THE Stylemate Ausgabe 01 | 2025 The Invisible Thread D

Page 1


Mindful Essentials

Seite 3

Die zwei Seiten einer Medaille

Seite 4–7

LIFE: Hippie Hill

Seite 8–9

Im Rhythmus der Toskana

Seite 10–11

Grow and Glow

Seite 12–13

Rezension: Das Leben leichter machen

Seite 14

STYLE: Japan

Seite 15

Von Visionen zur Realität

Seite 16–18

Schönheit im Unscheinbaren

Seite 19–21

Anselm Kiefer: Kunst als Schocktherapie

Seite 22–23

Interview

Margherita Belcredi: „Kunst braucht Austausch“ Seite 24–26

Meditation: Beziehung

Seite 27

Lifestylehotels™ Selection:

Es Racó d’Artà Seite LH-Cover 01

Lifestylehotels™ Directory

Seite LH 02

Sportresidenz Zillertal Seite LH 03

Es Racó d’Artà Seite LH 04

Gundari Seite LH 05

Puradies

Seite LH 06 K5

Seite LH 07

The Kumaon Seite LH 08

Serra Nature Seite LH 09

Hotel SEPP

Seite LH 10

Küglerhof Seite LH 11

OLM Nature Escape Seite LH 12

Impressum Seite 2

Wenn Sie keine Ausgabe mehr versäumen wollen, können Sie THE Stylemate auch abonnieren. thestylemate.com

Der rote Faden, der uns alle hält

In einer Welt, die von ständiger Bewegung und Veränderung geprägt ist, suchen wir immer wieder nach dem, was uns verbindet. Verbundenheit ist mehr als nur ein Gefühl, sie ist eine Energie, die über Grenzen hinwegfließt – zwischen Menschen, Kulturen, Philosophien und Orten. Sie ist das unsichtbare Band, das uns daran erinnert, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen sind. Sie gibt uns Trost in Momenten der Unsicherheit und lässt uns das Potenzial der gemeinsamen Erfahrung erkennen.

In dieser Ausgabe von The Stylemate widmen wir uns genau diesem Thema. Es ist eine Reise, die uns sowohl in die Tiefen der westlichen und östlichen Philosophien führt als auch zu Orten und Erlebnissen, die uns in der eigenen Verbindung zu uns selbst und zu anderen stärken können.

Unsere Coverstory beleuchtet die Spannungen sowie Gemeinsamkeiten zwischen östlichen und westlichen Denkweisen –zwei Seiten einer Medaille, die die moderne Welt prägen. Wir reisen in die Toskana, wo im Rahmen eines Clayground Retreats der Fokus auf der Verbindung zu sich selbst liegt. In Tokio blicken wir auf die EXPO und die japanische Kultur, die über ihre alten Traditionen und neuen Entfaltungen hinweg immer wieder die Idee der Gemeinschaft und der wechselseitigen Bereicherung unterstreicht. In einem Interview mit Margherita Belcredi von Phileas erfahren wir, wie ein internationales Netzwerk im Bereich der Kunst den Wert von globaler Verbundenheit hebt und neue Perspektiven ermöglicht. Verbundene Geschichten, Philosophien und Erlebnisse – diese Ausgabe von The Stylemate lädt ein, die Fäden zu entdecken, die uns alle miteinander verbinden, und vielleicht eine neue Perspektive auf das große Ganze zu gewinnen.

Anzeigen: office@thestylemate.com

Thomas

TASCHE MIT GESCHICHTE

Die baumwollgefütterte DINKUM ed.2 aus Lackleder funktioniert als übergroße, elegante Baguette-Version einer Schultertasche sowie als zierlich-sportliche Version des klassischen Seesacks. Durch einfaches Umhängen des Lederriemens wird sie zur Crossbody Bag. Für einen edgy Look wird die Tasche mit dem Kettenriemen BALL’N’CHAIN ed.1 ergänzt.

inakent.com, DINKUM ed.2 patent ink black 385€ BALL’N’CHAIN ed.1 crackled graphite 95€

EIN LEBEN OHNE ALKOHOL?

In „Warum ich keinen Alkohol mehr trinke“ teilt Bestsellerautor Bas Kast seinen persönlichen Weg zu einem bewussteren Leben. Mit wissenschaftlichem Hintergrund und authentischen Einsichten beleuchtet er die gesundheitlichen und sozialen Vorteile eines Lebens ohne Alkohol – und regt zum Nachdenken über den eigenen Konsum an.

penguin.de, „Warum ich keinen Alkohol mehr trinke“ von Bas Kast, C.Bertelsmann, ab ca. 20€

Mindful

ZEITLOSE ELEGANZ IM

LICHT

Die Lampe Formakami von Designer Jaime Hayon für &Tradition verbindet traditionelle asiatische Laternenformen mit modernem skandinavischem Design. Handgefertigt aus Reispapier und schwarzem Eichenholz, strahlt sie ein sanftes, warmes Licht aus, das jeden Raum in eine Oase der Gemütlichkeit verwandelt. Ein Stück, das Geschichten erzählt und dabei zeitlos bleibt.

andtradition.com, Lampe Formakami Limited Edition, ab ca. 340€

BALANCE IN DER HAND

Der Shakti Ball ist mehr als ein Massage-Tool. Mit seinen sanften Akupressurpunkten regt er die Durchblutung an und löst Verspannungen. Ob bei müden Füßen oder einem verspannten Nacken – dieser kleine, handliche Ball unterstützt dabei, Körper und Geist in Balance zu bringen.

shaktimat.de, Shakti Spiky Ball, ab ca. 59,99€

ACHTSAMKEIT ZUM TRINKEN

Juni, das neue Getränk von Jay Shetty, bringt Achtsamkeit in den Alltag. Mit natürlichen Zutaten und subtilen Geschmacksnoten lädt es dazu ein, den Moment bewusst zu genießen. Ob als Erfrischung zwischendurch oder Begleiter bei einer Pause: Juni ist eine Einladung, innezuhalten und sich mit sich selbst zu verbinden. drinkjuni.com, unterschiedliche Geschmacksrichtungen, ab ca. 29€

SOUND MIT HALTUNG

Die Fairbuds XL von Fairphone setzen ein Statement: Nachhaltigkeit und hochwertige Technik schließen sich nicht aus. Die modularen Over-Ear-Kopfhörer bieten großartigen Klang und sind so konzipiert, dass Reparatur und Recycling leicht möglich sind. Ein Stück Technik mit Herz für die Umwelt und die Ohren.

fairphone.com, Kopfhörer Fairbuds XL, ab ca. 249€

Was ist der Sinn des Lebens?

Was ist das Gute?

Wie können wir ein erfülltes Leben führen?

Diese universellen Anliegen verbinden die westliche und die östliche Philosophie. Und bieten so eine Basis für einen fruchtbaren Dialog.

DIE

SEITEN 2

EINER

URSPRUNG UND ENTWICKLUNG

DER WESTLICHEN PHILOSOPHIE

Die westliche Philosophie hat ihre Wurzeln im antiken Griechenland, etwa im 6. Jahrhundert v. Chr. Die Vorsokratiker wie Thales, Anaximander und Heraklit suchten nach einer rationalen Erklärung für die Welt und ihre Phänomene. Sie legten den Grundstein für eine Tradition, die Logik, Vernunft und empirische Untersuchung in den Mittelpunkt stellte.

Mit Sokrates, Platon und Aristoteles begann eine neue Ära. Sokrates stellte das Gewissen und die Tugend des Menschen ins Zentrum, Platon entwarf mit seiner Ideenlehre eine Vision der metaphysischen Welt und Aristoteles schuf ein umfassendes System, das sowohl die Naturwissenschaften als auch die Ethik umfasste. Diese Denker prägten nicht nur ihre Zeit, sondern beeinflussten die europäische Philosophie nachhaltig.

Im Mittelalter wurden diese Ideen mit der christlichen Theologie verknüpft. Philosophen wie Augustinus und Thomas von Aquin versuchten, Glauben und Vernunft in Einklang zu bringen. Die Renaissance und die Aufklärung markierten eine Rückkehr zur menschlichen Vernunft, zu individuellem Denken und wissenschaftlicher Neugier. Diese Entwicklung legte den Grundstein für die Moderne, in der Philosophen wie Descartes, Kant und Nietzsche die Themen Subjektivität, Moral und Existenz neu interpretierten.

URSPRUNG UND ENTWICKLUNG DER ÖSTLICHEN PHILOSOPHIE

Die östliche Philosophie entwickelte sich parallel zur westlichen, doch mit einem anderen Fokus. Sie war stark in spirituellen und kosmologischen Traditionen verwurzelt. In Indien bildeten die Veden (1500–500 v. Chr.) die Grundlage des philosophischen Denkens. Die Upanishaden vertieften diese Ideen und führten Begriffe wie Brahman (das Absolute) und Atman (das Selbst) ein. Später kamen der Buddhismus und der Jainismus hinzu, die ethische und existenzielle Fragen auf neue Weise beleuchteten.

In China prägten Konfuzius und Laozi das philosophische Denken. Der Konfuzianismus legte Wert auf soziale Harmonie, Moral und Bildung, während der Daoismus die Einheit von Mensch und Natur betonte. Beide Strömungen beeinflussten nicht nur die chinesische Kultur, sondern auch die vieler Nachbarländer. Im Laufe der Zeit entwickelten sich weitere Traditionen wie der Zen-Buddhismus, der durch Meditation und Intuition die Essenz des Lebens zu erfassen suchte.

Die westliche Philosophie ist oft analytisch und rational ausgerichtet. Sie sucht nach logischen Erklärungen und stellt das Individuum in den Mittelpunkt. Themen wie Freiheit, Ethik und Wissenschaft stehen im Vordergrund. Die östliche Philosophie hingegen hat einen ganzheitlichen Ansatz. Sie betont die Harmonie zwischen Mensch und Kosmos und legt Wert auf Meditation, Intuition und innere Erkenntnis. Wo die westliche Philosophie Theorien entwickelt, ist die östliche Philosophie oft praxisorientiert und zielt darauf ab, Weisheit im Alltag umzusetzen. Man könnte sagen, sie sind wie zwei Seiten einer Medaille, die einander guttun, denn trotz dieser Unterschiede haben sich die beiden Traditionen im Laufe der Geschichte angenähert. Bereits in der Antike kam es zu Begegnungen, etwa zwischen griechischen und indischen Denkern. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Austausch intensiver: Schopenhauer fand Inspiration in den Upanishaden, und östliche Denker wie Vivekananda brachten die Weisheit Asiens in den Westen.

Heute erleben wir eine Vermischung von Ideen. Yoga und Meditation sind im Westen weit verbreitet, während östliche Kulturen Technologien und wissenschaftliche Methoden aus dem Westen übernommen haben. Dieser Dialog führt zu einer neuen, globalen Perspektive, die beide Traditionen integriert. Trotz aller Unterschiede teilen beide Philosophien zentrale Fragen: Was ist der Sinn des Lebens? Wie können wir ein gutes Leben führen?

In der heutigen Welt stehen beide Traditionen vor neuen Herausforderungen. Der Klimawandel, die rasante Technologisierung und soziale Ungleichheit erfordern ein gemeinsames Nachdenken. Hier könnten die Stärken beider Philosophien kombiniert werden: die analytische Tiefe des Westens und die intuitive Weisheit des Ostens. In einer globalisierten Welt ist es wichtiger denn je, die Stärken beider Traditionen zu erkennen und zu verbinden. Gemeinsam können sie dazu beitragen, eine Welt zu schaffen, die nicht nur intelligenter, sondern auch weiser ist.

MEDAILLE

Die Philosophie ist seit jeher ein Ausdruck des menschlichen Strebens nach Wissen, Wahrheit und Verstehen. Dabei haben sich über Jahrtausende hinweg zwei große Traditionen herausgebildet: die westliche und die östliche Philosophie. Obwohl sie aus unterschiedlichen kulturellen und historischen Kontexten hervorgegangen sind, teilen sie das gemeinsame Ziel, das menschliche Leben besser zu verstehen und zu bereichern.

HIPPIE

IM HERZEN DES INDISCHEN BUNDESSTAATES UTTARAKHAND, EINGEBETTET

IN DIE STILLE MAJESTÄT DER KUMAON-BERGE, LIEGT EIN ORT, DER ZEIT UND RAUM GLEICHERMASSEN ZU TROTZEN SCHEINT: DER KASAR DEVI TEMPEL, AUCH BEKANNT ALS „HIPPIE HILL“.

Von Almora aus schlängelt sich die Straße über steile Berghänge und durch dichte Pinienwälder. Die klare Bergluft füllt die Lungen, während der Blick über endlose Grünflächen und schneebedeckte Gipfel schweift. Es ist eine Reise, die den Reisenden Schritt für Schritt aus dem hektischen Treiben der modernen Welt entlässt und ihn sanft in eine ruhigere, nachdenklichere Sphäre führt. Der Weg zum Kasar Devi Tempel ist ebenso Teil des Erlebnisses wie der Ort selbst. Dieser kleine Tempel, der der hinduistischen Göttin Durga geweiht ist, hat eine lange Geschichte, die Spiritualität, Naturverbundenheit und eine Prise alternativer Kultur miteinander verbindet. Der Tempel selbst ist unscheinbar – und doch voller Bedeutung. Ein einfacher Schrein aus Stein und Holz thront auf einem kleinen Plateau und bietet einen Blick auf das atemberaubende Panorama der Himalaya-Kette. Es heißt, dass Kasar Devi einer der wenigen Orte auf der Welt ist, an denen ein starkes geomagnetisches Feld spürbar ist. Besucher berichten von einer einzigartigen Energie, die den Ort durchdringt, und es ist leicht nachzuvollziehen, warum der Tempel seit Jahrhunderten ein Zentrum der Meditation und Kontemplation ist.

DIE „LÖWEN-MUTTER“

Die Göttin Durga wird im Hinduismus als Verkörperung weiblicher Kraft verehrt. Sie gilt als unbesiegbare Kriegerin, die das Gute über das Böse triumphieren lässt, und wird oft auf einem Löwen oder Tiger dargestellt. Durga symbolisiert nicht nur Mut und Stärke, sondern auch Mitgefühl und Fürsorge – Eigenschaften, die viele Gläubige in Kasar Devi suchen und erfahren.

Die Geschichte des Tempels reicht weit zurück. Er wurde wahrscheinlich im 2. Jahrhundert erbaut und hat seither eine wechselvolle Geschichte erlebt. Einst ein stilles Heiligtum für lokale Gläubige, wurde der Ort in den 1960er-Jahren von westlichen Reisenden entdeckt, die auf der Suche nach spiritueller Erleuchtung und einem Gegenentwurf zur materialistischen Welt waren. So erhielt der Tempel den Beinamen „Hippie Hill“. In jenen Tagen war Kasar Devi ein Treffpunkt für Freigeister, Musiker und Philosophen, die die Stille und Inspiration des Ortes zu schätzen wussten. Zu den Berühmtheiten, die den Tempel und seine Umgebung besucht haben, zählen Persönlichkeiten wie der Autor und Mystiker Timothy Leary, der Komponist Cat Stevens (heute bekannt als Yusuf Islam) und der Maler und Dichter Rabindranath Tagore. Auch Bob Dylan oder Uma Thurman sollen sich hier für einige Zeit aufgehalten haben und von der Ruhe und Atmosphäre inspiriert worden sein.

HILL

Heute ist der Kasar Devi Tempel ein faszinierender Schmelztiegel. Pilger kommen, um der Göttin Durga Ehre zu erweisen, und Reisende aus aller Welt finden hier einen Ort der inneren Ruhe. Die kleine Gemeinde rund um den Tempel hat sich dem langsamen Takt des Lebens angepasst. Lokale Teestuben laden zum Verweilen ein und von den umliegenden Wanderwegen aus kann man die Landschaft in all ihrer Erhabenheit erleben. Der Sonnenuntergang am Kasar Devi Tempel ist ein Erlebnis, das man kaum in Worte fassen kann. Wenn die letzten Sonnenstrahlen die Berge in ein leuchtendes Orange tauchen und der Wind leise durch die Bäume streicht, scheint die Welt stillzustehen. Es ist ein Moment, in dem man spürt, dass dieser Ort nicht nur ein Tempel, sondern auch ein Zufluchtsort für die Seele ist.

Wer Kasar Devi besucht, nimmt mehr mit als nur Erinnerungen an eine spektakuläre Landschaft. Es ist die Erfahrung eines Ortes, der Menschen seit Jahrhunderten inspiriert – sei es durch die spirituelle Energie des Tempels, die zeitlose Schönheit der Natur oder die Geschichten, die in jeder Ecke dieses besonderen Fleckchens Erde verborgen liegen. In einer Welt, die sich immer schneller zu drehen scheint, bleibt Kasar Devi ein Anker der Beständigkeit und ein leiser Ruf, der uns einlädt, innezuhalten und zuzuhören.

INMITTEN DER SANFTEN HÜGEL DER TOSKANA, WO ZYPRESSEN IN DEN HIMMEL RAGEN UND OLIVENHAINE IN GOLDENEM LICHT SCHIMMERN, LIEGT DIE VILLA GIUNCHETO. VON HIER AUS ÖFFNET SICH DER BLICK WEIT ÜBER DIE LANDSCHAFT BIS HIN ZU SIENA – EINE AUSSICHT, DIE VON RUHE UND EWIGKEIT ERZÄHLT. HIER, AN DIESEM MALERISCHEN RÜCKZUGSORT, FINDET DAS „CLAYGROUND RETREAT“ DER KÜNSTLERINNEN ANNA RIESS UND FIRA RIETVELD STATT. EINE EINLADUNG, INNEZUHALTEN, DURCHZUATMEN UND DEN MOMENT IN DEN HÄNDEN ZU SPÜREN.

Zwei Künstlerinnen, ein Konzept. Anna Riess, eine in Wien lebende und arbeitende Künstlerin, und Fira Rietveld, eine Designerin aus Amsterdam. Gemeinsam haben sie ein einzigartiges Konzept entwickelt, das den kreativen Prozess mit einer tiefen Verbindung zur eigenen Intuition und zur Erde vereint. In ihren Workshops in der Toskana werden die Teilnehmerinnen ermutigt, den Ton nicht mit dem Ziel zu bearbeiten, ein perfektes Objekt zu formen, sondern mit der Absicht, den Moment zu erleben. Das Schaffen mit den Händen, das Spüren des weichen Materials, das Zulassen von Fehlern – all das wird Teil eines Prozesses, der vor allem eines ist: ein Gespräch mit dem eigenen Inneren.

Die Tage sind durchzogen von Ruhe und Achtsamkeit. Kristina, die Haushälterin der Villa Giuncheto, bereitet mit Zutaten aus ihrem eigenen Garten und lokalen Quellen eine wunderbare vegetarische Küche. Hier wird nicht das Fleisch, sondern die Fülle der Erde gefeiert – die Aromen, die die Toskana zu bieten hat, sind in jeder Mahlzeit spürbar.

SOUND BATHS UND HUMAN DESIGN

Inmitten dieses Kreises der Stille und Schöpfung trifft man auch Alexa Valentin, eine zertifizierte Yogalehrerin, Human Design Guide und Sound Practitioner. Sie bringt ein zusätzliches Element der Tiefe und des Einklangs in das Retreat. Ihr Ziel ist es, den Teilnehmerinnen zu helfen, sich von den Begrenzungen des eigenen Verstandes zu befreien und sich auf einer tieferen Ebene mit sich selbst zu verbinden – mit Körper, Geist und Seele. Ihr Ansatz ist ein holistischer: Durch Yoga, Sound Baths und Human Design können die Teilnehmerinnen lernen, ihre eigene Energie zu verstehen und wieder in Einklang mit ihr zu kommen.

Das Morgenprogramm beginnt mit einer sanften Yogaeinheit, die die Teilnehmerinnen auf den Tag vorbereitet. Durch langsame Bewegungen, Atemübungen und Meditation finden alle einen ruhigen Einstieg, der sie tief mit der Natur und dem Rhythmus der Toskana verbindet. Am Abend folgt ein Sound Bath, das Körper und Seele in eine tiefe Entspannung führt, getragen von heilenden Klängen, die den Geist beruhigen und die Sinne wieder aufladen.

Eine Reise zu den nahegelegenen, natürlichen heißen Quellen ist ein wunderbares Erlebnis. In den mineralreichen Gewässern kann man nicht nur entspannen, sondern auch die heilende Wirkung des Wassers spüren. Das Eintauchen in diese Quellen wird zu einem Moment der vollkommenen Ruhe, der einen tiefen, regenerierenden Effekt hinterlässt. Auch ein Spaziergang durch die Olivenhaine der Villa, in denen man Funghi Porcini entdecken kann, gehört zu den meditativen Erlebnissen des Retreats. Die frische Luft, der Duft der Bäume, das Zwitschern der Vögel – all dies wird zu einer Einladung, sich mit der Natur und sich selbst zu verbinden. Die Villa Giuncheto, eingebettet in die sanften Hügel, ist dafür der ideale Ort. Hier entstehen Momente der Ruhe, der Stille und der Kreativität. Der Blick auf die toskanische Landschaft verstärkt das Gefühl des Ankommens und der Verbundenheit. Es ist ein Ort, an dem der Alltag zurücktritt und der Fokus auf das Wesentliche gelegt wird – auf den eigenen inneren Prozess, auf die Schöpfung, auf das Jetzt. Durch den kreativen Ausdruck im Umgang mit Ton, durch Yoga und Sound, durch das Erleben der Natur und die Begegnung mit einer Gruppe von Menschen, die auf ähnliche Weise nach innerer Ruhe und Selbsterkenntnis suchen, entsteht ein Raum der Erneuerung. Hier wird der Prozess gefeiert, nicht das Ergebnis. Hier kann der Kopf zur Ruhe kommen und das Herz sich öffnen. Ein Moment, der bleibt.

CLAYGROUND

CERAMICS RETREAT

SPRING 2025

3–6. April 2025 Toskana, Italien clayground-retreat.com

Im Rhythmus

WAS BRAUCHT ES, UM ZU WACHSEN? HINDERNISSE VIELLEICHT, ODER FEHLER. ANGST UND BESTIMMT AUCH MUT. ABER VOR ALLEM EINES: STILLE. UND EIN PAAR TIEFE ATEMZÜGE. AM BESTEN AN EINEM ORT, AN DEM DIE STILLE LAUT SEIN

DARF UND VON SANFTER MUSIK UND LIEBEVOLLEN STIMMEN GETRAGEN WIRD. SO WIE IN DEN ARISE BODY AND MIND STUDIOS DER ALTO HOTEL GROUP IN LANA UND BOZEN IN SÜDTIROL.

UND DANN? EIN PAAR ZENTIMETER WEISHEIT MEHR. EIN GANZHEITLICHES WOHLBEFINDEN. EIN ERHEBENDES GEFÜHL, WENN KÖRPER UND GEIST IM EINKLANG SIND.

Etwa beim Praktizieren dieser drei Kurse:

MULTISENSORY YOGA EXPERIENCE

Vinyasa Yoga ist die Basis. Darüber hinaus werden die Sinne noch extra geschärft. Der Geruchssinn durch Räucherstäbchen, Sprays oder ätherische Öle, die auf Triggerpunkte aufgetragen werden. Der Tastsinn durch Akupressur. Der Geschmackssinn durch Tees und achtsames Essen eines Stückchens Schokolade oder einer Rosine. Der Hörsinn durch Mantras, Klangschalen oder Stimmgabeln. Es ist ein magisches holistisches Erlebnis, das anregend, inspirierend und kreativ ist.

KAKAOZEREMONIE

Kakao ist mehr als ein warmes Wohlfühlgetränk der Kindheit. Kakao kommt von „Chokola’j“ in der Sprache der Mayas, was für das gemeinsame Trinken von Schokolade steht. Die Zeremonie: ein anlassbezogenes Gemeinschaftsritual, zum Neumond, zur Geburt eines Kindes, zu einer Verlobung, zum Verlust eines geliebten Menschen. Es öffnet Herzen und berührt die Seele. Schluck für Schluck spüren wir die Liebe und Verbindungen im Raum. Wie fühlt sich dieser Moment jetzt an?

and

YIN AND SOUND

Wenn das Leben zu viel Yang aufweist, braucht es ein Yin für den Ausgleich. So die chinesische Weisheit. Mit Yin Yoga wird der Körper in Posen gebracht, in denen er ruhig länger verweilen darf. Immer tiefer verschmilzt man so mit seinem inneren Ich. Gleichzeitig ertönen harmonische Klänge von Crystal Alchemy Singing Bowls. Begleitend dazu: somatische Übungen wie Tapping oder Akupressur. Am Ende der Stunde schwebt ein erdender Duft nach Zirbe oder Palo Santo in der Luft. Und dann heißt es schon bald: Gute Nacht.

@ Parkhotel Mondschein: Piavestraße 15, Bolzano

@ Hotel Schwarzschmied: Schmiedgasse 6, Lana @ Villa Arnica: Andreas Hofer Straße 8, Lana

ARISE BODY & MIND STUDIO arisebodymind.com

Was im Alltag

gut tut

ANSELM GRÜN, DER BEKANNTE BENEDIKTINERMÖNCH UND AUTOR ZAHLREICHER SPIRITUELLER WERKE, ENTFÜHRT UNS IN SEINEM BUCH W AS IM ALLTAG GUT TUT AUF EINE REISE ZU DEN KLEINEN, ABER WIRKUNGSVOLLEN QUELLEN DER INSPIRATION, DIE UNSEREN ALLTAG BEREICHERN UND UNSERE SEELE NÄHREN KÖNNEN. DAS BUCH IST EINE SAMMLUNG VON KURZEN, PRÄGNANTEN KAPITELN, DIE SICH MIT DEN VIELFÄLTIGEN MÖGLICHKEITEN BESCHÄFTIGEN, WIE MAN IM HEKTISCHEN ALLTAG ZU SICH SELBST FINDEN UND KRAFT SCHÖPFEN KANN. GRÜN ZEIGT AUF, WIE RITUALE, ACHTSAMKEIT UND INNERE EINKEHR HELFEN KÖNNEN, DIE HERAUSFORDERUNGEN DES TÄGLICHEN LEBENS MIT GELASSENHEIT UND DANKBARKEIT ZU MEISTERN.

Grün greift dabei auf seine reichen Erfahrungen als Mönch und geistlicher Begleiter zurück und verbindet christliche Spiritualität mit zeitlosen Lebensweisheiten. Er spricht Themen wie Dankbarkeit, innere Ruhe, Vergebung und Selbstfürsorge an. Besonders hervorzuheben ist, dass er den Leser dazu ermutigt, ganz persönliche Wege zu entdecken, die gut tun und zum eigenen Wohlbefinden beitragen.

Die klare, warme und einfühlsame Sprache macht es einem leicht, sich mit seinen Gedanken zu verbinden. Seine Worte sind von Weisheit geprägt und wirken oft wie kleine Meditationen, die man auch im stressigsten Moment zur Hand nehmen kann. Der Stil ist zugänglich, sodass sowohl spirituell interessierte Leser als auch Menschen, die auf der Suche nach einfachen Lebenshilfen sind, angesprochen werden. Die Kapitel sind kurz genug, um sie in wenigen Minuten lesen und verinnerlichen zu können. Dies macht das Buch zu einem idealen Begleiter für den Alltag. Grün liefert keine starren Regeln, sondern lädt ein, seine Anregungen individuell anzuwenden.

Das Buch ist zudem durch seine positive und hoffnungsvolle Grundhaltung geprägt. Es schenkt Zuversicht, ohne dabei unrealistisch oder belehrend zu wirken. Besonders in unserer schnelllebigen Zeit bietet Grün eine wohltuende Einladung, das Leben bewusster zu genießen und wertzuschätzen. Für Leser, die eine detaillierte Auseinandersetzung mit tiefergehenden theologischen oder psychologischen Fragen suchen, könnte das Buch zu sehr an der Oberfläche kratzen, aber gedacht ist es auch eher als eine Sammlung von Impulsen und Inspirationen denn als umfassender Leitfaden. Was im Alltag gut tut ist ein inspirierendes Buch, das sich hervorragend als Wegbegleiter für alle eignet, die im täglichen Leben nach kleinen Momenten der Stille und des Glücks suchen. Anselm Grün gelingt es, spirituelle Weisheit in einfache, anwendbare Gedanken zu fassen, die eine positive Wirkung auf Körper, Geist und Seele haben können.

Dieses Buch ist ein wertvolles Geschenk für jeden, der den Wunsch hat, inmitten der Herausforderungen des Alltags innere Ruhe und Freude zu finden. Es eignet sich gleichermaßen für die tägliche Lektüre wie für das gezielte Nachschlagen in schwierigen Momenten.

TITEL: Was im Alltag gut tut –Mehr als 30 Möglichkeiten, die das Leben leichter machen.

AUTOR: Anselm Grün

VERLAG: Erschienen im Herder Verlag, ca. 12€

Selection

Am Rande des Nationalparks der Halbinsel Llevant nahe des Städtchens Artà im Nordosten Mallorcas hat der bekannte mallorquinische Architekt Toni Esteva ein Wellnesshotel der Extraklasse erschaffen – Es Racó d’Artà. Ein Rückzugsort voller Farbe und Textur, einzigartigem Geruch und Geschmack, Klängen der Natur, eleganter Kunst und minimalistischer Architektur.

Sportresidenz Zillertal, Zillertal (LH 03) Es Racó d’Artà, Mallorca (LH 04)

Gundari, Folegandros (LH 05)

Puradies, Leogang (LH 06)

K5, Tokio (LH 07)

The Kumaon, San Miguel de Allende (LH 08)

Serra Nature Ecosmart Hotel, Sierra Calderona (LH 09)

Hotel SEPP, Maria Alm (LH 10)

Küglerhof, Dorf Tirol (LH 11)

OLM Nature Escape, Kematen (LH 12)

Lifestylehotels™ Directory

DEUTSCHLAND

BERLIN Hotel Wilmina

CHIEMGAU Agrad Chalets

FRIEDRICHSHAFEN Seegut Zeppelin

GARMISCH-PARTENKIRCHEN Das Graseck

PIRNA Laurichhof

TIMMENDORFER STRAND Sand

TIMMENDORFER STRAND SeeHuus

GRIECHENLAND

AMALIADA/PELOPONNES Dexamenes Seaside Hotel

FOLEGANDROS Hotel Gundari

MYKONOS The Wild by Interni

INDIEN

KASAR DEVI The Kumaon

ITALIEN

APULIEN Paragon 700 Boutique Hotel & Spa

CAMAIORE Locanda al Colle

DEUTSCHNOFEN Naturhotel Pfösl

DORF TIROL Küglerhof

MATERA Sextantio Le Grotte della Civita

MERAN Culinaria Living

MERAN Steinach Townhouse

MONTEFOLLONICO Follonico

REISCHACH BEI BRUNEGG Hofergut

RIMINI i-Suite

RIPOSTO Zash Country Boutique Hotel

SAND IN TAUFERS OLM Nature Escape

SANTO STEFANO DI SESSANIO Sextantio Albergo Diffuso

SIZILIEN Monaci delle Terre Nere

ST. LEONHARD Apfelhotel Torgglerhof

VENEDIG Hotel Heureka

JAPAN

TOKIO Hotel K5

Stylish retreats for inspiring timeouts.

lifestylehotels.net

KROATIEN

BRAČ Hotel Lemongarden

STARI GRAD/HVAR Maslina Resort

MEXIKO

BACALAR Boca de Agua

ÖSTERREICH

BAD GOISERN AM HALLSTÄTTERSEE Hallstatt Hideaway

Mountain | Lesehotel

FÜGEN Mia Alpina Zillertal Family Retreat

GEINBERG Geinberg5 Private Spa Villas

GRAZ Augarten Art Hotel

GRAZ Kai 36

GRAZ Schlossberghotel

GROSSARL Hotel Nesslerhof

HALLSTATT Hallstatt Hideaway

HINTERSTODER TRIFORÊT alpin.resort

KALS AM GROSSGLOCKNER Gradonna Mountain Resort

KALTENBACH Das Kaltenbach

KITZBÜHEL Alpenhotel Kitzbühel am Schwarzsee

LEOGANG Puradies Naturresort

LUNZ AM SEE Refugium Lunz

MARIA ALM Hotel Eder

MARIA ALM Hotel SEPP

MAYRHOFEN ElisabethHotel Premium Private Retreat

OBERGURGL The Crystal VAYA Unique

SAALBACH HINTERGLEMM Alpin Juwel

SALZBURG Hotel Goldgasse

SALZBURG Hotel Stein

SCHLADMING Stadthotel Brunner

SEE Bergwiesenglück

SEEFELD/MÖSERN Nidum Casual Luxury Hotel

SERFAUS Alfa Hotel

SÖLDEN T he Secret Sölden

UDERNS IM ZILLERTAL Sportresidenz Zillertal

WIEN Hotel Das Tyrol

WIEN Hotel Motto

PORTUGAL

ALENTEJO Sublime Comporta Country Retreat & Spa

ALGARVE Vila Valverde

AZOREN Santa Bárbara Eco-Beach Resort

AZOREN White Exclusive Suites & Villas

LISSABON Torel Palace Lisbon

PORTO Torel Avantgarde

PORTO Torel Palace Porto

PORTO Torel 1884 Suites & Apartments

SCHWEDEN

HARADS Treehotel

SCHWEIZ

LUZERN Hotel des Balances

VALLÉE DE JOUX Hotel des Horlogers

ZERMATT Matterhorn Focus Design Hotel

SPANIEN

MALLORCA Es Racó d’Artà

MALLORCA Convent de la Missio

MALLORCA Fontsanta Hotel Thermal Spa & Wellness

MALLORCA Hotel Can Simoneta

MALLORCA Pleta de Mar

PRIORAT Mas d’en Bruno

TENERIFFA Ecohotel El Agua

VALENCIA Serra Nature Ecosmart Hotel

USA

ARIZONA AmbienteTM Sedona

Der Anspruch an Ästhetik und Qualität ist zentral in der LifestylehotelsTM Vision einer modernen Hotellerie und untrennbar mit seiner Bekenntnis zur Nachhaltigkeit und Achtsamkeit verknüpft.

Verwandlung mit Strahlkraft

Es schimmert, glänzt und leuchtet in der Sportresidenz Zillertal.

Ein Glow-up im Tiroler Lifestylehotel bringt Neuerungen, Modernisierungen und mehr Qualität. Eine Annäherung an die Zeit. Ein Zeichen für Reflexion. Ein Funke, der überspringt.

( + )

SPORTRESIDENZ ZILLERTAL Österreich / Tirol / Zillertal sportresidenz.at

Exklusives Boutiquehotel in den Alpen mit hauseigenem Golfplatz und 1000m2 Wellnessbereich inklusive Panoramablicken.

THE SKY IS THE LIMIT

Schneekristalle zählen oder Golfbälle? Oder Bergspitzen? Oder einfach nur den Blick schweifen lassen. Das gelingt in der neu erbauten Sky Sauna auf dem Dach mit Aussicht auf den hauseigenen Golfplatz und die Zillertaler Bergwelt. Hier werden Saunieren und Entspannen auf ein neues Level gehoben.

STEAK ME THERE

In neuem Licht erstrahlt auch das Restaurant Genusswerkstatt. Peter Marquard und sein Team verwöhnen ihre Gäste mit saisonalen Gerichten, österreichischen Klassikern und saftigen Steaks. Im Sommer fungiert die Genusswerkstatt zudem als Clubhaus für Golfgäste.

WORK, WINE AND SHINE …

Mit dem neuen Co-Working-Space gibt es jetzt einen eigenen Raum für ungestörtes Arbeiten in stilvollem Ambiente. Und nebenan? Etwas für danach und für funkelnde Momente: ein exklusiver Weinkeller für Weinverkostungen oder andere Zusammenkünfte im kleinen Rahmen.

NO NEED TO SAY CHEESE

Die Augen leuchten beim neuen Fotopoint am Golfplatz. Ein Ort, um die Zeit festzuhalten. In Gedanken, aber dank des Motiv-Rahmens auch als Foto.

GLOWING BRANDING

Glanzvoll poliert wurde zudem der visuelle Auftritt. Das Logo etwa ist reduziert und elegant, hat Schwung und ist mit der Begriffstrilogie Luxury, Mountain, Golf versehen, welche die Sportresidenz klar umschreibt.

Refugium in einzigartiger

Angeboten für ein bewusstes Leben im Sinne mallorquinischer Traditionen mit asiatischen Einflüssen.

Kann es sein, dass eine jahrhundertealte asiatische Teezeremonie und ein mallorquinischer Innenhof aus Stein die gleiche Geschichte erzählen? Auf den ersten Blick mag dies unwahrscheinlich anmuten – doch bei näherer Betrachtung teilen beide eine tiefe Verbundenheit: den Einklang mit der Natur, eine klare Einfachheit und den Respekt vor Traditionen. Im mallorquinischen Es Racó d’Artà, einem Rückzugsort im unberührten Nordosten der Insel, fügen sich asiatische Einflüsse daher auf natürliche und harmonische Weise ein.

Das Es Racó d’Artà ist ein einzigartiger inspirierender Ort in der Natur mit Suiten und Casitas aus Stein und Holz mit klaren Linien und unverstellten Flächen – eine Ästhetik, die man auch aus asiatischen Ländern kennt. So verwundert es nicht, dass die Kunst in Form von skulpturalen astähnlichen Objekten, die hier behutsam platziert wurden, vom japanischen Künstler Hiroshi Kitamura stammen. Er lebt in Spanien und fühlt sich mit beiden Kulturen verbunden: „Ich interessiere mich nicht für die Unterschiede (von denen es Tausende gibt), sondern für die Gemeinsamkeiten, die wir haben.“

Cortana ist der Name der Modemarke von Rosa Esteva. Einer ihrer Stores befindet sich im Es Racò d’Artà. Inspiriert von der einzigartigen Landschaft und den vielfältigen Texturen Mallorcas, erschafft sie Modekollektionen, die harmonisch japanische, buddhistische und chinesische Einflüsse integrieren, etwa kimonoartige Kleider, lockere Schnitte, asiatische Prints und eine Unisex-Linie, um die Dualität zwischen maskulin und feminin aufzuheben.

Und auch die Liste der vielen achtsamen Aktivitäten und Treatments, die dazu verhelfen, den Ort in seiner Fülle zu erfassen und sich selbst zu spüren, ist stark geprägt von der östlichen Kultur und deren berührenden, energetisierenden, regulierenden und befreienden Weisheiten. Yoga und Meditationen finden täglich statt. Sound Healing Sessions werden mit klassischer indischer Musik, traditionellem östlichem Gesang oder vibrierenden Instrumenten, wie Hang, Gong, Klangschale oder Surpeti Shruti Box, vollzogen. Und mit Pranayama wird der Atem nach Kaivalyananda reguliert. Zu den Spa-Behandlungen zählen Watsu, Shiatsu, Reiki oder Gesichtsakupunktur. Für Gelassenheit unter der Sonne Mallorcas.

Mallorca
ES RACÓ D’ARTÀ
Spanien / Mallorca / Artà esracodarta.com
Lage in den Bergen von Artà im Nordosten Mallorcas mit zahlreichen

Die Welt mag verrücktspielen, aber auf einer kleinen Insel der Kykladen bekommt man davon nur wenig mit. Das Alltagsleben ist hier so unaufgeregt, dass man meinen könnte, Folegandros sei ein Inbegriff für die guten alten Zeiten. Mit den rauen Felsen, den kargen Pflanzen und der unendlichen Weite der Ägäis ist die Verbindung zum Ursprünglichen hier besonders stark spürbar. Das Gundari Luxus Resort fügt sich nahtlos in sein intimes, zeitloses und natürliches Umfeld ein.

( + )

GUNDARI

Griechenland / Folegandros / Petousis gundari.com

Ein Design-Resort mit Villen an der Klippe zur Ägäis, das dieselbe Sprache spricht wie die unberührte Landschaft der Kykladeninsel Folegandros, auf der es gebaut wurde.

Folge mir nach Folegandros

Folegandros wird nicht von Touristenmassen belagert, wie etwa Santorin oder Mykonos. Und seine malerischen Wanderwege, das kristallklare Meer, die bezaubernden Gassen der Altstadt und die atemberaubenden Aussichten werden auf Instagram-Feeds nicht übermäßig zur Schau gestellt. Die Insel ist einfach schön, ohne sich darum zu bemühen, es zu sein. Erich Fried hätte gesagt: Sie ist, was sie ist.

Durch die langgezogene Insel führt eine 12 Kilometer lange Straße mit traumhaften Blicken über die karge Landschaft, die ihr den Beinamen „island of iron“ verleiht. Diese einzige Hauptstraße verbindet drei Ortschaften, darunter Chora mit ihren schneeweißen Häusern, blauen Türen und pink-violetten Bougainvilleas, die sich wie Wolken über den Wegen ausbreiten. Selbst in der Hauptsaison bekommt man auf Folegandros einen Platz in den besten Tavernen, wo sich auch die Locals zum Backgammon und Kartenspielen treffen, ein Glas Hauswein in der Hand. Oder auch Raki mit Honig.

Vielleicht liegt ihre mühelose Präsenz auch darin, dass die 32 km2 große Insel nur mit der Fähre oder dem Hubschrauber zu erreichen ist. Oder daran, dass sie nur 600 Einwohner hat. Und nur ein paar mehr, wenn Touristen da sind, wobei man diese gar nicht als Touristen, sondern vielmehr als temporäre Inselbewohner bezeichnen möchte. Denn wer nach Folegandros kommt, wird die Ruhe und fast schon meditative Ausstrahlung der Insel gleich spüren und sich achtsam auf das unverfälschte Leben einlassen.

Das Gundari Resort im Süden greift die Stimmung, die Farben und die Unaufgeregtheit der Insel so stimmig auf, dass man denken könnte, es sei immer schon da gewesen. Die Grenzen zwischen den minimalistischen Villen und der Landschaft verschwinden nahezu. Es ist ein Retreat, das mit der Natur geformt wurde. Für Gäste des Hotels ist es eine Einladung, sich tief mit der Umgebung und sich selbst zu verbinden – in den Infinitypools, die mit dem Horizont verschmelzen, bei den Wellness-Behandlungen mit alten traditionellen griechischen Treatments oder einfach nur beim Schweifenlassen des Blickes in die Ferne. Dabei kommt einem vielleicht auch der Gedanke, dass man diesen Destinationstipp nur mit viel Achtsamkeit weitergeben sollte.

PURADIES Österreich / Salzburg / Leogang

Dieser Weg lädt dazu ein, die tiefe Verbindung des Puradies mit der Natur zu entdecken. Vom sonnigen Hochplateau bis hin zu den duftenden Kräutern auf dem Dach – jede Station zeigt, wie harmonisch das Resort mit seiner natürlichen Umgebung verwoben ist. Willkommen am puradiesischen Erlebnispfad.

PURADIES

Österreich / Salzburg / Leogang puradies.com

Sonnengeküsstes Naturresort in den Salzburger Alpen mit Hotel und Chalets, eigenem Bauernhof und umfangreichem Wellnessbereich für die ganze Familie.

Pure Natur

STATION 1: DAS SONNIGE HOCHPLATEAU

In malerischer Alleinlage thront das Naturresort Puradies dem Himmel ganz nahe auf einem Hochplateau in Leogang. Wetten, dass es hier die meisten Sonnenstunden im ganzen Ort gibt? Sonnencreme nicht vergessen!

STATION 2: EIN PURADIESISCHER WALD

Für den Bau der Chalets wurde Holz aus dem eigenen Wald verwendet. Es kommt auch in dem einen oder anderen Ofen im Puradies zum Einsatz, damit es im Winter schön warm ist. Augen zu und tief einatmen! Riechst du den harzigen Duft von Fichten und Kiefern?

STATION 3: DER GARTEN AUF DEM DACH

Die Dächer des neuen Heaven SPA sind ein Naturparadies: Hier blühen Kräuter und Blumen, die nicht nur Insekten anziehen, sondern auch in der Puradies-Küche zu Ölen und Essenzen verarbeitet werden. Das Puradies selbst verwandelt sich dann in ein blühendes Blumenmeer, das Seniorchefin Sissi mit viel Liebe pflegt.

Beachte die unendliche Vielfalt der Farben, die die Natur für uns bereithält!

STATION 4: VON HÜHNERN UND RINDERN

Seit Generationen ist das Puradies auch ein traditioneller Bergbauernhof. Jeden Tag zieht es zahlreiche Kinder zu Seniorchef Wasti, um ihn bei den täglichen Arbeiten zu unterstützen – sei es beim Füttern oder beim Ausmisten. Ein besonderes Highlight ist das morgendliche Einsammeln der Eier. Jedes Ei wird mit der Zimmernummer beschriftet und nach Wunsch fürs Frühstück zubereitet. Zu den Fixpunkten auf der Speisekarte gehören zudem die Rinderfilets aus eigener Zucht.

Die Tiere freuen sich auf Streicheleinheiten!

STATION 5: REGIONALE BAUERN

Was vom Puradies nicht selbst produziert wird, kommt aus der Region. Der Käse ist vom Sinnlehenbauern, Gemüse vom Stechaubauer, der Saibling und die Forelle kommen aus der Leoganger Zucht, Milch und Joghurt von Liefers und der Safran ist vom Safranbauern aus Leogang.

Wie wäre es mit einem Besuch bei einem Puradies-Partnerbetrieb?

STATION 6: DIE ZIMMER

Eiche, dunkelgrauer Schiefer und hellgrauer Loden: Diese heimische Material-Trilogie zieht sich durch das ganze Haus bis hin zu den Zimmern, in denen wir nach einem natürlich schönen Tag entspannt einschlafen.

Gute Nacht!

EAST Go

Die Zahl Fünf wird auf Japanisch „go“ ausgesprochen. Und wir nehmen diese Einladung gerne an. Wohin die Reise geht? Ins Finanzviertel nach Tokio in ein hundert Jahre altes einstiges Bankgebäude, das heute unter der Bezeichnung K5 auch ein gleichnamiges Hotel beherbergt. Das Interior Design ist vom schwedischen Architekturbüro Claesson Koivisto Rune und beruht auf japanischen Lebensphilosophien, deren Grenze zu skandinavischen Gestaltungsprinzipien oft fließend ist. Diese fünf Designelemente zeigen auf, welche Anschauungen dahinter verborgen liegen:

DIE KUPFERTÜREN

Warum die Türen zu den Zimmern aus Kupfer gefertigt wurden, wie es auch bei Münzen vorkommt? Als Hommage an das von Geld geprägte Viertel Nihonbashi-Kabutochō und aus Respekt vor der Geschichte des Hauses. Die erste Filiale der Dai-Ichi Bank war hier in unmittelbarer Nähe der Tokioter Börse untergebracht und ihr Begründer, dessen Gesicht auf der 10.000-Yen-Note abgebildet ist, hatte hier sein Büro.

JAPANISCHER SCHILDFARN

Die Liebe zur Natur, die sowohl in Schweden als auch in Japan stark in der Architektur verwurzelt ist, wird im K5 auf allen Ebenen spürbar. Vor allem, weil die unmittelbare Umgebung nur wenig Grün zu bieten hat. Die zahlreichen Topfpflanzen, darunter japanischer Schildfarn – im Übrigen ein Symbol für Geld –, aber auch Geigenfeigen oder Monstera, stehen für die Wertschätzung der Menschen der Natur gegenüber.

TAKETE UND MALUMA

Takete, ein schwarzer bodennaher Lounge Chair mit kantiger Form, die an ein Papier erinnert, das gerade präzise zu einer Origami-Figur gefaltet wird, und Maluma, ein rotes voluminöses Sofa mit runden weichen Linien, sind Symbole für die friedliche Koexistenz von Gegensätzlichem. Trotz ihrer Unterschiede werden die von Claesson Koivisto Rune eigens für das Hotel angefertigten Designs im Raum zu einem harmonischen Ganzen.

DIE WELLE

Wie eine große runde Säule hüllen die mit Indigo zur Hälfte eingefärbten Vorhänge die Betten der Hotelzimmer ein. Symbolisch stellt der durchscheinende weiß-blaue Stoff die Bewegung einer Welle dar. Etwas Vages also. Aimai. So heißt das Konzept, das umgemünzt auf die Architektur auf fließende Übergänge und Unverbindlichkeiten hinweist. Flächen können vielfältig genutzt werden, denn es gibt kein starres Zimmerkonzept. Diese Offenheit schafft auch Raum im Denken.

FÜNF STOCKWERKE

Und während man in den beiden unteren Bereichen etwa durch lose Raumtrenner in Form von offenen Regalen dazu animiert wird, neugierig auf andere Räume zu sein und sich durch Café, Restaurant und Bar zu bewegen oder auch im monatlich stattfindenden Pop-up-Store mit lokalen Labels und unabhängigen Shops vorbeizuschauen, sind die oberen Ebenen als stille Rückzugsorte konzipiert. Die Raumgestaltung spricht die Sinne auf verschiedene Weisen an und fördert eine achtsame Wahrnehmung.

In den Bergen Indiens findet man den Sinn des Lebens, so sagt man. Insbesondere auf dem ein paar Seiten zuvor beschriebenen Hippie Hill. Die spirituelle Strahlkraft des Kasar Devi Tempels reicht bis zum The Kumaon, einem Design-Retreat mit minimalistischer Architektur von Pradeep Kodikara und Jineshi Samaraweera und viel Raum und Ruhe für die heilende Suche nach Wahrheit, Weisheit und Freiheit. Den Gipfel der Regeneration erklimmen wir mit diesen fünf Erlebnissen, die einen Aufenthalt im abgelegenen Resort einmalig machen:

+ )

THE KUMAON Indien / Kasar Devi / Uttarakhand thekumaon.com

Ein verborgenes Refugium im Himalaya, wo minimalistische Architektur auf tiefe spirituelle Erfahrungen trifft.

VÖGEL

YOGA UND MEDITATIONEN

Natürlich, beides kann man nahezu überall praktizieren. Doch nirgendwo anders fühlt es sich wohl so natürlich an wie hier an ihrem Ursprungsort. Im The Kumaon selbst gibt es tägliche Sessions für mehr Flexibilität, Stärke und Achtsamkeit. Sie finden im Freien im Einklang mit der Umgebung statt. Auch der Kasar Devi Tempel eignet sich als besonderer Yoga- und Meditationsspot, der schon Persönlichkeiten wie Bob Dylan oder Timothy Leary in seinen Bann zog.

FIDDLEHEAD

Geigenkopf? Nein, es ist hier nicht von Musik die Rede. Das Gemüse ähnelt lediglich der Schneckenform am Halsende des Instruments. Es kommt aus den Kumaon-Wäldern und ist ein Inbegriff für den Geschmack des Himalayas sowie ein Repräsentant für das Farm-to-Table-Konzept des Hotels. Zutaten aus der Umgebung werden hier mit modernen Techniken in einzigartige Gerichte verwandelt und lassen zahlreiche „Mmmhs“ und „Ahhhs“ erklingen.

CHHOLIYA

Bei den Tanz-Performances im The Kumaon wird der traditionelle Schwerttanz Chholiya mit Gewändern in leuchtenden Farben zum Rhythmus der Trommeln und den Klängen des Blasinstruments Shehnai dargeboten. Die vibrierenden Bewegungen symbolisieren den Stolz des Volkes und erzählen Geschichten aus dem Himalaya. Die lebhaften Rhythmen und die kraftvolle Präsenz der Tänzer laden dazu ein, innezuhalten und den Moment bewusst zu erleben.

Die Farbenpracht der Vögel im Himalaya ist magisch, ihr Gesang verzaubernd. Unbeschreiblich ist das Freiheitsgefühl, das sie uns vermitteln, wenn sie durch die Lüfte schweben, irgendwo zwischen Himmel und Erde. Man braucht kein passionierter Vogelbeobachter zu sein, um deren Wirkung zu spüren.

Diese Vogelarten mit fast märchenhaft klingenden Namen sind hier heimisch: Koklasfasan, Schopffasan, Rotschnabelkitta, Weißkehlhäherling, Rotsibia, Bülbülamsel, Heulbartvogel, Himalajaspecht, Braunstirnspecht, Berghaubenadler, Malaienadler, Sperber, Lazulischnäpper, Grauköpfige Kanarienschnäpper, Gelbbrauenmeise, Grünschwanz-Nektarvogel, Schwarzkehl-Nektarvogel, Schneegeier und Muskatbronzemännchen.

Und im Winter gesellen sich noch die Zugvögel Weißkopfrotschwanz, Blaukopfrotschwänzchen und Karmingimpel dazu.

AUSSICHT

Untertags sind es die majestätischen und schneebedeckten Berge und die üppigen Wälder des Himalaya-Gebirges, die dazu verhelfen, Gedanken in die Ferne schweifen zu lassen und genügend Weitblick zu erlangen. In der Nacht ist es der klare Sternenhimmel, der dazu verführt, in eine Traumwelt einzutreten. Mit speziellen Guides reden wir über indische Folklore und Mythologien rund um Sternbilder, nutzen die Sterne als natürliche Landkarte und beobachten mithilfe von Teleskopen auch Planeten wie Venus oder Mars.

Orangenduft und Meeresluft einatmen, bunte Häuser und bunte Paella genießen, moderne und traditionelle Museen besuchen, durch El Cabanyal und El Carmen spazieren: Ein Aufenthalt in Valencia ist abwechslungsreich und inspirierend. Und doch kann die Stadt manchmal zu viel sein, wie ein Alltag, der einen überrollt. Und dann ist es gut, wenn man Orte kennt, die einem wieder dazu verhelfen, sich selbst zu finden. Etwa die Sierra Calderona, ein mediterraner Naturpark im Norden der Stadt, in dem sich das Eco-Resort Serra Nature befindet. Wie wäre es denn andersherum – ein Urlaub in der Oase der Ruhe und ein Ausflug nach Valencia?

Kein Wunder, dass Valencia zu den beliebtesten Städten der Welt zählt. Die spanische Großstadt am Meer ist reich an Kultur und Geschichte, hat ein pulsierendes Gastronomieleben und wunderschöne Strände. Es riecht nach Orangen und Paella, das Altstadtviertel El Carmen ist ebenso sehenswert wie das Hafenviertel El Cabanyal und die Entscheidung, ob man ins Fallas-Museum oder zur Plaza de Toros geht, fällt schwer. Mit einem professionellen Guide können Gäste des Serra Nature die vielseitige Stadt erkunden und sich von ihrer Lebendigkeit mitreißen lassen, um sich dann wieder ganz und gar auf das Naturerlebnis im atemberaubenden Landschaftspark zu besinnen.

SERENE SIERRA CALDERONA

Und durchzuatmen zwischen duftenden Pinien und eindrucksvollen Felsformationen. Lärm gibt es hier keinen und auch keine Termine oder sonstige Ablenkungen, die einen im Alltag so oft einnehmen. Auch kein Museum, keine Bar, keine Märkte. Im Serra Nature ist man einfach mitten in der Natur zwischen Himmel und Erde in seiner eigenen Villa mit Infinitypool und Terrasse. Nur für sich. Niemand lenkt einen hier ab. In der Weite der Landschaft kann die Seele ihren eigenen Weg gehen und sich sanft von den natürlichen Sinneseindrücken leiten lassen. Vielleicht braucht es ein bisschen von beidem: Anregung durch bunte Erlebnisse und Ruhe, um diese zu verarbeiten. Wobei man an die Ruhe wohl gelegentlich erinnert werden muss.

HOTEL SEPP

Österreich / Salzburg / Maria Alm edersepp.com

Außergewöhnliches Adults-Only-Hotel mit kreativen Plätzen, Infinitypool, Gondeln als Aufzug und Schaukeln im Zimmer, in einem umgebauten Bauernhaus in Maria Alm.

Atrium, das

Substantiv, Neutrum

BEDEUTUNG:

Ein innenliegender Freiraum im Hotel SEPP, der mit seinen Stufen und Sitzgelegenheiten an eine Piazza erinnert. Bildet das Herzstück des Gebäudes. Ist ein Sinnbild dafür, wie Altes und Neues, Natur und Design, Innen und Außen, Tradition und Moderne sowie Nah und Fern sich gegenseitig bereichern können. Harmonie entsteht hier nicht durch Gleichheit, sondern durch das Zusammenspiel von Kontrasten. Der Ruhepol des Hauses für Gäste und Mitarbeiter.

ZUSAMMENSETZUNG:

1. Neues Glas und altes Holz:

Das Atrium befindet sich im modernen Glasanbau des mit altem Brennholz ausgekleideten Hauses.

2. Natursteine und Betonwände: Kieselsteine und Granitfliesen befinden sich am Boden, die Wände sind mit durch Altholzfasern charakterisierten Beton ausgekleidet.

3. Kalifornien und Maria Alm:

In der Mitte des Atriums wächst ein 90 Jahre alter Olivenbaum, der ebenso von der Westküste der Vereinigten Staaten stammt wie der auf der darüber liegenden Terrasse stehende 50 Jahre alte Airstream.

4. Vintage-Sessel und Design-Lounger:

Die zwei alten Leder-Wohnzimmerstühle standen bereits 1961 im einstigen Gasthof Eder –und jetzt stehen sie im Hotel Sepp. Sie stammen von den Urgroßeltern des kleinen Sepp dem Vierten. Als Kontrast zu den Erbstücken dienen moderne Liegen.

5. In and Out:

Die Natur im Hotel Sepp ist draußen, drinnen, an den Wänden, in den Leitungen. Die Landschaft von Maria Alm ist von Bergen, Wiesen und Wäldern geprägt. Das 1,4 Meter dicke Erdbeet des kalifornischen Baums wurde mit uralten Eichendielen abgedeckt. Der Infinitypool wird mit Hackschnitzeln geheizt.

BEISPIELE:

Im Atrium mit angrenzendem Massageraum kann man sich mit der Natur verbinden. Das Atrium mit seinem 90 Jahre alten Baum ist exSEPPtionell.

Treffen wir uns zum Lesen im Atrium?

Pinker Drink

Muss eine Insel im Meer sein?

Wir sagen, muss sie nicht. Eine Insel kann auch von grüner Ruhe statt von blauem Wasser umgeben sein.

So wie der Küglerhof von Karoline Diltz in Südtirol, der eigentlich mehr ein erweitertes Wohnzimmer als ein Hotel ist.

Er ist stylisch. Und gemütlich. Man kann den ganzen Tag hier verweilen und sich treibenlassen. Auch ohne Meer. Dafür mit Pool.

Wer sagt übrigens, dass man erst nach dem Frühstück schwimmen gehen darf. Platsch. Ein paar Runden der Postkartenlandschaft entgegen, bis uns der Geruch nach Kaffee doch zu Tisch ruft.

Buongiorno und Guten Morgen. Man spricht Deutsch, Südtirolerisch und manchmal auch Italienisch oder Englisch. Es wird geplaudert und gelacht.

Man sitzt bequem – was für Sessel sind denn das? Und wo kann ich diese schöne Vase kaufen? Da muss man Edith fragen. Karolines Mama. Denn die hatte einmal ein Einrichtungsgeschäft und sorgt hier für Deko und Style. Und Karoline! Sie kann uns viel über die zeitgenössische Kunst im Haus erzählen. Über jene von Christian Martinelli zum Beispiel, einem Fotografen mit sanften und gleichermaßen starken Bildern, die flüchtige Momente einfangen, eine bestimmte Atmosphäre. Wie man sie auch immer wieder im Küglerhof erlebt.

Was wir jetzt machen wollen? Vielleicht ein bisschen lesen. Oder doch Boccia spielen? Kommt, lasst uns hinausgehen ins Grüne. Auf die Wiese. Die Kugeln rollen. Gewonnen. Nicht das Spiel. Der wahre Sieg ist das Zusammensein.

Wir lassen die Blicke ein bisschen schweifen. Dorthin und hierhin. Wo auch immer unsere Augen gerade etwas entdecken. Einen Kirchturm, Weinreben, einen Vogel, die Berge.

Zeit für eine kleine Portion Pasta, wir sind schließlich in Italien. Dazu ein Glas Vino. Und Fremde werden spätestens jetzt zu Freunden. Die Gastgeber gesellen sich dazu. Wir lauschen der Musik, besprechen den heutigen Grillabend und die Filmauswahl.

Denn wenn die Nacht hereinbricht, setzen wir uns an die lange Tafel. Zuerst geselliges Grillen und dann ein Kinoabend mit dem Sternenhimmel als Decke.

Zum Abschluss des Tages noch Fusettone. Was das ist? Ein Bitter mit Grapefruit-Soda auf Eis.

Cheers auf den pinken Drink auf der grünen Insel.

– Grüne Insel

KÜGLERHOF Italien / Südtirol / Dorf Tirol kueglerhof.it

Gute Nacht!

Ungezwungenes Boutiquehotel in grüner Ruhelage mit traumhafter Aussicht, ungewöhnlichem Design, zeitgenössischer Kunst und geselligen Gastgebern. ( + )

Runde

Ohne Kreisläufe würde die Welt aus dem Gleichgewicht geraten, was zu Differenzen, Chaos und Stagnation führen könnte. Denn im Leben, so Paulo Coelho, ist alles miteinander verbunden. So sollte man also darauf achten, dass alles wie Zahnräder harmonisch ineinandergreift und gemeinsam in Bewegung bleibt.

( + )

OLM Italien / Südtirol / Sand in Taufers olm.it

Ein kreisrundes energieautarkes Aparthotel im rauen Südtiroler Ahrntal für ganzheitliches Wohlbefinden im Einklang mit der Natur.

Sache

Damit es immerwährend ist.

Ein Zustand, der auch im OLM in Südtirol bewahrt wird. Denn wie ein gesundes Ökosystem in der Natur, so ist man auch im Eco-Aparthotel sehr auf Harmonie und Gleichgewicht bedacht. Und wie könnte man diesen Gedanken treffender darstellen als mit einem Kreis? Eben! Das starke Symbol ist hier allgegenwärtig. Im übertragenen Sinn, aber auch wortwörtlich ist es das Ziel, sich an den Ewigkeitsgedanken anzunähern.

Was hier alles rund ist:

der Mühlstein, der hier einst stand das O in OLM

die Zirbenholzschüsseln für das Brot die Knödel

die Tirteln aus dem Pustertal der Naturbadeteich mit dem integrierten Pool

die Spiegel in den Zimmern die Architektur des Resorts, das wie ein Ufo auf einer Alm steht

die Verbindung von Österreich und Italien die positive Energiebilanz durch eigene Energiequellen

Welche verborgenen Geschichten erzählen die präzisen Bewegungen eines Kalligrafen über die japanische Identität?

JAPAN

Inwiefern spiegelt die Harmonie von Natur und Architektur in Japan das tiefe Verständnis des Landes für das Zusammenspiel von Mensch und Umwelt wider?

Was lässt sich über die japanische Kultur lernen, wenn man sich die stille Schönheit eines Zen-Gartens und das Prinzip von Wabi-Sabi ansieht?

Wie können die Schwebenden Pfade der japanischen Teezeremonie den Weg zu einer tieferen Verbindung mit der japanischen Seele eröffnen?

Was offenbart der Blick auf das futuristische Design der Weltausstellung 2025 über Japans Vision von der Zukunft?

Inwiefern ist die japanische Ästhetik in der Kunst des Ikebana ein Spiegelbild des Verhältnisses zwischen Vergänglichkeit und Beständigkeit in der Kultur?

Was können wir aus der Schlichtheit und zugleich Komplexität des Shodō über den inneren Frieden und die Disziplin eines Volkes lernen?

Wie gelingt es der japanischen Kultur, Tradition und Innovation in einer Weise zu vereinen, die den globalen Zeitgeist einfängt?

Welche Bedeutung steckt hinter der stillen Präsenz von Natur in der japanischen Kunst und Architektur, die von ZenBuddhismus und Shinto beeinflusst ist?

Lässt sich der Charakter eines Landes besser durch dessen kulinarische Vielfalt oder durch die spirituelle Tiefe seiner Rituale verstehen?

Wie kann die ästhetische Wahrnehmung der japanischen Gesellschaft im Einklang mit der Tradition des Minimalismus die westliche Welt herausfordern?

Welche Parallelen lassen sich zwischen der Kunst des Origami und der japanischen Vorstellung von Transformation und Lebenswandel ziehen?

Könnte die meditative Praxis des Shodō zu einem neuen globalen Verständnis von Kunst und Spiritualität führen?

Die EXPO 2025 in Osaka verspricht, ein spektakuläres Ereignis zu werden, bei dem 161 Länder ihre innovativsten und einzigartigen Pavillons präsentieren. Hier ist unser architektonischer Guide zu unseren persönlichen Top-5-Pavillons.

SCHWEIZ

Die Schweiz könnte mit ihrem Pavillon in Osaka 2025 tatsächlich alle Blicke auf sich ziehen. Das Thema der EXPO lautet „Designing Future Society for Our Lives“, und die Schweiz hat sich entschieden, das Thema der Natur und der Koexistenz von Mensch und Natur zu feiern. Entworfen wurde der Pavillon von Manuel Herz Architekten und das Ergebnis ist einfach umwerfend. Fünf kugelförmige Strukturen scheinen aus einer grünen Landschaft hervorzuwachsen, fast so, als würden sie sich aus einem Blumenbeet erheben. Der Clou: Der Pavillon hat den kleinsten ökologischen Fußabdruck aller Pavillons der EXPO. Die Ausstellungsräume bestehen aus einer Folie, die von einer extrem leichten Struktur unterstützt wird, der Bau wiegt insgesamt nur 400kg – das ist 1% des Gewichts einer herkömmlichen Gebäudehülle! Und wie es sich für die Schweiz gehört, ist die Folie recycelbar und wird nach der EXPO in schicke Möbel umgewandelt. Der Pavillon wird sich im Verlauf der EXPO thematisch verändern: Zunächst widmet er sich der Robotik und KI, später den Lebenswissenschaften und der Gesundheit, bevor der Fokus im letzten Abschnitt auf die Themen Nachhaltigkeit und Klima gelegt wird.

Text: Nina Prehofer

VISIONEN VISIONEN VISIONEN VISIONEN VISIONEN VISIONEN VISIONEN VISIONEN VISIONEN VISIONEN REALITÄT

ZUR

SINGAPUR

Singapur kehrt 2025 mit einem spektakulären Pavillon zurück. Der Pavillon, entworfen von DP Architects, ist keine herkömmliche Struktur, sondern eine riesige rote Kugel, die „The Dream Sphere“ genannt wird. Sie ist mit über 20.000 aus recycelten Materialien gefertigten Scheiben bedeckt und symbolisiert das Land mit seinem Spitznamen „Little Red Dot“. Der Pavillon vermittelt den Besuchern durch Multimedia-Installationen und Kunstwerke lokaler Künstler einen einzigartigen Eindruck von Singapurs Kultur und Kreativität. Mit einer Größe von 17 Metern Höhe und 18,5 Metern Breite ist die rote Kugel ein Wahrzeichen der EXPO. Singapur hat bereits im Jänner 2024 mit dem Bau begonnen und setzt mit einem Budget von 36 Millionen Dollar auf Innovation.

Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden haben sich im Rahmen eines gemeinsamen Pavillons zusammengeschlossen, um ihre langfristige Verpflichtung zu Vertrauen und Nachhaltigkeit zu unterstreichen und die nordische Region auf der Weltbühne zu präsentieren. Der Pavillon zeigt nicht nur die innovativen Lösungen der nordischen Länder, sondern auch die enge Verbindung zur Natur, die sowohl in der nordischen Kultur als auch in der japanischen Tradition von großer Bedeutung ist. Entworfen vom italienischen Architekten Michele De Lucchi und AMDL Circle, besteht der nordische Pavillon aus einer 1200 m² großen, 17 Meter hohen Holzstruktur, die zeitlose und nachhaltige Denkweisen verkörpert. Die Architektur des Pavillons ist darauf ausgelegt, nach der EXPO wiederverwendet zu werden, was den grünen Ansatz widerspiegelt, der in den nordischen Ländern weit verbreitet ist. Zusätzlich zu Besprechungsräumen und einem Business-Center gibt es einen Ausstellungsbereich sowie eine Dachterrasse mit einem Restaurant und einem nordischen Garten.

AUSTRALIEN

Australien wird die Besucher der EXPO 2025 mit seinem Pavillon in Staunen versetzen. Der von der Architekturfirma Buchan entworfene Pavillon trägt das Thema „Chasing the Sun“ und ist von der Frucht der Eukalyptusbäume, der sogenannten Gumnut, inspiriert. Der Pavillon spiegelt die natürliche Schönheit Australiens wider und ehrt die Verbindung der indigenen Kulturen zu Land und Wasser. Besucher können eine Reise durch Australiens Landschaften und Kultur erleben und dabei auch an kulturellen Veranstaltungen und Geschäftsprogrammen teilnehmen. Der Pavillon ist vom 13. April bis 13. Oktober 2025 geöffnet und zählt sicherlich zu den meistbesuchten Zielen der EXPO.

NIEDERLANDE

Der niederländische Pavillon glänzt mit einer innovativen Gestaltung: RAU Architects haben eine künstliche „Sonne“ entworfen, die auf dem Dach des Gebäudes thront. Diese Sonne symbolisiert nicht nur den Aufgang der Sonne als Hommage an die japanischen Gastgeber, sondern auch die Möglichkeit, die Erde durch erneuerbare Energiequellen wie die Sonne grüner zu machen. Die Fassade des Pavillons schlägt Wellen wie Wasser und die Sonne strahlt nachts in einem leuchtenden Weiß. Das Thema des Pavillons dreht sich um Wasser und dessen Potenzial, die weltweite Umstellung auf erneuerbare Energien voranzutreiben. Interaktive Ausstellungen zeigen den Besuchern die Möglichkeiten von Wasser als emissionsfreie Energiequelle. Nach der EXPO kann der Pavillon vollständig wiederverwendet und umgebaut werden, was ihn zu einem Vorbild für nachhaltige Architektur macht.

DER NORDISCHE PAVILLON

SCHÖNHEIT

UNSCHEINBAREN

DIE JAPANISCHE ÄSTHETIK IST EIN ZUSAMMENSPIEL AUS TRADITION UND MODERNE, AUS EINFACHHEIT UND KOMPLEXITÄT. SIE HAT SICH ÜBER JAHRHUNDERTE HINWEG ENTWICKELT UND IST TIEF IN DER KULTUR DES LANDES VERWURZELT. WESENTLICHE KONZEPTE WIE WABI-SABI, YŪGEN ODER MA PRÄGEN NICHT NUR KUNST UND ARCHITEKTUR, SONDERN AUCH DESIGN, KALLIGRAFIE UND DIE ART, WIE MENSCHEN IN JAPAN IHRE UMWELT WAHRNEHMEN.

LETZTENDLICH IST DIE JAPANISCHE ÄSTHETIK

EINE LEBENSWEISE, EINE HALTUNG GEGENÜBER DER WELT.

WATARU KUMANO, DESIGN DIRECTOR DER MÖBELMARKE MAS VON KARIMOKU

Die Ursprünge der japanischen Ästhetik lassen sich auf den Shintō-Glauben und den Zen-Buddhismus zurückführen. Beide betonen die Vergänglichkeit des Lebens und das Leben in Harmonie mit der Natur. Diese Philosophie manifestiert sich im Konzept des Wabi-Sabi, das die schöpferische Kraft des Unvollkommenen und die Schönheit der Vergänglichkeit feiert. Ein unglasierter Teebecher mit kleinen Rissen, eine verwitterte Holzfassade oder eine herbstliche Landschaft voller fallender Blätter sind Ausdruck dieser Ästhetik. Die bewusste Reduktion auf das Wesentliche lässt sich ebenso im Yūgen wiederfinden, einer Idee, die das Ungesagte, das Mystische und das zwischen den Zeilen Verborgene wertschätzt.

Der Einfluss aus anderen Kulturen hat die japanische Ästhetik immer wieder geformt und erweitert. Besonders der kulturelle Austausch mit China prägte die japanische Kunst, Architektur und Kalligrafie. Der Zen-Buddhismus kam über China nach Japan und verankerte sich tief in der japanischen Kultur, was sich beispielsweise in der Gestaltung von Gärten und Teezeremonien widerspiegelt. Später, mit der Öffnung Japans gegenüber dem Westen, kamen neue Materialien, Technologien und gestalterische Prinzipien hinzu, die eine einzigartige Symbiose mit den traditionellen Werten eingingen.

LOB DES SCHATTENS

Ein wesentliches Werk, das sich mit der japanischen Ästhetik auseinandersetzt, ist Jun’ichirō Tanizakis Essay „Lob des Schattens“. Tanizaki beschreibt darin die Bedeutung von Licht und Dunkelheit in der japanischen Kultur und stellt sie der westlichen Vorliebe für Helligkeit und Glanz gegenüber. Er zeigt auf, dass wahre Schönheit oft in der subtilen Abstufung von Schatten liegt, in der sanften Dämmerung eines Raumes, in der Patina alter Holzoberflächen oder dem diffusen Licht, das durch Papierwände dringt. Diese Wertschätzung des Schattenhaften findet sich auch in der traditionellen Architektur Japans, in der die Materialwahl und die Lichtführung auf eine ruhige, meditative Atmosphäre abzielen.

INTERAKTION ZWISCHEN

MENSCH UND OBJEKT

Das japanische Design hat sich aus dieser Philosophie heraus entwickelt und dennoch eine eigenständige Formensprache geschaffen. Designer wie Naoto Fukasawa, Oki Sato oder Tokujin Yoshioka interpretieren traditionelle Prinzipien auf moderne Weise. Ihre Entwürfe zeichnen sich durch eine Reduktion auf das Wesentliche aus, gepaart mit einer raffinierten Materialwahl und einem tiefen Verständnis für die Interaktion zwischen Mensch und Objekt. Sie schaffen Produkte,

die sich nahtlos in den Alltag einfügen und dennoch eine poetische Qualität besitzen. Diese Philosophie spiegelt sich auch in der Architektur wider. Die Werke von Tadao Ando, Kengo Kuma und Shigeru Ban zeigen, wie sich traditionelle Werte in die moderne Architektur übertragen lassen. Ando arbeitet oft mit Sichtbeton und erzeugt mit der Präzision seiner Lichtführung und minimalistischen Formensprache meditative Räume. Kuma hingegen setzt auf natürliche Materialien und versucht, Architektur mit der Natur zu verschmelzen, während Ban mit innovativen Ansätzen und nachhaltigen Materialien wie Papier neue Wege beschreitet. Sie alle eint eine tiefgehende Auseinandersetzung mit Raum, Material und Atmosphäre.

PROJECT HINOKI – ARBEITEN MIT DEM IKONISCHEN NADELBAUM Von Japans rund 25 Millionen Hektar Waldfläche sind etwa 10 Millionen Hektar künstlich angelegte Wälder, die überwiegend aus Nadelbäumen wie Zeder und Hinoki (japanische Zypresse) bestehen. Diese Bäume wurden nach dem Zweiten Weltkrieg zur Wiederaufforstung gepflanzt und haben inzwischen ihre Reife erreicht. Doch aufgrund der Konkurrenz durch importiertes Holz und veränderte Lebensstile werden sie nicht ausreichend genutzt. Die Möbelmarke MAS von Karimoku, dem

Fotos: Masaaki Inoue, Bouillon,
A.Davey
Text: Nina Prehofer

DIE JAPANISCHE ÄSTHETIK LEHRT, DAS SCHÖNE IM UNVOLLKOMMENEN ZU SEHEN, DIE VERGÄNGLICHKEIT ZU UMARMEN UND EINE TIEFE HARMONIE MIT DER UMGEBUNG ZU FINDEN.

OB IN ARCHITEKTUR, DESIGN, KUNST ODER IM ALLTÄGLICHEN –SIE BLEIBT EINE UNERSCHÖPFLICHE QUELLE DER INSPIRATION.

traditionsreichsten Holzunternehmen

Japans, steht für Holzhandwerk und ist aus einem Dialog zwischen verschiedenen Holzarten Japans entstanden. Die Marke verfolgt das Ziel, wertvolle Produkte mit universeller Ästhetik zu schaffen, indem sie neue Methoden und Ausdrucksformen erforscht, ohne sich an traditionelle Regeln zu binden. Für dieses Projekt wurde Wataru Kumano zum Design Director ernannt, um das Markenbild zu definieren und einen Beitrag zur Weiterentwicklung der japanischen Forstwirtschaft und Holzverarbeitung zu leisten.

Der Name MAS kombiniert die Vertrautheit von „Masu“, einem traditionellen japanischen Trink- und Messgefäß, mit dem Bestreben, die Herausforderung der Nutzung heimischer Materialien zu meistern und eine Serienproduktion zu ermöglichen. Man konzentriert sich auf die Verwendung verschiedener Holzarten und setzt dabei insbesondere auf Hinoki, eine ikonische Nadelbaumart Japans. Die Verarbeitung von weichem Hinokiholz für Möbel bringt besondere Herausforderungen mit sich, die jedoch durch innovative Techniken und strukturelle Lösungen von Karimoku Furniture gemeistert werden. Das Ergebnis sind Produkte, die die wunderschöne Maserung, die warme Haptik und den beruhigenden Duft des Holzes bewahren.

Die Wurzeln von Karimoku Furniture reichen bis ins Jahr 1940 zurück, als Shohei Kato ein traditionsreiches Holzunternehmen übernahm und eine kleine Holzwerkstatt in der Stadt Kariya, Präfektur Aichi, gründete. In den folgenden Jahrzehnten stellte das Unternehmen verschiedene Holzteile her und entwickelte dabei zahlreiche Techniken, bevor es in den 1960er-Jahren seine eigene Möbelkollektion auf den Markt brachte. Mit dem Konzept, sowohl technologisch fortschrittliche als auch handwerklich hochwertige Produkte zu fertigen, errichtete das Unternehmen Produktionsstätten in holzreichen Regionen und entwickelte sich schnell zu einem der führenden Hersteller von Holzmöbeln in Japan.

VERSCHMELZUNG VON KÖRPER UND GEIST

Die Kunst der Kalligrafie, Shodō, steht ebenfalls im Zeichen der japanischen Ästhetik. Sie ist mehr als das bloße Schreiben von Zeichen; sie ist Ausdruck von Emotion, Bewegung und Achtsamkeit. Jeder Pinselstrich trägt die Energie des Künstlers in sich, jede Linie ist Ausdruck eines einzigartigen Moments. Die Leere des Papiers spielt eine ebenso wichtige Rolle wie die gesetzten Zeichen, denn das Konzept von Ma – die bewusste Nutzung von Raum und Zwischenräumen – ist entscheidend für die Gesamtwirkung

eines Werkes. Dabei ist Shodō eng mit dem Zen-Buddhismus verknüpft, denn die Bewegung des Pinsels erfordert vollkommene Konzentration und das Verschmelzen von Geist und Körper. Fehler lassen sich nicht korrigieren, weshalb jeder Strich mit Entschlossenheit und Hingabe gesetzt werden muss.

Diese Philosophie macht Shodō zu einer Form der Meditation, bei der das Schreiben zu einem Ausdruck des Augenblicks wird.

Auch in der japanischen Porzellankunst finden sich diese Prinzipien wieder.

Der Hersteller 1616 / arita japan verbindet jahrhundertealte Handwerkstradition mit modernen Designs. Durch die Reduktion auf klare Formen und eine subtile Farbgebung entsteht Porzellan, das sowohl zeitlos als auch innovativ wirkt. Es steht exemplarisch für die Verbindung von Alt und Neu, von Tradition und Fortschritt, die die japanische Ästhetik so einzigartig macht.

Letztendlich ist die japanische Ästhetik eine Lebensweise, eine Haltung gegenüber der Welt. Sie lehrt, das Schöne im Unvollkommenen zu sehen, die Vergänglichkeit zu umarmen und eine tiefe Harmonie mit der Umgebung zu finden. Ob in Architektur, Design, Kunst oder im Alltäglichen – sie bleibt eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration.

Im Frühjahr 2025 wird Amsterdam zum Zentrum einer einzigartigen künstlerischen Begegnung: Die renommierten Museen Van Gogh Museum und Stedelijk Museum Amsterdam präsentieren erstmals gemeinsam eine groß angelegte Ausstellung des deutschen Künstlers Anselm Kiefer.

ANSELM

Unter dem Titel „Sag mir wo die Blumen sind“ wird vom 7. März bis 9. Juni 2025 ein breites Spektrum von Kiefers Werk gezeigt, darunter monumentale Malereien, Installationen, Filme und Arbeiten auf Papier. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf seinem künstlerischen Dialog mit Vincent van Gogh sowie seinen langjährigen Verbindungen zur niederländischen Kunstszene.

Ein zentrales Highlight der Ausstellung ist eine neue, immersive Malerei-Installation von Anselm Kiefer mit einer beeindruckenden Länge von über 24 Metern. Diese Arbeit, die eigens für das Stedelijk Museum geschaffen wurde, umgibt das historische Treppenhaus des Museums und ist ein eindrucksvolles Beispiel für Kiefers Umgang mit Material, Geschichte und Symbolik. Weitere Schwerpunkte bilden Kiefers Auseinandersetzung mit der Natur, dem Kreislauf von Leben und Tod sowie den Spuren der Vergangenheit, die sich in seinen Werken niederschlagen.

ANSELM KIEFER UND VINCENT VAN GOGH: EIN KÜNSTLERISCHER DIALOG

Im Van Gogh Museum steht Kiefers lebenslange Auseinandersetzung mit Vincent van Gogh im Mittelpunkt. Bereits 1963 reiste Kiefer auf den Spuren des niederländischen Malers durch Europa und fand in dessen Leben und Werk eine bleibende Inspirationsquelle. Die Ausstellung zeigt nicht nur sieben zentrale Werke van Goghs, darunter das ikonische „Weizenfeld mit Krähen“ (1890), sondern stellt diese auch in einen direkten Dialog mit Kiefers monumentalen Gemälden desselben Motivs. Darüber hinaus werden bislang unbekannte Arbeiten von Kiefer gezeigt, darunter frühe Zeichnungen, die seinen künstlerischen Werdegang nachzeichnen.

Emilie Gordenker, Direktorin des Van Gogh Museums, betont: „Anselm Kiefer beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit van Goghs Werk. In seinen jüngeren Arbeiten, die hier erstmals ausgestellt werden, wird deutlich, dass van Gogh ihn bis heute inspiriert. Dies zeigt sich sowohl in der Motivwahl, wie den Sonnenblumen, als auch in der Komposition seiner Landschaftsbilder.“

AUSSTELLUNG UND TICKETVERKAUF

„Anselm Kiefer – Sag mir wo die Blumen sind“ ist vom 7. März bis 9. Juni 2025 in Amsterdam zu sehen. Tickets sind seit 7. Jänner 2025 erhältlich. // VAN GOGH MUSEUM: Mit über 200 Gemälden, fast 500 Zeichnungen und mehr als 700 Briefen verfügt das Van Gogh Museum über die weltweit größte Sammlung von Werken Vincent van Goghs. Jährlich zieht es Besucher aus aller Welt an. // STEDELIJK MUSEUM AMSTERDAM: Als bedeutendstes Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in den Niederlanden beherbergt das Stedelijk eine Sammlung von über 100.000 Werken, darunter Arbeiten von Malevich, Mondrian, Kusama, Matisse, Koons und Dumas. Neben ästhetischen und historischen Aspekten setzt sich das Museum auch mit sozialen und ethischen Fragestellungen auseinander und bleibt damit ein zentraler Ort der Kunstvermittlung.

KIEFERS BEZIEHUNG ZUR NIEDERLÄNDISCHEN KUNSTSZENE

Das Stedelijk Museum legt in seiner Präsentation den Schwerpunkt auf die lange Verbindung Kiefers mit den Niederlanden. Bereits in den frühen 1980erJahren erwarb das Museum zentrale Werke des Künstlers, wie „Innenraum“ (1981) und „Märkischer Sand“ (1982), und widmete ihm 1986 eine bedeutende Einzelausstellung. Diese neue Retrospektive ermöglicht es, frühere Arbeiten mit seinen neuesten Werken in einen Dialog zu setzen. Besonders hervorzuheben ist die Installation „Steigend, steigend, sinke nieder“, die Fotografien und das für Kiefer typische Material Blei kombiniert –ein Symbol für die Last der Geschichte. Rein Wolfs, Direktor des Stedelijk Museums, erklärt: „Das Stedelijk hat eine lange Geschichte mit Anselm Kiefer und war entscheidend für die Anerkennung seines Werks. Mit den zwei monumentalen

Links oben:

Sternennacht, 2019, Emulsion, Öl, Acryl, Schellack, Stroh, Blattgold, Holz, Draht, Sediment einer Elektrolyse auf Leinwand, 470 x 840 cm Foto: Georges Poncet

Rechts:

Innenraum, 1981, Öl, Acryl und Papier auf Leinwand, 287,5 x 311 cm, Kollektion Stedelijk Museum Amsterdam

Voyage au bout de la nuit, 1990 (vorne), Blei, Glas und Mixed Media, 239 x 750 x 750 cm

Ohne Titel, 1989, 340 x 501 x 100 cm, Kollektion Stedelijk Museum Amsterdam

Installationen, die er speziell für unser Haus geschaffen hat, wird diese Beziehung auf eindrucksvolle Weise sichtbar. Es ist eine seltene Gelegenheit, Kiefers Werk aus verschiedenen Schaffensperioden in diesem Rahmen zu erleben.“

DER TITEL DER AUSSTELLUNG: „SAG MIR WO DIE BLUMEN SIND“

Der Titel „Sag mir wo die Blumen sind“ verweist auf das 1955 entstandene Protestlied „Where Have All the Flowers Gone“ von Pete Seeger, das durch Marlene Dietrichs Interpretation berühmt wurde. Kiefers gleichnamige Installation im Stedelijk Museum verarbeitet diese Thematik auf poetische und tiefgreifende Weise: Er kombiniert Farbe und Ton mit Uniformen, getrockneten Rosenblättern und Gold, um den Kreislauf von Leben und Tod darzustellen. Die Blumen des Titels sind zudem eine Anspielung auf van Goghs „Sonnenblumen“ (1889) und

Von links nach rechts:

Edwin Becker und Emilie Gordenker (Kurator und Direktorin des Van Gogh Museum), Anselm Kiefer, Rein Wolfs und Leontine Coelewij (Direktor und Kuratorin des Stedelijk Museum Amsterdam), April 2024. Foto: Tomek Dersu Aaron

Kiefers jüngste Landschaftsbilder, die hier erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.

ANSELM KIEFER: EIN KÜNSTLER ZWISCHEN GESCHICHTE UND GEGENWART

Anselm Kiefer, geboren 1945 im zerstörten Nachkriegsdeutschland, setzte sich bereits in den späten 1960er-Jahren künstlerisch mit der deutschen Geschichte auseinander. Seine oft monumentalen Werke thematisieren Historie, Mythologie, Literatur und Philosophie und riefen sowohl Bewunderung als auch Kontroversen hervor. Während Kiefers Kunst in Deutschland zunächst auf Ablehnung stieß, wurde sie in den Niederlanden früh anerkannt, insbesondere durch Sammler und Museen wie das Stedelijk. Heute gilt Kiefer als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler weltweit.

Welche Rolle spielt ein starkes Netzwerk in der Kunstwelt, insbesondere für Institutionen wie Phileas?

Margherita Belcredi: Netzwerke sind essenziell in der Kunstwelt – sie ermöglichen den Austausch, die Kontextualisierung von Kunstwerken und die Weiterentwicklung künstlerischer Praktiken. Genau aus diesem Grund wurde Phileas vor rund zehn Jahren gegründet. Unsere Vision war es, Künstler zu unterstützen, indem wir strukturelle Lücken in der Vernetzung schließen. Durch zahlreiche Gespräche mit Künstlern haben wir erkannt, dass es in Österreich eine ausgezeichnete Infrastruktur gibt –mit vielen Institutionen, Universitäten und Lehrprogrammen. Was jedoch oft fehlt, ist die Möglichkeit, international stärker Fuß zu fassen. Gleichzeitig zeigte eine Studie, dass internationale Kuratoren und Institutionen wenig Zugang zur österreichischen Kunstszene hatten. Phileas versucht, genau hier anzusetzen: Wir bauen Brücken zwischen Künstlern und internationalen Netzwerken, um sie global sichtbarer zu machen. Dabei geht es nicht nur darum, österreichische Künstler ins Ausland zu bringen, sondern auch internationale Akteure nach Österreich einzuladen, um die Szene hier besser kennenzulernen.

Welche Herausforderungen gibt es beim Aufbau und der Pflege eines internationalen Kunstnetzwerks?

Eine der größten Herausforderungen ist sicherlich, dass es so viele spannende künstlerische Positionen gibt, die wir sichtbar machen möchten. Mit unserem Visitor-Programm laden wir jährlich rund 30 internationale Kuratoren ein, die österreichische Kunstszene kennenzulernen. Dabei entstehen intensive Gespräche und fruchtbare Kooperationen. Die eigentliche Herausforderung liegt allerdings in der langfristigen Pflege dieser Netzwerke. Es reicht nicht aus, einmal einen Kontakt zu knüpfen – man muss kontinuierlich im Dialog bleiben. Gleichzeitig bleibt immer das Gefühl, noch mehr tun zu können. Jedes Gespräch öffnet neue Türen, zeigt neue Perspektiven auf. Unsere Arbeit ist daher ein dynamischer, nie endender Prozess.

MARGHERITA

BELCREDI, KUNSTHISTORIKERIN UND NEUE DIREKTORIN VON PHILEAS, ÜBER DEN WERT INTERNATIONALER NETZWERKE IN DER KUNST. EIN GESPRÄCH ÜBER DIE BEDEUTUNG VON AUSTAUSCH, NEUE HERAUSFORDERUNGEN UND DIE ZUKUNFTSPLÄNE VON PHILEAS.

Foto: Courtesy the

Wie beeinflussen Netzwerke die Karrieren von Künstlern, Kuratoren und die Zusammenarbeit von Kunstinstitutionen? Netzwerke sind oft der entscheidende Faktor für eine künstlerische Karriere. Ein Kurator, der sich für ein bestimmtes Werk interessiert, kann Türen öffnen, die sonst verschlossen bleiben. Der konstante Austausch – nicht nur mit Institutionen, sondern auch mit anderen Künstlern –ist wesentlich für die Weiterentwicklung der eigenen Arbeit.

Unsere Aufgabe ist es, den Austausch zu erleichtern. Neben dem VisitorProgramm haben wir Kooperationen mit internationalen Institutionen aufgebaut, um den Dialog zwischen verschiedenen Kunstszenen zu fördern. Ein Beispiel ist unsere jährliche Zusammenarbeit mit einer Institution, die thematisch und konzeptionell gut zu uns passt.

Besonders wichtig ist uns auch die Sichtbarkeit von Offspaces und jungen Künstlern in Wien – denn abseits der großen Institutionen gibt es hier eine unglaublich lebendige Szene, die international noch viel stärker wahrgenommen werden sollte.

Wie hat sich die internationale Vernetzung in der Kunstwelt in den letzten Jahren verändert?

Bereits vor der Pandemie war die internationale Vernetzung essenziell, aber durch die Einschränkungen während Covid-19 wurde uns noch bewusster, wie wichtig der physische Austausch ist. Zwar hat sich gezeigt, dass OnlineKommunikation möglich ist, aber Kunst braucht oft die direkte Begegnung –sowohl mit Werken als auch mit Menschen. Gleichzeitig hat sich ein größeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickelt. Viele Kunstinstitutionen und Galerien überlegen, wie sie ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren können – etwa durch nachhaltigere Transportwege oder den verstärkten Austausch von Ressourcen. Ein gutes Beispiel sind Biennalen, die intensiver miteinander kooperieren, um Werke mehrfach zu präsentieren und damit nachhaltiger zu agieren. Wir bei Phileas denken ebenfalls in diese Richtung: So haben wir beispielsweise mit einer niederländischen Organisation ein Modell entwickelt, bei dem wir gemeinsam einen Künstler fördern, anstatt Ressourcen zu duplizieren. Solche Synergien werden in Zukunft immer wichtiger.

Welche neuen Projekte oder Kooperationen stehen für Phileas in der kommenden Zeit an? Wir haben viele spannende Projekte in Planung! Eines unserer wichtigsten Anliegen ist es, jüngere Künstler stärker in den Fokus zu rücken. Gleichzeitig möchten wir österreichische Kuratoren international sichtbarer machen.

Tanja Widmann, Jonny 3 (aus der Serie from or for), 2022, Installationsansicht bei miart 2022, FELIX GAUDLITZ, Mailand.
gallery

Greta Schödl, Installationsansicht von Straßenpoesie bei Phileas, 2025. Foto: Kunst-Dokumentation.com / Manuel Carreon Lopez

Marit Wolters, Gretes Erbe, 2021, Installationsansicht in der Villa Tugendhat, Brünn.

Foto: Sophie Dvořák

Claudia Larcher, AI und die Kunst der historischen Neuinterpretation, Installationsansicht im VALIE EXPORT Center Linz, 20222024.

Foto: Courtesy the artist

Ein besonderes Herzensprojekt ist unser „Art Writing“-Programm, mit dem wir junge Kunstkritiker unterstützen. Die Kunstkritik befindet sich in einer schwierigen Phase – die Entlohnung ist schlecht und für viele freischaffende Kritiker ist die Situation prekär. Wir haben daher in Kooperation mit renommierten Magazinen wie Frieze Workshops organisiert, um jungen Autoren neue Perspektiven zu eröffnen.

Zudem arbeiten wir kontinuierlich daran, österreichische Kunst auf internationalen Biennalen sichtbarer zu machen. So haben wir 2023 die Teilnahme Österreichs an der Gwangju Biennale initiiert – eine der wichtigsten Biennalen in Asien. Der koreanische Kunstmarkt gewinnt zunehmend an Bedeutung, und für österreichische Künstler bietet sich hier enormes Potenzial.

PHILEAS

Wie messen Sie den Erfolg der von Phileas unterstützten Projekte?

Nach zehn Jahren Phileas haben wir viel reflektiert und Bilanz gezogen: Wir haben über 250 neue Werke der zeitgenössischen Kunst unterstützt, mehr als 100 internationale Kuratoren nach Österreich gebracht und zahlreiche neue Kooperationen initiiert.

Aber Erfolg lässt sich nicht nur in Zahlen messen. Manchmal entsteht aus einem einzigen Gespräch ein konkretes Projekt, manchmal dauert es Jahre, bis eine Idee realisiert wird. Unser idealer Kreislauf sieht so aus: Ein Kurator entdeckt eine künstlerische Position in Österreich und lädt daraufhin den Künstler zu einer internationalen Biennale ein, wo er Aufmerksamkeit gewinnt. Im besten Fall führt das dazu, dass das Werk in eine Museumssammlung aufgenommen wird. Solche langfristigen Entwicklungen zeigen, dass unsere Arbeit Wirkung hat.

The Austrian Office for Contemporary Art unterstützt Künstler, Kuratoren, Galerien und Institutionen in Österreich und stärkt deren Präsenz in der internationalen Landschaft der zeitgenössischen Kunst. Durch langfristige Partnerschaften mit Museen, Biennalen und Kunstinstitutionen auf der ganzen Welt ermöglicht Phileas die Produktion und Ausstellung neuer Kunstwerke und deren Schenkung an öffentliche Sammlungen. phileas.art

Welche Rolle spielt das Thema Frauenförderung bei Phileas?

Frauenförderung ist für uns ein zentrales Anliegen. Bei der Auswahl unserer Projekte achten wir bewusst darauf, weibliche Positionen verstärkt zu unterstützen. In der Kunstbranche ist es essenziell, Frauen gezielt zu fördern und ihnen Chancen zu geben.

Phileas selbst ist mittlerweile fast vollständig weiblich besetzt – und das ist kein Zufall. Ich persönlich hatte das Glück, in meiner Karriere von großartigen Frauen gefördert zu werden, und ich möchte dieses Prinzip weitertragen. Besonders in Führungspositionen braucht es mehr weibliche Vorbilder und Unterstützungsnetzwerke.

Welche Vision haben Sie für die Zukunft von Phileas?

Wir wollen unsere Arbeit weiter ausbauen, neue Brücken schlagen und noch mehr internationale Kooperationen realisieren. Besonders spannend finde ich unser neues Ausstellungskonzept in Wien: Seit 2023 haben wir einen Raum am Opernring, in dem wir Werke präsentieren, die zuvor international gezeigt wurden. Dadurch schaffen wir eine Verbindung zwischen der internationalen und der lokalen Kunstszene.

Unser Ziel bleibt es, zeitgenössische österreichische Kunst international sichtbarer zu machen – durch Biennalen, Austauschprogramme und strategische Partnerschaften. Und wir freuen uns darauf, dieses Netzwerk noch weiter auszubauen.

Performance

Lau

&

Lukkarila
Luca Bonamore, Club Liaision, Österreich-Pavillon der 15. Gwangju Biennale, 2024. Foto: Swan Park.

EINLADUNG ZUR

BEZIEHUNGEN SIND ESSENZIELL. SIE SIND DIE BASIS EINES ERFÜLLTEN LEBENS. DENN GETEILTE FREUDE IST DOPPELTE FREUDE. UM MIT ANDEREN IN BEZIEHUNG ZU GEHEN UND MEHR FREUDE ZU EMPFINDEN, LIES DIE FOLGENDE MEDITATION ANDEREN VOR ODER LASS SIE DIR VORLESEN.

BEZIEHUNG

Der Musiker und Pharmazeut Niraj Naik ist Experte für ganzheitliche Gesundheit und Breathwork. Als Pharmazeut begleitete er viele Jahre lang Menschen auf ihrem Weg zur Heilung, bis er eines Tages selbst zum Patienten wurde. Die Diagnose: stressbedingte Depression und Colitis ulcerosa.

Das war für ihn ein Wendepunkt, an dem er begann, sich intensiv mit dem Thema der Selbstheilung auseinanderzusetzen. Mit SOMA Breath gründete er eine internationale Breathworkund Wellness-Gemeinschaft, die mittlerweile aus über 3.500 zertifizierten Trainern und Tausenden Schülern aus allen Teilen der Welt besteht.

Experten aus der Wellness-Welt, wie Andrew Huberman, Ben Greenfield, Marisa Peer, Vishen Lakhiani und Dave Asprey, sind von Niraj und seiner Methode begeistert. Sein SOMA Breath Awakening Protocol ist weltweit die einzige Methode, deren Wirkung von der größten Breathwork-Studie der Cambridge University belegt wird.

PERFEKT ZU DIESER MEDITATION PASST

„BANSURI“ VON NIRAJ NAIK FT. ARIHANT IN DER SOMA BREATH ® APP.

somabreath.com/ instagram.com/nirajnaikofficial/

SCHLIESSE DEINE AUGEN.

Atme tief ein ... halte die Luft für ein paar Sekunden an ... entspanne deine Schultern, deinen Kiefer, deinen Nacken ... und atme wieder aus.

Atme noch einmal tief ein ... halte die Luft wieder für ein paar Sekunden an ... entspanne deine Schultern, deinen Körper ... und atme wieder aus.

Lass deine Augen geschlossen und stell dir ein warmes goldenes Licht vor, das aus deinem Herzen strömt. Wie eine Welle breiten sich die Lichtstrahlen im Raum aus. Die Welle aus deinem Herzen wächst und wächst, bis sie den ganzen Raum erfüllt.

Die ganze Stadt … den ganzen Kontinent … die ganze Welt.

Jeden Menschen auf dieser Welt berührt diese Welle aus warmem Licht, die aus deinem Herzen strömt. Stelle dir vor, wie alle Menschen dieser Welt dasselbe Licht, dieselbe Wärme, dasselbe Glück spüren.

Wiederhole nun in Gedanken die folgenden Wörter und stelle dir dabei vor, dass jeder einzelne Mensch auf dieser Welt dasselbe tut … dasselbe spürt:

ICH BIN STARK, ICH BIN LIEBEVOLL, ICH BIN AUSGEGLICHEN. ICH BIN GLÜCKLICH. ICH BIN STARK, ICH BIN ZUFRIEDEN, ICH BIN AUSGEGLICHEN. ICH BIN GLÜCKLICH. ICH BIN STARK, ICH BIN ZUFRIEDEN, ICH BIN AUSGEGLICHEN. ICH BIN GLÜCKLICH.

Spüre das gute Gefühl, das diese Wörter in deinem Herzen schaffen.

Stelle dir vor, dass diese Wörter das Bewusstsein aller Menschen erfüllen.

Sie alle wissen und spüren, dass sie stark sind. Ausgeglichen. Liebevoll. Und glücklich.

Wie fühlt sich das an? Wie fühlt es sich an, andere genauso zu lieben wie dich selbst?

Spüre die Verbindung. Die Beziehung.

Lass dieses Gefühl in dein Bewusstsein sinken.

Lass jede einzelne Zelle deines Körpers in das helle Licht eintauchen.

Lass das Licht durch jede einzelne Zelle anderer Menschen strömen.

Stelle dir ab sofort jedes Mal, wenn du Augenkontakt zu einem anderen Menschen herstellst, vor, wie dieses helle Licht aus deinem Herzen strömt. Spüre das Glück und die Freude.

Stelle dir vor, wie dieses Licht das Herz der anderen Person berührt.

Und wie auch dein Gegenüber das Glück und die Freude spürt.

Achte darauf, wie dieses Licht deine Gespräche intensiver, unterhaltsamer und erfüllender macht.

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.