Qualitätskriterien für Holz und Holzwerkstoffe im Bau und Ausbau, Ausgabe 2010

Page 25

Bretter und Kanteln

2

Klotzbretter Nadelholz

Bretter und Kanteln

Dieses Dokument ist seit 1.9.2021 nicht mehr gültig (nach spezieller Vereinbarung Übergangsfrist bis 30.6.2022)

Bretter und Kanteln werden durch Sägen und Spanen aus Rundholz hergestellt.

2.1

Klotzbretter Nadelholz

2.1.1

Produkt

Als Klotzbretter werden die nach dem Aufschneiden eines Stammes zur ursprünglichen Stammform zusammengelegten, unbesäumten Bretter ohne Schwarten bezeichnet. Sie bilden zusammen eine Qualitätseinheit. Klotzbretter dienen als Rohprodukt für die weitere Verarbeitung in Schreinerund Holzbaubetrieben. 2.1.2

Handelsübliche Masse

Als handelsübliche Masse gelten für lufttrockene und ofentrockene Klotzbretter aus Nadelholz folgende Abmessungen: - Dicken in mm: 18, 21, 24, 27, 30, 33, 36, 40, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80

Bild 2.1-1:

- Mindestdeckbreiten bei Dicken ≤ 21 mm: 100 mm Dicken 24 bis 30 mm: 120 mm Dicken ≥ 33 mm: 140 mm

2.1.5

Ausmass

Für das Ausmass gelten die Nennmasse bei der vereinbarten Holzfeuchte.

- Längen von 4,0 m bis 6,0 m, abgestuft von 0,1 zu 0,1 m.

2.1.3

Klotzbretter aus Fichte.

2.1.5.1

Volumen der Klotzware

Berechnungsgrundlage für das Volumen sind die Gesamtbreite, die Dicke und die Länge der Bretter.

Holzfeuchte

Die erforderliche Holzfeuchte ist vom jeweiligen Verwendungszweck abhängig. Die Holzfeuchte bei der Auslieferung ist zu vereinbaren und gilt als Messbezugsfeuchte. Ohne spezielle Vereinbarung müssen Klotzbretter lufttrocken geliefert werden.

Die Gesamtbreite aller Bretter eines Klotzes oder einer Reihe aufeinanderfolgender Stücke eines Klotzes, jeweils mit gleicher Länge und Dicke, wird auf halber Länge rechtwinklig zur Stammachse ohne Rinde gemessen. Sie entspricht der Summe der Breiten der klotzliegenden, oberen Seiten der unbesäumten Bretter. Gesunder Splint wird mitgemessen.

Die Messung der Holzfeuchte erfolgt nach Kapitel 1.2.3. 2.1.5.2 2.1.4

Masshaltigkeit

Als Soll-Masse gelten die Nennmasse bei der vereinbarten Holzfeuchte (Messbezugsfeuchte). Die zulässigen Abweichungen von den Soll-Massen bei der vereinbarten Holzfeuchte sind - Dicke:

+ 3 mm /  1 mm

- Länge: Überlänge ohne Vereinbarung toleriert /  0 mm Das Zumass für ungekappte Ware muss mindestens 20 mm betragen.

Massvergütung bei Überschreitung der Kriterien zur Erscheinungsklassierung

Bei vereinzelt auftretenden Überschreitungen der Kriterien zur Erscheinungsklassierung nach Tabelle 2.1-1 ist es nicht zulässig, ein oder mehrere Bretter aus der Klotzware herauszunehmen. In diesem Fall wird eine Volumenminderung dieser Bretter als Massvergütung vorgenommen, so dass nur die Teile berücksichtigt werden, welche die Kriterien in Tabelle 2.1-1 erfüllen.

Entspricht die vorhandene Holzfeuchte bei der Messung nicht der vereinbarten Holzfeuchte, sind die zulässigen Abweichungen zur Berücksichtigung von Schwinden und Quellen für die vorhandene Feuchtedifferenz gemäss Kapitel 1.3.3 anzupassen.

Qualitätskriterien für Holz und Holzwerkstoffe im Bau und Ausbau

25


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.