Dynamik mit System



Im Jahr 1908 gründete Max Brose in Berlin ein Handelshaus für Automobil- und Flugzeugzubehör und legte damit den Grundstein für unsere Unternehmensgruppe.
Mit mehr als 30.000 Mitarbeitern an 69 Standorten in 24 Ländern gehören wir heute zu den fünf größten Automobilzulieferern in Familieneigentum weltweit.











Auch in Zukunft wollen wir für die globale Automobilindustrie ein leistungsfähiger, verlässlicher Partner sein und dazu beitragen, Mobilität sicherer, komfortabler und effizienter zu machen.





























BETEILIGTE
Where is Dylan?
Aus dem Leben eines Vagabunden Ein Konzertabend
Hans Ehlers, Stephan Goldbach und Philippe Roth
KÜNSTLERISCHE LEITUNG Philippe Roth AUSSTATTUNG Philippe Roth LICHTREGIE Klaus Böck
DRAMATURGIE Mia Massmann
REGIEASSISTENZ Pauline Hiller INSPIZIENZ Andreas Demke
LEITUNG DER REQUISITE
Manfred Dehler LEITUNG DER KOSTÜMABTEILUNG
LEITENDE GEWANDMEISTERINNEN
Gerhard Gollnhofer
Margareta Gulich, Katrin Müller
AUSSTATTUNGSASSISTENZ Susanne Wilczek KOSTÜMASSISTENZ Andreas Brehm
PREMIERE
17.01.2025, Reithalle AUFFÜHRUNGSDAUER ca. 80 Minuten, keine Pause
Aus rechtlichen Gründen sind Bild- und Tonträgeraufnahmen während der Aufführung nicht gestattet.


Bob Dylan, 1941 als Robert Allen Zimmerman geboren, ist alles als auch nichts: Geschichtenerzähler, Poet und Musiker. Wandelbar und unberechenbar bricht der Künstler mit Erwartungshaltungen und erfindet sich nicht nur musikalisch unablässig neu. Ein Mann mit vielen Namen, Gesichtern und Stimmen. Viele seiner unvergleichlichen Lieder und Songtexte gehören zu den bekanntesten der Musikgeschichte. „Für seine poetischen Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Songtradition“ erhielt Bob Dylan 2016 den Literaturnobelpreis, der seine Werke von einzigartiger lyrischer Qualität würdigte. Dylan fasziniert und polarisiert seit Jahrzehnten. Der szenische Konzertabend macht sich auf die Suche nach Bob Dylan. Das Kaleidoskop eines Vaganten.
Über Bob Dylan Setliste
A Hard Rain’s a-Gonna Fall part 1
Don’t Think Twice, It’s All Right
Ballad Of A Thin Man
Masters of War
Idiot Wind
A Hard Rain’s a-Gonna Fall part 2
My Own Version of You
Desolation Row
Simple Twist of Fate
North Country Blues
Blind Willie McTell
When I Paint My Masterpiece
A Hard Rain’s a-Gonna Fall part 3
Desolation Row Originalversion
They’re selling postcards of the hanging
They’re painting the passports
brown
The beauty parlor is filled with sailors
The circus is in town
Here comes the blind commissioner
They’ve got him in a trance
One hand is tied to the tight-rope walker
The other is in his pants
And the riot squad, they’re restless
They need somewhere to go
As Lady and I look out tonight
From Desolation Row
Cinderella, she seems so easy
“It takes one to know one,” she smiles
And puts her hands in her back pockets
Bette Davis style
And in comes Romeo, he’s moaning
“You belong to me, I believe”
And someone says, “You’re in the wrong place my friend
You’d better leave”
And the only sound that’s left
After the ambulances go
Is Cinderella sweeping up
On Desolation Row
Now, the moon is almost hidden
The stars are beginning to hide
The fortune telling lady
Has even taken all her things inside
All except for Cain and Abel
And the hunchback of Notre Dame
Everybody is making love
Or else expecting rain
And the Good Samaritan, he’s dressing
He’s getting ready for the show
He’s going to the carnival tonight
On Desolation Row
Now Ophelia, she’s ‚neath the window
For her I feel so afraid
On her twenty-second birthday
She already is an old maid
To her, death is quite romantic
She wears an iron vest
Her profession’s her religion
Her sin is her lifelessness
And though her eyes are fixed upon
Noah’s great rainbow
She spends her time peeking
Into Desolation Row
Einstein, disguised as Robin Hood
With his memories in a trunk
Passed this way an hour ago
With his friend, a jealous monk
He looked so immaculately frightful
As he bummed a cigarette
Then he went off sniffing drainpipes
And reciting the alphabet
Now you would not think to look at him
But he was famous long ago
For playing the electric violin
On Desolation Row
Dr. Filth, he keeps his world
Inside of a leather cup
But all his sexless patients
They’re trying to blow it up
Now his nurse, some local loser
She’s in charge of the cyanide hole
And she also keeps the cards that read “Have Mercy on His Soul”
They all play on pennywhistles
You can hear them blow
If you lean your head out far enough
From Desolation Row
Across the street they’ve nailed the curtains
They’re getting ready for the feast
The Phantom of the Opera
In a perfect image of a priest
They’re spoonfeeding Casanova
To get him to feel more assured
Then they’ll kill him with selfconfidence
After poisoning him with words
And the Phantom’s shouting to skinny girls
“Get out of here if you don’t know”
Casanova is just being punished for going
To Desolation Row
Now at midnight all the agents
And the superhuman crew
Come out and round up everyone
That knows more than they do
Then they bring them to the factory
Where the heart-attack machine
Is strapped across their shoulders
And then the kerosene
Is brought down from the castles
By insurance men who go
Check to see that nobody is escaping
To Desolation Row
Praise be to Nero’s Neptune
The Titanic sails at dawn
Everybody’s shouting “Which Side Are You On?”
And Ezra Pound and T. S. Eliot
Fighting in the captain’s tower
While calypso singers laugh at them
And fishermen hold flowers
Between the windows of the sea where lovely mermaids flow
And nobody has to think too much
About Desolation Row
Yes, I received your letter yesterday
About the time the doorknob broke
When you asked how I was doing
Was that some kind of joke?
All these people that you mentioned
Yes, I know them, they’re quite lame I had to rearrange their faces
And give them all another name
Right now I can’t read too good, don’t send me no more letters, no Not unless you mail them
From Desolation Row
Desolation Row Deutsche Übersetzung
Man verkauft Ansichtskarten von der Hinrichtung
Man malt die Pässe braun
Der Schönheitssalon ist voll
Matrosen
Der Zirkus ist in der Stadt
Da kommt der blinde Polizeichef
Sie haben ihn in Trance versetzt
Eine Hand ist an den Seiltänzer gefesselt
Die andere hat er in der Hose
Und das Überfallkommando ist rastlos
Sie wollen etwas unternehmen
Während Lady und ich heute Nacht
Ausschau halten in der Desolation Row
Aschenputtel wirkt so gelassen
„Zwei von einer Sorte erkennen
sich“, lächelt sie
Und steckt die Hände in die Gesäßtaschen
Ganz wie Bette Davis
Und da kommt Romeo herein, er seufzt
„Ich glaube du gehörst mir“
Und einer sagt: »Du bist hier falsch mein Freund Geh lieber«
Und alles was noch zu hören ist
Nachdem die Krankenwagen weg sind
Ist Aschenputtel, die kehrt auf der Desolation Row
Jetzt ist der Mond fast verborgen
Die Sterne beginnen sich zu verstecken
Die Wahrsagerin
Hat eben alles hereingeholt
Außer Kain und Abel
Und dem Glöckner von Notre-Dame
Machen alle Liebe
Oder warten auf Regen
Und der Gute Samariter zieht sich an
Er macht sich bereit für die Show
Er geht heute abend zum Rummel auf der Desolation Row
Ophelia steht unterm Fenster
Um sie mach ich mir wirklich Sorgen
An ihrem zweiundzwanzigsten
Geburtstag
Ist sie schon eine alte Jungfer
Sie findet den Tod ganz romantisch
Sie trägt eine Eisenweste
Ihr Beruf ist ihre Religion
Ihre Sünde ist ihre Leblosigkeit
Und wenn auch ihre Augen gerichtet sind
Auf Noahs großen Regenbogen
Verbringt sie doch die Zeit damit in die Desolation Row zu spähen
Einstein, verkleidet als Robin Hood
Mit seinen Erinnerungen in einem Koffer
Kam vor einer Stunde hier vorbei
Mit seinem Freund, einem eifersüchtigen Mönch
Er sah so makellos furchtbar aus
Wie er eine Zigarette schnorrte
Und beim Weitergehen an
Dachrinnen schnüffelte
Und das Alphabet rezitierte
Man würde ihm keinen zweiten
Blick gönnen
Aber vor langer Zeit war er berühmt
Für sein elektrisches Geigenspiel auf der Desolation Row
Dr. Schmuddel bewahrt seine Welt
In einem Hodenschützer
Aber all seine geschlechtslosen
Patienten
Versuchen den aufzublasen
Seine Helferin, eine örtliche
Verliererin
Ist zuständig für das Zyankali-Loch
Und hütet auch die Karten, auf denen steht
»Gnade Seiner Seele«
Sie alle spielen auf Blechflöten
Du kannst sie blasen hören wenn du den Kopf weit genug rausstreckst auf die Desolation Row
Quer über die Straße sind Vorhänge genagelt
Man macht sich bereit fürs Fest
Das Phantom der Oper
Perfekt verkleidet als Priester
Sie füttern Casanova mit Löffeln
Damit er selbstsicherer wird
Dann töten sie ihn durch
Selbstbewußtsein
Nachdem sie ihn mit Wörtern vergiftet haben
Und das Phantom ruft dürren
Mädchen zu
„Haut ab hier, wenn ihr’s nicht wißt“
Casanova wird gerade bestraft, weil er auf die Desolation Row gegangen ist
Um Mitternacht kommen alle Agenten
Und die Übermenschencrew
Heraus und treiben alle zusammen
Die mehr wissen als sie
Dann bringen sie sie in die Fabrik
Wo die Herzanfallmaschine
Ihnen auf den Rücken gebunden wird
Und dann wird das Kerosin
Von den Burgen hergebracht von Versicherungsleuten, die losziehen
Und dafür sorgen, daß keiner entkommt
zur Desolation Row
Preis sei Neros Neptun
Die Titanic fährt im Morgengrauen ab
Und alle rufen
»Auf welcher Seite stehst du?«
Und Ezra Pound und T. S. Eliot
Kämpfen auf der Kommandobrücke miteinander
Während Calypso-Sänger über sie lachen
Und Fischer Blumensträuße hochhalten
Zwischen den Fenstern zum Ozean wo liebliche Seejungfrauen schwimmen
Und niemand muß zu viel nachdenken
über die Desolation Row
Ja, ich habe deinen Brief gestern bekommen
Etwa zu der Zeit, als der Türgriff abbrach
Als du gefragt hast, wie es mir geht
Sollte das ein Witz sein?
All die Leute, die du erwähnst Ja, ich kenne sie, sie sind ziemlich lahm
Ich mußte ihre Gesichter neu gestalten
Und ihnen allen andere Namen geben
Im Moment kann ich nicht so gut lesen, bitte schick mir keine Briefe mehr, nein
Es sei denn, du schickst sie von der Desolation Row


When I Paint My Masterpiece
Originalversion
Oh, the streets of Rome are filled with rubble
Ancient footprints are everywhere
You can almost think that you’re seein’ double
On a cold, dark night on the Spanish Stairs
Got to hurry on back to my hotel room
Where I’ve got me a date with Botticelli’s niece
She promised that she’d be right there with me
When I paint my masterpiece
Oh, the hours I’ve spent inside the Coliseum
Dodging lions and wastin’ time
Oh, those mighty kings of the jungle, I could hardly stand to see ‚em
Yes, it sure has been a long, hard climb
Train wheels runnin’ through the back of my memory
When I ran on the hilltop following a pack of wild geese
Someday, everything is gonna be smooth like a rhapsody
When I paint my masterpiece
Sailin’ round the world in a dirty gondola
Oh, to be back in the land of CocaCola!
I left Rome and landed in Brussels
On a plane ride so bumpy that I almost cried
Clergymen in uniform and young girls pullin’ muscles
Everyone was there to greet me when I stepped inside
Newspapermen eating candy
Had to be held down by big police
Someday, everything is gonna be diff’ rent
When I paint my masterpiece
When I Paint My Masterpiece
Deutsche Übersetzung
Die Straßen von Rom sind voller Schutt
Uralte Fußspuren sind überall
Man könnte fast meinen, man sähe alles doppelt
In einer kalten finsteren Nacht auf der Spanischen Treppe
Ich muß schnell zurück in mein
Hotelzimmer
Wo ich mit Botticellis Nichte verabredet bin
Sie hat versprochen, da bei mir zu sein
Wenn ich mein Meisterwerk male
All die Stunden, die ich im Kolosseum verbrachte
Wo ich Löwen auswich und Zeit vergeudete
Diese mächtigen Könige des Dschungels konnte ich kaum ansehen
Ja, es ist wirklich ein langer harter
Aufstieg gewesen
Bahnräder rattern hinten durch meine Erinnerungen
Wo ich einem Schwarm Wildgänse auf der Hügelkuppe nachrannte
Eines Tages wird alles glatt sein wie eine Rhapsodie
Wenn ich mein Meisterwerk male
In einer dreckigen Gondel um die Welt segeln
Ach, wär ich doch wieder im Land von Coca-Cola!
Ich verließ Rom und landete in Brüssel
Nach einem Flug, so rumplig, daß ich fast geweint hätte
Geistliche in Uniform und junge Mädchen, die Muskeln zeigen
Alle waren da, um mich zu begrüßen, als ich hineinging
Zeitungsleute, die Bonbons aßen
Mußten von vielen Polizisten zurückgehalten werden
Eines Tages wird alles anders sein
Wenn ich mein Meisterwerk male
Philippe Roth
Regisseur, Musiker
Während seines Studiums der Fotografie in Strasbourg arbeitete Philippe Roth als Assistent beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen, später folgten Festengagements am Staatstheater Saarbrücken, Theater Basel, Schlosspark Theater Berlin, wo er unter Regisseur:innen wie Dagmar Schlingmann, Daniela Kranz, Hasko Weber, Simon Solberg und Michael Bogdanov assistierte. Zudem wirkte er an Kurzfilmen und Dokumentarfilmen mit. Letzte Kinoproduktionen: „Lieber Thomas“ von Andreas Kleinert, „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ von Aelrun Goette. 2023 erschien der ARD-Kurzfilm „Matildas Monster“, der auf dem Max Ophüls Festival 2023 Premiere feierte.
Hans Ehlers
Schauspieler, Musiker
Hans Ehlers wurde 1998 geboren und ist in Tübingen aufgewachsen. In der Schulzeit machte er viel Musik und trat als Teenager in den Theaterjugendclub des Landestheater Tübingens ein, wo sich ihm eine Welt öffnete, die ihn nicht mehr losließ. 2018 wurde er für den Studiengang Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin angenommen, den er 2022 absolvierte. Erste Bühnenerfahrung sammelte er 2021 am Staatstheater Cottbus, wo er im Zuge des Lausitz-Festivals in der Inszenierung „Unendlicher Falstaff“ unter der Regie von Daniele Abbado zu sehen war. Seit März 2022 ist er festes Ensemblemitglied am Landestheater Coburg.
Stephan Goldbach
Musiker
Stephan Goldbach ist ein in Bamberg lebender freischaffender Kontrabassist, der in vielen verschiedenen Szenen zwischen klassischer Musik und freier Improvisation arbeitet. Gegenwärtiger Schaffensschwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit genreübergreifender Musik und interdisziplinären Projekten. Als Theatermusiker hat er unter anderem am Landestheater Plauen-Zwickau sowie dem Theater im Gärtnerviertel Bamberg und als musikalischer Leiter am Landestheater Coburg gearbeitet.
LANDESTHEATER COBURG
Schlossplatz 6, 96450 Coburg
Impressum
Email: info@landestheater.coburg.de www.landestheater-coburg.de
INTENDANT: Neil Barry Moss
KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR: Bernd Vorjans
KASSE: +49 (0)9561 89 89 89
PFORTE: +49 (0)9561 89 89 00
FAX: +49 (0)9561 89 89 88
REDAKTION: Mia Massmann
GESTALTUNG UND SATZ: Autostrada Studios
FOTOS: Sylvain Guillot
ANZEIGEN: contactdesign.de
DRUCK:
DCT GmbH, Coburg
PLANUNGSSTAND: 10.01.2025 (Änderungen und Druckfehler vorbehalten)
TEXTNACHWEISE:
Der Text „Über Bob Dylan“ ist ein Originalbeitrag.
Die Übersetzungen von „Desolation Row“ und „When I paint my Masterpiece“ stammen aus: Haefs, Gisbert: Bob Dylan Lyrics, Hoffmann und Campe Verlag, 2016
Die Texte wurden redaktionell eingerichtet und gekürzt. Kürzungen innerhalb der Texte sind nicht immer gekennzeichnet. Überschriften stammen zum Teil von der Redaktion.
DANKSAGUNGEN:
Wir danken dem Freistaat Bayern und der Stadt Coburg für die großzügige Unterstützung unseres Hauses. Ebenso danken wir dem Bezirk Oberfranken.
UNSER ♥ SCHLÄGT FÜRS THEATER
