Excellence Inside
Die Mobilität der nächsten Generation.

Unsere Kinder werden in der Zukunft eine andere Mobilität erleben: automatisiert, vernetzt und elektrisch.



Um ihren Ansprüchen gerecht zu werden, arbeiten wir heute an den Lösungen, die ihnen morgen ein Höchstmaß an Individualisierung und Flexibilität im Fahrzeug ermöglichen.



































































Der Karneval der Tiere
Kinderballett von Takashi Yamamoto nach „Le Carnaval des Animaux“ von Camille Saint-Saëns
BALLETT COBURG
Chih-Lin Chan
Lucas Corrêa Santos/Jérôme Peytour
Yuriya Nakahata/Lucia Colom
Guilherme Carola/Jaume Costa
Natalie Franke/Karina Campos Sabas
CHOREOGRAPHIE
Takashi Yamamoto BÜHNE Susanne Wilczek
KOSTÜME
Chih-Lin Chan, Susanne Wilczek
LICHTREGIE Klaus Bröck
CHOREOGRAPHISCHE MITARBEIT & ABENDSPIELLEITUNG
Martine Reyn INSPIZIENZ
Eva Lehner
DRAMATURGIE André Sievers
TECHNISCHE LEITUNG
Daniel Kaiser BÜHNENMEISTER Norman Heyn, Mathias Stöcklein TONMEISTER Michael Och
CHEFMASKENBILDNERIN Alicia Müller
LEITUNG DER REQUISITE Manfred Dehler
LEITUNG DER KOSTÜMABTEILUNG Gerhard Gollnhofer
LEITENDE GEWANDMEISTERINNEN
Margareta Gulich, Katrin Müller, Anna Rudi (2023/24) KOSTÜMASSISTENZ Andreas Brehm WERKSTÄTTENLEITUNG Rainer Schirmer
URAUFFÜHRUNG 28. September 2024, Reithalle AUFFÜHRUNGSDAUER ca. 45 Minuten, keine Pause
Musik vom Tonband
Aus rechtlichen Gründen sind Bild- und Tonträgeraufnahmen während der Aufführung nicht gestattet.


Und endlich geht’s los!
Loriot
Niemand hätte die beschwerliche Reise und den ungewohnten Kostümzwang auf sich genommen, wenn es sich nicht um ein kulturelles Ereignis von erregender Einmaligkeit handelte: den Karneval der Tiere.
Eine nicht mehr ganz junge Waldameise tippt dem vor ihr sitzenden Erdferkel auf die Schulter: „Entschuldigen Sie, ich kann nichts sehen, wenn Sie den Hut aufbehalten.“ Mürrisch nimmt das Erdferkel den Kopfputz ab – ein sperriges Flechtwerk aus Spargelkraut und Hühnerfedern. Die Ameise bedankt sich und lässt den Blick über die Urwaldlichtung schweifen. Viertausendsiebenhunderteinundneunzig seltsam kostümierte Tiere zählt sie allein auf den Sitzplätzen der Arena. Ganz zu schweigen von den unzähligen Affen und Vögeln, die sich in den überlastenden Wipfeln der Bäume drängen.
Soeben kommt eine leichte Unruhe auf, denn der Mond löst sich zum Zeichen des Beginns aus den Ästen des Mangobaums. „Ich glaube, ich höre etwas“, sagt eine Taube. Und sie hat so unrecht nicht. Denn dort drüben, neben dem Eingang, in den Zweigen der kahlen Eiche, setzen vierundsechzig Uhus ihre Instrumente an. Und jetzt hebt der Marabu den Taktstock, die beiden Eichhörnchen am Flügel greifen in die Tasten, und da tritt er in die Arena mit der ganzen königlichen Verwandtschaft, seine Majestät der Löwe …
Bühne frei für ...
I. Introduktion und Löwe
II. Vögel
III. Hühner und Hahn
IV. Känguru
V. Schnelle Tiere
VI. Die Schildkröten
VII. Elefant
VIII. Esel
IX. Kuckuck
X. Das Aquarium
XI. Pianisten
XII. Fossilien
XIII. Finale
XIV. Schwan







Zum Werk
Juliane Linker
Der Karneval der Tiere ist eines der bekanntesten Musikwerke des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns. In kurzen Einzelstücken werden verschiedene Tiere musikalisch charakterisiert. Humorvoll setzt Camille Saint-Saëns deren Bewegungen und Stimmen in Noten und Melodien um. Das Werk hat eine besondere Vorgeschichte: Während seiner frühen Tätigkeit als Klavierlehrer komponierte Camille Saint-Saëns einige Skizzen zum Karneval der Tiere. Sie waren als motivierende Klavier-Etüden für seine jungen Musikschüler gedacht, um etwas Abwechslung und Unterhaltung in den strengen Übungsalltag einzubringen. Es war im Januar 1886. Camille Saint-Saëns, mittlerweile 51 Jahre alt geworden, befand sich nach einer seiner vielen Konzertreisen zur Erholung in einem kleinen Dorf in Österreich. Hier verarbeitete er in nur wenigen Tagen seine früheren Skizzen zum Carnaval. Anlass, das Werk jetzt niederzuschreiben, war ein Hauskonzert, das der damals bekannte Cellist Lebouc alljährlich am Fastnachtsdienstag gab. Aus der ursprünglichen Klavier-Etüde entstand Le Carnaval des Animaux für zwei Pianos und Orchester mit dem Untertitel „Grande Fantaisie Zoologique“. Am 9. März 1886 erfolgte die Uraufführung in Wien mit Camille Saint-Saëns als Pianist.
Le Carnaval des Animaux wurde einige Male im privaten Kreis gespielt. Dann zog der Komponist sein Stück zurück und verbot testamentarisch die offizielle Aufführung des Werks zu seinen Lebzeiten. Was war der Grund? Er hielt das heitere Stück für nicht passend zu seinem ansonsten ernsthaften Musikstil. Zudem enthielt das Stück einige parodistische Anspielungen auf die Musik der damaligen Zeit. Dabei interpretierte er auch humoristisch die Komponisten Offenbach, Berlioz, Rossini und Mendelssohn. Obwohl die Musiker längst verstorben waren, wollte er sie nicht brüskieren. Lediglich „Le Cygne“, also der Schwan, wurde als Einzelstück aufgeführt, mit dem die Primaballerina Anna Pawlowa Weltruhm erlangte. So wurde Le Carnaval des Animaux erst nach dem Tod des Komponisten veröffentlicht und in Paris am 25. Februar 1922 zur Karnevalszeit aufgeführt. Das Stück entwickelte sich zu einem Standardwerk der klassischen Musik.
„Dass uns der Anblick der Tiere so sehr ergötzt, beruht hauptsächlich darauf, dass es uns freut, unser eigenes Wesen so sehr vereinfacht vor uns zu sehen.“
Arthur Schopenhauer


Choreografie
Takashi Yamamoto begann sein Studium an der Ikemoto Ballet School in Hiroshima und setzte diese an der Schule des Balletts Stuttgart und an der Akademie des Tanzes in Mannheim fort. Seit der Spielzeit 2010/11 ist er Ensemblemitglied im Ballett Coburg, wo er regelmäßig sein choreografisches Talent unter Beweis stellt, wie u. a.: „1984“, „Die vier Jahreszeiten“ und „Giraffen können nicht tanzen“. Beim Internationalen SoloDuo Tanzfestival in Köln wurde er 2016 mit dem Preis für das beste Duo ausgezeichnet. 2020 gewann er den 3. Preis beim Internationalen Tanztheater Festival Erfurt. 2021 und 2022 gewann er den 1. Preis der National Contemporary Dance Competion in Taiwan.
Bühne & Kostüme
Nach ihrer Ausbildung zur Bauzeichnerin studierte Susanne Wilczek Innenarchitektur an der FH Coburg. Als freie Mitarbeiterin arbeitete sie beim Coburger Designforum und übernahm einen Lehrauftrag an der FH Coburg. Seit der Spielzeit 2010/11 ist sie am Landestheater Coburg als Ausstattungsassistentin engagiert, wo sie bereits verschiedene eigenen Ausstattungsarbeiten erarbeitete. Ihre jüngsten Arbeiten waren u. a. die Ausstattung von „Ballet rocks!“, „Together Alone“, die Kostüme zu „Noches Cubanas“ sowie die Ausstattung von „Shakespeare‘s sämtliche Werke“, „souLmaPs“ und „Der Tod und das Mädchen“.
Chih-Lin Chan
Geboren in Taiwan, studierte Chih-Lin Chan Tanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen und arbeitete mit Choreograf:innen wie Pina Bausch. Seit 2008/09 ist sie Mitglied im Ballett Coburg und regelmäßig auch als Choreografin zu erleben, u. a. „Vier Jahreszeiten“ und „First Steps“. Für „Giraffen können nicht tanzen“ entwarf sie die Kostüme. Darüber hinaus wurde sie beim Internationalen SoloDuo Tanzfestival in Köln mit dem Preis für das beste Duo ausgezeichnet und gewann 2020 den 3. Preis beim Wettbewerb für zeitgenössischen Tanz in Erfurt. 2021 und 2022 gewann sie den 1. Preis der National Contemporary Dance Competion in Taiwan.
LANDESTHEATER COBURG
Schlossplatz 6, 96450 Coburg
Impressum
Email: info@landestheater.coburg.de www.landestheater-coburg.de
INTENDANT:
Neil Barry Moss
KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR: Bernd Vorjans
KASSE: +49 (0)9561 89 89 89
PFORTE: +49 (0)9561 89 89 00
FAX: +49 (0)9561 89 89 88
REDAKTION: André Sievers
GESTALTUNG UND SATZ: Autostrada Studios
FOTOS: Sylvain Guillot
ANZEIGEN: contactdesign.de
DRUCK:
DCT GmbH, Coburg
PLANUNGSSTAND: 20.09.2024 (Änderungen und Druckfehler vorbehalten)
TEXTNACHWEISE: Camille Saint-Saëns: Le Carnaval des Animaux, Studienpartitur mit dem Text von Loriot, hrsg. von Peter Jost, Wiesbaden/Leipzig: Breitkopf & Härtel 1996.
Juliane Linker: Camille Saint-Saëns –Der Karneval der Tiere. Handlungsorientiere Lernstationen zu einer zoologischen Fantasie, Friedberg: Brigg 2023 (=Musikalische Meisterwerke für Kinder).
Arthur Schopenhauer: Parerga und Paralipomena, Band 2, Zürich: Diogenes 2017.
Die Texte wurden redaktionell eingerichtet und gekürzt. Kürzungen innerhalb der Texte sind nicht immer gekennzeichnet. Überschriften stammen zum Teil von der Redaktion.
DANKSAGUNGEN:
Wir danken den Ballettfreunden Coburg für die Ermöglichung der physiotherapeutischen Unterstützung unseres Balletts durch Nicole Kase.
Wir danken dem Freistaat Bayern und der Stadt Coburg für die großzügige Unterstützung unseres Hauses. Ebenso danken wir dem Bezirk Oberfranken.

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