Migros-Magazin-25-2022-d-ZH

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30 | 20.6.2022 | NACHHALTIGKEIT

Rolf Schwery setzt sich seit mehr als zehn Jahren dafür ein, dass Festivals nachhaltiger werden. Gemeinsam mit der Migros hat er drei Plattformen lanciert, um Events besser zu machen. Text: Simon Lechmann

Rolf Schwery, beim Thema Festivals und Nachhaltigkeit sieht man riesige Abfallberge vor sich, zurückgelassene Zelte, leere Flaschen. Stimmt das Bild? Abfall ist ein grosses Thema bei Events, das stimmt. Aber dieses Bild ist überholt. Vor zehn Jah­ ren galt es als gegeben, dass ­Abfalltrennung im öffentlichen Bereich nicht funktioniert. Über­ spitzt lautete die vorherrschende Meinung: Die Leute sind zu we­ nig schlau, um Abfall zu trennen.

Sind sie das? Abfall trennen können eigentlich alle. Wir sind es ja von zu Hause gewohnt. Korrekt und wiede­rum überspitzt wäre: Die Organisa­ toren sind zu wenig schlau, ein funktionierendes Abfalltrenn­ system zu etablieren.

mit Ingenieuren evaluiert, angepasst und umgebaut. Jetzt haben wir einen einfachen, er­ weiterbaren Baukasten, der gut funktioniert. Heute können wir ­Plastik separat sammeln. Es geht Richtung «Wertstoffe zurückge­ winnen statt Abfall entsorgen».

Sind oder waren? Abfallberge gehören der Vergan­ genheit an. Es braucht saubere Trennsysteme, damit nicht alles liegen bleibt. Wir haben mit der Migros viel investiert, Systeme

Dennoch entstehen an Events riesige Mengen Abfall. Absolut gesehen, ja. Im Vergleich, nein. Selbst Festivals mit einem grossen Campinganteil generie­ ren maximal zwischen einem

Bild: Keystone

«Es ist nicht besser, zu Hause zu bleiben»


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