27. Jahrgang, Ausgabe 06_2021, www.convenienceshop.de
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2021
27.08.2021 09:40:40
Smart Box
Bank brandet Shop
Um die Ecke
Plus trotz Pandemie
Analoge Messe
Das französische Handelsunternehmen Groupe Casino testet unter der Marke Monop eine Smart-Box. Der automatisierte C-Store arbeitet auf Basis künstlicher Intelligenz. Seite 02
Die Genossenschaft VR Plus testet in Altmark-Wendland ein besonderes Shop-Konzept unter ihrem Namen. Dass eine Bank in Tankstellen investiert, ist vor Ort nicht neu. Seite 09
Auch Aldi investiert in ConvenienceStores. Im australischen Sydney eröffnete der Discounter im Sommer 2021 den ersten so genannten Corner Store auf dem Kontinent. Seite 10
Trotz Pandemie und Lockdown haben die Tankstellen-Shops 2020 ihren Tabakwaren-Umsatz steigern können. Sie gewannen weitere Marktanteile von 1,5 Prozent hinzu. Seite 15
Bald soll wirklich wieder Anuga sein. Die Messe ist für den 9. bis 13. Oktober angekündigt. Seite 19
Impressum Seite 04
CONVENIENCEOFFENSIVE IN DEUTSCHLAND Die Meldungen über neue und spannende Aktivitäten der Schweizer Valora im deutschen ConvenienceMarkt sind zahlreich. CS sprach mit Roger Vogt, CEO Retail bei Valora, über Projekte und Hintergründe.
D Text Hans Jürgen Krone
er Schweizer Handelskonzern Valora ist in Deutschland aktiv auf der Suche nach weiteren Partnern für die und mit denen er hier zu Lande Convenience-Stores erfolgreich betreiben kann. Er legt dabei eine Dynamik an den Tag, die so manchen Marktteilnehmer durchaus erstaunt. „Wir glauben, dass es in Deutschland für uns in diesem Geschäft noch ein großes Potenzial gibt“, sagt Roger Vogt, CEO Retail und Mitglied der Konzernleitung der Valora AG, zur Begründung. ...
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In Deutschland will der Retail-CEO von Valora, Roger Vogt, das Convenience-Geschäft mit vielfältigen Maßnahmen voranbringen.
Pohland folgt auf Dobrajc Oliver Pohland (r.) hat Anfang September die Geschäftsführung des Verbands des E-Zigarettenhandels, VdeH, übernommen. Er folgt auf Michal Dobrajc, der seit 2018 kommissarisch dabei war. Pohland verfügt über langjährige Erfahrung in der Wirtschaft und in der politischen Verbandsgeschäftsführung auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene. Zuletzt war er Bundesgeschäftsführer des THW.
Euvend & Coffeena 2022 Die Kölner Vending-Messe Euvend & Coffeena wird vom 27. bis 29. Oktober 2022 in der Domstadt stattfinden. Aber schon jetzt können sich Aussteller dafür anmelden. Bis zum 15. Dezember 2021 gibt es laut Koelnmesse einen Frühbucherrabatt.
Fotos: Valora,, Koelnmesse, Wuplo, VdeH
Neue Lieferdienste Ein neuer Express-Lieferdienst für Lebensmittel startete in Berlin: „Wuplo“ will in zehn bis 60 Minuten, innerhalb gebuchter 15 Minuten-Zeitfenster, oder zum Wunschtermin liefern. Der erste Darkstore von Wuplo steht in Charlottenburg. Ihr Geschäft massiv ausbauen will auch die größte holländische Pizza-Lieferkette „New York Pizza”. Seit sieben Jahren ist sie hier zu Lande nur in Köln ansässig. Künftig will das Unternehmen mit dem Pizza-Lieferdienst Stückwerk in 32 Betrieben zusammenarbeiten und so in Deutschland „zu einem der wichtigsten Player heranwachsen”.
AKTIV FÜR DIE GESELLSCHAFT Gesellschaftliche Verantwortung ist eine ernste Sache. Dessen ist sich die Convenience-Branche durchaus bewusst. Das erfahre ich in vielen Gesprächen. Und viele Branchenplayer sind auch ein Stück weit stolz darauf, dass sie vermehrt in dieser Rolle wahrgenommen werden. Die Verbraucher erwarten – von den ConvenienceShops über die E-Food-Anbieter bis hin zu den Vending-Operatoren – dass ihre Wünsche erfüllt, ihre Versorgung gesichert und zusätzliche Dienstleistungen möglich sind. Und das natürlich 24/7, in der Stadt, und inzwischen auch wohnortnah in den ländlichen Gebieten. Zur Nahversorgung gehören in diesem Sinne bei-
spielsweise immer öfter auch Bankdienstleistungen, derer sich in Österreich jetzt die Trafiken (siehe Text unten) annehmen und in Deutschland zum Beispiel mit dem Tankstellen-Konzept VR Plus (Seite 9) auch Genossenschaften aktiv sind. Sie alle müssen aber, ebenso wie die große Schweizer Valora, deren Deutschland-Engagement wir im Rahmen unserer Titelstory beleuchten, auch darauf achten, dass dieses Geschäft wirklich rentabel ist – und zwar mit jedem Angebot. Gesellschaftliche Verantwortung muss übernommen werden, aber sie hat eben für alle ihren Preis. Hans Jürgen Krone, Chefredakteur hansjuergen.krone@lp-verlag.de
ÖSTERREICHS TRAFIKEN IM BANK-BUSINESS Ein spannendes Projekt in Sachen zusätzliches Serviceangebote für Convenience-Shops wurde kürzlich in Österreich gestartet: Unter der Marke „Marie“ werden künftig einfache Bankdienstleistungen in den so genannten Trafiken angeboten. Organisiert wird das Geschäft von der im Januar 2021 gegründeten Pro Trafik Service GmbH. Bankpartner dabei ist die Austrian Anadi Bank. Und so soll es gehen: „In den Trafiken werden Konten, Karten, Ein- und Auszahlungen sowie Konsumentenkredite verfügbar sein. In den Partnertrafiken wird zusätzlich ein Tablet zur Verfügung gestellt, das direkt mit den Systemen der Austrian Anadi Bank verbunden ist und auf dem der Kunde die Auswahl und die Beantragung der Produkte selbstständig vornimmt. Auch Bargeldtransaktionen werden über die Kasse der jeweiligen Trafik möglich sein“, berichtet die Wirtschaftskammer Österreich. Das Produktangebot soll außerdem schrittweise erweitert werden. Josef Prirschl, Bundesgremialobmann der Tabaktrafikanten, sagt dazu: „Die Trafiken stärken damit ih-
re Rolle als lokale Nahversorger, sowohl im ländlichen Raum als auch im städtischen Grätzel. Für die Kunden bietet das neue Angebot in den Trafiken einen unkomplizierten Zugang zu Bargeld und Bankdienstleistungen.“ Christian Kubitschek, CEO der Austrian Anadi Bank, ergänzt: „Mit unserer Geschäftsstrategie 2.0 haben wir einen noch stärkeren Fokus auf Kunden- und Marktorientierung im digitalen Zeitalter gelegt. Genau dies zeigen wir in dieser neuen Kooperation: Mittels Einsatzes von State-of-the-Art Digital Banking können wir moderne Bankdienstleistungen genau dort anbieten, wo der Bedarf nach ihnen entsteht. Mit der Innovationskraft eines FinTechs und den Möglichkeiten einer etablierten Vollbank ergänzen wir die starke Präsenz unseres neuen strategischen Partners, der österreichischen Trafikanten.“ Bereits im Juli 2021 starteten 15 Test-Standorte. Derzeit laufe ein Registrierungsprozess mit Trafikanten, heißt es von den beteiligten Unternehmen. Bis Ende 2022 sollen 500 Trafiken dabei sein.