Programmheft Don Karlos

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Don Karlos

Infant von Spanien

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Don Karlos

Infant Idiot von Spanien

Ein dramatisches Gedicht von Friedrich Schiller Fassung von Thorsten Köhler

PHILIPP II., KÖNIG VON SPANIEN

ELISABETH VON VALOIS, SEINE GEMAHLIN

Nils Liebscher

Ines Maria Winklhofer

DON KARLOS, DER KRONPRINZ Hans Ehlers

PRINZESSIN VON EBOLI Marina Schmitz

MARQUIS VON POSA Benjamin Hübner

HERZOG VON ALBA Tobias Bode

GRAF VON LERMA, OBERSTER DER LEIBWACHE

Niklaus Scheibli DOMINGO, BEICHTVATER DES KÖNIGS Stephan Mertl MARQUISE VON MONDECAR/DER GROSSINQUISITOR DES KÖNIGREICHS Kerstin Hänel

GEHEIMPOLIZEI, EDELFRÄULEIN, PUTZKRÄFTE, PFLEGERINNEN

INSZENIERUNG

Statisterie des Landestheater Coburg

Thorsten Köhler

BÜHNE UND KOSTÜME Justus Saretz VIDEO Grigory Shklyar

DRAMATURGIE Cosma Corona Hahne, Mia Massmann

REGIEASSISTENZ Robin Bringewatt, Xenia Zech

ABENDSPIELLEITUNG Robin Bringewatt SOUFFLAGE Sandrina Nitschke INSPIZIENZ Andreas Demke

TECHNISCHE LEITUNG

Daniel Kaiser BÜHNENMEISTER Norman Heyn, Mathias Stöcklein TON Michael Och, Heng Chih-Lin

BELEUCHTUNGSMEISTER Thilo Schneider CHEFMASKENBILDNERIN Alicia Müller

LEITUNG DER REQUISITE Manfred Dehler LEITUNG DER KOSTÜMABTEILUNG Gerhard Gollnhofer

LEITENDE GEWANDMEISTERINNEN Margareta Gulich, Katrin Müller

AUSSTATTUNGSASSISTENZ Susanne Wilczek WERKSTATTLEITUNG Rainer Schirmer KOSTÜMASSISTENZ Andreas Brehm

PREMIERE: 21. September 2024, GLOBE Coburg AUFFÜHRUNGSDAUER: ca. 3 Stunden, eine Pause

Aus rechtlichen Gründen sind Bild- und Tonträgeraufnahmen während der Aufführung nicht gestattet.

Dynamik mit System

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Über das Stück

Don Karlos, Infant von Spanien ist ein dramatisches Gedicht von Friedrich Schiller. Geschrieben wurde es in den Jahren 1783 bis 1787 und wurde dann am 29. August 1787 in Hamburg uraufgeführt. Schiller ließ sich für das Stück von den real historischen Figuren, dem spanischen König Philipp II. und seinem Sohn Don Karlos, inspirieren.

Das Stück spielt im Spanien des 16. Jahrhunderts, einem Weltreich unter der Herrschaft von König Philipp II. Doch das einst so stabile Weltreich scheint nicht mehr unerschütterlich. In den niederländischen Provinzen formiert sich ein Aufstand gegen den Herrscher. Dieser versucht alles, um die Aufstände im Keim zu ersticken, wenn nötig auch mit Gewalt. Doch trotz der grausamen Härte gegen die Aufständischen, wankt das Imperium und auch um Philipps Gesundheit steht es nicht gut. Aufgerüttelt durch die Krankheit ihres Königs fangen hochrangige Mitglieder der Kirche und des Militärs an, Pläne für eine mögliche Machtübernahme zu schmieden. Die Anspannung am Hof spitzt sich zu und der angeschlagene Monarch wird immer misstrauischer. Das Misstrauen richtet sich auch gegen seinen eigenen Sohn Karlos und so entzieht er ihm jegliche politische Verantwortung und verweigert ihm den Zugang zur Macht. Nicht die einzige Niederlage für den Prinzen, denn Karlos ist unglücklich verliebt in Elisabeth von Valois, seine Stiefmutter. Ursprünglich war sie ihm versprochen, bis diese in eine politisch motivierte Ehe mit seinem Vater einwilligte. Tief verletzt über die Handlungen seines Vaters, isoliert sich Karlos immer mehr. Das Auftauchen seines Jugendfreundes Marquis von Posa holt Karlos aus seiner Isolation heraus. Der glühende Idealist hofft, in Karlos einen Mitstreiter zu finden, um die unterdrückten Provinzen von der spanischen Krone zu befreien und für die Freiheit zu kämpfen. Es entbrennt ein von Intrigen durchzogener Kampf um Einfluss, Macht, Freiheit und Liebe.

Der mächtigste Herrscher seiner Zeit

Unter der Regentschaft Philipps erlebte Spanien seine Glanzzeit. Gleichzeitig traten aber auch innere und äußere Widersprüche zutage, die Spanien zu einem Riesen auf tönernen Füßen werden ließen.

Philipps Reich erstreckte sich über die spanischen Kerngebiete sowie über die Niederlande und Burgund. In Italien standen Mailand, Neapel, Sizilien und Sardinien unter seiner Herrschaft. Durch die enorme Expansion der Kolonialgebiete in Amerika und Asien wuchs auch der außereuropäische Machtbereich Philipps. Die 1564/65 in das spanische Kolonialreich eingegliederte Inselgruppe im Pazifischen Ozean wurde ihm zu Ehren Philippinen genannt. 1580 wurde auch noch Portugal mitsamt seinen überseeischen Kolonien Teil der spanischen Monarchie.

Der spanische Hegemonieanspruch blieb jedoch nicht ohne Widerspruch: Vor allem Frankreich, das sich gegen eine Umklammerung durch spanische Territorien wehrte, und England, das auf Kosten Spaniens zu einer Kolonial- und Seemacht aufstieg, waren die gefährlichsten Gegner Philipps. In Mitteleuropa sträubte sich die österreichische Linie, der die Rolle eines Juniorpartners der mächtigen Verwandten zugefallen war, gegen das spanische Diktat. Hier bildeten die einflussreichen spanischen Botschafter und Gesandten den gefürchteten „verlängerten Arm“ Philipps. Noch viel größer war der Widerstand im Heiligen Römischen Reich, wo die protestantischen Reichsfürsten in einer katholischspanischen Hegemonie den Untergang ihrer Libertät gekommen sahen. Die Weltmacht Spanien hatte aber auch mit mannigfaltigen Widerständen im Inneren zu kämpfen, begründet in der Heterogenität der einzelnen Teilreiche mit ihren eigenen politischen und rechtlichen Traditionen. Große kulturelle und wirtschaftliche Unterschiede machten eine Vereinheitlichung unmöglich. Die königliche Zentralmacht traf auf Widerstand in Italien, in den Niederlanden, aber auch in den sich von Kastilien bevormundet fühlenden Gebieten der mittelalterlichen Königreiche auf der iberischen Halbinsel selbst. Konfessionelle Unterschiede galten damals als größte Gefahr für eine einheitliche Herrschaft. In den nördlichen Niederlanden hatte der Protestantismus die Alte Kirche verdrängt. Die Reformation verstärkte die Ablehnung des immer härter werdenden spanischen Drucks – militärisch wie ökonomisch – auf die nach Unabhängigkeit strebenden Niederländer.

Philipp sah im totalitären Anspruch auf Monokonfessionalität die wichtigste Grundlage seiner Herrschaft. Spanien wurde unter ihm zur Schutzmacht der katholischen Gegenreformation, wobei bei der Durchsetzung sehr brutal vorgegangen wurde: bis heute gilt die spanische Inquisition als Synonym für Intoleranz und Terror.

Der Achtzigjährige Krieg

Wie die Niederlande entstanden

Die Geschichte der Niederlande beginnt eigentlich erst im Jahr 1568 mit dem Achtzigjährigen Krieg. Vorher war das Gebiet der Benelux-Staaten (Belgien, Niederlande, Luxemburg) niemals selbstständig, sondern gehörte zunächst zum Frankenreich, dann zu Lothringen und schließlich zu Burgund.

IN SEINEM REICH GING DIE SONNE NIE UNTER

Er war der mächtigste Mann seiner Zeit: Kaiser Karl V. (1500-1556). Seit 1506 war er Herrscher über Burgund und die Niederlande, 1516 wurde er König von Spanien und Süditalien sowie aller spanischen Kolonien in Amerika. 1519 erbte er das Habsburgische Reich mit dem Kernland Österreich und wurde schließlich zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation gewählt. Spätestens jetzt konnte er mit Fug und Recht behaupten, dass in seinem Reich die Sonne niemals unterging.

KATHOLIKEN GEGEN CALVINISTEN

Zur Herrschaftszeit Karls V. setzte sich in Europa die Reformation durch. Martin Luther und Johannes Calvin lehnten vieles ab, was der katholischen Kirche wichtig war, denn sie hatten ein anderes Verständnis des christlichen Glaubens. In den Niederlanden traten viele Menschen zum Protestantismus über und vertrauten Calvins Lehren. Kaiser Karl V. und sein Sohn Philipp II., der mittlerweile König von Spanien war, versuchten, ihre Untertanen in den Niederlanden zum katholischen Glauben zurückzubringen. Um die Ketzer (also die Andersgläubigen) zu verfolgen, wurde die Inquisition eingeführt. Unter Inquisition verstand man Gerichtsverfahren gegen Andersgläubige, die von kirchlichen Würdenträgern geleitet wurden und die häufig mit dem Todesurteil endeten.

AUFSTAND GEGEN DIE BESATZUNGSMACHT

Seit 1555 herrschte Philipp II. auch über die Niederlande und entmachtete deren Fürsten immer mehr. Das gefiel diesen ebenso wenig wie die ständige Anwesenheit von spanischen Truppen im Land.

1564 forderte eine Reihe von aufständischen Adeligen, die sich selbst Geusen (Bettler) nannten, die Beendigung der Inquisition und die Wiederherstellung ihrer Rechte. Ihr Protest gegen die spanischen Herrscher gipfelte im Bildersturm der Calvinisten, bei dem sie zahlreiche Heiligenstatuen, Bilder und weiteren Kirchenschmuck aus den Gotteshäusern schleppten oder zerstörten. Der Aufstand wurde von den Spaniern blutig niedergeschlagen, was zu neuen Unruhen führte. 1568 kam es zum ersten militärischen Aufeinandertreffen der beiden Staaten – der Achtzigjährige Krieg begann.

DIE NIEDERLANDE TEILEN SICH

Hatten die 17 niederländischen Provinzen bisher noch gemeinsam gegen die spanische Vorherrschaft revoltiert, so zerbrach dieses Bündnis 1579. Die Bevölkerung in den südlichen Provinzen sprach überwiegend Französisch, hing dem katholischen Glauben an und schlug sich auf die Seite der Spanier. Die Nordprovinzen, in denen die Calvinisten dominierten, nannten sich 1581 Republik der Vereinigten Niederlande, erklärten sich unabhängig vom spanischen Königshaus und setzten Wilhelm von Oranien zu ihrem Statthalter ein.

Jahrelang wurden erbitterte Kämpfe zwischen den Spaniern und den Vereinigten Niederlanden geführt. Schließlich gelang es der niederländischen Republik, sich mit England zu verbünden. Bei der Seeschlacht von Gibraltar im Jahr 1607 versenkten die Niederländer zwei Drittel der spanischen Schiffe. Daraufhin wurde ein Waffenstillstand ausgehandelt, der vom 12. April 1609 für zwölf Jahre galt.

1618 brach der Dreißigjährige Krieg aus, in den weite Teile Europas verwickelt waren und auch zwischen der Republik der Vereinigten Niederlande und Spanien kam es erneut zu Kämpfen. Zunächst verliefen diese ergebnislos, bis es dem Niederländer Piet Heyn gelang, die komplette spanische Silberflotte zu erbeuten.

DIE SILBERFLOTTE

Um die dauernden Kriege sowie das kostspielige Leben des Königshauses zu finanzieren, beutete Spanien die Silberminen in seinen südamerikanischen Kolonien aus. Das Edelmetall brachten sie mit ihrer so genannten Silberflotte ins Heimatland. Als Heyn die Flotte im Auftrag der niederländischen Westindischen Handelskompanie 1621 kaperte, bedeutete das für die Spanier einen Verlust von zwölf Millionen Gulden, das entspricht dem Wert von einer Milliarde Euro.

Da die spanische Armada bereits 1588 von den Engländern vernichtend geschlagen worden war, hatte Spanien auf See kaum mehr Streitkräfte zur Verfügung, um den Niederländern Paroli zu bieten. Außerdem war Spanien an verschiedenen anderen Kriegsschauplätzen des Dreißigjährigen Krieges aktiv, so dass es gegen die Niederlande nicht mehr viel ausrichten konnte.

Im Rahmen der Westfälischen Friedensverhandlungen, die 1648 dem Dreißigjährigen Krieg ein Ende setzten, schlossen Spanien und die Niederlande einen Sonderfrieden miteinander. Damit war auch ihr 80 Jahre dauernder Krieg beigelegt.

Interview mit dem Regisseur Thorsten Köhler

Das Interview führte die Dramaturgin Mia Massmann

MM: Don Karlos gehört zu den Klassikern der deutschen Literatur und steht bei vielen Theatern auf dem Spielplan. Was macht für dich den Reiz des Stückes aus?

TK: Das ganz Wunderbare an Schiller sind natürlich die Figuren. Das spanische Weltreich unter Philipp II. ist im Niedergang begriffen, mich erinnert das auch ein wenig an Untergangsszenarien wie das „Dritte Reich“ oder die UdSSR, um mal Beispiele des 20. Jahrhunderts anzuführen. Der Krieg in den Niederlanden läuft nicht gut, England hat soeben Spaniens Armada versenkt, darüber hinaus wird im Stück immer wieder von Philipps Erkrankung gesprochen. Der Monarch ist todkrank. Was also geschieht mit Spanien nach dem Tod des Königs und einer immer wahrscheinlicher werdenden Niederlage? Kommt der Idealist Karlos auf den Thron mit seinen humanistischen Ideen? Untergangsstimmung macht sich breit. Was die einzelnen Charaktere dann natürlich auch gleich viel menschlicher erscheinen lässt, eben weil die Beweggründe existentiell werden. Da weht so ein Hauch von wirklich ganz tollem Humanismus durchs Stück. Von echter Empathie, selbst noch im Hinblick auf den „Tyrannen“ Philipp. Das auszuloten und die Figuren insgesamt viel ambivalenter zu gestalten, hat während der Proben viel Freude bereitet.

MM: Wie würdest du deinen Regiezugriff auf das Stück und seine Geschichte beschreiben?

TK: Vordergründig interessiert mich da erstmal das System und die Ideologie des spanischen Hofes. Justus Saretz und ich haben uns in der Ausstattung auch schnell für eine recht autokratische und militaristische Ästhetik entschieden. Weg vom Königshof und hin zu etwas, das auch Assoziationen zu Putin und dem heutigen Russland erlaubt. Letztendlich interessiert mich aber auch der Blick hinein in ein Machtzentrum, in dem Entscheidungen über das Schicksal von Millionen Menschen getroffen werden. Bei Schiller ist es ja genau dieser Konflikt, dieses Ringen von politischer Verantwortung mit privatesten Interessen, das sämtliche Charaktere in ihren Handlungen antreibt. Da kämpft Liebe gegen Staatsräson, streiten verborgene Sehnsüchte mit politischem Pflichtbewusstsein. Im Zentrum steht Karlos als Gefühlsmensch, umringt von einer Personage hochrangiger politischer Akteur*innen. Wird man in ein politisches System hineingeboren, lernt man von Kindesbeinen an: Unterdrücke deine Menschlichkeit, hier ist kein Platz für Liebe. Man muss seine innersten Wünsche, Ängste und Begierden ignorieren. Das kann ja nur schief gehen. Und

genau das sieht Karlos anders. Da kollidiert viel bei Schiller: Die Politiker*innen des Dramas straucheln im Privaten, Karlos im Politischen.

MM: Der Großinquisitor ist eine zentrale Figur des Dramas, ein klassischer Patriarch und repräsentiert die allumfassende Kontrolle der Kirche über das politische Leben. In deiner Inszenierung wird diese Figur von der Schauspielerin Kerstin Hänel als weiblicher Großinquisitor gespielt. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

TK: Dass die Kirche, oder hier: die spanische Inquisition, noch weitaus mächtiger als der König gezeichnet wird, in der Hierarchie also noch über ihm steht, finde ich wahnsinnig faszinierend. Dennoch hat die Kirche heutzutage an Einfluss verloren. Ich wollte da wieder eine politischere Setzung, auch der Aktualität des Stoffs wegen. Die Nationalsozialisten, die Sowjetunion, selbst moderne Diktaturen legitimierten bzw. legitimieren sich ja nicht über die Kirche. Sondern vielmehr über Ideologie, über Propaganda und Zensur. Und natürlich auch ganz klar über staatlich gelenkte Kultur und Medien. Diesen Ansatz empfand ich als extrem spannend: den Großinquisitor als eher mythische Figur zu denken. Als personifizierte vierte Gewalt. Ihn eher noch als Prinzip zu denken denn als Menschen. Und ihn somit von seiner Geschlechtlichkeit zu lösen. Somit steht die Inquisition hier für die Unterhaltung, für die Volksbelustigung, und letztendlich auch für die Indoktrination der Massen mittels Staatsfernsehen und durch von oben abgesegnete, alternative Wahrheiten. Für die besten Einschaltquoten durch Krieg, Gewalt und Tod, und für eine Sphäre von Angst und Unterdrückung.

MM: Welche Rolle spielt die Musik in deiner Inszenierung?

TK: Musik spielt in meinen Arbeiten immer eine sehr große Rolle. Normalerweise ist die Musik sogar das erste, mit dem ich in die Arbeit einsteige. Ich lese einen Text und weiß ziemlich rasch, wie und ob ich den Abend musikalisch unterlegen möchte. Don Karlos war der erste Text, der mich dahingehend lange im Unklaren gelassen hat. Dann die Lösung: Im Stück wird erwähnt, wie Karlos während seiner kurzen Verlobungszeit mit Elisabeth im Internat lebt. Die beiden einander Versprochenen haben sich da noch nie von Angesicht zu Angesicht getroffen. Er schreibt ihr unzählige Briefe. Sie ihm einen einzigen. Genesungswünsche, einer Erkrankung wegen. Diesen Brief Elisabeths habe ich in eine Musikkassette übersetzt. Elisabeth schickt Karlos ein Mixtape in die Militärakademie. Französische Popmusik der 60er und 70er Jahre. Alle Chansons handeln von Liebe. Was einerseits natürlich etwas über das junge Mädchen erzählt, das von seinen Eltern als Teil eines Friedensvertrags zwischen Frankreich, England und Spanien in der Fremde verheiratet wird. Und andererseits natürlich auch die an Manie grenzende Wucht und Verstiegenheit erklärt, mit der Karlos in

Liebe entbrennt. In meiner Inszenierung trägt er die Kassette stets bei sich. Und spielt sie ab. Wieder und wieder und wieder.

MM: Während des Probenprozesses war die aktuelle politische Lage immer wieder Thema. Wir leben in einer Zeit, in der es auf der Welt mehr autokratische als demokratische Staaten gibt. Auch in Deutschland nehmen die anti-demokratischen Tendenzen stark zu. Wir haben auch viel über den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine gesprochen. Welche Parallelen siehst du hier in Schillers Don Karlos?

TK: Große. Auch wenn es natürlich zu einfach wäre, derlei Parallelen 1-zu-1 über die Inszenierung zu stülpen. Ich empfand beispielsweise Philipp immer als die interessanteste Figur des Stücks, auch wenn mich das natürlich nicht zum Putin-Versteher machen soll. In keinster Weise. Aber vielleicht entsteht Weltpolitik letztendlich doch immer im Privaten, im Persönlichen, im Kleinen. Politische Entscheidungen werden womöglich nicht groß anders getroffen, als die Überlegung, welche Sorte Milch gekauft wird. Das ängstigt mich. Ich glaube, die Trennung von Politik und Gefühl existiert nicht wirklich. Kleine Männer mit kleinen Beweggründen entscheiden über Leben und Tod von Millionen. Erlittene Demütigungen, daraus resultierender Rachedurst, narzisstische Persönlichkeitsstörungen – da schwingt weltpolitisch sicherlich nicht viel anderes mit als bei uns Normalsterblichen.

Es mag vielleicht zynisch anmuten, aber wenn man bedenkt, dass sich das System im Stück behauptet - das Komplott wird ja zerschlagen, die Utopie begraben, Karlos der Inquisition übergeben, und der Krieg läuft einfach weiter – ist Don Karlos im Hinblick auf die derzeitige Weltlage vielleicht wirklich nicht die optimistischste Setzung. Oder doch? Auf keinen Fall sollte man aufhören, für seine Ideale einzutreten. Dafür zu kämpfen. Auch wenn die dem System zugefügte Schramme noch so klein sein mag. Und auch wenn’s global (und national) grad wieder ziemlich bös aussieht. Hierin scheint mir die Parallele also auf jeden Fall gegeben.

MM: Gibt es einen Satz im Stück, der dir nicht mehr aus dem Kopf geht?

TK: Ein Satz, der mir nicht mehr aus dem Kopf geht, fällt komischerweise kurz nach dem Zitat, das wohl jeder schon gehört hat. Da fordert Posa vom König: „Geben Sie Gedankenfreiheit.“ Und der König entgegnet, wenngleich nicht direkt, aber etwas später: „Ihr werdet anders denken, kennt ihr den Menschen erst wie ich.“ Das sitzt. Der überstrahlt für mich sogar den hehren Wunsch nach Redefreiheit. Zumindest wünschte ich mir, dass man Männern wie Trump, Höcke, Putin und dergleichen öfter mal den Mund verböte.

„Geben Sie Gedankenfreiheit!“
Marquis von Posa
„Nichts mehr von diesem Inhalt –Ich weiß, Ihr würdet anders denken, kennt Ihr den Menschen erst wie ich – “

König

Philipp II.

Die spanische Inquisition

Das Inquisitionsgericht

Die Vermessenheit ihrer Urtheilssprüche kann nur von der Unmenschlichkeit übertroffen werden, womit sie dieselben vollstreckt. Indem sie Lächerliches mit Fürchterlichem paart und durch die Seltsamkeit des Aufzugs die Augen belustigt, entkräftet sie den teilnehmenden Affekt durch den Kitzel eines andern; im Spott und in der Verachtung ertränkt sie die Sympathie. Mit feierlichem Pompe führt man den Verbrecher zur Richtstatt, eine rothe Blutfahne weht voran, der Zusammenklang aller Glocken begleitet den Zug; zuerst kommen Priester im Meßgewande und singen ein heiliges Lied. Ihnen folgt der verurtheilte Sünder, in ein gelbes Gewand gekleidet, worauf man schwarze Teufelsgestalten abgemalt sieht. Auf dem Kopfe trägt er eine Mütze von Papier, die sich in eine Menschenfigur endigt, um welche Feuerflammen schlagen und scheußliche Dämonen herumfliegen. Weggekehrt von dem ewig Verdammten wird das Bild des Gekreuzigten getragen; ihm gilt die Erlösung nicht mehr. Dem Feuer gehört sein sterblicher Leib, wie den Flammen der Hölle seine unsterbliche Seele. Ein Knebel sperrt seinen Mund und verwehrt ihm, seinen Schmerz in Klagen zu lindern, das Mitleid durch seine rührende Geschichte zu wecken und die Geheimnisse des heiligen Gerichts auszusagen. An ihn schließt sich die Geistlichkeit im festlichen Ornat, die Obrigkeit und der Adel; die Väter, die ihn gerichtet haben, beschließen den schauerlichen Zug. Man glaubt eine Leiche zu sehen, die zu Grabe geleitet wird, und es ist ein lebendiger Mensch, dessen Qualen jetzt das Volk so schauderhaft unterhalten sollen. Gewöhnlich werden diese Hinrichtungen auf hohe Feste gerichtet, wozu man eine bestimmte Anzahl solcher Unglücklichen in den Kerkern des heiligen Hauses zusammenspart, um durch die Menge der Opfer die Handlung zu verherrlichen, und alsdann sind selbst die Könige zugegen. Sie sitzen mit unbedecktem Haupte auf einem niedrigern Stuhle als der Großinquisitor, dem sie an einem solchen Tage den Rang über sich geben – und wer wird nun vor einem Tribunal nicht erzittern, neben welchem die Majestät selbst versinkt?

Putins Russland

Das gespaltene Verhältnis zur eigenen Geschichte

Wladimir Putin benutzt Geschichte als Instrument, um seine Macht zu stärken und den Krieg gegen die Ukraine zu rechtfertigen. Dabei vereinfacht und verfälscht er sie gezielt, auch im Schulunterricht. In Russland herrscht kaum Konsens über Geschichte.

WELCHES VERSTÄNDNIS HAT PUTIN VON RUSSISCHER GESCHICHTE?

Für Putin ist Geschichte ein Kampfinstrument. Er durchforstet sie ganz genau: Welche Bereiche eignen sich, genutzt zu werden und was fällt besser unter den Tisch? Seit Jahrzehnten verfälscht er Geschichte und deutet sie um.

So versucht Putin auch, den Überfall auf die Ukraine mit historischen Argumenten zu legitimieren, und verbreitet die Idee, die Ukraine habe schon immer zu Russland gehört und sei kein souveräner Staat, sondern es gäbe eine historische Einheit von Russen und Ukrainern. Dabei beruft er sich auf die Kiewer Rus, ein slawisches Reich im Hochmittelalter, aus dem viel später die heutigen Staaten Russland, Ukraine und Belarus hervorgegangen sind.

Putin geht es um Größe, Macht und Weltgeltung. Dabei will er an zwei historische Vorbilder anknüpfen: die Sowjetunion und das Zarentum. Beides scheint eigentlich unvereinbar, hier die Monarchie, da die kommunistische Diktatur. Doch es geht Putin auch nicht darum, eines davon wiederherzustellen, sondern er nutzt lediglich Versatzstücke aus der Geschichte, um seine eigene Ideologie zu festigen.

WELCHE BEDEUTUNG HAT DAS ZARENREICH FÜR PUTIN?

„Das Zarenreich entspricht seiner Vorstellung von geopolitischer Größe“, sagt der Osteuropahistoriker Jan Kusber. „Das Zarenreich vor 1917 war das größte Land-Imperium der Welt, aber auch die Verfassung des Zarenreiches, die Autokratie, die unumschränkte Herrschaft eines Einzelnen, kein Parlamentarismus, keine individuelle Meinungsfreiheit.“

Das entspreche Putins Vorstellungen von Herrschaft und Staat viel mehr als die Sowjetunion, die föderal organisiert worden war, zumindest der Form nach, wenn es auch ein starkes Durchgriffsrecht der Zentrale gegeben habe. Putin orientiert sich an Zaren: Peter der Große regierte von 1682 bis 1725, ab 1721 als erster Kaiser der Russischen Reiches. Putin selbst stammt aus der von dem Zaren gegründeten Stadt Sankt Petersburg, die dem Reich bis 1918 als Hauptstadt diente (später Leningrad). Zarin Katharina die Große (1762–1796) ist Vorbild für die Annexion der Krim, Zar Alexander III. (1881–1894) für seine „Russifizierung“ von Polen und Ukrainern.

Die russische Monarchie ist 1917 zusammengebrochen, von Ruhm und Stolz war nicht mehr viel übrig. Zar Nikolaus II. aus der Romanow-Dynastie

war schon lange schwach und bei seinen Untertanen verhasst, 1918 wurden er und seine Familie von den Bolschewiki ermordet. Das Zarenreich ging in der Februarrevolution unter, in der Oktoberrevolution siegten die Kommunisten, was später zur Gründung der Sowjetunion führte.

„Über die strukturellen Defizite des Zarenreiches, über das Versagen des letzten Zaren Nikolaus II., eine politische Antwort auf die Herausforderung der Zeit der Modernisierung zu finden, darüber spricht Putin nicht“, sagt Kusber.

WIE BEURTEILT PUTIN DIE SOWJETUNION?

Zur Sowjetunion pflegt Putin ein ambivalentes Verhältnis. Zwar nennt er ihren Zerfall „die größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts“, aber er war kein Freund der föderalen Struktur mit Sowjetrepubliken und ihren nationalen Rechten. Auch wenn es diese föderale Struktur spätestens ab den 1930er-Jahren eigentlich nicht mehr gab. Die Anfänge der Sowjetunion sind also ‚zu frei‘ für Putin. Es gibt aber einen anderen Aspekt der Sowjetunion, den Putin für sich zu nutzen weiß: die Geschichte vom Kampf gegen den Faschismus, verbunden mit dem großen Vaterländischen Krieg. So wird in Russland der Zweite Weltkrieg genannt. Der Tag des Sieges, nach russischem Kalender der 9. Mai, wird mit einer jedes Jahr größer werdenden Militärparade gefeiert.

Putin vergleicht die Invasion in der Ukraine mit dem Kampf der Roten Armee gegen die Nationalsozialisten. Analog dazu hat er Lügen über ein angebliches faschistisches Nazi-Regime in Kiew und einen vermeintlichen Genozid in der Ukraine verbreitet.

WELCHE ROLLE SPIELT DIE KIRCHE IN PUTINS GESCHICHTSBILD?

Im Zarenreich spielte die russisch-orthodoxe Kirche eine zentrale Rolle, während sie in der Sowjetunion unterdrückt wurde, da galt ein atheistisches Weltbild. In der Reformzeit von Glasnost und Perestroika in den 80er-Jahren wurde sie wieder offener gezeigt. Für Putin spielt die Kirche eine zentrale Rolle.

„Das nutzte Putin, um diese Religiosität den Wunsch nach Frömmigkeit und Orientierung, nach dem Zerfall der Sowjetunion einzubauen, in sein ideologisches System“, sagt Jan Kusber. „Es wurde wieder so etwas gebildet, wie wir es vor 1917 schon gesehen haben, eine Symphonie von Staat und Kirche, die gemeinsam wirken für die Größe Russlands. Der derzeitige Patriarch Kyrill teilt mit Putin eine Sozialisation als Geheimdienstmann.“

WELCHES GESCHICHTSBILD WIRD IM SCHULUNTERRICHT VERMITTELT?

Zum Schuljahr 2023/2024 erschien ein neues Geschichtsbuch, in dem ein einheitliches Geschichtsbild nach Staatsideologie gefestigt werden soll. Russische Geschichte wird möglichst widerspruchsfrei so erzählt, dass der Angriff auf die Ukraine legitimiert werden soll.

Der Magier im Kreml

„Die Menschen glauben, das Zentrum der Macht sei das Herz einer machiavellistischen Logik, dabei ist es in Wirklichkeit das Herz des Irrationalen und der Leidenschaften, ein Schulhof, sage ich Ihnen, wo grundlose Bosheit frei walten kann und zwangsläufig über die Gerechtigkeit und selbst über die reine und einfache Logik den Sieg davonträgt. Unter den Primaten hat der Mensch das größte Gehirn, das ist wahr, aber auch sein Schwanz ist der größte, größer als der des Gorillas. Und das muss doch etwas bedeuten, oder nicht?“

Von allen Seiten

Wir haben es zunehmend mit Bedrohungen der Pressefreiheit auch in Demokratien zu tun. Fälle aus aller Welt zeigen, dass Angriffe auf die Pressefreiheit vielfältig sind und auf verschiedenen Ebenen stattfinden: Sie reichen von staatlicher Zensur und juristischer Verfolgung über Hassrede und tätliche Angriffe bis hin zu Mord. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung klassischer Medien ab: Troll-Armeen und Fake News konkurrieren mit Inhalten, die unter Berücksichtigung journalistischer Qualitätsstandards produziert werden. Für die globale Pressefreiheit gebe es derzeit zwei große Herausforderungen: die um sich greifende digitale Überwachung und die Straflosigkeit bei Verbrechen gegen Journalist*innen. Diese Gefährdung treffe auch Medien in nicht-autoritären Staaten. Gleichzeitig nimmt Desinformation laut Christian Mihr zu. Spätestens die Amtszeit von Donald Trump hat gezeigt, welch zerstörerische Kraft Desinformation entfalten kann. Journalismus ist dann kein Instrument der Aufklärung mehr, sondern wird zur Waffe im politischen Kampf. Auch in der Türkei sind politische, ökonomische und mediale Macht eng verwoben. „Seit Jahren wird die Gesetzgebung so angepasst, dass die Pressefreiheit bestmöglich eingeschränkt werden kann“, sagt der Anwalt Veysel Ok von der Organisation Media and Law Studies Association. „Die Regierung hat mittlerweile alle möglichen Maßnahmen ausgeschöpft, um die unabhängige Presse zu zerstören, und hat das in gewisser Weise auch geschafft“, stellt der Medienanwalt fest. Dass Erdoğan die Präsidentschaftswahl im Mai knapp gewann, sei ebenfalls ein Beleg dafür: „Weil die Presse nicht frei ist, gibt es hier keine Veränderung. Der größte Teil der Bevölkerung informiert sich über das Fernsehen, und die Sender stehen unter Kontrolle der Regierung.“ Auch in Deutschland sollten politische Verantwortungsträger*innen die Bedrohung der Medien ernster nehmen, fordert Jörg Reichel, Geschäftsführer der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (DJU) in Berlin-Brandenburg. „Die Pressefreiheit in Deutschland ist in Gefahr und wird von vielen Seiten angegriffen“, sagt der Journalist*innenvertreter. „Aber es gibt kein politisches Signal außer Empörung und Entsetzen.“ Reichel beobachtet die Pressearbeit bei Demonstrationen und dokumentiert Angriffe. Er selbst wurde bei einer Demonstration unter dem Slogan „Querdenken“ 2021 in Berlin angegriffen und verletzt. Die Qualität der Übergriffe habe sich verändert, bei den Corona-Protesten habe es „eine völlige Enthemmung“ gegeben – auch in bürgerlichen Schichten, betont Reichel. Zahlen des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit bestätigen seine Beobachtungen. Für das Jahr 2019 zählt die Organisation 14 tätliche Angriffe auf Journalist*innen, für die beiden Pandemiejahre 2020 und 2021 dagegen 69 bzw. 83. Im vergangenen Jahr waren es 56 tätliche Angriffe. „Die gesellschaftlichen Verhältnisse haben sich zugespitzt“, stellt Reichel fest. „Journalist*innen werden oft als Verursacher von Problemen gesehen und nicht als Voraussetzung dafür, dass diese gelöst werden können.“

Thorsten Köhler

Thorsten Köhler wurde in Coburg geboren und begann seine Theaterkarriere zunächst als Schauspieler. 2013 wechselte er ans Landestheater Coburg, wo er u.a. eine Theaterserie schrieb und selbst in Szene setzte: Lance Man, Abteilungsleiter. Weitere Inszenierungen folgten: Der Räuber Hotzenplotz, Fassbinders Katzelmacher und zuletzt Bezahlt wird nicht von Dario Fo. Während der Flüchtlingskrise 2015 war er Mitentwickler des Formats Refugium Theater. 2017 ging er ans Saarländische Staatstheater Saarbrücken, wo er sich als Teil der Schauspieldirektion die Künstlerische Leitung der Studiobühne sparte4 mit der Theaterpädagogin Luca Pauer teilt.

Justus Saretz

Bühnen- und Kostümbildner

Justus Saretz, geboren in Lutherstadt Wittenberg, studierte Diplom-Bühnen- und Kostümbild in Berlin. Seit der Spielzeit 2008/2009 arbeitet er als freiberuflicher Bühnen- und Kostümbildner. Eigene Arbeiten realisierte er mit Sebastian Baumgarten, sowie Rimini Protokoll am HAU unter der Intendanz von Matthias Lilienthal. Im Anschluss folgten Aufträge an den Staatstheatern Saarbrücken, Nürnberg, Augsburg, Schwerin, Kassel, Meiningen sowie dem Düsseldorfer Schauspielhaus und dem Schauspielhaus Hamburg. Außerdem ist Justus Saretz als Szenenbildner an TV-Produktionen wie Precht , Browser Ballett und Wer stiehlt mir die Show beteiligt.

Grigory Shklyar

Videokünstler

Grigory Shklyar ist seit 2017 als freischaffender Videokünstler und Regisseur an Theatern im In- und Ausland tätig. Seine Arbeiten umfassen klassische Videoeinspieler, Live-Kamera, Multi-Screen-Installationen und komplexes Projection-Mapping. Er widmete sich auch dem Theaterfilm: Er inszenierte eine musikalische Version von Goethes Werther für das Staatstheater Braunschweig und war mit der Webserie Princess Hamlet (Videoregie und Kamera, Theater Rampe Stuttgart) zum 39. Heidelberger Stückemarkt eingeladen. Darüber hinaus arbeitet Grigory Shklyar auch im Bereich des Dokumentarfilms.

Elisabeths Mixtape

MARIE LAFORÊT

Marie douceur, Marie colère (1966)

FRANCOISE HARDY

Où va la chance (1968)

BRIGITTE BARDOT

Jamais Trois Sans Quatre (1964)

FRANCOISE HARDY

Comment te dire adieu (1968)

SERGE GAINSBOURG & JANE BIRKIN

Je t’aime moi non plus (1969)

MARIE LAFORÊT

Mais je t’aime (1973)

SYLVIE VARTAN

Par amour, par pitié (1967)

SERGE GAINSBOURG & JANE BIRKIN

Jane B. (1969)

FRANCE GALL

J’entends cette musique (1963)

CLOTHILDE

Fallait pas écraser la queue du chat (1967)

JAQUELINE TAÏEB

Bravo (1967)

VIOLAINE

J’ai des problèmes décidément (1966)

BRIGIT BARDOT

Ça pourrait changer (1964)

CHRISTIE LAUME

Pas de nouvelle (1967)

FRANCE GALL

Si maman si (1977)

FRANCOISE HARDY

Des ronds dans l’eau (1967)

ZOUZOU

Ce samedi soir (Young Girl Blues) (1967)

MARIE LAFORÊT

Ven, ven (Viens, viens –version espagnole) (1973)

LANDESTHEATER COBURG

Schlossplatz 6, 96450 Coburg

Impressum

Email: info@landestheater.coburg.de www.landestheater-coburg.de

INTENDANZ:

Neil Barry Moss

KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR:

Bernd Vorjans

GENERALMUSIKDIREKTOR:

Daniel Carter

BALLETTDIREKTOR:

Mark McClain

OPERNDIREKTOR:

Neil Barry Moss

SCHAUSPIELDIREKTOR:

Matthias Straub

KASSE: +49 (0)9561 89 89 89

PFORTE: +49 (0)9561 89 89 00

FAX: +49 (0)9561 89 89 88

REDAKTION:

Mia Massmann

GESTALTUNG UND SATZ:

Autostrada Studios

FOTOS:

Marco Sommer

ANZEIGEN: contactdesign.de

DRUCK: DCT GmbH, Coburg

PLANUNGSSTAND: 17.09.2024 (Änderungen und Druckfehler vorbehalten)

TEXTNACHWEISE:

Die Handlungszusammenfassung, das Interview mit Thorsten Köhler und „Elisabeths Mixtape“ sind Originalbeiträge für dieses Programmheft.

Der Text „Philipp II.: Der mächtigste Herrscher seiner Zeit“ stammt aus: Mutschlechner, Martin: habsburger.net

Der Text „Der Achtzigjährige Krieg – Wie die Niederlanden entstanden“ stammt aus: Manseicher, Liane: tessloff.com

Der Text „Die spanische Inquisition“ stammt aus: Schiller, Friedrich: Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande, Band 17 der Nationalausgabe, Historische Schriften I, Weimar 1970

Der Text „Putins Russland. Das gespaltene Verhältnis zur eigenen Geschichte“ stammt aus: deutschlandfunk.de, 27. März 2024

Der Text „Der Magier im Kreml“ stammt aus: Da Empoli, Giuliano: Der Magier im Kreml, Paris 2022

Der Text „Von allen Seiten“ stammt aus: Agar, Volker: Von allen Seiten, Amnesty Journal: amnesty.de, 18. September 2023

Die Texte wurden redaktionell eingerichtet und gekürzt. Kürzungen innerhalb der Texte sind nicht immer gekennzeichnet. Überschriften stammen zum Teil von der Redaktion.

GEDENKEN UND DANKSAGUNGEN: Wir gedenken der großartigen Musikerin Françoise Hardy (gestorben am 11.Juni 2024).

Wir danken den Statist*innen: Victoria Busch, Gitta Hofrichter, Stephan Horn, Isabella Loh, Charlotte Mense, Ulrike Müller, Lea Reichel und Lukas Wölfert

Wir danken dem Freistaat Bayern und der Stadt Coburg für die großzügige Unterstützung unseres Hauses. Ebenso danken wir dem Bezirk Oberfranken.

Kasernenstraße 14

D-96450 Coburg

Tel. 09561 - 80110

www.hoernlein-feyler.de

Wir setzen auf Spezialisierung.

Fachanwälte für die Rechtsgebiete Familienrecht, Erbrecht, Verkehrsrecht, Arbeitsrecht, Versicherungsrecht, Bau- und Architektenrecht, Medizinrecht, Verwaltungsrecht sowie Miet- und Wohnungseigentumsrecht.

Wolfgang Hörnlein

Fachanwalt Medizinrecht

Fachanwalt Versicherungsrecht

Fachanwalt Verkehrsrecht

Maren Feyler

Fachanwältin Familienrecht

Fachanwältin Erbrecht

Mediatorin (univ.)

Zert. Testamentsvollstreckerin

Karoline Rink

Fachanwältin Familienrecht

Heidi Schüler

Fachanwältin Verwaltungsrecht

Fachanwältin Bau- und Architektenrecht

Dr. Wolfgang Hacker

Fachanwalt Medizinrecht

Master in Health and Medical Management

Eva Grabolus

Fachanwältin Familienrecht

Lutz Lindner

Fachanwalt Arbeitsrecht

Fachanwalt Verkehrsrecht

Jürgen Hopf

Fachanwalt Miet- und Wohnungseigentumsrecht

Dr. Thomas Kunze

Rechtsanwalt

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