Hans Kleissl Ton Cieraad
mal die Woolworth-Erbin Barbara Hutton seine Ehefrau. Marylin Monroe und Evita Peron zählten zu seinen Geliebten. Seine Lebensphilosophie beschrieb der Frauenheld so: «Die meisten Männer wünschen sich nichts sehnlicher, als Vermögen zu verdienen. Ich will nur Vermögen ausgeben.» Nach seinem Unfalltod erwarb eine Französin den Wagen aus Rubirosas Nachlass. Später landete er in London. Dort spürte Hans Kleissl ihn auf. «Der Tank war rostig, die Karosserie aber okay», erinnert sich der Bayer, der weltweit als der 300 SL-Fachmann gilt und in seiner SL-Manufaktur 35 Spezialisten beschäftigt. Auf dem Nummernschild stand 300 HK 75. HK wie Hans Kleissl. 300 wie SL. «Gutes Omen», sagt Kleissl. Er kaufte den Rubirosa. machte ihn flott, erhielt alle Originalteile, möglichst viel Patina: «Der Flügeltürer ist für mich das Auto. Besonders das Heck ist der Hammer. Ein Hinterteil zum verrückt werden.»
Immer geht der Daumen hoch, nie der Mittelfinger. Das sieht Ton Cieraad, 53, genau so. Der holländische Lebensmittelfabrikant aus der Nähe von Amsterdam fährt den lindgrünen Flügel, dessen Erstbesitzer ein anderer Playboy war: Gunter Sachs. Er hatte, schrieb Sachs in seiner Autobiographie «Mein Leben», den Wagen 1955 als junger Mann ohne eigenes Einkommen bestellt. Die Rechnung liess er seinem Vater schicken. Der war