WANDERN IM MÄRKISCHEN SAUERLANDIm Märkischen Sauerland beginnt die Erholung beim Ankommen. Auch wenn

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WANDERN IM MÄRKISCHEN SAUERLAND


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Menden: „Geballte“ Geschichte – Mendener Altstadt und Konglomerat

⟷ 10,9 km

2

▲ 89 m

▼ 89 m

leicht

⏰ 4:06 h

▲ 325 m

▼ 325 m

34 mittel

⏰ 1:30 h

▲ 111 m

▼ 111 m

36 mittel

⏰ 3:00 h

▲ 255 m

▼ 255 m

38 mittel

⏰ 4:30 h

▲ 437 m

▼ 437 m

40 schwer

⏰ 4:28 h

▲ 394 m

▼ 394 m

42 mittel

⏰ 3:00 h

▲ 233 m

▼ 233 m

44 mittel

Balve: Rund um die Luisenhütte – zu den Ursprüngen der sauerländischen Industriekultur

⟷ 8,8 km

2

⏰ 1:38 h

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Wiblingwerde: Von Weitem zu sehen – der Hahn auf der Kirchturmspitze

⟷ 8,6 km

10

mittel

Nachrodt: Kein schöner Land in dieser Zeit ⟷ 13,5 km

9

▼ 230 m

Grüne, Grüner Bachtal, Lössel: Bergdorf lockt mit toller Aussicht!

⟷ 13,7 km

8

▲ 230 m

Iserlohn: „Den Schälk im Nacken“ – Wanderung im Vier-Orte-Eck

⟷ 8,7 km

7

⏰ 3:30 h

30

Iserlohn: Waldesruh genießen! Kleine Runde um den Wixberg

⟷ 5,5 km

6

mittel

Hemer: Heckrinder, Höhlenbär und Höhenzüge

⟷ 14,9 km

5

▼ 150 m

Hemer: Rundwanderung zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt

⟷ 6,3 km

4

▲ 150 m

Menden: Den Eisvogel am Bachlauf beobachten – Oesberner Hochebene

⟷ 12,6 km

3

⏰ 3:00 h

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⏰ 2:30 h

▲ 200 m

▼ 200 m

leicht

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Balve: Auf dem Hönnepfad – verwunschenes Hönnetal

⟷ 7,3 km

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⏰ 1:26 h

▲ 139 m

▼ 139 m

52 mittel

⏰ 2:20 h

▲ 176 m

▼ 176 m

54 leicht

⏰ 2:50 h

▲ 215 m

▼ 215 m

56 mittel

⏰ 5:05 h

▲ 426 m

▼ 426 m

58 mittel

⏰ 3:40 h

▲ 301 m

▼ 301 m

60 mittel

⏰ 1:49 h

▲ 138 m

▼ 138 m

62 mittel

VolmeSchatz Unser Wald: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

⟷ 7,9 km

20

mittel

Schalksmühle: Tierisch gut geeignet für Familien – das Nahmertal

⟷ 6,5 km

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▼ 239 m

Werdohl: Aus dem Lennetal geht es auf dem W2 hoch hinauf!

⟷ 10,8 km

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▲ 239 m

Werdohl: Auf den Höhen und im Tal der Verse W5

⟷ 16,2 km

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⏰ 2:40 h

50

Neuenrade: Roden-Hennes-Weg – ein Ausflug für die ganze Familie

⟷ 9,7 km

16

mittel

Neuenrade: Wo die Hexen tanzten und die Holzkohlemeiler brannten

⟷ 8,6 km

15

▼ 150 m

Altena: Unterwegs auf dem RichardSchirrmann-Weg

⟷ 4,4 km

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▲ 150 m

Altena: Einen Tiergarten gibt's nicht nur in Berlin!

⟷ 8,3 km

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⏰ 2:00 h

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⏰ 2:24 h

▲ 237 m

▼ 237 m

64 schwer

VolmeSchatz Eine Region und ihr Fluss ⟷ 6,4 km

⏰ 1:57 h

▲ 190 m

▼ 190 m

66 schwer

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Lüdenscheid / Altena: Verstecktes Kleinod – die Fuelbecke Talsperre

⟷ 4,1 km

22

▲ 154 m

▼ 154 m

mittel

⏰ 2:15 h

▲ 245 m

▼ 245 m

74 mittel

⏰ 1:55 h

▲ 116 m

▼ 116 m

76 mittel

⏰ 2:17 h

▲ 170 m

▼ 170 m

78 mittel

⏰ 1:45 h

▲ 58 m

▼ 58 m

80 mittel

⏰ 1:00 h

▲ 85 m

▼ 85 m

82 mittel

⏰ 1:42 h

▲ 83 m

▼ 83 m

84 mittel

Kierspe: Spaß für die ganze Familie im Wienhagen

⟷ 5,6 km

4

⏰ 1:27 h

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Herscheid: Einzigartiges Ebbe-Gebirge – von Mooren, Spinnen und Waldsofas

⟷ 6,4 km

30

mittel

Für Wolkengucker: Das Auenland liegt in Wahrheit in Herscheid.

⟷ 3,5 km

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▼ 162 m

Halver: Sagenumwobene Wilde Ennepe – zauberhafte Wanderung im Quellgebiet

⟷ 6,4 km

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▲ 162 m

VolmeSchatz Berge und Täler – „bemärkenswerte“ Fernsichten

⟷ 8,4 km

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⏰ 2:35 h

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VolmeSchatz Acker, Hof und Vieh – vom „einfachen Landleben“

⟷ 6,8 km

26

leicht

Plettenbergs größtes Schwimmbecken: die Oestertalsperre

⟷ 7,2 km

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▼ 63 m

Plettenberg: Märchenhafte Wald- und Wasserwelt im Bommecketal

⟷ 4,8 km

24

▲ 63 m

Lüdenscheid: Was für eine Ochsentour! Erlebnis Stilleking

⟷ 7,8 km

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⏰ 1:13 h

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⏰ 1:30 h

▲ 99 m

▼ 99 m

86 mittel


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VolmeSchatz Talsperren: die Südsee(n) der Region

⟷ 11,4 km

32

schwer

⏰ 2:12 h

▲ 127 m

▼ 127 m

90 mittel

⏰ 1:07 h

▲ 87 m

▼ 87 m

92 leicht

VolmeSchatz Heimische Flora und Fauna – einzigartig schön

⟷ 8,3 km

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▼ 231 m

VolmeSchatz Geheimnisvolle Schanhollen und andere Erzählungen

⟷ 4,0 km

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▲ 231 m

VolmeSchatz Das Eisenland in Süderlande ⟷ 8,2 km

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⏰ 3:15 h

88

⏰ 2:25 h

▲ 136m

▼ 136 m

94 mittel

Faszination Ebbemoore: Erlebniswanderung im Lister-Quellgebiet

⟷ 4,7 km

⏰ 1:15 h

▲ 89 m

▼ 89 m

96 leicht

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Sauerland-Höhenflug: Fernwandern von Valbert nach Attendorn aber umweltbewusst!

⟷ 20,8 km

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▼ 302 m

⏰ 7:55 h

▲ 755 m

▼ 789 m

⏰ 9:15 h

▲ 889 m

▼ 1060 m

⏰ 5:10 h

▲ 435 m

▼ 492 m

⏰ 5:45 h

▲ 333 m

▼ 593 m

⏰ 0:35 h

▲ 92 m

▼ 34 m

100

leicht

102 mittel

104

mittel

106

schwer

108

mittel

Geschichts- und Naturlehrpfad in Altena: „Grünes Klassenzimmer“ im Zeichen der Burg

⟷ 1,6 km

6

▲ 461 m

Pilgerweg des Bistums Essen: Auf Extra-Tour durch das Bistum – Pilgern im Märkischen Sauerland

⟷ 17,6 km

42

⏰ 5:30 h

Von Burg Altena zur Dechenhöhle: von der Burg über der Lenne zur Tropfsteinschönheit in der Grüne

⟷ 17,1 km

41

mittel

Drahthandelsweg: Die Spuren der Reidemeister. Karren, Ketten und Kaufmannsgilden

⟷ 32,0 km

40

▼ 525 m

Sauerland-Waldroute: Bezaubernd! Sagenumwoben von Iserlohn nach Balve

⟷ 27,2 km

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▲ 342 m

Sauerland-Höhenflug: Fernwandern entlang der Höhenzüge zwischen Altena und Neuenrade

⟷ 16,6 km

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⏰ 5:30 h

98

leicht

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IMPRESSUM HERAUSGEBER

MÄRKISCHER KREIS Der Landrat Heedfelder Straße 45, 58509 Lüdenscheid Tel. +49 2351 966-60, Fax +49 2351 6866 Mail info@maerkischer-kreis.de Web www.maerkischer-kreis.de

GESTALTUNG & KARTOGRAFIE

Outdooractive AG Missener Straße 18, 87509 Immenstadt Tel. +49 8323 8006-0 Mail info@outdooractive.com Web www.corporate.outdooractive.com

KARTENGRUNDLAGE

 Geoinformation © Outdooractive © OpenStreetMap (ODbL): openstreetmap.org

BILDRECHTE

Stephan Sensen, Michelle Wolzenburg, Hendrik Klein, Sauerland-Tourismus e. V. Klaus-Peter Kappest, Jan R. Schäfer, Stadt Altena Tourismus, Plettenberger KulTour GmbH, Stadtverwaltung Halver, Stadtverwaltung Iserlohn, WSG Menden, Dirk Klüppel, Hügenberg, Petra Reker, Kerstin Berens, Stadtverwaltung Hemer, Oliver Pohl, Stadtverwaltung Neuenrade, Stadtverwaltung Lüdenscheid, Gemeindeverwaltung Schalksmühle Stadtverwaltung Kierspe, Stadtverwaltung Meinerzhagen, Oben an der Volme Alle Angaben nach bestem Gewissen, jedoch ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten. Stand: Winter 2021/22, 3. Auflage 2.000 Stück

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ÜBERSICHTSKARTE ALLER TOUREN

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DAS MÄRKISCHE SAUERLAND ÜBERRASCHEND ANDERS Grußwort von Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreises Liebe Leserin, lieber Leser, sanfter Morgennebel über den Auen, sich leichthin aufschwingende Hügelketten, grüne Wiesen und Wälder, murmelnde Bäche und tiefblaue Talsperren. Es sind wundervolle, idyllische Vorstellungen von beinah unberührter, intakter Natur, von Stille und Erdverbundenheit, die wir mit dem Sauerland, auch dem Märkischen, verbinden. Und doch möchte ich an dieser Stelle mit dem Klischee brechen. Einfach, weil es in meinen Augen zu kurz greift: All das, was ich oben beschrieben habe, werden Sie hier bei uns tatsächlich finden. Wenn Sie früh morgens auf den Wiblingwerder Höhen von einer freundlichen Morgensonne geweckt werden, um auf die Nebelbänke zu blicken, die dem Lennetal noch eine Mütze voll Schlaf gönnen, dann wissen Sie, wovon ich spreche. Dennoch! Das Märkische Sauerland ist in meinen Augen überraschend anders als andere Regionen des Sauerlandes. Es ist das unabdingbare Miteinander von Natur und (Industrie-)Kultur, welches den Raum von Meinerzhagen bis Menden, von Halver bis Balve seit der Frühzeit prägt. Als die ersten Menschen, die hier lebten, anfingen, das wertvolle Eisen mit dem Rennofen aus dem Erz zu schmelzen, begann zugleich ein Prozess der Gestaltung dessen, was Natur und Umwelt boten. Dieser Prozess dauert bis heute, und so wird Ihnen auf Ihren Wanderungen im Märki-

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schen Sauerland immer beides begegnen: Natur und Gestaltung, Industrie-Kultur auf Basis ihrer natürlichen Grundlagen. In den allermeisten Fällen werden Sie einen wohlgefälligen Einklang feststellen. Etwa wenn Sie die hoch oben auf dem Bergsporn thronende Burg Altena bewundern, der sich der Fluss zu Füßen legt; wenn Sie sich auf dem alten Drahthandelsweg vor Augen führen, was es bedeutet hat, bis zu 30 kg schwere Drahtringe über die Berge zu rollen; wenn Sie im Hönnetal an der Sagentafel auf die „Sieben Jungfrauen“ schauen und lesen, wie die bizarre Felsformation Menschen zu Geschichten inspiriert hat. Unser beliebtes Booklet über Wanderungen im Märkischen Sauerland geht 2021 nun schon in die dritte Auflage. Wir haben es diesmal komplett überarbeitet, neue spannende Routen aufgenommen und richten seinen Fokus darauf, wie überraschend anders das Märkische Sauerland ist.


Gerade in den letzten zwölf Monaten hat sich im Bereich Wandern und Freizeit viel entwickelt. In der Region „Oben an der Volme“ wurden zum Beispiel Themenwege angelegt, die das oben beschriebene Miteinander von natürlichen Grundlagen und ihrer Gestaltung sozusagen „fußläufig“ vor Augen führen. Zunehmend kommen dabei auch digitale Medien – Videodokumentationen, Kurzhörspiele usw. – zum Einsatz: Natur und Kultur im Einklang. Was ist das Ziel? Natürlich wollen wir Tourismus als wichtigen Wirtschaftszweig stärken. Natürlich wollen wir Heimatverbundenheit schaffen, damit Menschen in der Region bleiben oder erwägen, ins Märkische Sauerland zu ziehen. Aber wir wollen dies nicht auf Kosten unserer Grundlagen tun. Unsere Wandervorschläge sollen Sie für den Erhalt des „Miteinanders“ sensibilisieren, kleinen und großen Besuchern bewusstmachen, dass Natur und (Industrie-)Kultur sich wechselseitig bedingen, ja ergänzen können, dass beides schützenswerte Güter, Schätze der Region sind. Ich wünsche Ihnen viel Freude auf Ihren Wanderungen im Märkischen Sauerland!

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DAS MÄRKISCHE SAUERLAND Im Märkischen Sauerland beginnt die Erholung beim Ankommen. Auch wenn dieser Teil des Sauerlandes seit Jahrhunderten industriell geprägt ist, so ist die Natur doch nie weit entfernt. Manchmal liegt die Industriekultur sogar mitten in der Natur. Von Anfang an dem Alltagsstress entfliehen, tief durchzuatmen, loslassen, Natur und Kultur erleben. Dieser Wanderführer stellt die Lieblingsrouten der 15 Gemeinden und Städte im Märkischen Sauerland vor. 42 sind es insgesamt, darunter auch einige erst kürzlich angelegte Themen- und Wanderwege. Alle Strecken wurden vor der Veröffentlichung erwandert und überprüft, um die Qualität sicherzustellen. Die im Wanderführer enthaltenen sowie zusätzliche Informationen, etwa detaillierte Wegbeschreibungen, sind auch auf der Internetseite www.outdooractive.com zu finden, dazu interaktives Kartenmaterial. Einfacher lässt sich die landschaftliche Vielfalt des Märkischen Sauerlands nicht erkunden.

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Niederungen bei Menden. Wer im Märkischen Sauerland wandert, sollte sich auf wechselhaftes Wetter einstellen.

GEOLOGIE Das Sauerland ist Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Das meiste Gestein, vor allem Schiefer, Sandstein, Grauwacke und Kalkstein, entstand im Erdzeitalter des Devons, als die Region von einem seichten Meer überflutet war. Eine Besonderheit stellt der Massenkalkzug dar, der sich von Hagen über Letmathe und Iserlohn ins Hönnetal erstreckt. Eindrucksvolle Höhlen und Felsformationen sind ihm zu verdanken.

NATUR

KLIMA

Etwa die Hälfte des Märkischen Sauerlands ist mit Wald bedeckt; rund 30 % des Kreisgebietes werden landwirtschaftlich genutzt. Typisch für die Region sind Fichten- und Buchenwälder sowie Wiesen als Grundlage für die Milchwirtschaft. Feldwirtschaft kommt ebenfalls vor; Weizen und Mais stellen die bevorzugten Feldfrüchte dar.

Der Sauerländer verliert selten ein Wort über das Wetter. Warum auch? Das Wetter ist, wie es ist. Es herrscht ein typisches Mittelgebirgs­klima, in normalen Jahren regenreich, mit hoher Luftfeuchtigkeit, mäßig warmen Sommern und milden Wintern.

Eindrucksvoll sind die seltenen Hang- und Quellmoore in den wasserreichen Auen etwa des Ebbegebirges; sie stehen unter Naturschutz und bieten seltenen bzw. bedrohten Pflanzen und Tierarten ein Zuhause.

Im Zuge des Klimawandels sind die Sommer jedoch zunehmend trocken und heiß. In den Höhenlagen des Ebbegebirges liegen die Temperaturen durchschnittlich 3 Grad niedriger als beispielsweise in den Ruhr-

Einen Kontrast dazu stellen die die schutzwürdigen Biotope der Magerrasen auf den ehemaligen Standortübungsplätzen Stilleking (bei Lüdenscheid) und Apricke (Hemer) dar.


Unzählige Bäche münden in die Flüsse ­Lenne, Volme, Hönne und Ruhr – oder sie speisen die 10 Talsperren des Märkischen Sauerlands. Sie sind der Trink- und Brauchwasserspeicher auch des Ruhrgebiets.

ebenfalls Museen des Kreises) sowie im ­Iserlohner Nadelmuseum in der Historischen Fabrikanlage Maste-Barendorf greifbar. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der musealen Vielfalt des Märkischen Sauerlandes.

INDUSTRIEKULTUR

WIRTSCHAFT

Das Wasser war eine der Triebfedern für (vor-)industrielle Entwicklung im Märkischen Sauerland. Seit frühester Zeit drehten sich hier die Wasserräder und betrieben Mühlen, Hammerwerke, Schleifkotten, Schmieden und Drahtziehereien.

Das Märkische Sauerland als Bestandteil der Wirtschaftsregion Südwestfalen ist ein hochentwickelter Industriestandort. Weltmarktführer der Metall verarbeitenden sowie der Kunststoffindustrie sind hier beheimatet, ebenso namhafte Mittelständler der (Automobil-)Zulieferindustrie.

Die andere Triebkraft stellten die Bodenschätze dar. Eisenverhüttung und -verarbeitung in Rennöfen und später in – mit Holzkohle befeuerten – Hochöfen wurde jahrhundertelang betrieben. Zahlreiche technische Kulturdenkmäler wie die Luisenhütte in Balve-Wocklum (Museum des Märkischen Kreises) sind Zeugen aus jener Zeit. Regionalgeschichte wird auch auf Burg Altena und im Deutschen Drahtmuseum (beide

Als touristische Region mit einem Schwerpunkt auf Naherholung und Tagestourismus hat das Märkische Sauerland in den zurückliegenden Jahren ebenfalls viele Freunde und wiederkehrende Gäste gefunden. Nicht zuletzt die Renaissance des Wanderns, Mountain-Biken, Rad- und E-Bike-Fahren bescheren dem Landstrich südlich des Ruhrgebiets einen touristischen Aufschwung.

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KLEINE GEOGRAFIE DES MÄRKISCHEN SAUERLANDES Als Märkisches Sauerland wird der westliche Teil des Sauerlands bezeichnet; es ist deckungsgleich mit dem Märkischen Kreis. Daneben zählen zum Sauerland der Hochsauerlandkreis, der Kreis Olpe, Teile des Kreises Soest und des Kreises Waldeck-­Frankenberg. Im Norden wird das Märkische Sauerland durch das Ruhrgebiet begrenzt, nach Westen durch das Bergische Land, nach Süden durch den Kreis Olpe und das SiegenWittgensteiner Land, im Osten durch das Hochsauerland. Höchste Erhebung ist die Nordhelle im Ebbegebirge mit 663 m über NN; niedrigster Punkt ist mit 106 m über NN die Ruhraue bei Iserlohn-Rheinen.

DREI-TÄLER-LAND Die Flusstäler von Volme, Lenne und Hönne bilden die markantesten Einschnitte in der Märkischen Topografie ab. Alle drei Flussläufe münden in die Ruhr. Daneben durchziehen zahlreiche kleinere und größere Fließgewässer wie die Ennepe die wasserreiche Region. Die Ruhr selbst entspringt in der Nähe von Winterberg im Hochsauerland.

TALSPERREN-LAND Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts und danach entstanden an den Zuflüssen der Ruhr zahlreiche Talsperren. Der hohe Bedarf des Ruhrgebiets an Trink- und Brauchwasser, letzteres vor allem für die Industrie, ist ursächlich für die Anlage der Stauseen überall im Sauerland. Heute dienen die Talsperren vor allem zur Wasserstandsregulierung an der Ruhr und sie versorgen die Metropolen mit Trinkwasser. Im Märkischen Sauerland sind es vor allem die Verse-, Fürwigge-, Oester-, Fuelbecke-, Glör- und Listertalsperre, die mit ihrem hohen Freizeitwert Erholung Suchende ans Wasser locken.

NATURPARK-LAND Fast das gesamte Sauerland ist Naturpark: „Sauerland Rothaargebirge“, „Arnsberger Wald“ und „Diemelsee“ teilen die Mittelgebirgsregion unter sich auf und erstrecken sich dabei über eine Gesamtfläche von rund 4.650 km². Die ausgedehnten Waldgebiete des Märkischen Sauerlands fallen in die Naturparks.

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In den Naturparks herrscht ein einzigartiges Zusammenspiel von Wald, Wiesen und Wasser. Entdecken ist erlaubt! Jedoch gelten in den Naturparks besondere „Spielregeln“, um die Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schützen und zu erhalten. Schautafeln an den ausgewiesenen Wanderwegen informieren darüber. In Hemer (am Sauerlandpark in Deilinghofen) und Meinerzhagen (in der Touristinfo in der Stadtmitte) befinden sich zudem Naturpark-Infozentren des Naturparks Sauerland Rothaargebirge mit multimedialen Informationen für alle Naturpark-Interessierten.

STURMGEBEUTELTES LAND

land hinwegzogen, haben tiefgreifende Schäden in den Waldgebieten angerichtet. Längst ist noch nicht alles aufgeräumt und wiederaufgeforstet. Deshalb begegnen beim Spazierengehen und Wandern immer wieder große Freiflächen und Brachen, teils schon gerodet, teils noch mit abgeknickten Bäumen, die das ganze Ausmaß der Katastrophen sichtbar machen. Der Klimawandel und Schädlinge wie der Borkenkäfer setzen dem Wald ebenfalls zu. Bei der Wiederaufforstung ist deshalb Bedacht angesagt. Es geht darum, den Wald sozusagen „zukunftsfähig“ zu machen. An vielen Stellen im Märkischen Sauerland laufen die Versuche nach der besten Lösung für den Wald.

Kyrill und Friederike, zwei Orkane, die 2007 bzw. 2018 auch über das Märkische Sauer­

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DIE REGION – EINE GRÜNE, HISTORISCH GEWACHSENE INDUSTRIEKULTURLANDSCHAFT Das Märkische Sauerland – und seine „Verwaltungseinheit“ der Märkische Kreis – ist Teil der Wirtschaftsregion Südwestfalen, einer der ältesten und bis heute stärksten Industriestandorte Deutschlands. Für die Waldbauern, die bereits im frühen Mittelalter kleine Luft-betriebene Öfen zur Verhüttung von Erzen einsetzten und die ge­wonnenen Metalle in Handschmieden verarbeiteten, bot die Natur die idealen Voraussetzungen für den Start in eine aussichtsreiche industrielle Zukunft: Das waldreiche Mittelgebirge mit seinen wasserreichen Tälern lieferte sowohl die Antriebsenergie für die Hochöfen (Holzkohle) und die Schmiedehämmer (Wasserkraft) wie auch die Rohstoffe (Erze, Holz).

Aus dem Waldbauern wurde im Laufe der Jahrhunderte der „Reidemeister“ (der selbstständige Kleinunternehmer / -industrielle), später in der Industrialisierung dann der mittelständische Unternehmer mit seinem „Fabriksen“ im Hinterhof. Bis heute prägt die solide, flexible klein- und mittelständische Industrie die Region: wirtschaftlich und städtebaulich.

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Die Industriegeschichte des Märkischen Sauerlandes spiegelt sich in einer markanten Industriekulturlandschaft mit unzähligen Technikdenkmälern, Museen, alten Bergwerken, Eisenhütten und Drahtziehereien, Nadelfabriken und Schmiedehämmern, Walzwerken und Gießereien und sogar einer Museumseisenbahn wider. An über 50 Originalschauplätzen, oft mit Vorführbetrieb, lässt sich Märkische Industriekultur „live und in echt“ bestaunen. Oft bilden diese Orte auch die Kulisse für große Kulturveranstaltungen und Festivals wie „Luise heizt ein“ (an der Luisenhütte in Balve-Wocklum). Diese eindrucksvollen Industriedenkmäler und Technikmuseen sind immer – und das

unterscheidet die Industriekulturlandschaft des Märkischen Sauerlandes von anderen Regionen – eingebettet in eine Naturlandschaft aus Höhenzügen und Flusstälern, Talsperren und Auenlandschaften, Wäldern und Wiesen. Ohne Natur ist Industriekultur im Märkischen Sauerland nicht denkbar.


KLEINE GESCHICHTE DES MÄRKISCHEN SAUERLANDES Als Märkisches Sauerland wird die touristische Region des westlichen Sauerlandes bezeichnet. Geopolitisch ist der Märkische Kreis die „Verwaltungseinheit“ des Märkischen Sauerlandes, ein Zusammenschluss von 15 Städten und Gemeinden, der 1975 aus der kommunalen Gebietsreform hervorgegangen ist.

VOR- UND FRÜHGESCHICHTE Das Märkische Sauerland wurde schon früh besiedelt; das zeigen spektakuläre Funde in den zahlreichen Höhlen der Region, etwa der Balver Höhle. Diese zählt beispielsweise zu den bedeutendsten „Kulturhöhlen“ Europas, und der Fachbegriff „Kulturhöhle“ besagt eben genau dies: Hier wurden frühe Relikte menschlicher Besiedlung gefunden. Im 7. Jh. n. Chr. besiedelte der Volksstamm der Sachsen die Region. Auf diese sächsische Expansion folgte als Gegenreaktion eine Vereinnahmung durch die rivalisierenden Franken. Karl der Große unterwarf das Gebiet und fügte es seinem Frankenreich hinzu. In Schriftzeugnissen aus dieser Zeit begegnet erstmals der Begriff „Westfalen“.

MITTELALTER Zur Zeit des ostfränkischen Reiches (etwa 800 bis 900 n. Chr.) entstanden zahlreiche Herzogtümer, Grafschaften und geistliche Fürstentümer (wie beispielsweise das Kurfürstentum Köln / Kurköln, dem der Kölner Erzbischof als Kurfürst vorstand). Das westliche Sauerland und das Herzogtum Westfalen zählten zur Grafschaft Mark bzw. zum Erzbistum Köln.

Nach der Ächtung des Sachsenherzogs Heinrich der Löwe 1188 wurden die westfälischen Besitztümer aufgeteilt. Kurköln erhielt den größten Teil des Sauerlandes. Die Grafen von der Mark bildeten den politischen Gegenpol zum Kölner Erzbistum und gaben dem Märkischen Sauerland seinen Namen.

FRÜHE NEUZEIT BIS HEUTE Burg Altena, die Höhenburg über der Lenne, war von jeher der bedeutendste Herrschaftssitz der Grafen von der Mark. Als im 17. Jh. die männliche Linie ausstarb, gelangten ihre Besitztümer an das Fürstentum Brandenburg-Preußen. Burg Altena wurde damit zur Stammburg der mütterlichen Linie des Hauses Preußen; die Region hatte für das aufstrebende Königtum im Osten enorme wirtschaftliche Bedeutung. Im 19. Jh. entwickelte sich das Märkische Sauerland im Zuge der Industrialisierung zu einem der wichtigsten Industriestandorte in Deutschland. Eisengewinnung und Eisenverarbeitung hatten hier zu diesem Zeitpunkt bereits eine lange Tradition; dies bedeutete – zunächst – einen Vorteil gegenüber konkurrierenden Regionen wie dem Ruhrgebiet. Geblieben ist die Draht- und allgemein die Metallverarbeitende Industrie als bedeutender Wirtschaftsfaktor in Südwestfalen, heute der drittstärkste Wirtschaftsstandort Deutschlands. Weltmarktführer und „Hidden Champions“ haben nach wie vor ihren Unternehmenssitz im Märkischen Sauerland. Zunehmend wird die Region auch als abwechslungsreiche Kulturlandschaft und touristischer Anziehungspunkt geschätzt.

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FEIERN KANN ER AUCH, DER MÄRKISCHE SAUERLÄNDER! Von wegen „sture Sauerländer“! Das Märkische Sauerland weiß, Feste feste zu feiern, und lässt es dabei – wenn es der Anlass zulässt – ganz schön „krachen“. Schützenfeste: Das größte Schützenfest in Südwestfalen feiert der Iserlohner BürgerSchützen-Verein (IBSV). Zum Festumzug, traditionell am Sonntag, versammeln sich bis zu 40.000 Menschen an den Straßenrändern. Kirmes: Anlässlich seines Schützenfestes organisiert der Bürger-Schützenverein Lüdenscheid in jedem Jahr an der „Hohen Steinert“ die größte Kirmes des Sauerlandes. Die Kiliankirmes in Letmathe und die Pfingstkirmes in Menden sind ebenfalls über die Region hinaus bekannt und beliebt.

Karneval: Ein Teil des Märkischen Sauerlands (z. B. Menden, Balve) gehörte ehemals zu Kurköln. Die katholische Religion und damit auch der Karneval sind hier stärker verwurzelt als im „protestantischen“ Teil. Menden ist unbestrittene Karnevalshochburg der Region; der traditionelle Umzug findet am Tulpensonntag statt. Der Teufelsturm in der Mendener Altstadt beherbergt das Westfälische Karnevalsmuseum. Jahrmarkt: Neuenrade feiert im März das „Gertrüdchen“, ursprünglich ein Pferde-, Kram- und Jahrmarkt, heute ein Volksfest mit Kirmes, Marktständen und nach wie vor einem Pferdemarkt (samstags). Die Tradition des Festes reicht zurück bis ins Jahr 1355, als Graf Engelbert III. mit der Vergabe der Stadtrechte Neuenrade auch das Recht einräumte, jährlich drei Jahrmärkte zu veranstalten. Kirchliche Feste: Die „Kreuztracht“ in Menden ist die größte der in Westfalen stattfindenden Karfreitagsprozessionen. Von Gründonnerstag 21:00 Uhr bis Karfreitag 6:00 Uhr gehen die Kreuzträger zu jeder Stunde den Kreuzweg. Das Kreuz wird vorangetragen, tausende Menschen folgen dem Brauch, der bis ins 17. Jh. zurückgeht. Am Pfingstmontag wandern die Iserlohner um 6:00 Uhr in der Frühe zum Ballotsbrunnen am Danzturm. Sie schauen dem Elfentanz am Rupenteich zu und trinken das Quellwasser, dem heilende Kräfte nachgesagt werden.

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VOR ORT ALTENA

In Altena toppt ein Alleinstellungsmerkmal das nächste: Burg Altena, eine der schönsten Höhenburgen Deutschlands, thront weithin sichtbar über der Stadt an der Lenne.

Mit der ersten Jugendherberge der Welt (Museum „Weltjugendherberge“), den Ausstellungen in der Burg und dem Deutschen Drahtmuseum hat Altena gleich drei außergewöhnliche Museen zu bieten. Hinauf zur Burg geht es von der Altstadt aus mit dem Erlebnisaufzug: einzigartig! Nach so viel Kulturgeschichte lockt die Lennepromenade mit Cafés und Bistros direkt am Ufer.

BALVE

Wo anfangen, um Balve vorzustellen? Vielleicht im romantischen Hönnetal, dieser engen Schlucht aus bizarren Felsformationen, um die sich Sagen und Mythen ranken. Vielleicht bei den Höhlen, z. B. der frei zugänglichen Feldhofhöhle mit Blick auf die „Sieben Jungfrauen“ und Burg Klusenstein oder der Reckenhöhle, einer heilklimatischen Tropfsteinhöhle, oder aber Europas größter Kulturhöhle, der Balver Höhle, mit ihrem hochwertigen Veranstaltungsprogramm.

Vielleicht auch ganz anders: Mit der liebevoll gepflegten Altstadt rund um die Pfarrkirche St. Blasius aus dem 13. Jh., wo kleine Lädchen und Straßencafés zum Flanieren einladen. Mit dem Wasserschloss Wocklum, auf dem jährlich das internationale Reitturnier „Balve Optimum“ veranstaltet wird. Ein Balve-Muss ist in jedem Fall die Luisenhütte (Wocklumer Hammer), das Technikmuseum rund um die älteste erhaltene Hochofenanlage in Deutschland. Direkt angeschlossen: das Museum für Vor- und Frühgeschichte.

HALVER

Zwischen Volme- und Ennepetal schmiegt sich Halver, schon an der Grenze zum Bergischen Land, ins westlichste Märkische Sauerland. Das Freizeitgebiet Herpinetal lockt mit dem Waldfreibad Herpine: Baden und Plantschen im Naturquellwasser, 6.000 qm Wasserfläche, Rutschen, Wasserspielgarten. Ein Kletterwald, der Naturlehrpfad Eichelkamp und ein Fitnesspfad runden das Angebot ab.

Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Draisinenfahrt auf der Schleifkottenbahn in Halver-Oberbrügge. Volksfeste und Veranstaltungen: Halveraner Kirmes (eine der größten in der Region), Halveraner Herbst und das Oldtimer-Treffen sind Publikumsmagnete im Terminkalender der Stadt.

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HEMER

Die Felsenmeer-Stadt: Das einzigartige Geotop zwischen Hemer und Deilinghofen hat Hemer weit über die Region hinaus bekannt gemacht. In direkter Nachbarschaft ist der Sauerlandpark aus der Landesgartenschau 2010 hervorgegangen; im Familien- und Freizeitpark auf dem Gelände der ehemaligen BlücherKaserne finden sich nicht nur Attraktionen für Groß und Klein (Himmelsspiegel, JübergTurm, Slackline-Parcours und viele andere), es finden auch zahlreiche Konzerte und Veranstaltungen im Sauerlandpark statt (Grillen und Chillen, Strandgarten, Wintergarten).

Der Höhlenbär in der Heinrichshöhle freut sich ebenfalls über Besucher. Auf dem ehemaligen Standortübungsplatz „Apricke“ beweiden Dülmener Wildpferde, Heckrinder, Schafe, Ziegen und Esel die Magerwiesen des Naturschutzprojektes.

Ein ausgedehntes und hervorragend erschlossenes Netz aus Wanderwegen, Radund E-Bike-Strecken sowie Mountain-BikeTrails lädt zu sportlichen Ausflügen in die Natur ein. Vom Robert-Kolb-Turm und der Nordhelle, der höchsten Erhebung im Ebbegebirge, lässt sich ein herrlicher Ausblick über das Märkische Sauerland genießen.

ISERLOHN

Die Waldstadt Iserlohn erstreckt sich vom Ruhrtal im Norden bis zu den Kesberner Höhen im Süden. In den Naherholungsgebieten Seilersee und Stadtwald treffen sich die Iserlohner zum Spazierengehen, Joggen und zum Familienausflug. Das Einstiegsportal zum Fernwanderweg SauerlandWaldroute befindet sich auf der Iserlohner Alexanderhöhe nahe des Stadtbahnhofs. Der Drahthandelsweg von Lüdenscheid über Altena endet in Iserlohn.

Als Portalstadt des Naturparks Sauerland Rothaargebirge verfügt Hemer über ein Naturschutz-Infozentrum rund um Ausflugsmöglichkeiten in den Naturpark.

HERSCHEID

Landschaftlich reizvoll liegt die Gemeinde Herscheid mitten im Ebbegebirge und umgeben von den Talsperren der Verse, Fürwigge und Oester. Wahrzeichen der Ebbegemeinde ist der 300 Jahre alte Spieker, ein Fachwerkgebäude aus dem 17. Jh. in dem die Naturalien gelagert wurden, die die Bevölkerung an die Kirche abführen musste.

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Die Dechenhöhle im Stadtteil Grüne mit dem angeschlossenen Deutschen Höhlenmuseum ist absolut sehenswert. Gleiches gilt für die Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf mit dem Nadelmuseum, ein Freilichtmuseum mit Vorführungen und Veranstaltungen rund um die Industriekultur im „Nordkreis“.


Home of the Roosters: Die Iserlohn Roosters, einzige DEL-Eishockeymannschaft weit und breit, sorgen während der Spielsaison für eine ausverkaufte „Eishölle am Seilersee“.

KIERSPE

Als Teil der Region Oben an der Volme bettet sich das beschauliche Kierspe in den Naturpark Sauerland Rothaargebirge ein. Talsperren, waldreiche Hügellandschaften, Wiesen und Flussauen schaffen ein idyllisches Landschaftsbild – ideal zum Wandern, Radfahren, Ausspannen und Erholen. 163 km Wanderwegenetz bieten zahlreiche Möglichkeiten. Lohnenswertes Ziel ist der Wienhagener Turm mit seiner herrlichen Aussicht. Von der langen Industriekulturgeschichte

Kierspes zeugt bis heute der Schleiper Hammer, eine alte Hammerwerks- und Schmiedeanlage im Schleipe-Tal. Weitere Highlights: das Bakelitmuseum, das Fritz-Linde-Museum, die Historische Brennerei Rönsahl und eine 9-Loch-Fußballgolf-Anlage.

gebiet Stilleking, ein konvertiertes Truppenübungsgelände mit Magerwiesen und Heckrindern, das heute einen einzigartigen Lebensraum für bedrohte Arten darstellt. Homert-Turm und Versetalsperre sind beliebte Ausflugs- und Naherholungsziele.

MEINERZHAGEN

Die weithin sichtbaren Meinhardus-Mattenschanzen erinnern daran, dass Wintersport nicht nur im Hochsauerland beheimatet ist. Meinerzhagen zieht raus in die Natur, zum Beispiel zu einer ausgedehnten Wanderung im Ebbegebirge oder zum Spaziergang an einer Talsperre (Fürwigge, Genkel, Lister). Der Fernwanderweg „Sauerland-Höhenflug“ beginnt in Meinerzhagen an den Mattenschanzen. Nordic-Walker lieben die ausgewiesenen Strecken und Trainingsmöglichkeiten. Die Stadt bietet als Portal des Naturparks Sauerland Rothaargebirge ein Infozentrum

LÜDENSCHEID

Stadt des Lichts. Als zweitgrößte Stadt des Märkischen Kreises ist Lüdenscheid zugleich Wirtschaftsstandort für bedeutende Unternehmen der Kunststoff- und Metallverarbeitenden Industrie. Marktführer und „Hidden Champions“, oftmals noch in Familienbesitz und Inhaber-geführt, haben hier traditionell ihren Firmensitz. Mit der Phänomenta hat die Kreisstadt ein Mitmach- und Technikmuseum. Die Altstadt beeindruckt mit verwinkelten Gassen und denkmalgeschützten Fachwerkhäusern. Naturfreunde besuchen das Naturschutz-

mit umfassenden Informationen zu Naturund Kulturerlebnissen. Einen Blick in die Geschichte eröffnen die Knochenmühle, das Wasserschloss Badinghagen oder auch die Traditions-Brennerei Krugmann.

MENDEN

Die Hönnestadt an der Schwelle zum Ruhrtal und zur Soester Börde offeriert eine merklich andere Landschaft als das südliche

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Märkische Sauerland: Die Hügel werden sanfter, die Flächen weiter, der Blick freier. Familien- und Senioren-geeignete Radrouten verbinden Menden mit dem Ruhrtal. Das Freizeitzentrum Biebertal (in Lendringsen) und der Mendener Stadtwald mit dem Hexenteich laden zum Familienausflug ein.

Heimatstube (ein Heimatmuseum) und „Haferkiste“ (ein Kornspeicher) in Wiblingwerde, Johannisborn und die Überreste frühzeitlicher Rennöfen bei Rennerde.

NEUENRADE

Der Weitwanderweg „Sauerland-Höhenflug“ verläuft durch das Gebiet mit der Hönnequelle. Verschiedene Walderlebnispfade, die den Weitwanderweg tangieren oder ihn in ihren Verlauf integrieren, bieten interaktive Naturerlebnisse mit allen Sinnen, liebevoll und „pädagogisch wertvoll“ angelegt.

Sehenswert: die historische Altstadt mit Teufelsturm, Karnevalsmuseum und Schmarotzerhaus sowie die Hönnepromenade. Mendener Pfingstkirmes und Mendener Karneval sowie weitere Veranstaltungen und Volksfeste übers Jahr locken zahlreiche Besucher in die nördlichste Kommune des Märkischen Sauerlands.

NACHRODT-WIBLINGWERDE

Die Doppelgemeinde mit dem – größeren – Ortsteil Nachrodt im Tal der Lenne und dem höchsten Kirchdorf der Mark, Wiblingwerde, ist zwar die kleinste der Märkischen Kommunen, punktet aber mit seinen reizvollen Gegensätzen: Das auf 104 m über NN gelegene industriereiche Nachrodt, das sich in die Lenneschleifen fügt, der auf einer Hochfläche gelegene Erholungsort Wiblingwerde mit der über 1.000 Jahre alten, romanischen Johanniskirche, hier gibt es Kleinode

zu entdecken: etwa den Park von Haus Nachrodt mit seinem alten Baumbestand,

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Vom Quitmannsturm auf dem Kohlberg, die höchste Erhebung Neuenrades, lässt sich ein einzigartiger Ausblick über das „Land der 1000 Berge“ genießen. Im Winter ist der Kohlberg ein beliebtes Ausflugsziel zum Skifahren und Rodeln. Auf Gut Berentrop kann ein alter Rennofen besichtigt werden.

PLETTENBERG

Die Vier-Täler-Stadt Plettenberg liegt einer reizvollen Waldgebirgslandschaft zu Füßen. Der Stadtkern liegt im Talkessel am Zusammenfluss von Lenne, Oester, Grüne und Else. Über das gut erschlossene Wanderwegenetz lässt sich der Naturpark Sauerland Rothaargebirge erkunden.


Der Kirchplatz mit seiner über 700 Jahre alten Christuskirche bildet das Herz der Stadt. Vom Kupferbergbau in der Region zeugt der Bärenberger Stollen. Im Erlebnisbad AquaMagis sind Toben und Rutschen, aber auch Wellness angesagt – und zwar unabhängig vom Wetter. Wer schon immer mal eine alte Lok unter Dampf erleben möchte, hat bei der Märkischen Museumseisenbahn (in Hüinghausen) die Gelegenheit, in die Verkehrsgeschichte der Sauerländischen Schmalspurbahnen einzutauchen. Großartig: die Nikolausfahrten im historischen Zug!

SCHALKSMÜHLE

Die Gemeinde Schalksmühle erstreckt sich zu beiden Seiten der Volme. Ausgedehnte Hochflächen und bewaldete Hänge in den Tälern von Glör, Hälver und Klagebach bilden mit dem Volmetal, in dem sich schon früh Industriebetriebe angesiedelt haben, eine abwechslungsreiche Landschaft.

des Naturparks Sauerland Rothaargebirge. Entlang der Lenne liegen einige Zeugnisse der historischen Industriekultur. Stadtnahe Wälder und ein Wanderwegnetz lassen Wandererherzen höher schlagen.

Wer es gemütlicher angehen möchte, gönnt sich einen Spaziergang an der Lennepromenade. 2015 startete Werdohl mit der Umgestaltung der Innenstadt zu einem lebendigen Stadtzentrum mit attraktivem Erscheinungsbild. Der Baufortschritt ist sehenswert. Sportbegeisterte lieben die „Lenneplatte“, den Kletterfelsen an der Altenaer Straße, oder schauen sich die Stadt beim Gleitschirmflug von oben an.

Das „Wildgehege Mesekendahl“ ist ein tolles Ausflugsziel mit Kindern: vom Streichelzoo bis zur Treckerfahrt ist hier alles möglich. Das „Bauernhaus Wippekühl“ stellt ein eindrucksvolles Zeugnis bäuerlicher Kultur vor. Im Nahmertal lohnt sich die Besichtigung der alten, wasserbetriebenen Öl- und Kornmühlen. An Brotbacktagen und mit dem Kauf geräucherter Forellen lässt sich das Erlebnis mit nach Hause nehmen.

WERDOHL

Werdohl ist zweifelsohne eine Industriestadt, jedoch mit Freizeitwert inmitten

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DER NATURPARK SAUERLAND ROTHAARGEBIRGE: EIN SCHÜTZENSWERTES ERLEBNIS! Mit 3.872 km² ist der Naturpark Sauerland Rothaargebirge der zweitgrößte Naturpark Deutschlands. Er fasst die ehemaligen Naturparks Ebbegebirge, Homert und Rothaargebirge, erstreckt sich über den Märkischen Kreis, den Kreis Olpe, den Kreis Siegen-Wittgenstein und den Hochsauerlandkreis. Der Trägerverein des Naturparks Sauerland Rothaargebirge wurde am 29. April 2015 in Schmallenberg gegründet; ihm gehören sämtliche Kommunen des Märkischen Kreises an. Typisch für den neuen Naturpark ist seine wald- und wasserreiche Mittelgebirgslandschaft. Die Nordhelle im Ebbegebirge ist mit 663 m über NN die höchste Erhebung im Märkischen Sauerland; höher sind der Langenberg (843 m) und der Kahle Asten (841 m), beide liegen jedoch nicht im Märkischen Teil des Naturparks. Als besonderes Juwel sind die streng geschützten Ebbemoore bei Meinerzhagen zu nennen. Doch auch Kultur- und Industriedenkmäler wie die Luisenhütte in Balve haben im Naturpark ihren Platz.

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WEITERE INFORMATIONEN ZUM NATURPARK SAUERLAND ROTHAARGEBIRGE www.naturpark-sauerland-rothaargebirge.de, www.npsr.de

KONTAKT ZUM TRÄGERVEREIN Naturpark Sauerland Rothaargebirge e.V. Johannes-Hummel-Weg 2 57392 Schmallenberg Tel. +49 2974 9680626 Mail info@npsr.de

DIE NATURPARK-INFOZENTREN IM MÄRKISCHEN SAUERLAND Naturpark-Infozentrum Meinerzhagen Zur Alten Post 1, 58540 Meinerzhagen Tel. +49 2354 77132 Mail touristinfo@meinerzhagen.de Naturpark-Infozentrum Hemer Deilinghofer Straße 71, 58675 Hemer Tel. +49 2372 5516110 Mail touristik@hemer.de


DER NATURPARK ARNSBERGER WALD: NATUR PUR! Der Naturpark Arnsberger Wald verbindet eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands, den Möhnesee, die Ruhr im Bereich Arnsberg und Ortschaften wie Warstein oder Arnsberg zu einem tollen Erholungsraum.

und Angeln vergessen Besucher den Alltag und sammeln neue Kräfte.

WEITERE INFORMATIONEN ZUM NATURPARK ARNSBERGER WALD www.naturpark-arnsberger-wald.de

Auf 600 km² kombiniert der erst 2020 um das gesamte Stadtgebiet von Arnsberg erweiterte Naturpark Berge und Täler, Bachläufe und Seen, Weitsichten und dichte Wälder zu einem ebenso reizvollen wie vielseitigen Erlebnis- und Erholungsraum.

KONTAKT ZUR GESCHÄFTSSTELLE NATURPARK ARNSBERGER WALD Hoher Weg 1–3, 59494 Soest Tel. +49 292130-0 (Zentrale) Mail arnsberger-wald@kreis-soest.de

Beim Wandern, Spazierengehen und Radfahren, beim Schwimmen, Surfen, Segeln

FERNWANDERN ROUTINIERT WIE BEFLÜGELT FERNWANDERWEG „SAUERLAND-­ WALDROUTE“ – ZAUBERHAFTES WALDGEHEIMNIS Zauberhaft mystisch und immer wieder anders – so ist die Sauerland-Waldroute. Ob kurzer Spaziergang, ausgedehnte Wanderung oder ein Erlebnis-intensiver Urlaub: Auf der Sauerland-Waldroute taucht der Wanderer tief in die Natur ein.

Route bietet perfekten Wandergenuss und führt durch eindrucksvolle Schutzgebiete. Für die Sauerland-Waldroute muss nicht extra der große Wanderrucksack gepackt werden. Die Strecke ist in wunderbar

Durch den Naturpark Arnsberger Wald (und einige Kilometer auch durch den Naturpark Sauerland Rothaargebirge) führt der 240 km lange Fernwanderweg von Iserlohn bis Marsberg zu zahlreichen mystischen und sagenumwobenen Plätzen. Ob tiefe Höhlen, dunkle Wälder oder ruhige Gewässer – es gibt es immer wieder viel zu erleben. Die

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wanderbare Etappen eingeteilt. An den zahlreichen Einstiegsportalen beginnen und enden meist auch Rundwanderwege, die auf der Sauerland-Waldroute verlaufen. Auf diese Weise lassen sich die schönen Rundtouren genießen, am Ende wartet der Ausgangspunkt. Auch abseits des Wanderweges hält die Sauerland-Waldroute viele spannende Entdeckungen bereit. Für einen kleinen Abstecher zu einer der vielen Besonderheiten sollte Zeit eingeplant werden. Weiterführende Informationen und ­buchbare Angebote unter: www.sauerland-waldroute.de

FERNWANDERWEG „SAUERLAND-­ HÖHENFLUG“ – AUF DEN SCHWINGEN DER HÖHENZÜGE Auf 250 km von Meinerzhagen und Altena bis Korbach in Hessen beflügelt dieser zertifizierte Qualitätsweg „Wanderbares Deutschland“ den Streckenwanderer ebenso wie den Liebhaber kurzer Höhentouren. Genuss und Herausforderung liegen auf dem „Höhenflug“ nah beieinander, denn er verläuft über die prägenden Gebirgskämme des Sauerlandes. Überall eröffnen sich fantastische Aussichten über die tiefen Wälder und die weiten Wiesenlandschaften, über sanft geschwungene Hügel und liebliche Täler. An der Strecke liegen Aussichtstürme, die den Blick noch weiter schweifen lassen, teilweise bis ins Münsterland oder in die Eifel.

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Insgesamt führt der Fernwanderweg durch 19 Städte und Gemeinden und verbindet auf seinen einzelnen Etappen zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Inszenierungen und Naturbesonderheiten miteinander. Naturfreunde können sich in den Wäldern, in den Hochmooren an den Hängen des Ebbegebirges, in den ausgedehnten Weideflächen des Uplandes, in der Hochheide auf dem Kahlen Asten oder in den Bergwiesen des europäischen Vogelschutzgebietes Medebacher Bucht auf faszinierende Naturerlebnisse freuen. Mögliche Einstiegspunkte für den Sauerland-Höhenflug sind die Meinhardus-Mattenschanzen in Meinerzhagen, die Burg Altena mit der Weltjugendherberge oder Korbach mit seiner romantischen Altstadt. Der Sauerland-Höhenflug bietet aber weitaus mehr als faszinierende Landschaften und herrliche Naturidylle. In den Ortschaften am Sauerland-Höhenflug lebt die Kultur- und Industriegeschichte heute ebenso weiter wie die traditionelle bäuerliche Betriebsamkeit. Museen laden zur Besichtigung ein, zum Kennenlernen von Geschichte, Industrie und Handwerk der Region. Weiterführende Informationen und ­buchbare Angebote unter: www.sauerland-hoehenflug.de.


STÄDTE UND GEMEINDEN IM MÄRKISCHEN SAUERLAND Stadt Altena Tel. +49 2352 3370944 Mail tourismus@altena.de Web www.visitaltena.de

Stadt Meinerzhagen Tel. +49 2354 77-132 Mail touristinfo@meinerzhagen.de Web www.meinerzhagen.de

Stadt Balve Tel. +49 2375 926-157 / 158 Mail innenstadtbuero@balve.de Web www.balve.de

Stadt Menden Tel. +49 2373 903-0 Mail tourismus@menden.de Web www.menden.de

Stadt Halver Tel. +49 2353 73-140 Mail post@halver.de Web www.halver.de

Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde Tel. +49 2352 9383-33 Mail post@nachrodt-wiblingwerde.de Web www.nachrodt-wiblingwerde.de

Stadt Hemer Tel. +49 2372 551-309 Mail post@hemer.de Web www.hemer.de

Stadt Neuenrade Tel. +49 2392 693-28 Mail post@neuenrade.de Web www.neuenrade.de

Gemeinde Herscheid Tel. +49 2357 9093-32 Mail post@herscheid.de Web www.herscheid.de

Stadt Plettenberg Tel. +49 2391 60542-0 Mail post@plettenberg.de Web www.plettenberg.de

Stadt Iserlohn Tel. +49 2371 217-1820 Mail stadtinfo@iserlohn.de Web www.iserlohn.de

Gemeinde Schalksmühle Tel. +49 2355 84-0 Mail post@schalksmuehle.de Web www.schalksmuehle.de

Stadt Kierspe Tel. +49 2359 661-141 Mail post@kierspe.de Web www.kierspe.de

Stadt Werdohl Tel. +49 2392 917-255 Mail post@werdohl.de Web www.werdohl.de

Stadt Lüdenscheid Tel. +49 2351 17-1444 Mail information@luedenscheid.de Web www.luedenscheid.de

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Menden: „Geballte“ Geschichte – Mendener Altstadt

1 und Konglomerat

Kurz vor dem höchsten Punkt bei Rohaus © Stephan Reisloh

 Bahnhof Menden 7.792709, 51.435639 · 139 m ⟷ 10,9 km

⏰ 3:00 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑ ◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

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▲ 150 m Technik Kondition

▼ 150 m

◑◑◑ ◑◑◑ ◑◑◑◑ ◑◑

mittel

Die abwechslungsreiche Tour verbindet Sightseeing in der Hönnestadt mit naturkundlichen Impressionen. Kultur- und Naturgeschichte sind im „Mendener Konglomerat“ allgegenwärtig. Mendener Konglomerat: eine ungewöhnliche Gesteinsart aus uraltem, „verkittetem“ Gesteinsgeröll. Vor etwa 270 Mio. Jahren lagerte ein Fluss kieselartigen Kalkstein und Grauwacke im Mendener Landstrich ab. Aufgeschichtet, verdichtet und „verklebt“ entstand daraus eine geologische Besonderheit, die entlang des Wanderweges u.a. am Lahrberg aber auch als Bruchsteinmauern in der Mendener Altstadt zu sehen ist. Startpunkt ist der Bahnhof in Menden. Auf dem Z-Weg beeindrucken die historischen Gebäude rund um den mittelalterlichen Marktplatz: St. Vincenzkirche, Altes Rathaus, Schmarotzerhaus, Teufelsturm und denkmalgeschützte Fachwerkhäuser vermitteln einen Eindruck wechselvoller Stadtgeschichte. Vieles erinnert an die vom Katholizismus geprägte Vergangenheit: etwa der Prozessionsweg mit seinen Heiligenhäuschen und die Heilig-Kreuz-Kapelle. Artenvielfalt ist im Naturschutzgebiet Rothenberg anzutreffen: Alte Eichen- und Buchenbestände bieten schützenswerten Pflanzen- und Tierarten eine Heimat.

ANFAHRT Von Norden (Unna / Wickede) über die B7 oder B515 nach Menden (Sauerland) Zentrum, oder von Süden (Balve) über die B515 nach Menden (Sauerland) Zentrum, von Westen (Arnsberg-Neheim) über die Landstraßen L682 und L537 durch das Biebertal nach Lendringsen und weiter über die B515 nach Menden. TIPP DES AUTORS Skulpturenpark am Hexenteich mit kunstvollen Schnitzereien, Rodenburgruine auf dem Hünenköpfchen am Rodenberg (im Volksmund auch Kapellenberg).

Altes Rathaus und Stadtbücherei m

Schmarotzerhaus in Menden

300

Teufelsturm Menden Hexenteich und Skulpturenpark

250 200 150 100 km

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Kreuzkapelle, Kapellenberg mit Bildstöcken und Prozessionsweg 2

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Menden: Den Eisvogel am Bachlauf beobachten

2 – Oesberner Hochebene

Fachwerkkapelle St. Michaelis © Stephan Reisloh

 Aloysius-Kapelle Oesbern oder Wanderparkplatz am Hexenteich 7.835046, 51.438845 · 197 m ⟷ 12,6 km

⏰ 3:30 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

▲ 230 m Technik Kondition

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▼ 230 m

◑◑◑ ◑◑◑ ◑◑◑◑ ◑◑

mittel

Eine der nördlichsten Wanderrouten im Märkischen Sauerland. Von der Oesberner Hochebene aus wandert der Blick weit übers Ruhrtal hinweg hinüber ins Münsterland. Vom Hexenteich mit dem Skulpturenpark aus führt der Wanderweg O einmal rund um die Ortschaften Ober- und Niederoesbern. Ist das noch Sauerland oder schon Soester Börde? Auf den nördlichsten Ausläufern des Märkischen Sauerlandes wechseln sich ausgedehnte Mischwälder mit Fallobstwiesen und Feldern ab. Im kleinen Ort Werringsen ist die St. Michaels-Kapelle sehenswert. 1652 gab Erzbischof Maximilian Heinrich zu Köln seine Zustimmung zum Bau der Fachwerkkapelle. 2005 wurde sie von Grund auf renoviert. Die über 350 Jahre alte Glocke im Turm ist denkmalgeschützt und läutet zu besonderen Anlässen. Im Naturschutzgebiet Luerwald steht die über 500 Jahre alte Eiche „Dicke Berta“ mit einem Stammdurchmesser von fast 6 m. Wegepunkte mit vielsagenden Namen wie „Wolfskuhle“ und „Wilddiebsloch“ erzählen von den Geheimnissen der Buchen- und Eichenwälder in alter Zeit. Was sich hier heute tut, erfährt, wer auf die Vogelstimmen lauscht: Schwarzstorch, Kolkrabe, Eisvogel und Specht haben hier ihre Brutgebiete.

ANFAHRT Von Menden (Sauerland) Zentrum aus Richtung Süden: Balve – Balver Straße – Kreisstraße 21 – Oesberner Weg – Oberoesbern. Von Balve: Menden-Lendringsen – Bieberberg – Kreisstraße 23 – Oberoesbern. Von Arnsberg oder Wickede: B7 Wimbern – Voßwinkel – Kreisstraße K21 – Oesbern – Niederoesbern – Oberoesbern. TIPP DES AUTORS Zwölfender trifft auf Sechzehnender: An einem nebeligen Herbstmorgen die Hirschbrunft im Wildwald Vosswinkel erleben. Top! Kletterpark im Wildwald.

m

Hexenteich und Skulpturenpark

300

Team-Klettergarten im Wildwald Vosswinkel

250 200

km

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8

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3 Hemer: Rundwanderung zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt

Hemer Innenstadt © Oliver Pohl

 Zentraler Omnibusbahnhof 7.766756, 51.387329 · 208 m ⟷ 6,3 km

⏰ 1:38 h

Erlebnis ◑◑◑ ◑◑◑ Landschaft ◑◑◑ ◑◑◑

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▲ 89 m Technik Kondition

▼ 89 m

◑ ◑◑◑◑◑ ◑◑ ◑◑◑◑

leicht

Hemer kompakt: Sightseeing- Wandertour durch die Innenstadt und Randbezirke von Hemer mit außergewöhnlichen Kultur- und Naturimpressionen. Wenn Sie erfahren wollen, was Hemer ausmacht und die Highlights in Innenstadtnähe auf einer Tour erleben möchten, dann ist dieser Rundwanderweg der passende Ausflugstipp für Sie. Die Wanderung ermöglicht einen wunderbaren Eindruck von Hemer und vermittelt ein Gefühl für das kleine Städtchen am Rande des Sauerlands. Einkehrmöglichkeiten bieten sich zahlreiche, ob zum Verweilen oder für eine kleine Stärkung zwischendurch. ANFAHRT Mit dem Auto fährt man die Autobahn A46 bis zur Anschlussstelle Hemer durch. Am Ende links in Richtung Hemer abbiegen und nach einiger Zeit nach rechts der Ausschilderung in Richtung Sauerlandpark folgen. Nach dem Rechtsabbiegen auf die linke Spur wechseln und vor McDonald's links in die Straße einbiegen, um dort auf dem großen Schotterparkplatz zu parken.

TIPP DES AUTORS Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten bieten sich unterwegs oder am Ende der Tour. Ob die Gastronomie im Sauerlandpark, das italienische Restaurant in der Hönnetalstraße oder eine der Eisdielen und kleinen Gaststätten in Hemers Innenstadt – für jeden Geschmack wird etwas zu finden sein. Natürlich sind auch ein Besuch des Parks und eine Besteigung des Jübergturms sehr zu empfehlen. Führung durch die Höhlentour: http://www.hiz-hemer.de. Felsenmeermuseum: http://www.felsenmeer-museum.de.

m 300

Naturschätze Apricke Jübergturm im Sauerlandpark Hemer Parkplatz Sauerlandpark Hemer

Felsenmeer-Museum

Heinrichshöhle Felsenmeer

250 200 km

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Sundwiger Mühle J. P. Alberts (Sundwig) 1

2

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4 Hemer: Heckrinder, Höhlenbär und Höhenzüge

Im Felsenmeer © Ahoerstemeier (GNU-Lizenz für freie Dokumentation)

 Parkplatz des Sauerlandparks Hemer, Eingang Deilinghofen 7.788625, 51.38243 · 281 m ⟷ 14,9 km

⏰ 4:06 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑ ◑

▲ 325 m Technik Kondition

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▼ 325 m

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mittel

Wohl eine der abwechslungsreichsten Wanderrouten im Märkischen Sauerland. Erlebnis pur für die ganze Familie! Startpunkt der Wanderung: das neue NaturparkInfozentrum am Sauerlandpark, Eingang Deilinghofen. Wildpferde und Heckrinder, Schafherden, Ziegen und Esel beweiden hier das Naturschutzprojekt zwischen Jüberg und Hoppenberg. Gleich nebenan: Felsenmeer und Heinrichshöhle. Ein Holzsteg führt mitten durch das einzigartige Geotop mit seinen bizarren Felsformationen. In der Heinrichshöhle freut sich der Höhlenbär über Besucher. Spannende Outdoor-Erlebnisse, gerade mit Kindern! Hinter Hemer-Brockhausen geht es, zum Teil auf der Sauerland-Waldroute, an den Hängen des Binoler Bergs und des Steinradebergs hinauf in Richtung Balve, sodann über den mit 501 m über NN höchsten Punkt, den Ostenberg zurück nach Deilinghofen. Mit 17,5 km Gesamtlänge und einem Höhenunterschied von über 350 m schon eine anspruchsvollere Route. Jedoch bestehen zahlreiche Möglichkeiten abzukürzen und bei anderer Gelegenheit ein weiteres Teilstück zu erkunden. Der Rundwanderweg ist es definitiv wert!

ANFAHRT ÖPNV: Da Hemer keinen eigenen Bahnhof hat, sind die Zielbahnhöfe Iserlohn oder Menden. Anreise: Autobahn 45 bis Hagener Kreuz, dann auf die A46 in Richtung Iserlohn/Hemer, bis zum Ende Ausfahrt Hemer, links ab auf die Bundesstraße 7, Beschilderung „Sauerlandpark Hemer“ folgen Parken: Am Eingang in Deilinghofen und der Touristeninformation/Schatztruhe. TIPP DES AUTORS Café Heermann in Deilinghofen, kurz vor dem Ortsausgang Richtung Hönnetal. Gemütliches Retro-Café mit leckerem Kuchen. Pizzeria „Da Gabriele“ in Brockhausen. Pasta squisita!

m 600

Jübergturm im Sauerlandpark Hemer

500

Felsenmeer

Sauerlandpark Hemer

400 300 200 km

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5 Iserlohn: Waldesruh genießen! Kleine Runde um den Wixberg

© Judith Miklis

 Wanderparkplatz in der Dorfmitte 7.667058, 51.321195 · 420 m ⟷ 5,5 km

⏰ 1:30 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑◑

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▲ 111 m Technik Kondition

▼ 111 m

◑◑◑◑◑◑ ◑◑◑◑◑◑

mittel

Südlichster Zipfel der Waldstadt. Auf dem Rundweg um den Wixberg sagen sich Fuchs und Hase in aller Ruhe „Gute Nacht!“. Eine weiße 2 auf dunklem Grund ist das Wanderzeichen dieser Route mit Weitblick. Vom Wanderparkplatz in der Mitte des kleinen Dorfes Wixberg geht es zunächst auf Trampelpfaden vorbei an Pferdekoppeln und Brombeergebüsch, bis sich schon bald die erste Fernsicht über Wälder und Felder eröffnet. Nach 1,9 km knickt der Weg in den Mischwald ab. Der Hauptteil der Strecke bewegt sich nun auf westlichen Hängen oberhalb des Lennetals. Ein grandioser Ausblick auf Nachrodt zu Füßen des Flusses, Rennerde und Wiblingwerde hoch oben auf den Hügeln bietet sich – leider, ist zu sagen, denn die Orkane Kyrill und Friederike sowie der Borkenkäfer haben hier ihre Schäden und Freiflächen hinterlassen. Vom tiefsten Punkt auf immer noch 315 m über NN zieht sich der letzte Abschnitt steil bergan. Am Ende des Steilstücks warten eine weitere phantastische Fernsicht und zwei Ruhebänke. Nach 4,6 km biegt der Weg erneut scharf links ab – Blick auf Altena und die Burg! … und noch etwa 1 km bis zum Ausgangspunkt.

ANFAHRT Anfahrt: Der Wanderparkplatz ist ab Iserlohn (A46) z.B. über die Grüner Talstraße zu erreichen und gut ausgeschildert. Parken: Es kann auf dem Wanderparkplatz in der Dorfmitte vom Wixberg geparkt werden. TIPP DES AUTORS Vom Dörfchen Wixberg aus sind es nur wenige Fahrminuten bis Altena. Nach 1,5 Stunden und 5,3 km schmeckt ein Cappuccino an der Lennepromenade.

m 400 350 300 km

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6 Iserlohn: „Den Schälk im Nacken“ – Wanderung im Vier-Orte-Eck

© Judith Miklis

 Wanderheim des SGV, Schwerter Straße 87, Iserlohn-Letmathe 7.603881, 51.376293 · 217 m ⟷ 8,7 km

⏰ 3:00 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑◑

▲ 255 m Technik Kondition

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▼ 255 m

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mittel

Oberhalb von Letmathe zieht sich der Schälk bis an die Grenzen zu Hohenlimburg, Berchum und Ergste. Eine Wanderung durch Bauernschaften und Forstgebiete. Start ist am Wanderheim des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV), Schwerter Straße 87: großer Parkplatz, aber auch eine Bushaltestelle für die umweltschonende An- und Abreise! Dem Wanderzeichen weiße 3 auf dunklem Grund folgen und nach 1 km am „Humpfertturm“ die Aussicht auf die Stadt an der Lenne genießen!

ANFAHRT Es ist ein ÖPNV-Anschluss an der B236 vorhanden. Linie 5 (Fahrten nur an Werktagen außer samstags)

Linker Hand der B236 (Schwerter Straße) berührt die Route mehrere Naturschutzgebiete: Auf der Humpfert, Oberes Hasselbachtal, Henkhauser und Hasselbachtal, Wannebachtal. Streckenweise geht es hier ziemlich steil bergauf, doch die Ruhe im Naturschutzgebiet entschädigt!

Parken: Vor dem SGV Wanderheim Letmathe steht ein großer Parkplatz zur Verfügung.

Auf der Höhe von Tiefendorf überquert der Wanderweg die Bundesstraße. Kurz darauf markiert der Grenzstein „Viermarkenbaum“ das Zusammentreffen der Ortschaften Letmathe, Hohenlimburg, Ergste und Berchum. Weiter geht es mitten durch den Wald und über die Schälker Heide, am Lollenbach entlang in die Ortschaft Stübbeken und zurück zum SGV Wanderheim. 9 km, über 250 m Höhenunterschied, ca. 3 Stunden, anstrengend, aber lohnend!

38

Anfahrt: A46, Ausfahrt Iserlohn-Letmathe, über B236 Richtung Schwerte, Schwerter Str. 87 liegt auf der linken Seite

TIPP DES AUTORS Gutbürgerlich & gediegen: Hotel & Restaurant Hiddemann „Im Spiek“ (www.hotel-hiddemann.com) sowie der Gasthof „Zum Schälk“ (www.zum-schaelk.de)

m 280 260 240 220 200 180 160 140 km

Humpfert-Turm

1

2

Naturdenkmal

3

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5

6

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39


7 Grüne, Grüner Bachtal, Lössel: Bergdorf lockt mit toller Aussicht!

Blick Richtung Hilkenhöhe © Sabine Risse

 Bahnhaltepunkt Letmathe-Dechenhöhle 7.643787, 51.365434 · 166 m ⟷ 13,7 km

⏰ 4:30 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑ ◑ Landschaft ◑◑◑◑◑ ◑

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▲ 437 m Technik Kondition

▼ 437 m

◑◑◑ ◑◑◑ ◑◑◑◑◑ ◑

schwer

Einmal rund um das zwischen Grüner Bachtal und Lennetal gelegene Bergdorf Lössel. Dechenhöhle und Deutsches Höhlenmuseum, Highlights der Region, sind Start und Ziel der Wanderung. Die Bahn hält am Bahnsteig von Dechenhöhle und Deutschem Höhlenmuseum. Bequeme An- und Abreise! Der anspruchsvolle Wanderweg führt u.a. durch die Naturschutzgebiete Mühlenberg, Auf der Saat und Klippkes. Letzteres ist Teil des europäischen Schutzgebietes „Schluchtwälder“ im Lennetal. Es bewahrt die artenreichen Mischwälder an den zur Lenne hin abfallenden Steilhängen. Auf dem Hilkenhohl bietet sich ein herrlicher Ausblick auf die Lenne und Hof Dümpel. Die gegenüberliegende Bergseite Auf der Schorhelle offenbart die Fernsicht ins Grüner Bachtal und auf den Danzturm im Iserlohner Stadtwald. Sanft führt die Strecke nun bergab in Richtung Grüne, hält jedoch bei 11,6 km noch einen steilen Abstieg bereit. Auch wenn nach fast 14 km und mehr als 4 Stunden Wanderung „die Luft“ ein wenig „raus“ ist: Ein Besuch in der Dechenhöhle und im Deutschen Höhlenmuseum sollten eingeplant werden. Die unterirdische Tropfsteinwelt und die einzigartigen Exponate sind absolut empfehlenswert!

ANFAHRT Mit dem Auto: A46 Ausfahrt Iserlohn-Oestrich, dann Richtung Dechenhöhle bis zum Parkplatz Untergrüner Straße TIPP DES AUTORS Unweit von der Dechenhöhle: Das „Chinesisch-Mongolische Restaurant Yami“ hat sich in der Region einen Namen gemacht (Tel. +49 2374 5020899).

m 500

Dechenhöhle und Deutsches Höhlenmuseum Iserlohn

400 300 200 100 km

40

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8 Nachrodt: Kein schöner Land in dieser Zeit

Dümpel © Dirk Recker

 Zur Raststatt, Hagener Str. 4, 58769 Nachrodt-Wiblingwerde 7.641763, 51.337231 · 138 m ⟷ 13,5 km

⏰ 4:28 h

Erlebnis ◑◑◑ ◑◑◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

▲ 394 m Technik Kondition

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▼ 394 m

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mittel

Nachrodt, sozusagen die „Talstation“ der Doppelgemeinde Nachrodt-Wiblingwerde. Der Rundwanderweg eröffnet einen Panoramablick auf die Lenneschleifen und sogar auf Burg Altena. Vielleicht hat der Dichter Anton Wilhelm von Zuccalmaglio (1803 bis 1869) ans Märkische Sauerland gedacht, als er das Frühlingslied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ in seine Sammlung bekannter Volkslieder aufnahm. Gekannt hat er es jedenfalls gut, das Märkische Sauerland, denn Zuccalmaglio war von 1860 bis 1866 Hauslehrer bei der Adelsfamilie von Löbbecke auf Haus Nachrodt. Der Wanderweg führt am klassizistischen Herrenhaus, das sich heute noch im Besitz der Familie von Löbbecke befindet, vorbei. Es wurde schätzungsweise im 18. und 19. Jahrhundert errichtet. Die Nebengebäude, ein massives Bauernhaus sowie ein Fachwerkhaus, sind im Stil westfälischer Bauernhäuser gehalten. Zum Anwesen gehört auch ein Park mit altem, erlesenem Baumbestand und verschlungenen Wegen. Über die Hilkenhöhe wandert man auf dem Höhenzug bis zum Wixberg kurz vor Altena. Hier lässt sich ein Blick auf Burg Altena erhaschen. Zum Abschluss geht es die Serpentinen hinunter zurück ins Tal der Lenne.

ANFAHRT A45 Abfahrt Lüdenscheid Nord, L692 Richtung Nachrodt-Wiblingwerde – diese Strecke ist nur für PKW und Wohnmobile geeignet. Vom Lennetal über B236 Richtung Nachrodt-Wiblingwerde TIPP DES AUTORS Unterwegs bestehen keine Einkehrmöglichkeiten; also genügend Proviant und Flüssigkeit einpacken! Sehenswert: Hof Dümpel mit seinen Fachwerkhäusern.

m 500 400

Informationen zu Nachrodt-Wiblingwerde und Umgebung

300 200 100 km

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43


Wiblingwerde: Von Weitem zu sehen – der Hahn auf der

9 Kirchturmspitze

Blick auf Nachrodt © Dirk Recker

 Am Dorfplatz, 58769 Nachrodt-Wiblingwerde in Wiblingwerde 7.615947, 51.308482 · 453 m ⟷ 8,6 km

⏰ 3:00 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑◑

▲ 233 m Technik Kondition

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▼ 233 m

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mittel

Im Herbst ruht frühmorgens der Nebel in den Tälern, während auf den Höhen bereits die Sonne scheint – die schönste Jahreszeit für die Wanderung rund um Wiblingwerde. In Wiblingwerde wurde im wahrsten Sinne des Wortes „die Kirche im Dorf gelassen“. Die 1316 erstmals erwähnte spätromanische Johanniskirche steht im Mittelpunkt des Dorfes wie des Dorflebens, und so beginnt und endet hier „Am Dorfplatz“ die 8,5 km lange Wanderung rund um das mit 462 Metern über NN höchstgelegene Kirchdorf der Mark. Die Kirchturmspitze mit dem markanten Bronzehahn bleibt dabei fast immer in Sichtweite. Für die mittelschwere Strecke sollten etwa 3 Stunden eingeplant werden. Vom Erholungsort Wiblingwerde aus streift die Route die Dörfer Wörden und Veserde. Dazwischen: ausgedehnte, einsame Waldgebiete. Der Rundwanderweg verläuft in weiten Teilen über die Höhenzüge. Bei gutem Wetter bieten sich auf dem Bergrücken des Viehkopfes und am Hartmoll spektakuläre Fernsichten bis hinein ins Ruhrgebiet und ins Münsterland. Es lohnen die Besichtigung der ev.-reform. ­Johanniskirche (www.kirche-wiblingwerde.de), des Kornspeichers und der Heimatstube ­ (www.nachrodt-wiblingwerde.de).

ANFAHRT A45 Abfahrt Lüdenscheid Nord, L692 Richtung, vom Lennetal über B236 Nachrodt-Wiblingwerde L692 Richtung Wiblingwerde. Diese Strecke ist nur geeignet für PKW. TIPP DES AUTORS Einkehren: Schloss Hotel Holzrichter in Veserde. Oder nach der Wanderung: Kaffee und Kuchen im Gasthaus „Zur Schönen Aussicht“ (Wiblingwerde).

m 500 450 400 350 300 250 km

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Balve: Rund um die Luisenhütte – zu den Ursprüngen der

10 sauerländischen Industriekultur

Luftbild Luisenhütte © Jan R. Schäfer

 Parkplatz an der Luisenhütte in Balve-Wocklum 7.88308, 51.33631 · 230 m ⟷ 8,8 km

⏰ 2:30 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑ ◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

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▲ 200 m Technik Kondition

▼ 200 m

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leicht

Wandern bildet. Klein und Groß erleben auf dieser Route, wie ein mit Wasserkraft betriebener Hochofen funktioniert und wie es im Hönnetal in grauer Vorzeit ausgesehen hat. Ein Besuch der „Luisenhütte“ („Wocklumer Hammer“) sollte zu Beginn oder Ende der Tour eingeplant werden. Das Museum des Märkischen Kreises beherbergt die älteste vollständig erhaltene Hochofenanlage Deutschlands. Lange bevor die Industrialisierung im Ruhrgebiet Einzug gehalten hat, wurde im Märkischen Sauerland bereits Eisen verhüttet und verarbeitet. Das Museum zeigt, wie dies ohne Steinkohle, nur mit Wasserkraft und Holzkohle, funktionierte.

ANFAHRT Via B229 nach Balve-Helle, dort Wocklumer Allee zur Luisenhütte Wocklum Adresse: Wocklumer Allee – 58802 Balve TIPP DES AUTORS Gastronomie „Hüttenschenke“: Tel. +49 2375 3134, Mellener Landmarkt und Café: www.mellener-landmarkt.de

Für die Kleinsten hält der Technikspielplatz „Kleine Luise“ erste Erfahrungen mit der Industriekultur bereit. Wer einen noch tieferen Blick in die Geschichte werfen möchte: Das Museum für Vor- und Frühgeschichte der Stadt Balve befindet sich in unmittelbarer Nähe. Die eigentliche Wanderung führt durch die Täler des Borkebachs, des Orlebachs (Naturschutzgebiet) und des Mühlenbachs. Auf dem Weg liegen Schloss Wocklum, die Balver Höhle, die Kneippanlage am Borkebach und die Aussichtsplattform in Balve-Mellen mit einer spektakulären Panoramasicht.

Parkplatz

Aussichtsplattform Balve-Mellen

Luisenhütte 300

Schloss Wocklum

250 200 km

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Balver Höhle - Größte Kultur-(Hallen-) Höhle Deutschlands

m Hüttenschänke

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11 Balve: Auf dem Hönnepfad – verwunschenes Hönnetal

Wandergruppe auf dem Hönnepfad © Petra Reker

 Wanderportal Sauerland Waldroute in Balve-Volkringhausen 7.87041, 51.36191 · 209 m ⟷ 7,3 km

⏰ 2:00 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑ ◑ Landschaft ◑◑◑◑◑ ◑

▲ 150 m Technik Kondition

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▼ 150 m

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mittel

Hinter jedem Baum und jedem Felsen gibt es Neues zu entdecken. Was – oder wer – mag sich hinter der nächsten Wegbiegung verstecken? Die Hönne hat sich im Lauf der Jahrtausende tief ins Karstgebirge gegraben. Bizarre Felsformationen ragen zu beiden Seiten des Tales auf; Höhlen öffnen unvermutet ihren Schlund zu einer geheimnisvollen Unterwelt. Die wild-ursprüngliche Landschaft hat von jeher die Phantasie der Menschen angeregt. Einst warben sieben Jungfrauen um die Gunst des Ritters von Burg Klusenstein. Doch er erhörte keine von ihnen. Ein Liebeszauber sollte helfen; am Ende versteinerten die schönen Damen und thronen nun als „Sieben Jungfrauen“ über dem Hönnetal. Davon erzählt eine Sagentafel auf dieser etwa 7 km langen Wanderung. Auch deshalb ist die 2-stündige Tour wunderbar für Familien mit Kindern geeignet, die ihren Spaß an der frei zugänglichen Feldhofhöhle, dem lustigen Wasserlauf der Hönne und den vielfältigen Baum- und Pflanzenarten am Wegesrand haben werden. Sehenswert: die Reckenhöhle, eine heilklimatische Höhle mit aerosolhaltiger Atemluft. Tickets und Führungen unter www.reckenhoehle.de.

ANFAHRT ÖPNV: Regionalbahn 54 (Hönnetalbahn) Haltepunkte Balve-Volkringhausen und Balve-Binolen. Anreise: Über die B515 bis Balve-Volkringhausen, in der Ortsmitte am Maibaum li. in den „Glashüttenweg“, über Hönnebrücke Richtung Schützenhalle, vor der Schützenhalle unterquert die Straße nach links die Bahnschienen, rechts das Wanderportal mit dem Parkplatz. TIPP DES AUTORS Haus Recke in Balve-Binolen (www.haus-recke.de). Wandercafé Alte Schmiede in Balve-Volkringhausen (Glashüttenweg 2), neu ab Sommer 2021!

m 300

Bahnhofsempfangsgebäude Binolen Hönnebrücke (Hönnetal) Sieben Jungfrauen

Reckenhöhle

250 200 km

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Feldhofhöhle 1

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12 Altena: Einen Tiergarten gibt's nicht nur in Berlin!

Tor am Teich © Stadt Altena Tourismus

 Parkplatz Langer Kamp, Altena 7.672594, 51.292292 · 157 m ⟷ 8,3 km

⏰ 2:40 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑◑ Landschaft ◑◑◑ ◑◑◑

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▲ 239 m Technik Kondition

▼ 239 m

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mittel

Der Rundwanderweg um den Tiergarten verbindet erholsames Waldwandern mit abwechslungsreichen Stadtansichten. Dazu einen grandiosen Ausblick auf Burg Altena. Während man am rechten Lenneufer den Kopf weit in den Nacken legen muss, um Burg Altena hoch oben auf ihrem Bergsporn zu bewundern, hat man vom linken Lenneufer aus die allerbeste Sicht auf das Wahrzeichen der Stadt. Doch der 8,3 km lange Rundwanderweg hat noch einiges mehr zu bieten: zum Beispiel die idyllische Waldlandschaft rund um den Lattenberg, das Behördenviertel mit altehrwürdigem Rathaus und Kreishaus sowie Fabrikantenvillen aus dem 19. Jahrhundert. Die Fritz-Berg-Brücke führt hinüber ans rechte Lenneufer. Am Fluss entlang bieten sich Möglichkeiten für einen Abstecher zur Burg (am besten mit dem Erlebnisaufzug hochfahren!), zur Lutherkirche (der ältesten Kirche Altenas), zur Burg Holtzbrinck (mit Rokoko-Garten!) sowie zum Deutschen Drahtmuseum. Warum der „Tiergarten“ so heißt, lässt sich übrigens nicht mehr ermitteln. Bis zur Eingemeindung nach Altena gehörte die Siedlung zu NachrodtWiblingwerde. Welche Besonderheit mag ihr wohl den Namen eingebracht haben?

ANFAHRT Mit dem PKW oder Reisebus erreichen Sie Altena entweder über die A45 oder über die A46. Auf der A45 wählen Sie die Ausfahrt Lüdenscheid Nord Richtung Altena. Kommen Sie über die A46, verlassen Sie an der Abfahrt Iserlohn-Oestrich die Autobahn und fahren durch Nachrodt auf der B234 immer parallel zu Lenne nach Altena. TIPP DES AUTORS Burg Altena, Erlebnisaufzug, Deutsches Drahtmuseum und vieles mehr unter www.visitaltena.de. Mit allen wichtigen Infos rund um den Besuch.

Deutsches Drahtmuseum

m Wanderparkplatz Langer Kamp

Geschichts- und Naturlehrpfad

400

Jugendherberge Altena, Burg

300

Burg Altena

200 100 km

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13 Altena: Unterwegs auf dem Richard-Schirrmann-Weg

Burg Altena © Stadt Altena Tourismus

 Parkplatz Langer Kamp, Altena 7.672594, 51.292292 · 157 m ⟷ 4,4 km

⏰ 1:26 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑ ◑◑◑◑

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▲ 139 m Technik Kondition

▼ 139 m

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mittel

Eine kurze anspruchsvolle Wanderung mit Blick auf Burg Altena und die Lenne. Die Rundtour verbindet Bewegung mit Natur und Kultur! 1914 gründete Richard Schirrmann auf Burg Altena die erste Jugendherberge. Die reisefreudige, erlebnishungrige Jugend sollte auf ihren Wanderungen jederzeit eine erschwingliche Unterkunft mit familiärer Atmosphäre vorfinden. Das Konzept ging auf, Jugendherbergen verbreiteten sich weltweit. Das Original jedoch kann nur in Altena besichtigt werden. Der nach dem Jugendherbergsgründer benannte Wanderpfad führt zu den absoluten Highlights in Altena: Burg Altena, Erlebnisaufzug – ebenfalls weltweit der erste und einzige! – und Deutsches Drahtmuseum. Der Geschichts- und Naturlehrpfad hinter der Burg macht mit den kulturhistorischen Grundlagen für den Aufschwung der Stadt an der Lenne seit dem frühen Mittelalter vertraut: Warum gerade hier eine Burg gebaut wurde; was die Rohstoffvorkommen und ihre Verarbeitung damit zu tun hatten; wie sich das auf die Umwelt auswirkte. Toll für Familien mit Kindern: Geocaching rund um Burg Altena!

ANFAHRT Von der Autobahn A45 (Sauerlandlinie) fahren Sie an der Ausfahrt Lüdenscheid-Nord ab und folgen dann der Beschilderung nach Altena. Von der A46 nehmen Sie die Ausfahrt Iserlohn-Oestrich und folgen dann den Schildern nach Altena. TIPP DES AUTORS Nach der Wanderung: Entspannen an der Lennepromenade mit Blick auf den Fluss! Die Straßencafés und Bistros laden ein.

m 300 250

Jugendherberge Altena, Burg Erlebnisaufzug Burg Altena Burg Holtzbrinck

200

Geocaching rund um die Burg Altena

150 km

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Deutsches Drahtmuseum

Geschichts- und Naturlehrpfad

0,5

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1,5

2,0

2,5

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3,5

4,0


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Neuenrade: Wo die Hexen tanzten und die Holzkohlemeiler

14 brannten

Heiligenhäuschen bei Küntrop © Stadt Altena Tourismus

 Wanderparkplatz Schlader Weg oder Wanderparkplatz Borke 7.818093, 51.280522 · 344 m ⟷ 8,6 km

⏰ 2:20 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

▲ 176 m Technik Kondition

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▼ 176 m

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leicht

Abwechslungsreiche 8,6 km, Waldwissen inklusive. Es geht rauf und runter; magisch-mystische Plätze und spannende Walderlebnisse liegen auf dem Weg. Toll für Familien mit Kindern! Der Rundwanderweg A3 verläuft zwischen Neuenrade, Küntrop und Affeln; so bestehen mehrere Möglichkeiten, in die Route einzusteigen: etwa am Wanderparkplatz Schlader Weg in Küntrop oder am Wanderparkplatz Borke in Blintrop. Alternativ zur Anreise mit dem Auto sind Start und Ziel auch mit Bahn und Bus erreichbar: Der Bahnhof in Küntrop ist ca. 2 km vom dortigen Wanderparkplatz entfernt. Die 8,6 km lange Strecke führt an geschichtsträchtigen Orten vorbei, wie dem Hexentanzplatz, dem Schwarzen Kreuz, einem Holzkohlemeiler und dem Heiligenhäuschen bei Küntrop. Der Wanderweg A3 folgt streckenweise dem Weitwanderweg Sauerland-Höhenflug und den Walderlebnispfaden Eichhörnchen- und Igelweg. Diese sorgen mit kindgerechten Attraktionen und Spielideen für Abwechslung. An der Bienenklotzbeute hat der Arbeitskreis Walderlebnispfad in einem ausgehöhlten Baumstamm Bienenwohnungen geschaffen. Absolut hörenswertes Summen und Brummen vom Frühjahr bis zum Spätherbst!

ANFAHRT Via B229 bis Neuenrade-Küntrop fahren und dort in den Schlader Weg abbiegen oder den alternativen Wanderparkplatz Borke an der L842 zwischen den Ortsteilen Küntrop und Affeln nehmen. TIPP DES AUTORS Der Landgasthof mit Hotel „Zur Borke“ (www.zur-borke. de) fügt sich liebevoll und natürlich in die umgebende Landschaft ein. Saisonale Speisekarte.

m 450

Heiligenhäuschen bei Küntrop Wanderparkplatz Schlader Weg in Neuenrade Wanderparkplatz Borke

400 350 300 km

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Neuenrade: Roden-Hennes-Weg – ein Ausflug für die

15 ganze Familie

Neuenrade © Petra Reker

 Feuerwehrhaus in Neuenrade, Bahnhofstraße 40, 58809 Neuenrade 7.791998, 51.283323 · 306 m ⟷ 9,7 km

⏰ 2:50 h

Erlebnis ◑◑◑ ◑◑◑ Landschaft ◑◑◑ ◑◑◑

▲ 215 m Technik Kondition

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▼ 215 m

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mittel

Rund um Neuenrade – rundum Neuenrade. Der Roden-Hennes-Weg vereint Naturkunde mit Industriegeschichte. Hier kommt die ganze Familie auf ihre Kosten. Roden Hennes, so nannten die Neuenrader ihren ehemaligen Bürgermeister Johann Roynleysche. Zur Erinnerung an das erste Stadtoberhaupt tauften sie die knapp 10 km lange Wanderroute Roden-Hennes-Weg. Die Tour führt u. a. an der Hönnequelle und am Waldstadion mit Grillplatz vorbei. Kohlberg und Quitmannsturm liegen nicht direkt am Weg, sind jedoch unweit davon erwanderbar. Lohnenswert ist auch ein kleiner Abstecher zum Rennofen auf Gut Berentrop, dem am besten erhaltenen Rennofen im Märkischen Sauerland. Er wird ins 13. Jahrhundert datiert und besteht aus Ton und Lehm. Rennöfen bzw. Rennfeuer sind die ältesten Vorrichtungen zur Gewinnung von Eisen aus Eisenerz und waren in der gesamten Region weit verbreitet. Der Neuenrader Rennofen ist frei zugänglich. Auf dem Walderlebnispfad „Wildschweinweg“ liegt die Waldschule. Im grünen Klassenzimmer dreht sich alles um die Waldbewohner und wie man sie schützen kann.

ANFAHRT ÖPNV: Mit dem Zug bis zum Bahnhof Neuenrade fahren. Von dort trifft man nach ca. 200 m stadteinwärts auf den Roden-Hennes-Weg. Anfahrt: Via B 229 oder K 14 nach Neuenrade und dort über die Bahnhofstraße bis zum Bahnhof fahren. Etwa 3 Minuten Fußweg. Parken: Bahnhof Neuenrade, Bahnhofstr. 57, 58809 Neuenrade TIPP DES AUTORS Einkehren im Hotel-Restaurant „Wilhelmshöhe“ (www.hotel-wilhelmshoehe.com). Der Roden-HennesWeg ist bestens mit Bahn und Bus zu erreichen.

m

Walderlebnispfad - In Neuenrade wird Wald zum Erlebnis

500

Wanderparkplatz Quitmannsturm in Neuenrade Quitmannsturm Hönnequelle

450

Drehbares H

400 350

Wanderparkplatz Skihang in Neuenrade

300 250 km

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16 Werdohl: Auf den Höhen und im Tal der Verse W5

Blick auf Felder oberhalb Brenge © Märkischer Kreis

 Kleinhammer 7.762545, 51.235803 · 223 m ⟷ 16,2 km

⏰ 5:05 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

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▲ 426 m Technik Kondition

▼ 426 m

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mittel

LEBENSART IM MÄRKISCHEN SAUERLAND. ENTSCHLEUNIGUNG GENIESSEN. Auf der Hochebene im Versetal, beidseitig des gleichnamigen Flusses, laden Naturoasen und tolle Ausblicke zum Wandern auf dem W5 ein. Auf insgesamt gut 16 km lässt sich Natur pur erleben. Gleichzeitig eröffnet sich der Blick von den Höhen hinab auf die Industrie im Lennetal. Industrie als sehenswerter Ausblick? Ja! In Werdohl sind Natur, Industriegeschichte und moderne Unternehmen eng miteinander verwoben und Bestandteil der Kulturlandschaft. Das Märkische Sauerland ist auch eine Industrieregion. Nirgendwo wird dies deutlicher als bei der Aussicht auf die traditionelle wie moderne Industriekultur Werdohls. Alteingesessene Industriebetriebe und innovative Anlagen reihen sich am Ufer von Verse und Lenne auf wie Perlen auf einer Kette. Darüber: Felder und Wälder, Streuobstwiesen, „verschlafene“ kleine Ortschaften. Eine Region der Gegensätze, doch beides hat hier seinen Platz. Unweit (über W6) bzw. auf dem Weg W5 befinden sich Hof Crone in Dösseln am Werdohler Höhenweg und der Bauernhof & Einkauf Fritz Knoche auf Ludemert. Sie bieten frische saisonale Produkte aus der Region an. Beide Höfe können besichtigt werden.

ANFAHRT A45 Ausfahrt Lüdenscheid Mitte, von Dortmund kommend re. ab, große Kreuzung li ab, Richtung Werdohl, über die B 229 Richtung Werdohl bis Esmecke. TIPP DES AUTORS Der Hof Crone (www.hof-crone.de) Hof & Einkauf Knoche (Tel. +49 2392 70281) liegt am angrenzenden W6.

m

Hof Ludemert Rathaus Werdohl

400 300 200 km

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17 Werdohl: Aus dem Lennetal geht es auf dem W2 hoch hinauf!

Drehbares H bei Neuenrade © Stefanie Auge

 Werdohl, Bahnhof 7.760047, 51.260021 · 184 m ⟷ 10,8 km

⏰ 3:40 h

Erlebnis ◑◑◑ ◑◑◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

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▲ 301 m Technik Kondition

▼ 301 m

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mittel

Aus dem Lennetal bei Werdohl hinauf auf den Sauerland-Höhenflug nahe Neuenrade: Der Kraftakt auf fast 11 km wird mit Panoramaaussichten über das Märkische Sauerland belohnt. Start ist am Werdohler Bahnhof. Über die Eisenbahnstrecke Ruhr-Sieg geht es entlang der Lenne in Richtung Kletterarena mit ihren 5 Naturkletterfelsen. Zugegeben, ab hier hat es die Strecke ganz schön in sich. Vom Ausgangspunkt auf 183 m über NN steigt die Strecke auf über 400 m am Klosterberg bei Neuenrade an. In Neuenrade-Wilhelmshöhe trifft der W2 auf den Sauerland-Höhenflug. Ein Walderlebnispfad führt von nun an mal auf, mal ab bis zum Hexentanzplatz. Von hier geht es wieder merklich bergab zurück zum Ausgangspunkt in der Werdohler City. Neben dem Stadtmuseum Werdohl (in Bahnhofsnähe), dessen Dauerausstellung Einblick in die Lebenswelten im Märkischen Sauerland gewährt, warten weitere kultur- und industriegeschichtliche Highlights am Wegesrand: Der Ahe-Hammer, im 16. Jh. erstmals erwähnt, kann von außen jederzeit, von innen nach Anmeldung besichtigt werden. Das Eisenbahnviadukt bei Ütterlingsen imponiert mit der Ruhe, mit der es sich bis heute kraftvoll über den Fluss erstreckt.

ANFAHRT Von der A45 kommend verlassen Sie die Autobahn bei der Abfahrt Lüdenscheid Richtung Werdohl und folgen der L655 bis nach Werdohl. Falls Sie nicht über die Autobahn fahren, gelangen Sie über die B236 direkt in den Ort hinein. TIPP DES AUTORS Stadtmuseum Werdohl: www.heimatverein-werdohl.de Ahe-Hammer: www.ahehammer.de Viadukt: Tel. +49 2392 917247 Kletterarena: www.kletterarena.info

m 500

Touristinformation Neuenrade

Eisenbahnbrücke über die Lenne

400 300 200 100 km

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18 Schalksmühle: Tierisch gut geeignet für Familien – das Nahmertal

Brenscheider Ölmühle © Nektarios Stefanidis

 Parkplätze und Wandertafel am Wildgehege Mesekendahl 7.61579, 51.271384 · 397 m ⟷ 6,5 km

⏰ 1:49 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑◑

▲ 138 m Technik Kondition

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▼ 138 m

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mittel

Ein großes Wildgehege und Forellenteiche an der historischen Öl- und Kornmühle. Unterwegs, wo sich nach Sonnenuntergang Fuchs und Hase „gute Nacht sagen“. Diese Route ist perfekt für den Familienwandertag: Gleich der Ausgangspunkt, das „Wildgehege Mesekendahl“ unweit der A45, ist ein absoluter Magnet für die Kleinen. Mit Wildschwein, Rotfuchs und Waschbär kann hier Bekanntschaft geschlossen werden; die Ziegen sind superlieb und sehr verfressen. Ponyreiten und Planwagenfahrten nach Voranmeldung (www.wildgehege-mesekendahl.de).

ANFAHRT Anreise ÖPNV: Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfiehlt sich bei dieser Tour nicht.

Über Sonnenscheid – mit sonnigen Aussichten über die Weiten des Sauerlandes – wandert es sich sanft hinab ins Brenscheider Bachtal, wo der gleichnamige Wasserlauf in den Nahmerbach mündet. Zwei historische Wassermühlen, eine Öl- und eine Kornmühle, aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vermitteln einen spannenden Eindruck von der mühsamen Herstellung der Nahrungsmittel vor der Industrialisierung.

Kostenfreie Parkmöglichkeiten

In den Fischteichen am Brenscheider Bach werden Forellen gezüchtet. Verkauf frisch oder geräuchert im Restaurant „Brenscheider Mühle“ (www. brenscheider-muehle.de). Im Sommer lockt der Biergarten.

Anfahrt: A45 / Autobahnabfahrt Lüdenscheid-Nord, Richtung Wiblingwerde, links abbiegen nach Rölvede, das Wildgehege Mesekendahl ist ausgeschildert. Nach einigen hundert Metern an der nächsten Kreuzung re., in Richtung „Wildgehege Mesekendahl“.

TIPP DES AUTORS Von Mai bis Oktober finden an jedem 1. Samstag im Monat an der Kornmühle „Backtage“ statt. Dann wird im uralten Backhaus Brot gebacken und verkauft.

m Wildgehege Mesekendahl 450

Brenscheider Mühle

400 350 300 km

62

1

2

3

4

5

6


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19 VolmeSchatz Unser Wald: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

VolmeSchatz Wald – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Schalksmühle © Oben an der Volme

 Parkplatz Wippekühl 7.535185, 51.236788 · 305 m ⟷ 7,9 km

⏰ 2:24 h

Erlebnis ◑◑◑ ◑◑◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

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▲ 237 m Technik Kondition

▼ 237 m

◑◑◑ ◑◑◑ ◑◑◑◑◑ ◑

schwer

Ein Themenwanderweg zwischen Schalksmühle und Halver. Mit multimedialen Informationen zum VolmeSchatz Wald. Mit dem Sauerland verbindet sich die Vorstellung von ausgedehnten Wäldern, Schonungen und Forsten. Doch wie steht es um den „Schatz“ der Region? Wanderthementafeln warten mit verständlich aufbereiteten Fakten rund um Baum und Borke auf und wecken das Interesse an der Erhaltung dieses wichtigen Natur- und Kulturgutes. Zielgruppengerecht kommen dabei die unterschiedlichsten Medien zum Einsatz: von Text und Bild auf der Schautafel bis hin zur Videodoku, die per QR-Code abrufbar ist. Der Startpunkt der 7,9 km langen Runde befindet sich nur wenige Meter vom Bauernhaus „Wippekühl“ entfernt. Es wurde um 1600 erbaut und ist heute denkmalgeschützt. Im Inneren beherbergt es ein Museum mit anschaulichen Ausstellungsstücken zum bäuerlichen Leben in früheren Zeiten. Sehenswert: die bäuerlichen Gerätschaften im Außenbereich, der „Haferkasten“ (ein Kornspeicher) und die imposante Eiche. Der Themenweg führt auf Wald- und Forstwegen sowie Pfaden über den Worthberg bis Halverscheid und zurück.

ANFAHRT Vom Schalksmühler Ortskern – der Bahnhofstraße – führt die Worthstraße hinauf in Richtung Wippekühl. Hier der Straße bis zum Ende folgen, bis man schließlich den Parkplatz erreicht. TIPP DES AUTORS Wenn es sich einrichten lässt, unbedingt das Bauernhaus „Wippekühl“ besichtigen! Terminvereinbarung unter Tel. +49 2355 903135 oder +49 2355 7412.

m 450 400

Bauernhaus Wippekühl

350 300 250 km

64

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20 VolmeSchatz Eine Region und ihr Fluss

VolmeSchatz – Eine Region und ihr Fluss in Schalksmühle © Oben an der Volme

 Wanderparkplatz Dahlerbrück 7.513855, 51.252777 · 241 m ⟷ 6,4 km

⏰ 1:57 h

Erlebnis ◑◑◑ ◑◑◑ Landschaft ◑◑◑ ◑◑◑

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▲ 190 m Technik Kondition

▼ 190 m

◑◑◑◑ ◑◑ ◑◑◑◑◑ ◑

schwer

Themenweg zwischen Dahlerbrück und Breckerfeld: Die Volme als namengebender Fluss der Region steht im Fokus einer 6,3 km langen Wanderung. Waldreich und wasserreich ist die Region „Oben an der Volme“. Deshalb widmet sich dieser eine von zwei Themenwegen in Schalksmühle dem Fluss, der sich durch das gleichnamige Tal von Meinerzhagen bis nach Hagen windet, um dort in die Ruhr zu münden. Spannend aufbereitete Thementafeln informieren über die Bedeutung, die der Fluss von jeher für Mensch und Umwelt hatte, über seine Nutzung und ökologische Aspekte.

ANFAHRT Den Schalksmühler Ortsteil Dahlerbrück erreicht man direkt bei Durchfahrt der Gemeinde Schalksmühle über die B54. Hier nun – auf Höhe des Bahnübergangs – kurz der Wegweisung in Richtung Glörtalsperre folgen, ehe wir uns wieder rechts halten und in das Wohngebiet fahren. Kurz hinter der dortigen Sporthalle steht ein Wanderparkplatz zur Verfügung.

Jenseits der Volme, im Naturschutzgebiet „Notkleff “, zieht sich der Wanderweg etwa 1,5 km hinauf zur Siedlung „Stöcken“. Die Eindrücke im Waldgebiet und die Aussicht auf das Breckerfelder Umland entschädigen jedoch für die Mühen. Anschließend schlängelt sich der Weg wieder sanft hinunter zum Ausgangspunkt (Wanderparkplatz) in der Nähe des Bahnhofs Dahlerbrück. Die umweltschonende Anreise durchs Volmetal aus Richtung Lüdenscheid oder Hagen ist also ganz einfach möglich.

TIPP DES AUTORS Huxhardter Milchhäusel (Huxhardt 1, Tel. +49 2355 903308, info@huxhardt.de): Frische Milch selbst zapfen oder aus dem Regiomat entnehmen!

m 400 350

Wanderparkplatz Dahlerbrück

300

Glörpark

250 200 150 km

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1

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Lüdenscheid / Altena: Verstecktes Kleinod – die Fuelbecke

21 Talsperre

Fuelbecke Talsperre © Rolf Joachim Rutzen

 Bushaltestelle „Zum Hohle“, Altena 7.655186, 51.253757 · 240 m ⟷ 4,1 km

⏰ 1:13 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

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▲ 63 m Technik Kondition

▼ 63 m

◑ ◑◑◑◑◑ ◑◑ ◑◑◑◑

leicht

Versteckt schmiegt sich die Fuelbecke Talsperre in zwei Bachtäler und ist ein beliebtes Ziel für den Sonntagsspaziergang oder die kleine Joggingrunde. Gerne auch mit Kind und Hund. Die Fuelbecke Talsperre zwischen Altena und Lüdenscheid zählt neben der Heilenbecke-Talsperre zu den ersten Stauseen, die im Sauerland errichtet wurden. Der Schlussstein in der Staumauer aus Bruchstein wurde 1897 gelegt. Damals sollte die Talsperre den Betrieb der Hammerwerke und Mühlen in den wasserarmen Sommermonaten sicherstellen, heute dient sie primär der Trinkwasserversorgung.

ANFAHRT A45 Ausfahrt Lüdenscheid Nord, Richtung Lüdenscheid, an der Ampel li. (Heedfelder Str.), 2te Ampel li (Im Grund), li. auf Altenaer Str./ Rahmedestr., rechts abbiegen auf Gottmecker Weg, li. auf Fuelbecker Str. abbiegen

Schautafeln informieren über den Fischbesatz in den sauerländischen Gewässern. Aale, Forellen, Barsche, Karpfen, Rotaugen und viele weitere Fischarten sind u.a. in den Talsperren heimisch. Um die Pflege des Fischbestandes in der Fuelbecke Talsperre kümmert sich der Lennetaler Sportfischer-Verein.

TIPP DES AUTORS Wanderparkplatz an der Staumauer ansteuern. Oder mit dem Bus anreisen, Haltestelle „Zum Hohle“ in Altena-Altroggenrahmede.

Fuelbecker Str. 60, 58762 Altena

Die Fuelbecke Talsperre ist klein; kleiner ist nur die Callerbachtalsperre (Seilersee) in Iserlohn. Sie fasst nur 700.000 m³ Wasser. Der Riethahner Bach (westlicher Arm) und die Fuelbecke (östlicher Arm) speisen ihr Wasser ins Staubecken ein.

350

Bitte nicht baden (auch nicht der Hund) oder Wassersport betreiben!

250

m

300

km

68

Fuelbecke Talsperre

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0


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22 Lüdenscheid: Was für eine Ochsentour! Erlebnis Stilleking

Heckrinder © Rolf Joachim Rutzen

 Lüdenscheid, Wanderparkplatz Werkshagener Straße 7.649499, 51.17637 · 505 m ⟷ 7,8 km

⏰ 2:35 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑◑

▲ 162 m Technik Kondition

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▼ 162 m

◑ ◑◑◑◑◑ ◑◑◑ ◑◑◑

mittel

Auf dem Hochplateau Stilleking grasen Heckrinder, die Feldlerche singt und der „Behaarte Ginster“ leuchtet fröhlich in Gelb. Für Klein und Groß: Natur pur im Naturschutzgebiet. Der Sauerländer Humor ist ein trockener, leiser und oftmals mehrdeutiger. „Ochsentour“ nennt der Einheimische die 7,8 km lange Wanderung im Lüdenscheider Süden, einmal rund um das Naturschutzgebiet Stilleking. Nicht nur, weil hier Auge in Auge mit den – friedlich grasenden – „Ochsen“, pardon, Heckrindern, gewandert wird, die Strecke fordert auch konditionell. Ein konvertierter Truppenübungsplatz, seit 1994 Naturschutzgebiet, ein Habitat mit mageren Böden und niedrigem Baum- und Strauchbewuchs, das ist das Hochplateau Stilleking zwischen Homert, Stallberg und Greiberg. Hier konnten sich in den zurückliegenden drei Jahrzehnten seltene, zum Teil bedrohte Tier- und Pflanzenarten ansiedeln und vermehren, etwa die Bodenbrüter Wiesenpieper und Feldlerche. Schautafeln am Wegesrand informieren über naturkundliche und ökologische Zusammenhänge und weisen auf Besonderheiten hin. Die mitunter recht zutraulichen Heckrinder bitte nicht füttern!

ANFAHRT Autobahn A45 „Lüdenscheid-Süd“, von dort in Richtung Lüdenscheid bis zum Kreisverkehr. Im Kreisverkehr die letzte Ausfahrt „Werkshagener Straße nehmen. Richtung Homert zum Wanderparkplatz auf der linken Straßenseite. TIPP DES AUTORS Einen Abstecher zur Gerichtslinde einplanen! Im Mittelalter tagte unter dem imposanten Laubbaum einmal im Jahr das Stillekinger Lehngericht.

m

Wanderparkplatz Homert

550

Homertturm

Gerichtslinde

500 450 400 350 km

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Plettenberg: Märchenhafte Wald- und Wasserwelt im

23 Bommecketal

Bommeckebach © 2019, Plettenberger KulTour GmbH

 Parkplatz AquaMagis 7.852067, 51.231582 · 201 m ⟷ 4,8 km

⏰ 1:27 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑ ◑

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▲ 154 m Technik Kondition

▼ 154 m

◑◑ ◑◑◑◑ ◑◑◑ ◑◑◑

mittel

Bommecke = „von Bäumen umstandener Bach“. Das Bommecketal mit seinen zerklüfteten Felsen und dem wild-lustigen Bachlauf ist wahrlich märchenhaft und regt die Phantasie an. Das Tal der Bommecke, südlich von Böddinghausen, ist Naturschutzgebiet und zählt zum Fauna-Flora-Habitat „Schluchtwälder im Lennetal“. Eine außergewöhnlich artenreiche Tier- und Pflanzenwelt findet deshalb in dem engen Kerbtal ihr Zuhause. Riesige Farne breiten ihre Blattwedel aus, weiche Moose bedecken den Waldboden. Ein Feuersalamander sonnt sich auf einem Stein, oben in einem Baum klopft ein Kleinspecht die Rinde nach Insekten ab. Der Bach sprudelt überschäumend über Felsvorsprünge, strudelt und eilt durch die Stromschnellen, bis er sich schließlich tosend eine schmale Felsklamm ergießt.

ANFAHRT Navigationsadresse: Böddinghauser Feld 1, 58840 Plettenberg GPS (UTM): 32 U 419790, 5676170 Google-Koordinaten: 51.231612, 7.8520 TIPP DES AUTORS Von der Wasserwelt des Bommecketals in die Wasserwelt des AquaMagis. Einfach an den Ausflug anschließen! Alle Infos unter www.aquamagis.de.

Die steile Schlucht der Bommecke wirkt wie eine Welt, unberührt und abgeschottet vom Rest des Planeten. Der Weg dorthin führt vom Parkplatz des Erlebnisbades „AquaMagis“ durch den Ortsteil Böddinghausen. Auch sehenswert: die denkmalgeschützte Fischbauchbogenbrücke in der Nähe des Erlebnisbades.

m 400 350 300 250

Erlebnisbad und Rutschen-GIGANT AquaMagis AquaMagis Wohnmobilstellplatz PREMIUM Naturschätze Feuersalamander Naturschätze Bommecketal Parkplatz

200 150 km

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Naturschätze Besonderheiten Bommecketal 1

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24 Plettenbergs größtes Schwimmbecken: die Oestertalsperre

Abendstimmung an der Oestertalsperre mit Blick zur Nordhelle © Stadt Plettenberg

 An der Staumauer der Oestertalsperre 7.82001, 51.167324 · 364 m ⟷ 7,2 km

⏰ 2:15 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑◑

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▲ 245 m Technik Kondition

▼ 245 m

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mittel

Langgestreckt schmiegt sich der Oesterstausee bei Himmelmert ins Tal. Die 7,2 km lange Wanderung belohnt mit grandiosen Aussichten auf das Ebbegebirge und vielleicht mit einem Bad. An der Staumauer geht es zunächst fast ebenerdig am Ufer entlang. Nach 1 km biegt der Wanderweg ab und führt 2 km bergauf auf 591 m über NN bis zum Forsthaus Ebbe. Das Schlimmste ist geschafft! Von nun an windet sich die Strecke sanft bergab, am Hebberg vorbei zurück zum Ausgangspunkt. Die Aussicht auf der Staumauer entschädigt für die Anstrengung. Über die glitzernde Wasserfläche schweift der Blick in Richtung Ebbegebirge und Nordhelle. Auf der anderen Seite des Staudamms geht es imposante 36 m in die Tiefe, besonders beeindruckend zu Zeiten, in denen überschüssiges Wasser durch die Überläufe zu Tal stürzt.

ANFAHRT Buslinie 73 Richtung Himmelmert/Oestertalsperre, Haltestelle Oestertalsperre Wendestelle A45 „Lüdenscheid-Süd“ rechts ab in Richtung Herscheid/ Plettenberg (L561), in Herscheid im Kreisverkehr die erste Ausfahrt rechts (Valberter Straße),nach 1,6 km links in die L696 Richtung Oestertalsperre. TIPP DES AUTORS Stand-up-Paddling buchen über www.plettenbergkultour.de: toller Spaß für alle „Wasserratten“!

Als Brauchwassertalsperre, über die u. a. der Wasserstand der Ruhr reguliert wird, kann auf und in der Oester Wassersport betrieben werden. Sie ist beliebt bei Surfern und Seglern; Stand-up-Paddling, Tauchen, Baden und Angeln – auf der Oester ist es möglich. Am Naturdenkmal „Hohe Steine“ finden sich Überreste der vulkanischen Vergangenheit der Region.

m 600 500 400 300 km

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25 VolmeSchatz Acker, Hof und Vieh – vom „einfachen Landleben“

VolmeSchatz ist Landwirtschaft – Acker, Hof und Vieh in Halver © Oben an der Volme

 Heesfelder Mühle 7.536409, 51.211371 · 282 m ⟷ 6,8 km

⏰ 1:55 h

Erlebnis ◑◑◑ ◑◑◑ Landschaft ◑◑◑ ◑◑◑

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▲ 116 m Technik Kondition

▼ 116 m

◑◑ ◑◑◑◑ ◑◑◑ ◑◑◑

mittel

Die „Gänsefüßchen“ lassen es ahnen: Das Landleben war früher vielleicht einfach im Sinne von „wenig luxuriös“, aber nicht „leicht“. Ein Themenweg zu den Grundlagen der Versorgung. Die Reise in die Vergangenheit beginnt an der Heesfelder Mühle (www.heesfelder-muehle.de), ein Landwirtschaftsprojekt des Heesfelder Mühle e. V. mit Bioladen, Café (Café Heimatliebe, www. cafeheimatliebe.de), restaurierter Dorfschule… und überhaupt gibt es hier jede Menge zu gucken: zur historischen, konventionellen Landwirtschaft wie auch zu einer zeitgemäßen, umweltbewussten ökologischen Bewirtschaftung von Feld und Wald. Vom Naturschutzzentrum aus führt die Wanderung durch das Tal des Schlechtenbachs und später zurück durch das Steinbachtal. Entlang an vielen (ehemaligen) Bauernhäusern, an Fischteichen, Wiesen und Aufforstungen. Thementafeln am Wegesrand informieren anschaulich über die historische Landwirtschaft in der Volme-Region; über QR-Codes kann zusätzlicher digitaler Inhalt abgerufen werden. Ein toller Ausflug, gerade auch mit Kindern, die die Bauernhof-Atmosphäre lieben werden. Die Umweltschutzprojekte der Heesfelder Mühle sensibilisieren für Ökologie und Ressourcenschonung.

ANFAHRT Der Startpunkt der Tour ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln leider nur schwer zu erreichen. Über die L868, aus Richtung Schalksmühle und aus Richtung Halver (Lüdenscheid), die kleine Zufahrtsstraße zur ausgeschilderten Heesfelder Mühle. Parkplätze: direkt am Startpunkt an der Heesfelder Mühle TIPP DES AUTORS Auf dem Rückweg im Café Heimatliebe noch Kaffee und Kuchen genießen und / oder im Bioladen einkaufen! Regional, saisonal, umweltbewusst!

m 400

Wanderparkplatz Heesfelder Mühle Heesfelder Mühle

350 300 250 km

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26 VolmeSchatz Berge und Täler – „bemärkenswerte“ Fernsichten

VolmeSchatz Panorama Märkische Fernsichten in Halver © Oben an der Volme

 Wanderparkplatz Ennepetal / Nordeler Schleifkotten 7.450225, 51.205508 · 322 m ⟷ 8,4 km

⏰ 2:17 h

Erlebnis ◑◑◑ ◑◑◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

▲ 170 m Technik Kondition

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▼ 170 m

◑◑◑ ◑◑◑ ◑◑◑ ◑◑◑

mittel

Auf dieser beschaulichen Runde zwischen Halver und Radevormwald wartet ein Auf und Ab auf den Wanderer – auch der Gefühle, denn hier bieten sich „bemärkenswerte“ Fernsichten. Startpunkt des neuen Themenwanderweges in der Region Oben an der Volme ist der Wanderparkplatz „Nordeler Schleifkotten“ südlich von Niederbuschhausen. Die Wanderinformationstafeln entlang des Weges bieten Einblick in die beeindruckenden Aussichten der Region. Highlight des Themenwanderweges ist der Abstecher zum Sportplatz in Halver-Schwenke; der Rastplatz „Tor nach Südwestfalen“ lockt mit Fernsichten Richtung Breckerfeld, Lüdenscheid und Nordhelle. Auch ein kleiner Ausflug auf den „Kreisch“ belohnt mit einer tollen Fernsicht über Hügel und Wälder, Wiesen und Felder sowie die Ennepetalsperre. Am tiefsten Punkt der Strecke, nach 5 km, liegt die Löher Mühle (Löhrmühle) im Tal der Ennepe. Die wasserbetriebene Kornmühle wird 1552 erstmals urkundlich erwähnt, bestand aber vermutlich bereits im 15. Jahrhundert. In den 1980er Jahren wurden die Gebäude aus Bruchstein und Fachwerk aufwändig restauriert. Leider kann die Mühle nur von außen besichtigt werden, doch das ist sie allemal wert.

ANFAHRT Der Startpunkt der Tour ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln leider nur schwer zu erreichen. Von der B229 aus (zwischen Halver und Radevormwald) geht es in der Talsenke ins Enneptal ab, eine schmale Straße führt zum kleinen Wanderparkplatz. Auf dem Wanderparkplatz im Ennepetal stehen einige Parkplätze für Pkws zur Verfügung. TIPP DES AUTORS Auf den Wandertafeln des Themenweges finden sich QR-Codes, über die mit dem Smartphone zusätzliche digitale Inhalte abgerufen werden können.

m

Löher Mühle (Löhrmühle)

400 350 300 km

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Scheuerpfahl "Der in die Ferne schaut" Aussichts- und Dorfplatz Schwenke (Tor nach Südwes

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Halver: Sagenumwobene Wilde Ennepe – zauberhafte

27 Wanderung im Quellgebiet

Idyllische Teiche entlang der Wanderstrecke © Kai Hellmann

 Aussichtsturm Karlshöhe, Frankfurter Straße 92 in Halver 7.509747, 51.183711 · 435 m ⟷ 6,4 km

⏰ 1:45 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

▲ 58 m Technik Kondition

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▼ 58 m

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mittel

Ein Augen- und Ohrenschmaus! Die Familienwanderung durch das geheimnisvolle Naturschutzgebiet „Wilde Ennepe“ bei Halver. Jetzt mit Hörspielstation zur Sagenwelt Oben an der Volme! Der 6,4 km lange Rundwanderweg A2 führt von der Karlshöhe in Halver vorbei am Segelfluggelände „Im Heede“ ins Naturschutzgebiet „Wilde Ennepe“. Das Quellgebiet der Ennepe wartet mit zauberhaften Bachläufen, sagenumwobenen Lichtungen und geheimnisvollen Sumpfwiesen auf. Kein Wunder, dass sich die Menschen der Region seit Jahrhunderten Geschichten über die Wilde Ennepe erzählen. Am Rast- und Aussichtspunkt „Auf der Mark“ laden deshalb Bänke zum Verweilen und zu einem spannenden Hörspielerlebnis ein: Einfach mit dem Smartphone den QR-Code scannen und einem Hörspiel aus der „Zauberhaften Sagenwelt Oben an der Volme“ lauschen! Naturkundlich betrachtet umfasst das Naturschutzgebiet mehrere seltene Biotope: Niedermoor und Sümpfe, mäandrierende Bäche, Erlen- und Moorbirkenbrüche. Am Naturdenkmal „10 Hülsensträucher“ wächst ein unkultivierter Ilex-Bestand. Der 1893 erbaute Aussichtsturm Karlshöhe ist das Wahrzeichen der Stadt Halver. Besichtigung nach Voranmeldung unter www.heimatverein-halver.de.

ANFAHRT A45 Ausfahrt Meinerzhagen – Richtung Meinerzhagen / Kierspe – weiter auf B54 – links abbiegen auf Heerstr. (Schilder nach Halver) – weiter auf Schmidtsiepen – rechts abbiegen auf Frankfurter Straße TIPP DES AUTORS Familientauglicher Abschluss: eine Runde Sterngolf auf dem Minigolfplatz am Start- und Zielpunkt der Wanderung: www.sterngolf-halver.de.

m 500

Quellgebiet der Ennepe

450 400 km

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Die Burg an der Ennepequelle

Aussichtsturm Karlshöhe

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28 Für Wolkengucker: Das Auenland liegt in Wahrheit in Herscheid.

Blick vom Wanderparkplatz zur Nordhelle © Frank Holthaus

 Wanderparkplatz Wellin 7.7747, 51.210452 · 509 m ⟷ 3,5 km

⏰ 1:00 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑◑

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▲ 85 m Technik Kondition

▼ 85 m

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mittel

Bitte Platz nehmen! Ein um 360 Grad drehbares Waldsofa lädt am Ende dieser kurzweiligen Wanderung ein, es sich gemütlich zu machen und die Rundumsicht auf die Höhenzüge zu genießen! Wunderbar wanderbar, auch schon mit sehr jungen Wanderfreunden, ist dieser abwechslungsreiche Rundweg durch Feld, Wald und Flur bei Wellin. 3,5 km mit nur einem nennenswerten Ab- und Wiederanstieg, und am Ende lockt das Waldsofa! Ob der Blick nun gen Himmel oder über die Bergrücken schweift – das Waldsofa hat das Potenzial, zum Lieblingsliegeplatz gekürt zu werden. Wellin, Rärin, Sirrin… die Namen der Dörfer rund um Herscheid könnten ebenso gut im „Herrn der Ringe“ begegnen. Dem sagenhaften Auenland J.R.R. Tolkiens steht die sanfte Hügellandschaft in nichts nach. Blumenübersäte Wiesen, lichte Buchwälder, ein lustiges Bächlein, die Lingenbecke, machen den Zauber dieser Route im südlichen Märkischen Sauerland aus. Unweit des Rundweges in Herscheid-Hüinghausen liegen die Gleis- und Bahnhofsanlagen der Märkischen Museumseisenbahn. Wer die einstündige Wanderung mit einer Fahrt im historischen Zug verbindet, beschert dem Nachwuchs ein unvergessliches Erlebnis (www.sauerlaender-kleinbahn.de).

ANFAHRT Der Startpunkt der Tour ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln leider nur schwer zu erreichen. Vom Herscheider Zentrum aus in Richtung Norden auf der Räriner Straße fahren in Richtung der gleichnamigen Siedlung: Rärin. Nach wenigen Kilometern dann rechts abbiegen und der Beschilderung in Richtung „Wellin“ folgen. Alsbald erreichen wir den kleinen Herscheider Ortsteil mit dem Startpunkt, dem Wanderparkplatz Wellin, zu unserer Linken. TIPP DES AUTORS Wer mag, kehrt unterwegs im gemütlichen Wanderheim Wiehardt ein. Die Öffnungszeiten finden sich unter www.sgv-luedenscheid.de.

m 550 500 450

km

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1,5

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2,5

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Herscheid: Einzigartiges Ebbe-Gebirge – von Mooren, Spinnen

29 und Waldsofas

Blick auf die Ortschaften Reblin und Herscheid © Frank Holthaus

 Parkplatz Nordhelle 7.746626, 51.143984 · 605 m ⟷ 6,4 km

⏰ 1:42 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑ ◑◑◑

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▲ 83 m Technik Kondition

▼ 83 m

◑ ◑◑◑◑◑ ◑◑◑ ◑◑◑

mittel

Die Nordhelle ist der höchste Punkt im Märkischen Sauerland. Wer hier „nur“ ein Gipfelkreuz und saubere Luft erwartet, liegt falsch! Das Ebbegebirge punktet mit Vielfalt. Einmal rund um Waldberg und Nordhelle: Der 6,4 km lange Rundwanderweg verläuft entlang der höchstgelegenen Gebirgskämme im Märkischen Sauerland, enthält aber nur wenige, gemäßigte Steigungen. Auch deshalb ist der Ausflug in die Naturschutzgebiete des Ebbegebirges ein naturnahes Erlebnis für Familien mit Kindern oder Senioren. Start ist am Wanderparkplatz Nordhelle. Ein weißes Dreieck gibt die Richtung vor. Der Weg folgt zunächst der Ebbekammloipe und dann dem Nordhangweg. An der „Spinne“ treffen Wanderwege aus allen Himmelsrichtungen zusammen. Auf dem Höhweg wird der Waldberg umrundet. Nach 5,5 km laden die Gastronomie auf der Nordhelle und der Robert-Kolb-Turm (nach dem Wegenetzinitiator Robert Kolb) zu einer aussichtsreichen Verschnaufpause ein. Sehenswert ist auch der originalgetreue Nachbau eines Kohlenmeilers.

ANFAHRT Ab der Autobahnabfahrt A45 Lüdenscheid-Süd folgen Sie der L561 Richtung Herscheid. In Herscheid nehmen Sie im Kreisverkehr die erste Ausfahrt Richtung Nordhelle. Dieser Straße folgen Sie bergan bis zur Ortschaft Reblin. Nach dem Hotel „Jagdhaus Weber“ biegen Sie die zweite links ab Richtung Nordhelle. Oben angekommen fahren Sie links auf den Parkplatz. TIPP DES AUTORS Am Robert-Kolb-Turm unbedingt das Waldsofa belegen und die Aussicht genießen. Einkehren: Gaststätte Nordhelle (www.gaststaette-nordhelle.de).

m

Parkplatz

Robert-Kolb-Turm

700 Ebbekammloipe 650 600 km

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30 Kierspe: Spaß für die ganze Familie im Wienhagen

Haflinger Pferde © Gundo Nix

 Wanderparkplatz Dürener Haus in Kierspe 7.563692, 51.119562 · 454 m ⟷ 5,6 km

⏰ 1:30 h

Erlebnis ◑◑◑ ◑◑◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

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▲ 99 m Technik Kondition

▼ 99 m

◑ ◑◑◑◑◑ ◑◑◑ ◑◑◑

mittel

Auf dieser Wanderung kommen alle auf ihre Kosten: Ob Geocaching, Ponyreiten, Turm Besteigen oder Chillen im Biergarten, beim Familienspaß im Wienhagen ist für jeden etwas dabei. Schatzsucher aufgepasst, dies ist eure Route! Auf 5,6 km warten jede Menge Geocaches darauf, gefunden zu werden. Aber nicht nur in Bodennähe hält der familienfreundliche Wanderweg, der sich wie ein „Schmetterling“ in die Landschaft schmiegt (daher auch sein Wanderzeichen), einige Überraschungen bereit. Mitten im idyllischen Kerspetal freuen sich die Tiere auf dem Ponyhof Isenburg über kleine Fans: Schafe, Kaninchen, Hunde und natürlich die Ponys, 10 an der Zahl, wollen bewundert werden. Alle Ponys sind zutraulich; Ausflüge in Begleitung Erwachsener sind auf dem Hof buchbar.

ANFAHRT Via B237 aus Richtung Kierspe kommend liegt der Wanderparkplatz in der Ortschaft Dürener Haus auf der rechten Seite. TIPP DES AUTORS Ponyhof Isenburg: Tel. +49 2359 2456, www.agrotourismus.de/ponyhof-isenburg Restaurant & Café Landhaus Varmert: Tel. +49 2359 2990233, www.landhaus-varmert.de.

Der Wienhagener Aussichtsturm ist seit jeher ein markanter Punkt an der Grenze Westfalens zum Rheinland. Auf dem Spielplatz am Turm darf nach Herzenslust, geschaukelt, gewippt und gerutscht werden. Der Turm ist ganzjährig zugänglich. Für einen runden Abschluss sorgt der Besuch im Restaurant & Café Landhaus Varmert, sehr ruhig und mitten in der Natur.

Wanderparkplatz Dürener Haus m 450 400 350 km

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31 VolmeSchatz Talsperren: die Südsee(n) der Region

VolmeSchatz Talsperren: die Südsee der Region in Kierspe © Oben an der Volme

 Wanderparkplatz Herlinghausen 7.602076, 51.158162 · 311 m ⟷ 11,4 km

⏰ 3:15 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

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▲ 231 m Technik Kondition

▼ 231 m

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schwer

Kleinod nahe Kierspe: die Jubachtalsperre. Auf dem Themenweg „Die Südsee der Region“ zwischen Jubach und Homert wartet viel Wissenswertes über Talsperren im Märkischen Sauerland. Zugegeben, dieser Themenwanderweg mit seinen 11,2 km braucht seine Zeit und zur Homert auf 538 m über NN geht es auch ganz schön rauf! Die Jubachtalsperre, idyllisches Kleinod unter den Talsperren im Märkischen Sauerland, und die Fernsichten am Homertturm belohnen jedoch jede Anstrengung. Der Themenwanderweg „Südsee der Region“ bringt auf informativen Schautafeln die Talsperren näher. Über QR-Codes sind digitale Inhalte rund um die Sauerlandseen abrufbar. Die Wanderung führt außerdem durch das Naturschutzgebiet Fernhagener Bruch und Jubachtal. Die Jubachtalsperre selbst lässt sich auch auf einem kleinen Spazierweg erkunden. Da es sich um eine Trinkwassertalsperre handelt, sind Baden und Wassersport untersagt. Vom wuchtigen Bruchstein-Staudamm im Jugendstil (1904–1906 erbaut) schweift der Blick übers Tal. Zwei Waldsofas laden zum Sonne „Genießen“ ein. An der Homert startet zudem die Rundwanderung „Ochsentour am Stilleking“. Wer also noch mehr wandern will, kann hier nahtlos anschließen.

ANFAHRT Den Startpunkt der Wanderung erreicht man problemlos mit dem Pkw über die B54 – zwischen Kierspe und Halver-Oberbrügge. Der Wanderparkplatz befindet sich in der kleinen Ortschaft Vollme. TIPP DES AUTORS Die Jubachtalsperre als Trinkwasserschutzgebiet ist mit dem Auto nicht direkt erreichbar. Bitte den Wanderparkplatz Herlinghausen-Vollme ansteuern.

m

Wanderparkplatz Herlinghausen-Vollme

600

Jubachtalsperre

400 300 km

88

Homertturm

500

2

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6

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89


32 VolmeSchatz Das Eisenland in Süderlande

VolmeSchatz Industrie: das Eisenland in Süderlande in Kierspe © Oben an der Volme

 Schleiper Hammer 7.626673, 51.139594 · 340 m ⟷ 8,2 km

⏰ 2:12 h

Erlebnis ◑◑◑ ◑◑◑ Landschaft ◑◑◑ ◑◑◑

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▲ 127 m Technik Kondition

▼ 127 m

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mittel

Industriekultur in der Region Oben an der Volme. Davon erzählt dieser neu angelegte Themenweg im Schleipe-Tal. Im Schleiper Hammer werden Schmiedekunst und Hammerwerke lebendig. Sauerland heißt eigentlich „Süderland“ und meint das Land südlich des Hellwegs, einer bedeutenden Ost-West-Handelsroute, die u. a. mitten durch das heutige Ruhrgebiet verlief. Kein Wunder, dass die Eisenerzvorkommen und die Verhüttung im Märkischen Sauerland für die vorindustrielle Entwicklung von enormer Bedeutung waren. Davon zeugt der „Schleiper Hammer“, der am Beginn des informativen Themenweges rund um Eisenverhüttung und Hammerwerke steht. Der Schleiper Hammer, ein altes Hammerwerk im Schleipe-Tal aus dem beginnenden 19. Jh. (erstes Zeugnis), beherbergt ein Industriemuseum. Schmiedevorführungen und „Mühlentage“ sind für Kleine und Große interessant. Auf dem Themenweg selbst informieren Schautafeln über Industriekultur in der Region Oben an der Volme. Wer mag, schaut in Schrievers Bauernladen mit landwirtschaftlichen Produkten vorbei. Das ehem. Umspannhaus Neuhohlinden, das kleinste technische Denkmal des Märkischen Kreises, ist wegen seines expressionistischen Baustils sehenswert.

ANFAHRT Das Schleipe Tal bzw. den Schleiper Hammer erreicht man per Pkw von der B54, zwischen Halver-Oberbrügge und Kierspe, über eine kleine Stichstraße, welche direkt zum besagten Hammer führt. Kurz hinter dem Schleiper Hammer steht ein kleiner Parkplatz zur Verfügung. TIPP DES AUTORS Infos zum Schleiper Hammer (Schleipe 3, Kierspe): Tel. +49 2359 661140, www.kierspe.de/heimatverein. Schrievers Bauernladen (Vorderste Berg 1, Kierspe): Tel. +49 2359 2168.

m Das Erdmännlein und der Schleifer Ehem. Umspannhaus Neuhohlinden 500 Schleiper Hammer Schrievers Bauernladen 450 400 350 300 km

90

1

2

3

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5

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VolmeSchatz Geheimnisvolle Schanhollen und andere

33 Erzählungen

VolmeSchatz Geheimnisvolle Schanhollen und andere Erzählungen © Oben an der Volme

 Wanderparkplatz Höhlen 7.595872, 51.114054 · 412 m ⟷ 4,0 km

⏰ 1:07 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑◑

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▲ 87 m Technik Kondition

▼ 87 m

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leicht

Ein toller, kurzweiliger und familienfreundlicher Themenrundwanderweg mit sagenhaften Hörspielerlebnissen! 4 km zum Zuhören, Lauschen und Staunen. Der neugestaltete Themenrundwanderweg „Geheimnisvolle Schanhollen und andere Erzählungen“ im Kiersper Arney bietet auf zahlreichen Thementafeln Einblick in die Welt der Sagen und Mythen in der Region Oben an der Volme. Schanhollen, das sind kleine, zurückgezogen in Höhlen lebende Menschen, die in der Region heimisch sind. Andernorts heißen sie „Zwerge“ oder „Heinzelmännchen“. Unweit des Wanderrastplatzes „Schanhollen“ befindet sich eine ihrer Wohnstätten, die sagenumwobene Schanhollenhöhle (Hülloch); Gucken ist nur von außen erlaubt! Die Schanhollen sollen ja nicht gestört werden. Wer mag, darf sich aber auf dem Waldsofa ein wenig ausruhen. Dagegen haben die kleinen Wesen nichts. Entlang des Weges sind über QR-Codes Kurzhörspiele abrufbar. Kindgerecht und liebevoll bringen sie schon kleinen Kindern den Sagenreichtum des Märkischen Sauerlandes näher. Verträumte Pfade, geheimnisvolle Teiche und verwunschene Lichtungen regen die Phantasie an.

ANFAHRT Den Kiersper Ortsteil Höhlen erreicht man sowohl aus Richtung Kierspe, aus Richtung Rönsahl / Wipperfürth (Wilbringhausener Str.), als auch aus Richtung Meinerzhagen / Marienheide (Meinerzhagener Str.) kommend mit dem Pkw. Im kleinen und beschauchlichen Ortsteil selbst wartet – aus Richtung Kierspe / Rönsahl / Wipperfürth kommend – direkt am Ortseingang linksseitig der Wanderparkplatz Höhlen; aus Richtung Meinerzhagen / Marienheide kommend am Ortausgang rechtsseitig. TIPP DES AUTORS Ergänzend zu den Hörspielen ist 2020 das Sagenkinderbuch „Der Silberbaum im Silberg“ erschienen. Weitere Infos: www.oben-an-der-volme.de/aktuelles

m 440 420 400 km

92

0,5

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1,5

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2,5

3,0

3,5

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93


34 VolmeSchatz Heimische Flora und Fauna – einzigartig schön

VolmeSchatz Natur Flora und Fauna einzigartig schön in Meinerzhagen © Oben an der Volme / Miriam Folak

 Parkplatz Fürwiggetalsperre 7.687014, 51.150233 · 439 m ⟷ 8,3 km

⏰ 2:25 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

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▲ 136 m Technik Kondition

▼ 136 m

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mittel

Der neu angelegte Themenrundwanderweg schließt nicht nur die Fürwiggetalsperre ein, er lädt mit zahlreichen Verweilmöglichkeiten und herrlichen Fernsichten auch zum Entspannen ein. Auf dem Parkplatz der Fürwiggetalsperre, an der fast 30 m hohen und 166 m langen Staumauer, geht es los. Der Rundwanderweg verläuft über den Höhenweg. Wer „nur“ die Fürwigge umrunden will, kann dafür auch den Rundweg am Ufer wählen. Auf dem Themenweg informieren Schautafeln über die heimische Flora und Fauna. Eine Infotafel beschäftigt sich auch mit dem Sumpfgebiet im Ebbegebirge: Die wassergesättigten Hang- und Quellmoore bieten Lebensraum für seltene Blüten und Gräser; Märzenbecher, Wollgras und Moorlilie sind hier noch zu bewundern. Der Schwarzstorch und der Rauhfußkauz haben hier ihrer Reservate, ebenso wie seltene, vom Aussterben bedrohte Falterarten.

ANFAHRT Die Fürwiggetalsperre – gelegen zwischen Meinerzhagen, Herscheid und Lüdenscheid – ist mit dem Pkw über die L694 zu erreichen. TIPP DES AUTORS Ganz in der Nähe lädt das Landhaus Stottmert (Stottmert 1a, Herscheid, www.landhaus-stottmert.de) zum Verweilen ein. Café-Restaurant, Ferienwohnungen.

Bei der Fürwiggetalsperre handelt es sich um eine Trinkwassertalsperre. Das Betreten der Uferbereiche ist daher verboten; Erholung „am Wasser“ bieten aber die beiden Waldsofas (am Uferrundweg). m Fürwigge-Staumauer

Fürwiggetalsperre

500 450 400 km

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Faszination Ebbemoore: Erlebniswanderung im

35 Lister-Quellgebiet

© Bernd Strotkemper

 Wanderparkplatz Meinerzhagen Stoltenberg 7.680812, 51.110627 · 489 m ⟷ 4,7 km

⏰ 1:15 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑◑

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▲ 89 m Technik Kondition

▼ 89 m

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leicht

Moore auf einem der höchsten Mittelgebirgszüge Deutschlands? Das streng geschützte FaunaFlora-Habitat Ebbemoore ist ein Juwel im Märkischen Sauerland und ein besonderes Erlebnis. Der Moorpfad eröffnet einen Einblick in das Naturschutzgebiet Ebbemoore. Die Ebbemoore sind ein Juwel des Naturpark Sauerland Rothaargebirge. Sie befinden sich überwiegend an den Nordhängen des Ebbegebirges. Die Grundlose ist das größte Moor und zugleich Quellgebiet der Lister, die über die Listertalsperre in den Biggesee fließt. Das Leben im Moor wirkt ungestört, und doch ist es das ganz und gar nicht. Viele Tier- und Pflanzenarten haben hier ihre letzten Rückzugsorte gefunden, vom Aussterben bedroht durch schwindende Lebensräume und sich verschlechternde Umweltbedingungen. Auch darüber informieren die 5 Stationen auf dem Erlebniswanderweg. Die Entstehung, Bedeutung und Bedrohung der Moore ist Thema, ebenso der Artenreichtum und die Faktoren für seinen Fortbestand. Das Highlight des Weges ist das kleine Aussichtsplatteau oberhalb des Lister-Quellgebietes „Grundlose“.

ANFAHRT Der Startpunkt des Moorpfades ist über die A45 Ausfahrt Meinerzhagen auf der L529 in Richtung Attendorn zu erreichen. Nach 300 m links den Abzweig „Grünen­ thal" und anschließend der Beschilderung folgen. TIPP DES AUTORS Ein Besuch des Naturpark Infozentrums Meinerzhagen zugleich Touristikinfo der Stadt Meinerzhagen, Zur Alten Post 1, Meinerzhagen Tel. +49 (0)2354 77132 www.meinerzhagen.de/tourismus

m 580 560 540 520 500 480 460 km

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Sauerland-Höhenflug: Fernwandern von Valbert nach

36 Attendorn aber umweltbewusst!

Ebbemoor © Sauerland-Höhenflug Wanderweg

 Attendorn, ZOB 7.750687, 51.119947 · 435 m ⟷ 20,8 km

⏰ 5:30 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑ ◑

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▲ 342 m Technik Kondition

▼ 525 m

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mittel

Rund 21 km auf dem Fernwanderweg Sauerland-Höhenflug von Valbert über Windhausen nach Attendorn: mit multimedialen Infopunkten, Aussichtsplattformen und einem Museum. Ein Erlebnis! In dem kleinen Ort Valbert bei Meinerzhagen startet die Route, die durch mehrere Naturschutzgebiete, über die Nordhelle, den höchsten Gebirgszug im Ebbegebirge, vorbei am Höhendorf Windhausen bis nach Attendorn im Kreis Olpe führt. Entlang des Weges informieren Audio- und Videostationen zu den Naturschätzen des Märkischen Sauerlandes, etwa zum Rotmilan oder dem Rauhfußkauz. Das naturkundliche Juwel Ebbemoore mit seiner streng geschützten Flora und Fauna wird auf Stegen erkundet, die über die blubbernden und plätschernden Hang- und Quellmoore hinweg gebaut wurden. Der Robert-Kolb-Turm und der Aussichtspunkt bei Windhausen eröffnen beeindruckende Fernsichten in Richtung Ruhrgebiet, Rheinland und Siegerland. Start und Zielpunkt dieser Wanderung, die etwa 5,5 Std. in Anspruch nimmt (ohne Pausen), sind mit Bus und Bahn hervorragend zu erreichen, weswegen sich die umweltfreundliche An- und Abreise empfiehlt.

ANFAHRT Ausfahrt 16 (Meinerzhagen), B54 in Richtung Meinerzhagen/ Gummersbach/Kierspe/Attendorn, auf L539 In Valbert: Auf dem Parkplatz an der L 707 (Valbert - Nordhelle) oberhalb des Ebbehauses. GoogleMaps-Koordinate: 51.128563,7.746776 oder im Ort zu Beginn des Zuweges. GoogleMaps-Koordinate: 51.120017,7.750778 TIPP DES AUTORS Alle Informationen zur umweltfreundlichen An- und Abreise mit Bus und Bahn unter www.zws-online.de (Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd)

Naturschätze Rotmilan Südsauerlandmuseum m Potsdamer Platz Rastplatz Nordhelle "Stahlschmidt" Naturschätze Raufußkauz Schutzhütte Ruenhardt 700

km

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Aussichtspunkt "Auf der Höhe"

600 500 400 300 200

Erlebnisspielplatz Nordhelle Naturschätze Ebbemoore 2

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Tourist-Information 12

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Sauerland-Höhenflug: Fernwandern entlang der Höhenzüge

37 zwischen Altena und Neuenrade

Burg Altena © Kerstin Berens

 Altena, Burg Altena 7.675209, 51.298627 · 211 m ⟷ 16,6 km

⏰ 5:30 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑ ◑ Landschaft ◑◑◑◑◑ ◑

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▲ 461 m Technik Kondition

▼ 302 m

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leicht

Auf dieser Route wird der Sauerland-Höhenflug seinem Namen gerecht. Auf den Höhenzügen geht es flugs von Altena nach Neuenrade-Wilhelmshöhe – oder umgekehrt. Auf dem Sauerland-Höhenflug zwischen Altena und Neuenrade warten sehenswerte Highlights am Wegesrand: Fernsichten vom Hegenscheid (mit Segelflugplatz), vom Quitmannsturm auf dem Kohlberg (bei Neuenrade) und vom „Großen Attig“, außerdem ein Besuch an der Hönnequelle und eine Einkehrmöglichkeit auf der Wilhelmshöhe in Neuenrade. Zur An- und Abreise empfiehlt sich der ÖPNV. Mit Bus und Bahn sind Altena oder Neuenrade, je nachdem, wo die Tour beginnt, bestens zu erreichen. Alle Verbindungen unter www.bahn.de und www.mvg-online.de. Auch wenn sich das Einstiegsportal zum Sauerland-Höhenflug in Altena befindet; die Strecke lässt sich wunderbar von der einen oder der anderen Richtung aus erwandern. Von Neuenrade aus ist es etwas bequemer, weil der steile Anstieg bei Altena (von Altena bis zum Hegenscheid sind rund 300 Höhenmeter zu überwinden) entfällt.

ANFAHRT Altena: Von der Autobahn A45 (Sauerlandlinie) fahren Sie an der Ausfahrt Lüdenscheid-Nord ab und folgen dann der Beschilderung nach Altena. Von der A46 nehmen Sie die Ausfahrt Iserlohn-Oestrich und folgen dann den Schildern nach Altena. Neuenrade: Verlassen Sie die Autobahn 45 an der Anschlussstelle 14 – Lüdenscheid – und fahren rechts in Richtung Werdohl. Folgen Sie der B229 für ca. 15 km bis zum Ortseingang Neuenrade. Von der A46 kommend verlassen Sie die Autobahn an der Anschlussstelle 46 – Arnsberg-Hüsten – und folgen der B229 für ca. 30 km bis Neuenrade.

m 600 500

TIPP DES AUTORS Touristinfo Altena, Freiheitstr. 26, Tel. +49 2352 209295, www.visitaltena.de; Touristinfo Neuenrade, Alte Burg 1, Tel. +49 2392 6930, www.neuenrade.de 100

Deutsches Drahtmuseum

Touristinformation Neuenrade

Erlebnisaufzug Burg Altena Parkplatz Hegenscheid

Burg Altena

400 300 Aussichtspunkt "Hegenscheid"

200 100 km

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Sauerland-Waldroute: Bezaubernd! Sagenumwoben von

38 Iserlohn nach Balve

Sauerland-Waldroute: Weißes W auf grünem Grund © Sauerland-Tourismus e. V.

 Iserlohn 7.691718, 51.372778 · 243 m ⟷ 27,2 km

⏰ 7:55 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑◑

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▲ 755 m Technik Kondition

▼ 789 m

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mittel

Die Sauerland-Waldroute im Märkischen Sauerland: überraschend anders als andere Fernwanderwege. Natur und Industriekultur, Sagenwelten und Höhlenmysterien warten am Wegesrand. Umweltfreundlich anreisen mit der Bahn: Vom Iserlohner Stadtbahnhof sind es nur 5 min bis zum Einstiegsportal an der Alexanderhöhe. Am Ballotsbrunnen begegnet die erste Sagenstation: Auf den knapp 30 km der Sauerland-Waldroute im Märkischen Sauerland lassen sie an geschichtsträchtigen Orten den volksliterarischen Reichtum lebendig werden. Zauberer, Jungfrauen, Hunde, Zwerge – magische Gestalten bevölkern das Märkische Sauerland und zeugen von der Phantasie seiner menschlichen Bewohner. Im Balver Wald und im Hönnetal führt die Sauerland-Waldroute durch zwei außergewöhnlich schöne Fauna-Flora-Habitat-Gebiete. Hemeraner Felsenmeer, Heinrichshöhle, Feldhof- und Reckenhöhle zeigen das Märkische Sauerland als Region der Höhlen und geologischen Besonderheiten. In der Luisenhütte (Wocklumer Hammer) erwartet den Besucher Deutschlands älteste Hochofenanlage; das Museum für Vor- und Frühgeschichte der Stadt Balve (auf dem Gelände der Luisenhütte) führt zurück in die Vor- und Frühgeschichte.

ANFAHRT ÖPNV: Ruhr-Sieg-Bahn über Hagen Hbf, dem Ruhr-SiegExpress über Bochum Hbf. oder der Ardeybahn über Dortmund Hbf. Anfahrt: A45, Ausfahrt Iserlohn/Seilersee, von dort der Beschilderung Richtung Stadtbahnhof Iserlohn folgen. TIPP DES AUTORS Die Verschnaufpause im „Haus Recke“ (www.hausrecke.de) mit dem Besuch in der heilklimatischen Reckenhöhle (www.reckenhoehle.de) verbinden: urgesund!

m 500 400 300 200 100 km

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Drahthandelsweg: Die Spuren der Reidemeister. Karren, Ketten

39 und Kaufmannsgilden

Rupenteich © Stadt Iserlohn

 Bahnhof Lüdenscheid 7.628707, 51.21957 · 402 m ⟷ 32,0 km

⏰ 9:15 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

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▲ 889 m Technik Kondition

▼ 1060 m

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mittel

Eine Zeitreise zu den Wurzeln der Industriekultur im Märkischen Sauerland! Der Drahthandelsweg lässt die Geschichte von Eisen, Draht und Nadeln lebendig werden. Lüdenscheid, Altena und Iserlohn zählten im Mittelalter zu den Handelspartnern der Hanse. Auf dem Drahthandelsweg brachten die Reidemeister – also die Drahthersteller und metallverarbeitenden Kleinindustriellen – ihre Drahtrollen per Pferdekarren zur Weiterverarbeitung nach Iserlohn, wo sie zu Nadeln, Ösen, Angelhaken und Ketten verarbeitet wurden. Auf der Fortführung des Drahthandelsweges nahmen die Produkte dann ihren Weg zu den großen Handelsplätzen Dortmund, Soest und Unna.

ANFAHRT Die Startpunkte des Drahthandelswegs sind über die A45 mit dem Auto einfach zu erreichen. TIPP DES AUTORS Belohnung am Ende der Wanderung: die Aussicht vom Iserlohner Danzturm, Kaffee und Kuchen im Panoramarestaurant (www.danzturm-iserlohn.de).

Eine sehr mühselige Reise für die Zöger (Drahtzieher): Die bis zu 30 kg schweren Drahtringe mussten durch Täler und über Höhenzüge transportiert werden. Heute dagegen ist die Wanderung pure Erholung. Abschalten, Wege und Wälder mit allen Sinnen genießen! Selbst ungeübte Wanderer überwinden die Höhenmeter mit Leichtigkeit. Gaststätten, Restaurants und Cafés laden zur Rast ein. Auf dem Weg liegen außerdem museale Schwergewichte: Burg Altena und Drahtmuseum, Phänomenta, Geschichtsmuseum Lüdenscheid und Stadtmuseum Iserlohn.

m Geschichtsmuseum der Stadt Lüdenscheid Phänomenta - Erlebnismuseum

Danzturm

Fuelbecke Talsperre

500 400 300 200 100 km

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Von Burg Altena zur Dechenhöhle: von der Burg über der

40 Lenne zur Tropfsteinschönheit in der Grüne

Heuerweg mit Wolken © Thomas Braun, SGV

 Burg Altena 7.675606, 51.298629 · 205 m ⟷ 17,1 km

⏰ 5:10 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑◑

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▲ 435 m Technik Kondition

▼ 492 m

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schwer

Zwei Superlative der Region: Die Wanderung oberhalb des Lennetals verbindet Burg Altena, einer der gewaltigsten Höhenburgen Deutschlands, mit der Tropfsteinschönheit Dechenhöhle. Das Wanderzeichen der neu angelegten Strecke: Burg und Höhle. Was sonst? Die anspruchsvolle Tour führt vom Bergsporn oberhalb Altenas über den Hegenscheid und die Höhenzüge bei Nachrodt und Lössel in die Iserlohner Grüne. Knapp 17 km mit 500 m Auf- und wieder Abstieg. Doch die Panoramaaussichten über das Märkische Sauerland lohnen. Auf der Schorhelle begeistert die Fernsicht bis ins Ruhrgebiet.

ANFAHRT Über die BAB 46 Hagen-Iserlohn (Anschlußstelle Is.Oestrich, ab dort Ausschilderung) zu erreichen. Weiter über die B236 nach Altena TIPP DES AUTORS Top-Tipp in Altena: mit dem Erlebnisaufzug zum Startpunkt der Tour (www.erlebnisaufzug.de). Einzigartig!

Entlang des Weges von Altena zum Hegenscheid fallen immer wieder die Relikte mittelalterlicher Hohlwege sowie der frühen Eisenerzgewinnung ins Auge. Der Bergrücken zwischen Lenne- und Grünertal ist hingegen geprägt von Wald- und Weidewirtschaft. Zwei Naturschutzgebiete liegen auf dem Weg: „Auf der Saat“ und am „Mühlberg“, Biotope, geprägt durch die Kalkstandorte. Am naturnahen Lösseler Bachlauf beobachtet der aufmerksame Naturfreund seltene Insekten, Amphibien und Vogelarten. Auch wenn die Strecke fordert: Die Gelegenheit, Burg Altena oder die Dechenhöhle zu besuchen, sollte genutzt werden.

m 400 300 200 100 km

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Pilgerweg des Bistums Essen: Auf Extra-Tour durch das Bistum –

41 Pilgern im Märkischen Sauerland

Burg Altena – zugleich älteste Jugendherberge der Welt © Bistum Essen

 Erlebnismuseum PHÄNOMENTA Lüdenscheid 7.628, 51.221496 · 404 m ⟷ 17,6 km

⏰ 5:45 h

Erlebnis ◑◑◑◑◑◑ Landschaft ◑◑◑◑◑◑

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▲ 333 m Technik Kondition

▼ 593 m

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mittel

Diese Extra-Tour entlang des Pilgerwegs sorgt für Kontemplation: von der Bergstadt über die Rahmede zur Fuelbecketalsperre, von Rosmart über Drescheid zur Burgstadt an der Lenne. Seit 2018 führen 5 Haupt-Pilgerweg-Strecken durch das Bistum Essen. Sie beginnen oder enden alle am Essener Dom im Süden der Ruhrmetropole und verlaufen in alle Himmelsrichtungen. Abzweigend von der Pilgerweg-Strecke 1 (Meinerzhagen – Essen) erkundet diese Extra-Tour die Region zwischen Lüdenscheid und Altena. Sakralbauten und kontemplative Orte liegen auf dem Weg. Im Gegensatz zum Hochsauerland ist das Märkische Sauerland in weiten Teilen vom protestantischen Glauben geprägt. Doch viele der evangelischen Kirchen stammen bereits aus dem Mittelalter und geben Zeugnis der Kirchengeschichte in der Region. In Lüdenscheid sind die Christus- und die Erlöserkirche sehenswert, in Altena die katholische Kirche St. Matthäus und die Lutherkirche. Dem Himmel nah ist der Pilger auf den Höhenzügen bei Rosmart und Drescheid. Einsame Waldgebiete, die Fuelbecketalsperre und der die Region prägende Fluss, die Lenne, laden zum besinnlichen Lauschen ins Innere ein.

ANFAHRT Das Erlebnismuseum PHÄNOMENTA liegt in direkter Nähe zum DB-Bahnhof sowie zum Busbahnhof in Lüdenscheid. Der Busbahnhof Altena befindet sich direkt am Lennufer unweit vom DB-Bahnhof. TIPP DES AUTORS Zahlreiche Wanderwege kreuzen die Extra-Tour. So kann sie in Gänze als Tagesetappe oder in Teilen erwandert werden.

m 400 300 200 100 km

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Geschichts- und Naturlehrpfad in Altena: „Grünes Klassen-

42 zimmer“ im Zeichen der Burg

Naturlehrpfad Schautafel © Aleksandra Bacevic

 Burg Altena 7.675228, 51.298495 · 210 m ⟷ 1,6 km

⏰ 0:35 h

Erlebnis ◑◑◑◑ ◑◑ Landschaft ◑◑◑◑ ◑◑

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▲ 92 m Technik Kondition

▼ 34 m

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leicht

Heute auf dem Stundenplan: eine Exkursion in die Natur. Biologie und Geschichte zum Anschauen, Anfassen und Ausprobieren. Der Geschichts- und Naturlehrpfad beginnt gegenüber von Burg Altena, ein kleiner Rundweg von 1,6 km auf dem Höhenzug. Der erste Abschnitt informiert über die Burg, die erste Jugendherberge der Welt, das Eisen und den Draht. Denn Natur und (Industrie-) Kultur sind in Altena eng miteinander verknüpft.

ANFAHRT ÖPNV: Ein Zugangsweg vom Bahnhof Altena führt zum Startpunkt am Friedrichstor der Burg Altena (FritzThomée-Straße).

Der Wald war und ist essenziell für die Stadt: Deshalb dreht sich der Themenweg auch um ihn. Schautafeln stellen die Waldbewohner vor, und mit etwas Glück schaut auch der ein oder andere echte vorbei. Vorbei geht‘s am Waldtipi und dem sagenumwobenen Steinsbörnchen, ein Brunnen, dessen Geschichte im Erlebnisaufzug zur Burg nacherzählt wird.

A46 Ausfahrt Iserlohn-Oestrich und folgen dann den Schildern nach Altena folgen.

Ihren Abschluss findet die Wanderung im „grünen Klassenzimmer“ am Hexentanzplatz. Eine Holzfigur in der Mitte erinnert an die Legende von den Hexen, die sich z. B. in der Walpurgisnacht (vom 30. April auf den 01. Mai) im Wald zum Tanzen treffen. Schautafeln und Modelle informieren über Flora und Fauna, Klima und Umweltschutz. Toller Ausblick über Altena

Von der Autobahn A45 Ausfahrt Lüdenscheid-Nord und der Beschilderung nach Altena folgen.

Parkplatz „Am Langen Kamp“ TIPP DES AUTORS Führungen für Familien, Schulklassen und Gruppen unter Tel. +49 2352 3934 oder +49 160 8011623 beim SGV buchen! Nur für Schulen: Projektunterricht

m Erlebnisaufzug Burg Altena Jugendherberge Altena, Burg 300

Burg Holtzbrinck

250 Burg Altena 200 km

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Hemer Medebach Meinerzhagen

Lennestadt Kirchhundem Bad Berleburg

Burbach

Erlebe Natur und Heimat bei einer Führung im Naturpark Themen und Termine unter www.veranstaltungen.npsr.de

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Naturpark Sauerland Rothaargebirge

naturpark.sauerland.rothaargebirge

www.npsr.de

naturparksr

info@npsr.de


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