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62 | 30.5.2022 | BEAUTY

6 Mythen über Cellulite im Check Viele haben sie, keine will sie: Cellulite. Zahlreiche Aussagen kursieren rund um die Orangenhaut. Was ist wahr, und was falsch? Wir klären auf. Text: Petra Koci

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Nur Übergewichtige ­leiden unter Cellulite

Falsch, auch schlanke Frauen können Cellulite haben. Grund für Cellulite ist ein schwaches Binde­ gewebe. Die Bindegewebskammern unserer Unterhaut sind teilweise mit Fettzellen gefüllt. Diese können an die Hautoberfläche drücken und werden als Dellen sichtbar – voilà, die typische Orangenhaut! Ein schwaches Bindegewebe kann gene­ tisch bedingt sein. Auch nimmt die Produktion von Kollagenfasern, einem wichtigen Bindegewebe-Baustoff, im Lauf der Zeit ab. Fakt ist aber auch: Bei zusätzli­ chem Körpergewicht ist auch die Unterhautfettschicht dicker, was die Ausprägung von Cellulite noch verstärken kann.

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Männer kennen keine Orangenhaut

Ungerecht, und doch stimmt es. Praktisch keine Männer, aber rund 90 Prozent aller Frauen be­

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kommen Cellulite. Das hat mit der unterschiedlichen Anatomie und Hautstruktur zu tun. Frauen haben eine dünnere Haut und einen geringeren Muskel-, aber ­höheren Fettanteil. Zudem unter­ scheidet sich das Bindegewebe-­ gerüst: Bei Männern ist es ein dichtes Netz von Kollagenfasern, das alles straffer zusammenhält. Bei Frauen mit ihren parallel ver­ laufenden ­Fasern hingegen können sich Fettdepots besser Richtung Hautoberfläche ausdehnen.

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Regelmässiger Sport ist ein gutes AntiCellulite-Programm

Ja, sportliche Betätigung hat einen günstigen Effekt auf die Cellulite, verändert die Binde­gewebestruktur aber nicht. Gelingt es, mit FatburnerAusdauertraining ­Körperfett zu reduzieren, so zeigt sich Cellulite weniger auffällig. Krafttraining

wiederum baut Muskeln auf. Und wo Muskeln sind, sind weniger Fettzellen im Gewebe. Zudem strafft eine trainierte Muskulatur die Haut optisch. Regel­mässige Bewegung kurbelt den Stoffwechsel an, fördert die Durchblutung, und gestaute Flüssigkeit kann eher abtransportiert werden, was das Hautbild verbessert.

4

Orangenhaut lässt sich wegcremen und wegmassieren

Nicht ganz, denn sie komplett zum Verschwinden zu bringen geht nicht. Für temporäre Effekte ist aber dies eine gute Strategie: Massagen, etwa mit einer Trockenbürste oder Massagerolle, oder auch Wechsel­ duschen regen die Durchblutung an. Eine spezielle Creme und Pflege wiederum kann helfen, die oberste Hautschicht besser zu durchbluten, zu festigen und zu straffen, was Orangenhaut optisch reduziert.


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