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Foto: Sissi Furgler
Rechtlich gesehen... RA Mag. Claudia Höfler-Staudinger
One-Stop-Shop oder der Anwalt als Hausverwalter Haus- und Wohnungseigentümer, die einen Verwalter für ihre Immobilie suchen, haben ob der Vielzahl der Anbieter die Qual der Wahl, einen geeigneten Verwalter auszusuchen. Anwälte sind täglich damit betraut, Gelder ihrer Klienten treuhändig zu verwahren, sei es ein Kaufpreis, sei es die Entgegennahme eines Geldbetrages bei Erfüllung eines Urteils oder die Eintreibung von Forderungen. Damit sind sie aber auch im Kernbereich der Hausverwaltungstätigkeiten geübt: die korrekte Entgegennahme und Verwaltung des Geldes der Haus- oder Wohnungseigentümer. Mit der Betrauung eines Anwaltes als Hausverwalter wird damit nicht nur sein Wissen um den korrekten treuhändigen Umgang mit dem Geld der Eigentümer genutzt, sondern kann der Anwalt bei auftretenden Rechtsproblemen sein anwaltliches Spezialwissen umgehend zur direkten und kompetenten Lösung einsetzen. Der Vorteil für den Eigentümer ist ein sofortiges und richtiges Reagieren zur nachhaltigen Problemlösung. Der Eigentümer hat nur mehr einen Ansprechpartner und damit ein Verwaltungsmanagement zur Hand, in dem bei allen auftretenden Themen die Information gebündelt ist und die Reaktion rechtlich richtig sofort erfolgen kann. Diese Ausschaltung von Zeitverlusten, Kommunikationsproblemen und Informationsdefiziten sichert eine erfolgreiche Immobilienverwaltung in allen Bereichen und bietet echten Mehrwert für den Eigentümer. Fragen Sie Ihren Anwalt! RA Mag. Claudia Höfler-Staudinger Ist Rechtsanwältin bei KORTSCHAK + HÖFLER RAE KG Kadagasse 15, 8430 Leibnitz T 03452 83335 www.kanzleikortschak.at
Land zwischen Hoffen und Verzweifeln
Dr.med. Dimitrios Kalaitzis
Der bekannte Leibnitzer Mediziner Dimitrios Kalaitzis war mehrere Wochen in seiner Heimat Griechenland. Die Menschen leiden unter der jahrelangen Krise, ganz ohne Hoffnung sind sie aber dennoch nicht. Bald sechs Jahrzehnte arbeitet blieb dem Mediziner verborgen, laitzis: „Das waren wirklich große und lebt der Internist und frü- dass gerade die Gesundheitsver- Schlitten, Mercedes 500, BMW, here Primararzt Dimitrios Ka- sorgung gelitten hat. Apotheken Audi A8.“ Dass der Fremdenverlaitzis in Österreich. „Ich bin Ös- hatten Probleme, diverse Medi- kehr als wichtigster Wirtschaftsterreicher, meine Wurzeln sind in kamente bereitzuhalten, in den zweig des Landes auch in ZeiGriechenland“, betont er im Ge- Spitälern gab es Engpässe und ten der schlimmsten Krise so gut spräch mit LEIBNITZ AKTU- Wartezeiten. Und nicht nur dort funktioniert, sei ein gutes ZeiELL. Mit besonderer Aufmerk- zeigte sich die Krise. Kalaitzis: chen, das den Griechen Hoffsamkeit verfolgt er daher die „Wir haben gehört, dass Frauen nung gibt. Dennoch hat die lange Ereignisse dort, intensive Eindrü- Faschiertes um zwei Euro im Su- Dauer der Krise seit 2008 Spucke hat er nach eiren im sozialen nem mehrwöchiLeben hinterlasWenn man ältere und gebrechliche Menschen gen Aufenthalt sen. Die Restausieht, die stundenlang vor dem Bankomaten in der Urlaubsrerants, sonst ein warten, empfindet man Mitgefühl. gion Chalkidiki traditioneller Ort gesammelt. „Die griechischer LeMenschen leiden unter der Unge- permarkt bestellt haben.“ benslust und Essensfreude, werwissheit, was morgen sein wird. Trotz aller Probleme normali- den, berichtet der „Leibnitzer Vor allem als die Banken zuge- sierte sich das alltägliche Leben Grieche“ Kalaitzis, von den Einsperrt waren und später dann nur dann gegen Ende Juli vorerst wie- heimischen eher gemieden, auch 50 Euro behoben werden durf- der, wenngleich – so der Medizi- Ferienhäuser und –wohnungen, ten, habe ich Anzeichen von Pa- ner – eine Wirtschaft ohne Ban- die Besitz von Einheimischen stenik wie in einer Kriegssituation ken nicht funktionieren kann. hen, seien im Juli oft leer gewesen. erlebt“, schildert Kalaitzis. So Interessant und ein Zeichen der Kalaitzis: „Von meinen Freunmusste er sich mehr als 1,5 Stun- Hoffnung: Der Tourismus ist in den sind in diesem Sommer nur den an der Tankstelle in dem Fe- voller Fahrt. „Es sind sehr viele zwei in ihren Häusern gewesen.“ rienort anstellen, nachdem die Gäste im Land, wir haben auch Niemand weiß, wie lange diese Regierung Mitte Juli ihre radi- lange Kolonnen auf dem Weg Phase des Niedergangs und imkalen Maßnahmen am Geldsek- nach Griechenland gesehen, als mer neuer Spar- und Hilfspator umgesetzt hatte. wir nach Hause gefahren sind“, kete noch andauern wird. „Zuberichtet Dimitrios Kalaitzis. letzt vor unserer Abreise hatte Die Not älterer Menschen ich den Eindruck, dass es besser Betuchte Gäste wird“, schildert Kalaitzis. AllerEs sei eine schwere Zeit für die dings: Wenn die fragile LinksGriechen. Kalaitzis: „Wenn man Das Gros der Touristen kam zu Recht Regierung unter Ministerältere und gebrechliche Menschen diesem Zeitpunkt freilich nicht präsident Alexis Tsipras komplett sieht, die stundenlang vor einem aus Westeuropa sondern aus Russ- auseinanderbricht, dann wird Bankomaten warten, empfin- land, Bulgarien, Serbien – und die die Panik der Juli-Tage wieder det man Mitgefühl.“ Keineswegs Gäste kamen in Limousinen. Ka- schnell hochkochen. Martin Link