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Schlaf, Kindlein, schlaf

Schlafende Kinder sind einfach die liebsten: Das finden jedenfalls alle übermüdeten Eltern.

Schlaf gut, kleiner Pfüderi

Neben dem Essen ist der Schlaf wohl das Thema, das Eltern von Babys und Kleinkindern am stärksten beschäftigt – und verunsichert. Still- und Schlafberaterin Sibylle Lüpold beantwortet die wichtigsten Fragen.

Text: Simon Koechlin Kann ein Baby das Einschlafen lernen?

Unsere Gesellschaft hat eine falsche Vorstellung von «schlafen lernen» bei Kindern. Schlafen ist so lebensnotwendig wie Atmen und muss nicht erlernt werden. Was manche Eltern eigentlich wollen, ist, dass ihr Kind lernt, nachts allein zurechtzukommen. Das ist eine sehr komplexe Fähigkeit, zu der die meisten Kinder vor ihrem dritten Geburtstag emotional und kognitiv nicht in der Lage sind.

Was braucht ein Kind, damit es durchschläft?

Kein Mensch schläft durch. Kleine Kinder erwachen ungefähr jede Stunde, Erwachsene alle 90 Minuten. Sie erinnern sich nur nicht daran. Wenn ein Kind nicht von allein wieder einschläft, nachdem es wach wurde, braucht es Unterstützung. Stillkinder schlafen am besten an der Brust ein, anderen hilft eine Saugflasche oder ein Schnuller – oder die Eltern tragen sie herum. Je älter das Kind wird, desto eher schafft es diese Übergänge selbst.

Wo soll mein Baby schlafen?

Im ersten Lebensjahr sollte ein Säugling aus Sicherheitsgründen noch nicht allein in einem Zimmer schlafen. Ab dem ersten Geburtstag kann das Alleineschlafen langsam angegangen werden. Die meisten Kinder brauchen aber nach wie vor Unterstützung beim Einschlafen oder wenn sie nachts wach werden. einer sicheren Bindung verknüpft. Schreienlassen ist dabei sehr kontraproduktiv. Dabei wird Schlaf mit Angst und Stress verknüpft, was später zu Schlafstörungen führen kann.

Wie richte ich das Kinderzimmer so ein, dass das Kind gut schlafen kann?

Soll ich mein Kind schreien lassen, wenn es nicht einschlafen kann?

Es ist nicht primär wichtig, wie das Zimmer eingerichtet ist. Ein Kind muss entspannt sein können, dann kann es oft überall gut schlafen. Und EntDavon rate ich unbedingt ab. Wer will, spannung entsteht über die Nähe dass sein Kind gut ein- und weiterschla- zu seinen (hoffentlich entspannten) fen kann, unterstützt es am besten, Bindungspersonen. indem er anfangs immer für das Kleine da ist. Schlafen ist eng mit dem Aufbau Mehr zum Thema: www.migmag.ch/babyschlaf

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