28. Jahrgang, Ausgabe 01_2022, www.convenienceshop.de
Power
Dr inks
christiane.bock@lp-verlag.de
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ZKZ 13952
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2022
Grund zu feiern
Legal genießen
Fit für die Zukunft
Stark im Bistro
Plus mit Pülleken
Der Convenience-Dienstleister und mittelständische Großhandelsverbund MCS feiert in diesem Jahr mit seinen Branchenpartnern das 25-jährige Jubiläum seine Gruppe. Seite 02
Die Legalisierung von Cannabisprodukten als Genussmittel ist wohl geplant. Zwei Branchenverbände überlegen bereits, wie ihre Mitglieder beim Vertrieb dabei sein können. Seite 06
Der Hamburger Hauptbahnhof ist seit vielen Jahren ein deutscher Convenience-Standort ersten Ranges. Nun soll der Standort ein Fitness-Programm für die Zukunft erhalten. Seite 10
Starke Marken bewegen auch in Bistros etwas. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der Käseproduzent Lactalis zum Thema Leerdammer in Tankstellen-Shops durchgeführt hat. Seite 19
Während viele Brauereien 2021 litten, bracht Veltins das Neuprodukt Pülleken ein Absatz-Plus. Seite 21
Impressum Seite 04
MARS WRIGLEY: CONVENIENCE SOLL WACHSEN Im Interview mit Fabian Röcke, Sales Director bei Mars Wrigley, geht CS der Frage nach, welche Erwartungen es an das Impuls-Süßwaren-Geschäft der Shops gibt und wie der Top-Player hier agiert. Text Hans Jürgen Krone
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ie Probleme im Impuls-Geschäft von Tankstellen & Co in Pandemiezeiten sind nicht zu leugnen. Die Zusatzkäufe derjenigen, die ihren Kraftstoff bezahlen und sich dann auch noch spontan etwas Süßes aus der Kassenzone mitnehmen, machen eine ganze Menge aus. Die Branche geht größtenteils davon aus, dass sich die Situation nach Ende der Pandemie wieder dreht. Allerdings ist inzwischen eine Diskussion darüber entstanden, wie es im Impuls-Geschäft weitergehen soll. ...
Lesen Sie weiter auf Seite 3
Fabian Röcke erläutert im Detail, wie sein Unternehmen, das viele Top-Marken fürs Shop-Geschäft liefert, aktuell die Situation beurteilt.
Neues Markendesign Kloster Kitchen, bedeutender Player im Premium Shot-Segment und Eckes-Granini-Tochter, hat seinen Ingwer-Shots ein neues Marken- und Produktdesign verpasst. Die IngwerAnmutungen sollen den gesamten Look dominieren. Aus „IngwerTrink“ werde zudem „Ingwer-shot“. Mit dem Auftritt gehe man stärker auf die Zielgruppe ein, so Mario Fürst (Foto), Kloster Kitchen-Gründer.
Tradition plus Innovation Die Sanpellegrino-Limonaden von Nestlé Waters kommen ab März in der Slim Can auf den Markt. Dank neuer Rezeptur können sie den Namenszusatz „Naturali“ tragen. Das Design der Dosen soll für besondere Aufmerksamkeit sorgen.
Fotos: Mars Wrigley, followfood, Nestlé Waters, Kloster Kitchen
Followfood kauft Kissyo Eine Expansion seines Unternehmens konnte Jörg Knoll (Foto), Geschäftsführer von Followfood, jetzt melden. Der nachhaltige Anbieter hat die BioEismarke Kissyo übernommen und dafür die Tochtergesellschaft Freshfive gegründet. Weiterhin als Geschäftsführer mit dabei ist auch Kissyo-Gründer Lutz Haufe. Neuer Geschäftsführer von Freshfive ist Alexander Schmidt, der nach wie vor auch Bereichsleiter Vertrieb & Produktentwicklung bei Followfood bleibt. „Mit vereinter Kraft können wir für alle unsere Marken noch mehr Reichweite entfalten“, sagt Schmidt.
IMMER GENAU HINSEHEN Wie sich die Entwicklung in einzelnen Sortimentsbereichen der C-Shops wirklich gestaltet und was zu tun wäre, um die Situation zu verbessern, dafür gibt es keine einfachen Antworten. Das sieht man auch am Beispiel der Süßwaren. Wie differenziert man das alles betrachten muss, das erfährt man beispielsweise in unserem Titelinterview mit dem Mars Wrigley-Sales Director Fabian Röcke. Natürlich hat der Rückgang der Mobilität auch die Umsätze dieses globalen Players in den deutschen Shops sicherlich nicht unerheblich beeinträchtigt. Dennoch werden die hoffnungsvollen Ansätze innerhalb der Situation betont. Auch wird an Konzepten gearbeitet
für den erfolgreichen Restart der Mobilität in Deutschland und allen damit verbundenen Verzehranlässen und vielleicht auch veränderten Kundenerwartungen. Man hat zumindest das Gefühl, dass sich Unternehmen wie dieses nicht nur auf die Vertriebskanäle konzentrieren, die in der Pandemie gut funktioniert haben, sondern das Geschäft mit den C-Stores wieder forcieren wollen. Das ist gut so, denn die Shops mit ihren Impulszonen haben über viele Jahrzehnte die Markenkraft der Top-Produkte entscheidend mitgeprägt und und das können sie auch weiterhin leisten. Hans Jürgen Krone, Chefredakteur hansjuergen.krone@lp-verlag.de
AMAZON GO GEHT AUCH IN DIE VORSTÄDTE Für internationales Aufsehen, aber vor allem viel Aufmerksamkeit in den USA sorgte kürzlich die Ankündigung von Amazon, mit seinem Convenience-Konzept Amazon Go künftig auch in Vorstädte zu gehen. Zu sicher waren sich die Fachleute, dass Amazon nach dem erstmaligen Test 2018 in der Ecke des Erdgeschosses eines Wolkenkratzers in Seattle, zunächst genug damit zu tun haben würde, es im urbanen Umfeld zu verbreiten. Das war bisher auch so, wenn man die über 30 Amazon Go-Stores in den USA und in London betrachtet. Dass Amazon jetzt sozusagen den zweiten vor dem ersten Schritt geht und eine ländlichere Expansion vorzieht, führen viele Analysten auch auf das Thema Homeoffice zurück und dem Bemühen des Unternehmens, seinen urbanen Kunden, von denen sich viele jetzt in ihren heimischen Büros in den Vorstädten aufhalten, wieder näher zu kommen. Ob man bei der Expansion weiter eine Zahl von 3.000 Shops vorhat, worüber bereits 2018 spekuliert wurde, dazu hält sich das Unternehmen weiterhin bedeckt.
Der US Convenience-Verband NACS zitiert Amazon zu seinem Vorort-Konzept mit der Stellungnahme: „Wir glauben, dass Anwohner und Pendler die Leichtigkeit unseres Just Walk Out-Einkaufs genießen werden, um schnell und bequem aus einer erweiterten Auswahl an leckeren, verzehrfertigen Lebensmitteln, Getränken und Snacks zum Mitnehmen in ihrer eigenen Nachbarschaft einzukaufen“. Der erste Vorstadt Amazon Go soll jetzt in Mill Creek, einem Ort im Bundesstaat Washington mit etwa 21.000 Einwohner entstehen. Spekuliert wird darüber, dass der Ausbau in der Region von Los Angeles weitergehen soll. Mit einer Fläche von etwa 570 Quadratmeter werden diese Shops wohl etwa doppelt so groß wie die städtischen Modelle sein, sicher um die von Amazon erwähnte erweitere Auswahl auch präsentieren zu können. So setzt der Online-Händler seine Bemühungen fort, im Lebensmittel-Handel stärker zu werden. Im Köcher hat er dafür zudem Amazon Fresh, Whole Foods und weitere E-Food-Aktivitäten.