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Alles übers Stand-up-Paddling
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Die sieben goldenen SUP-Regeln
Wie man mit dem Stand-up-Paddle von Anfang an erfolgreich ist und wie man auf seinen Touren auf dem Wasser maximal profitiert.
Text: Patricia Brambilla Bilder: Mathieu Rod
Das richtige Board Aufblasbares oder hartes Board? Ein hartes Board ist zwar stabiler, aber schwerer zu transportieren und aufzubewahren. Die aufblasbaren sind sieben bis acht Kilogramm schwer und lassen sich zusammengefaltet gut in einer Tasche zusammen mit Pumpe, Paddel, Finne, Leach und Reparaturset transportieren. Für den Anfang ist ein Allround-Familienboard mit einem flachen und damit stabileren Unterwasserschiff (3,50 Meter lang, 79 Zentimeter breit, 15 Zentimeter dick) besser geeignet als ein schmaleres, auf Geschwindigkeit ausgerichtetes Race-Board.

Tipp: Beim Aufpumpen ist es wichtig, den empfohlenen Druck einzuhalten. «Wenn das Board zu wenig Luft hat, biegt es sich durch, und da die Luft schlecht verteilt ist, verliert man an Stabilität», warnt Jérémy Bechet, Verkäufer bei SportXX in der Migros Chablais. Jérémy Bechet ist seit sechs Jahren begeisterter Stand-up-Paddler.
2An die eigene Sicherheit denken Eine Schwimmweste ist zwar für eine Fahrt bis 300 Meter vom Ufer entfernt nicht vorgeschrieben, wird aber dennoch dringend empfohlen. Ebenso ist eine Kopfbedeckung, Sonnencreme und -brille oder sogar ein UV-beständiges T-Shirt nützlich. Wer sich allein ins Wasser begibt, sollte einen Angehörigen über seine Route informieren. Und nach zwei Stunden in der prallen Sonne, sollte man nicht ohne Annetzen ins Wasser springen.
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Das Paddel einstellen Es ist wichtig, ein verstellbares Paddel zu wählen und es 15 bis 20 Zentimeter länger einzustellen, als die Körpergrösse des Paddlers beträgt. «Mit einem zu kurzen oder zu langen Paddel schadet man dem Rücken, weil man falsche Bewegungen ausführt», warnt Jérémy Bechet. Das Paddel sollte man so halten, dass die Hände schulterbreit auseinanderliegen.
Die Balance finden

Man stellt sich nicht sofort mit beiden Füssen auf das Board und legt los. Der erste Schritt ist, sich mittig auf dem Board hinzuknien und das Gleichgewicht zu finden. Dann stellt man das Paddel quer und steht ruhig auf. Die richtige Position: hüftbreiter Stand, Knie sind leicht gebeugt.

Tipp: Jérémy Bechet schlägt vor, sich nie gegen den Wind zu stellen, sondern sich so zu positionieren, dass man den Wind im Rücken hat. Dadurch wird der Start einfacher.
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Den Horizont betrachten «Ein Anfängerfehler ist, zu sehr aufs Board zu schauen. Man sollte nicht mit Blick nach unten paddeln, sondern in die Ferne blicken. Wenn man die Wellen eher sieht, kann man besser reagieren und auch auf seine Umgebung achten», rät Jérémy Bechet, der seit sechs Jahren mit Begeisterung StandupPaddling betreibt.
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Tipp: Nach einem Sturz – idealerweise seitlich! – legt man das Paddel auf das Brett und steigt immer in der Mitte des Bretts auf.
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Den Wind spüren, aufs Wetter achten
Wer sich nach einer Weile auf dem Brett sicher fühlt, möchte sich vermutlich in herausfordernde Gewässer begeben. Hier sollte man auf Strömungen achten, die Paddler auf dem Brett abtreiben und den Rückweg erschweren könnten. «Paddling trainiert alle Muskeln, die Arme, die Schultern, die Brust, den Bauch und die Beine», sagt Bechet. Er rät ausserdem, immer ein Auge auf das Wetter zu haben.
Tipp: Nach einem Ausflug spült man das Board am besten ab und lässt es gut trocknen, bevor man es wieder einpackt, damit sich Sand oder Algen nicht darin festsetzen können.
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Sich an Regeln halten, die Natur respektieren
Das StandupPaddlingBoard gilt als kleines Wasserfahrzeug und unterliegt den Schifffahrtsregeln wie ein Ruderboot. Auch wenn man sich mit dem Board eher geräuschlos fortbewegt, kann es die Tierwelt, besonders Wasservögel, stören. Schilfgebiete, Kiesinseln und Naturschutzgebiete, in denen oft bedrohte Arten nisten, sind daher zu meiden. Diese Bereiche sind in der Regel mit gelben Bojen markiert, die nicht überfahren werden dürfen. MM