geld bei der Anlage regional möglichst breit zu streuen, erteilen die Deutschen eine klare Absage: Nur 9,6 Prozent der Befragten gaben an, sie könnten sich vorstellen, wegen der Schuldenkrise künftig mehr Geld außerhalb Europas zu investieren. Weiterhin hoch in

der Gunst der Anleger stehen Immobilienanlagen. Gold hat zuletzt etwas an Wert verloren. Welche Anlageprodukte wie Investmentfonds, Geschlossene Fonds, Versicherungen, Aktien, Zertifikate sind bei Kapitalanlegern sonst noch besonders gefragt? Wer bietet hier interessante Offerten und wie sind die neuesten Trends in der Kapitalanlage? Das sind die Fragen denen wir im aktuellen Magazin Anlagespiegel 2013 für unsere Leser nachgegangen sind. Viel Erfolg und viel Spaß beim informieren Ihr Team von wmd-brokerchannel.de

Täglich aktuelle Informationen, Fachartikel und Video-Interviews unter www.wmd-brokerchannel.de 3


Anlagespiegel 2013 | INHALTSVERZEICHNIS MARKT

DIREKTINVESTMENTS

6 Gothaer Anlegerstudie 2013: Sicherheit bleibt Trumpf bei der Geldanlage

36 Container-Direktinvestments: Solvium Exklusiv 2 planmäßig ausplatziert

8 BVR-Studie: Sparer setzen auf Liquidität und Realwerte

37 Buss Capital: Startschuss für neues Container-Direktinvestment

10 6,2 Prozent p.a. für die nächsten zehn Jahre ohne Aktien?

ANLEIHEN

11 Anleger sind so risikofreudig wie seit fast zwei Jahren nicht mehr

38 Anspruchsvolles Anleihen-Umfeld: Noch nie war Diversifizierung so wichtig wie heute

12 Drei Anlagestrategien gegen die Geldentwertung

GOLD / EDELMETALLE

VERSICHERUNG (Einmalbeitragsversicherungen)

41 FPSB Deutschland: Warum Gold kein Allheilmittel für das Depot ist

14 Zeitgemäße Altersvorsorge: Wie viel Garantie will ich mir leisten?   16 Voigt und Collegen und Quantum Leben kooperieren für Rentenversicherung

42 Edelmetall-Fonds mit hohen Verlusten   43 Der Aufwärtstrend bei Gold wird sich 2013 fortsetzen

18 Württembergische setzt auf Altersvorsorge mit Substanzwerten

INVESTMENTFONDS

19 Immobilien-Fondspolice erfreut Anleger

45 Fondsmanager bleiben ihrem Risikoverhalten treu

INTERVIEW

46 Anleger brauchen mehr Transparenz über Investmentphilosophien

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Anleger setzen auf Betongold: Sicherheitskonzept trifft Rendite Interview mit Wolfgang J. Kunz, Vertriebsdirektor, DNL Real Invest AG

22 Private Anleger profitieren vom Diamantenhandel Interview mit Ivo Rosenberger, Geschäftsführer, Swiss Investors Capital PLC

47 Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen: C-QUADRAT und ARTS feiern 10 Jahre Real Time Track Record   48 AXA IM legt Multi-Asset- Allwetterfonds auf   49 DWS Deutschland erhält Morningstar Award bester Fonds für deutsche Standardaktien

24 Auf der Suche nach einer nachhaltig lukrativen und sicheren Anlage? Interview mit Uwe Birk, Geschäftsführender Gesellschafter, BHB Bauwert Holding GmbH

50 Dachfonds bringen nur selten Mehrwert

26 Es wird nie wieder so werden, wie es mal war! Interview mit Tobias König, Managing Director, Schiffahrtsgesellschaft König & Cie. GmbH & Co. KG

53 Capital-Fonds-Kompass 2013: Zehn Fonds-Anbieter erreichen die die Höchstnote

GESCHLOSSENE FONDS   30 Deutsche FondsResearch: Keine Preis-Blase auf dem Immobilienfonds-Zweitmarkt

50 Wasserinvestments: Historische Daten stützen positiven Ausblick   51 BCA: Timing bestimmt den Anlageerfolg

54 DJE - Dividende & Substanz feiert 10-jähriges   55 Fidelity European Growth Fund meist gewählter Fonds der Lebensversicherer BANKANLAGEN / ZERTIFIKATE

31 Unabhängige CHECK-Unternehmensanalyse: fairvesta Mercatus X ist der beste Geschlossene Immobilienfonds Deutschlands

58 Niedrigzinsumfeld: Europas institutionelle Anleger auf der Suche nach Ersatz für Staatsanleihen

32 Scope: Prognostizierte Fondsrenditen fallen

IMMOBILIEN

33 Schiffsfonds: Mehr verloren als eingesetzt

61 DSK AG veröffentlicht Denkmalschutz Leistungsbilanz 2012 für Vermietung

33 MCE Schiffskapital meldet: Auch 2012 sind alle Schiffs-Portfoliofonds voll im Plan

62 Vorsicht Kostenfalle: impulse warnt vor Risiken beim Kauf denkmalgeschützter Immobilien

34 Weichkosten bei Energiefonds sinken deutlich

64 Gebrauchtimmobilien 2012 rund 3 Prozent teurer als im Vorjahr BIT

35 DFV Seehotel Am Kaiserstrand bereits fast zur Hälfte platziert

IMPRESSUM

60 Zertifikate-Emissionsvehikel reduzieren Risiken

52 Impressum

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Transparenz

Sicherheit

Partnerschaft

Kurzläufer

Erfolg

„Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft.“ Marie von Ebner-Eschenbach

„Verbindlichkeit ist der menschliche Anspruch an die Verlässlichkeit.“ Elfriede Hablé

„Vertrauen – nur wer vertraut, kann gut verkaufen“ Thomas Olek, Vorstandsvorsitzender publity AG

Vertrauen Manche Dinge funktionieren ganz einfach. So einfach, dass man sie einfach übersieht. Zum Beispiel eine Wäscheklammer. Oder ein Knickstrohhalm. Oder „Michelle“ von den Beatles. Oder Vertrauen in die publity: ¢ ¢ ¢ ¢ ¢ ¢

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Anlagespiegel 2013 | MARKT

Gothaer Anlegerstudie 2013: Sicherheit bleibt Trumpf bei der Geldanlage

Repräsentative Studie zeigt Risikoaversion deutscher Anleger

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7,3 Prozent der Bundesbürger haben Angst vor einer steigenden Inflation, gefolgt von der Angst vor einem sinkenden Lebensstandard (34,5 Prozent). Lediglich 18 Prozent fürchten ein Auseinanderbrechen der Währungsunion: Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, die die Gothaer Asset Management AG (GoAM) bereits zum dritten Mal von der Nürnberger GfK Marktforschung GmbH durchführen ließ. Dabei gaben 60 Prozent der Bundesbürger an, dass für sie eine möglichst hohe Sicherheit das vorrangige Ziel bei der Geldanlage sei. Eine hohe Rendite spielt dagegen nur für 11,4 Prozent der Befragten eine wichtige Rolle. Die Risikobereitschaft der Deutschen ist auf einem Rekordtiefstand angelangt. Auf die Frage, ob sie bereit seien, aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre bei der Geldanlage ein höheres Risiko einzugehen als früher, antworteten 93,4 Prozent der Befragten mit Nein. „Wir fühlen uns in unserem konservativen Ansatz bestätigt, Renditechancen am Markt zu nutzen und gleichzeitig die Volatilität des Portfolios gering zu halten“, kommentiert Christof Kessler, Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management AG, dieses Ergebnis. Das beliebteste Anlagevehikel der Deutschen bleibt das

Quelle: © WavebreakMediaMicro - Fotolia.com

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Quelle: © Rob Bouwman - Fotolia.com

Sparbuch: 42,4 Prozent der Befragten gaben an, dort ihr Geld zu investieren. Nur 8,8 Prozent legen ihr Geld in Investmentfonds an und auch der jüngste Aufschwung an den Aktienmärkten hat die Deutschen nicht zu einem Volk von Aktionären gemacht: Lediglich 4,8 Prozent der Befragten investieren ihr Geld in Dividendenpapiere. „Angesichts der großen Furcht vor einer Geldentwertung ist dieses Verhalten erstaunlich“, so Christof Kessler. „In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Aktien als Sachwert ein guter Schutz vor den Gefahren der Inflation sind, während Sparguthaben ihren Wert verlieren.“ Auch der weit verbreiteten Empfehlung, das Geld bei der Anlage regional möglichst breit zu streuen, erteilen die Deutschen eine klare Absage: Nur 9,6 Prozent der Befragten gaben an, sie könnten sich vorstellen, wegen der Schuldenkrise künftig mehr Geld außerhalb Europas zu investieren. Trotz aller Ängste glaubt die Mehrheit der Bundesbürger nicht, dass es durch die Schuldenkrise schwieriger geworden ist, die Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen: 56,4 Prozent sind der Meinung, es sei in etwa gleich schwer geblieben, die Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen. Gut ein Drittel der Befragten (34 Prozent) glaubt hingegen, dass es durch die Finanzkrise schwieriger geworden ist, die gesteckten Anlageziele zu erreichen. Autor: Gothaer Konzern


....hätte ich doch mal nachschauen sollen!

www.verbraucherfinanzen.de Quelle: Š ArTo 2008 - pitopia.de


Anlagespiegel 2013 | MARKT

BVR-Studie: Sparer setzen auf Liquidität und Realwerte

Wohnimmobilien weiter begehrt - Finanzierungszinsen niedrig wie nie Quelle: © bloomua - Fotolia.com

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as Sparen mit kurzfristigen, liquiden Anlagen ist bei den Bundesbürgern derzeit äußerst beliebt. Fast die Hälfte der neu gebildeten Finanzanlagen erfolgt in Form von Sichteinlagen bei Banken. Gleichzeitig investieren die Bundesbürger verstärkt in Realwerte, insbesondere in Wohnimmobilien. Zu diesen Ergebnissen kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem aktuellen Konjunkturbericht. "Die von vielen Anlegern derzeit verfolgte Strategie, einen Mix aus kurzfristigen Anlagen und Realwerten vorzunehmen, ist nachvollziehbar. Das wirtschaftliche Umfeld ist einerseits durch extrem niedrige Zinsen geprägt, andererseits sind die Bürger unsicher, ob die Preise auf Dauer stabil bleiben werden. Eine Möglichkeit, die Rendite auf das Geldvermögen zu erhöhen, ist die Beimischung von ausgewählten Wertpapieren, beispielsweise Investmentfonds, dividendenstarken Aktien oder Unternehmensanleihen. Die konkrete Auswahl sollte dabei im Einklang mit der Risikoeinstellung des Anlegers stehen", so BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin. In den zwölf Monaten von Oktober 2011 bis September 2012 haben die privaten Haushalte ihre Einlagen bei inländischen Banken um 84,4 Milliarden Euro erhöht, so die BVR-Studie. Der weitaus überwiegende Teil davon floss mit 80,5 Milliarden Euro in die täglich fälligen Sichteinlagen. Insgesamt 8

wurden nach den jüngsten vorliegenden Angaben der Deutschen Bundesbank zur Finanzierungsrechnung im zweiten Halbjahr 2011 und dem ersten Halbjahr 2012 154 Milliarden Euro den Finanzanlagen zugeführt. Die Bankguthaben gewinnen im Portfolio der Deutschen an Bedeutung. Ihr Anteil lag zur Jahresmitte mit 41 Prozent auf dem höchsten Stand seit Ende der 1990er Jahre. Wohnimmobilien weiter begehrt - Finanzierungszinsen niedrig wie nie Die Investitionen in Wohnimmobilien dürften im Gesamtjahr 2012 ihren Anstieg fortgesetzt haben, prognostiziert der BVR. In 2011 lagen die Nettoinvestitionen der privaten Haushalte bei 49,6 Milliarden Euro. Rund 90 Prozent davon flossen in den Bau oder in Bestandsinvestitionen von Wohnimmobilien. Die Finanzierungskosten für Wohnimmobilien lagen im September mit einem Zinssatz im Neugeschäft von 3 Prozent so niedrig wie noch nie. Beim direkten Aktienerwerb sind im Gegensatz zum Kauf von Investmentfondsanteilen oder festverzinslichen Papieren moderate Mittelzuflüsse zu verzeichnen. Die Sparneigung der Bundesbürger hat sich seit Anfang des vergangenen Jahres trotz der anhaltend niedrigen Zinsen kaum verändert. Die Sparquote, Quelle: © ArTo - Fotolia.com also das Verhältnis des Sparens zum verfügbaren Einkommen, lag im dritten Quartal dieses Jahres bei 10,3 Prozent. Autor: Scope Group


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Anlagespiegel 2013 | MARKT

6,2 Prozent p.a. für die nächsten zehn Jahre ohne Aktien?

Deutsche Anleger optimistisch Global Investor Sentiment Survey von Franklin Templeton

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aut der diesjährigen „Global Investor Sentiment Survey“ von Franklin Templeton sind 83 Prozent der deutschen Anleger optimistisch oder sehr optimistisch, dass sie ihre persönlichen langfristigen Anlageziele erreichen. Als Renditeziel nannten Sie für 2013 im Schnitt 4,9 Prozent und für die nächsten zehn Jahre 6,2 Prozent pro Jahr. Diese Werte sind im internationalen Vergleich die niedrigsten. Für die Erreichung der finanziellen Ziele verlassen sie sich mehrheitlich auf ihre Bankeinlagen, ihre Lebensversicherungsprodukte und ihre Immobilien. So sind 63 Prozent der Anleger der Überzeugung, dass sie ihre Renditeziele ohne Aktienanlagen erreichen werden. Dabei fällt auf, dass besonders jüngere Anleger zwischen 25 und 34 Jahren Aktien für nicht entscheidend halten. Aus Sicht der Befragten in Deutschland sind Immobilien sowohl für 2013 als auch für die nächsten zehn Jahre die Anlageform mit der höchsten Rendite, gefolgt von Edelmetallen wie Gold und Silber. Aktien finden sich im Ranking auf Platz 3. Immobilien sind in allen 19 Ländern, in denen rund 9.500 Anleger zu ihrer aktuellen Einstellung zur Kapitalanlage und ihren Erwartungen für 2013 und das kommende Jahrzehnt befragt wurden, unter den Top 3 der aussichtsreichsten Investments zu finden.

Deutsche sind für Aktien optimistisch, möchten aber konservativ anlegen Bei der Frage nach der Portfoliozusammensetzung für 2013 gaben 59 Prozent der deutschen Anleger an, dass sie im Vergleich zu den Vorjahren eine aus ihrer Sicht eher konservative Ausrichtung verfolgen werden. Nur 19 Prozent wollten ihr Portfolio aggressiver ausrichten, obwohl 58 Prozent für den deutschen Aktienmarkt für 2013 optimistisch sind, also einen weiter steigenden DAX erwarten. Mit diesem Ergebnis sind die Deutschen im europäischen Vergleich am optimistischsten für ihren Heimatmarkt. 10

Quelle: © NAN - Fotolia.com

„Die Vermeidung von Verlusten hat für viele Anleger immer noch oberste Priorität. Wie die Umfrage ergab, trifft das weltweit vor allem auf jüngere Anleger zu. Möglicherweise lassen sich diese mangels eigener positiver Erfahrungen noch stärker von Negativschlagzeilen beeinflussen“, erklärt Reinhard Berben, Geschäftsführer von Franklin Templeton in Deutschland. Berben ferner: „Ein Renditeziel von durchschnittlich 6,2 Prozent jährlich für die nächsten zehn Jahre ist nicht abwegig und zeugt von Optimismus für die eigenen Anlagen. Viele aber, die ein langfristiges Engagement in global streuende Aktienfonds kategorisch ablehnen, könnten in zehn Jahren möglicherweise enttäuscht feststellen, dass sie nicht die erhofften Ziele erreicht haben.“ Altersvorsorge hat höchste Priorität bei neuen Investments Bei der Frage nach den Anlagezielen für Kapitalanlagen in 2013 gaben 45 Prozent der Befragten Beiträge zur Altersvorsorge als höchste Priorität an. Für insgesamt 82 Prozent der Deutschen steht die Altersvorsorge an erster, zweiter oder dritter Stelle im Prioritäten-Ranking. Der Anlagehorizont für alle Kapitalanlagen kann dadurch als überwiegend langfristig interpretiert werden, wobei Anleger bei neuen Beiträgen für sich selbst als auch für ihre Kinder mehrheitlich auf Bankeinlagen, Lebensversicherungen, Immobilien und Bausparpläne vertrauen. Berben ergänzt: „Die aktuelle Niedrigzinsphase bedeutet dank Inflation eine Entwertung der in Deutschland zum größten Teil aus Zinspapieren bestehenden Altersvorsorgevermögen. Mit einem gut gestreuten Aktienportfolio lässt sich in der Regel eine langfristig höhere Rendite als mit dem herkömmlichen Sparzins erzielen und so die Rentenlücke besser schließen. Fakt ist aber, dass Anleger selbst bei sehr langfristi-


MARKT | Anlagespiegel 2013

gen Investments für ihre Kinder, bei denen vorübergehende Kursverluste nicht ins Gewicht fallen, nicht auf Aktien setzen.“ Bullenmärkte werden nicht zur Kenntnis genommen Ferner hat die Umfrage ergeben, dass, ähnlich wie bei unserer Umfrage in 2011, über 40 Prozent der Befragten im Januar der Meinung sind, der DAX hätte im vorangegangenen Jahr neutral oder negativ abgeschnitten. In Wahrheit hat der DAX 29 Prozent in 2012 zugelegt, in 2010 waren es 16 Prozent. Ber-

ben über dieses Ergebnis: „Die Tatsache, dass auch dieses Jahr wieder über 40 Prozent der Deutschen das positive Abschneiden des DAX im Jahr 2012 nicht zur Kenntnis genommen haben, trägt sicherlich zur negativen Einstellung gegenüber Aktien bei. Wie in den letzten Jahren zu beobachten war, standen viele Anleger an der Seitenlinie und warteten auf den richtigen Zeitpunkt, der für sie nie kam. So verpassten sie Chancen – nicht nur mit dem DAX, sondern auch mit globalen Aktien, die wichtig für die Streuung eines Portfolios sind.“ (Der MSCI World stieg in 2012 um 17 Prozent.) Autor: Franklin Templeton Investments

Anleger sind so risikofreudig wie seit fast zwei Jahren nicht mehr UBS Marktkommentar

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nleger positionierten sich im April so risikobereit wie seit knapp zwei Jahren nicht mehr. Dies macht der UBS Investor Sentiment Index deutlich, der die Risikobereitschaft der Käufer von UBS Discount-Zertifikaten auf den DAX misst. Anleger haben im April im Durchschnitt einen Cap 7,58 Prozent unter dem jeweils aktuellen Stand des deutschen Leitindex gewählt. Der UBS Sentiment Index lag somit im April ganze 3,12 Prozentpunkte höher als im März, als dieser Wert noch bei 10,70 Prozent notierte. Optimistischer waren die Anleger zuletzt im Juni 2011. Damals hatten sie im Durchschnitt einen Cap 6,59 Prozent unter dem DAX-Stand gewählt. Der UBS Investor Sentiment Index misst die Höhe der Caps, die Anleger beim Kauf von UBS Discount Zertifikaten auf den DAX gewählt haben und vergleicht diese Werte mit dem jeweiligen Stand des deutschen Aktienindex. Erreicht der DAX am Laufzeitende den Cap oder liegt sogar darüber, erzielen die Inhaber der Discount-Zertifikate die maximal mögliche Rendite. Liegt der Cap weit unterhalb des DAX, zeigt dies, dass Anleger größere Kursrückgänge erwarten. Die Höhe des gewählten Caps ist daher ein Indikator für den Optimismus der Anleger. Der UBS Investor Sentiment Index spiegelt also die Risikobereitschaft der Anleger wider.

Anleger zeigten sich im April somit deutlich optimistischer als noch im März – dies zeigt auch die Entwicklung des UBS Sentiment Index im Monatsverlauf. Während Investoren Anfang April einen durchschnittlichen Cap 7,65 Prozent unter dem aktuellen DAX-Stand wählten, stieg das Sicherheitsbedürfnis der Anleger zum Ende des Monats hin leicht an. Hier wurde ein Durchschnitts-Cap von 8,43 Prozent gemessen. Zur Monatsmitte lag der UBS Sentiment Index bei 6,65 Prozent. Der niedrigste gewählte Cap betrug im April 6.704 Punkte, während der höchste durchschnittliche Cap eines Tages bei 8.000 Punkten notierte. Der UBS Sentiment Index lag im April deutlich über dem rollierenden ZwölfMonats-Durchschnitt, der 14,91 Prozent unter dem DAX-Stand liegt. „Trotz kurzzeitiger Abwärtsbewegungen des DAX Mitte April zeigten Anleger eine erhöhte Risikobereitschaft und positionierten sich auch im weiteren Monatsverlauf, als der DAX wieder zulegte, eher antizyklisch“, sagt Marcel Langer, Director bei UBS. „Ob sich das optimistische Sentiment der Anleger aus dem April fortsetzt, bleibt abzuwarten – die jüngste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank lässt aber auf ein weiter positives Umfeld für Aktien hoffen.“ Autor: UBS, Asset Management (Deutschland) GmbH

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Anlagespiegel 2013 | MARKT

Drei Anlagestrategien gegen die Geldentwertung

Fidelity Marktkommentar

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uch wenn in Deutschland die Teuerungsrate im Februar erneut zurückgegangen ist: Die Zinsen auf Spareinlagen und Bundesanleihen liegen weiter unterhalb des Inflationsniveaus. Angesichts der anhaltend lockeren Geldpolitik der Zentralbanken weltweit machen sich Sparer Gedanken, wie sie ihr Vermögen langfristig gegen den Kaufkraftverlust schützen können. Andreas Feiden vom unabhängigen Vermögensverwalter Fidelity Worldwide Investment nennt Strategien für Privatanleger. Nie zuvor hat es in dem Ausmaß Liquiditätsspritzen der Zentralbanken gegeben, wie wir es heute erleben. Längst ist die Frage nicht ob, sondern wann die Geldschwemme zu einer erhöhten Inflation führt. Dennoch unterschätzen viele Menschen die Auswirkung der Inflation auf ihren persönlichen Wohlstand. Eine Inflationsrate von 7 Prozent halbiert die Kaufkraft eines Geldbetrags innerhalb von 10 Jahren. Nach 20 Jahren sind drei Viertel der Kaufkraft vernichtet. Eine solche Entwicklung entwertet nicht nur bestehende Vermögen, sie torpediert auch jedes längerfristige Spar- und Vorsorgeziel. Dabei gibt es gute Möglichkeiten, in inflationsbeständige Sachwerte zu investieren: 1. In Aktien anlegen, aber nicht nur in deutsche Aktien bieten eine gute Absicherung gegen den Kaufkraftverlust von Vermögen und Einkommen, der mit erhöhter Preissteigerung einhergeht. Denn Aktien stellen eine reale Beteiligung an den Vermögenswerten eines Unternehmens dar. Kann das Unternehmen Preissteigerungen an seine Kunden weitergeben, weil die Nachfrage nach seinen Produkten stabil bleibt, entwickelt sich der Wert der Unternehmensanteile ebenfalls nach oben und erhält oder steigert sogar das Kapital des Anlegers. Hinzu kommt: Ein möglicher Anstieg der Inflation auf 4 Prozent in den nächsten Jahren könnte eine Begleiterscheinung einer anhaltenden Konjunkturerholung sein. Diese würde auch 12

Quelle: © fotogestoeber - Fotolia.com

die Aktienkurse insgesamt weiter steigen lassen. Anleger sollten aber nicht nur auf deutsche Aktien schauen. Aktienfonds mit breit gestreuten Anteilen von Unternehmen in Schwellenländern bieten Zugang zu Wachstum in Regionen, die nicht von Staatsschuldenkrisen gebremst werden. Ein ausgewogenes Portfolio mit europäischen, amerikanischen und Aktien aus Schwellenländern ermöglicht Erträge, die deutlich über dem Inflationsniveau liegen. Wegen der steigenden Lebenserwartung sollten zudem nicht nur junge Menschen, sondern auch Ruheständler und Anleger, die kurz vor der Rente stehen, jetzt eine stärkere Aktiengewichtung erwägen. Denn die längeren Anlagezeiträume erhöhen die Wahrscheinlichkeit wesentlich, dass mögliche Schwankungen ausgeglichen werden. 2. Dividenden für Zinseszins nutzen Dividenden, die laufenden Erträge von Aktien, sind in einem Umfeld leicht erhöhter Inflation sehr attraktiv: Wer die laufenden Ausschüttungen wiederanlegt (in einem thesaurierenden Fonds geschieht das beispielsweise automatisch), profitiert vom Zinseszinseffekt, der die Inflation ausgleichen kann. Auf lange Sicht machen wiederinvestierte Dividenden sogar den Löwenanteil des Gesamtertrags von Aktien aus.


MARKT | Anlagespiegel 2013

3. Auf reale Vermögenswerte setzen Grundsätzlich sind bei Anlagen drei Dinge zu beachten: die Qualität, die Verfügbarkeit (je knapper, desto besser) und der Preis. Güter, die nur in begrenzter Menge produziert werden können - wie Gold, Grundstücke, Top-Immobilien in Weltklasse-Städten, Wein oder Oldtimer - können in Inflationsphasen gut abschneiden. Anleger müssen sich aber bewusst machen, dass diese Anlageformen zu Übertreibungen beim Preis - sogenannten Preisblasen - tendieren. Solche Vermögenswerte werden als sichere Häfen für Werterhalt gesehen, in die Menschen schon jetzt aus Angst vor Inflation verstärkt flüchten. Gerade deshalb ist die Wahrscheinlichkeit gering, sein Geld

damit tatsächlich zu erhalten und nicht allein schon durch überhöhte Einstiegspreise Verluste zu machen. Physische Vermögenswerte bieten aber grundsätzlich einen guten Inflationsschutz, insbesondere wenn es sich nicht um reine Luxusobjekte, sondern um Infrastrukturgüter handelt, die Voraussetzung für eine laufende Wirtschaft sind. Beispiele sind Flughäfen, Ölquellen und Gewerbeimmobilien. Fonds mit Aktien von Unternehmen, die solche Vermögenswerte schaffen, fördern oder halten, ermöglichen Anlegern einen weitaus flexibleren Zugang zu diesen Anlagefeldern als Direktinvestitionen, die häufig nur schwer zu kaufen und verkaufen sind. Autor: Fidelity Investment Services GmbH

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Anlagespiegel 2013 | VERSICHERUNG (Einmalbeitragsversicherungen)

Zeitgemäße Altersvorsorge: Wie viel Garantie will ich mir leisten?

Franke und Bornberg: Herausforderungen für Lebensversicherer sind groß

T

rotz rückläufiger Verträge und anhaltender Kritik ist die klassische Lebens- und Rentenversicherung nach wie vor das häufigste Altersvorsorgeinstrument. Ihr Vorteil: sie bietet die für eine langfristige finanzielle Absicherung so wichtigen Garantien. Doch die Ansprüche der Verbraucher sind hoch. Erwartet werden „Alleskönner“ in Sachen Rendite, Sicherheit und Flexibilität. Angesichts restriktiver Rahmenbedingungen ist das innerhalb eines Produkts kaum noch zu erfüllen. Darüber muss man offen reden. Neue Modelle müssen her – und Beratungsansätze, die für mehr Transparenz vor dem Abschluss eines Vertrages sorgen. Die Herausforderungen für Lebensversicherer sind groß: von ihrer Altersvorsorge erwarten Verbraucher größtmögliche Sicherheit bei einer möglichst hohen Rendite und Flexibilität. Diese Wünsche erfordern einerseits eine langfristige Ausrichtung der Kapitalanlagen, gleichzeitig muss ausreichend Kapital für den Rückkauf von Versicherungen, für auslaufende Verträge und den Eintritt von Versicherungsfällen bereitgestellt werden. Was in Zeiten florierender Kapitalmärkte noch machbar war, ist im aktuellen Niedrigzinsumfeld nicht mehr auf Dauer zu leisten. Das Vorsorgebudget der Verbraucher ist zudem begrenzt, so dass niedrige Renditen Löcher in die Altersvorsorgeplanung reißen. Und auch Politik und Verbraucherschutz melden sich kritisch zu Wort. Das setzt die klassische Lebens- und Rentenversicherung derzeit unter starken Druck. Worum aber dreht sich die Diskussion genau und was sind Ansätze für eine zeitgemäße Beratung und Produktgestaltung? Gute Wettbewerbsbasis trotz geringer Renditen Angesichts niedriger Zinsen werden die laut Anlageverordnung erlaubten Anlageformen klassischer Lebens- und Rentenversicherungen derzeit immer unattraktiver. Die Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere ist von 5,1 % in 1997 auf 1,3 % in 2012 14

Quelle: © Kzenon - Fotolia.com

gesunken, die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank im gleichen Zeitraum von 5,7 % auf 1,6 % (Quelle: GDV). Die laufende Verzinsung von Tarifen mit klassischer Kapitalanlage im Sicherungsvermögen ist mit durchschnittlich rund 3,5 % entsprechend gering. Hinzu kommt, dass sie nur für die zur Anlage kommenden Beitragsteile gilt. Je nach Kosten des Vertrags bleibt davon nur ein Teil als echte Rendite übrig. Für viele Kunden zu wenig, um mit dem verfügbaren Budget eine angemessene Altersvorsorge aufzubauen. Trotz der anhaltenden Kritik an mangelnden Renditen besitzt die Lebensversicherung im Vergleich zu alternativen Anlagen eine gute Wettbewerbsbasis. Auch das Vorurteil der mangelnden Flexibilität ist heute vielfach nicht mehr gerechtfertigt. Bei Zahlungsschwierigkeiten werden inzwischen vielfältige Lösungen angeboten; im Rahmen der gesetzlich zugelassenen Spielräume ist auch der Rentenbeginn meist flexibel ausgestaltet. Noch entscheidender aber ist: nur die Lebensversicherung bietet eine Garantie, die viele Verbraucher bei der Altersvorsorge als unverzichtbar ansehen.


VERSICHERUNG (Einmalbeitragsversicherungen) | Anlagespiegel 2013

Garantien in der Krise Der für Lebens- und Rentenversicherungen vorgeschriebene Höchstrechnungszins beträgt aktuell nur noch 1,75 %. Doch selbst diese Größe stellt im aktuellen Anlageumfeld zunehmend eine Herausforderung dar. Zumal zeitgleich Bestandsverträge mit einem Rechnungszins von bis zu 4 % bedient werden müssen. Durch den Trend zur Rentenversicherung müssen die Versicherer nicht wie früher mit Vertragslaufzeiten von im Schnitt 20 bis 30 Jahren im Voraus kalkulieren, sondern mit bis zu 60 Jahren. Verbunden mit der notwendigen Eigenkapitalunterlegung und der verordneten Zinszusatzreserve lässt dies den Versicherern nicht viele Anlagespielräume. Attraktive Renditen sind somit auch längerfristig kaum zu erwarten. Aus dieser Zwickmühle wird man nur mit neuen Produktkonzepten heraus kommen. Neue Modelle müssen individuellen Ansprüchen gerecht werden Wenn hohe Sicherheit, Rendite und Flexibilität durch veränderte Rahmenbedingungen nicht mehr unter einen Hut passen, müssen neue Produktkonzepte Schwerpunkte ermöglichen oder einen gangbaren Kompromiss zwischen ihnen finden. Ein Weg, dem Korsett der Anlagevorschriften für klassische Produkte zu entkommen und somit auf der Renditeseite Spielräume zu öffnen, ist es, das Anlagespektrum zu erweitern. Auch könnten bisherige Garantiemodelle überdacht werden. Lebenslange Garantien in relevanter Höhe werden unter den gegebenen Umständen jedenfalls nicht mehr lange haltbar sein. Denkbare Alternativen sind rein endfällige Beitragsgarantien oder zeitlich befristete Garantien. Dies wäre zwar ein Abstrich gegenüber der heutigen Garantie-

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leistung, aber immer noch deutlich mehr als alternative Vorsorgeprodukte bieten. Ganz ohne Garantien fehlt die steuerliche Anerkennung als Lebens- und Rentenversicherung und auch die Mehrzahl der Kunden wird solche Verträge nicht akzeptieren. Es scheint also besser, ein machbares Maß zu finden, als aus den Garantien zu fliehen. Der Verbraucher ist hierbei der entscheidende Faktor. Um seine Bedürfnisse müssen sich das Produkt und vor allem die Beratung drehen. Und die muss mehr Transparenz schaffen als bisher. Nicht Schweigen, sondern Informieren ist Gold Der Kunde sollte immer vor dem Hintergrund der wichtigsten Fakten entscheiden. Das geht aber nur, wenn diese bekannt sind. Transparenz wird dabei am wenigsten durch gut lesbare Bedingungen erreicht, denn das setzt voraus, dass Bedingungen überhaupt gelesen werden. Es muss vielmehr klar sein, wofür ein Produkt taugt und wofür nicht. Und man muss über Kosten reden. Zwar sind sie in vertretbarer Höhe an sich nicht das Problem, haben aber – front up eingerechnet – weitreichende Folgen. Eine niedrige Investitionsquote in den ersten Jahren kann Renditechancen verschenken, niedrige Rückkaufswerte machen unflexibel. Front up eingerechnete Kosten führen aktuell sogar dazu, dass Garantien bei kurzen Laufzeiten unterhalb der Beitragssumme liegen. Das sollte gut erklärt werden, sonst ist Ärger vorprogrammiert. Speziell die Kosten für Beratungsund Vermittlungsleistungen sind eine Thema, das von der Branche zu lange nicht offen angesprochen wurde. Vermittlern und Verbrauchern muss klar sein, dass es sich bei Vorsorgefragen um langfristige Entscheidungen handelt, die Beratungsaufwand erfordern. Wer Zeit und Beratung bereitstellt, muss dafür vergütet werden – in welcher Form auch immer. Dieser Realismus sollte künftig auch für die Abwägung von Rendite und Sicherheit in der Lebens- und Rentenversicherung gelten. „Alleskönner“ wird es nicht mehr geben. Wer als Kunde auf hohe Renditen setzt, sollte daher die Garantie auf ein für das eigene Sicherheitsbedürfnis zugeschnittenes Maß reduzieren können. Was die dafür nötigen Garantiemodelle angeht, ist sich die Branche noch uneins und hüllt sich in Schweigen, wo sie besser offensiv spielen sollte. Tarifwerke liegen bereits in den Schubladen der Versicherer. Entscheidend ist nun, dass sie bald aus der Deckung kommen. Autor: Michael Franke, Geschäftsführer Franke und Bornberg GmbH

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Anlagespiegel 2013 | VERSICHERUNG (Einmalbeitragsversicherungen)

Voigt und Collegen und Quantum Leben kooperieren für Rentenversicherung

VC-EnergieRente investiert in Erneuerbare Energien

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oigt & Collegen baut seine Position als Asset Manager im Bereich Erneuerbarer Energien aus. Die Düsseldorfer Solarfondsspezialisten erwerben und verwalten künftig Solarkraftwerke für die VC-EnergieRente, eine fondsgebundene Rentenversicherung der Quantum Leben. Der Lebensversicherungskonzern bietet privaten Anlegern fortan die Möglichkeit, über das neue Vehikel schwerpunktmäßig in die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiekraftwerken zu investieren. Je nach Kundenwunsch werden zwischen 50 und 80 Prozent der eingezahlten Gelder mittels eines luxemburgischen Spezialfonds in Solarkraftwerke investiert. Diese ansonsten nur institutionellen Anleger zugängliche Spezialfonds wird von Voigt &

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Collegen gemanagt. Die Photovoltaikparks werden über den Luxemburger Fondsmantel SICAV in die Versicherung eingebracht. Privatanleger erhalten somit die Möglichkeit, exklusiv in institutionelle Spezialfonds zu investieren. "Investitionen in erneuerbare Energien bieten eine überdurchschnittliche Rendite und gleichzeitig hohe Stabilität der Erträge", erklärt Hermann Klughardt, Geschäftsführer von Voigt & Collegen. Mit der VC-EnergieRente hätten Versicherte fortan die Möglichkeit, diese Vorteile für ihre private Altersvorsorge zu nutzen. Anlagestrategie der VC-EnergieRente Die VC-Energierente ist eine fondsgebundene Rentenversicherung gegen Einmalprämie. Der Mindestbeitrag liegt bei 10.000 Euro, weitere Zuzahlungen sind jederzeit ab einem Betrag von 300 Euro möglich. Versicherte können selbst entscheiden, wie viel Prozent ihrer Gesamteinlage in die Erzeugung "grüner Energie" fließen soll, zwischen 50 und 80 Prozent sind möglich. Der übrige Betrag wird in andere Investmentfonds von Häusern wie z.B. Allianz Global Investors, DWS, Sarasin oder Ökoworld investiert. Versicherten werden bei ihrer Anlage die für Rentenversicherungen gültigen steuerlichen Erleichterungen gewährt. Autor: Voigt & Coll. GmbH

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robustus privileg

ENDLICH in einem Produkt vereint. robustus privileg – Die Traumhochzeit aus Versicherung und Immobilie. robustus privileg ist Vorreiter einer völlig neuen Anlageklasse. Die Immobilienpolice verbindet die größtmögliche Sicherheit und den weitestgehenden Inflationsschutz von Immobilien mit der hohen Flexibilität einer fondsgebundenen Lebensversicherung. Anleger profitieren von überdurchschnittlichen Renditechancen, flexiblen Laufzeiten sowie von attraktiven Steuervorteilen, einem starken Hinterbliebenenschutz und sehr günstigen Erbregelungen. Alle Informationen zu robustus privileg und einen persönlichen Ansprechpartner in Ihrer Nähe finden Sie unter www.robustus-gmbh.com

robustus GmbH Breitenbachstraße 23 • D-13509 Berlin Telefon +49 (0) 30.41749868550 E-Mail info@robustus-gmbh.com


Anlagespiegel 2013 | VERSICHERUNG (Einmalbeitragsversicherungen)

Württembergische setzt auf Altersvorsorge mit Substanzwerten

Neues Altersvorsorgeprodukt investiert in Sachwertthemen Quelle: © Picture-Factory - Fotolia.com

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ie Württembergische Lebensversicherung, ein Unternehmen des Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot & Württembergische (W&W), bietet seit dem 9. März 2013 ein neues Altersvorsorgeprodukt, das in Sachwertthemen investiert: Genius Sachwert. Vor dem Hintergrund der europäischen Staatsschuldenkrise und der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank EZB sind die Befürchtungen der deutschen Bevölkerung im Hinblick auf eine künftige Geldentwertung nachvollziehbar. Viele Anleger suchen daher verstärkt nach neuen Möglichkeiten, ihr Geld langfristig und gewinnbringend anzulegen. Dabei ist derzeit kaum ein Bereich so gefragt wie Sachwerte. Insbesondere in Zeiten hoher Inflation waren in der Vergangenheit Anlagen in Sachwerten wertbeständiger als reine Geldanlagen. Der Genius Sachwertfonds W&W Sa-

chInvest investiert in Aktien, in inflationsgeschützte und in überwiegend immobilienbesicherte Anleihen sowie in Wertpapiere, die die Wertentwicklung ausgewählter Edelmetalle abbilden. Die breite Streuung über verschiedene Anlageklassen und Märkte hilft dabei, das Risiko zu mindern und Kursschwankungen einzelner Anlageklassen auszugleichen. Neben dem neuen Anlagekonzept bietet Genius Sachwert die Vorteile der bereits bewährten Genius-Produktfamilie: Genius Sachwert ist als flexible PrivatRente und als staatlich geförderte BasisRente möglich. Versicherungsbausteine für Berufsunfähigkeit und den Todesfall sind optional einschließbar. Beiträge sind monatlich ab 25 Euro, Einmalbeiträge ab 5.000 Euro und Zuzahlungen ab 1.000 Euro möglich. Autor: Württembergische Vertriebsservice GmbH

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VERSICHERUNG (Einmalbeitragsversicherungen) | Anlagespiegel 2013

Immobilien-Fondspolice erfreut Anleger

robustus privileg erzielt bereits im ersten volleeschäftsjahr eine Nettorendite von über 5,5 Prozent

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m Jahr 2011 ging mit robustus privileg Deutschlands erste fondsgebundene Lebensversicherung, die ausschließlich auf Immobilien setzt, an den Start. Zum Stichtag 31.12.2012 endete das erste volle Geschäftsjahr. Das Ergebnis: Die Immobilienpolice erzielte im Durchschnitt satte 5,58 Prozent für ihre Anleger - netto. Das Geschäft mit herkömmlichen Lebensversicherungen geht seit Jahren zurück. Grund dafür sind die sinkenden Überschussbeteiligungen. Im Durchschnitt erhalten Kunden Nettorenditen von derzeit unter vier Prozent. Die Zukunftsvoraussagen der Lebensversicherer klingen düster: Nur wenige Anbieter werden die Verzinsung der Verträge konstant halten können, alle anderen senken ab – damit wird sich die Talfahrt der Renditen weiter fortsetzen. Die robustus GmbH mit Sitz in Berlin ist 2011 angetreten, die Landschaft der Fondspolicen um ein innovatives Produkt anzureichern, das sicherer, flexibler und rentabler ist. Bereits im ersten vollen Geschäftsjahr wird der Branchenschnitt deutlich übertroffen. Mit 5,58 Prozent Rendite können Anleger endlich eine Rendite feiern, die ihr Vermögen signifikant ausbaut. Viele Versicherungsvermittler nutzen bereits robustus privileg, um das Vertrauen ihrer Anleger zurückzugewinnen. Die hohe Rendite resultiert aus einer nachhaltigen Anlagestrategie, die auf kontinuierliche Erträge bei gleichzeitig möglichst geringem Risiko ausgerichtet ist. Um Währungs- und Kapitalmarktrisiken ausgleichen und eine Rendite oberhalb der Inflation erwirtschaften zu können, wird das Vermögen der Kunden in Sachwerte investiert – in real existierende Vermögenswerte. robustus privileg investiert ausschließlich in deutsche Qualitäts- und Renditeimmobilien in Deutschland. Es gibt zwei Strategien, Gewinne mit Immobilien zu realisieren: Bestandshaltung – d.h. der Erwerb von Immobilien zur langfristigen Bestandshaltung mit kontinuierlichem Mietertrag. Immobilienhandel

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– die Immobilien werden günstig eingekauft und nach einer kurzen Haltedauer wieder veräußert. Neben den zwischenzeitlichen Mieterträgen werden so zusätzliche Handelsgewinne erzielt. Während der Immobilienhandel also ein recht dynamisches Geschäftsfeld ist, gestaltet sich die Immobilienbestandshaltung vergleichsweise ruhig. Je nach Marktlage ändert sich die Gewichtung zwischen Handel – höhere Rendite – und Bestandshaltung – geringere Rendite. „Wir freuen uns sehr, dass wir bereits im ersten vollen Geschäftsjahr alle etablierten Branchengrößen in Sachen Rendite übertroffen haben. Das zeigt, innovative Spitzenprodukte wie die Immobilienpolice robustus privileg haben das Zeug, um der fondsgebundenen Lebensversicherung neues Leben einzuhauchen. Das sehen offensichtlich auch viele Vermittler und Vertriebe so. Von Messe zu Messe, von Kongress zu Kongress und von Roadshow zu Roadshow steigt der Zuspruch enorm an. Das stimmt uns sehr zuversichtlich, bei der Kapitalanlage von Privatkunden ein in Zukunft noch gewichtigeres Wort mitreden zu können“, fasst Wolfgang Laufer, Geschäftsführer der robustus GmbH, zusammen. Autor: robustus GmbH

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Anlagespiegel 2013 | INTERVIEW

Anleger setzen auf Betongold: Sicherheitskonzept trifft Rendite

Interview mit Wolfgang Vertriebsdirektor, DNL Real Invest AG

wmd: Warum sollte ein Anleger sich jetzt mit einer Kapitalanlage in Immobilien in den USA beschäftigen?

Jahr und die kalkulierten prozentualen 2-stelligen Verkaufsgewinne realistisch. Dies wird auch von unabhängigen Analysten bestätigt.

Wolfgang J. Kunz: Weil die USA nach Angaben der großen Maklerfirmen (CBRE, etc.) der wichtigste Immobilieninvestitionsstandort der Welt ist. In 2012 wiesen außer Kanada nur die USA wachsende Umsatzzahlen beim Gewerbeimmobilienhandel aus. Internationale Großinvestoren investieren in Gewerbeimmobilien in den USA. Gerade wurde von der Deutschen Bank in Ihrem Anlegerreport dies unterstrichen. Deshalb ist nicht die Frage warum deutsche Anleger dort investieren sollen wichtig, sondern der Umkehrschluss, dass Sie dort invertieren sollten, wo internationales Kapital investiert wird.

wmd: Was haben Sie in der Vergangenheit an Rendite für Ihre Anleger geschafft?

wmd: Herr Kunz, Sie offerieren derzeit ein Fondsangebot, das Anlegern sehr hohe Renditen in Aussicht stellt. Wie realistisch ist die Prognose-Rechnung für die Kunden? Wolfgang J. Kunz: Diese Rendite-Aussagen basieren ganz einfach auf kaufmännischen Fakten. Das TSO-Konzept begründet sich auf langjährige Erfahrungen der TSO Simpson Organisation mit Immobilieninvestitionen, die partnerschaftlich mit nationalen und internationalen Banken, Versicherungsgesellschaften und Anlegergruppen erfolgreich durchgeführt wurden. Da TSO nur in ertrag bringende Gewerbeimmobilien investiert, wo der Einkaufspreis der Immobilien mindestens 40 % unter dem Marktwert liegen muss und die Nettoeinkaufsrenditen mindestens 8,5 % betragen, sind die zugesagten Vorzugsausschüttungen von mindestens 8% pro 20

J. Kunz,

Wolfgang J. Kunz: Bei unseren deutschen Fonds haben wir seit 2006 immer die zugesagten Vorzugsausschüttungen von 8 % p.a. aus erwirtschafteten Erträgen ausgezahlt. Dies auch in den Jahren 2008 bis 2010, wo viele Fonds gar keine Ausschüttungen mehr leisteten. Kumuliert haben die Gewerbeimmobilien der TSO-DNL Fonds bis heute durchschnittlich 11 % Mietrendite erwirtschaftet. Seit 1988 hat TSO mit dem vergleichbaren Fondsangebot in den USA durchschnittlich 24,3 % Rendite p.a. für die Anleger erwirtschaftet. wmd: Wie zufrieden sind Ihre Anleger bisher? Gibt es viele „Wiederzeichner“? Wolfgang J. Kunz: Unsere Anleger sind sehr zufrieden. Der Prozentsatz unserer Wiederanleger liegt bei über 40 Prozent. wmd: Was sind die besonderen Highlights des Fondsangebotes? Wolfgang J. Kunz: Lassen Sie mich die Highlights in Stichworten aufzählen: • Kurze Laufzeit – geplant sind 3-5 Jahre • Während der Laufzeit permanenter Kapitalrückfluss aus den jeweils verkauften Immobilien


INTERVIEW | Anlagespiegel 2013

wmd: Für welchen Anlegertyp ist Ihr Angebot passend? Wolfgang J. Kunz: Vor allem für US-erfahrene Anleger. Dann auch für Anleger, die keine langen Laufzeiten wünschen. Für Anleger, die an laufenden Ausschüttungen interessiert sind. Für Anleger, die eine hohe Risikobeteiligung an Ihrem Investment durch den Initiator wünschen. Für Anleger, die außerhalb der Euro-Zone gesichert investieren möchten. wmd: Wann wird der aktuelle Fonds geschlossen? Quelle: © wmd Verlag GmbH

Wolfgang J. Kunz: Spätestens am 30.06.2014.

• Breite Diversifikation durch Investition in Mindestens 12 Gewerbeimmobilien (die einzeln anund verkauft werden sollen) • 8 % p.a. Vorzugsausschüttung an die Anleger • Vierteljährlich 2 % Ausschüttung • 2-3 Jahre Steuerfrei • 85 % Gewinnbeteiligung für die Anleger • Kapitalrückführung an die Anleger jeweils 60 Tage nach Verkauf der Immobilie • Steuern in Deutschland nur nach Progressionsvorbehalt • Steuervorteile bei der Erbschaftssteuer • Hohe Kapital- und Risikobeteiligung durch den Initiator • Initiator haftet alleine für die Hypothek • Erfahrener Initiator mit makelloser Leistungsbilanz • Seit Bestehen (1988 ) für keinen Investor Geld verloren

wmd: Wie sehen unabhängige Ratinginstitute oder Analysten Ihr Unternehmen/ Ihre Fonds?

wmd: Wo sehen Sie die Risiken des Ihres Fondsangebotes? Wolfgang J. Kunz: Obwohl bei keiner Investition Risiken generell ausgeschlossen werden können, so sind diese bei unserem Angebot schwer zu finden. Das größte Risiko bestünde darin, dass TSO generell keine Immobilien mehr unterm Marktwert einkaufen könnte. Alle normalerweise bei einem US-Investment möglichen Risiken wurden im Gesellschaftsvertrag für die Anleger ausgeschlossen. Da es sich um verschiedene Gewerbeimmobilien unterschiedlicher Nutzungsart an unterschiedlichen Standorten handelt, ist auch das Risiko des Standortes oder der Nutzbarkeit weitgehend auszuschließen. Da die Immobilien von der Fondsgesellschaft einzeln gehalten werden und untereinander – auch haftungstechnisch - nicht verbunden sind, besteht auch das Risiko eines Dominoeffekts für den Fall, das eine Immobilie ausfällt, nicht.

Wolfgang J. Kunz: Unsere Fonds werden wurden und werden von allen unabhängigen Ratingagenturen sehr positiv bewertet. FondsMedia hat die historischen Ergebnisse von TSO vom Ertrag her auf die Plätze 1 bis 11 gesetzt. G.U.B. hat den TSO-DNL Fonds mit 2+ bewertet. SCOPE hat den Fonds mit A- bewertet, wobei das Minus sich dadurch erklärt, dass es sich bei dem Fonds um einen Semi-Blindpool handelt. SCOPE hat das TSO-Management mit A bewertet und TSO für das Management sogar den begehrten Award verliehen. Für den TSODNL Fonds IV gibt es eine Plausibilitätsprüfung von SCOPE und Feri EuroRating services. Die Plausibilitätsprüfung von Seppelfricke ist in Auftrag gegeben. ProCompare hat TSO- DNL Funds die Auszeichnung für die testierte deutsche Leistungsbilanz nach VGF-Standard vergeben. Weitere Informationen zum aktuellen Fondsangebot finden interessierte Vertriebspartner oder Anleger gerne auf unserer Webseite www.dnl-invest.com.

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Anlagespiegel 2013 | INTERVIEW

Private Anleger profitieren vom Diamantenhandel

Interview mit Ivo Rosenberger, Geschäftsführer, Swiss Investors Capital PLC wmd: Swiss Equity Diamonds ist auf Kapitalanlagen in Diamanten spezialisiert. Was spricht für die Investition eines Privatanlegers jetzt in diesen Zeiten in Diamanten? Ivo Rosenberger: Das sind mehrere Punkte. Diamanten sind zunächst als Sachwert reale Wertgegenstände mit geringer Volatilität und ebenfalls geringer Inflationsgefahr. Ein Gramm Diamanten entspricht ca. 20 kg Gold. Dadurch ergibt sich höchste Mobilität, die jederzeit verwertbar ist. Dann spricht die stetige Nachfrage für ein Investment, denn in guten Zeiten ist der Diamant ein Luxusgut und in schlechten Zeiten gilt dieser als krisensicheres und sicheres Investment. wmd: Welche Expertise hat Swiss Equity Diamonds in diesem Geschäftsbereich? Ivo Rosenberger: Swiss Equity Diamonds Aufgabe ist die Verwaltung und Suche nach lizenzierten Diamanthändlern, welche eine 10-jährige Erfahrung vorweisen können. Wir haben drei Händler, einer wurde bereits aktiviert. Nach der Platzierungsphase werden die weiteren Händler miteinbezogen. Diese Konzentration von Fachwissen und Erfahrung im Handel mit Diamanten, umgesetzt in einem Fonds, zugänglich für Investoren ab 10 000 Euro, ist einzigartig in Deutschland. wmd: Wie funktioniert der Diamantenhandel, gibt es ein unerschöpfliches Reservoir der Edelsteine? Ivo Rosenberger: Die weltweite Diamantenproduktion reicht nicht aus, um auch in Zukunft den Bedarf zu stillen. Auf dem weltweiten Schmuckmarkt werden Schwellenländer, vor allem China, Indien und die Golfstaaten mit zweistelligen Wachstumsraten zu immer 22

wichtigeren Kunden. Die Nachfrage nach Diamanten wird sich bis 2020 verdoppeln und soll in acht Jahren bei 250 Millionen Karat liegen. Das entspricht einem jährlichen Zuwachs von 6,4%. Das weltweite Angebot wird dagegen höchstens um 2,8% auf 175 Millionen Karat steigen. wmd: Was hat es mit dem in den Medien viel beachteten Thema „Blut-Diamanten“ auf sich? Kann man ausschließen dass man solche Diamanten kauft? Ivo Rosenberger: Der Markt ist extrem reguliert. Wir kaufen ausschließlich geschliffene Diamanten mit einem Zertifikat des Gemologischen Instituts von Amerika (GIA) oder dem Hohen Rat für Diamanten aus Antwerpen (HRD). Dies sind Prüfungsinstitute, welche die Sicherheit, Reinheit und Qualität auf höchstem Niveau garantieren. Andere Diamanten, auch mit anderen Zertifikaten, werden von uns nicht gekauft. Bei Missachtung der Richtlinien erfolgen hohe Bußen und lange Gefängnisstrafen und ein anerkannter Händler würde sofort seine Lizenz verlieren. Bargeld darf seit Januar 2012 nicht mehr angenommen werden. Jeder Trade kann nur gegen Rechnung abgewickelt werden. wmd: Woran kann der private Anleger bei Ihnen partizipieren? Wie investieren Sie das Anlegergeld? Ivo Rosenberger: Am professionellen, exklusiven und lukrativen Diamanthandel. Ein Händler kauft Diamanten zu Handelspreisen ein mit bis zu 40 Prozent Abschlag auf die Preisindikationen im Markt. Der Gewinn pro Handel für Swiss Equity Diamonds ist netto zwischen 2 und 9 Prozent. Das Kapital wird durchschnittlich sieben Mal pro Jahr umgeschlagen. Der Anleger


INTERVIEW | Anlagespiegel 2013

profitiert von diesem exklusiven Handel. Das unterscheidet uns von allen anderen Fonds. Denn die meisten, oder fast alle, kaufen und legen den Diamanten in den Safe und warten so auf eine Wertsteigerung, Gewinne bei sinkenden Preisen ist bei diesen Modellen unmöglich. wmd: Mit der Swiss Equity Diamonds Fund 1 PLC & Co. KG, offerieren Sie ein auf dem deutschen Beteiligungsmarkt neuartiges Anlagenkonzept. Was sind die wichtigsten Eckdaten des Angebotes? Ivo Rosenberger: Da wären folgende Punkte zu nennen: • Geschäftsgegenstand: Handel mit geschliffener Qualitäts-Diamanten unter Einhaltung hoher ethischer Standards (Kimberley-Prozess) • Erstmaliger Zugang zum exklusiven Markt des professionellen Diamantenhandels • Rendite-Optimierung durch mehrfaches Trading des angelegten Kapitals • Vorteilhafte Kostenstruktur • Handel ausschließlich mit Diamanten von hoher Nachfrage • Trading statt „Buy and Hold“ • 100% Transparenz durch detaillierte Quartalsabrechnung • Anlage immer durch Kapital oder Diamantenwert gedeckt • Überschaubarer Investmenthorizont • Überschaubarer Investmentsumme • Reale nachvollziehbare Gewinnerwartung • keine gewerblichen Gewinne (Einkünfte)! Sondern Gewinne aus Kapitalvermögen mit 25% Pauschalversteuerung • Auszahlung in Diamanten oder Geld wmd: Welche Risiken geht der Anleger bei diesem Angebot ein? Ivo Rosenberger: Ein Risiko besteht darin, wenn der Preis der Diamanten einen schnellen Einbruch erleben müsste. Wobei zu erwähnen ist, dass der Diamantenpreis eine historisch tiefe Schwankungsbreite aufweist und im Vergleich zu anderen Anlageklassen sich in der Vergangenheit sehr schnell und nachhaltig erholt hat. Persönliche Fehler, wie das Verspekulieren eines Diamantärs, sind möglich, dieses Risiko versuchen wir mit der Prüfung des Trackrecords und einer langjährigen Erfahrung der Händler zu minimieren. Komplett eliminieren kann man dieses Risiko nicht. Es würde zu Verlusten auf dem investierten Kapital führen. wmd: Welche Renditechancen eröffnen sich für den Anleger?

Ivo Rosenberger: Bis zu 12% p.a. wmd: Gibt es bereits einen Trackrecord? Was konnten Sie bisher für die Anleger erreichen? Ivo Rosenberger: Wir prüfen die Bilanzen der Händler und veranlassen einen Trackrecordsheet zu erstellen. Der Trackrecord der angeschlossenen Diamantären lag in den letzten 3 Jahren im zweistelligen Prozentbereich. Vergleicht man dies mit anderen Anlageklassen versteht man schnell unsere Faszination für dieses Anlageobjekt. wmd: Wurde Ihr Beteiligungsangebot bereits von Analysten oder Ratingagenturen geprüft? Ivo Rosenberger: Wir haben zwei Analysen erstellt, unter anderem vom erfahrenen Analysehaus Check von Stefan Appel, welches seit 1991 geschlossene Fonds durchleuchtet. (Siehe Beilage) wmd: Für welchen Anlegertyp passt Ihr Angebot am besten? Ivo Rosenberger: Anleger, welche Ihr Geld aufgrund von gewissen Gefahren wie Inflation, Währungsreformen und anderen drastischen Staatseingriffen in geeignete Sachwerte investieren möchten, gleichzeitig aber auch von wachsenden Märkten wie Indien, China oder den Golfstaaten profitieren wollen, was durch die stetig steigende Nachfrage nach Luxusgüter gegeben ist. Diese Kombination ist einzigartig und eine riesige Motivation für uns. wmd: Wie unterstützen Sie Ihre deutschen Vertriebspartner und welchen Mehrwert bieten Sie? Ivo Rosenberger: Wir sind uns bewusst, dass die Vertriebe in Deutschland einem großen regulatorischen Druck ausgesetzt sind. Diese Lage nehmen wir ernst und stehen den Vertrieben persönlich und proaktiv mit allen unseren Mitteln zur Verfügung. Schon vermehrt haben wir, zusammen mit unserem Diamantär in Antwerpen, Online Präsentationen gehalten (nächste mit der Bit Treuhand am 11.6.2013), Kundenanlässe in ganz Deutschland organisiert und keine Kosten gescheut, wenn es darum geht, die Vertriebe mit genügend Informationen auszustatten. Als junges und relativ kleines Emissionshaus ist es uns im Gegensatz zu großen Konkurrenten möglich, die Vertriebe nahe und persönlich zu betreuen. Viele Informationen finden interessierte Vertriebspartner auch auf unserer Webseite www.swissequitydiamonds.de. Wir freuen uns auf eine Kontaktaufnahme!

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Anlagespiegel 2013 | INTERVIEW

Auf der Suche nach einer nachhaltig lukrativen und sicheren Anlage?

Interview mit Uwe Birk, Geschäftsführender Gesellschafter, BHB Bauwert Holding GmbH

wmd: Wie attraktiv ist ein Investment in Studentenappartements derzeit? Uwe Birk: Die Angst des Geldverlusts aufgrund der Krise in Zypern und Griechenland ist enorm. Die Menschen suchen nach inflationssicheren Anlageformen. Die Immobilie bietet diesen Vorteil. Studentenwohnungen mit überschaubarem Kaufpreisvolumen sind für unsere Anleger ein sicheres Investment. wmd: Was sind die wichtigsten Eckpunkte Ihres Angebotes? Uwe Birk: Wir liegen in einer der wirtschaftsstärksten Regionen in Deutschland und haben am Standort Idstein ein Alleinstellungsmerkmal. In Punkto Bauqualität und Ausstattung setzen wir Zeichen. wmd: Gibt es weitere besondere Vorteile für den Anleger? Uwe Birk: Hier gibt es eine ganze Reihe. Aufgrund der energetischen – als Effizienzhaus 55 gemäß der Energieeinsparverordnung – und modernen Bauweise, ist dies eine Anlage mit Weitblick. Auch haben wir einen sehr erfahrenen Verwalter als Partner für die künftigen Eigentümer und Mieter gewonnen. Dies gewährleistet eine lukrative Anlage ohne Aufwand für den Eigentümer. Ebenfalls bietet unser anpassungsfähiges Nutzungskonzept eine Drittverwendungsmöglichkeit, die so am Markt nicht verfügbar ist. wmd: Welchen Anleger sprechen Sie mit Ihrem Angebot an? 24

Uwe Birk: Anleger welche auf der Suche nach einer nachhaltig lukrativen und sicheren Anlage sind. Aufgrund der niedrigen Zinsen -auch durch den günstigen Förderkredit der KfW-Bank-, ist der Eigenanteil im Falle einer Vollfinanzierung überschaubar. In Deutschland gibt es aktuell auf Geldanlagen keine attraktive Verzinsung. Unsere Anleger suchen nach Sicherheit und Nachhaltigkeit gekoppelt mit einer Rendite. Das historische Niedrigzinsniveau rundet das Angebot für unsere Anleger ab. wmd: Wie hoch sind die Einstandspreise bei Ihrem Projekt? Uwe Birk: Ein Einzelappartement ist bereits ab Euro 87.000,-- zu erwerben. wmd: Welche Erfahrung hat die BHB Bauwert in diesem Segment? Uwe Birk: Wir haben in den letzten 12 Jahren über 1.200 Wohnungen gebaut bzw. saniert. Für das Projekt students@home haben wir eine ausgiebige und intensive Marktforschung betrieben und überlassen nichts dem Zufall. Sowohl im Bereich der Konzeption, des gesamten Bauwerkes und der Möblierung arbeiten wir nur mit ausgewiesenen Spezialisten zusammen. wmd: Auf was kommt es an beim Kauf eines Studentenappartements? Uwe Birk: Man spricht ja momentan gerne von einem Trendprodukt und einem Megaboom in diesem Segment. Umso wichtiger ist die Qualität und


INTERVIEW | Anlagespiegel 2013

Nachhaltigkeit des einzelnen Projektes. Wir haben an unser Produkt students@home den Anspruch, Benchmark zu sein. wmd: Warum haben Sie sich gerade für diesen Standort entschieden? Uwe Birk: Wir haben diverse Standorte einer sehr intensiven Prüfung unterzogen. Mit entscheidend war jedoch die perfekte und ausgesprochen gute Lage zur Hochschule Fresenius, die als eine der renommiertesten Hochschulen in Deutschland gilt und der historischen Altstadt von Idstein, welche bequem zu Fuß zu erreichen sind. Die gute und zentrale Lage spiegelt sich auch in unserem anpassungsfähigen Nutzungskonzept wieder. Auch die zentrale Lage in der Hochschulregion Hessen und die Nähe zu den Wiesbaden und Frankfurt waren wichtige Kriterien für die Standortauswahl. wmd: Sind die Appartements bereits fertig? Uwe Birk: Mit dem Bau wurde begonnen und die Übergabe der Appartements ist für das Wintersemester 2014 terminiert. wmd: Falls es einmal weniger Studenten geben sollte, kann das Areal auch anderweitig genutzt werden? Uwe Birk: Aufgrund unseres Alleinstellungsmerkmales in Idstein, der vergangenen und weiter geplanten Entwicklung der Hochschule Idstein sehen wir dieses Problem in absehbarer Zeit nicht, zumal wir schon Anfragen von Studenten aus dem Raum Wiesbaden haben. Trotzdem sieht unser anpassungsfähiges Nutzungskonzept vor, dass das Projekt auch in Teilen in seniorengerechtes Wohnen umfunktioniert werden könnte. wmd: Wer übernimmt die Verwaltung, wie viel hat der Anleger damit noch zu tun?

Ihre Kunden suchen, sind wir mit unserer Erfahrung genau Ihr Partner. Des Weiteren schätzen unsere Makler und Vermittler die Transparenz und schnelle Abwicklung. wmd: Wie unterstützt die BHB Ihre Vertriebspartner? Uwe Birk: Unseren Vertriebspartnern stehen ich bzw. meine Mitarbeiter jederzeit persönlich als Ansprechpartner zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Als registrierter Vertriebspartner hat man Zugang zum Vertriebsbereich unserer Homepage, in welchem alle wichtigen und relevanten Informationen zu unseren Projekten zum Download bereit stehen. Regelmäßige Newsletter und Informationsveranstaltungen runden das Angebot ab. Mit den meisten Vertriebspartnern besteht eine jahrelange erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit. wmd: Wer sind für Sie die idealen Vertriebspartner? Uwe Birk: Engagiert, zuverlässig und seriös sind die idealen Attribute. Wir freuen uns über Vertriebspartner, die wie wir, zeitgemäße Attribute in Auftritt und Beratung verfolgen. wmd: Abschließende Frage: Sind nach Idstein weitere Projekte geplant? Uwe Birk: Wir planen mit unserer Marke students@ home weitere Projekte zu realisieren und prüfen hierzu im Moment diverse Standorte. Aber auch im Bereich von Sanierungsvorhaben nach § 7h und §7i planen wir neue Projekte. Insofern freuen wir uns über neue aktive Vertriebspartner – sowohl im Bereich studentisches Wohnen, als auch bei Immobilien zur Steueroptimierung.

Uwe Birk: Mit VEGIS haben wir einen sehr erfahrenen Verwalter, insbesondere im Bereich der Verwaltung von studentischen Wohnobjekten, gewinnen können. Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern sind wir immer bemüht die Wünsche und Vorstellungen unserer Kunden in die Realität umzusetzen und die Anlage professionell zu managen. wmd: Was spricht für BHB Bauwert als Produktpartner für Vermittler und Makler? Uwe Birk: Wenn Sie einen zuverlässigen und seriösen Partner und ein nachhaltig lukratives Produkt für

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Anlagespiegel 2013 | INTERVIEW

Geschlossene Fonds:

Es wird nie wieder so werden, wie es mal war!

Interview mit Tobias König, Managing Director, Schiffahrtsgesellschaft König & Cie. GmbH & Co. KG

wmd: Herr König, in Ihrer Mitteilung zur kompletten Enthaftung von König&Cie. informierten Sie auch über den Einstieg neuer Investoren in Ihre Firma. Was Marktbeobachter dabei überraschte, ist die Höhe des Einstiegs. So sind Sie selbst ab sofort nur noch mit rund 10 Prozent am Unternehmen beteiligt. Was hat Sie zu diesem drastischen Schritt bewogen? Tobias König: Für Private Equity Investoren sind das ganz übliche Beteiligungen. Als wir die Gespräche aufgenommen haben, war klar dass es auf so eine Beteiligungshöhe hinauslaufen würde. Insofern hat es uns nicht überrascht. Wir haben uns für Private Equity entschieden, weil uns damit die Perspektiven für die Zukunft am besten erscheinen. Außerdem konnten wir so die Arbeitsplätze in Hamburg erhalten und mit unseren hoch qualifizierten Mitarbeitern die fortlaufende, professionelle Betreuung sichern. Was meine persönliche Beteiligung angeht, kann ich Ihnen nur sagen, dass ich in den letzten Jahren die Verluste zu 90% getragen habe. Und die Einschüsse, die die Gesellschafter seit 2009 geleistet haben sind nicht unerheblich gewesen. Nur mit einem sehr starken Committment der Gesellschafter, Jens Mahnke und ich selbst, und der hervorragenden Unterstützung durch unsere Mitarbeiter konnten wir diese lange und sehr schwere Krise überhaupt überstehen. Aber irgendwann kommt der Punkt, wo man sich als Unternehmer entscheiden muss. Ich bin sehr davon überzeugt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. 26

wmd: Bleiben Sie auch künftig der Kapitän an Bord von König&Cie.? Tobias König: In den intensiven Gesprächen mit unseren neuen Partnern wurde sehr schnell klar um was es geht. Die Investition ist eine Investition in die Menschen, die König & Cie. ausmachen. Das Knowhow, das Netzwerk und die Stärke neue Konzepte zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. Eine der wesentlichen Bedingungen ist dabei, dass ich selbst an Bord bleibe. Und zwar als Kapitän. Das gleiche gilt für meinen Partner Jens Mahnke, den ich in diesem Zuge dann zum gleichberechtigten Partner gemacht habe. Gemeinsam haben wir den „ResetButton“ gedrückt, daher wollen wir auch gemeinsam weiter machen. Aber es ging auch um unsere Mitarbeiter. Es wurde sehr schnell klar, wie gut das Team ist und was diese Mannschaft von anderen unterscheidet. Also: Der Kapitän und die Besatzung bleiben an Bord und bestimmen weiterhin den Kurs. Auch wenn sich das Fahrtgebiet nach Vorgaben der neuen Investoren ändern wird. wmd: Wie richten Sie das Unternehmen künftig aus, welche Rolle spielt da noch der RetailBereich? Tobias König: Ein ganz wichtiges Thema sind für uns die Bestandsfonds. In den letzten fünf Jahren haben wir uns im Wesentlichen darauf konzentriert, diese so gut wie möglich durch diese scheinbar nicht endende Orkanfahrt zu navigieren. Das ist


INTERVIEW | Anlagespiegel 2013

nicht immer ganz einfach gewesen, leider auch nicht ganz ohne Schiffbruch. Wir wissen alle wovon wir sprechen, aber heute sind eigentlich alle Marktteilnehmer unterschiedlichen Sachzwängen unterlegen und agieren scheinbar ausschließlich nach Vorgaben von oben. Bereederer stecken heute genauso in der Krise, wie Banken. Und die Mitarbeiter in allen Unternehmen arbeiten mit einem Einsatz, der auf Dauer nicht durchgehalten werden kann. Es kommt zwangsläufig zu Problemen, insbesondere, wenn notorische Geldknappheit herrscht. Wie sie an den Zahlen in der Branche sehen, ist das Ergebnis, dass sich Retail Investoren zurück ziehen. Daher glaube ich auch nicht, dass „Retail“ zukünftig ein Thema sein kann. Da wird sich erst mal nichts abspielen. Selbst wenn das anders wäre, die Kosten für die Auflage eines geschlossenen Fonds würden wir heute nicht riskieren. Geschweige denn irgendwie in Vorlage zu gehen oder irgendeine Garantie zu übernehmen. In Hinblick auf die neuen Regulierungen kann ich Ihnen versichern, dass die Kosten für die Auflage des ersten geschlossenen Fonds nach AIFM nicht unter € 2,0 Mio. sein werden. So ein Investment wird sich erst nach vielen Fonds amortisieren. Das können wir bei der gegenwärtigen Marktlage nicht rechtfertigen, selbst wenn wir das Geld hätten, um derartige Investitionen ins ungewisse zu tätigen. Insofern stellt sich für uns die Frage nicht.

tungen am laufenden Ertrag orientieren. Aber wenn wir gewusst hätten, dass die Krise tatsächlich eine biblische Dimension haben würde, dann wären wir alle nicht so weit gekommen. wmd: Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage an den Schiffsmärkten, wann oder erholt sich die Branche überhaupt wieder? Tobias König: Schifffahrt ist grundsätzlich zyklisch. Vielleicht sind wir heute da, wo wir 2000 waren. Aber so einfach lässt sich das nicht bestimmen. In der Container Schifffahrt kämpfen wir nicht nur mit Überkapazitäten, sondern auch mit einem enormen Strukturwandel. Große Containerschiffe drängen seit Jahren in den Markt und der Kaskaden-Effekt hat nie geahnte Ausmaße angenommen. Schiffe unter 1200 TEU haben heute gar keine Existenzberechtigung. Sie sind einfach viel zu klein uns viel zu unwirtschaftlich. Und die kleineren Schiffe, zwischen 1200 TEU und 2500 TEU wird es auch nur noch solange geben, wie sie fahren können. Und dass auch nur, wenn Sie in Nischenverkehre passen. Regional Feeders. Aber das wird auch bald vorbei sein, so dass zukünftig Shallow-Draft Schiffe mit Kränen mit 3900 TEU und mehr die Feederverkehre übernehmen werden.

wmd: Was passiert mit Ihren Bestandsfonds? Sie haben rund 35.000 Anleger mit rd. 45.000 Beteiligungen. Welche Auswirkung hat die neue Situation für Ihre Altanleger? Tobias König: Ich denke, dass sich jeder Altanleger erst mal freuen kann. Denn uns wird es weiter geben. Wir haben zwar auch nicht mehr Geld als vorher, aber wir sind unsere Lasten los. Das Budget bei uns ist nach wie vor sehr eng, aber wir können weiter machen. Und somit sind wir in der Lage, auch zukünftig unsere Bestandsfonds professionell zu betreuen. Dabei muss aber jedem klar sein, dass es sich dabei um ein Subventionsgeschäft handelt. Denn vergütet werden wir für die Geschäftsführung der Fonds nicht. Nur in den wenigsten Fällen erhalten wir eine Vergütung. Die ist aber so gering, dass kein Handwerker zu den Stundensätzen arbeiten würde. Da wir quersubventionieren können, bekommen wir das unter dem Strich hin. Aber die Haupteinnahmequelle unserer Firma ist seit 2009 weggefallen. Und das hat für uns eine erhebliche Umstrukturierung bedeutet. Man kann natürlich fragen: warum haben Sie dann nicht einfach das Handtuch geworfen? Wir gehen davon aus, dass sich die Schifffahrtsmärkte erholen werden. Und dann werden wir auch wieder etwas mehr verdienen, weil sich die meisten Vergü-

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hen konnte, Aber nun müssen wir der neue Situation realistisch ins Auge blicken. Die Schifffahrt wird es weiter geben, und die insolventen Schiffe auch. Die Griechen, die jetzt mit Hilfe der Deutschen Banken Schiffe kaufen, werden sicher in ein paar Jahren Kasse machen. Und zwar richtig. Und steuerfrei, wie in Griechenland üblich. Und genauso versuchen das jetzt natürlich auch die Banken zu machen, was ja ganz logisch ist. Aber eben ohne die Anleger. Und das ist dann für uns alle das Problem. Daher wird sich die Schifffahrt sicher schneller erholen, als unsere Branche. Denn ich glaube nicht, dass die sich erholen wird, bevor die Narben der tiefen Wunden verheilt sind. wmd: Zur Branche der Geschlossenen Fonds: Wie ist Ihre Meinung zur weiteren Entwicklung dieser Assetklasse nach der Umsetzung der AIFM Richtlinie im Juli 2013?

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Die Container Logistik wird sich in den nächsten Monaten weiter und sehr radikal verändern. Nehmen wir mal den Hamburger Hafen als Beispiel: Die Verschiebung der Elbvertiefung hat fatale Auswirkungen, die wir in den nächsten Jahren spüren werden, denn Hamburg wird seine führende Position als Hub, also als Transshipment Hafen verlieren. Die Reeder müssen jetzt rationalisieren und bringen anderen Häfen in Position. Rotterdam ist da nur ein Beispiel, Wilhelmshaven wird ein weiteres sein. Dazu kommt, das der Nord-Ostsee-Kanal unpassierbar ist. Zumindest für Schiffe mit normaler Größe. Um Skagen herum geht es mit größeren Schiffen von Rotterdam nach St. Petersburg einfach schneller. Durch neue Umweltvorschriften muss im Norden schwefelarmer, teurer Treibstoff verwendet werden. Der LKW ist wieder billiger als das Container-Schiff geworden. Das ist schlecht für Hamburg und sehr schlecht für die kleinen Feeder im Baltikum. Und da sind die Messen gesungen. Wer nach fünf Jahren Krise ins Dock muss, um die „Große Klasse“ zu machen, der kann auch gleich Insolvenz anmelden. Da spielt es eigentlich gar keine Rolle, wie alt das Schiff ist. Aber wenn es 10 oder 15 Jahre alt ist, dann war es das. Das ist eine Dimension, die keiner vorherse28

Tobias König: Die Regulierung ist sehr zweifelhaft und in weiten Teilen unsinnig. Im Grunde will unsere Bundesregierung die geschlossenen Fonds doch schon seit den 1980ern abschaffen. Nur leider entdeckt sie immer wieder ein Loch, das sich damit stopfen lassen könnte. Sozialer Wohnungsbau in Berlin, Aufbau Ost, Energiewende. Nur mal drei wichtige Themen, die sich ohne geschlossene Fonds nicht darstellen lassen. Wir haben in Deutschland keine Alternative, um private Investitionen in große Projekte zu lenken. Und private Investoren haben Geld und lassen sich nur ungern enteignen. Ob man es nun hören will, oder nicht: Gut gemachte geschlossene Fonds sind deutlich transparenter als jede andere Form des Investments. Egal ob das nun ein offener Fonds, ein Reit oder eine AG ist. Das Problem ist, dass die anderen Investment Vehikel ihre Kosten nicht aufschlüsseln müssen. Aber fragen Sie doch mal nach, warum eine Lebensversicherung keinen Ertrag mehr abwirft? Sicher liegt das nicht allein an den guten Investments, die ein Profi, wie die Allianz tätigt. Es liegt an den Kosten! Geschlossene Fonds legen dies offen und nun denkt jeder Laie, dass alle anderen gratis arbeiten. Offensichtlich sieht die Realität anders aus, denn sonst würden die Unternehmen in Deutschland nicht so erfolgreich sein. Das, was die AIFM heute fordert, setzen wir seit 2006 bei der Marenave um. Und so machen es die meisten börsennotierten Gesellschaften auch. Wir kennen den Aufwand ziemlich genau, die Kosten


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die mit unserer Börsenfähigkeit verbunden sind, belaufen sich auf rd. 1,0 Mio. Euro p.a. Derartige Kosten sind in keinem Fonds eingeplant gewesen und müssen auf die Fonds umgelegt werden. Das gilt für Bestandsfonds und neue Fonds gleichermaßen. Das ist so wie eine neue Steuer, die von der Bundesregierung eingeführt wird. Damit werden unweigerlich die Renditen sinken und die Frustration aller Marktteilnehmer steigen. Das Volumen der geschlossen Fonds wird in den nächsten Jahren weiter rückläufig sein, wobei ich davon ausgehe, dass die meisten Anbieter zulange weiter machen werden, in der Hoffnung, dass der Markt wieder kommt. In der Tierwelt heißt die Phase, die jetzt kommt: Winterschlaf. Für uns hat dieser allerdings schon in 2009 begonnen und wir sind stolz darauf, dass wir die Zeichen er Zeit früh erkannt haben. Wenn man mal davon absieht, dass wir selbst auch mit voller Wucht an die Wand gefahren sind. Aber mit der Lehman Pleite haben wir nicht gerechnet. Danach haben wir radikal umgesteuert und ich kann nur jedem empfehlen, sich jetzt nochmals die Karten zu legen. „Es wird nie wieder so werden, wie es mal war.“ Das hat mir in 2009

mal ein Engländer gesagt und ich habe das für ein typisches „Armageddon“ gehalten. Heute weiß ich, dass er leider recht hatte. In den Gesprächen mit unseren neuen Partnern hat dieser Punkt eine zentrale Rolle gespielt. Wir konnten sehr gute Beispiele für neue Konzepte aufzeigen, die überzeugt haben. Wir wollen unser Know-how und die gesamte König & Cie. Plattform zukünftig nutzen, um Geschäfte mit institutionellen und internationalen Investoren zu machen. Neben Delos Shipping und Tennenbaum Capital Partners haben wir bereits einen weiteren an Bord und denken, dass wir in Zukunft weitere Investoren für uns gewinnen können. Wir sind deshalb sehr froh, dass es uns gelungen ist, diesen Weg zu gehen und sind davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern sehr gut aufgestellt sind. Drücken Sie uns die Daumen! Das Gespräch führten Tobias König, Managing Director, Schiffahrtsgesellschaft König & Cie. GmbH & Co. KG und Friedrich A. Wanschka, Herausgeber wmd-brokerchannel, Ende Mai 2013.

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Deutsche FondsResearch: Keine Preis-Blase auf dem Immobilienfonds-Zweitmarkt

Geschlossene Immobilienfonds auf dem Zweitmarkt wertstabil

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achdem in den ersten europäischen Ländern die Immobilienblasen geplatzt sind, steigt auch in Deutschland die Angst vor einem überbewerteten Immobilienmarkt. Die Deutsche FondsResearch initiierte eine Analyse des Zweitmarkts für Immobilienfonds – einem bewährten Indikator für Markttendenzen auf dem Immobiliensektor. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mechanismen auf dem Zweitmarkt nach wie vor funktionieren: Den hohen Preisen steht ein entsprechender Wert des Fonds gegenüber. Derzeit droht Anlegern keine Parallele zur schlechten Schiffsfonds-Situation. Geschlossene Immobilienfonds auf dem Zweitmarkt wertstabil Niedrigzinspolitik und steigende Immobilienpreise sind zwei wesentlich Indizien, die Experten heranziehen, wenn sie über eine Preis-Blase auf dem Immobilienmarkt diskutieren. Wie sich die Preise auf dem Immobilienfonds-Zweitmarkt entwickelt haben und ob die dahinterstehenden Werte mit ihnen übereinstimmen, hat die Deutsche FondsResearch in einer aktuellen Analyse untersucht. Dazu verglich das Hamburger Analysehaus die Aktivitäten auf den Zweitmarktbörsen mit den jeweiligen Fondsbewertungen. Im vergangenen Jahr wurden 2.600 Transaktionen mit dazugehörigen Handelskursen auf dem Zweitmarkt registriert. Im Fokus standen die TOPgehandelten Immobilienfonds. Die Ergebnisse sind im aktuellen DFR Real Estate Research Newsletter veröffentlicht. Dabei zeigt sich, dass wirtschaftlich solide Fonds eine gute oder sehr gute Bewertung erhalten und auch auf dem Zweitmarkt entsprechend hohe Kurse erzielen. Die Schlussfolgerung: Hohen Preisen steht nach wie vor ein entsprechender Wert entgegen – eine Überbewertung lässt sich auf dem Zweitmarkt für Immobilienfonds nicht erkennen. Derzeit droht Anlegern keine Parallele zur Situation bei den Schiffsfonds. 30

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Regionale Immobilienmärkte entwickeln sich unterschiedlich Die Gesamttendenz des Immobilienmarktes in Deutschland ist stabil – entwickelte sich im Jahr 2012 aber je nach Region doch unterschiedlich. Eine regionale Differenz bei der Entwicklung lässt sich vor allem für die Städte Hamburg, Frankfurt am Main, Stuttgart, München und Berlin nachzeichnen. Der Vermietungsumsatz im Bereich Einzelhandel ist in vier der fünf Städte gesunken. In München hat er sich sogar nahezu halbiert. Die einzige Stadt mit steigendem Vermietungsumsatz (plus 12 Prozent) war im vergangenen Jahr Berlin. Auch im Bereich der Büroimmobilien verlief das Jahr 2012 für Berlin erfolgreich, die Leerstandsquote ist mit sieben Prozent geringer als in Hamburg (7,4 Prozent) oder Frankfurt a.M. (11,9 Prozent). Das Transaktionsvolumen der Städte Hamburg, Berlin, Frankfurt a.M., Stuttgart und München betrachtet, ist erneut Berlin Spitzenreiter des Jahres 2012. Grund dafür ist ein enormer Zuwachs im 4. Quartal. Allein das KaDeWe macht dabei einen Anteil von 500 Mio. Euro aus. Die größte Steigerungsrate konnte der Transaktionsmarkt in Stuttgart erzielen. Mit einer Spitzenrendite von 5,05 Prozent liegt die Rendite in der badenwürttembergischen Landeshauptstadt damit noch vor Berlin (4,9 Prozent). Autor: Deutsche Fondsresearch GmbH


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Unabhängige CHECK-Unternehmensanalyse: fairvesta Mercatus X ist der beste Geschlossene Immobilienfonds Deutschlands

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ie CHECK-Analyse rund um den Finanzexperten Stephan Appel führte im März 2013 eine umfassende Studie zu Geschlossenen Immobilienfonds durch. Im Report 3/13 wurden 58 Fonds nach harten Kriterien wie z.B. dem Eigenkapitalanteil und dem Vorhandensein von konkreten Investitionskriterien bewertet. Für jeden Fonds wurde so eine eigene Chance-Risiko-Struktur entwickelt. Das Ergebnis: Mercatus X von fairvesta ist der mit Abstand beste aller am Markt befindlichen Deutschen Immobilienfonds. Mercatus X erhielt seit Vertriebsstart im Februar 2012 zahlreiche Auszeichnungen. Branchengrößen wie GUB, CHECK Einzelanalyse und kmi vergaben Bestnoten in ihren jeweiligen Einzelanalysen des Fonds. Die jetzt erschienene CHECK-Analyse hat jeden Fonds nach strengen Kriterien überprüft und anhand der einzelnen Ergebnisse Qualitätsstufen sowie ein aussagekräftiges Ranking erstellt. Nur fünf der insgesamt 58 getesteten Fonds erreichten die höchste Bewertungsstufe „Premiumstufe“. Mercatus hat die Anforderungen der Experten nicht nur erfüllt, sondern bei weitem übertroffen. Gemessen an der erzielten Gesamtpunktezahl, die die Qualität des Fonds zusammenfasst, ist Mercatus X der unangefochtene Spitzenreiter. Der Abstand zum zweitplatzierten Fonds beträgt über 30 Prozent. Der Fonds überzeugt vor allem mit dem Verzicht auf jegliches Fremdkapital. Damit werden Abhängigkeiten

von Dritten wie z.B. Banken gänzlich ausgeschlossen. Das Fondsmanagement erwirbt nur Qualitäts- und Renditeimmobilien in Deutschland – und das anhand fest definierter Investitionskriterien. Das Kapital wird über eine Vielzahl an Objekten unterschiedlichster Standorte und Nutzungsarten gestreut, um das Anlagerisiko zusätzlich zu minimieren. Die unabhängige Mittelverwendungskontrolle stellt den sicheren Einsatz der Anlegergelder während der gesamten Laufzeit sicher. Auch die Rendite kommt bei Mercatus X nicht zu kurz: Der Fonds kauft nur aus Sondersituationen wie Bankverwertungen und Zwangsversteigerungen. Das legt den Grundstein für den späteren Gewinn. Stephan Appel hält fest: „Der Fondsmanager verfügt hierbei für den Verkauf über einen beachtlichen Verhandlungsspielraum […], so dass ein frühzeitiger Exit (und damit eine hohe Fondsrendite) plausibel erscheint.“ „Wir freuen uns sehr über das Ergebnis. Es bestätigt, dass unser Geschäftsmodell, das so am Markt einzigartig ist, sich für unsere Kunden auszahlt. fairvesta ist Sinnbild für die optimale Kombination aus der Sicherheit durch Sachwerte und der renditestarken Strategie des Immobilienhandels“, sagt Otmar Knoll, Leiter des Immobilien-Assetmanagements bei fairvesta. Das detaillierte Resultat der Studie ist auf der Website www.fairvesta.de im Bereich „Startseite / Auszeichnungen“ hinterlegt. Autor: fairvesta Holding AG

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Scope: Prognostizierte Fondsrenditen fallen

Die von Initiatoren geschlossener Fonds prognostizierten Renditen sinken segmentübergreifend Quelle: © bloomua - Fotolia.com

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er Abstand zu den von Scope mittels Kapitalfluss-Simulation und Stress-Tests errechneten Erwartungsrenditen nimmt jedoch zu. Die Prognoserenditen von geschlossenen Fonds sinken seit Jahren. Die prognostizierten Renditen für Beteiligungen, die im Jahr 2012 emittiert wurden, betrugen im Durchschnitt 5,3% p.a. nach Steuern. Im Jahr 2011 stellten Initiatoren ihren Anlegern noch 5,6% jährlich in Aussicht. Im Jahr 2008 waren es durchschnittlich sogar 6,4%.

vom Rückgang der Prognoserenditen beobachtet Scope im Segment Immobilien. Im Jahr 2012 prognostizierten die Anbieter geschlossener Immobilienfonds durchschnittlich 5,3% p.a. nach Steuern. Im Jahr zuvor waren es nur 5,1%. Der Hauptgrund dafür: Im vergangenen Jahr wurden vermehrt Fonds mit Nischenimmobilien – z.B. Pflegeimmobilien oder Studentenwohnheime – angeboten. Diese Immobilientypen weisen zum Teil höhere Renditen als herkömmliche Core-Büroimmobilien auf.

Vor allem bei Energiefonds ließ sich 2012 ein deutliches Absinken der Renditen beobachten. Während die Fondsprospekte im Jahr 2011 noch durchschnittlich 5,8% nach Steuern auswiesen, waren es im Jahr 2012 nur noch 5,3%. Die Gründe dafür sind vor allem sinkende Einspeisevergütungen bei erneuerbaren Energien und die gleichzeitig gestiegene Konkurrenz bei der Akquise von Energie-Investments, die auf die Rendite drücken. Die einzige Ausnahme

Obwohl die Prognoserenditen der Anbieter im vergangenen Jahr im Durchschnitt gesunken sind, hat sich der Unterschied zu den von Scope errechneten Mid-Case-Renditen vergrößert. Scope unterzieht im Rahmen des Ratingprozesses die Prognoserechnung des Initiators einem Stresstest (Monte-Carlo-Simulation) und simuliert 10.000 mögliche Szenarien. Das Ergebnis ist die Scope Mid-Case-Rendite – die Rendite mit dem mit dem höchsten Erwartungswert. Sie spiegelt die Einschätzung der Analysten zur Fondsrendite wider. Im Jahr 2011 betrug der Unterschied zwischen den Prognoserenditen der Anbieter und den von Scope mittels Kapitalflusssimulation ermittelten MidCase-Renditen nur 14 Basispunkte. Im Jahr 2012 fielen die errechneten Renditeerwartungen der ScopeAnalysten im Durchschnitt 34 Basispunkte geringer aus als die Prognosen der Initiatoren. Seit 2008 hat Scope über 480 geschlossene Fonds, die eine Prognoserechnung veröffentlich haben, bewertet. Bei rund zwei Drittel dieser Fonds fiel die von Scope ermittelte Mid-Case-Rendite niedriger aus als die Prognoserendite des Initiators. Im vergangenen Jahr lagen bei 74% der analysierten Fonds die Mid-Case-Renditen unterhalb der von Anbietern prognostizierten Renditen. Ein Grund dafür: Die von den Scope-Analysten getroffenen Einschätzungen zu den Einflussgrößen in der Fondskalkulation sind häufig konservativer als die Annahmen der Initiatoren.

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Autor: Scope Group

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Schiffsfonds: Mehr verloren als eingesetzt Analysemitteilung von Scope Analysis

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mmer mehr geschlossene Schiffsfonds geraten in wirtschaftliche Schieflage. Bei vielen Beteiligungen aus den Jahren vor 2006 können für Anleger Verluste anfallen, die über die Kommanditeinlage hinaus gehen. Zeichner geschlossener Fonds können in der Regel nicht mehr als den Betrag ihrer Kapitalanlage verlieren. Diese Regel gilt für etliche Schiffsfonds, die bis zum Jahr 2006 aufgelegt wurden, nicht. Im Rahmen von sogenannten Kombimodellen wurden bei diesen Beteiligungen in den ersten drei Jahren der Fondslaufzeit Abschreibungen geltend gemacht. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde dann zur Tonnagesteuer gewechselt. Zum Zeitpunkt des Wechsels wurde ein sogenannter Differenzbetrag ermittelt, der aus dem Unterschied zwischen Buch- und Marktwert resultierte. In den Jahren der

boomenden Schifffahrt war diese Differenz zum Teil erheblich. Bei Auflösung der Fondsgesellschaft ist dieser Differenzvertrag von den Anlegern zu versteuern. Aufgrund der sich verschlechternden Wirtschaftsdaten konnten viele Schiffsbeteiligungen keine Ausschüttungen an die Anleger leisten. Viele Fonds müssen in die Insolvenz – und sind in der Folge gezwungen, ihre Schiffe nun zu veräußern. Dabei kommt es zu Forderungen der Finanzämter an die Anleger, den vor Jahren ermittelten Differenzbetrag nun zu versteuern. In der Konsequenz sind die ausstehenden Forderungen teilweise deutlich größer als die seinerzeit erzielten Steuervorteile. Nach Schätzungen von Scope sind bis zu 1.500 Schiffsfonds von dieser Thematik betroffen. Autor: Scope Group

MCE Schiffskapital meldet: Auch 2012 sind alle Schiffs-Portfoliofonds voll im Plan Rund 60 Millionen Euro platziertes Eigenkapital im Jahr 2012

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as Hamburger Emissionshaus MCE Schiffskapital AG konnte seine Platzierungszahlen 2012 das dritte Jahr in Folge steigern und meldet nun ein platziertes Eigenkapital von 59,5 Millionen Euro. Damit ist MCE erstmalig Marktführer im Fondssegment der Schiffsbeteiligungen. 2012 wurden laut Branchenzahlen des Verbands Geschlossene Fonds (VGF) 258 Millionen Euro Eigenkapital in Schiffsfonds investiert, die MCE-Fonds haben allein fast ein Viertel davon (23 Prozent) eingeworben. „Dazu kommt: Rund 100 Millionen des insgesamt im Segment Schiffsfonds platzierten Eigenkapitals speisen sich aus Kapitalerhöhungen, entsprechend steigt der Anteil unserer Fonds sogar auf mehr als ein Drittel“, erläutert Nikolas H. Dierkes, Vorstand der MCE Schiffskapital AG. Geschlossen wurden 2012 – unter teilweiser Ausnutzung der Erhöhungsreserven – die Fonds MCE 07 und MCE 08. Der Vorstand nennt auch die Gründe für den großen Platzierungserfolg der MCE-Fonds: „Vor allem die Performance der laufenden Fonds

spricht für sich: 2012 lagen unsere Auszahlungen planmäßig bei 6 Prozent“, so Dierkes. „Es gibt also nach wie vor hochattraktive Schiffsbeteiligungen, die regelmäßig auszahlen. Und Experten mit detaillierten Marktkenntnissen und langjähriger Erfahrung gelingt es auch, genau diese für die Anleger auszuwählen. Die Basis dafür bildet unser umfangreiches Bewertungssystem.“ Stabilität und Planungssicherheit bieten die Portfoliofonds von MCE ihren Anlegern durch eine breite Streuung auf bis zu 170 Schiffe verschiedener Größenklassen und Baujahre, zumeist langfristig verchartert. Einen weiteren Vorteil birgt die Tatsache, dass die MCE-Fonds erst dann investieren, wenn sich die gewünschte Beteiligung am Markt bewährt hat beziehungsweise zukünftig eine positive Entwicklung zu erwarten ist. Aktuell sind die Beteiligungsangebote MCE 09 und MCE 10 zur Zeichnung offen. Autor: MCE Schiffskapital AG

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Weichkosten bei Energiefonds sinken deutlich Scope hat die Entwicklung der Weichkosten von geschlossenen Fonds untersucht

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rgebnis: Bei Immobilienfonds nahm die anfängliche Kostenbelastung zu. Im Bereich Energiefonds hingegen sind die durchschnittlichen Weichkosten deutlich gesunken. Sämtliche anfängliche Kosten eines Geschlossenen Fonds werden als Weichkosten bezeichnet. Es ist der Teil des Anlegerkapitals, der nicht in das Investitionsgut fließt. Scope hat sich die Entwicklung der Weichkosten inklusive Agio in Prozent des Eigenkapitals für die verschiedenen Segmente der geschlossenen Fonds analysiert. Ergebnis: Im Bereich Immobilien sind die durchschnittlichen Weichkosten im Jahr 2012 leicht angestiegen. Während im Jahr 2011 die durchschnittlichen Weichkosten inklusive Agio in Prozent des Eigenkapitals 17,9 Prozent für Immobilien Inland und 15,9 Prozent für Immobilien Ausland betrugen, waren es bei Fonds, die im Jahr 2012 emittiert wurden, im Durchschnitt 18,8 Prozent bzw. 17,4 Prozent. Im Vergleich dazu sind die Weichkosten im Bereich Schiffe und Leasing zum Vorjahr leicht gesunken. Waren es im Jahr 2011 noch 18,4 Prozent bei Schiffen und 17,3 Prozent bei Leasingfonds, betrugen die Weichkosten im vergangenen Jahr 17,3 Prozent bei Schiffen und 16,9 Prozent im Bereich Leasing. Auffällig war, dass im Bereich Energie

die Weichkosten im Jahr 2012 deutlich gesunken sind. Während Energiefonds im Jahr 2011 durchschnittliche Weichkosten inklusive Agio in Prozent des Eigenkapitals in Höhe von 22,1 Prozent auswiesen, waren es im Jahr 2012 im Durchschnitt nur noch 18,5 Prozent. Eine Verringerung um 3,5 Prozentpunkte. Was sind die Gründe dafür? Zum einen ist die Einspeisevergütung europaweit zum Teil deutlich gesunken. Zum anderen nimmt der Wettbewerb um attraktive Investitionsobjekte zu. Sinkende Vergütungen und gleichzeitig steigende Einkaufskonkurrenz führen zu sinkenden Renditen. Um unter diesen Bedingungen dennoch attraktive Rendite darstellen zu können, müssen Initiatoren die Weichkosten senken. Scope erwartet, dass die Weichkosten im Energiebereich stabil bleiben oder tendenziell noch weiter sinken werden. Grund dafür: Auch in Zukunft wird die intensive Konkurrenzsituation um attraktive Investitionsobjekte bestehen bleiben oder sich noch verschärfen. Die größere Verbreitung alternativer Gebührenmodelle, bei denen geringere anfängliche Weichkosten mit höheren laufenden Fondskosten einhergehen, könnte zu einem weiteren Absinken der anfänglichen Kostenbelastung führen. Autor: Scope Group

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DFV Seehotel Am Kaiserstrand bereits fast zur Hälfte platziert Bestnoten von den Analysehäusern G.U.B., Scope und TKL

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ie Investment KG „DFV Seehotel Am Kaiserstrand“ des Hamburger Emissionshauses DFV Deutsche Fondsvermögen AG als Verbundunternehmen der IMMAC-Gruppe hat seit Vertriebsstart im letzten Quartal in schwierigem Marktumfeld bereits nahezu die Hälfte des Eigenkapitalanteils platziert. „Lage, Lage, Lage“ überzeugt auch heute noch, neben allen anderen Qualitäten des Investments. Die DFV Deutsche Fondsvermögen, ein Schwesteremissionshaus der auf Sozialimmobilien spezialisierten IMMAC aus Hamburg, hat bereits bei ihrer ersten Investment KG mit der Auswahl des Investitionsobjektes bei Anlegern gepunktet. So konnte die Investment KG seit Auflage des Fonds Ende 2012 bereits fast 50 Prozent des Eigenkapitalanteils von 11,9 Millionen Euro bis Mitte März bei Anlegern platzieren. „Mit der bisherigen Ergebnis der Platzierung sind wir sehr zufrieden“, sagt Tim Krömker, Vorstand der DFV – Deutsche Fondsvermögen AG. „Wir gehen davon aus, dass wir noch in der ersten Jahreshälfte den Fonds bei Anlegern platzieren können“, so Krömker weiter. Die Investment KG „DFV Seehotel

Am Kaiserstrand“ investiert in ein 4-Sterne-Hotel im österreichischen Lochau am Ufer des Bodensees. Die hochwertig sanierte Landmarkimmobilie ist 25 Jahre an den renommierten Betreiber RIMC vermietet. Der Mietvertrag ist nicht kündbar. In diesem Frühjahr wird das Hotel weltweit unter dem Urlaubs- und Resort-Label „Sentido“ von Thomas Cook vermarktet. Die Investment KG hat ein Gesamtvolumen von 26,2 Mio. Euro und wurde mit Bestnoten von den Analysehäusern G.U.B., Scope und TKL ausgezeichnet. Anleger erhalten ab einer Mindestbeteiligung von 20.000 Euro zzgl. Agio prognostizierte monatliche Ausschüttungen beginnend bei 5,75 Prozent p.a., ansteigend auf 8 Prozent p.a. sowie möglicherweise Steuereffekte aus DBA. Zudem ergeben sich kosteneffiziente Synergieeffekte im Management und Verwaltung durch die enge Zusammenarbeit mit IMMAC. Der Fonds überzeugte Anleger und Fachpresse durch eine konservative Konstruktion, das gute Chance-Risiko-Profil, die Objektqualität sowie eine nicht reproduzierbare Lage. Autor: DFV Deutsche Fondsvermögen AG

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Anlagespiegel 2013 | DIREKTINVESTMENTS

Container-Direktinvestments: Solvium Exklusiv 2 planmäßig ausplatziert

Nachfolger ab sofort verfügbar

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as Container-Direktinvestment Solvium Exklusiv 2 wurde mit 3 Millionen Euro planmäßig zum 28. März 2013 geschlossen. Der Nachfolger Solvium Exklusiv 3 mit nahezu identischen Produktmerkmalen ist ab sofort verfügbar. Investoren erwerben mindestens fünf 40-Fuß-Standardcontainer, die an eine der drei größten Reedereien der Welt vermietet sind. Die Container werden am Ende der Laufzeit zu einem vorab vereinbarten Festpreis durch Solvium zurückgekauft. Zusätzlich hat die Reederei eine Rücknahmeoption übernommen. Während der Laufzeit von nur drei Jahren erhalten Anleger in Exklusiv 3 eine laufende Mieten in Höhe von 18,05% p.a., die anteilig monatlich ausgeschüttet werden. Insgesamt bedeutet dies für die Investoren eine IRRRendite von 7,67 Prozent p.a. Dazu Geschäftsführer Marc Schumann: "Solvium Exklusiv 2 war, wie schon der Vorgänger Exklusiv 1, innerhalb kürzester Zeit

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ausplatziert. Dies zeigt deutlich, dass wir Produkte entwickeln, die unseren Vertriebspartnern und Anlegern genau das bieten, was Sie derzeit suchen: ein sicheres und lukratives Sachwertinvestment mit kurzen Laufzeiten und attraktiven Renditen. Wir gehen davon aus, dass auch dieses Produkt, welches wiederum eine Wirtschaftsprüferbestätigung aller wesentlichen Vertragsgrundlagen besitzt, innerhalb kürzester Zeit ausplatziert sein wird.“ Solvium Capital vermittelt exklusiv innovative sachwertorientierte Investmentkonzepte an Finanzdienstleister, an Banken wie auch an institutionelle Anleger. Autor: Scope Group

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DIREKTINVESTMENTS | Anlagespiegel 2013

Buss Capital: Startschuss für neues Container-Direktinvestment

Anleger suchen einfache Produkte

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uss Capital startet heute den Vertrieb eines neuen Container-Direktinvestments. Das Angebot Buss Container 23 ist ein reines Eigenkapitalinvestment. Es zeichnet sich durch eine feste Mietdauer von drei Jahren und einen vertraglich garantierten Rückkauf aus. Die Käufer erzielen aus der Vermietung der Container regelmäßige, vertraglich festgelegte Einnahmen. Der Stückpreis liegt bei 2.525 US-Dollar, die Mindestabnahme beträgt vier Container. Ab elf Container gibt es Rabatte. Beim Kauf von elf Containern erzielt der Käufer beispielweise eine Vorsteuer-Rendite von rund 4,6 Prozent (IRR). Marc Nagel, Geschäftsführer Vertrieb von Buss Capital: „Nach dem Erfolg des ersten Direktinvestments folgt nun das zweite. Die Investoren suchen gezielt nach einfachen Produkten mit kurzer Vertragslaufzeit und hoher Qualität. Das bekommen sie mit dem neuen Container-Direktinvestment von Buss.“ Die Käufer unterzeichnen einfach einen schlanken Kauf- und Vermietungsvertrag, so Nagel weiter. „Schon mit vier Containern verdienen die Käufer gut 1.000 US-Dollar im Jahr – vertraglich festgelegt. Und auch der Rückkaufpreis von 2.055 US-Dollar pro Container am Ende der Mietdauer ist vertraglich fest vereinbart“, sagt Nagel.

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Verkäufer, Mieter und Rückkäufer der Container ist Buss Global Direct, ein Unternehmen der Buss-Capital-Gruppe in Singapur. „Buss kauft über Singapur große Containerportfolios zu günstigen Preisen ein“, sagt Nagel. „So können die Käufer von günstigen Einzelpreisen profitieren.“ Auch das Management der Container läuft über eine Buss-Capital-Tochterfirma in Singapur. Nagel: „Wir haben in Singapur ein sehr erfahrenes Team. Allein John Rhodes und Danny Wong, die Geschäftsführer von Buss Capital Singapur, haben zusammen mehr als 60 Jahre Markterfahrung im Containerleasing.“ Auch die großen Buss-Containerfonds investieren über den asiatischen Stadtstaat. Das Team in Singapur hat insgesamt bereits mehr als 2,7 Milliarden US-Dollar in Container investiert und Boxen im Gesamtvolumen von 860 Millionen USDollar verkauft. Neun Buss-Fonds haben ihre Container bereits ganz oder zum Teil veräußert. Käufer waren unter anderem Leasinggesellschaften und Finanzinvestoren. Parallel zum Direktinvestment hat Buss Capital zwei Containerfonds im Vertrieb. „Wer auf ein großes Containerportfolio mit breiter Streuung und etwas höhere Rückflüsse Wert legt, ist weiterhin mit Fonds gut bedient“, sagt Marc Nagel. Autor: Buss Capital GmbH & Co. KG

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Anlagespiegel 2013 | ANLEIHEN

Anspruchsvolles Anleihen-Umfeld: Noch nie war Diversifizierung so wichtig wie heute

Von Ken Van Weyenberg, Anlageexperte bei Dexia Asset Management

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taatsanleihen haben während der letzten 1020 Jahre eine beachtliche Performance erzielt. Das weitere Aufwärtspotenzial ist jedoch begrenzt, während gleichzeitig die Abwärtsrisiken deutlich zugenommen haben. Anleger können ihr Anleihen-Portfolio auf zwei Arten schützen: durch eine kurze Portfolioduration und eine ausreichende Diversifizierung. Der deutliche Rückgang der Zinsen in den letzten Jahren war keine Überraschung angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds nach dem Platzen der Kreditblase, das die Zentralbanken weltweit zu einer flexibleren Geldpolitik zwang. Dank dieser Maßnahmen und der massiven Flucht der Anleger in qualitativ hochwertige Papiere erzielten europäische und US-Staatsanleihen während der letzten Jahre zweistellige Gesamtrenditen. Allerdings sind Staatsanleihen nach der Rallye der Jahre 2011 und 2012 inzwischen relativ teuer. Außerdem liegen die Renditen derzeit sowohl in den USA als auch in Europa unter dem durchschnittlichen nominalen Wirtschaftswachstum. Die USKonjunktur scheint allmählich etwas Fahrt aufzunehmen, wenngleich weiterhin niedrige Zinssätze notwendig sein werden, um die Erholung nicht zu gefährden.

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Dennoch halten wir es durchaus für möglich, dass die Fed die Zinssätze schrittweise wieder anheben wird. Für 2013 erwarten wir einen Anstieg der zehnjährigen Zinsen auf über 2 Prozent. In der Eurozone stellt sich die Situation etwas komplizierter dar. Einerseits sind die Anleihen der Kernländer wie Deutschland, Frankreich oder sogar Belgien nicht sehr attraktiv bewertet. Andererseits sind die Papiere der Peripheriestaaten wie Spanien und Italien unterbewertet. Bevor sich hier die Zinssätze normalisieren, bedarf es jedoch eines weiteren Rückgangs der Risikoaufschläge. Insgesamt erwarten wir während der kommenden Monate einen allmählichen Anstieg der Zinsen in Deutschland als Reaktion auf das Wachstum der Bilanzsumme bei der Europäischen Zentralbank. Kürzere Duration im aktuellen Marktumfeld erforderlich

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Angesichts der historisch niedrigen Zinssätze müssen Anleihenportfolios gegen mögliche negative Renditen bei europäischen Staatsanleihen abgesichert werden. Neben einer Diversifizierung über verschiedene Anleihen-Klassen ist dabei die Duration des Anleihen-Portfolios entscheidend. Eine Verkürzung der Duration im Portfolio ist wichtig zur Absicherung gegen Zinserhöhungen, auch wenn diese zum jetzigen Zeitpunkt selten bleiben dürften. Allerdings können Zinserhöhungen einen großen Einfluss auf die Preisentwicklung der Anleihen im Portfolio


ANLEIHEN | Anlagespiegel 2013

haben: Schon ein Anstieg der Zinssätze um lediglich 1 Prozent würde bei europäischen Staatsanleihen (gemessen am JP Morgan EMU Government Bond Index) beispielsweise 6,4 Prozent an Wertverlust bedeuten. Legt man eine erwartete Rendite von etwa 2,6 Prozent zu Grunde, so würde dies für die europäischen Staatsanleihen eine Negativrendite von 3,8 Prozent bedeuten. Eine Verkürzung der Duration kann die Auswirkungen einer Zinserhöhung abfedern. Darüber hinaus sollten Anleihen-Portfolios in jenen Segmenten möglichst stark diversifiziert sein, in denen noch Wachstumspotenzial besteht: Unternehmensanleihen in ausländischer Währung Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating erzielen derzeit keine wesentlich höheren Renditen als Staatsanleihen. Dennoch profitieren sie stärker vom bestehenden risikofreudigen Marktumfeld. Die zu erwartende Konjunkturabschwächung ist hier bereits eingepreist. Da die Risikoaufschläge von Euro-Unternehmensanleihen recht gering sind, sollten Sie sich auf Papiere konzentrieren, die auf höher verzinste Währungen lauten. Für ein aussichtsreiches Investment halten wir beispielsweise Unternehmensanleihen auf Währungen wie die Norwegische Krone und den Kanadischen Dollar. Solche Papiere gehören aber eher als Beimischung ins Portfolio, da sie mit Wechselkursrisiken verbunden sind. Zugang zur Assetklasse bieten Fonds, die diversifiziert in Unternehmensanleihen in Fremdwährung investieren. Schwellenländeranleihen Auch Staatsanleihen aus den Schwellenländern sind weiterhin attraktiv. Diese Länder spielen eine wachsende Rolle in der Weltwirtschaft und verfügen über ein erhebliches langfristiges Potenzial. Zwar haben sich die Spreads gegenüber Staatsanleihen aus Industrieländern während der letzten Jahre erheblich verringert. Dennoch generieren auf US-Dollar lautende Schwellenländeranleihen immer noch eine attraktive Mehrrendite von 2,7 Prozent. Daneben hat sich das durchschnittliche Kreditrating der Schwellenländer (gemessen am Embi Global Diversified Index) auf BBB- verbessert und der ohnehin relativ geringe Verschuldungsgrad dieser Länder im Vergleich zum BIP ist auch weiterhin rückläufig. Im Jahr 2007 fielen die Spreads sogar auf einen Tiefstand von 165 Basispunkten. In den Schwellenländern legen wir den Schwerpunkt derzeit auf Anleihen in Lokalwährung, um von der schrittweisen

Aufwertung der betreffenden Währungen zu profitieren, sowie auf Unternehmensanleihen. Nichtsdestoweniger erwarten wir eine weitere positive Entwicklung hinsichtlich der Auslandsverschuldung und sehen hier künftig weitere Chancen. Hochzinsanleihen haben immer noch Potenzial Hochzinsanleihen haben in den USA und Europa im letzten Jahr eine außergewöhnlich gute Wertentwicklung erzielt (+15 Prozent beziehungsweise +26 Prozent), gleichzeitig sind die Spreads deutlich zurückgegangen. Wir sind uns bewusst, dass aufgrund des gegenwärtigen makroökonomischen Umfelds (Haushaltskürzungen sowohl in Europa als auch in den USA und erwartete Zunahme von Unternehmenspleiten) die Spreads nur in begrenztem Ausmaß zurückgehen werden (Preiseffekt). Dennoch bleibt der Markt für Hochzinsanleihen angesichts der Bedeutung von Zinsdifferenzen in einem Niedrigzinsumfeld weiterhin attraktiv, was sich derzeit in einer Rendite von 5 Prozent widerspiegelt. Am Markt für Hochzinsanleihen legen wir aufgrund des geringeren Ausfallrisikos den Schwerpunkt auf US-Titel mit kurzen Laufzeiten. Wandelanleihen Die Aktienmärkte dürften im Jahr 2013 am stärksten von der Suche der Anleger nach attraktiven Renditechancen profitieren. Deswegen gehören auch Wandelanleihen ins Portfolio, jedoch ebenfalls als Beimischung. Wandelanleihen sind Anleihen, die zu einem vorher festgelegten Kurs in eine bestimmte Anzahl von Aktien des gleichen Emittenten umgetauscht werden können. Folglich hängt der Kurs einer Wandelanleihe wesentlich stärker von der Performance der zu Grunde liegenden Aktie als von der allgemeinen Entwicklung des Anleihemarkts ab. Diese Abhängigkeit vom Aktienmarkt wird als Delta bezeichnet (eine Wandelanleihe mit einem Delta von 30 Prozent erzielt eine Kurssteigerung um 0,3 Prozent, wenn der Kurs der zu Grunde liegenden Aktie um 1 Prozent steigt). Der Deltawert nimmt zu, wenn die Aktienmärkte steigen, und nimmt ab, wenn die Aktienmärkte fallen. Daher können Anleger mit Wandelanleihen teilweise an einem Anstieg des Aktienmarkts partizipieren und zugleich in fallenden Märkten ihre Verlustrisiken begrenzen. Wandelanleihen sind derzeit attraktiv bewertet und profitieren von mehreren positiven Faktoren, wie 39


Anlagespiegel 2013 | ANLEIHEN

der wachsenden Zahl von Fusionen und Übernahmen, dem großen Volumen auslaufender Papiere und der hohen Liquidität bei Investmentfonds. Durch die Aufnahme von Wandelanleihen in das Portfolio ist also eine erhebliche Renditesteigerung möglich, ohne dass die Volatilität nennenswert zunimmt.

Wodurch wird die Rendite einer Anleihe oder eines Anleihenfonds bestimmt?

Zusätzlich können Sie Ihr Portfolio gegen Zinsschwankungen absichern, indem Sie einen Teil in so genannte Total-Return-Fonds investieren. Diese Fonds werden aktiv gemanagt, können auf die verschiedensten Markttrends setzen (darunter Zins- und Wechselkursentwicklungen) und sind in der Regel stark über alle genannten Anleihensegmente diversifiziert.

Wie bei einer einzelnen Anleihe werden auch bei Anleihenfonds Kursschwankungen durch Veränderungen des langfristigen Zinsniveaus und die Zinssensitivität des Portfolios beeinflusst. Die Zinssensitivität von Anleihen und Anleihenportfolios wird mithilfe der sogenannten modifizierten Duration gemessen. Diese Kennzahl gibt an, um wie viel sich der Wert eines festverzinslichen Wertpapiers bei einer Zinsänderung um 1 Prozent verändert. Eine Duration von 5 Jahren bedeutet beispielsweise, dass eine Anleihe bei einem Zinsanstieg um 1 Prozent einen Wertverlust von 5 Prozent erleidet. Umgekehrt erzielt sie bei einem Zinsrückgang um 1 Prozent eine Wertsteigerung um 5 Prozent. Die Rendite einer Anleihe oder eines Portfolios wird wie folgt berechnet:

Zusammenfassung

Beispiel

Die Anleihemärkte haben ihre besten Tage hinter sich, und die Aktienmärkte rücken wieder in den Vordergrund. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich mit einem Anleihenportfolio keine attraktiven Renditen erzielen lassen, wenn dieses ausreichend diversifiziert und gegen Zinsschwankungen abgesichert ist. Die zu erwartende Rendite ist zwar geringer als bei reinen Aktienanlagen. Mit einem Aktienanteil von 15-20 Prozent können Sie jedoch die Gesamtrendite deutlich steigern und dabei zugleich die Volatilität relativ gering halten.

Im ersten Halbjahr 2012 fiel die langfristige Rendite in Euro für einen Fonds mit einer modifizierten Duration von 3 um 25 Basispunkte von 1,83 Prozent auf 1,58 Prozent. Die Rendite wird folgendermaßen berechnet:

Aktives Management mit einem Total-ReturnAnsatz

• • •

Kursverlust (Zinsatz mal MD) = 0,25 x 3 = 0,75 Aktuelle Rendite = 2,50 Prozent Rendite = 0,75 Prozent + 2,50 Prozent = 3,25 Prozent

Autor: Dexia Asset Management , Zweigniederlassung Deutschland

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GOLD / EDELMETALLE | Anlagespiegel 2013

FPSB Deutschland: Warum Gold kein Allheilmittel für das Depot ist Wer Gold aber als Versicherung in sein Depot legen will, muss sich auch die Frage nach dem Wie stellen

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old fiel in den vergangenen Monaten unerwartet kräftig – und das, obwohl die Staatschuldenkrise noch lange nicht ausgestanden ist. Die Möglichkeiten, in das oft als „Krisenwährung“ bezeichnete Edelmetall zu investieren, sind vielfältig. Ob Münzen, Goldbarren, Indexfonds oder doch lieber Goldminenaktienfonds, wer als Anleger in das Edelmetall investieren will, muss einige Besonderheiten beim Kauf beachten.

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Eine professionelle Beratung durch CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP® -Zertifikatsträger) ist deshalb empfehlenswert. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold rutsche zuletzt unter 1600 Dollar, nachdem er noch im September 2011 zeitweise auf ein Rekordhoch von 1920,30 Dollar geklettert war und es nur eine Frage der Zeit schien, wann die 2000 Dollar- Marke geknackt wird. Davon ist das gelbe Metall derzeit weit entfernt. „Der jüngste Preiseinbruch sollte den Anlegern vor Augen halten, dass sie auch beim vermeintlich krisensicheren Gold mit extremen Schwankungen zu leben haben“, sagt Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) und Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Private Finance & Wealth Management an der EBS Business School, Wiesbaden, und verweist auf einen weiteren Nachteil: Gold generiert keinerlei Ertrag, also keine Zinsen und keine Dividenden. Im Gegenteil: Die Lagerung verursacht Kosten. Dennoch steigt die Nachfrage nach Gold weiter an. Einer aktuellen Studie der Steinbeis Hochschule zufolge werden goldbezogene Wertpapiere bei deutschen Privatanlegern immer beliebter. Demnach sind zwölf Millionen Bundesbürger mit Wertpapieren in Gold investiert - damit besitzt fast jeder fünfte Deutsche über 18 Jahren ein entsprechendes Wertpapier. Insgesamt horten deutsche Privathaushalte Gold im Wert von 393 Milliarden Euro, wobei aber mehr als die Hälfte davon auf Goldschmuck entfällt. Nach Angaben des World Gold Council wurden im Jahr 2012 rund 4405 Tonnen des Edelmetalls nachgefragt, 2003 waren es gerade einmal 2006 Tonnen. Allerdings ist in diesem Zeitraum der Bedarf der Schmuckindustrie zurückgegangen, die

der Industrie und der Notenbanken hingegen nur leicht angestiegen. Hauptfaktor für den Nachfrageanstieg waren also die Investoren. Sie erwarben 2003 lediglich 304 Tonnen, 2012 aber waren es fast 1436 Tonnen – also fast das Fünffache. Warum aber ist Gold so beliebt? Das Edelmetall gilt als Inflationsschutz, quasi als letzte Sicherheit, wenn auch deutsche Bundesanleihen nicht mehr sicher sind. Schließlich ist Gold, anders als Papiergeld nicht beliebig vermehrbar. „Dass die Notenbanken rund um den Globus die Märkte mit Geld fluten, trägt deshalb ebenfalls zu einem steigenden Preis bei“, sagt Prof. Tilmes. Das erinnert an die 1970er Jahre. Damals setzte Gold zu seinem Höhenflug an, als hohe Inflationsraten, ausufernde Staatsschulden und wirtschaftliche Krisen das Vertrauen in die Papierwährungen schwächten. Als in den 80er und 90er Jahren das Papierwährungssystem wieder gut funktionierte, verloren die Edelmetalle im Tausch gegen Papiergeld stetig an Wert. „Die Renaissance von Gold ist also vor allem Spiegelbild des schwindenden Anlegervertrauens in die bestehenden Geldwährungen“, sagt Prof. Tilmes. Wer Gold aber als Versicherung in sein Depot legen will, muss sich auch die Frage nach dem Wie stellen: Immer mehr Investoren bevorzugen Gold-Investments in Form physisch hinterlegter, börsennotierter Indexfonds. Dabei lagern die Fondsanbieter für jeden angelegten Euro die entsprechende Menge des Edelmetalls in ihren Tresoren. Allerdings stellen viele dieser Rohstoffvehikel kein Sondervermögen wie bei Investmentfonds dar, sondern sind als Schuldverschreibungen – ähnlich wie Zertifikate – mit einem Ausfallrisiko behaftet, sollte der Emittent Pleite gehen. Anders ist das bei Goldminenfonds. Doch Investoren sollten wissen, dass bei diesen Produkten zuerst der Aktienmarkt und nicht der Goldpreis die Entwicklung bestimmt. Als Alternative bietet sich noch der physische Erwerb von Gold, also in Form eines Barrens oder von Münzen an. Allerdings sind die Kosten hier zum Teil sehr hoch, und die Lagerung eines Goldbarrens im Schließfach verursacht hier zusätzliche laufende Gebühren. Autor: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V

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Anlagespiegel 2013 | GOLD / EDELMETALLE

Edelmetall-Fonds mit hohen Verlusten

Analysemitteilung von Scope Analysis

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ie eine aktuelle Scope-Auswertung zeigt, ist der positive Markttrend der EdelmetallFonds vorerst gebrochen. Investoren, die nicht rechtzeitig ausstiegen oder sich absicherten, erlitten in den vergangenen zwölf Monaten hohe Verluste. Scope hat die Fonds der Kategorie „Aktien Branche: Edelmetalle“ (26 Fonds) während der vergangenen zwölf Monate auf ihre Ertrags-Risiko-Profile untersucht. Diese Fonds investieren primär in Aktien mit Fokus auf Edelmetalle wie z.B. Mienenbetreiber, Industrieunternehmen mit Edelmetallfokus oder Handelsunternehmen. Ergebnis: Auf der Performanceseite zeigten die Fonds im Durchschnitt einen Verlust von 32,4%. Die Spreizung der Ergebnisse beträgt dabei rund 30 Prozentpunkte. Das schlechteste Ergebnis in den vergangenen zwölf Monaten zeigte der „Dynamic Precious Metals A“ mit einem Verlust von 44,5%.

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Der “Pioneer Funds Gold and Mining E No Dis EUR” lieferte dagegen mit 14,6% einen wesentlich moderateren Verlust und platziert sich am oberen Ende der Vergleichsgruppe. Auch auf der Risikoseite sind die Ergebnisse stark differenziert. Die Volatilität (durchschnittliche prozentuale Abweichung vom Mittelwert) der Kategorie liegt bei rund 24%. Der Abstand zwischen dem besten und schlechtesten Fonds beträgt 15,1 Prozentpunkte. Mit einer Volatilität von rund 30% zeigt der „STABILITAS SILBER+WEISSMETALLE P“ das schlechteste Ergebnis während der vergangenen zwölf Monate. Die anliegende Tabelle gibt einen Überblick der einzelnen Fonds. Nach dem jahrelangem Boom der Edelmetalle sowie der Unternehmen mit diesem Geschäftsfokus ist der Markttrend zumindest kurzfristig gebrochen. So zeigte der Goldpreis in den vergangenen zwölf Monaten einen maximalen Verlust von rund 14%. Dies resultiert aus der abnehmenden Marktunsicherheit, die Anleger aus dem vermeintlich sicheren Hafen „Gold“ wieder verstärkt in die Aktienmärkte treibt. Fonds mit diesem Schwerpunkt investieren zwar nicht direkt in Edelmetalle, sondern in Aktien. Dennoch wirken sich sinkende Edelmetallpreise negativ auf deren Aktienkurse aus. Hinzu kommt, dass der Euro in den vergangenen zwölf Monaten gegenüber dem US-Dollar abgewertet hat. Da in den Fonds überwiegend nichteuropäische Unternehmen enthalten sind, führte dies zu einem zusätzlichen Verlust für Anleger.

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Autor: Scope Group


GOLD / EDELMETALLE | Anlagespiegel 2013

Der Aufwärtstrend bei Gold wird sich 2013 fortsetzen

Marktkommentar Hansainvest

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teigende Risikoneigung der Investoren gleich sinkender Goldpreis: Die aktuell negative Preisentwicklung im Segment des gelben Edelmetalls spiegelt diese Wechselbeziehung derzeit wider. Dass dies allerdings kein Jahrestrend sein wird, davon ist Nico Baumbach, Fondsmanager der beiden Edelmetallfonds Hansagold und Hansawerte der Hamburger Kapitalanlagegesellschaft Hansainvest Hanseatische Investment-GmbH, überzeugt: "Das gesamte finanzpolitische Umfeld ist weiterhin durch Instabilität gekennzeichnet. Langfristig kann sich das auf den Goldpreis nur positiv auswirken." Die seit langem bestehende Preisdifferenz zwischen Platin und Gold hat sich in den ersten zwei Monaten des Jahres 2013 geschlossen. Auch die Edelmetalle Silber und Palladium haben eine erfreuliche Wertentwicklung gezeigt. "Der Jahresbeginn 2013 war von einer zunehmenden Risikobereitschaft auf Investorenseite geprägt", so Nico Baumbach. Anleger legten eine deutlich zuversichtlichere Haltung an den Tag als im vergangenen Jahr und erhöhten ihr Engagement beispielsweise in Aktieninvestments. "Zudem verfügen institutionelle Investoren traditionell zu Jahresanfang über neue Risikobudgets. Defensive Anlagen wie Renten und eben auch Gold geraten dann zunächst einmal etwas aus dem Fokus der Anleger", erläutert Baumbach. Ein weiterer negativer Einflussfaktor auf den gesunkenen Preis des Edelmetalls war, dass ETF-Investoren ihre Goldbestände massiv reduziert haben. Finanzpolitische Entwicklungen sprechen weiterhin für Gold Eine echte Gefahr für den Goldpreis sieht Baumbach aber nicht. "Weder charttechnisch noch fundamental deuten diese Entwicklungen darauf hin, dass Gold langfristig an Bedeutung verlieren wird." So werde der seit dem Jahr 2000 anhaltende Aufwärtstrend des Goldpreises erst mit Unterschreiten

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der 1.500-Dollar-Marke tatsächlich durchbrochen. Vor allem aber gebe es keinen nachhaltigen Grund für die positive Stimmung der Anleger: "Die finanzpolitische Lage hat sich weder in Europa noch in den USA entspannt. Im Gegenteil: In Europa sorgt der unklare Ausgang der Wahlen in Italien für Unsicherheit, und in den USA hat Präsident Obama nun mit der ersten Runde der Ausgabenkürzungen in Höhe von 85 Milliarden Dollar im Rahmen des Fiscal Cliff beginnen müssen. Dass sich die dortige Pattsituation zwischen Republikanern und Demokraten perspektivisch ändern wird, ist unwahrscheinlich", erläutert Baumbach. Solange die Zentralbanken die Zinsen nicht massiv erhöhen, die negativen Realzinsen also bestehen bleiben, und der Schuldenproblematik weiterhin mit dem Drucken von Geld begegnen, sei Gold als stabile Währung attraktiv. "Dass sich an der "Gelddruckpolitik" nichts ändern wird, unterstreicht einerseits die erneute Zusage der US-Notenbank Fed in den USA zu seinem massiven Aufkaufprogramm von Staatsanleihen. Verstärkend wirkt, dass auch der neu gewählte japanische Premierminister Shinzo Abe zur Lösung von Schuldenund Währungsproblemen auf eine Erhöhung der Geldmenge setzt", sagt Baumbach. 43


Anlagespiegel 2013 | GOLD / EDELMETALLE

Hohe Nachfrage aus den Emerging Markets und Produktionsengpässe Gleichzeitig ist die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall vor allem aus den Emerging Markets weiterhin hoch. Dementgegen stehen mögliche Engpässe auf der Angebotsseite. "Zwar sind diese aufgrund der hohen realen Bestände im Gegensatz zu den in der Industrie verwendeten Edelmetallen Silber, Platin und Palladium für den Markt nicht so bedrohlich, eine Auswirkung haben sie aber doch", so Baumbach. Der Grund für die Engpässe liegt insbesondere in der wirtschaftlichen Situation der Minen in Südafrika: Durch steigende Lohn- und Energiekosten geraten immer mehr Unternehmen dort derart unter Druck, dass sie von der Schließung bedroht sind. So sah sich selbst der südafrikanische Branchenriese Anglogold kürzlich

gezwungen, Minen stillzulegen, weil ein lukratives Betreiben nicht mehr möglich war. "Alles in allem stehen die Zeichen für eine weitere positive Entwicklung des Goldpreises durchaus gut", resümiert Baumbach. Der Preisentwicklung des Goldes ist die von Silber nicht unähnlich. "Auch hier sehen wir derzeit eine eher seitwärts gerichtete Bewegung ohne echten Schwung", beobachtet Baumbach. Ganz anders bei Platin und Palladium: "Beide sind aktuell sehr gefragt." Denn hier macht sich die gestiegene Risikobereitschaft der Anleger positiv bemerkbar, sind doch die beiden Metalle eng mit der konjunkturellen Entwicklung verknüpft. So hat insbesondere die gute Entwicklung der Automobilindustrie in Asien und den USA, in der die Metalle hauptsächlich verarbeitet werden, einen entscheidenden Einfluss. Autor: HansaInvest, Hanseatische Investment GmbH

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INVESTMENTFONDS | Anlagespiegel 2013

Fondsmanager bleiben ihrem Risikoverhalten treu Scope hat untersucht, ob Fondsmanager nach hohen maximalen Verlusten ihr Risikomanagement verbessern konnten

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as Ergebnis ist ernüchternd: Viele Fonds mit hohen Draw Downs zeigen auch in der nächsten Abschwungphase überdurchschnittlich hohe Verluste. Um langfristig eine Outperformance gegenüber der Benchmark zu erzielen, müssen aktiv gemanagte Fonds vor allem Verluste in Abwärtsphasen begrenzen. Im Gegensatz zu passiven Indexfonds können Fondsmanager die Risiken ihrer Portfolios aktiv steuern. Scope ist der Frage nachgegangen, ob Fondsmanager, die hohe maximale Verluste (Draw Downs) hinnehmen mussten, ihr Risikomanagement in der Folge verbessern konnten. Um dies zu überprüfen, hat Scope die Draw Downs von Aktienfonds in zwei hochvolatilen Marktphasen (Mai 2007 bis Februar 2009 sowie März 2009 bis Februar 2013) miteinander verglichen. Es wurde untersucht, wie viele von den 25% der Fonds mit den höchsten Draw Downs (viertes Quartil) in der ersten Phase sich in der zweien Phase deutlich verbessern konnten. Die Untersuchung wurde für mehrere Fondskategorien vorgenommen. Das Ergebnis fällt ernüchternd aus. Bei Fonds mit Fokus auf Deutschland zum Beispiel schaffte nur rund ein Fünftel der Fonds aus dem letzten Quartil den Sprung in das erste oder zweite Quartil in der zweiten Marktphase. 78% der Fonds zeigten jedoch auch in der zweiten Marktphase unterdurchschnittliche Ergebnisse. Etwas besser aber dennoch unbefriedigend fallen die Ergebnisse in der Kategorie „Aktien Europa“ aus: Immerhin rund 40% der Fonds schafften bei den Draw Downs den Sprung vom schlechtesten in das erste oder zweite Quartil. 60 Prozent der Fonds lieferten jedoch auch im zweiten Betrachtungszeitraum überdurchschnittlich hohe Draw Downs. Mit der Fähigkeit zur Verlustbegrenzung werben vor allem vermögensverwaltende Fonds. Die Ergebnisse der Fonds in der Kategorie „Vermögensverwaltend – Flexibel“ fallen jedoch nicht wesentlich besser aus. Nur ein Drittel der Fonds mit den höchsten Draw Downs konnte sich in der zweiten Marktphase deutlich verbessern. Zwei Drittel der Fonds hingegen generierte auch in der zweiten Marktphase überdurchschnittlich hohe maximale Verluste und befand sich demnach im dritten oder vierten Quartil. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Risikomanagement nur bei wenigen Fonds in den betrachteten Marktphasen verbesserte, es also nur wenig Lerneffekte bei Fondsmanagern gab.

Bei Fonds mit hohen Draw Downs besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie auch in Zukunft hohe maximale Verluste erzeugen. Die Unterschiede bei den Draw Downs können nur in geringem Umfang mit unterschiedlichen Risikoprofilen erklärt werden. Der Grund: Die Fonds innerhalb einer Kategorie zeichnen sich durch eine hohe Homogenität aus, da sie den gleichen Markt abdecken. Die Kehrseite der Untersuchung ist, dass Fonds mit geringen Draw Downs in der Vergangenheit auch für die Zukunft geringe maximale Verluste erwarten lassen. Rund zwei Drittel der Fonds aus der Kategorie „Aktien Deutschland“, die im ersten Untersuchungszeitraum zum ersten oder zweiten Quartil gehörten, haben auch in der zweiten Periode überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Die Ergebnisse fallen in den Kategorien „Aktien Global“ und „Aktien Europa“ ähnlich aus: Hier liegt die Quote bei 65% bzw. 63%. Outperformance bedeutet nicht immer Nachhaltigkeit Scope hat für 400 Investmentfonds der Kategorien Aktien Europa und Vermögensverwaltend - Defensiv die Outperformance-Ratio über die vergangenen 3 Jahren bestimmt. Ergebnis: Nur sehr wenige Fonds können ihre Benchmark regelmäßig schlagen Die Leistung von Fondsmanagern wird häufig daran gemessen, wie hoch ihre Outperformance zur relevanten Peer Group bzw. Benchmark innerhalb eines bestimmten Zeitraums ist. Diese Betrachtungsweise hat aus Sicht von Scope einen entscheidenden Nachteil: Sie gibt keine Aussage darüber,mit welcher Konstanz ein Fondsmanager seine Benchmark innerhalb des Betrachtungszeitraums übertreffen konnte. Abhilfe schafft hier die Outperformance-Ratio. Sie gibt an, wie häufig ein Fonds im Untersuchungszeitraum seine Vergleichsgruppe schlagen konnte. Je höher diese Ratio, desto stabiler ist die Outperformance – und desto höher ist der Erfolg des Managers zu bewerten. Scope hat für die vergangenen drei Jahre rund 400 Fonds der Kategorien „Aktien Europa“ und „Vermögensverwaltend – Defensiv“ untersucht. Dabei wurde geprüft, ob die 25% der Fonds mit der besten Gesamtperformance (1. Quartil) über drei Jahre auch eine signifikant hohe OutperformanceRatio - also Stabilität- , auf Monatsbasis (> 66,7%) vorweisen können. Eine Outperformance-Ratio von 45


Anlagespiegel 2013 | INVESTMENTFONDS

66,7% bedeutet, dass ein Fonds seine Benchmark in 2 von 3 Monaten übertroffen hat. Das Ergebnis fällt nach Meinung von Scope ernüchternd aus: Bei den europäischen Aktienfonds konnte unter den 39 Fonds des besten Quartils nur der JPMorgan Europe Equity Plus (ISIN: LU0289089384) eine Outperformance-Ratio von 66,7% erzielen. Die übrigen Fonds zeigen zum Teil deutlich geringere Quoten. So liegt diese z.B. beim DWS Europe Dynamic bei gerade einmal 38,9%. Bei den Fonds der Kategorie „Vermögensverwaltend – Defensiv“ (deren Anlagehorizont drei Jahre ist) können unter den Fonds mit der höchsten Rendite immerhin rund 37% eine signifikant hohe Outperformance-Ratio (> 66,7%) vorweisen. Positiv fällt hier der Fonds Kapital Plus (ISIN: DE0008476250) der Allianz Global Investors auf: Der Fonds führt nicht nur die Performance-Rangliste dieser Kategorie über drei Jahre an (+33,4%).

Er zeigt auch die absolut höchste OutperformanceRatio mit 86,1%. Das bedeutet, dass der Fonds von den 36 betrachteten Monaten 31 Mal seine Peer Group schlagen konnte. Dennoch: Auch wenn bei Fonds der Kategorie „Vermögensverwaltend – Defensiv“ das Ergebnis insgesamt etwas besser ausfällt als bei europäischen Aktienfonds, so ist es nach Meinung von Scope trotzdem unbefriedigend, da insbesondere bei Fonds der vermögensverwaltenden Kategorie Anleger neben einem guten Ergebnis auch eine hohe Stabilität erwarten. Ein Beispiel dafür ist der Fonds Guliver Demographie Sicherheit: Zwar liegt seine Performance mit 22,4% ebenfalls im ersten Quartil. Seine Outperformance-Ratio liegt jedoch nur bei 47,2%. Das heißt, der Fonds konnte seine Peer Group nicht einmal jeden zweiten Monat übertreffen. Autor: Scope Group

Anleger brauchen mehr Transparenz über Investmentphilosophien

Veritas Investment: Nur wer weiß, wie der Investmentmanager denkt, kann erfolgreich antizipieren, wie dieser handeln wird

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ür den Anlageerfolg ist die Art und Weise, wie Investment- und Assetmanager über Kapitalanlagen denken, von großer Bedeutung. "Nur wer weiß, wie der Investmentmanager denkt, kann erfolgreich antizipieren, wie dieser handeln wird", heißt es in der aktuellen Ausgabe des Newsletters FONDS aktuell von Veritas Investment. Besonders wichtig sei das bei diskretionären Eingriffen in das Portfoliomanagement, zu denen es immer wieder komme, da die wenigsten Investmentmanager komplett regelbasiert arbeiten. "Weil sich aber die wenigsten Investmentmanager klar positionieren, spiele die Investmentphilosophie in den Anlageentscheidungen der Investoren weiter eine nur untergeordnete Rolle", betont Dirk Söhnholz, Ge-

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schäftsführer der Veritas Investment GmbH. Besonders erschwert sieht er die Orientierung für Anleger dadurch, dass viele Investment- und Assetmanager mehrere Investmentstile oder -strategien verfolgen und sich dabei genauso von ihren Überzeugungen wie von anderen Erwägungen wie Verkaufschancen leiten lassen. Eine überzeugende Investmentphilosophie müsse konzeptionell begründet sein und nicht durch vergangene Erfolge eines bestimmten Investmentstils oder eine hohe Nachfrage. Investoren sollten wissen, worauf sie sich einlassen: zum Beispiel, ob es sich um systematische oder unsystematische, prognosebasierte oder prognosefreie Ansätze handelt. "Viele Manager beschreiben ihre Investmentphilosophie jedoch nicht ausdrücklich. Das


INVESTMENTFONDS | Anlagespiegel 2013

macht es schwer, systematische Zusammenhänge zwischen Investmentphilosophie und Anlageerfolg herzustellen", so Dirk Söhnholz. Die Analyse des aktuellen Newsletters beleuchtet die Stärken und Schwächen verschiedener Investmentansätze. Für problematisch hält Söhnholz dabei neben der fehlenden Transparenz vor allem die hohe Prognoseabhängigkeit vieler Investmentansätze. So habe die

jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise einmal mehr deutlich gemacht, dass sich Muster der Vergangenheit nicht einfach in die Zukunft fortschreiben lassen. Aufgrund der bekannten Probleme mit prognosebasierten Optimierungen verfolge die Veritas Investment für alle ihre Fonds einen systematisch prognosefreien und regelgebundenen Ansatz. Autor: VERITAS INVESTMENT TRUST GmbH

Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen: C-QUADRAT und ARTS feiern 10 Jahre Real Time Track Record

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or zehn Jahren, im März 2003, sind C-QUADRAT und ARTS mit einem vollautomatischen trendfolgenden Handelssystem angetreten. Die überdurchschnittlich hohe Performance des Systems bei geringem Risiko hat private und institutionelle Anleger überzeugt. Inzwischen werden mit diesem innovativen Ansatz mehr als 1,9 Milliarden Euro verwaltet. Frei von menschlichen Emotionen managt das Team rund um Leo Willert trendfolgende Dachfonds nach einem Total Return Ansatz und folgt der Maxime, Verluste zu begrenzen und Gewinne laufen zu lassen. Mehr als 130 internationale Auszeichnungen innerhalb der vergangenen zehn Jahre belegen den Erfolg der Strategie von C-QUADRAT und ARTS. Als die weltweiten Aktienmärkte vor zehn Jahren mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren, war das Ende einer zwanzigjährigen Boomphase besiegelt. Die jahrzehntelang mit Erfolg praktizierten Buy-and-hold-Konzepte funktionierten nicht mehr und verunsicherte Anleger waren auf der Suche nach Alternativen. Das war die Sternstunde für das vollautomatische trendfolgende Handelssystem von ARTS Asset Management, einem Unternehmen der C-QUADRAT Gruppe. Das computergesteuerte ARTS Handelssystem kann die Investitionsquote frei bestimmen und ermöglicht Investitionen, je nach Marktlage, in überdurchschnittlich performende Sektoren im Aktien- und Anleihenbereich. Das technische Handelssystem wählt dafür aus über 10.000 Investmentfonds aus 56 Ländern und 14 Branchen wöchentlich die trendstärksten Produkte aus. Die Auswahl der jeweiligen Assetallocation erfolgt rein regelgebunden, frei von mensch-

lichen Emotionen. „Zu Beginn des Jahrtausends war der ARTS Managementansatz, quantitativ mit einer extrem flexiblen Aktienquote zu managen, neu und kontroversiell. Zehn Jahre Real Time Track Record, der die positive Performance unserer Fonds bestätigt, lassen keine Zweifel mehr daran, dass der Total Return Ansatz von C-QUADRAT und ARTS funktioniert“, sagt Leo Willert, Geschäftsführer und Head of Trading von ARTS Asset Management. Vor zehn Jahren wurde erstmals ein Dachfonds nach dem C-QUADRAT ARTS Total Return Ansatz gemanagt. Mit der Mandatsübernahme des C-QUADRAT ARTS Total Return Global AMI, am 27. März 2003, bewährte sich das trendfolgende Handelssystem und für ARTS begann eine Erfolgsgeschichte. In den vergangenen zehn Jahren erwirtschaftete der Fonds eine Performance von 112,91 Prozent bzw. 7,84 Prozent p.a. (Stand: 27.3.2013). Total Return auch am Anleihenmarkt „Die ungewisse Situation, die wir vor zehn Jahren auf den weltweiten Aktienmärkten beobachten konnten, erleben wir heute in ähnlicher Form auf den Anleihenmärkten. Auch hier scheint die Ära der Buy-and-hold-Konzepte zu Ende zu sein“, sagt C-QUADRAT Gründer und Vorstand Thomas Rieß. Wie an den Aktienmärkten zeichnet sich nun auch hier ein Wechsel der Anlagestrategien ab. Denn der viele Jahre als sicher gelobte Anleihenmarkt ist unvorhersehbar und turbulent geworden. Die Wirtschaftswunder-Strategien, in denen mit – zumin47


Anlagespiegel 2013 | INVESTMENTFONDS

dest scheinbar – sicheren Staatsanleihen Renditen deutlich über der Inflationsrate erzielt worden sind, funktionieren im aktuellen Umfeld nicht mehr. Ein für konservative Anleger neues Bild zeichnet sich ab: Sicherheit wird in Zukunft Geld kosten. „Wer Renditen über der Inflationsrate erzielen will, muss – auch im Anleihenbereich – Risiken eingehen“, sagt Willert. Ob High-Yield-Anleihen, Corporate

Bonds, Convertibles oder Fremdwährungsanleihen: welche dieser Kategorien die höchsten Renditen erzielen wird, weiß heute niemand so genau. Wenn es aber in einem dieser Bereiche einen klaren, langfristigen Trend gibt, werden die Trendfolger von CQUADRAT und ARTS versuchen, genau dort investiert zu sein. Autor: C-QUADRAT Investment AG

AXA IM legt Multi-Asset- Allwetterfonds auf AXA WF Global Optimal Income zum öffentlichen Vertrieb in Deutschland freigegeben

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XA Investment Managers (AXA IM) hat die Zulassung des AXA WF Global Optimal Income zum öffentlichen Vertrieb in Deutschland bekannt gegeben. Bei dem Fonds handelt es sich um ein assetklassenübergreifendes Produkt, das sich für jedes Marktumfeld eignet. Mit seinem flexiblen und dynamischen Ansatz hat der neue Fonds das Ziel, an positiven Marktentwicklungen zu partizipieren und gleichzeitig Marktabschwünge abzufedern. Der Fonds ist so konzipiert, das er durch eine äußerst flexible, restriktionsfreie Asset-Allokation Performance erzielt. Die Aktienkomponente, die in Qualitätstitel aus Industrieländern und Emerging Markets investiert, kann je nach Marktumfeld zwischen 0 und 100 Prozent des Portfoliovolumens ausmachen. Die Anleihekomponente investiert in Emerging Markets-, High-Yield- und Staatsanleihen. Im Falle eines Abschwungs können zudem die Risiken mit Hilfe von börsennotierten Derivaten adjustiert werden.

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Serge Pizem, Global Head of Multi Asset Investments bei AXA IM und leitender Portfoliomanager des Fonds, sagt: „Angesichts der sehr wechselhaften Marktbedingungen ist Vielseitigkeit gefragt. Nur wer flexibel ist, Markttrends rasch erkennt und Korrelationen sowie Risiken geschickt managt, kann Erträge sichern und die Auswirkungen fallender Märkte abfedern. Mit dem AXA WF Global Optimal Income verfolgen wir einen solchen flexiblen und dynamischen Ansatz. Dazu kombinieren wir eine mittelfristige strategische AssetAllokation mit kurzfristigen taktischen Positionen und investieren in ein vielfältiges Universum aus Aktien und Anleihen. Das Ergebnis ist ein Fonds, in dem die Erkenntnisse unserer Spezialisten für Asset-Allokation, die Ergebnisse unseres fundamentalen Research und die erfolgversprechendsten Ideen unserer Analysten zusammenfließen.“ Serge Pizem wird von einem PortfoliomanagerTeam mit einer durchschnittlichen Berufserfahrung von 19 Jahren unterstützt. Hinzu kommt die Kompetenz der AXA-IM-Teams für qualitatives Aktien- und Anleihemanagement, denen die jeweilige Einzelwertauswahl obliegt. Der AXA WF Global Optimal Income wurde am 8. März 2013 aufgelegt. Der Luxemburger SICAV ist ein Schwesterprodukt des AXA WF Optimal Income, der flexibel in renditestarke europäische Aktien, Anleihen und Geldmarktanlagen investiert. Autor: AXA Investment Managers, Deutschland GmbH


INVESTMENTFONDS | Anlagespiegel 2013

DWS Deutschland erhält Morningstar Award bester Fonds für deutsche Standardaktien

DWS Deutschland investiert überwiegend in deutsche Standardaktien

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er DWS Deutschland wurde am 20. März in Frankfurt als bester Fonds für deutsche Standardaktien geehrt und mit dem Morningstar Award ausgezeichnet. Damit konnte sich Tim Albrecht, der Manager des DWS Deutschland, unter 71 Wettbewerbern durchsetzen. Albrecht hatte den Award bereits im Jahr 2010 gewonnen und war zudem von Morningstar als Fondsmanager des Jahres geehrt worden. „Die Auszeichnung für Tim Albrecht ist hochverdient“, sagt Asoka Wöhrmann, weltweiter Leiter des Fondsmanagements der DWS. „Der Award unterstreicht seine kontinuierliche Performance in den vergangenen Jahren und krönt seine überragende Managementleistung im Jahr 2012.“ Der DWS Deutschland konnte im vergangenen Jahr mit einer Wertentwicklung von 37 Prozent glänzen, während der DAX um 29 Prozent anstieg. Die Morningstar Awards werden für 14 verschiedene Aktien- und Rentenkategorien vergeben, wobei nur solche Fonds in die Auswahl kommen, die älter als fünf Jahre sind und über ein ausreichend

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großes Fondsvermögen verfügen. Außerdem müssen sie sowohl im Jahr 2012 besser als der Durchschnitt ihrer Anlagekategorie abgeschnitten haben, als auch in drei der fünf letzten Kalenderjahre. „Der Morningstar Award ist ein Ansporn für das ganze Team, auch in Zukunft eine überdurchschnittliche Leistung zu erbringen“, sagt Tim Albrecht, der den Award persönlich entgegennahm. Er schätzt den deutschen Aktienmarkt sehr positiv ein und ist daher mit dem DWS Deutschland derzeit voll investiert. „Mit einem KGV von 11,5 sind die DAX-Titel aktuell attraktiv bewertet. Zudem bieten sie dem Anleger eine durchschnittliche Dividendenrendite von über drei Prozent.“ Tim Albrecht hält daher das Erreichen von neuen Allzeithochs für möglich. „Selbst ein Anstieg des DAX auf 9.100 Punkte wäre nicht übertrieben, da dies einem keineswegs überzogenen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 entsprechen würde.“ Der DWS Deutschland investiert überwiegend in deutsche Standardaktien, wobei im Schnitt ein Drittel des Fondsvermögens auch für aussichtsreiche Nebenwerte verwendet werden kann. Zurzeit favorisiert Fondsmanager Tim Albrecht Exportwerte, die einen hohen Umsatz- und Gewinnanteil außerhalb Europas erzielen. Titel bei denen Gewinne und Dividenden unter Druck stehen könnten werden hingegen gemieden. Autor: DWS Investment GmbH, Fondsgesellschaft

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Anlagespiegel 2013 | INVESTMENTFONDS

Dachfonds bringen nur selten Mehrwert Analysemitteilung von Scope Analysis

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achfonds konnten in den vergangenen fünf Jahren nicht überzeugen. Sie zeigten im Durchschnitt deutlich schlechtere Performancewerte als klassische aktiv gemanagte Investmentfonds. Scope Ratings hat anhand der Fondskategorien „Aktien Global“ und „Mischfonds Global Flexibel“ den Nutzen von Dachfonds untersucht. Ergebnis: Dachfonds mit einem flexiblen Mischansatz wiesen über fünf Jahre einen durchschnittlichen Verlust von absolut -9,5% auf. Klassische flexiblen Mischfonds hingegen erzielten ein Plus von 1,1%. Bei den Aktienfonds Global wiederum verzeichneten Dachfonds über fünf Jahre eine absolute Performance von -3,6%. Klassische Fonds dieser Kategorie hingegen konnten einen Zuwachs von 2,7% erzielen. Das schlechte Abschneiden der Dachfonds ist vor allem auf die doppelte Gebührenbelastung zurückzuführen. Außerdem können sich viele Dachfonds aufgrund geringer Fondsvolumina qualitativ hochwertiges Research nicht leisten. Nur neun der 49 Dachfonds der Kategorie „Mischfonds flexibel Glo-

bal“ zum Beispiel verwalten mehr als 50 Millionen Euro. Das fehlende Research-Potenzial hat zur Folge, dass sich die Fonds- bzw. Managerselektion oft nur auf einfache quantitative Analysen beschränkt und notwendige qualitative Auswertungen nur mangelhaft durchgeführt werden. Trotz des im Durchschnitt deutlich negativen Ergebnisses für Dachfonds zeigen sowohl bei den Misch- als auch bei den globalen Aktienfonds (über fünf Jahre) rund 45% der Dachfonds ein besseres Ergebnis als der Durchschnitt der klassischen Fonds. Wie lässt sich die vergleichsweise hohe Anzahl von erfolgreichen Dachfonds mit dem schlechten Abschneiden bei der Durchschnittsbetrachtung erklären? Das Rendite-Spektrum ist bei Dachfonds extrem breit gefächert. So zeigt der beste Dach-Mischfonds (Constantia Multi Invest 92) über drei Jahre eine Performance von +29,9%. Weniger erfolgreich zeigte sich hingegen der HWB Dachfonds – VeniVidiVici. Mit -46,7% über drei Jahre wurde das Anlegervermögen nahezu halbiert. Autor: Scope Group

Wasserinvestments: Historische Daten stützen positiven Ausblick Der Wassermarkt rückt als Anlagesegment immer mehr in den Fokus

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asser ist ein knappes Gut, die Nachfrage steigt stetig an und der Investitionsbedarf ist immens. Allein im Infrastruktursektor schätzen Experten den Investitionsbedarf bis zum Jahr 2030 auf insgesamt 22,6 Billionen US-Dollar. Doch wie nachhaltig ist die positive Erwartungshaltung für die Zukunft? Ein Blick auf die letzten zehn Jahre belegt, dass der Optimismus absolut berechtigt ist. Seit 2003 hat sich das Universum für Wasserinvestments - von 45 Werten auf aktuell 143 Titel - mehr als verdreifacht. Allein in den Schwellenländern stieg die Anzahl der börsennotierten Unternehmen von 0 auf 42 an. Die Marktkapitalisierung der 143 Unternehmen beträgt derzeit 390 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: 2003 waren es noch unter 50 Milliarden US-Dollar. Dass sich in einem Portfolio bereits mit einer geringen Beimischung aus dem Wassersektor ein signifikanter Renditeaufschlag erzielen lässt, hat die Vergangenheit ebenfalls gezeigt: Setzt man beispielsweise den MSCI World gleich mit

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der globalen Aktien-Allokation im Portfolio, konnte man bereits mit einer fünfprozentigen Ergänzung an Wasserwerten in den letzten zehn Jahren einen jährlichen Aufschlag von 0,24 Prozentpunkten erzielen, bei fünfzehn Prozent Beimischung sogar 0,72 Prozentpunkte und damit gleichzeitig eine Steigerung des Total Returns um 14,8 Prozentpunkte in zehn Jahren.

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INVESTMENTFONDS | Anlagespiegel 2013

„Die Entwicklung im Wasseruniversum in den letzten zehn Jahren ist absolut positiv und die optimistischen Prognosen für die kommenden Jahre daher gerechtfertigt. Anlegern und Investoren bieten die Rahmenbedingungen der Wasserwirtschaft eine attraktive Investmentchance, allerdings gilt auch hier, strategisch klug zu investieren. Gefragt sind Unternehmen, die Lösungen zur Überwindung der aktuellen Probleme anbieten. Wer dagegen auf kurzfristige Spekulationen setzt, geht ein unnötiges Risiko

ein und lässt eine langfristige Chance liegen“, fasst Falci Steve Falci, Leiter Strategieentwicklung Nachhaltige Investments bei Kleinwort Benson Investors zusammen. Zum Wassersegment zählen Unternehmen, die mindestens 50 Prozent ihrer Einnahmen aus der Wasserwirtschaft erzielen oder mindestens 10 Prozent, wenn sie Marktführer und damit eines der Top 3-Unternehmen für ihr besonderes Produkt, ihre Dienstleistung oder ihre Technologie sind. Autor: max.xs AG

BCA: Timing bestimmt den Anlageerfolg Vermögensverwaltende Mischfonds erfreuen sich bei Anlegern derzeit großer Beliebtheit

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och nur wenige Manager dieser Fondsgattung sind auf längere Sicht wirklich erfolgreich. „Dies liegt zum einen daran, dass sie ihre Freiheiten, die sie haben, nämlich zwischen Aktien und Anleihen zu wechseln, nicht ausreichend ausnutzen“, erläutert Oliver Lang, Vorstandsmitglied der BCA AG, einem der führenden Maklerpools in Deutschland. Zum anderen erfordert das Timing, also der passende Zeitpunkt für einen Wechsel zwischen Aktien und Anleihen, viel Know-how und Fingerspitzengefühl. Anleger sollten die einzelnen Fonds deshalb sehr genau analysieren. Der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg in den Aktienmarkt, das Timing, ist entscheidend für den Anlageerfolg. Doch das gelingt in der Praxis nur den Wenigsten. Mitte 2011 etwa war die Euro-Staatsschuldenkrise in vollem Gange. Die Stimmung an den Märkten war schlecht und jeder stieß seine Aktien ab. Auch wenn die alt bekannte Börsenweisheit „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“ rät, genau in einer solchen Phase einzusteigen, ist es doch schwer, sich gegen den allgemeinen negativen Trend zu wehren und antizyklisch zu agieren. Die Folge: In der Regel handeln Anleger prozyklisch. Sie kaufen, wenn alle kaufen und das ist eben, wenn die Kurse steigen. Umgekehrt verkaufen Anleger zu spät. Also erst, wenn die Kurse schon stark gefallen sind und die Stimmung kaum schlechter werden kann. „Unter dem Strich haben viele Privatanleger in den vergangenen Jahren deshalb schlechte Erfah-

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rungen mit Aktien gemacht“, sagt Lang. Es ist deshalb auch kaum verwunderlich, dass Privatanleger verstärkt auf Mischfonds setzen. Während Anleger im vergangenen Jahr laut dem Branchenverband BVI 4,6 Milliarden Euro aus Aktienfonds abgezogen haben, flossen Mischfonds 2,3 Milliarden Euro zu. Immer mehr Anleger fühlen sich bei dieser Fondsgattung gut aufgehoben. Denn die Manager dieser Körbe haben die Freiheit, in verschiedene Anlageklassen zu investieren. So gibt es klassische Mischfonds, die zwischen Aktien, Anleihen und Cash variieren, aber auch breiter gefasste Körbe, bei denen der Manager zum Beispiel zusätzlich am Rohstoffmarkt tätig werden kann. Theoretisch also haben Mischfondsmanager ein hohes Maß an Freiheit und können damit das TimingProblem für Anleger lösen. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. „Viele Misch-fonds und vermögensverwaltende Fonds haben es in der Vergangenheit nicht 51


Anlagespiegel 2013 | INVESTMENTFONDS

geschafft, besser abzuschneiden als der Markt“, erläutert Lang. Dies hat in der Regel zwei Gründe: Zum einen nutzen manche Manager ihre Freiheiten nicht ausreichend aus und verharren in der Nähe ihrer Benchmark. „Auf Grund der mit dem Fonds verbundenen Kosten schneiden sie dann schlechter ab als der Markt“, analysiert der Investmentprofi. Zum anderen ist das richtige Timing nicht nur für Privatanleger schwierig. So sind viele Mischfonds in Aufwärtsphasen zu defensiv aufgestellt, in einem Umfeld sinkender Kurse wiederum zu offensiv. „In der Tat gelingt es nur wenigen Managern, das Timing-Problem in den Griff zu bekommen“, sagt Lang. Einer dieser wenigen, der in den vergangenen Jahren ein gutes Händchen bei der Steue-rung seines Portfolios bewies, ist Bert Flossbach. Mit seinem dynamisch ausgerichteten FvS Multiple Opportunities, der auch in der BCA TopFonds-Liste geführt ist, erzielte er auf Sicht von drei Jahren ein Plus von rund 42 Prozent. Aktuell hält Flossbach einen Aktienanteil von etwa 72 Prozent und kann so von dem derzeit positiven Umfeld am Aktienmarkt profitieren. Ein weiteres positives Beispiel sind der ausbalancierte Threadneedle (Lux) Global Asset Allocation oder der defensiv ausgerichtete Ethna-Global Defensiv, die auf Drei-Jahressicht knapp 30 und über 16 Prozent zulegen konnten. Aber auch der ausbalancierte Carmignac Patrimoine, der Invesco Balanced Risk Allocation Fund, die Sauren-Dachfonds Global Growth Plus und Global Opportunities oder der STS Schroder Global Conservative Fund überzeugten in dieser Hinsicht. Doch die Spreu vom Weizen zu trennen, ist nicht leicht. „Anleger müssen sich die Fonds sehr gut ansehen und deren Kennzahlen genau vergleichen, um Fonds ausfindig zu machen, die sowohl ihre Freiheiten ausnutzen, als auch in der Lage sind, Wendepunkte an den Märkten richtig einzuschätzen“, sagt Lang. Das ist gerade auf der Ebene der Vermögensverwaltung wichtig. Das zeigt sich im Private Investing der Fondsvermögensverwaltung der Bank für Vermögen AG eindrucksvoll. Insgesamt fünf Portfolios, die unterschiedlichen Anlegerprofilen entsprechen, wurden aufgelegt. Sie alle zeichnen sich durch ein ausgezeichnetes Rendite-Risiko-Profil aus. Die dynamische Anlagestrategie zum Beispiel erzielte 2012 ein Plus von 6,8 Prozent. Trotz der zum Teil erheblichen Marktturbulenzen betrug die Standardabweichung aber lediglich 4,26 Prozent, die Sharpe Ratio lag bei 2,43 Prozent. Autor: BCA AG

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Capital-Fonds-Kompass 2013: Zehn Fonds-Anbieter erreichen die die Höchstnote

Mehr Boutiquen als Universal-Anbieter unter den Top-Gesellschaften

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as Umfeld an den internationalen Finanzmärkten bleibt schwierig. Als eine Folge horten viele Privatanleger ihr Erspartes lieber auf Tages- oder Festgeldkonten statt stärker in Investmentfonds zu investieren. Gerade in einer Zeit hoher Verunsicherung spielt für Privatanleger bei der Fondswahl Kontinuität, Kompetenz und der Service von Anbietern mehr denn je eine entscheidende Rolle. Genau diese Faktoren nimmt das Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 3/2013, EVT 21. Februar) zusammen mit dem Fondsanalysehaus Feri EuroRating Services und den Service-Experten von Tetralog Systems unter die Lupe: Auf dem Prüfstand stehen die Produktpalette, die Fondsqualität, das Managementteam und der Service der 100 wichtigsten Fondsgesellschaften. Ergebnis: Nur zehn der 100 getesteten Anbieter erhalten die Höchstnote von 5 Sternen. Erstmals in der Geschichte des 'Capital'-Rankings finden sich darunter mehr Boutiquen als große Fondshäuser. Die umfassende Analyse, die mehr als 4.300 Einzelfonds der Anbieter auf den Prüfstand stellt, führt 'Capital' bereits um elften Mal in zwei Kategorien durch: Universalisten (Anbieter mit mehr als 25 eigengemanagten Fonds im Angebot) und Spezialisten (bis zu 25 eigengemanagte Fonds). Nach dieser Unterscheidung zählten 59 Anbieter zu den Universalisten und 41 zu den Spezialisten. Während die Fonds-Ratingagentur Feri EuroRating Services Fondsqualität, Produktpalette und Fondsmanagement prüfte, nahm die Unternehmensberatung Tetralog Systems den Kundenservice und das Internet-Angebot unter die Lupe. Die Höchstnote von fünf Sternen als "Beste Fondsgesellschaft" erhielten von 'Capital' dieses Jahr bei den großen Gesellschaften Union Investment, Aberdeen Asset Management, Deka und Schroders. Unter den kleinen Anbietern kommen Flossbach von Storch, Carmignac Gestion, Sydinvest, Comgest, Danske Invest und JO Hambro Investment Manage-

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ment auf die Bestnote. Im Vergleich zu den Vorjahren konnten sich die spezialisierten Anbieter in vielen Kriterien deutlich verbessern, in einigen Kategorien übertreffen sie sogar die Punktzahlen der Universalisten. "Fünf-Sterne-Gesellschaften" bieten für viele Anlageklassen Fonds mit langfristig überdurchschnittlicher Wertentwicklung und einem erfahrenem Fondsmanagement. Die Fondsqualität als wichtigstes Kriterium im Test fließt mit 50 Prozent in die Gesamtwertung ein. Dazu nahm Feri EuroRating Services jedes einzelne Produkt der Anbieter unter die Lupe und analysierte unter anderem die Wertentwicklung über ein, drei und fünf Jahre. Die Produktpalette geht mit zehn Prozent in die Gesamtwertung ein, das Fondsmanagement mit 15 Prozent. Der Kundenservice, den Tetralog Systems überprüfte, macht 25 Prozent der Gesamtnote aus. Dazu testete die Münchener Unternehmensberatung das Informationsangebot auf den Internetseiten, die Reaktion auf Kundenanfragen, die per Mail oder telefonisch gestellt wurden, sowie die Aktivitäten der Anbieter in sozialen Netzwerken und Diensten wie Twitter. Die höchste Punktzahl erreicht im Service DWS Investment, gefolgt von Union Investment und Deka. Autor: Capital Redaktion, G+J Business Channel GmbH

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Anlagespiegel 2013 | INVESTMENTFONDS

DJE - Dividende & Substanz feiert 10-jähriges Durchschnittliche Rendite beträgt zehn Prozent pro Jahr

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ividenden liefern langfristig den höchsten Beitrag zur Gesamtperformance einer Aktienanlage, denn reinvestierte Dividenden erzielen einen enormen Zinseszinseffekt. Diese Erkenntnis hat sich der DJE – Dividende & Substanz P (ISIN: LU0159550150) zunutze gemacht. Genau vor 10 Jahren legte die DJE Investment S.A., die luxemburgische Tochter der DJE Kapital AG in Pullach bei München, mit diesem Fonds den Gründungsstein der Gesellschaft und kann auf eine erfolgreiche Dekade in der Vermögensverwaltung zurückblicken. „Gute Substanz, ausgezeichnete Bilanzqualität sowie eine hohe Dividendenrendite bei möglichst abgesicherter Ertragslage erhöhen die Chance zur Erzielung eines nachhaltigen Anlageerfolges“, erläutert Fondsmanager Dr. Jan Ehrhardt (37) seine Investmentstrategie. Das Risiko minimiert er zusätzlich durch eine internationale, benchmarkunabhängige Diversifikation, wobei der Schwerpunkt aktuell auf europäischen und asiatischen Aktien liegt. Diese Strategie kommt den Anlegern zugute: Seit Auflage vor zehn Jahren können sie sich über eine durchschnittliche Jahresrendite von über 10 Prozent* freuen. Im Vergleich dazu brachte es der MSCI World jährlich nur auf 4 Prozent*. Seit dem Start in 2003 stieg der Fondswert um 160 Prozent*. Der Vergleichsindex erreichte lediglich 48 Prozent*. Mittlerweile hat der Fonds ein Volumen von über 1,2 Mrd. Euro* erreicht. Potential sieht Ehrhardt vor allem in Deutschland und in Hongkong. Er hält engen persönlichen Kontakt zu den Geschäftsführungen der von ihm und seinem Team ausgewählten Unternehmen. Wichtige Einzeltitel sind derzeit unter anderem Bilfinger, Roche und der in Asien und Europa tätige Mobilfunkspezialist Telenor. (*Stand 24.1.2013, Performance: Bloomberg ) Fondsstart in Zeiten eines negativen Aktien-Sentiments Dr. Jan Ehrhardt legte den DJE – Dividende & Substanz in einem denkbar verunsicherten Marktumfeld auf. Der DAX war damals binnen drei Jahren von 8000 auf unter 3000 Punkte gefallen und sank infolge noch tiefer. Anleger scheuten zu diesem Zeitpunkt Aktien. Doch im März 2003 54

bewegten sich die Kurse wieder aufwärts. Ehrhardt war damals 27 Jahre alt und startete gerade seine Karriere bei der DJE als Manager des Fonds, der über die DJE Investment S.A. genau vor zehn Jahren aufgelegt worden ist. Die DJE hatte sich damals entschieden eine eigene Fondsgesellschaft in Luxemburg zu gründen, um ihren Kunden unabhängig von einer Bank oder einem großen Finanzkonzern Fonds anbieten zu können. Zusammen mit dem DJE – Dividende & Substanz feiern noch fünf weitere Fonds Geburtstag. Hierzu gehört der von seinem Vater Dr. Jens Ehrhardt gemanagte europäische Aktienfonds DJE – Absolut PA (ISIN: LU0159548683) und der DJE – Renten Global PA (ISIN: LU0159549574), ein weltweit anlegender Rentenfonds. Mittlerweile sind über die DJE Investment S.A. 33 Fonds aufgelegt worden, darunter 29 Publikumsfonds und 4 Spezialfonds. Deutsche verpassen Renditechancen der AktienAnlage Dass die Mehrzahl der deutschen Anleger derzeit auf festverzinsliche Wertpapieren setzen hält der mittlerweile promovierte Vorstand der DJE Kapital AG für einen großen Fehler: „Nach der jüngsten Studie des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), wollen in 2013 nur 18 Prozent ihre Vermögensanlage mit Aktien tätigen.“ Deutsche investierten demnach bevorzugt in festverzinsliche Wertpapiere und verpassen damit wertvolle Renditechancen. „Allein durch die Ausschüttungen lässt sich mit guten Dividendentiteln über den Zeitraum von zehn Jahren das Doppelte einer Staatsanleihe verdienen“, ergänzt Ehrhardt. Eine antizyklische Aktienanlage und der CostAverage-Effekt bei regelmäßigen Einzahlungen durch Fondssparpläne könnten Anlegern zusätzliche wertvolle Profite bieten. Der DJE – Dividende & Substanz verfügt über ein Morningstar Rating von fünf Sternen und ein Telos Fondsrating von AAA-.

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Autor: Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG


INVESTMENTFONDS | Anlagespiegel 2013

Fidelity European Growth Fund meist gewählter Fonds der Lebensversicherer

Sowohl Einzelfonds als auch Komplettlösungen gefragt Quelle: © Doris Heinrichs - Fotolia.com

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um siebten Mal in Folge ist der Fidelity European Growth Fund der am häufigsten verwendete Fonds deutscher Lebensversicherer. Das hat das Analysehaus FinanzResearch in seinem aktuellen Fondspolicen-Report 2013 ermittelt. Seit seiner Auflegung 1990 bis Ende 2012 hat der Fonds eine Wertsteigerung von 675 Prozent erzielt und damit den Vergleichsindex deutlich übertroffen. Der Fidelity European Growth Fund (ISIN LU0048578792) wurde mit einem FinanzResearch Award 2013 in der Kategorie "Fonds mit Top-Listing in deutschen Fondspolicen" und mit der Bestnote "Hervorragend" ausgezeichnet. Der Fondsklassiker befindet sich bei 48 Versicherern im Angebot und ist damit der beliebteste Fonds bei fondsgebundenen Rentenversicherungen. Insgesamt setzen 51 Versicherer auf verschiedene Fonds des unabhängigen Vermögensverwalters Fidelity. Versicherungsunternehmen bieten ihren Kunden für ihre Altersvorsorge in erster Linie Fonds an, die eine stabile und solide Wertentwicklung vorweisen. Der Fidelity European Growth Fund ist einer der langfristig erfolgreichsten europäischen Aktienfonds und bietet eine Investmentlösung mit überdurchschnittlicher Rendite. Seit seiner Auflegung im Oktober 1990 bis Ende 2012 hat der Fonds um 675 Prozent zugelegt, was einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung von 9,6 Prozent entspricht. Damit hat er den Vergleichsindex FTSE World Europe deutlich hinter sich gelassen, der im gleichen Zeitraum einen Wertzuwachs von 517 Prozent erzielte. Sowohl Einzelfonds als auch Komplettlösungen gefragt Neben dem European Growth Fund werden zahlreiche weitere Fidelity-Fonds von Lebensversicherungen genutzt. Insbesondere der Fidelity China Consumer Fund wird zunehmend nachgefragt. "Chinas Erfolg beruhte bisher vor allem auf dem Export. Künftig wird besonders die Binnennachfrage das Wachstum treiben", sagt Nils Hemmer, Leiter Vertrieb an Ver-

sicherungen bei Fidelity Worldwide Investment in Deutschland. "Es gibt in China eine konsumfreundliche Politik, ein starkes Wachstum der Produktivität und der Einkommen und damit ein großes Potenzial für den Binnenkonsum, bei dem einheimische Unternehmen die Gewinner sein werden." Im aktuellen Niedrigzinsmarktumfeld sind fondsbasierte Versicherungsprodukte sowohl für Versicherungen als auch für deren Kunden besonders interessant. "Neben Einzelfonds fragen Lebensversicherer dabei neuerdings verstärkt komplette, gemanagte Portfoliolösungen nach", ergänzt Hemmer. "Für Versicherer ist es eine interessante Option, auf die Anlageerfahrung eines unabhängigen Asset Managers zurückzugreifen, um die eigene Versicherungsexpertise zu ergänzen." Bei gemanagten Portfoliolösungen für Versicherungen bietet Fidelity das erste umfassende Angebot im Markt, wobei die Portfolioauswahl aus rund 8.000 Fonds von über 220 Anbietern für Unabhängigkeit sorgt. Portfoliolösungen eignen sich optimal für den langfristigen Vermögensaufbau und die private Altersvorsorge. Gerade bei langen Ansparzeiten kommt es auf eine regelmäßige Anpassung des Depots an die eigenen Anlageziele an. Genau das bietet die Fidelity-Lösung: Das Portfolio besteht aus Aktienund Rentenfonds der qualitativ besten Anbieter und wird über die gesamte Anlagedauer hinweg für den Anleger verwaltet. Die Qualität der Fonds im Depot wird regelmäßig geprüft und Produkte automatisch ausgewechselt, wenn sie die Anforderungen nicht mehr erfüllen. So profitiert der Anleger stets von den besten Fonds in jeder Vermögensklasse. Zudem wird die Einteilung des Depots nach Anlageklassen jedes Jahr wieder entsprechend des ursprünglich ermittelten Risikoprofils ausbalanciert. Die passende Strategie für die eigenen Anlageziele wird so auf Dauer konsequent eingehalten. Zum individuell gewählten Auszahltermin hin wird das Risiko im Depot schließlich sukzessive reduziert, um das angesparte Vermögen vor kurzfristigen Kursschwankungen zu schützen. Autor: Fidelity Investment Services GmbH

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Anlagespiegel 2013 | BANKANLAGEN / ZERTIFIKATE

Niedrigzinsumfeld: Europas institutionelle Anleger auf der Suche nach Ersatz für Staatsanleihen

AllianzGI RiskMonitor-Umfrage

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ür institutionelle Anleger in Europa kommt der Kauf von Staatsanleihen immer mehr einem Solidarbeitrag zur Systemstabilisierung denn einer Ertragsquelle für Pensionsvermögen gleich. Angesichts der langfristigen Implikationen der finanziellen Repression halten Investoren Ausschau nach Substituten für Staatsanleihen. Sie werden fündig bei traditionellen Spread-Produkten, Schwellenländeranleihen sowie alternativen Anlageklassen wie Immobilien und Infrastruktur. Europas institutionelle Anleger zeigen sich weitaus weniger besorgt um das Ausfallrisiko von Staatsanleihen als noch vor sechs oder zwölf Monaten. Dies ist eins der Hauptergebnisse der jüngsten RiskMonitor-Umfrage von Allianz Global Investors (AllianzGI). Sahen vor Jahresfrist noch 35 Prozent der Befragten das staatliche Ausfallrisiko in Hinblick auf die Erreichung ihrer finanziellen Ziele als ein sehr hohes Risiko an, so waren es zuletzt nur noch 13 Prozent. Ähnlich stark ist die Bedeutung des Risikofaktors Volatilität gesunken. In der jüngsten Umfrage sahen nur knapp 9 Prozent der 155 Umfrageteilnehmer darin ein sehr hohes Risiko, vor einem Jahr war der Prozentsatz noch dreimal so hoch. Von Entspannung auf Seiten der Investoren kann jedoch keine Rede sein: In den letzten drei Befragungen hielt sich der Anteil derjenigen, die die Risiken sogenannter Extremereignisse („Tail Risks“) als sehr hoch einschätzen, recht stabil bei 15 Prozent. Zinsniveau eine ernst zu nehmende Gefahr – Deutsche besonders beunruhigt Mehr und mehr Sorgen macht Investoren dagegen die niedrige – teilweise sogar negative – Verzinsung von Staatsanleihen höchster Bonität. Über 20 Prozent der Befragten gaben an, das dies für die Erreichung ihrer finanziellen Ziele ein sehr hohes darstellt. Keine andere Risikokategorie erreichte einen ähnlich 58

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hohen Wert. Nimmt man diejenigen hinzu, die einen weiteren Zinsrückgang befürchten, sehen sogar ein Drittel der Befragten in Europa im Niedrigzinsumfeld eine ernst zu nehmende Gefahr. Darüber hinaus scheint mehr und mehr Investoren die Sorge zu plagen, dass das Niedrigzinsumfeld noch eine längere Zeit Bestand haben könnte. Befragt nach dem Makro-Thema, das ihnen nachts den Schlaf raubt, antworteten 25 Prozent: die finanzielle Repression. In Deutschland, den deutschsprachigen Ländern sowie Frankreich und Italien war die Besorgnis über das Niedrigzinsumfeld besonders stark ausgeprägt. Hier lag der Anteil derer, die das aktuelle Zinsniveau als sehr hohes Risiko betrachten deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Knapp 24 Prozent der Befragten in Deutschland sehen dies als sehr hohes, knapp 62 Prozent als hohes Risiko für das Erreichen ihrer finanziellen Ziele sehen an. Auch hinsichtlich der Risiken von Extremereignissen zeigten sich die in Deutschland befragten Institutionellen besorgter als andere Europäer: Fast jeder vierte sah hierin ein sehr hohes Risiko. James Dilworth, CEO Allianz Global Investors Europe, zufolge zeigen die Ergebnisse der RiskMonitor-Umfrage, dass viele Anleger das Vertrauen in die Märkte verloren haben. „Ein Grund hierfür ist, dass die Kursentwicklung an den Finanzmärkten zuletzt kaum noch durch normale Angebots- und Nachfragefaktoren getrieben wurde. Vielmehr hing sie zentral davon ab, was die Zentralbanken gemacht haben bzw. ob mit Eingriffen von Seiten der Zentralbanken gerechnet wurde. Seit Ausbruch der Finanzkrise haben die US-Notenbank sowie die Europäische Zentralbank immense Geldsummen in das Finanzsystem gepumpt. Hier-


BANKANLAGEN / ZERTIFIKATE | Anlagespiegel 2013

mit haben sie den Marktmechanismus faktisch außer Kraft gesetzt und ein binäres Finanzmarktumfeld geschaffen, das gemeinhin RORO – „Risk On, Risk Off“ – genannt wird und das den Erfahrungsschatz vieler Anleger auf den Kopf stellt.“ Investieren in Zeiten finanzieller Repression Im Bereich regulatorischer Risiken sowie Risiken in Bezug auf die Unternehmensführung wurde eine Verschärfung der Regulierung als größter Risikofaktor angesehen, gefolgt von mangelnden eigenen Risikomanagementkapazitäten. Insgesamt werden diese nicht-finanziellen Risiken aber als weniger bedeutend angesehen als die zuvor genannten – nur 7,3 bzw. 1,3 Prozent der Befragten sehen sie als sehr hoch an. James Dilworth zufolge werden sich die Kapitalmarktteilnehmer auf zunehmende Regulierung einstellen müssen, nicht nur mit dem Ziel der Verbesserung der Finanzmarktstabilität, sondern auch um den Staaten bei der Verringerung ihrer Schuldenlast zu helfen: „In diesem Zusammenhang verwundert es nicht, dass die absehbaren Änderungen bei den Eigenkapitalanforderungen Anlagen in Staatsanleihen begünstigen. Dies greift massiv in die Anlageentscheidung von institutionellen Anlegern und Pensionsfonds ein und wirkt prozyklisch – eine weitere Facette der finanziellen Repression.“ Reinhold Hafner, CIO Solutions bei AllianzGI und CEO der AllianzGI-Tochter risklab, fordert Investoren in diesem Umfeld auf, ihr Investmentverhalten zu überdenken. „Um die erforderlichen Zielrenditen zu erreichen ist im Schnitt eine höhere Allokation des Anlagevermögens in risikobehafteten Anlagen unabdingbar. Und um das Vermögen gegen inflationsbedingten Kaufkraftverlust zu schützen, sollten Anlagen in realen Werten in Betracht gezogen werden. Vor dem Hintergrund zusammengeschmolzener Risikobudgets hat die Bedeutung unkorrelierter Ertragsquellen zugenommen. Das Schlüsselelement ist jedoch ein dynamisches Risikomanagement: Investoren sollten ihre Portfolioallokation dynamisch anpassen, um in Zeiten zunehmender Risikoaversion Verluste minimieren – und damit Risikokapital schonen – zu können, gleichzeitig aber das Aufwärtspotenzial in Zeiten zunehmender Risikofreude zu bewahren. Ein leistungsfähiges Risikomanagement kann damit einen Teil des Risikoanstiegs kompensieren, der aus einer stärkeren Allokation in risikobehafteten Anlagen resultiert.“

Blick gen Osten! Ein gemischtes Bild ergab sich bei der RiskMonitorFrage nach geeigneten Substituten für Staatsanleihen. Die Antworten reichten von Pfandbriefen/ Covered Bonds (22,7 Prozent), über Infrastrukturfinanzierung (Eigenkapital 13,0 Prozent, Fremdkapital 13,6 Prozent) bis Private Equity (10,4 Prozent) und Rohstoffen (5,8 Prozent). Die mit 68,8 Prozent bei weitem populärste Antwort war allerdings Unternehmensanleihen (obwohl einige der Befragten davor warnten, dass hier in den kommenden sechs bis zwölf Monaten eine Blase entstehen könnte). Schwellenländeranleihen und Immobilien folgten mit 37,0 bzw. 31.2 Prozent auf den Plätzen. Auf Aktienseite erwiesen sich interessanterweise Schwellenländer-Aktien als populärer als Aktien aus den Industrieländern (10,4 bzw. 9,7 Prozent). Europäische institutionelle Anleger scheinen ein ausgeprägtes Vertrauen in das Wachstum der asiatischen Schwellenländer zu haben: Befragt nach dem Haupthindernis für Investitionen in Asien gaben nur vier Prozent an, dass sie die Fundamentaldaten aus dieser Region als schwächer als die anderer Regionen ansehen. Mehr als 20 Prozent machten sich dagegen über die Liquidität der Marktsegmente Gedanken, und 28 Prozent verwiesen auf mangelnde Transparenz sowie Schwierigkeiten bei der Informationsbeschaffung aus dieser Region. Trotz dieser Sorgen gaben 58 Prozent der Befragten an, dass sie ihre Investitionen in Asien voraussichtlich erhöhen würden. James Dilworth stellt zusammenfassend fest: „Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die Länder der westlichen Hemisphäre bereit sind, sich mittels Inflationierung ihrer Schuldenlast zu entledigen, um einen systemischen Schock zu vermeiden. Gleichwohl ist die Staatsschuldenkrise bei weitem nicht ausgestanden. Es ist ermutigend zu sehen, dass institutionelle Investoren die Suche nach Substituten für Staatsanleihen aktiv angehen und bereit sind, sich einem breiteren Risikospektrum auszusetzen. Letzteres ist dringend notwendig. Denn für diejenigen, die eine Strategie der Risikovermeidung anstelle des bewussten Eingehens bestimmter Risiken verfolgen, wird sich die finanzielle Repression als Reise ohne Rendite erweisen.“ Autor: Allianz Global Investors KAG

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Anlagespiegel 2013 | BANKANLAGEN / ZERTIFIKATE

Zertifikate-Emissionsvehikel reduzieren Risiken

Rating- und Analysemitteilung von Scope Analysis

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it Hilfe von speziellen Vehikeln kann das Bonitätsrisiko bei Zertifikate-Emissionen deutlich reduziert werden. Den Umfang dieser Risikoreduktion können Anleger jedoch nicht ohne weiteres beziffern. Dafür sind komplexe GapOptionsmodelle notwendig. In den vergangenen Monaten wurden verstärkt Zertifikate emittiert, die von extra zu diesem Zweck gegründeten Emissionsvehikeln begeben wurden. Da diese Vehikel nicht zur Insolvenzmasse der emittierenden Bank gehören, können sie das Bonitätsrisiko für Anleger reduzieren. Das Emissionsvehikel erhält grundsätzlich eine einhundertprozentige Garantie der Bank. Zusätzlich wird die Zertifikate-Emission durch ein Portfolio besichert. Dieses Sicherheitenportfolio wird in der Regel börsentäglich an den Wert der Emission angepasst und durch einen Treuhänder verwahrt. Der durch diese Konstruktion gewährte Schutz für Investoren ist zum einen von der Art der gestellten Sicherhei-

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ten und zum anderen vom sogenannten „Haircut“ abhängig. Der Haircut gibt an, mit welchem Anteil die hinterlegten Sicherheiten angerechnet werden. Beispielsweise führt ein Haircut i.H.v. 10 Prozent dazu, dass ein Portfolio mit einem Marktwert von 100 Mio. Euro nur mit 90 Mio. Euro als Sicherheit angerechnet wird. Für Anleger bedeuten derartige Strukturen, dass sie bei Ausfall der emittierten Bank vor Verlusten geschützt sind – vorausgesetzt das Sicherheitenportfolio verzeichnet keinen Wertverlust, der größer als der vereinbarte Haircut ist. Das Risikoprofil für den Anleger ist daher vergleichbar mit einer Knock-In-Gap-Option auf das hinterlegte Sicherheitenportfolio. Das Knock-In Event ist dabei an das Kreditereignis bei der Bank gekoppelt. Erst nach dem Eintritt des Kreditereignisses hat der Anleger eine Short-Position in der Gap-Option. Auch wenn durch die Gap-Option ein Restrisiko bestehen bleibt, ist ein verbesserter Risikoschutz für den Anleger gegeben. Der Umfang des zusätzlichen Schutzes ist für Anleger jedoch kaum zu beziffern. Die Berechnung der Risikoreduktion kann nur über komplexe Gap-Optionsmodelle erfolgen. Für Anleger besteht daher die Gefahr, dass sie einen zu hohen Preis für den zusätzlichen Schutz bezahlen. Scope erwartet in Zukunft eine Zunahme von Zertifikate-Emissionen über spezielle Vehikel. Der zusätzliche Schutz vor Ausfallrisiken, den diese Konstruktionen grundsätzlich bieten, korrespondiert mit der weiterhin hohen Risikoaversion zahlreicher Investoren. Autor: Scope Group


IMMOBILIEN | Anlagespiegel 2013

DSK AG veröffentlicht Denkmalschutz Leistungsbilanz 2012 für Vermietung Ergebnis 9,73 Prozent über Plan

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ie Deutsche Sachwert Kontor AG veröffentlicht Ihre Denkmalschutz-Leistungsbilanz für das Jahr 2012 mit dem Fazit: 9,73 Prozent über dem geplanten Ergebnis. Eine optimierte Planung, der Vertrieb und die letztendliche Nutzung von denkmalgeschützten Immobilien ist ein Prozess, der Zeit in Anspruch nimmt. Fundiertes Wissen und ein hohes Maß an Erfahrung sind die Basis, um diesen Prozess entsprechend den Erwartungen abzuschließen. Die Deutsche Sachwert Kontor AG ist ein Unternehmen, welches diese Erfahrungswerte umzusetzen weiß. Die aktuelle Leistungsbilanz für alle bisher platzierten Denkmalschutz-Immobilien macht dies deutlich. Sie zeigt einen Soll/Ist-Vergleich von 14 Denkmal-Objekten, die seit dem Jahr 2006 platziert worden sind. Das Ergebnis überzeugt durch klare Fakten. "Alle denkmalgeschützten Wohneinheiten waren am 31.12.2012, dem Stichtag der Bilanz, vermietet.", so Curt-Rudolf Christof, Vorstand der DSK AG. "Im Durchschnitt sind die Gründerzeit-Wohnungen und luxuriösen Denkmal-Lofts, inklusive versprochener Mietsteigerungen um 9,73 Prozent besser vermietet, als dem Anleger bei Erwerb versprochen wurde.", erklärt der Experte für DenkmalschutzImmobilien weiter. Grund dafür sind die hohe Pro-

duktqualität bei der Sanierung und ein faires Preis-/ Leistungsverhältnis in Verbindung mit der Marktkenntnis und der Professionalität des Unternehmens und seinen Kooperationspartnern vor Ort. Dabei ist diese Entwicklung keines Falles selbstverständlich. Gerade der Leipziger Immobilienmarkt war in der Vergangenheit wegen vieler Leerstände immer wieder in der Diskussion. Mittlerweile lässt sich jedoch auch hier eine positive Entwicklung erkennen. Aktuell meldet das Unternehmen, dass sich laut einer Stichprobenschätzung des Leipziger Wohnungsmarktberichts der Leerstand aus dem Jahr 2000 von einst 69.000 Wohnungen zwischenzeitlich mehr als halbiert hat. Dies entspricht einem Leerstand von nur noch rund 10 Prozent. Laut der Deutschen Sachwert Kontor AG zeichnen sich in mehreren Stadteilen bereits erste Wohnungsengpässe ab. Diese Tendenz und die positive Bilanz bewegen das Unternehmen sich jetzt auch im Bereich Neubau-Immobilien stärker zu etablieren. Gerade der süddeutsche Raum bietet dafür einzigartige Chancen. Aktuell sind dafür luxuriöse Liegenschaften am Bodensee geplant. Die Deutsche Sachwert Kontor AG entwickelt sich weiter und ist dabei immer bestrebt das entgegengebrachte Vertrauen durch überdurchschnittliche Ergebnisse zu bestätigen. Autor: Deutsche Sachwert Kontor AG

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Anlagespiegel 2013 | IMMOBILIEN

Vorsicht Kostenfalle: impulse warnt vor Risiken beim Kauf denkmalgeschützter Immobilien

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nvestition nur für sehr gut verdienende Anleger lukrativ / Erst bei Jahreseinkommen ab 150.000 Euro kann zum Spitzensteuersatz abgeschrieben werden / Immobilienpreise vielerorts bereits völlig überhöht / Faustregel: 14- bis 18-fache Jahresnettokaltmiete gilt als angemessener Kaufpreis / Genehmigungspflicht für alle Modernisierungsarbeiten kann Kosten nach dem Kauf schnell in die Höhe treiben Quelle: © Hans Peter Denecke - Fotolia.com

Der Kauf einer denkmalgeschützten Immobilie als Wertanlage ist nur für sehr gut verdienende Privatanleger lukrativ. Darauf weist das Wirtschaftsmagazin 'impulse' hin und berichtet, dass eine solche Investition erst ab einem Einzel-Jahreseinkommen von rund 150.000 Euro wirklich interessant wird. Erst dann können nämlich die mit den Kosten für Kauf und Renovierung der Immobilie verbundenen steuerlichen Abschreibungen zum Spitzensteuersatz geltend gemacht werden. "Bei Anlegern mit Spitzensteuersatz zahlt das Finanzamt praktisch die Hälfte der Sanierungskosten mit", sagte die Kasseler Steuerberaterin Annette Schaefer gegenüber 'impulse'. Für Anleger mit geringerem Jahreseinkommen und niedrigerem Steuersatz macht eine solche Investition hingegen kaum Sinn und kann unter Umständen sogar erhebliche finanzielle Nachteile mit sich bringen. Außerdem weist 'impulse' darauf hin, dass Kaufwil-

lige vorab unbedingt den Kaufpreis der Wunschimmobilie genau prüfen sollten. So hat das wachsende Interesse an privatem Immobilienbesitz den Markt vielerorts bereits überhitzt. Nicht selten schlagen Bauträger und Objektanbieter den steuerlichen Entlastungsbetrag, der über das Abschreibungsmodell normalerweise dem Käufer zustehen würde, auf den eigentlichen Kaufpreis auf. Die Folge: Viele Immobilien sind, gemessen an ihren Mieterträgen, völlig überteuert. "Das ist vom Gesetzgeber so nicht vorgesehen", betonte der Anwalt Marcus Hoffmann von der Nürnberger Kanzlei Hoffmann & Partner gegenüber 'impulse'. Um einen Überblick über marktübliche Immobilienpreise zu bekommen, sollten Anleger daher vor dem Kauf den regionalen Mietspiegel genau studieren. Als Faustregel für einen angemessenen Kaufpreis gilt das 14- bis 18-Fache der Jahresnettokaltmiete. Wer ganz sicher gehen möchte, sollte das Wunschobjekt zudem auf eigene Rechnung durch einen Gutachter schätzen lassen. Haben Anleger eine Immobilie gekauft, müssen alle Modernisierungsarbeiten vorab vom Denkmalschutzamt genehmigt werden. Laut 'impulse' treibt vor allem diese Auflage die Renovierungskosten schnell in die Höhe. War die Investition jedoch vorab gut durchdacht, kann die damit verbundene Steuerersparnis ein attraktiver Ausgleich sein. Autor: Impulse, G+J WirtschaftsPresse Online GmbH

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Anlagespiegel 2013 | IMMOBILIEN

Gebrauchtimmobilien 2012 rund 3 Prozent teurer als im Vorjahr

LBS: Wohnungsnachfrage holt weiter auf

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ie Wohnungsnachfrage in Deutschland ist nach Angaben der Immobilienmakler von LBS und Sparkassen weiter lebhaft, aber nicht zu stürmisch. In ihrem wichtigsten Vermittlungsbereich, bei gebrauchten Objekten, lässt sich dies an der Preisentwicklung klar ablesen: Im Vergleich zum Vorjahr kosteten Eigenheime und Eigentumswohnungen aus dem Bestand 2012 durchschnittlich rund drei Prozent mehr. "Damit ist der Anstieg aber nicht mehr so hoch wie 2011", so LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm. "Und die Gebrauchtimmobilienpreise sind heute immer noch etwas niedriger als im Jahre 2000." Diese Daten sind nach Angaben des Verbandssprechers in hohem Maße repräsentativ, basieren sie doch auf rund 35.000 Immobilien-Vermittlungen im Wert von 5,7 Milliarden Euro, die von den Maklergesellschaften, an denen die Landesbausparkassen beteiligt sind (neun regionale LBS-Immobiliengesellschaften und die Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH in Bayern), im abgelaufenen Jahr getätigt wurden. Der Löwenanteil entfiel dabei auf über 15.000 Einfamilienhäuser und gut 12.000 Eigentumswohnungen, darunter weit überwiegend Objekte aus dem Gebäudebestand. Die anhaltend hohe Attraktivität der Gebrauchtobjekte hat nach Hamms Worten klare Gründe: "Trotz aller Belebung im Neubau - was dort auf den Markt kommt, ist einfach noch viel zu wenig, um die aktuelle Nachfrage zu decken". Außerdem böten Neubauten zwar meist sehr gute Qualität, gerade auch in energetischer Hinsicht. Aber das ginge auch in die Preise. So kosteten neue Eigenheime bei den Vermittlern von LBS und Sparkassen im Jahre 2012 im Durchschnitt gut 325.000 Euro. Demgegenüber wurden Gebrauchtimmobilien im Schnitt für lediglich 161.000 Euro gekauft. "Auch wenn man zusätzlich den Instandsetzungs- und Sanierungsaufwand berücksichtigt: Breite Erwerberschichten finden hier günstige Einstiegspreise für Wohneigentum", so Hamm. Bei Eigentumswoh64

Quelle: © Sashkin - Fotolia.com

nungen ist der Abstand ähnlich groß, denn hier stehen im Schnitt 106.000 Euro für Gebrauchtobjekte mehr als 220.000 Euro für neue Eigentumswohnungen gegenüber. Gerade auch beim Wohneigentum auf der Etage müsse aber - wie generell bei der Diskussion über Immobilienpreise - im Vergleich genau hingeschaut werden. "Denn Neubauten sind auch deswegen im Schnitt teurer, weil sie immer stärker in den großen Ballungsräumen entstehen", so der LBS-Sprecher. Hamm sprach sich vor diesem Hintergrund gegen jede Dramatisierung von Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt aus. Seit vielen Jahren sei von anderer Seite vor negativen Nachfrageperspektiven gewarnt worden, und lange Zeit seien die Preise vielerorts absolut stabil, teils sogar leicht rückläufig gewesen. Mittlerweile sei die Wirtschaftslage erfreulich positiv, die Beschäftigung nehme zu und führe auch wieder zum Zuzug von Menschen, und schließlich würden gerade die Ballungszentren, die zuvor über Abwanderung geklagt hätten, auch als Wohnstandort attraktiver. "Wir sind deshalb eher noch mitten drin in einer gesunden Aufholentwicklung", machte Hamm deutlich. Ob die Immobilienpreise heute die nötige "Bodenhaftung" hätten, müsse sicher immer individuell genau geprüft werden. "Wenn alles in allem die Preise hierzulande aber noch immer unter denen des Jahres 2000 liegen, wenn zugleich auch noch die Zinsen niedriger sind als je zuvor und die Finanzierung nicht oder nur wenig mehr kostet als eine vergleichbare Miete, dann ist das auch für Durchschnittsverdiener, die sich für eigene vier Wände interessieren, ein ganz starkes Kaufsignal", so Hamm. Autor: LBS Bundesgeschäftsstelle, im Deutschen Sparkassenund Giroverband e.V.


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