regiotto – Regionale Produkte und Spezialitäten aus Hessen

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Sonderheft: Regionale Produkte und Spezialitäten aus Hessen

Auflage: 30.000 Expl.

HESSEN

Die Themen: Gutes aus Hessen Hessens Weinanbaugebiete Wandern und einkehren IM GESPRÄCH Franz Keller: Einst ein Sternekoch. Heute ein Rinderzüchter und Buchautor

ECHTES HANDWERK MADE IN HESSEN

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ZUKUNFTSTREND Green Building von REWE in Wiesbaden setzt Maßstäbe


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Spannend, lecker und abwechslungsreich

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Liebe Leserin, lieber Leser,

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nie war das Angebot an Lebensmitteln so groß wie heute, und nie hatten wir so viele Alternativen für unsere nächste Mahlzeit. Umso wichtiger ist es, nicht leichtfertig ins Regal zu greifen, sondern eine bewusste Entscheidung zu treffen. Denn mit unserem Ernährungsstil beeinflussen wir nicht nur unser eigenes Wohlbefinden. Unsere Kaufentscheidungen haben auch erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und die Menschen, die unsere Lebensmittel produzieren. Wie gut, dass viele hessische Landwirtinnen und Landwirte tagtäglich für ein großes und abwechslungsreiches regionales Lebensmittelangebot sorgen. Aber die Erzeugung von Getreide, Obst, Gemüse, Fleisch, Milch und Eiern erfordert harte Arbeit und enormen Einsatz. Auch die Weiterverarbeitung in der Region zu Brot, Kuchen, Wurst, Molkereiprodukten, Käse, Saft und anderen Erzeugnissen verlangt viel Wissen, Können und Leidenschaft. Das sollte uns Verbrauchern Wertschätzung und mehr Wert sein! Alle Beteiligten – Verbraucher, Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerk – profitieren davon, wenn die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zur Ladentheke in Hessen bleibt. Diese Lebensmittel erkennen Sie an den offiziellen Siegeln des Landes „Bio aus Hessen“ und „Geprüfte Qualität Hessen“. Für unsere Partnerbetriebe ist es oft eine Herausforderung, die Zertifizierung für die Siegel zu bekommen. Denn jeder einzelne Schritt in der Wertschöpfungskette wird mindestens jährlich kontrolliert: das kostet Zeit, Geld und Mühen. Insbesondere dann, wenn verarbeitende Betriebe als Glied der Kette wegfallen: Mühlen, Schlachtstätten, Molkereien – die regionalen Betriebsstätten werden immer weniger und stellen uns vor große Herausforderungen, wenn es darum geht, tatsächlich in Hessen zu produzieren. Aber auch wenn Betriebe die Siegel nicht tragen, weil es beispielsweise die Rohstoffe nicht in Hessen gibt oder eine Verarbeitung hier nicht möglich ist, alle tragen sie zur kulinarischen und somit auch zu unserer kulturellen Vielfalt bei – Hessen hat Wundervolles zu bieten! Das Team der MGH Gutes aus Hessen wünscht Ihnen viele genussvolle Entdeckungen in diesem Heft!

Herzlichst Ihre

Julia Kraushaar | Geschäftsführerin MGH Gutes aus Hessen

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Gutes aus Hessen

Die Themen Herbst 2021

Regionale Lebensmittel, traditionelle Spezialitäten, genussvolle Erlebnisse. All das gehört zur kulinarischen und kulturellen

Vielfalt in Hessen. Grund genug, sie zum Mittelpunkt dieser Sonderausgabe zu machen: Wer produziert hessische Lebensmittel? Woran erkenne ich Qualität und Herkunft? Wie steht es um Landschaft, Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerk in Hessen?

Kellerwald-Edersee S. 6

Natürlich lecker, mit Liebe gemacht S. 8-9

10 Fragen an Priska Hinz S. 13-14

Ramona Teuber über Verbrauchervorlieben S. 14-15

Unverpackt hat Tradition S. 18-19

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REWES Green Building in Erbenheim S. 20-21

Franz Keller: Im Gespräch S. 16


Siegel dienen der Orientierung S. 22

Auch das finden Sie in dieser Ausgabe:

BIO Vulkanbäcker Haas S. 15

Streuobstwiesen S. 23

Schwälmer Brotladen S. 29

Kloster Eberbach S. 31

Hessens Ökomodell-Regionen S. 26-27

Hessische Klassiker

Veranstaltungen: Die Messe Land & Genuss | LGS 2023 S. 58

S. 32-33

Upländer Molkerei S. 44-45

Pralinenland S. 34

Affentorschänke S. 48-49

Hessens Weinanbaugebiete: Rheingau | Bergstraße S. 60-65

Der Hirsch S. 53

WEITERE THEMEN: Wilde Natur rund um den Edersee Wandern und Einkehren im Taunus Hessens Orte der Romantik Impressum

Hungener Käsescheune

S. 59

S. 38-39 S. 46-47 S. 56-57 S. 57 regiotto hessen

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Gutes aus Hessen

Lore-Steubing-Institut Biodiversitätsforschung

Kellerwald-Edersee © Frankfurter Zoologische Gesellschaft

FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN und der behördliche Naturschutz in Hessen arbeiten zukünftig noch enger für den Naturund Artenschutz zusammen: Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), die Unis Gießen, Darmstadt, Marburg, Kassel und Frankfurt am Main, die Hochschule in Geisenheim sowie die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung haben 2021 das Lore-Steubing-Institut (LSI) für Naturschutz und Biodiversität in Hessen gegründet. Das LSI ist ein dezentraler Verbund hessischer Forschungseinrichtungen und dem HLNUG, mit dem die Biodiversitätsforschung gebündelt und mit der Naturschutzpraxis verknüpft wird. Als Würdigung ihrer Verdienste ist das Institut nach der 2012 verstorbenen Gießener Botanikerin und Ökologin Lore Steubing benannt. q

| Nordhessen

Manuel Schweiger ist neuer Leiter des Nationalparks Kellerwald-Edersee. Er kommt von der renommierten Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, die eng mit dem Namen Bernhard Grzimeks verbunden ist. Dort hat er sich bundesweit für Wildnisgebiete engagiert. Er folgt auf Manfred Bauer, der im Juli seinen Ruhestand angetreten hat. Bei Schweigers Amtseinführung erklärte Umweltstaatssekretär Oliver Conz: „Wir vertrauen ihm mit dem Nationalpark das bedeutendste Schutzgebiet unseres Bundeslandes an, das mit unberührter Natur, spektakulären Wäldern und faszinierenden Arten wie dem Veilchenblauen Wurzelhalsschnellkäfer oder der Pfingstnelke Besucherinnen und Besucher weit über die Grenzen Hessens hinaus anlockt.“ „Der Nationalpark gehört zu den größten Schätzen, die das Land Hessen hat und dessen Bewahrung mit einer internationalen Verantwortung verbunden ist“, stellte Manuel Schweiger bei seiner Einführung klar. Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist mittlerweile 7.688 Hektar groß. Er wurde 2020 um 1.950 Hektar erweitert. Das Besondere am Nationalpark sind seine artenreichen Buchenwälder, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Aber auch Hangund Schluchtwälder sowie Kalkmagerrasen und Waldwiesen machen ihn zu einem strukturreichen Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. q

HESSEN-REGAL

Gutes aus Hessen bei REWE In über 30 REWE-Märkten stehen sie bereits: die „Gutes aus Hessen – Regale“. Hier gibt es ein buntes Sortiment an regionalen Produkten, die mit den Qualitätsund Herkunftszeichen „Bio aus Hessen“ und „Geprüfte Qualität - Hessen“ ausgezeichnet sind. Das Angebot an Wurstwaren, Honig, Säften, Apfelwein, Knäckebrot und vielem mehr punktet mit kurzen Vertriebs- und Transportwegen und ist eine umweltfreundliche Wahl. Die Qualität der Produkte ist hoch. Denn die offiziellen Siegel des Landes Hessen garantieren außer der regionalen Herkunft der Rohware auch Standards über der gesetzlichen Norm. Darauf ist Verlass. Produkte, die diese Siegel tragen, werden regelmäßig von unabhängigen Kontrollstellen überprüft. Mit den kleinen Kennzeichen versehene Produkte sind schon lange an den unterschiedlichsten Stellen im Supermarkt zu finden. In den „Gutes aus Hessen – Regalen“ sind sie übersichtlich für die Kundinnen und Kunden zusammengetragen. Das erspart das lästige Suchen.

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Keltenjahr 2022

| Hessen

Im Jahr 2022 wird in Hessen das erste große Archäologie-Jahr stattfinden. Unter dem Titel „KELTEN LAND HESSEN – Archäologische Spuren im Herzen Europas“ werden die drei Hauptakteure, das Vonderau Museum Fulda, die Keltenwelt am Glauberg und das Archäologische Museum in Frankfurt jeweils Sonderausstellungen zu übergreifenden Themenkomplexen zeigen. Inzwischen haben sich weitere Museen, Institutionen und Vereine der Idee angeschlossen, sodass 2022 hessenweit Sonderausstellungen, Exkursionen, Workshops und Führungen dazu einladen, sich auf unterschiedliche Weise mit der Eisenzeit und damit mit den Kelten zu beschäftigen. In Mitteleuropa nahmen nachhaltige Veränderungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur um 800 v. Chr. ihren Anfang. Sie bildeten letztlich die Grundlage für unsere moderne Gesellschaft. Die Verbindung zum Mittelmeerraum führte in der Zeit der Kelten zu neuen Ideen und Innovationen in allen Lebensbereichen – auch in Hessen. Das begehrte Salz und der Werkstoff Eisen wurden hier nun im großen Stil produziert und gehandelt. Enormer Holzbedarf und intensive Landwirtschaft veränderten grundlegend die Landschaft. Und es entstand eine wohlhabende Elite, die ihren Reichtum zeigte – und Menschen, deren hartes Leben sich nur erahnen lässt. Das Vonderau Museum Fulda beteiligt sich am Archäologie-Jahr mit der Sonderausstellung „Eisen verändert die Welt“. Dabei wird thematisiert, wie der neue Werkstoff Eisen gewonnen und verarbeitet wurde und welchen Einfluss die neuen Werkzeuge auf Handwerk und Landwirtschaft hatten. Ein besonderer Fokus wird auf der Frage liegen, welche Auswirkungen die intensive Nutzung des Eisens auf die Umwelt hatte. q

Von der Erzeugung bis zur Ladentheke hessisch. Alle zusammen arbeiten für gute regionale Lebensmittel – im Team, mit Herzblut und Leidenschaft.

JawlenskyAusstellung Wiesbaden IM JUNI 1921 kam der russische Maler Alexej von Jawlensky (1864—1941) erstmals nach Wiesbaden und ließ sich kurz darauf dort nieder. Was in den Jahren bis zu seinem Tod geschah, ist Thema der großen Jubiläumsausstellung „Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden“. Das Museum präsentiert bis zum 27. März 2022 Jawlenskys Schaffen. Ausgewählte REWE-Märkte im Wiesbadener Stadtgebiet sowie in Mainz machen samstags mit Aktionsständen auf die Ausstellung aufmerksam. Das Jubiläum strahlt nach Wiesbaden hinein. 27 Orte im Stadtgebiet, von Einzelhandelsgeschäften bis hin zu Kultureinrichtungen rufen das Leben des Künstlers mit dem Jawlensky Pfad in Erinnerung. q www.jawlenskypfad.de

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MGH Gutes aus Hessen

Natürlich lecker, mit Liebe gemacht

So schmeckt Hessen heute! Regionale Produkte liegen im Trend. Doch heimische Lebensmittel zu finden, die zu hundert Prozent aus der Region stammen und gleichzeitig durch Geschmack und Frische überzeugen können, ist meist nicht so einfach. Die MGH Gutes aus Hessen sorgt mit ihren Siegeln dafür, dass die Qualität und Herkunft regionaler und bioregionaler Produkte transparenter und bekannter wird. Das bringt für den Verbraucher mehr Sicherheit beim Einkauf. Vermarktern bietet sich eine Möglichkeit sich von Mitbewerbern abzuheben. Fahne geschrieben mit tausenden zertifizierten Produkten. Sie werden von der MGH im Auftrag des Landes Hessen gefördert und mit zahlreichen Maßnahmen und Aktivitäten unterstützt.

Hessische Produkte durch Siegel definiert

Die Vielfalt heimischer Erzeugnisse ist ungebrochen. Doch ob die Rote Bete aus dem Supermarkt um die Ecke oder die Schweinelende vom Metzger des Vertrauens ihren Ursprung in Hessen haben, ist für den Verbraucher zunächst nicht klar erkennbar. Auch nicht überall, wo „regional“ drauf steht, ist „regional“ drin. Denn die Rohstoffe mancher vermeintlich „regionaler“ Produkte müssen nicht zwingend aus Hessen kommen. Zum Glück gibt es die offiziellen Siegel des Landes Hessen: „Bio aus Hessen“ und/oder „Geprüfte Qualität - Hessen“. Mit diesen Kennzeichnungen erhalten die Verbraucher einen praktikablen Orientierungshinweis zu Qualität und Herkunft der Ware. Produzenten können den Trend zu regionalen Produkten und die hessische Herkunft darstellen und für ihre Kunden sichtbar machen. Produkte mit diesen Siegeln sind garantiert aus Hessen. Inzwischen haben sich rund 600 hessische Betriebe diese Qualitäts- und Herkunftszeichen auf die

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Lebensmittel aus Hessen für Hessen

Axel Strauß Aufsichtsratsvorsitzender MGH Gutes aus Hessen

Die Siegel „Bio aus Hessen“ und „Geprüfte Qualität – Hessen“ stehen für eine gesicherte Qualität von Lebensmitteln und eine nachvollziehbare Herkunft in den Bereichen landwirtschaftliche Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung. Der Verbraucher findet das Siegel „Bio aus Hessen“ häufig in direktem Zusammenhang mit den Markenzeichen der ökologischen Verbände wie beispielsweise Bioland oder Naturland. Bei beiden Zeichen kann sich der Verbraucher beim Einkaufen an den hohen Qualitätsmerkmalen orientieren und gleichzeitig sicher sein, heimische Ware zu erhalten. Beide Siegel garantieren nicht nur Qualität, sondern auch Sicherheit und Transparenz bei der Produktion von Lebensmitteln. Um die Siegel verwenden zu


können, muss die gesamte Wertschöpfungskette geprüft sein. Das heißt, vom Erzeuger bis hin zur Ladentheke kann man immer nachvollziehen, woher das Produkt kommt und unter welchen Bedingungen es verarbeitet wurde. Ein Brot mit einem der Siegel wird also nicht nur in Hessen gebacken und verkauft, sondern das Mehl wird in Hessen vermahlen und das Korn stammt vom hessischen Feld. Das bedeutet für den Verbraucher die Gewissheit, dass die Wertschöpfung dieses Produktes in der Region erhalten bleibt und er so das regionale Lebensmittelhandwerk unterstützt. Diese Wertschätzung gegenüber regionalen Erzeugnissen ist mehr als notwendig.

Mehr Akzeptanz für höhere Erzeugerpreise

Obwohl die Nachfrage nach Produkten aus der Region groß ist, müssen immer mehr landwirtschaftliche Betriebe und Lebensmittelhandwerker ums Überleben kämpfen. Der MGH Gutes aus Hessen ist bewusst, dass steigende Anforderungen in die Produktion, hohe Investitionen und zunehmende Bürokratie niedrigen Preisen für die erzeugte Ware gegenüberstehen. Dabei ist die Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Betriebe und Lebensmittelhandwerker gefährdet. Die MGH Gutes aus Hessen appelliert deshalb an die Verbraucher, den heimischen Produkten und ihrer Herstellung mehr Wertschätzung entgegenzubringen. Klar, dass sich das

auch in der Akzeptanz höherer Preise ausdrücken sollte – vor allem bei qualitativ hochwertigen Lebensmitteln. Mit den Siegeln „Bio aus Hessen“ und „Geprüfte Qualität – Hessen“ haben die Verbraucher eine gute Orientierungshilfe für ihren Einkauf und die Gewissheit, ihren Teil zur Unterstützung des regionalen Lebensmittelhandwerks beizutragen.

Wertschöpfung für Landwirtschaft, Verarbeitung und Handwerk

„Unter einer Wertschöpfungskette verstehen wir die Beziehung zwischen Erzeuger, Verarbeiter und Vermarkter. Jeder trägt seinen Teil zum Produkt bei, das beim Verbraucher auf den Tisch kommt“, erklärt Julia Kraushaar, Geschäftsführerin der MGH Gutes aus Hessen GmbH. „Unsere Siegel ‚Bio aus Hessen‘ und ‚Geprüfte Qualität – Hessen‘ stehen für Produkte, die regional hergestellt werden. Dabei werden alle Stufen der Wertschöpfungskette von neutraler Seite geprüft. So weiß man immer, woher das Produkt kommt und unter welchen Bedingungen es verarbeitet wurde.“ Mit Verbraucherkampagnen unterstützt die MGH Gutes aus Hessen hessische Betriebe auf allen Stufen der Wertschöpfung und stärkt damit die Regionalität. Für die Verbraucher bedeutet das mehr Qualität, Sicherheit und Transparenz beim Einkauf. Weitere Informationen zu den Qualitätssiegeln und Partnerbetrieben findet man unter: www.gutes-aus-hessen.de

MGH GUTES AUS HESSEN GmbH Siemensstraße 5 61191 Rosbach Telefon: (06003) 57598-0 Telefax: (06003) 57598-29 E-Mail:

info@gutes-aus-hessen.de

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MGH Gutes aus Hessen

Voller Einsatz

Wer ackert für unser Essen? Tagtäglich kümmern sich fleißige Erzeuger, Verarbeiter und Vermarkter darum, dass in Hessen gutes Essen auf den Tisch kommt. Das sind Landwirte, die Gemüse und Getreide anbauen und Müller, die das Getreide zu feinem Mehl verarbeiten. Das sind Milchbauern, die jeden Tag für frische Milch sorgen. Das sind passionierte Obstbauern, Schweinezüchter und viele mehr. Das sind Menschen, die mit viel Erfahrung und großem Einsatz für uns hochwertige Lebensmittel erzeugen. Im hessischen Lebensmittelhandwerk geht die Arbeit weiter. Gut ausgebildete Kräfte sorgen für frische und geschmackvolle Produkte: Die Bäckerinnen und Bäcker, die schon früh leckeres Brot in die Ladentheke bringen, Metzger, die ihr regionales Fleisch zu traditionsreichen Spezialitäten verarbeiten, Kelterer, die das hessische Obst in leckere Säfte verwandeln. Großartige Menschen, die hinter großartigen Erzeugnissen stehen. Sie alle können stolz sein auf ihre tollen Produkte – für alle Verbraucherinnen und Verbraucher in Hessen. Achten Sie auf die Siegel „Bio aus Hessen“ und auf „Geprüfte Qualität Hessen“. Dann wissen Sie, dass die Lebensmittel von hier kommen und qualitativ hochwertig produziert wurden. Mit dem Kauf unterstützen Sie die Menschen, die hinter Hessens Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerk stehen.

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Andi Kornmann

Annalena Kohlhage

Metzgerei Bechthold

Armin Prediger

Helmut Göbel

Eckhard Haaß

Max Kästel

Joachim Haas

Bäckerei Plücker

Fleischerei Kohl


Metzgerei Henrici

Oliver Horn

Michael Hoss

Gerhard Kalbfleisch

Metzgerei Heininger

Bäckerei Viehmeier

Bernd Martin

Nadja Grasmehr

Matthias Baun

Gregor Betzel

Berthold Heil

Metzgerei Bien

Wolfgang Hof

Bäckerei Nabert

Ralf Walther


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Aufwärtstrend für Schafe und Ziegen Insgesamt haben sich die Bestände der einheimischen Schafrassen gut entwickelt. Vor allem der Bestand des Rhönschafes hat sich dank staatlicher Förderprämien, der Zusammenarbeit mit dem Naturschutz und einem umfangreichen Regionalmarketing, unter anderem durch das Biosphärenreservat Rhön, erholt. Das markante Tier mit dem schwarzen Kopf hat sich so zum Symbol und Sympathieträger der Rhön entwikkelt und gilt als „nicht gefährdet“.

Rhönschafe auf der Herbstweide: Die Sympathieträger für eine ganze Region haben keine Nachwuchssorgen

Nichts zu mä(h)keln Von 77 einheimischen Nutztierrassen sind 54 gefährdet. Gute Nachrichten gibt es für das Rhönschaf: Denn die Bestände haben sich so gut entwickelt, dass es in einer 2020 veröffentlichten Erhebung als „nicht gefährdet“ eingestuft wurde. Handlungsbedarf gibt es hingegen bei den Rindern.

Alte Nutztierrassen werden heute mit der gleichen kulturellen Wertschätzung bedacht, wie alte Baudenkmäler oder technische Erfindungen. Oft sind es die gefährdeten Nutztierrassen, die wichtige Kulturlandschaften erhalten. Um die Vielfalt einheimischer Nutztierrassen zu sichern und auf sich ändernde Anforderungen an die Tierhaltung zu reagieren, sind Maßnahmen, wie Erhaltungszuchtprogramme und die Einlagerung von Kryoreserven, das bedeutet das Einfrieren von Zellen mit flüssigem Stickstoff, von großer Bedeutung.

Genuss mit gutem Gewissen bei REWE

Gute Aussichten gibt es auch für die Ziegenhalter und die drei einheimischen Ziegenrassen, die derzeit alle gefährdet sind. Die steigende Nachfrage nach Ziegenmilch und Molkereiprodukten aus Ziegenmilch lässt nach Expertenmeinung jedoch leicht optimistisch auf die Zukunft der Thüringer Wald Ziege sowie auf die der Bunten und der Weißen Deutschen Edelziege blicken. Handlungsbedarf bei den Rinderrassen Großer Handlungsbedarf besteht hingegen bei den Rinderrassen: 15 der 21 einheimischen Rassen sind weiterhin gefährdet. Die bislang erfolgreichen Instrumente, wie Haltungsprämien und Projektförderung von Bund und Ländern, sollten beibehalten werden. Eine rassespezifische Vermarktung von Fleisch sowie von Milch und Molkereiprodukten könnte den Verbraucherwunsch nach Regionalität bedienen und sich somit positiv auf den Bestand auswirken.

Für den Lebensmittelhändler REWE spielen nach eigenen Angaben Erzeugnisse aus der Nutztierhaltung eine bedeutende Rolle. Deshalb hat man sich als REWE Group dazu entschlossen, bei tierischen Produkten wie Fleisch, Eiern oder Molkereiprodukten eine artgerechte Nutztierhaltung zu fördern und aktiv mitzugestalten. In den hessischen Märkten von REWE Mitte heißt die Devise „Schweinefleisch aus Hessen – mit Sicherheit gut genießen.” Um der Kundschaft die neue Fleischqualität unverkennbar zu signalisieren, verwendet REWE das Siegel „Gepüfte Qualität – Hessen”. Dazu REWE-Sprecherin Anja Loewe: „Das Siegel füllt eine Lücke für die Verbraucher. Es garantiert die regionale Herkunft von der Erzeugung bis in den Markt und sorgt so für absolute Klarheit.” Das Siegel steht zugleich für kurze Transportwege und eine maximale Unterstützung von in der Region ansässigen Erzeugern.

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Sicherheit, Qualität und Transparenz verspricht das Siegel „Geprüfte Qualität – Hessen”. Im Sinne des Tierwohls setzt REWE Mitte auf kontrollierte Qualität aus Hessen.

Die Weiße Deutsche Edelziege wird auf der Roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen Deutschlands als Beobachtungspopulation geführt. Bei dieser Rasse handelt es sich um besonders robuste Ziegen, die in großen Herden gehalten werden und gut für die Weidehaltung geeignet sind. Ihre Zucht wird vom Land Hessen gefördert.


© Oliver Rüther / Umweltministerium

Priska Hinz antwortet:

1.

Sehr geehrte Frau Hinz, Sie waren auch in diesem Jahr wieder auf Ihrer Sommertour durch Hessen. Was hat Sie dabei besonders beeindruckt? Besonders beeindruckt hat mich das Engagement der Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Ganz nach dem Motto meiner Tour „Landwirtschaft und Naturschutz“, konnte ich mir ein Bild davon machen, wie sich landwirtschaftliche Betriebe gemeinsam mit Naturschutzorganisationen für den Erhalt unserer Artenvielfalt einsetzen.

2.

Landwirtschaft und Umweltschutz, das war bislang keine Traumehe. Was haben Sie in Hessen mit Ihrer Kooperationsvereinbarung bislang erreicht? Mit unserem Runden Tisch und der dort geschlossenen Kooperationsvereinbarung haben wir gemeinsame Lösungen für die Landwirtschaft und den Naturschutz gefunden. Wir alle wollen bedrohte Arten wie den Feldhamster schützen, die Gewässerqualität verbessern und die Bodenfruchtbarkeit erhalten. Dabei brauchen landwirtschaftliche Betriebe Unterstützung. Das Land stellt deshalb weitere 15 Millionen Euro jährlich bereit.

3.

Hessen hat landesweit ÖkomodellRegionen etabliert und fördert Ökobetriebe. Wie ist die aktuelle Entwicklung und wie planen Sie auf lange Sicht? Ökobetriebe werden von uns über die Agrarförderung sowie bei der Umstellung auf Bio finanziell unterstützt. Mit den Ökomodell-Regionen werben wir für eine nachhaltige Landwirtschaft und bauen regionale Vermarktungsstrukturen auf.

Die in Diez bei Limburg geborene Priska Hinz führt seit Anfang 2014 als Ministerin das Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Hessen. Priska Hinz hat ursprünglich Erzieherin gelernt, bevor sie Ihre Politikkarriere begann. Sie hat zwei Söhne und lebt privat im mittelhessischen Herborn. Insgesamt dreizehn Ökomodell-Regionen gibt es in Hessen: Damit ist ganz Hessen Ökomodell-Land, das ist einzigartig in Deutschland. Wir konnten die Ökoanbaufläche in den vergangenen Jahren kontinuierlich steigern und liegen mittlerweile bei 16 Prozent und damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Bis zum Jahr 2025 wollen wir 25 Prozent erreichen.

4.

In welchem Verhältnis steht Ihr Haus zum „Schwälmer Rübchen“? Die Schwälmer Rübchen kennen viele als „Unnerkohlrabi“. Die Ökomodell-Region Schwalm-Eder-Kreis möchte Verbraucherinnen und Verbraucher, den Handel sowie Mensen und Kantinen davon überzeugen, dass dieses vergessene Traditionsgemüse Zukunft hat. Über unsere Förderung der Ökomodell-Regionen unterstützen wir das Projekt. Ich war in diesem Jahr auch bei der ersten Ernte auf dem Weidehof der Familie Kohl in Gilserberg dabei!

5.

Welche Rolle spielt dabei das Projekt „100 nachhaltige Bauernhöfe“ und wer soll davon profitieren? Auch bei diesem Projekt geht es darum, die Entwicklung hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft zu unterstützen. Viele Betriebe haben sich hier bereits auf den Weg gemacht und andere können von diesen Erfahrungen profitieren. Dafür wählen wir hundert Vorbild-Betriebe aus. Über Netzwerktreffen, Beratung und Förderung von zum Beispiel Klimabilanzen oder Demonstrationsvorhaben werden diese dann – natürlich mit unserer Unterstützung – ihre Erfahrung multiplizieren.

© Timo Meyer / Umweltministerium

10 Fragen

6.

Priska Hinz auf ihrer Sommertour 2021 bei ihrem Besuch auf dem Hofgut Hohenstein im Rheingau-Taunus-Kreis.

Wenn es Ihnen also mit Ihrem Maßnahmenbündel gelingt, die Ökoanbauflächen in Hessen weiter zu erhöhen, was glauben Sie, spielen die Verbraucher dann noch mit, wenn dadurch die Lebensmittel teurer werden? Die Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher nach regionalem und ökologischem Gemüse, Eier oder Fleisch ist in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Deshalb ist der Aufbau von Vermarktungsstrukturen so wichtig. Wir wollen den Verbraucherinnen und Verbrauchern hessenweit dieses Angebot machen und viele sind auch schon bereit, einen höheren Preis dafür zu bezahlen. Da helfen auch Siegel wie „Bio aus Hessen“ und „Geprüfte Qualität – Hessen“. Zusätzlich wären verpflichtende Kennzeichnungen für die Herkunft von Produkten und eine entsprechende Preisgestaltung zumindest bundesweit dringend notwendig.

7.

Stichwort „Aufhebung der Anbindehaltung“ bei Rindern. Wird das nicht viele kleine Betriebe ruinieren und zum Aufgeben zwingen, wenn sie in neue Ställe investieren müssen? Die Anbindehaltung ist nicht tierwohlkonform, sie erlaubt Rindern keine Fortbewegung, keine Sozialkontakte und kein Komfortverhalten. Natürlich sind Umbaumaßnahmen kostspielig. Deshalb stellt das Land Geld für Investitionsvorhaben bereit, wenn mit dem Umbau ein hoher Standard für das Tierwohl erreicht wird.

Fts. nächste Seite

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Interview

8.

Fortsetzung: 10 Fragen an Priska Hinz Während des Lockdowns haben Konzerne wie Amazon enorm profitiert. Der regionale Handel hatte das Nachsehen. Wie sehen Sie im Hinblick auf regionale Lieferketten das Aufkommen von Lieferdiensten wie etwa „hellofresh“, ein weltweit agierendes Unternehmen, das als Lieferant von individuell zusammen gestellten Kochboxen antritt und bereits zum jüngst erweiterten DAX zählt? Während der Pandemie hat der Einzelhandel unter der zeitweisen Schließung gelitten. Ich hoffe, dass sich die Läden und Geschäfte nun wieder erholen. Auf der anderen Seite finde ich es auch gut, neue Möglichkeiten der Lebensmittelvermarktung auszuprobieren. Das können auch Lieferungen sein, wenn darin regionales Gemüse steckt und umweltschonende Verpackungen und Transportmöglichkeiten genutzt werden. Auch hier hat es während der Pandemie einen Aufschwung gegeben, der hoffentlich bleibt.

9.

Der Aktionsplan „Starkes Land – Gutes Leben“ sieht ein Gaststätten-Sonderprogramm vor. Wer darf sich davon angesprochen fühlen? Und was darf er sich erhoffen? Nach den harten Monaten des Lockdowns wollen wir Gaststätten bei ihren Investitionen unterstützen. Vom frischen Anstrich der Außenfassade bis hin zur modernen Kücheneinrichtung oder dem neuen digitalen Kassensystem – wir fördern fast jede Investition ab 15.000 Euro. Unser Ziel ist, dass die Gaststätten auch in Zukunft erhalten bleiben, denn häufig sind sie in einem Dorf der wichtigste Treffpunkt und ein Anziehungspunkt für Touristen.

10.

Führen Sie denn privat ein „vorbildliches“ Leben, was Ihre Gewohnheiten als Verbraucherin angeht? Ich kaufe möglichst „bio“ und „regional“. Am liebsten gehe ich auf dem Wochenmarkt einkaufen. Beim Fleisch gilt für mich, lieber weniger dafür aber vom Metzger, der sein Fleisch von regionalen Betrieben mit guter Tierhaltung bezieht. Danke für das Gespräch

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Regionale Lebensmittel aus Verbrauchersicht Während einerseits die Agrar- und Ernährungswirtschaft durch eine zunehmende Internationalisierung gekennzeichnet ist, kann gleichzeitig in vielen Ländern ein wachsendes Interesse der Verbraucher und Verbraucherinnen an der regionalen Herkunft von Lebensmitteln beobachtet werden. Ein Beitrag von Ramona Teuber

Ramona Teuber Professorin für Marktlehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft an der JLU Gießen

Was bedeutet Regionalität?

Der Begriff der Region ist sowohl umgangssprachlich als auch wissenschaftlich kein feststehender Ausdruck, sondern unterliegt vor allem der persönlichen Definition von Verbrauchern und Verbraucherinnen. Empirische Studien zeigen, dass in Deutschland sehr unterschiedliche persönliche Regionalverständnisse vorliegen, die von einer recht großräumigen Definition der eigenen Region , etwa „Norddeutschland“, bis hin zu eher kleinräumigen Einheiten wie etwa dem Sauerland, Münsterland oder der Eifel reichen.

Gefragte Produkte aus der Region

Für regionale Vermarktungsinitiativen ist es von großem Interesse zu verstehen, welche Faktoren die Verbraucherpräferenz für regional erzeugte Lebensmittel bestimmen. Es gibt eine Fülle an empirischen Studien, die sich mit der Frage befassen, warum Verbraucher und Verbraucherinnen regionale Produkte nachfragen. Als wichtige Einflussfaktoren auf die Nachfrage nach regionalen Produkten können zunächst einmal Qualität und Sicherheit genannt werden. Hierunter lassen sich die produktumfassende Qualitätswahrnehmung,


die Wahrnehmung einzelner qualitätsbestimmender Produkteigenschaften, wie etwa Frische, und sicherheitsbezogene Aspekte zusammenfassen. Der letztgenannte Sicherheitsaspekt resultiert aus der nachweisbaren und garantierten Herkunft, einer besseren Rückverfolgbarkeit sowie einer allgemeinen Transparenz des Ursprungs, wodurch Vertrauens- und Glaubwürdigkeit entsteht. So werden regionale Lebensmittel auch mit kleineren Produktionsbetrieben sowie mit kurzen Wertschöpfungsketten assoziiert. Zudem wird Regionalität häufig mit Attributen wie traditionell, hausgemacht oder ökologisch in Verbindung gebracht. Es wird von vielen Verbrauchern und Verbraucherinnen angenommen, dass regionale Produkte ohne oder mit geringen Mengen an Zusatzstoffen auskommen.

Backwerk aus demVogelsberg

Neben diesen Faktoren, die eng mit dem Ernährungs- und Gesundheitsbewusstsein verknüpft sind, werden als weitere Einflussfaktoren das Umweltbewusstsein etwa im Hinblick auf kürzere Transportwege, die Unterstützung heimischer Erzeuger sowie die emotionale Bindung zur eigenen Region etwa im Sinne von Sympathie als Faktoren für den Kauf regionaler Lebensmittel in diversen Studien diskutiert.

Einzelne Warengruppen werden dabei vermehrt mit Regionalität in Verbindung gebracht und die Herkunft bei ihnen besonders geschätzt wird. Hierzu zählen Frischwaren wie Obst und Gemüse, Fleisch, Milchprodukte und Eier. Dabei muss ein hoher Verarbeitungsgrad von Produkten die Bewertung von Regionalität nicht negativ beeinflussen.

Regional oder Bio versus regional und Bio?

Die mit regionalen Produkten verbundenen Eigenschaften sind recht deckungsgleich mit denen, die die meisten Verbraucher und Verbraucherinnen mit Produkten aus ökologischer Landwirtschaft verbinden. Daher gibt es einige Studien, die sich damit befassen, ob regionale Produkte und Bio-Produkte aus Verbrauchersicht als austauschbar oder als zusammengehörig angesehen werden. Beides trifft für gewisse Verbrauchersegmente zu. Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass die Nachfrage nach Bio-Produkten und regionalen Produkten Ausdruck einer wachsenden Bedeutung von Nachhaltigkeitsüberlegungen beim Lebensmittelkauf sind. So scheint es für heimische Betriebe erfolgsversprechend den Verbrauchern und Verbraucherinnen regional und Bio als zwei zusammengehörige Elemente einer nachhaltigen Lebensmittelwirtschaft zu kommunizieren.

Des Weiteren ist es in diesem Kontext wichtig zu betonen, dass regional für sich allein nicht für eine nachhaltige Produktion auf allen Stufen der Wertschöpfungskette bürgen kann. So wie Verbraucher und Verbraucherinnen in der Regel von gesetzlich geschützten Bio-Produkten enttäuscht sind, wenn sich herausstellt, dass diese in Strukturen erzeugt wurden, welche dem Kreislaufgedanken der ökologischen Landwirtschaft nicht gerecht werden, trifft dies ebenso auf Produkte aus regionaler Erzeugung zu. regiotto hessen

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HANDWERKLICH NACHHALTIG VERANTWORTUNGSBEWUSST Wir sehen uns als regionalen Anbieter und Versorger mit dem Bestreben, dem Kunden ein gutes Produkt und den größtmöglichen Service zu einem fairen Preis bereitzustellen. Seit 1988 betreibt Joachim Haas das Familienunternehmen Vulkanbäcker Haas und setzt dabei ausschließlich auf die handwerkliche Herstellung. Das Geheimnis seiner leckeren Produkte liegt in der Kombination von natürlichen Zutaten und handwerklichem Können. Aus natürlichen Zutaten, wie Wasser, Mehl, Meersalz und Sauerteig, entstehen durch handwerkliche Backkunst gesunde und geschmackvolle Backwaren.

Da uns die Qualität unserer Produkte genauso am Herzen liegt, wie eine ressourcenschonende Produktion sind wir von Beginn an Mitglied der hessischen Qualitätsmarken „Geprüfte Qualität – HESSEN ˝ und „Bio Siegel – HESSEN ˝

VULKANBÄCKER HAAS Zum Alten Feld 48 63679 Schotten Tel. (06044) 48 69 info@vulkanbaecker-haas.de www.vulkanbaecker-haas.de


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Im Gespräch

„Küchengott auf Kriegspfad“, hieß es in Der Spiegel zum Erscheinen seines Buches Vom Einfachen das Beste, in dem Franz Keller die Geschichte seines Lebens mit einer scharfen Kritik an der Landwirtschafts- und Nahrungsmittelindustrie verknüpfte. In seinem jüngsten Buch stellt er fest: Die Bevölkerung ist bereit für eine Agrar- und Lebensmittelwende, doch die Politik wird in Deutschland und der EU von den starken Lobbyinteressen ausgebremst. Dort erklärt er auch , wie man mit guten Rohstoffen und einfachen Mitteln gesund und zugleich lecker kocht. Wolfgang Burger traf Franz Keller auf dessen Falkenhof im Wispertal

Spitzenkoch Franz Keller plädiert für bessere Lebensmittel und mehr Kochkultur

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Franz Keller: Ochsentour für eine bessere Ernährung Ihre Bücher sind ein Fanal gegen deutsche Ernährungsgewohnheiten und die Lebensmittelindustrie. Aber ist es denn wirklich so schlimm? Der Kunde von heute hat doch jede Menge Einkaufsmöglichkeiten, wie etwa Wochenmärkte, Biomärkte, Hofläden und so weiter. Man kann sich doch gut und gesund ernähren, wenn man will. Das Hauptproblem ist, dass die Leute trotz der vielen Möglichkeiten nicht mehr kochen können, dass sie gar keinen Bezug mehr zu ihren Lebensmitteln haben. Sie haben es einfach verlernt, weil man ihnen vorgegaukelt hat, es sei nicht nötig, selbst kochen zu können, denn es gibt ja alles fertig. Gleichzeitig kaufen die Leute Küchen für einen Haufen Geld und sehen sich regelmäßig Kochshows an, aber praktisch läuft bei denen nichts.

Also Vegetarier aus Protest und nicht aus Neigung und Überzeugung? Klar. Ich bin mir ganz sicher, dass heutzutage rund sechzig Prozent der Vegetarier schlicht und einfach Protestvegetarier sind. Das Tierwohl respektive das Leiden der Tiere spielt da sicher ein große Rolle.

Woher kommt das wohl? Ich habe keine Zeit, ist wohl die gängigste Begründung. Da frage ich mich, wie hat das damals eine Bauersfrau mit vier Kindern gemacht, die nebenher noch in der Landwirtschaft mitgeholfen hat. Und heute können sie schon kein Kind mehr groß ziehen, ohne dass sie auf ein Gerät wie etwa einen Thermomix zurückgreifen. Damit kam neulich sogar meine Tochter an.

Sind Sie ein Besserwisser? Es heißt ja immer wieder, es sei elitär, was ich propagiere und auf meinem Hof umsetze. Dabei habe ich noch nicht einmal eine Biozertifizierung. Die brauche ich gar nicht. Denn ich erfülle die meisten Dinge oftmals über das hinaus, was die Richtlinien der Zertifizierer vorgeben. Mir geht es um anständige Lebensmittel, um Fleisch, das nach Tierwohl- und nach Qualitätskriterien erzeugt wird.

Ihre Tochter ist Vegetarierin. Ist das ein Protest gegen den Rinder züchtenden Vater? (lacht) Nein, das wohl nicht. Aber vielleicht ist das bei ihr, wie bei so vielen, eine Verweigerungshaltung im Hinblick auf die hierzulande übliche Praxis in der Fleischwirtschaft.

Was halten Sie von Lieferdiensten wie „HelloFresh“, die im großen Stil mit bedarfsgerechten Boxen das Kochen leichter machen wollen? In den USA läuft das ja wie wahnsinnig. Ich finde das im Prinzip ganz toll. Wenn man das nötige Kleingeld hat, kann man das doch machen. Es ist praktisch, es ist idiotensicher, aber es ist teuer. Man bekommt sein komplettes Päckchen mit dem passenden Rezept. Man kann froh sein, wenn jemand wenigstens das macht.

Der Trend geht weg vom Fleisch. Große Lebensmittelketten, aber auch engagierte Metzgereien bieten mittlerweile Wurstprodukte an, die zur Hälfte aus pflanzlichen Zutaten bestehen. Dass der Fleischkonsum bei den jungen Leuten zurück geht, finde ich gar nicht


schlecht. Natürlich wird zuviel Fleisch und zuviel tierisches Eiweiß gegessen. In einer Überflussgesellschaft wird Fleisch zudem nicht sonderlich geschätzt. Welche Rolle spielt aus Ihrer Sicht das Einkaufserlebnis? Wer sich Kochboxen bestellt oder seine Lebensmittel im Internet ordert, hat daran wohl relativ wenig Interesse. Die sagen sich halt, statt einzukaufen, gehe ich lieber einmal mehr zum Sport. Die wollen vielleicht auch keine Abfälle im Kühlschrank haben oder wollen sich einfach nicht kümmern. Für 80 Prozent besteht Einkaufserlebnis ohnehin nur darin, ein paar Schnäppchen zu machen. Der Handel gibt sich derweil sehr viel Mühe, den Einkauf so angenehm und attraktiv wie möglich zu gestalten. Nehmen Sie etwa das neue Green Building von REWE in Wiesbaden. Die müsen ja auch was tun. Es geht natürlich nicht bei allen nur um den Preis. Beim größten Teil der Bevölkerung allerdings schon. Da gibt es Leute, die reisen von Supermarkt zu Supermarkt, um sich die jeweiligen Schnäppchen abzuholen. Viele sagen, sie mögen Bio, aber im Endeffekt kaufen sie dann doch das, was billiger ist. Trotzdem ist Bioqualität sehr gefragt, ein Markt, der früher unbekannt war. Klar. Vor dreißig Jahren, da hätten sich die Bioleute kaputt gelacht, wenn du denen gesagt hättest, Bio wird es mal im Supermarkt geben. Diese Leute, die hat man an ihren Clogs und an ihren Latzhosen erkannt. Das waren Außenseiter. Heute wird Bio nach vorne gebracht, weil es ein Riesenmarkt ist. Wenn ich aber sehe, dass 500 Gramm Karotten nur 30 Cent mehr kosten als konventionelle Ware, muss ich mich fragen, wozu der Aufwand? Es lohnt sich also für den einheimischen Landwirt nicht immer, Bio zu produzieren, was dann dazu führt, dass die Bioware vermehrt aus dem Ausland kommt.

Die Bücher von Franz Keller erscheinen im Frankfurter Westend-Verlag

Was könnte man anders machen? Wir könnten uns ein Beispiel an Österreich nehmen. Da ist man uns um Längen voraus. Alles klein aber fein. Dort gibt es viele Hofverkaufsstellen und sehr viele hochwertige Lebensmittel. Und dann kommt der deutsche Michel dorthin und stellt fest: Hier ist es aber teuer. Das heißt, beim Essen sollte man keine Kosten scheuen? Sparsamkeit beim Essen, das ist wohl die schlechteste Investition, die man für sich und seine Gesundheit vornehmen kann. Wenn es soweit ist, dass die Leute noch nicht mal mehr Spaghetti kochen können, dann gibt es nur einen Ansatz: und der ist in der Schule. Es bräuchte wieder ein Fach wie Hauswirtschaft. Sind Tierwohlsiegel ein Schritt in die richtige Richtung? Absolut. Etwa wenn man Schweinen mehr Platz einräumt, anstatt sie auf engstem Raum ihren Exkrementen zu überlassen, ist schon viel gewonnen Der Handel hat das Problem im Hinblick auf Verbraucherakzeptanz erkannt und entsprechende Schritt eingeleitet. Viele Produzenten dürften das wohl als Drohung auffassen, wenn sie gezwungen werden, ihre Haltungbedingungen zu ändern. Sie sollten als Berater in die Politik ... Ich bin gerne Berater. Komischerweise muss man heute, egal auf welchem Gebiet, ein Extremist sein, um was zu erreichen. Aber Sie sind doch selbst einer. Ja klar. Aber nicht politisch. Sie waren ein großer Star am Firmament der Edelköche, sind es in gewisser Weise auch heute noch. Wie ist Ihr Verhältnis zur heutigen Szene der Spitzenköche? Ich beobachte das Geschehen nach wie vor interessiert und besuche auch den einen oder anderen Nachwuchskollegen. Wovon hängt es ab, wen Sie besuchen? Meist sind es journalistische Veröffentlichungen, die mir sagen, wo ich hin muss und wo nicht. Man hat den Eindruck, in der Spitzengastronomie wird viel unternommen, um aufzufallen. Wie sehen Sie das? Wir leben in einer Zeit, in der Trends rasend schnell kreiert werden. Man hat den Eindruck , dass so im Schnitt alle vierzehn Tage eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird. Ich finde es allerdings etwas bedenklich, wenn die Kreativität wichtiger wird als das Grundprodukt.

Hier spricht wohl der Koch, der bei Paul Bocuse in die Lehre gegangen ist. Pinzette und Lupe gehören wohl nach wie vor nicht zu Ihrem Handwerkszeug. Für mich ist das Grundprodukt das Wichtigste und nicht die Präsentation. Gehen Sie doch mal in eine dieser durchaus beeindruckenden Kreativitätswerkstätten und kommen auf die Idee zu fragen, ob Sie von der untersten Schicht des filigranen Turmbaus, den man ihnen dort serviert, noch zwei Portionen haben können. Das wird schwer. Damit sprengen sie den ganzen Laden. Man wird Sie für verrückt halten. Ich bin einer von den Alten geblieben und denke, wenn vier Sachen auf dem Teller sind, und diese perfekt sind, dann reicht das. Sie sind von Ihrem Geburtsort Oberbergen am Kaiserstuhl mehr oder weniger gegen den Willen Ihres Vaters, der Sie lieber im heimischen Betrieb gesehen hätte, relativ schnell zum späteren Kochpapst Bocuse gekommen. War er ein väterlicher Freund für Sie? Der war vor allem deshalb Freund, weil ich gut kochen konnte und gut funktioniert habe. Bis Bocuse kam, galt der 1846 geborene Georges Auguste Escoffier als Maßstab in der Kochwelt. Was war neu an der Nouvelle Cuisine? Escoffier war einer, der sich vor die Küche gestellt hat. Nicht das Hotel oder der Luxus drumherum zählten für ihn, sondern nur der Koch und seine Produkte. Während ich heute sage „Vom Einfachen das Beste“ hieß es bei ihm sinngemäß noch „Nur das Beste und davon reichlich“. Das hieß: Butter, Butter Butter. Nach ihm kam Fernand Point. Er brach mit den Traditionen Escoffiers, indem er beispielsweise seine Küche verließ, um mit den Gästen zu plaudern. Sein Restaurant hieß La Pyramide. Paul Bocuse war wiederum ein Schüler von Point. Er war es, der später die Philosophie der Nouvelle Cuisine öffentlichkeitswirksam voran gebracht hat. Der eigentliche Initiator aber war Michel Guérard, ein augebildeter Konditor, der noch heute, obwohl schon im hohen Alter, das Sterne-Restaurant Les Prés d'Eugénie führt. Er war ja bis zum Ende Ihrer Frankreich-Zeit auch Ihr Arbeitgeber. Hier im Rheingau, wo Ihr Sohn Ihre frühere Adlerwirtschaft weiter betreibt, funkeln ja auch so einige Sterne.

(Fts. nächste Seite)

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HEIMLICHE TRENDSETTER

Unverpackt-Pioniere Fortsetzung: Im Gespräch mit Franz Keller Ja natürlich. Aber auch in Bingen gibt es einen sehr guten Mann, der viel mit Gemüse macht und auch vegetarische Gerichte anbietet. Sensationell! Vegetarisch, das ist wohl nicht so Ihr Ding? Keine schnellen Vorurteile! Auch ich biete vegetarische Sachen an. Wenn ich auf meinen Küchenpartys hier am Falkenhof zwölf kleine Gerichte serviere, dann sind davon immerhin fünf vegetarisch. Angenommen Sie wären 30 Jahre jünger, hätten Sie Lust in der Haute Cuisine von heute mitzumischen? Warum nicht. Aber auf meine Weise. Wenn ich merke, es läuft in die falsche Richtung, dann steige ich lieber aus. Wenn es soweit geht, dass man Lebensmittel in ihrer Konsistenz verändert und dann ein Gelatinestäbchen serviert, das nach Rosenkohl schmeckt, dann hört es für mich auf. Bei der Sternevergabe gibt es viele objektive Kriterien. Aber letztendlich entscheidet der Geschmack und der ist bekanntlich sehr subjektiv. Die Frage, wer, wieviele Sterne bekommt, ist das nicht eine Art Roulette? Im Wesentlichen trifft das zu. Der Geschmack ist sehr subjektiv. Beim Wein ist das einfacher. Da werden von den Kommisionsmitgliedern etwa bei einer Prämierung die Eindrücke zusammengefasst und dann zusammengewürfelt. Was empfehlen Sie den Jungen, die es in der Spitzengastronomie zu etwas bringen wollen? Ich kann denen nur empfehlen, in einer normalen Wirtschaft oder einer normalen Kneipe anzufangen und dort die normalen Dinge besser zu kochen als allgemein üblich. Dann kann man den Koch erkennen und dann geht es weiter. Wie war das bei Ihnen? Bei mir war das anfänglich anders. Ich ließ mich vom berühmten Bocuse engagieren und bin dann zunächst in ein Vakuum gefallen und stand lange Zeit völlig unter Stress. In Frankreich gibt es einige Köche, die in Drei-Sterne-Läden gearbeitet haben und dann in ihr Heimatdorf zurückgehen, wo sie eine ganz normale Kneipe mit zehn Tischen zu normalen Preisen machen. Der Verdienstmöglichkeiten entsprechen – von Ausnahmen abgesehen – wohl nicht dem Aufwand. Die Zahlungsbereitschaft für Spitzengastronomie ist – zumal in Deutschland – nicht besonders ausgeprägt. Und die Gastgeber versuchen es dann auf den Wein draufzuschlagen. Meine Großmutter Mathilde wusste schon, dass ein gewisser Weinkonsum zur Zufriedenheit der Gäste beiträgt. Und dann gehst du heute in ein gehobenes Haus und sollst 14 Euro für ein 0,1 l Glas Wein zahlen. Da kommt die gute Stimmung vermutlich nur sehr langsam auf. Danke für das Gespräch.

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„Unverpackt“-Läden sprießen derzeit vielerorts aus dem Boden: 434 an der Zahl sind es aktuell laut dem Berufsverband „Unverpackt e.V.“ in Deutschland – 297 weitere sind in Planung. Hessen kann allein auf 35 Unverpackt-Läden verweisen. 24 weitere sind in der Entstehung. „Für direktvermarktende landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebe ist die Entwicklung nichts Neues,“ so Sigrun Krauch, Leiterin des Fachgebiets Erwerbskombinationen beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen.

Lebensmittel dominieren Verpackungsmüll deutscher Haushalte

Der Verpackungsmüll in deutschen Haushalten nimmt zu: 2018 fielen in Deutschland laut Umweltbundesamt 18,9 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle an. Private Haushalte trugen mit 8,93 Millionen Tonnen 47 Prozent dazu bei. Pro Kopf sind das 107,7 Kilogramm pro Jahr und damit etwa 20 Prozent mehr als noch in 2010. Und Nahrungsmittel, Getränke sowie Heimtierfutter sind daran nicht ganz unbeteiligt. Etwa 62,3 Prozent des Verpackungsaufkommens privater Haushalte gingen auf Lebensmittel zurück, so das Umweltbundesamt. Die Gründe sind geläufig: Die Lebensund Verzehrgewohnheiten wandeln sich. Die Single-Haushalte nehmen zu, Außer-Haus-Verzehr steigt, ConvenienceProdukte sind praktisch und passen in einen modernen Livestyle. Die Unverpackt-Szene möchte dem entgegensteuern. Im Jahr 2014 öffnete der erste Unverpacktladen Deutschlands in Kiel. Weitere folgten. Und das Angebot wird angenommen.

Hofläden und Marktstände – unverpackt seit eh und je

Der „neue Trend“ ist in einigen landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betrieben allerdings schon lange Gang und Gäbe: Klassiker für unverpacktes Einkaufen sind Hofläden. Hier werden viele Produkte unverpackt verkauft: Ob Obst und Gemüse – häufig aus eigenem Anbau – oder Milch- und Fleischprodukte. Milch und daraus hergestellte Produkte werden oft in Pfandflaschen und -gläsern angeboten. Gereinigt können sie wieder eingesetzt werden. Viele Betriebe bieten darüber hinaus Wurst- und Fleischprodukte an der Frischetheke an. Hier können Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Einkauf in selbstmitgebrachten Behältnissen verstauen lassen.

Vorreiter Wochenmärkte

Nicht nur in Hofläden, auch an Marktständen spielt unverpackt eine große Rolle – etwa auf dem Erzeugermarkt auf der Frankfurter Konstablerwache. Jeden Donnerstag und


Suchen Sie ... Hofladen vom Obsthof Gröninger in Friedberg-Ockstadt

Samstag bieten hier bereits seit über 30 Jahren etwa 50 Betriebe der Region ihre Produkte feil: Ob Brot, Gemüse, Fisch oder Käse. „Viele Marktbesucher bringen inzwischen ihre eigenen Beutel und Behältnisse mit. Besonders in den letzten zwei Jahren hat das stark zugenommen,“ weiß Feyza Morgül, GeFeyza Morgül schäftsführerin des Frankfurter Markt Sprecherin vom Frankfurter verein e.V.- Interessengemeinschaft Wochenmarkt an der der Erzeuger an der Konstablerwache. Konstablerwache Einige Stände bieten sogar Pfandsysteme an. Hierüber kann die Kundschaft zum Beispiel Glasbehältnisse für eingemachtes Obst und Gemüse oder Flaschen für Fruchtsäfte kaufen und diese dann nach dem Gebrauch gereinigt zurückgeben. Wer eine eigene Stofftasche zum Einkauf vergessen hat, kann sich an den sechs „Taschenstationen“ am Markt kostenfrei bedienen. Initiiert vom Frankfurter Ernährungsrat, dem Frankfurter Marktverein e.V. und konzipiert von der lustaufbesserleben GmbH kann die Kundschaft hier seit Herbst 2019 zu Marktzeiten kostenlos Einkaufsbeutel entnehmen und eigene Tüten oder Taschen für andere hineinlegen. „Ziel ist es, ein plastikfreies Kreislaufdenken zu stärken,“ so Feyza Morgül. „Die Nachfrage und Anerkennung von unverpackt steigt“, so Morgül.

„Unverpackt in der Direktvermarktung von landwirtschaftlichen Betrieben ist gerade ein Riesenthema,“ bestätigt auch die Geschäftsstellenleiterin der Vereinigung der Unverpackt-Laden Hessischen Direktvermarkter e.V., Dr. Christina Well. „Damit steigt auch die Nachfrage nach Schulungen und Wissensvermittlung,“ so Well. „Die Betriebe haben großes Interesse, ihr Angebot noch stärker an die sich verändernden Konsumgewohnheiten der BevölWochenmarkt an der Konstabler kerung anzupassen und mit diesem Angebot einen weiteren Beitrag für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen zu leisten.“

LANDFRISCHE PRODUKTE IN DIREKTVERMARKTUNG? BÄUERLICHE GASTRONOMIE? LANDERLEBNISSE FÜR KINDER? ÜBERNACHTUNGSANGEBOTE? RÄUMLICHKEITEN FÜR FESTE?

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Das Verbraucherportal „Landservice-Hessen“ ist eine kostenfreie Internetplattform für Produkte und Serviceleistungen von Bauern- und Winzerhöfen sowie sich in der Weiterverarbeitung der Erzeugnisse direkt anschließende Betriebe in Hessen. Das Landservice-Portal bringt die Menschen im ländlichen Raum zusammen, die den Charme des Landlebens schätzen: Landwirtschaftliche Betriebe beispielsweise, die heutzutage weit mehr als Ackerbau und Viehzucht zu bieten haben, mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern, die den Wert von regionalen Produkten erkannt haben.

Kontakt: Regierungspräsidium Gießen Ansprechpartnerin: Inge Bangel landservice@rpgi.hessen.de www.landservice-hessen.de Tel.: 0641 303-5121

landservice-hessen.de regiotto hessen

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Moderne REWE GREEN FARMING

Zukunft des Einkaufens Wie sieht die Einkaufsstätte der Zukunft aus? Wie baut man nachhaltig? Die Antworten auf diese Fragen liefert REWE mit dem ersten Green Farming in Wiesbaden-Erbenheim. Der nachhaltigere Pilotmarkt der neuen Generation REWE Green Building, der im Frühjahr 2021 eröffnete, ist europaweit der erste Supermarkt mit einer ressourcenschonenden Lebensmittelproduktion auf dem Dach. Der rund 1.500 Quadratmeter große Supermarkt in der Berliner Straße im Wiesbadener Stadtteil Erbenheim fällt schon von außen durch sein außergewöhnliches architektonisches Konzept auf: Säulen aus gestapelten Hölzern bilden die Tragwerkskonstruktion für die gläserne Dachfarm und formen eine einzigartige Gewölbestruktur, die sich bis in den Markt zieht. Im Inneren blicken Kundinnen und Kunden auf ein gläsernes Atrium, das Gewächshaus auf dem Dach. Gemeinsam mit dem Londoner Architekturbüro acme wurde ein natürliches Marktplatzambiente mit viel Tageslicht geschaffen. „Mit dem Green Farming in Erbenheim haben wir eine neue Generation grüner Märkte bei REWE eingeleitet, denn Ganzheitlichkeit beim Thema Nachhaltigkeit schließt für uns nicht nur Sortimente, sondern auch die Bauweise und Betreibung ein. Hier ist ein in Deutschland und Europa einzigartiger Neubau entstanden, der Supermarkt, Basilikumfarm und Fischzucht unter seinem gläsernen Dach vereint – ein Green Building der neuesten Generation. Seit 2009 haben wir bereits über 200 Green Buildings in Deutschland gebaut. Der neue Markt mit integrierter Dachfarm ist für uns die logische Weiterentwicklung“, so Peter Maly, Bereichsvorstand REWE Group.

Nachhaltig bauen, Ressourcen schonen

Das Naturmaterial Holz ist das Kernelement des Supermarkts der Zukunft: Rund 1.100 Kubikmeter des nachwachsenden Rohstoffs wurden hier verbaut.

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Das Green Farming ebnet den Weg fu ̈ r die REWE-Märkte der Zukunft

Peter Maly Bereichsvorstand für REWE Märkte innerhalb der REWE Group

Jürgen Scheider Vorsitzender der Geschäftsleitung von REWE Mitte

Durch das heimische Nadelholz werden über 700 Tonnen CO2 eingespeichert. In 30 Jahren ist das Holz wieder nachgewachsen und die CO2-Bilanz ausgeglichen. Viel Tageslicht kann durch die verglasten Ostund Westfassaden und das Atrium genutzt werden. Darüber hinaus sorgen eine intelligente Kühl- und Wärmetechnik, 100 Prozent Grünstrom sowie die Verwendung von Regenwasser für die Dachfarm, Sanitäranlagen und Reinigung des Marktes dafür, dass Ressourcen geschont werden.

Lebensmittel auf dem kürzesten Lieferweg dank Urban Farming

Der REWE Green Farming-Markt ist nicht einfach nur ein Supermarkt, sondern auch eine Produktionsstätte mitten in der Stadt. Auf der Dachfarm, die vom REWE-Partner ECF Farmsystems betrieben wird, wachsen mittels Aquaponik jährlich 800.000 Basilikumpflanzen, die als Dünger die Ausscheidungen der Fische erhalten, die REWE vor Ort züchtet. Dabei werden keinerlei Pestizide verwendet. „Unsere Vision ist es, Menschen mit nachhaltig erzeugten Lebensmitteln zu versorgen. Deshalb freue ich mich, hier in Wiesbaden den Traum vom selbstproduzierenden Supermarkt mitumsetzen zu dürfen“, sagt Nicolas Leschke, Gründer und Geschäftsführer von ECF Farmsystems. Zwei separate, ressourcenschonende Kreisläufe werden dank der innovativen Technik des Berliner Startups miteinander gekoppelt: der Aquakulturkreislauf


Dem Tierwohl verpflichtet: Die Gläserne Metzgerei

der Frischproduktion und der sogenannte Hydroponikkreislauf der Pflanzenproduktion. Der Einsatz dieses Kreislaufsystems ermöglicht eine Lebensmittelproduktion mit 90 Prozent weniger Wasserverbrauch gegenüber herkömmlicher Landwirtschaft, da das Wasser doppelt genutzt wird. Rund 14.000 Töpfe Basilikum werden pro Woche plastikfrei vor Ort verpackt. Durch die nachhaltige Verpackung können zwölf Tonnen Plastik pro Jahr gespart werden. Das Basilikum wird zusätzlich an 480 REWE-Märkte in Hessen sowie in Teilen von Rheinland-Pfalz geliefert. Gleichzeitig werden rund 20.000 Buntbarsche in Bassins auf rund 230 Quadratmetern unter nachhaltigen Bedingungen gezüchtet und noch vor Ort verarbeitet.

Frischesortiment und digitale Services

Das Sortiment konzentriert sich ganz auf Frische mit einer großen Obst- und Gemüseabteilung inklusive Salatbar, vielen regionalen sowie Bio-Produkten sowie einer gläsernen Metzgerei mit Showküche und Fleisch aus Tierwohlhöfen. Vor dem Markt können lokale Lieferantinnen und Lieferanten ihre Produkte in eigens produzierten Marktständen anbieten. „Der REWE-Markt in Erbenheim ist ein Meilenstein in der Entwicklung moderner Supermärkte“, betont Jürgen Scheider, Vorsitzender der Geschäftsleitung REWE Region Mitte. „Besonders stolz sind wir auf das breite Angebot von über 100 regionalen und lokalen Lieferanten.“

Der Supermarkt in Wiesbaden-Erbenheim zeigt sich in außergewöhnlicher Optik: 42 massive Holzsäulen im Innen- und Außenbereich verleihen ihm den Charakter eines Tempels oder einer Markthalle. regiotto hessen

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Orientierung beim Einkauf

Versiegelte Botschaften Nicht nur in Deutschland, auch europa- und weltweit steigt der Marktanteil von Bio-Lebensmitteln konstant an. Im Jahr 2010 machten ökologisch produzierte Lebensmittel 3,74 Prozent des Lebensmittelumsatzes in Deutschland aus. Im Jahr 2019 waren es 5,68 Prozent. Der ökologische Landbau vereint mittlerweile zehn Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland auf sich. Beim Einkaufen erkennt man biologisch produzierte Lebensmittel an einer speziellen Markierung, so genannten Bio-Siegeln. Aber was genau heißt eigentlich bio? Und warum gibt es verschiedene Siegel? Anbauverband oder EU-Öko-Norm? Um die Bio-Siegel-Vielfalt besser zu verstehen, hilft es, einmal die Perspektive zu wechseln. Wer als Landwirt seinen Betrieb auf ökologische Landwirtschaft umstellen will, hat mehrere Möglichkeiten. Er kann den gesetzlichen Mindeststandard einhalten. Dann erfüllt er mit seiner Produktion die EU-Öko-Verordnung. Das wird ihm von einer unabhängigen Kontrollstelle jährlich bescheinigt und seine Produkte dürfen das EU-Bio-Siegel tragen. Die EUÖko-Verordnung gibt es seit 1993.

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Oder er geht noch einen Schritt weiter und schließt sich einem unabhängigen Anbauverband wie Naturland, Demeter oder Bioland an. Diese Verbände sind meist deutlich älter als die Verordnung und haben in der Regel auch strengere Vorschriften. Sie gehen über den gesetzlichen Mindeststandard hinaus und kontrollieren angeschlossene Betriebe auf die Einhaltung der verbandseigenen Richtlinien.

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Das EU-Biosiegel Das europaweit einheitliche EU-Bio-Logo erleichtert es, „echte“ Bio-Produkte auf den ersten Blick zu erkennen, denn das Zeichen muss seit 2010 auf jedem verpackten BioLebensmittel stehen.

Unterhalb des EU-Bio-Logos ist die Codenummer der zuständigen Kontrollstelle zu finden. Diese beginnt mit dem Kürzel des Mitgliedsstaates. Daran schließt sich das Wort „bio“ oder „öko“ in der jeweiligen Landessprache sowie die Referenznummer der Kontrollstelle an. Beispiel für Deutschland: DE-ÖKO-001.

Außerdem muss die Herkunft des Produktes mit der Kennzeichnung „EU-Landwirtschaft“, „Nicht-EU-Landwirtschaft“ oder „EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft“ angegeben werden. Alternativ kann der Hersteller auch das Herkunftsland nennen. Produkte mit dem EU-Bio-Siegel müssen unter anderem folgende Kriterien einhalten:  Keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemittel  Eine bestimmte Zahl an Tieren pro Quadratmeter  Artgerechte Haltung mit Auslaufmöglichkeiten  Futter aus biologischem Anbau

 Antibiotika-Einsatz nur zu medizinischen Zwecken  Keine Gentechnik  Mindestens 95 Prozent der Lebensmittelzutaten aus ökologischer Herkunft  Bei verarbeiteten Lebensmitteln nur bestimmte Zusatz- und Verarbeitungshilfsstoffe Einigen Umwelt- und Tierschutzverbänden geht die EU-Okö-Verordnung nicht weit genug. In der Kritik steht vor allem der Tierschutz. So sind zum Beispiel im Rahmen des EU-Ökosiegels Tiertransporte bis zu 24 Stunden oder die Enthornung von Rindern prinzipiell möglich.

Ein weiterer Kritikpunkt: Laut EU-ÖkoVerordnung ist es einem Betrieb möglich, nur einen Teil seiner Produkte ökologisch herzustellen, während der restliche Betrieb weiterhin konventionelle Landwirtschaft betreibt. Dabei ist es möglich, dass auf einem Hof gentechnisch verändertes Saatgut und Saatgut ohne Gentechnik zum Einsatz kommen. In Supermärkten und Discountern wird Gemüse und Obst, das das EU-Bio-Siegel trägt, häufig in Plastikverpackungen angeboten. So soll etwa die Verwechslungsgefahr mit den konventionellen Produkten reduziert werden.

Was ist tatsächlich „regional“

Der Begriff „regional“ ist nicht geschützt. Im Grunde kann ihn jeder so benutzen, wie er möchte. Es kann also sein, dass ein „Brot aus der Region“ zwar in der Gegend gebacken wurde, die Zutaten aber von weit herkommen. Auch wenn die Lage eher unübersichtlich ist, gibt es Möglichkeiten beim Einkaufen zu erkennen, ob ein Lebensmittel tatsächlich aus der eigenen Region kommt. „Das Beste von hier“, „Gutes aus der Heimat“ oder „nah“ sind typische Beispiele für Regionalwerbung. Meist fehlen dabei konkrete Hinweise auf Orte oder Regionen. Und das bedeutet: Hinter diesen Slogans verbergen sich oft lange Transportwege und eine unklare Herkunft der Rohstoffe. Auch Markennamen mit regionalem Bezug wie „Mark Brandenburg“, „Mühlhäuser“ oder „Küstengold“ müssen nichts mit der Region zu tun haben. Wenn man auf einem Produkt nicht klar erkennen kann, woher die Rohstoffe kommen oder wo es produziert wurde, dann sollte man eine regionale Herkunft eher bezweifeln. Auf vertrauenswürdige Siegel achten In Hessen gibt es verschiedene Siegel, die verlässlich für regionale Erzeuger stehen. Bei Produkten, die die Zeichen „Geprüfte Qualität Hessen“, „Landmarkt“ oder das „Bio-Siegel Hessen“ tragen, kann man davon ausgehen, dass sie aus der Region stammen. Außerdem gibt es auch in Hessen das „Regionalfenster“. Dieses Siegel ist bundesweit und definiert die Region, aus der die Hauptzutat oder die Hauptzutaten eines Lebensmittels stammen und gibt den Verarbeitungsort an. Quelle: Verbraucherzentrale Hessen | Autorinnen: Cosima und Wiebke


Streuobstwiesen – ein wertvolles Kulturgut!

Rouven Kötter, Erster Beigeordneter

Regionalverband Frankfurt/Rhein-Main engagiert sich für die natürliche Vielfalt Der Regionalverband FrankfurtRheinMain sorgt für den Schutz der Streuobstwiesen Der zuständige Erste Beigeordnete Rouven Kötter ist selbst Eigentümer einer Streuobstwiese und keltert Apfelwein. Er erklärt, was es mit dem Engagement des Verbandes auf sich hat: Warum engagiert sich der Regionalverband für Streuobstwiesen? „Streuobstwiesen liefern nicht nur den Grundstoff für das hessische Kulturgut Apfelwein, sie weisen mit über 5.000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten auch eine beeindruckende biologische Vielfalt auf, kommen ohne Pflanzenschutzmittel aus und verbessern das lokale Klima. Aber viele Streuobstwiesen sind bedroht, weil es an Pflege fehlt. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain möchte zum Schutz der Streuobstwiesen beitragen, indem er auf ihren Wert aufmerksam macht, die Freunde des Streuobstes vernetzt, Informationsangebote schafft und nicht zuletzt zum

Mitmachen animiert. Ohne das große ehrenamtliche Engagement können wir diese Aufgabe nicht bewältigen.“ Der Regionalverband hat die „Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenrouten übernommen“. Was hat es damit auf sich? „Der Regionalverband hat die Dachmarke übernommen, getragen werden die Routen aber weiterhin durch die überwiegend ehrenamtlich organisierten Regionalschleifen. Wir haben die zugehörige Zeitschrift ‚Der Apfelbote’ komplett modernisiert und daraus ein informatives, unterhaltsames Magazin rund um das Thema Streuobst gemacht. Nun steht eine Neugestaltung der eigentlichen Routen an. Das steigert die Attraktivität der Region und wird wieder mehr Menschen für das Thema Streuobstwiesen in Hessen begeistern. Außerdem wollen wir die regionale Wertschöpfung durch Hofläden und gastronomische Angebote intensiver bewerben.“

Wo kann man sich weitergehend informieren? „Wir haben ein neues Informations- und Mitmachangebot im Internet aufgebaut: Unter „streuobst-frm.de“ sind gebündelt Informationen, Nachrichten und Ansprechpartner rund um die umweltfreundlichste und „hessischste“ Form des Obstanbaus zu finden. Das neue Portal enthält bietet außerdem eine sehr gut genutzte Streuobstbörse. Auch der touristische Aspekt kommt nicht zu kurz: Das Portal bietet alles Wissenswerte rund um die Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute mit ihren fünf Regionalschleifen, und natürlich kann auch der „Apfelbote“, das zweimal jährlich erscheinende Printmagazin zur Route, online nachgelesen werden.“ Regionalverband FrankfurtRheinMain Poststraße 16 60329 Frankfurt am Main www.region-frankfurt.de (069) 2577 1907

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Siegbacher Ziegenhof Siegbach (LDK)

Von uns zum Beispiel! isenach Biolandhof Etal a Baun

Gemüsehof Reinheimer Ginsheim-Gustavsburg

Obsthof Gröninger Friedberg Ockstadt Basitenberghof Frankenberg (Eder)

Besser direkt vom Bauern! So lautet der Slogan von LANDMARKT – und was er verspricht, das hält er auch! Wir sind einige Gesichter zu den fast 180 landwirtschaftlichen Betrieben, die für Sie eine Vielfalt von Produkten rund um den Apfel bis zum Ziegenkäse selbst erzeugen und die Verantwortung für Verarbeitung und Vermarktung bis zur Ladentheke tragen. Mit LANDMARKT versorgen wir Sie mit heimischen Spezialitäten – in hoher Qualität –

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auf kurzem Weg – mit höchster Transparenz. Und Sie tragen somit zur Erhaltung bäuerlicher Strukturen bei. Vereinigung der Hessischen Direktvermarkter e.V. Darmstädter Str. 80 64385 Reichelsheim Telefon: 06164 515649 Telefax: 06164 515659

E-Mail: info@hessische-direktvermarkter.de www.hessische-direktvermarkter.de www.facebook.com/vhdlandmarkt www.instagram.com/vhdlandmarkt


Gastkommentar

„Nachhaltigkeit muss sich rechnen“ Auch heute gibt es schon zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland, die mit viel Kreativität und Unternehmergeist die Herausforderungen unserer Zeit annehmen. Ich betone hier ganz explizit den Unternehmergeist, denn Landwirte und Landwirtinnen wollen keine Subventionsempfänger sein. Daher haben wir im Abschlussbericht „Zukunft Landwirtschaft – eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe”als eine Leitlinie für den angestrebten Transformationsprozess formuliert, dass das Agrar- und Ernährungssystem darauf hin angelegt werden muss, dass es sich für Landwirte und Landwirtinnen rechnet, sogenannte negative Externalitäten zu vermeiden und unterschiedlichste Gemeinwohl- und Ökosystemleistungen wie beispielsweise Bestäubungsleistung von Insekten, sauberes Wasser oder Naherholung, zu erbringen. Dies muss nun politisch umgesetzt werden, sprich die Anreizsysteme unseres Wirtschaftssystems müssen sich ändern, so dass die nachhaltige Alternative auch die ökonomisch lukrative Alternative ist. Einfache Lösungen gibt es, Innovationen sind notwendig Zudem bringt uns ein einfaches Klassifizieren und Polarisieren, wie man es zum Teil in den (sozialen) Medien verfolgen kann, auf der einen Seite „die bösen großen konventionellen Agrarkonzerne“ auf der einen und die „guten kleinstrukturierten ökologisch wirtschaftenden Betriebe“ auf der anderen Seite nicht weiter. Nachhaltiges Wirtschaften kann viele Formen annehmen und die Betriebsgröße allein ist meist kein geeigneter Indikator für Nachhaltigkeit. Zudem ist auch die ökologische Landwirtschaft kein statisches Konzept, sondern muss sich weiterentwickeln. Tradition und Natürlichkeit sind Begriffe, die von den meisten von uns positiv besetzt und mit dem ökologischen Landbau verbunden werden. Dennoch sind diese nicht gleichzusetzen mit Nachhaltigkeit. Zielkonflikte auf dem Prüfstand Speziell mit den möglichen Zielkonflikten aus gesamtgesellschaftlicher Sicht befasst sich ein durch das Land Hessen im Rahmen seiner Exzellenzinitiative LOEWE gefördertes Projekt unter dem Titel „GreenDairy“ ab dem kommenden Jahr. Unter der Leitung meines Kollegen Professor Dr. Andreas Gattinger (Professur für Ökologischen Landbau) werden wir vier Jahre lang Agrarsysteme erproben, die gleichermaßen ökologisch und ökonomisch nachhaltig sind und ein hohes Maß an Tierwohl ermöglichen. Hierauf basierend werden wir wichtige Impulse für die Agrarsystemforschung sowie Handlungsempfehlungen für Beratung und Praxis liefern. Ich betone hier die Zielkonflikte so stark, da wir uns alle meist einfache Lösungen und Handlungsanweisungen wünschen. Doch die Komplexität der Problematik erlaubt in der Regel keine einfachen Lösungen. Was also tun? Der Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft hat das Rad nicht neu erfunden, sondern greift Ideen und Konzepte auf, die schon seit längerem diskutiert werden. Was aber neu ist, hat Werner Schwarz vom Deutschen Bauernverband, wie ich finde, sehr treffend und einprägsam formuliert: „Wir sind aufeinander zugegangen, und nicht aufeinander losgegangen“. Die großen Herausforderungen unserer Zeit erfordern Dialogprozesse ohne Ideologie, und das trifft auf alle Beteiligten zu, von den Vertretern und Vertreterinnen der landwirtschaftlichen Verbände, der Umwelt- und Tierschutzverbände bis hin zu uns Verbrauchern und Verbraucherinnen. Nachhaltigkeit verwirklicht sich nicht von selbst. Wir alle sind gefragt, uns in die große Transformation konstruktiv einzubringen.

Ramona Teuber Prof. Dr. Ramona Teuber forscht am Institut für Agrarpolitik und Marktforschung der Justus-Liebig-Universität in Gießen „Zukunft Landwirtschaft – eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ so lautet der Titel des Abschlussberichtes der Zukunftskommission Landwirtschaft, der auch ich angehört habe. Dieser Titel benennt prägnant was zentral ist, um nachhaltige und zukunftsfähige Agrar- und Ernährungssysteme in Deutschland zu erreichen – ein gemeinsames Agieren von uns allen. Das hört sich vielleicht trivial an, ist es aber bei Weitem nicht. Eine wirkliche Nachhaltigkeitstransformation kann nur gesamtgesellschaftlich erreicht werden. Selbst aktiv mitgestalten sollte in unser aller Interesse sein und nicht ein „Weiter-so“ und „das haben wir doch schon immer so gemacht.“

Weitere Informationen www.bundesregierung.de. Stichwort „Zukunftskommission Landwirtschaft“ und auf www.uni-giessen.de auf den Seiten der Pressestelle unter „Wege zu nachhaltiger Landwirtschaft“

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Zukunft Landwirtschaft

Agroforstsystem in der Ökomodell-Region Nassauer Land. Die Versuchsanordnung befindet sich auf der Hessischen Staatsdomäne Gladbacher Hof in der Nähe von Villmar, einem Lehr- und Versuchsbetrieb der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Hessen und seine Ökomodell-Regionen Ökomodell-Region klingt nach sich wiegenden Ähren im Sonnenuntergang, glücklichen Weidekühen, regenerativer Energie, unverpackt, Fahrrad statt Auto. Nach grüner Utopie? Nein. Nach Nachhaltigkeit. Dem Schlagwort unserer Zeit. Dass auch die moderne Landwirtschaft angesichts Klimaauswirkungen und begrenzter Ressourcen nachhaltiger werden muss, ist unbestreitbar. In erster Linie geht es dabei jedoch nicht um „ZwangsÖko und -Bio“. Nein. Im Fokus steht ein schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen wie es Wasser oder Böden sind. Dazu können auch konventionelle Betriebe beitragen. Hierbei zu unterstützen, ist Kernziel der Ökomodell-Regionen. Was sind Ökomodell-Regionen? Die Ökomodell-Regionen sind ein Verbund aus Kreisen, Städten und Kommunen und sie sind Teil des Hessischen Ökoaktionsplan. Seit 2021 sind alle 21 Landkreise und fünf kreisfreien Städte dabei. Damit ist Hessen das erste flächendeckende Ökomodell-Land in der Bundesrepublik. Ein Pionier. Vor dem Ziel einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Landwirtschaft, setzen die drei-

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zehn hessischen Ökomodell-Regionen jeweils Schwerpunkte für ihr Gebiet. Sie sind Impulsgeber und Anlaufstelle für umstellungsinteressierte Betriebe. Die Negativfolgen der landwirtschaftlichen Intensivierung ab Mitte der 1950er Jahre zurückdre-

hen, neue Techniken und Arbeitsverfahren entwickeln und alternative Vermarktungsformen erschließen – darum geht es. Vielseitige Konzepte für regionale Erzeugung und Vermarktung Insbesondere letzteres funktioniert nicht ohne die Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Ökomodell-Regionen ermöglichen Berührungspunkte, schlagen eine Brücke zwischen Erzeugern und Konsumenten und schaffen ein Bewusstsein für regionale Kreisläufe und die Arbeit, die in einem Lebensmittel steckt, bis es auf unserem Teller landet.

Bei vielen Landwirten ist der Wunsch nach einer Umstellung da. Für sie bedeutet Nachhaltigkeit neben dem Wirtschaften mit Rücksicht auf die Natur auch Wertschätzung und Planungssicherheit. Nicht zuletzt der Wunsch, von ihrer Arbeit leben zu können und den Betrieb eines Tages an die nächste Generation weitergeben zu können. Für solche langfristigen Perspektiven braucht es regionale Vermarktungsstrukturen. Deren Ausbau sowie die Erschließung neuer Wege und Potenziale ist deshalb auch für die Ökomodell-Regionen ein zentrales Thema. Die Hessischen BioTage sowie zahlreiche regionale Märkte als Aushängeschild für Direktvermarkter aus der Region sind Ansätze dafür, wie es gelingen kann.


Kuhweide in der Ökomodell-Region Nassauer Land

Heuernte in der Ökomodell-Region Main-Kinzig

nativen Bewässerungssystemen, um die Nitratbelastung im Grundwasser zu mindern. Gelingen soll das über nachhaltige Stoffkreisläufe, wie Agroforstsysteme.

Wie soll landwirtschaftliche Produktion in Zukunft aussehen? Doch wie gestaltet man einen kompletten Betrieb konkret zukunftsfähig? Ohne Maßnahmen, wie die Zahl der Tiere zu erhöhen. Vor dieser Frage standen auch Hartmut und Claudia Eifert aus der ÖkomodellRegion Vogelsberg zusammen mit anderen Bio-Landwirten. Ihre gemeinsame Lösung: Initiative zeigen!

Unterstützt von den Ökomodell-Regionen Fulda, Vogelsberg und RhönGrabfeld schlossen sie sich kurzerhand zur Initiative »Bio-Heumilch Rhön-Vogelsberg« zusammen. Gemeinsam mit weiteren Partnern wie dem Kreisbauernverband Fulda-Hünfeld oder der Hochschule Fulda wollten sie nicht nur hochwertige Bio-Heumilch produzieren, sondern nahmen auch deren Verarbeitung und Vermarktung gleich mit in die eigenen Hände. Ein schönes Beispiel, wie regionale Strukturen gestärkt, die Kulturlandschaft erhalten und zugleich transparente, artgerecht erzeugte Lebensmittel produziert werden können.

Auch in der Ökomodell-Region Süd mit den Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Odenwaldkreis, Kreis Bergstraße, Kreis GroßGerau sowie Darmstadt ist man vernetzt. Eine Projektgruppe um Thomas Goebel vom Hofgut Oberfeld tüftelt dort an alter-

Dazu werden auf dem Acker Reihen von Nutzholz gepflanzt. Die dazwischen wachsenden Ackerkulturen profitieren von den Bäumen als Windschild und Schattenspender, während ihre Wurzeln dem Boden Halt geben und Abtrag verhindern. Bei der Zersetzung des toten Laubs entsteht zudem Humus — ein sehr guter Wasserspeicher und -Filter. Humus ist in der Lage, Nitrat im Boden zu binden und vor Auswaschung zu schützen. Gleichzeitig entstehen bei seiner mikrobiellen Zersetzung aus organisch gebundenen Elementen wie Stickstoff oder Kohlenstoff nährstoffreiche Verbindungen für die Pflanzen. Auch unzählige Mikroorganismen und Bodentiere profitieren von ihm als Nahrungsquelle. Win-win also für Bodenfruchtbarkeit, Wasserqualität, Biodiversität und Mikroklima. ■

Über die ÖkomodellRegionen:

Die hessischen Modell-Regionen suchen Wege, um die steigende Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln stärker aus der heimischen Landwirtschaft zu decken und das Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher für regionale Kreisläufe und biologisch erzeugte Lebensmittel zu schärfen. Sie sind damit Teil des hessischen Ökoaktionsplans und sind Ansprechpartner für Landwirtinnen und Landwirte, regionale Erzeugerinnen und Erzeuger, für verarbeitende Betriebe sowie für den Handel.

Digital auf dem Laufenden bleiben

Wer mehr über die dreizehn hessischen Ökomodell-Regionen und ihre Projekte ehren möchte, findet Informationen online unter: www.oekomodellregionen-hessen.de/

Auf Facebook:

www.facebook.com/oekomodelllandhessen

Auf Instagram:

www.instagram.com/oekomodelllandhessen

sowie demnächst auch in einem Podcast, wo Menschen aus der landwirtschaftlichen Praxis zu Wort kommen.

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KONTAKTE UND ADRESSEN Ökomodell-Land Hessen Vernetzungsstelle MGH GUTES AUS HESSEN GmbH Siemensstraße 5 · 61191 Rosbach v.d.H oekomodell-land@gutes-aus-hessen.de Telefon: 06003-5759 Ökomodell-Region LANDKREIS FULDA Landkreis Fulda · Der Kreisausschuss Wörthstraße 15 · 36037 Fulda Simone Müller Telefon: 0661 6006-70 49 simone.mueller@landkreis-fulda.de www.landkreis-fulda.de Ökomodell-Region HERSFELD-ROTENBURG Gutes aus Waldhessen e. V. Hubertusweg 19 36251 Bad Hersfeld www.gutes-aus-waldhessen.de Dipl. Ing. Agrar Frank Naumann Telefon: 0 66 21 87-22 09 Mobil: 0176 43 62 25 09 E-Mail: oemr@gutes-aus-waldhessen.de Ökomodell-Region LAHN-DILL-GIESSEN Kreisausschuss des Lahn-Dill-Kreises Abteilung für den ländlichen Raum Karl-Kellner-Ring 51 35576 Wetzlar Tel. 06441 4 07-0 (Zentrale) Fax 06441 4 07-1075 www.lahn-dill-kreis.de

Anna Bernhardt Telefon: 06431 296-5817 E-Mail: a.bernhardt@limburg-weilburg.de Sander Hoogendam Telefon: 06431 296-5808 E-Mail: s.hoogendam@limburg-weilburg.de www.landkreis-limburg-weilburg.de Ökomodell-Region NORDHESSEN Projektbüro Universität Witzenhausen Sabine Marten Nordbahnhofstraße 1 a 37213 Witzenhausen Telefon: 05542 98 15 86 marten.modellregion@uni-kassel.de Projektbüro Domäne Frankenhausen Silke Flörke Frankenhausen 1 34393 Grebenstein Telefon: 0561 8 04 14 31 floerke.modellregion@uni-kassel.de

Sina Endres Tel. 06441 407-17 65 sina.endres@lahn-dill-kreis.de

Ökomodell-Region RHEIN-MAIN Amt für den Ländlichen Raum beim Hochtaunuskreis Räumlichkeiten: Benzstraße 11 Postanschrift: Ludwig-Erhard-Anlage 1-5 61352 Bad Homburg v.d. Höhe

Marie-Charlotte Zeibig Tel. 06441 407-17 92 marie-charlotte.zeibig@lahn-dill-kreis.de

Matthias Bathon Telefon: 06172 999 6112 E-Mail:matthias.bathon@hochtaunuskreis.de

Ökomodell-Region MAIN-KINZIG Ökomodellregion Main-Kinzig-Kreis Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum Zum Wartturm 11-13 63571 Gelnhausen

Ann-Kathrin Gram Telefon: 06172 999 6160 E-Mail: ann-kathrin.gram@hochtaunuskreis.de

Julia Guttulsröd Telefon: 06051 85-15676 Telefax: 06051 85-15640 E-Mail: Julia.Guttulsroed@mkk.de Homepage: www.mkk.de Ökomodell-Region LANDKREIS MARBURG-BIEDENKOPF Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz Hermann-Jacobsohn-Weg 35039 Marburg Dagmar Zick Telefon: 06421 405-6145 Fax: 06421 405-6100 E-Mail: ZickD@marburg-biedenkopf.de www.marburg-biedenkopf.de

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Ökomodell-Region NASSAUER LAND Amt für den Ländlichen Raum, Umwelt, Veterinärwesen und Verbraucherschutz Fachdienst Landwirtschaft Gymnasiumstraße 4 65589 Hadamar

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Ökomodell-Region SCHWALM-EDER Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreis Fachbereich Landwirtschaft und Landentwicklung Schladenweg 39 34560 Fritzlar www.schwalm-eder-kreis.de Projektteam: Stefan Itter 05622 994-120 stefan.itter@schwalm-eder-kreis.de Stefanie Eisenach 05622 994-122 Stefanie.eisenach@schwalm-eder-kreis.de Ökomodell-Region SÜD Projektkoordination und Geschäftsstelle der Ökomodellregion Süd beim Landkreis Darmstadt- Dieburg Jägertorstraße 207 64289 Darmstadt

Alexandra Hilzinger Telefon 06151/881-1572 Mobil 0160/4007944 Telefax 06151/881-3572 E-Mail: a.hilzinger@ladadi.de Angelika Jenke Telefon 06151 881-1574 Mobil 0175 5 59 52 78 Telefax 06151 881-3574 E-Mail: a.jenke@ladadi.de Robert von Klitzing Telefon 06151 881-1573 Mobil 0151 55 96 60 17 Telefax 06151 881-3573 E-Mail: r.vonklitzing@ladadi.de Projektkoordination beim Odenwaldkreis Scheffelstraße 11 64385 Reichelsheim Sylvia Barrero-Stadler Telefon 06062 70-1864 Mobil 0151 14 25 84 10 s.barrero-stadler@odenwaldkreis.de Projektkoordination beim Kreis Bergstraße Graben 15 64646 Heppenheim Alisa Barth Telefon 06252/15-4219 Telefax 06252/15-5050 alisa.barth@kreis-bergstrasse.de Ökomodell-Region VOGELSBERG Vogelsbergkreis · Der Kreisausschuss Adolf-Spieß-Straße 34 · 36341 Lauterbach Mario Hanisch Telefon: 06641 977-3507 Telefax: 06641 977-3501 mario.hanisch@vogelsbergkreis.de www.vogelsbergkreis.de Ökomodell-Region LANDKREIS WALDECK-FRANKENBERG Landkreis Waldeck-Frankenberg Kreisausschuss Fachdienst Landwirtschaft, Direktvermarktung/ Erzeuger- Verbraucher- Dialog Dorothea Loth Auf Lülingskreuz 60 34497 Korbach Tel.: 05631 954 840 Fax: 05631 954-820 dorothea.loth@lkwafkb.de www.landkreis-waldeck-frankenberg.de Ökomodell-Region WETTERAUKREIS Wetteraukreis · Der Kreisausschuss Fachdienst Landwirtschaft Homburger Straße 17 · 61169 Friedberg Claudia Zohner Telefon: 06031 834217 zohner.oekomodellregion@wetteraukreis.de oekomodellregion.wetterau.de


Traditionelles Backhandwerk aus der Region

Beim Schwälmer Brotladen legt man besonderen Wert auf die regionale Herkunft der Rohstoffe. Die kommen deshalb so gut wie alle aus der näheren Umgebung. An erster Stelle steht dabei natürlich das Getreide, aus dem Brote, Brötchen und Co. gebacken werden. Es stammt aus landwirtschaftlichen Betrieben aus Willingshausen, Schwalmstadt, Stadtallendorf, Lauterbach oder sogar direkt vom Firmensitz in Gilserberg. Und gemahlen wird es zum Beispiel von der Hehrmühle in Schlitz. Solche regionalen Lust auf Frühstück? Feines mit Ei: Für das Frühstück in den Schwälmer BrotladenCafés kommen regionale Bio-Eier zum Einsatz.

Wertschöpfungsketten schonen durch ihre kurzen Transportwege die Umwelt und stärken die heimische Wirtschaft. Vor sieben Jahren hat man das Sortiment um Backwaren aus dem regionalen Bio-Anbau ergänzt und wurde dafür mit dem Siegel „Bio aus Hessen“ und mit „Geprüfte Qualität Hessen“ zertifiziert.

In der Ruhe liegt der gute Geschmack Ein gutes Brot ist ein Stück Natur und ein Stück Handwerkskunst zugleich. Es ent-

hält Hunderte von Aromen, die nicht nur durch das Backen entstehen – die typischen Röstaromen –, sondern auch schon vorher, im Teig. Vorteig, Mehl, Wasser, Gewürze, all das soll sich miteinander gut verbinden und reifen. Und das braucht Zeit. Und die bekommt das Brot. Denn nur so entfalten zum Beispiel Ciabatta, Hochlandbaguette oder das Holzofenbrot und die vielen anderem Sauerteigbrote ihren ganz individuellen Geschmack. Und hinzu kommt: sie werdebn auf diese Weise bekömmlicher und bleiben länger frisch.

SCHWÄLMER BROTLADEN Treysaer Weg 6a. ·. 34630 Gilsberg Tel. (06696) 96 18-0 schwaelmer-brotladen.de info@schwaelmer-brotladen.de


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Landmarkt

„Besser direkt vom Bauern“ So der Slogan von LANDMARKT, der Marke der Vereinigung der Hessischen Direktvermarkter e.V. Das LANDMARKT-Logo – der stolze, bunte Hahn – steht für die Produkte von rund 180 landwirtschaftlichen Betrieben, deren Anspruch es ist, optimale Produktqualität zu liefern. Der LANDMARKT bietet mit über 3.000 Produkten eine ansehnliche Vielfalt. Käufer von LANDMARKTProdukten können sicher sein, dass der Landwirt einen fairen Preis erhält. Gleich ob ökologisch oder konventionell gewirtschaftet wird, ob es sich um einen traditioneller Familienbetrieb oder um Neueinsteiger handelt – Hinter jedem einzelnen Produkt steht ein landwirtschaftlicher Betrieb.

Die Produkte im Zeichen des Hahns versprechen Qualität frisch vom Bauernhof.

Als Dachverband hat die Vereinigung hessischer Direktvermarkter schon im Jahr 2003 die Marke und das Vermarktungskonzept unter dem Begriff LANDMARKT entwickelt. Zu den klassischen Wegen der Direktvermarktung über Hofläden, Bauern- und Wochenmärkte kam 2005 noch die Vermarktung über REWE Märkte der Region Mitte hinzu.

Für die Landwirte ist die Kooperation auf Augenhöhe eine willkommene Ergänzung zu den ansonsten üblichen Vermarktungswegen. Über die gut sichtbaren Verkaufsflächen in den REWE-Märkten wird ein Klientel erreicht, das nur selten in Hofläden und auf Wochenmärkten anzutreffen ist. Dass die regionale Vielfalt saisonalen Schwankungen unterliegt, wird von den Kunden gerne akzeptiert. Die teilnehmenden Betriebe wissen es zu schätzen, dass ihre Individulität nicht unter einer Dachmarke verschwindet. Sie bleiben im Markt mit ihren individuellen Eigenheiten gut erkennbar. Wer will, kann den Käufern sein Betriebsportrait an den sogenannten Points of Sale mit auf den Weg geben und sorgt damit für Transparenz und Vertrauen. Die Verkaufsflächen der Vereinigung der Hessischen Direktvermarkter sind Bestandteil zahlreicher Filialen von REWE Mitte

Die Qualitätsanforderungen an die Betriebe sind hoch. „Über die staatlichen Vorgaben hinaus, müssen wir als Direktvermarkter zusätzliche Qualitätsstandards einhalten“, so Simone Hofmann- Kneiske vom Vorstand der Vereinigung. Dazu zählt etwa der Verzicht auf gentechnisch veränderte Organismen bei Saat- und Pflanzgut sowie bei den Futtermitteln. Bei allen Lieferanten handelt es sich um landwirtschaftliche Betriebe, die selbst erzeugen und die Verantwortung für Verarbeitung und Vermarktung bis zur Ladentheke tragen. Der Slogan „Besser direkt vom Bauern“ soll schließlich halten, was er verspricht.

STRENGE KRITERIEN

Die Zeiten für die Direktvermarktung sind gut. Denn immer mehr Verbraucher wollen wissen, wie Lebensmittel entstehen und woher sie kommen. „Unsere Mitglieder, meist sind es bäuerliche Familienbetriebe, stehen für die direkte und transparente Verbindung von landwirtschaftlicher Urproduktion und den Konsumenten“, so Simone HofmannKneiske, die selbst zusammen mit ihrem Sohn André einen Gemüseanbaubetrieb mit Hofladen in Wölfersheim in der Wetterau leitet.

Um die Kommunikation mit den Kunden zu erleichtern, leistet der Internetauftritt der Vereinigung schon seit Jahren gute Dienste. Dort sind alle LANDMARKT-Betriebe auf einer Hessenkarte versammelt. Den Kunden bietet man damit die Möglichkeit, schnell den nächstgelegenen Betrieb oder ganz bestimmte Produkte zu finden. ■ www.hessische-direktvermarkter.de


Kloster Eberbach Rheingau | Bergstraße

Neun Jahrhunderte Weinkultur Im Jahre 1136 vom heiligen Bernhard von Clairvaux (Burgund) gegründet ist das Weingut des Zisterzienser-Klosters Eberbach mit einer Produktion von jährlich rund 2,4 Millionen Flaschen und seinen vier Domänen das größte Weingut Deutschlands. Mit 252 Hektar wertvollem Weinlagenbesitz auf einer Erstreckung von über hundert Kilometern im Rheingau und an der hessischen Bergstraße schreibt das Weingut Kloster Eberbach seit über 900 Jahren bedeutende Weingeschichte. Weltweit bekannt sind die Weinversteigerungen, die das Weingut seit 1806 jährlich im Kloster durchführt.

Die Lagen des Weinguts Kloster Eberbach erstrecken sich über knapp 230 Hektar im Rheingau und an der Hessischen Bergstraße. Auf diesem Terroir wachsen die Reben für die Weine und Sekte von Kloster Eberbach - Sie werden nachhaltig und schonend hergestellt, stets mit dem Anspruch bester Qualität auf internationalem Niveau.

bau zu den wesentlichen Beschäftigungen. Was zunächst für den Eigenbedarf gedacht war, entwickelte sich bald zu einem begehrten Handelsgut, welches die Zukunft und den Wohlstand des Klosters sicherte.

Die Geschichte des Weinguts Kloster Eberbach reicht ebenso weit zurück wie die Geschichte des Kulturdenkmals selbst: Schon für die französischen Mönche, die sich zu Beginn des 12. Jahrhunderts im Rheingau niederließen, gehörte der Wein-

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HESSEN DEINE KLASSIKER

Grüne Soße

Bei dieser Speise handelt es sich um ein kulinarisches Heiligtum Frankfurts. Beliebt ist sie aber nicht nur dort. So vielfältig die Meinungen ausfallen, wie nun eine Frankfurter Grüne Soße zuzubereiten ist - oder was zur Soße gegessen wird, so eindeutig ist die Grundlage. Faktisch handelt es sich um eine kalte Kräutersoße mit sieben fest definierten Kräutern: Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Daher hat die Frankfurter Grüne Soße auch eine Saison und die beginnt traditionell am Gründonnerstag und dauert bis zum ersten Frost im Herbst. Zwischen Frankfurt und Nordhessen herrscht eine gewisse Uneinigkeit, wessen Grüne Soße die Bessere ist und wer sie erfunden hat. Im nördlichen Landesteil ist es üblich für die Grüne Soße Schmand oder Quark mit Saurer Sahne zu vermengen und die Kräuter grob zu schnippeln. In Kassel beziehungsweise Nordhessen kommen statt Kerbel und Kresse bevorzugt Dill oder Zitronenmelisse in die Soße.

1 Rolle Frankfurter Grüne Soße-Kräuter g.g.A. 500 Gramm Joghurt 200 Gramm Schmand 200 Gramm Saure Sahne 100 ml Süße Sahne nach Geschmack 1 Schuss Zitronensaft Salz, Pfeffer, etwas Senf

Zubereitung: Die Kräuter waschen, putzen und z.B. mit dem Wiegemesser möglichst fein schneiden. Joghurt, Schmand und saure Sahne verrühren. Nach belieben kann man die Soße mit süßer Sahne etwas flüssiger machen. Die geschnittenen Kräuter hinzugeben gut verrühren und mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und etwas Senf abschmecken. Die „Grie Soß“ wird kalt serviert. Ob zu halben gekochten Eiern und Kartoffeln, paniertem Schnitzel oder Ochsenbrust – das bleibt dem persönlichen Geschmack und Appetit überlassen. Hauptsache lecker!

© Volker Reitz

Fuldaer Flurgönder mit Nudeln

Ehrlich gestanden, ist der „Flurgönder mit Nudeln“ für eine komplett traditionelle Zubereitung auf dem heimischen Herd recht kompliziert. Denn Flurgönder ist ein roher Schwartenmagen in der Blase, der eigentlich nur auf Vorbestellung beim Metzger zu bekommen ist. Daher findet man dieses traditionelle Gericht meist auf Speisekarten von Landgasthöfen in Osthessen während der Wallfahrtzeit im Frühjahr. Aber dann ist es gefragt wie eh und je. In einer einfacheren Abwandlung bekommt man aber einen guten Eindruck, warum dieses traditionelle Gericht aus der Domstadt bis heute so beliebt ist.

250 Gramm Bandnudeln 4 fingerdicke Scheiben Schwartenmagen 3 EL Butter 3 EL Paniermehl Apfelmus Salz, etwas Mehl

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Für die Zwiebelsoße: 150 Gramm Zwiebeln 10 Gramm ausgelassenen Speck

Diese Zutaten lässt man in einer Pfanne glasig werden, löscht Wasser ab, würzt mit Salz und Pfeffer und dickt mit einer Mehlschwitze an. (Foto und Rezept: Volker Reitz)

Zubereitung: Die Bandnudeln nach Packungsanweisung in ausreichend Salzwasser bissfest kochen. Den Schwartenmagen in dicke Scheiben schneiden und in Mehl wenden. In einer Pfanne die Butter erhitzen und die Schwartenmagenscheiben von beiden Seiten goldbraun anbraten. Im Pfannenfett die Semmelbrösel etwas anrösten und unter die Bandnudeln mischen. Das Foto zeigt eine Variante der Pfadfinder aus Fulda Neuenberg bei der das Anbraten entfällt. Die Bandnudeln mit den Schwartenmagenscheiben und etwas Apfelmus anrichten. Gerne isst man dazu auch eine Speck-Zwiebelsoße oder einen frischen grünen Salat.


Rippchen mit Sauerkraut und Püree

Sie sind eine Frankfurter Spezialität, wie sie typischer kaum ein könnte. Auswärtige, die sich auf Rippchen vom Schweinerücken eingestellt haben, sind besser beraten, gleich die sogenannten Leiterchen zu bestellen. Das Frankfurter Rippchen ist nämlich ein gepökeltes und gekochtes Kotelett vom Schwein. In den zahlreichen Apfelweinlokalen in und um Frankfurt wird es mit Brot oder eben mit Sauerkraut und Püree serviert. Die Zubereitung ist denkbar einfach, denn es muss einfach nur erwärmt werden, etwa indem nan es zum Topf mit dem Sauerkraut hinzu gibt und es auf diese Weise heiß ziehen lässt.

2 gekochte (gepökelte) Rippchen 300 Gramm frisches Sauerkraut 400 Gramm Kartoffeln 1/2 Zwiebeln Zwiebel 3 EL Butter 1/8 Liter Apfelwein

1 EL Kartoffelmehl oder Speisestärke 1 Lorbeerblatt 6 Pfefferkörner 2 Stück Wacholderbeeren 2 Stück Nelken Salz, Pfeffer, Muskat, Zucker, etwas Milch

Zubereitung: Das Sauerkraut abwaschen und abtropfen lassen. In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen, in feine Würfel schneiden und in einem Topf mit 1 EL Butter andünsten. Das Sauerkraut dazugeben und mit dem Apfelwein aufgießen. Die Gewürze in einen Beutel (oder Tee-Ei) füllen, ebenfalls zum Sauerkraut geben und mit Salz und Zucker abschmekken. Das Sauerkraut kurz aufkochen und dann etwa 30 Minuten bei geschlossenem Deckel leicht köcheln lassen. Das Kraut mit dem Kartoffelmehl binden, nochmals abschmekken, die Rippchen auf das Kraut legen und alles weitere 20 Minuten gut heiß ziehen lassen. Die Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und in Salzwasser weich kochen. Das Wasser abgießen. Etwas Milch und 2 EL Butter zu den Kartoffeln geben und gut durchstampfen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat den Kartoffelstampf abschmecken.

Der Frankfurter Kranz

ist eine Buttercremetorte in Ringform. Der Klassiker besteht aus mehreren Lagen Sand- oder Biskuitteig, die mit Buttercreme gefüllt und bestrichen werden. Der Frankfurter Kranz soll an die goldene Krone erinnern, mit der einst die deutschen Kaiser in Frankfurt am Main gekrönt wurden. Er gehört auf jede hessische Kaffeetafel.

100 Gramm Mehl 80 Gramm Speisestärke 185 Gramm Butter 185 Gramm Zucker 6 Eier 1 Packung Backpulver Abgeriebene Schale von einer halben Bio-Zitrone 1 Prise Salz

100 Gramm Zucker 250 Gramm Butter 1/2 Liter Milch 1 Packung Vanillepudding 2 EL brauner Rum 200 Gramm „rotes“ Gelee (Johannisbeere oder Kirsche) 150 Gramm Krokant 1 Packung kandierte Kirschen

Zubereitung: Für den Teig die Butter mit dem Zucker und der geriebenen Zitronenschale mixen, bis sich der Zucker auflöst. Nach und nach die Eier zugeben und weiter schaumig schlagen. Mehl, Backpulver eine Prise Salz und Speisestärke separat gut mischen und ebenfalls nach und nach langsam einrühren, damit eine luftige Teigmasse entsteht. Die Kranzform mit Butter einfetten, mit Mehl bestäuben und dann den Teig in die Form gießen. Bei 180 Grad wird der Kranz im vorgeheizten Backofen etwa 40 Minuten gebacken. 15 Minuten abkühlen lassen und aus der Form stürzen. Für die Creme das Puddingpulver mit Zucker und mit 4 EL Milch glatt anrühren. Die restliche Milch kurz aufkochen, die Pudding-Mischung einrühren und anschließend kalt stellen. Die Butter schaumig aufschlagen und mit dem Vanillepudding und dem Rum (oder Aroma) zu einer Creme verrühren. Der Kranz wird nun quer gedrittelt und die zwei unteren Böden erst mit dem roten Gelee und dann etwa mit der Hälfte der Creme bestrichen und wieder aufeinandergesetzt. Abschließend wird mit der restlichen Creme der ganze Kranz umhüllt und mit dem Krokant komplett bestreut.Der krönende Abschluss sind die aufgesetzten kandierten Kirschen. Im Originalrezept von 1735 wurde statt Puddingcreme „echte“ Buttercreme mit Vanille bereitet. regiotto hessen

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PRALINENLAND

Geschenkideen:

Verschenken Sie Pralinen mit Ihrer ganz persönlichen Note – zu Weihnachten oder zu Neujahr!

Jede Praline hat ihren ganz eigenen Geschmack, ihre unverkennbare Kakaonote, ausgesuchte Aromen und Zutaten. Und sie ist mit viel Sorgfalt und Liebe von Hand gefertigt. Bei Pralinenland gibt es eine große Auswahl an Leckereien für jeden Geschmack – ob als persönliche Lieblingspraline oder als Präsent für die Lieben zu einem besonderen Anlass. Die Pralinen eignen sich auch hervorragend als individuelles Werbegeschenk: Ausgewählte Pralinen-Kunstwerke wer-

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den mit einer persönlichen Note versehen und erfreuen so Ihre Kunden und Ihre Geschäftspartner. Pralinenland ist ein Unternehmen der Schottener Soziale Dienste gGmbH, Vogelsbergstraße 212, 63679 Schotten KONTAKT: www.pralinenland.de E-Mail: info@pralinenland.de Telefon: 06044 6009114


Ockstädter Streuobstwiese

Regionaler Genuss im Aufwind Die Nachfrage nach regionalen Produkten und der Wunsch, direkt in den Hof- und Dorfläden der Wetterau einzukaufen, ist deutlich gestiegen.

Fischzucht in Münzenberg

Kaffeerösterei in Nidda

sie alle verarbeiten die heimischen Äpfel nebst weiteren Früchten. Sie stehen für Qualität und regionalen Genuss. Ein weiters Highlight sind die Produkte der Brüder Lorenz und Norman Groh. Aus heimischer Braugerste entsteht ihr Kultland-Bier und von ihren Streuobstwiesen kommen sortenreine Obstseccos. Zugleich werden die Früchte in Friedberg-Ockstadt zu hochwertigen Bränden verarbeitet. Die TourismusRegion Wetterau stellt auf ihrer Internetseite eine Auswahl von Direktvermarktern vor. Erlebbar werden regionale Produkte auch im Rahmen von geführten E-Bike Touren mit kulinarischem Anspruch. ■

Mit der Marke Wetterauer Originale ist die Tourismus Region Wetterau dabei, ein Netzwerk von Produzenten aus der Region zu schaffen und den gegenseitigen Austausch zu förderrn. Sie will damit eine Plattform für die Kommunikation und den Verkauf bieten. Regionale Erzeuger und Betriebe können sich bei der TourismusRegion Wetterau in Friedberg mit ihren Produkt- oder Kulturangeboten bewerben.

tourismus.wetterau.de

Mit ihrem Label „Wetterauer Originale – Gutes aus der Region“ fördert die touristische Organisation des Wetteraukreises ausgewählte Produkte und Leistungen, die in der Region erzeugt, verarbeitet und handwerklich hergestellt werden. Das Label symbolisiert die reiche Kulturlandschaft, die handwerkliche Tradition und die hohe Qualität von Produkten aus der Wetterau. Dazu zählen etwa Kaffees, Honigsorten, Säfte, Weine, Spirituosen und speziell im Herbst zahlreiche Produkte rund um den Apfel, der in der Regel den einheimischen Streuobstwiesen entstammt. Betriebe wie etwa Pomolo von Wolfgang Lazar, die Destillerie Schneider oder die Familienkelterei Nagel aus Büdingen,

„ QUER BEET BRI NGT’S! …und das schon seit 25 Ja h ren.“

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Unsere

Buchtipps Urban Farming Grüne Inseln mitten in der Stadt: für mehr Gemeinschaft und Unabhängigkeit. Gerade im hektischen Trubel zwischen Hochhäusern und Straßenlärm ist sie riesengroß: Die Sehnsucht nach einem Fleckchen Grün, einem Ort der Urban Erholung, einem Ort des Austauschs. Die SehnFarming sucht danach, sich selbst versorgen zu können, und damit ein Stückchen unabhängiger zu werden. Mit dem Projekt „GemüseheldInnen“ haben die beiden Frankfurter Autorinnen Laura Setzer und Juliane Ranck einen Rahmen für städtische Nahversorgung und Naturerfahrung, einfach für das „Selbermachen“ geschaffen. Es lässt die Menschen und ihre Lebensmittelproduktion ganz neu zusammenwachsen. Die knackigsten und knallbuntesten Früchte und Gemüse kommen direkt aus der unmittelbaren Nachbarschaft, mitten aus der City. Und ganz nebenbei passiert das fast Schönste an dem ganzen Projekt: Man begegnet Persönlichkeiten, die man sonst vielleicht gar nie getroffen hätte, schließt Freundschaften, arbeitet gemeinsam, tauscht sich aus. So entsteht ein bunter Mix aus unterschiedlichen Menschen, wilder Natur und dem frischesten Gemüse. Löwenzahn 2019, geb., 280 S., 24,90 EUR Laura Setzer Juliane Ranck

Gemüse anbauen, gemeinschaftlich gärtnern, .ǢƲŏƋǢǿƲƄǪǪƼǿȖūǢŏƲƐǷŏǷчǪŜƋŀɬūƲ

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Clever kochen – Null Abfall

Zungenbekenntnisse

Mit etwas Umdenken, den richtigen Rezepten und praktischen Tipps lassen sich Lebensmittel mit Stumpf und Stiel und erst noch mit viel Genuss verwerten und in tolle Gerichte verwandeln. In vielem, was sonst im Mülleimer oder auf dem Kompost landet, steckt noch eine Menge Geschmack und Inhaltsstoffe. Aus Hühnerkarkassen, Fleischabschnitten oder Gemüseschalen wird ein kräftiger Fond, Radieschenblätter würzen eine saftige Frittata, die Fleischreste auf der Lachshaut werden zu einem feinen Tatar, aus überreifen Früchten wird ein leckerer Crumble, überschüssiges Eiweiss zu delikaten Mandelküchlein verarbeitet, und die Schale von Zitrusfrüchten wird zum Gewürzpulver.

Klaus Dürrschmid erklärt, warum der Wein im Urlaub besser schmeckt und andere Fakten und Wunder aus der Welt der Sinne. Wer seine Sinne schärft, ist glücklicher, findet der Autor. Der Sensorik-Papst und Duftexperte entführt uns in die faszinierende Welt des Geschmacks und erklärt das geheime Netzwerk unserer Sinne. Mit Humor und vielen Experimenten zum selbst Ausprobieren begleitet er den Leser durch die faszinierende Welt des Geschmacks und räumt mit Mythen und Halbwahrheiten auf. Brandstätter, geb., 240 S., 22 EUR

at Verlag 2019, geb., 256 S., 20 EUR

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Endlich Wein verstehen

Kräuter Küche

Die Hesse koche

Die Weinwelt umgibt ein Hauch von Exklusivität und Unnahbarkeit. Jahrgänge, Klassifikationen, Herkunftsbezeichnungen, Reblagen, Appellationen und oft absurde Aromenbeschreibungen überfordern viele Weinneulinge. So viel Ernsthaftigkeit behindert oft die Freude und Lust am Genuss – so die Überzeugung der jungen, unkonventionellen Wein-Bloggerin Madelyne Meyer. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Weinwissen humorvoll, ohne Hemmungen und unverkrampft zu vermitteln.

Christine Moebus, Karin Mannsdörfer und Martina Schmitt führen in ihrem Buch in die kulinarischen Geheimnisse der heimischen Heil- und Nutzpflanzen ein. Anhand ausführlicher Beschreibungen mit detaillierten Fotografien stellen sie 20 ausgewählte Wild- und Gartenkräuter vor. Mit von der Partie sind klassische Küchenkräuter wie Basilikum oder Rosmarin, aber auch fast Vergessenes wie Giersch, Schafgarbe und Sauerampfer. Alltagstaugliche Rezepte sowie Tipps zum Sammeln der Kräuter runden das Buch ab.

Berger Apfelweinbraten, Vogelsberger Forelle und Grüne Soße-Risotto – so geht Genuss auf Hessisch! Das Buch zeigt, was die hessische Küche zu bieten hat. Denn: Die Hesse koche, und zwar rischtisch! Daniel Groß und Sascha Scherer sind ausgebildete Köche und Gastronomen, wobei Letzterer seine Leidenschaft fürs Fotografieren mit den Themen Essen und Trinken eindrucksvoll verknüpft. Beide sind Hessen mit Leib und Seele und kennen die Besonderheiten der regionalen hessischen Küche.

at Verlag 2019, geb., 152 S., 20 EUR

TreTorri, geb., 160 S., 7,95 EUR

Societäts Verlag, geb., 208 S., 20 EUR

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- Advertorial -

Original hessisch anstoßen!

Gude Laune im Glas ... MIT POMP KLASSIK CUVÉE Schon seit dem Jahr 1779 gibt es bei dem kleinen Familienunternehmen aus MaintalHochstadt vor den Toren Frankfurts diesen roten Faden: DIE LIEBE ZUM APFEL. Bei DR. HÖHL’S ist aktuell die 8. und 9. Generation täglich damit beschäftigt, bei Ihren Kunden fu ̈ r Genuss und Wohlbefinden, rund um den Apfel, zu sorgen. Neben den POMP Sekt-Cuvées, den wirklich alkoholfreien Bio-Aperitifs 0,0 sind auch die feinen BIOApfelessig-Spezialitäten ein Teil des stetig wachsenden Produktsortiments – denn an neuen Ideen mangelt es nie.

Ein Produkt ist ganz besonders typisch fu ̈r die REGION HESSEN: Der Herrschaftsgespritzte! Wenn Sie jetzt denken: „Das höre ich zum ersten Mal!“, macht das nichts. Hier die kleine Geschichte dahinter: Wenn die „Herrschaften“ fru ̈ her etwas zu Feiern hatten, spritzten Sie ihren Schoppen (hessisch = Apfelwein) mit Sekt anstelle von Wasser. Genau dieses Verhältnis aus leichtem Riesling-Sekt und 30 Prozent frischem Apfelwein steckt auch noch heute in der original POMP Klassik Cuvée! Fazit: Wenn Sie wie echte Hessen anstoßen wollen, dann mit POMP Klassik!

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Kellerwald Edersee

Der Elsterberg bietet herrliche Ausblicke auf Waldeck und die Umgebung.

Wilde Natur rund um den Edersee Der einzige hessische Nationalpark KellerwaldEdersee schützt einen der letzten großen und naturnahen Rotbuchenwälder Mitteleuropas.

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Eine kleine Wegzehrung mit frischen Produkten aus der Region lässt das Herz der Wanderer höher schlagen.

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rerbes „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“. Eine der Besonderheiten des Nationalparks sind über 20 mit Tier- und Pflanzensymbolen markierte Rundwege, die in Halbtagestouren zu bewältigen sind. Diese ergänzen die durch den Nationalpark verlaufenden regionalen Hauptwanderwege.

Rucksack gepackt, Stiefel geschnürt und los geht’s! Wandern liegt im Trend und ist bei Jung und Alt beliebt. Es bietet unverfälschte Naturerlebnisse. Zu entdecken gibt es vielfältige Landschaften, direkt vor der Tür, zum Beispiel in den Wäldern des Nationalparks Kellerwald-Edersee Der einzige hessische Nationalpark Kellerwald-Edersee schützt einen der letzten großen und naturnahen Rotbuchen- wälder Mitteleuropas. Urige Naturwaldrelikte, über tausend reinste Quellen und naturnahe Bäche, Felsfluren und Blockhalden sind seine Schätze und bilden wertvolle Lebensräume.

Seit dem Jahr 2011 ist ein Bereich des Nationalparks außerdem ein Teilgebiet des transnationalen UNESCO-Weltnatu-

Die neue Herbst- und Winterbekleidung ist da, öko und fair. Schauen Sie doch mal rein!

Dazu zählt zum Beispiel der Kellerwaldsteig. Er ist 156 Kilometer lang. Mehr als die Hälfte des Steiges sind naturbelassene Wege und Pfade. Alle Sehenswürdigkeiten des Nationalparks, wie etwa der Kellerwaldturm auf dem Wüstegarten, der höchsten Erhebung im Naturpark, liegen an dieser Wanderstrecke. Der Urwaldsteig bietet auf etwa 70 Kilometern wilde Natur auf Schritt und Tritt. Letzte echte Urwälder und der atemberaubende Ausblick auf die einzigartige Wald- und Seenlandschaft der Erlebnisregion Edersee und des Nationalparks belohnen die Wanderer für ihre Mühen.

Alle Hauptrouten beginnen an den ausgewiesenen Wanderparkplätzen. Diese sind mit Hinweistafeln ausgestattet, die über Länge, Verlauf, Besonderheiten und Schwierigkeitsgrad informieren. Touren wie die Mehler Holz-Route oder die Ochsenwurzelskopf-Route von rund sieben Kilometer Länge eignen sich für Halbtageswanderungen. Wer den Nationalpark nicht auf eigene Faust erkunden möchte, kann sich einem Ranger anschließen. An allen Wochenenden finden Rangertouren in den Nationalpark statt – zu Fuß, auf dem Fahrrad und dem Planwagen und mitunter auch bei Nacht. ■

Mauerstr. 9, 35781 Weilburg Mo-Fr. 10-18Uhr, Sa 10-14Uhr. tel. 06471-6291450 www.weltladen-weilburg.de

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Stand: 09/2021

Noch bis 9. Januar 2022 HESSISCHES LANDESMUSEUM DARMSTADT

Ich. Max Liebermann

→ Einzelticket oder Familienticket (21 € / 32 €) → 38 Museen → 2 Tage museumsufer.de

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Aus aromareichen Früchten und Beeren stellen wir mehr als zwanzig geschmackvolle Seccos her. Unser Obst kultivieren wir nach biologischen Richtlinien in den sonnigen Streuobstwiesen und Gärten der südlichen Wetterau. Erntefrisch pressen wir in unserer hauseigenen Kelterei naturreine Obstsäfte. Vollreif gepflückte Äpfel, Quitten und Birnen, Mispeln, Kirschen und Johannisbeeren spenden gehaltvolle Säfte. Daraus keltern wir frisch spritzige Seccos mit dem ausdrucksstarken Charakter der jeweiligen Obstsorte oder Fruchtkomposition.

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DAS HESSISCHE LANDESMUSEUM DARMSTADT zeigt noch bis 9. Januar 2022 ganz besondere Schätze aus dem vielfältigen Werk von Max Liebermann (20. Juli 1847 – 8. Februar 1935), welche sich bisher nicht in dieser präzisen Auswahl zusammengefunden haben. Was die Ausstellung »Ich. Max Liebermann – Ein europäischer Künstler« so kostbar macht, ist nicht allein die Vielzahl der gezeigten Werke, sondern die hohe Qualität, die sich in ihnen manifestiert. Dies ist den zahlreichen Leihgebern zu verdanken wie etwa Nationalgalerie Berlin, Musée d’Orsay Paris, Kunstmuseum Den Haag, Teylers Museum Haarlem, Musée des Beaux-Art Dijon, Kunststiftung Kurt und Barbara Alten Ascona und zahlreichen deutschen Sammlungen. Ausgehend von Liebermanns Gemälden »Schweinemarkt in Haarlem« und »Vor dem Waschhaus« aus der Sammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, zeigt die Ausstellung eine einmalige Zusammenstellung von Max Liebermann und anderen Künstlern seiner Zeit, darunter Camille Corot, Frans Hals, Éduard Manet, Claude Monet und Camille Pissarro. »Dass diese großartigen Leihgaben nach Darmstadt kommen, ist eine Sensation! Es ist wirklich einmalig. Das Publikum wird Max Liebermann mit ganz neuen Augen sehen.«, sagt der Kurator Dr. Martin Faass Max Liebermann gehört zu den wichtigsten Künstlern seiner Zeit. Seine Werke sind in deutschen Museen und Ausstellungshäusern allgegenwärtig. Seine Rolle als Wegbereiter der Moderne und als wichtigster Vertreter des deutschen Impressionismus ist oft beschrieben worden. Kaum Beachtung hingegen jedoch fanden der internationale Fokus seines Schaffens und seine damit verbundene europaweite Vernetzung. Dabei sind es gerade diese Internationalität und seine intensive Kontakte und Verbindungen gewesen, die Liebermann zum bedeutendsten Erneuerer der deutschen Kunst im 19. Jahrhundert werden ließen.

Unsere vielfach prämierten Obst-Seccos bereichern das feine Essen ebenso wie den Picknick im Freien.

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Wir sind Partnerbetrieb der hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute Wetterau

Max Liebermann, Polospieler in Jenischs Park, 1903, Öl auf Leinwand, Privatsammlung

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Schorlefranz!

Manche mögen's heiß In Gießen sind sie stadtbekannt – der blaubärtige weiße Glühfranz und der rotbärtige rote Glühfranz, die beiden Glühweine des lokalen Startups Schorlefranz. 2018 erstmals in Flaschenform verkauft, hat sich der Glühfranz mittlerweile zu einer festen Größe im "Glüh-Sektor" etabliert. Und es geht buntbärtig weiter: Denn in diesem Herbst wird die Reihe durch gleich zwei Sorten alkoholfreien Punsch erweitert – für noch mehr Vorfreude auf die Weihnachtszeit! Von Anfang an war Ideengeber und Winzer Dominic Zetzsche klar: Die Produkte müssen aus dem etablierten Weinmarkt herausstechen. So entwickelte er gemeinsam mit Annik Milstein und Cornelius Uerlichs die Erfolgsformel hinter

Schorlefranz: Hier treffen modernes Marketing und zeitgemäßes Design auf Qualitätsweine von regionalen Familienbetrieben aus Rheinhessen und Franken. Mittlerweile bietet Schorlefranz Wein in all seinen Facetten an – neben dem Glühwein enthält das Sortiment auch Weinschorlen, klassische Weine, Sekt und alkoholfreie Varianten. In den Wintermonaten ist der rote Glühfranz besonders begehrt und oft die Attraktion bei gemütlichen Abenden vor dem Kamin mit Freunden. Mittelhessen ist das Drehkreuz für die Produkte von Schorlefranz. Hier findet ein Großteil der Produktion statt und von hier machen sich auch die Flaschen auf die Reise. In Supermärkten und Kiosken ist bereits ein Großteil des Sortiments verfügbar, die gesamte Palette gibt es im OnlineShop, der nach Deutschland und Österreich versendet.

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Geschmack und Qualität

EINFACH EIDMANNN

Qualität aus der Region – aus Tradition

Qualität ist für uns alles. Und zwar in jedem Bereich. Ob bei der Produktion, der Auswahl der Partner oder der Fortbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Denn nur so kann man wachsen. Vor allem über sich hinaus.

DAS KÖNNTE EUCH SO SCHMECKEN Wir machen es wie immer: auf unsere Art. Seit 1914. Nicht nur das Tier steht bei uns im Mittelpunkt. Auch der Mensch. Seit Generationen geben bei uns Menschen ihre Erfahrung an andere Menschen weiter. Wir entwickeln uns. Heute bringen wir Tradition und innovative Technologie zusammen. Für andere ein Widerspruch. Für uns ganz logisch. Wie die Verbindung von Herz und Verstand. Für beste Wurst- und Fleischspezialitäten und verantwortungsvollen Genuss aus kontrollierter Haltung.

QUALITÄT UND TRANSPARENZ Ohne Vertrauen geht nichts. Aber auch nicht ohne Kontrolle. Vor allem bei der Qualität. Die Überwachung des gesamten Arbeitsprozesses ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Von der Auswahl unserer Lieferanten und Partner über die Warenannahme bis zur fertigen Ware. Stichwort: lückenlose Zurückverfolgbarkeit. Damit sich jeder am Ende darauf verlassen kann, dass er ein erstklassiges Lebensmittel auf den Teller bekommt. Dazu stehen wir.

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AUS ÜBERZEUGUNG: REGIONAL. In unserer Brust schlägt ein hessisches Herz. Es schlägt höher, wenn wir mit lokalen Anbietern zusammenarbeiten.Weil es gut für die Umwelt ist und für den persönlichen Kontakt. Kurze Lieferwege sind uns wichtig. Und Partner, die unsere hohen Qualitätsansprüche erfüllen. Nachhaltiges Handeln fängt bei uns mit regionaler Wertschöpfung an. Zum Wohl von Tier und Mensch und für herausragende Lebensmittel.

„Aber egal was, guter Geschmack ist uns absolut wichtig, genau wie die Qualität“

ACHTUNG GLÜCKSSCHWEINE! UNSERE „GEPRÜFTE QUALITÄT HESSEN“ SCHWEINE. Das offizielle Siegel des Landes, „Geprüfte Qualität – Hessen“, steht für Erzeugnisse, bei denen die gesamte Lieferkette zertifiziert ist – vom Landwirt bis zur Ladentheke. Hinter dem Siegel steht auch ein nachhaltiger Kreislauf von Futterproduktion, tiergerechter Aufzucht und Schlachtung im nahe gelegenen Betrieb, wie bei unseren Strohschweinen vom Familienbetrieb Börncheshof aus Groß-Umstadt. 100% Wertschöpfung in der Region mit Sicherheit, Qualität und Transparenz.

ALLES, WAS DAS HERZ BEGEHRT Unsere Produkte sind vielfältig. Genau wie der Geschmack. Bei über 400 Artikeln kein Wunder. Für unsere Kunden haben wir immer die beste Lösung. Wenn nicht, setzen wir uns mit ihnen zusammenund entwickeln eine. Speziell für Euch. Das ist der Eidmann Service: geht nicht, gibt’s nicht. Auch typisch hessische Spezialitäten nach alten Hausrezepten bieten wir an. Oder entwickeln sie weiter, spicken Althergebrachtes mit Neuem. Aber egal was, guter Geschmack ist uns absolut wichtig. Genau wie die Qualität. Wir sichern unsere hohen Standards durch perfekte Produktionsbedingungen, Kontrollen und regional verantwortliches Handeln. Zum Wohl der Tiere und der Kunden. Hand drauf.

HAPPY VON SCHWANZ BIS SCHNAUZE. UNSERE BIO SCHWEINE Vom Hofgut Marienborn aus Büdingen kommen nicht nur Schweine, die besonders robust und gutmütig sind: Die Schwäbisch-Hällische Kreuzung ist BIO und NATURLAND zertifiziert. Dafür sorgt eine naturnahe Offenstallhaltung und eigens angebautes Futter. Das bedeutet schmackhaftes Fleisch!

Karl Eidmann GmbH & Co.KG Feinste Wurst- und Fleischwaren Karl-Eidmann-Straße 19 Tel.: 06181- 97000

Werksverkauf Wilhelm-Busch-Ring 2 63486 Bruchköbel www.eidmann.de

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Upländer Bauernmolkerei

Johannes Große vom Hennes Hof in Titmaringhausen.

Vor 25 Jahren waren Bäuerinnen und Bauern, die ihre Höfe nach ökologischen Richtlinien bewirtschaften, auf der Suche nach einer Verarbeitungsstätte für ihre Milch. Die Gruppe der Landwirte gründete gemeinsam mit Umweltschützern, Privat- und Geschäftsleuten die Upländer Bauernmolkerei GmbH. Mit ihrem Molkerei-Neubau in Usseln geht die Upländer Bauernmolkerei heute einen weiteren Schritt zu noch mehr Nachhaltigkeit: sie investiert in eine neue Verpackungslinie für MehrwegGlas und setzt bei ihrem Neubau auf erneuerbare Energien.

Jubiläum: 25 Jahre

„Die Molkerei der Bio-Bauern“

Aus anfänglich 18 sind nach 25 Jahren über hundert Bio-Höfe geworden. Die Bio-Bäuerinnen und -Bauern halten mit ihrer Erzeugergemeinschaft die Mehrheitsanteile an der Molkerei. Jede und jeder hat eine Stimme – egal wie groß der eigene Hof ist. Das stärkt eine nachhaltige und bäuerliche Landwirtschaft.

Seit 2009 wird in der Molkerei nur noch Bio-Milch verarbeitet. Mit dem Neubau des hochmodernen Produktionsgebäudes in 2021 wächst die jährliche Kapazität von 45 Millionen Liter Biomilch auf bis zu 60 Millionen Liter Biomilch. Dies hilft die Zukunft weiterer Bauernhöfe in der Region zu sichern. Der Biolandbau bietet viele Vorteile für die Region, das Klima und die Artenvielfalt. Außerdem wird so die Versorgung mit regionalen, hochwertigsten Lebensmitteln sichergestellt. Die Upländer Bauernmolkerei wurde in den vergangenen 25 Jahren zu einem bedeutenden Arbeitgeber in der Region.

Bio, Regional & Fair – dafür steht die Upländer Bauernmolkerei.

Durch eine schonende Verarbeitung und den Verzicht auf Konservierungsstoffe und Stabilisatoren erhalten die Upländer Bio-Milchprodukte ihre geschmackliche Qualität.

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Seit ihrer Gründung steht die Bauernmolkerei für eine regionale, nachhaltige und faire Milchproduktion. Neben fairen Milchpreisen für die Bauern bedeutet dies für die Molkerei auch einen fairen Umgang


Engagement für Tierwohl und Klima

• Die Kühe gehen so oft es geht auf die Weide,

bei der Weidemilch garantiert mindestens 120 Tage im Jahr für mindestens sechs Stunden.

• Weidehaltung ist natürlich, bietet den Kühen

Platz für Bewegung, unterstützt die Tiergesundheit und fördert ein gutes Sozialleben.

Bei ihrem Neubau setzt die Upländer Bauernmolkerei auf eine nachhaltige Energieproduktion und setzt nach Möglichkeit nachhaltige Baumaterialien von Holzbauunternehmen der Region ein.

• Weidehaltung regt das Graswachstum und die Wurzelbildung an – dies fördert den Humusaufbau und stärkt dadurch die CO₂-Bindung im Boden.

• Die Kühe verfügen über ausreichend

Bewegungsfreiraum, Stroheinstreu im Liegebereich, natürliches Licht, werden überwiegend mit betriebseigenen ökologisch angebauten Futtermitteln gefüttert und erhalten, wann immer möglich, Auslauf im Freien auf der Sommerweide.

• Die Kälber werden mit betriebseigener Vollmilch aufgezogen.

Vorstandsvorsitzender der Milcherzeugergemeinschaft Hessen w.V. (MEG) Sven Lorenz, drei Gründungsmitglieder der Molkerei: Aufsichtsratsvorsitzender Josef Jacobi, Geschäftsführerin Karin Artzt-Steinbrink, Vorstandsmitglied der MEG Bernd Kramer, Prokurist Tobias Kleinsorge.

mit den Tieren und der Umwelt. Als erste Molkerei hat sie im Jahr 2005 Milch ohne Gentechnik gekennzeichnet. Ihr Ziel ist die Erzeugung gesunder Lebensmittel und die Erhaltung der natürlichen Ökosysteme. Die Upländer Bauernmolkerei ist die einzige Biomolkerei in Hessen und arbeitet nach den strengen Richtlinien des BiolandVerbandes – damit sind artgerechte Tierhaltung und ökologische Wirtschaftsweise selbstverständlich. Neben dem Bioland Siegel tragen die Produkte das Gütesiegel

„FairBio“. Die Upländer Bauernmolkerei ist die erste FairBio-zertifizierte Molkerei in Deutschland. Die Fair-Bio-Initiative entstand 2008, unter anderem durch Mitwirkung der Upländer Bauernmolkerei. Der Verein FairBio setzt sich für faire Wirtschafts- und Handelsbeziehungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein. Damit sollen regionales Wirtschaften und Fairness vor der eigenen Haustür gestärkt werden. ■

2x Goldener Qualileo: die Upländer Bio-Weidemilch wurde im Jahr 2020 als Gewinner in der Kategorie Milch und Milchprodukte sowie als das beste Produkt mit dem Siegel „Bio aus Hessen“ ausgezeichnet!

90 Prozent der Bio-Höfe liegen in einem Umkreis von hundert Kilometern um die Molkerei: das spart lange Transportwege und schont die Umwelt.

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Der Taunus im Herbst

© Hessen Tourismus, Roman Knie

Vielfältig kommt der Herbst im Taunus daher. Die Mischung aus goldenen Sonnenstrahlen und sanften Nebelschwaden, die die tiefen Wälder im Taunus mystisch erscheinen lassen, lädt ein das Mittelgebirge immer wieder neu zu entdecken. Nun heißt es sich wetterfest anzuziehen, die Wanderstiefel zu schnüren und die Natur mit allen Sinnen zu genießen. Bunte Blätter verwandeln den sonst so grünen Taunus in ein Farbenmeer. Der würzige Duft der Bäume und Pilze steigt einem in die Nase. Das Rascheln des Laubes unter den Füßen gepaart mit den zahlreichen Klängen im Wald zaubert eine eigene Herbstmelodie.

© BNST

Gipfelrast mit Fernblick

Das Kastanienrondell in Bad Nauheim

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Herbstgefühle auf Schritt und Tritt So abwechslungsreich wie der Taunus als Reiseziel ist, sind auch seine kulinarischen Angebote. Neben der traditionellen gutbürgerlichen Küche mit starkem regionalem Charakter verwöhnen renommierte Gastronomen ihre Gäste auf höchstem Niveau. Und wegen der ausgeprägten Landwirtschaft kommen die Speisen und Getränke oft aus eigener Herstellung oder direkt vom benachbarten Bauernhof frisch auf den Tisch. Regionale Spezialitäten spielen in den Lokalen eine große Rolle und lassen sich auf den meisten Speisekarten wiederfinden: Die Taunusforelle aus den klaren Gewässern, die saftigen Äpfel der weiten Streuobstwiesen oder das Fleisch der Wildarten aus den Wäldern. Ob klassisch oder raffiniert und neu interpretiert – eines haben sie immer gemeinsam: Sie sind typisch Taunus. Um den Herbst schmecken zu können,

lohnt es sich die Wanderung so zu planen, dass man in einem der zahlreichen Dorfgasthäuser im Taunus einkehren kann. So kann man zum Beispiel auf dem Wanderweg, der mit der Forelle gekennzeichnet ist, die Natur rund um den Weilroder Ortsteil Gemünden entdekken. Auf 6,3 Kilometern führt der Weg meist über naturbelassene Pfade. Auf den offenen Feldern in Richtung Niederlauken kann man die letzten wärmenden Sonnenstrahlen genießen. Von den Anhöhen auf dem Weg erblickt man die sanft hügelige Landschaft des Hintertaunus, bevor es in die würzig duftenden Wälder geht. In der sehr ursprünglichen Natur des nördlichen Taunus beobachtet man, wenn man Glück hat, zahlreiche Waldbewohner. Zurück geht es über den Sattelbach zum Ausgangspunkt. Nach der Wanderung lohnt sich eine Rast im gutbürgerlichen Landgasthof Zur Linde. Der seit 1822 existierende Landgasthof ist für seine Hausmannskost berühmt.

Taunusforellen in den Landgasthäusern frisch serviert sind stets ein Genuss.

Wer mehr Zeit zur Verfügung hat, kann auf dem 12,2 Kilometer langen SalzWanderweg in Bad Nauheim Wissenswertes über die Bedeutung des weißen Golds für die Kurstadt lernen. Mit einer der modernsten Salzfabriken Europas erlangte Bad Nauheim im 18. Jahrhundert große Bekanntheit. Verschiedene Stationen wie zum Beispiel die Gradierbauten, die zahlreichen Solequellen und die Mühlräder prägen die Strecke und sorgen zwischendrin für ein angenehm, frisches Klima. Der große Biergarten des Brunnenwärterhauses lädt ein, sich bei hessischen Spezialitäten aber auch ausgefalleneren Speisen für den weiteren Weg stärken. In dem kleinen angrenzenden Park sprudeln außerdem die zwei Heilquellen Sauerbrunnen und Löwenquelle. Menschen hinterlassen Spuren und

diesen folgt der Wanderweg „Via Mattiacorum“ von Wiesbaden über Taunusstein nach Idstein zurück in die römischgermanische Geschichte des ersten und zweiten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung. Heute liegen diese historischen


© Hendrik Eifert/taunus.pics

r Vom Dorfgasthaus bis zum Gourmetrestaurant

Wandern und Einkehren

© Hessen Tourismus, Roman Knie

© Hessen Tourismus, Roman Knie

Im Taunus hat beides eine eng verbundene Tradition: Wandern und Einkehren. So haben die Dorfgasthäuser seit vielen Generationen eine wichtige Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und stehen auch heute noch für Geselligkeit, gutes Essen und eine gemütliche Atmosphäre. Die neue Taunus-Themenbroschüre „Einkehren & Genießen“, nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die Gasthäuser der Region und zeigt, warum Heimatliebe im Taunus durch den Magen geht.

Augezeichnet von Hessen à la carte

Ein Glas Apfelwein darf nicht fehlen

Dazu den Klassiker Handkäse

Landschaftselemente verborgen unter modernen Straßen, auf ihnen wachsen Felder, Wiesen, Wälder oder es stehen Gebäude aus jüngeren Geschichtsepochen darauf. In Verbindung mit dem Gebirgszug des Taunus entsteht aus diesen Elementen ein reizvolles Wandererlebnis. Die 28 Kilometer lange Wanderung darf sich seit kurzem Qualitätsweg nennen. Direkt an der Route liegt im Idstei-

ner Ortsteil Oberauroff der Gasthof Kern abseits jeglichen Straßenlärms, eingebettet in einer waldreichen Umgebung. Der traditionsreiche Gasthof im Fachwerkstil ist seit 1885 in Familienbesitz und bietet gutbürgerliche Küche, Nassauer und Hessische Spezialitäten, Hausmacher Wurst, selbstgekelterten Apfelwein, naturtrüben Apfelsaft und Eigenbrand “ Calvados Art“. ■

Detaillierte Infos zu allen aufgeführten Wegen und noch mehr Freizeittipps im Taunus finden Sie in der Broschüre „Wandern im Taunus“ und unter: www.taunus.info. Über 200 Wanderstrecken im Naturpark Taunus finden Sie auf einen Blick unter: www.naturpark-taunus.de/wanderfuehrer

Einkehren & Genießen so heißt die neue Broschüre Sie ist kostenfrei im TaunusInformationszentrum in Oberursel erhältlich. Tel: (0 61 71) 50 78 0 E-Mail: ti@taunus.info

Zuletzt wurden zwei Restaurants aus dem Verbandsgebiet des Taunus Touristik Service e. V. mit dem „Hessen à la carte“-Zertifikat ausgezeichnet, das für hervorragende regionale Küche steht. Für Uwe & Uli – Zuhause bei uns in Usingen (ehemals essWebers) gab es eine Folgezertifizierung. Die mehrfach ausgezeichnete Küche im denkmalprämierten 315 Jahre alten Fachwerkhaus auf dem Alten Marktplatz in Usingen zählt seit Jahren zu einer der renommiertesten Adressen der Region. Das Hotel-Restaurant-Café Molitor in Bad Homburg erhielt seine Erstauszeichnung. Dort serviert der Familienbetrieb seit über 40 Jahren gutbürgerliche Hausmannskost in einem liebevoll eingerichteten Restaurant mit schöner Sonnenterrasse. Die Qualität und der Geschmack der Speisen stehen dabei im Vordergrund. Die Herkunft der Zutaten aus der Region, von Fleisch und Beilagen, ist genau bekannt. Alles wird von Meisterhand ver- und bearbeitet. Auch die Kuchen und Torten werden nach den alten Rezepten der Oma gebacken. Dazu erklärt eine Vertreterin des Taunus Touristik Service: „Regionale Küche steht für Tradition, Innovation, Ursprung und Nachhaltigkeit. Dies zu zeigen, zu fördern und als Bereicherung anzusehen, das ist uns sehr wichtig.“

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Apfelweinkultur

FRANKFURT ALT-SACHSENHAUSEN

Die Affentor Schänke Frank und Pia Winkler, die Betreiber von Daheim im Lorsbacher Thal in Frankfurt-Sachsenhausn haben 2019 das historische Wirtshaus am Affentor-Platz übernommen und ihm seinen alten Glanz zurück gegeben. Der Name „Affentor“hat seinen wahrscheinlichen Ursprung durch die Bezeichnung „Ave-Maria Tor“. Im Spätmittelalter gingen viele Reisende, die Weinbauern und Schafhirten durch das su ̈ dliche Stadttor. Damals machten Räuber und Wegelagerer das Land außerhalb der Stadtmauern unsicher und gefährlich. Also sprach man vor dem Verlassen der sicheren Stadt noch ein Ave-Maria. Daraus entstand dann scheinbar abgeku ̈ rzt „Ave-Tor“ und später auf frankfurtisch das „Affe-Tor“. Im Jahre 1809 wurde das alte historische Torhaus zerstört und erst viel später entstanden die heute bekannten Häuser, die das Affentor bilden. Das Gebäude der Affentor-Schänke wird erstmals im Jahr 1760 erwähnt und war wohl

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damals schon ein Gasthaus. Zwar konnten die heutigen Gastgeber Frank und Pia Winkler Originalzustand der alten Gaststuben nicht zu hundert Prozent wiederherstellen, aber eine Annäherung dürfte ihnen gelungen sein. Pia Winkler: „Wir haben uns sehr viel Mu ̈ he gegeben und

viel Kraft und Geld investiert. Schließlich wollten wir unsere Philosophie von familiärer Gastfreundschaft, gemu ̈tlicher Atmosphäre und frischer, regionaler Hausmanns- kost auch mit in das neue Lokal übertragen. Frank Winkler ergänzt: „Unser außergewöhnliches Apfelwein-Angebot von ‚Daheim im Lorsbacher Thal’ wollten wir zwar nicht komplett u ̈ bertragen, aber unsere große Liebe zum Frankfurter Nationalgetränk spiegelt sich in unserem Getränke angebot der Schänke durchaus wider. Zusammen mit unserem Freund und Apfelwein-Sommelier MiIm Innenhof vom Lorsbacher Thal. Hier lässt es sich in der warmen Jahreszeit bei hessischen Spezialitäten gut und gerne leben.


chael Stöckl haben wir aus dem großen Fundus von ‚Daheim im Lorsbacher Thal’ etliche ‚feine Stöffscher’‚ ausgewählt, die wir jetzt in der ‚Affentorschänke’ anbieten.“ Aber auch die Freunde des Traubenweins kommen in der Affentor-Schänke auf ihre Kosten. Im Ausschank befindet sich eine große Auswahl feiner Weine aus Deutschland und Frankreich.

Gemütliche Ecken und liebevoll gedeckte Tische in der Affentorschänke

Der Affentorplatz ideal für Frankfurter Stöffche, Grüne Soße und Pellkartoffeln

Daheim in der Affentorschänke Mittwoch bis Freitag 16 bis 24 Uhr Samstag und Sonntag 12 bis 24 Uhr Daheim im Lorsbacher Thal ist täglich, außer Dienstag, ab 16 Uhr geöffnet. Samstags und sonntags bereits ab 12 Uhr. Warme Küche gibt’s hier täglich bis 22 Uhr. Kontakt und Reservierung: Telefon (Büro): 0 61 09 - 5 07 76 11 info@lorsbacher-thal.de info@affentor-schaenke.de oder unter: opentable.de

Frisch, nachhaltig und aus der Region!

Frank Winklers Kleine Apfelweinprobe: 1 Glas Hausschoppen aus dem Bembel gefolgt von Hessischen Häppchen. Handkäse-Salat mit Schmandklecks und Bauernbrot.1 Glas: Der Echte aus der Kelterei Rothenbücher in Schöllkrippen, 5,5 % vol., trocken. Grüne Soße wie Daheim mit Wachtelein. 1 Glas: Boskoop 2019 von der Kelterei Weidmann & Groh aus Ockstadt in der Wetterau, 8,0% vol., trocken. Mini-Wurstsalat mit Frau Schreibers berühmter Fleischwurst. Bauernbrot von der Frankfurter Stadtbäckerei. 1 Glas: JB Speierling 2020 aus der Apfelweinhandlung von Jens Becker in der Brückenstraße in Sachsenhausen, 7,5 % vol., trocken. Als Nachtisch: Pias Grießpudding mit Apfelkompott. 1 Glas: Holzapfel, ein feiner Dessertapfelwein von Jörg Geiger aus Schlat bei Göppingen. 12,0% vol. Kosten inkl. der Moderation von Frank Winkler: 43,90 Euro.

Grün&Grün – die mit der Frischegarantie

„Wir von „Daheim bei Freunden“ sind stets auf der Suche nach Erzeugern, die unserem Anspruch gerecht werden. Unseren Gästen sind wir es schuldig, keine Zugeständnisse zu machen. Grün&Grün in Linsengericht ist ein Lieferant höchster Qualität und soziales Projekt, das sich sehen lassen kann.“

Das Inklusionsunternehmen Grün&Grün hat sich Nischen, wie die Pilzzucht gesucht. In einer großen Halle werden Kräuterseitlinge und Shiitake-Pilze gezogen und geerntet. Eine weitere Nische ist die Imkerei.

Joachim Schröck ist Geschäftsführer von Grün&Grün in Linsengericht. Der von ihm geleitete Gartenbaubetrieb ist Teil des Behinderten-Werks Main-Kinzig. Dort hat man das Gelände einer früheren Baumschule neu ergrünen lassen. Seit 2017 wachsen hier Salate, Gemüse, Kräuter und Stauden. Das Grün wird vor Ort verkauft oder frisch und auf kürzestem Weg an Kunden wie die Gaststätten „Daheim im Lorsbacher Thal“, und „Daheim in der Affentorschänke“ nach Frankfurt geliefert. Grün&Grün hat 22 Mitarbeiter, dazu zehn Beschäftigte in der Werkstatt. 60 Prozent davon seien schwerbehindert, erklärt Schröck.

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Wetterauer Bauernmärkte

ROSBACH v.d.H.

Gesund Einkaufen Am 29. September 2000 wurde der "Rosbacher Bauernmarkt" offiziell eröffnet. Mittlerweile verkaufen rund 20 Betriebe jeden Freitagnachmittag von 15:00 bis 19:00 Uhr ihre selbst erzeugten bzw. verarbeiteten Produkte auf dem Markt. An den Ständen der Direktvermarkter aus der Wetterau erhalten Sie alles, was Sie für Ihren Wochenendeinkauf benötigen. Neben der Frische der Erzeugnisse und dem saisonalen Charakter des Angebots, überzeugt der Bauernmarkt vor allem als kommunikativer und gemeinschaftlicher Treffpunkt. Stehtische und Sitzmöglichkeiten laden ein, die reichhaltige Auswahl an kulinarischen Produkten bei einem Glas Wein direkt vor Ort zu genießen und in beschaulicher Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen. Genießen Sie Ihren Freitagnachmittag bei einem Marktbummel. Wir freuen uns auf Sie! Ihre Stadt Rosbach | www.rosbach-hessen.de

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Ch Norbert und

n ristina Schö

Bauernmarkt Rosbach v.d.H. Freitag von 15.00 bis 18.00 Uhr Ort: In den Junkergärten Bauernmarkt Bad Vilbel Donnerstag von 8.00 bis 18.00 Uhr Ort: Niddaplatz Bauernmarkt Florstadt Donnerstag von 14.00 bis 19.00 Uhr Ort: Willy-Brandt-Str. / Messegelände

Ansprechpartner: Norbert Schön E-Mail: norbert.schoen@web.de


Vom Feld ins Brot und auf den Teller Das Waldeck-Frankenberger Heimatbrot ist seit diesem Herbst auf dem Markt Mit dem Begriff der Heimat verbinden wir ganz unterschiedliche Dinge. Für die einen ist es der Anblick des vertrauten Kirchturms bei der Rückkehr aus dem Urlaub, für die anderen das seit Generationen von der Familie bewohnte Elternhaus. In einem sind sich aber wohl alle einig: Heimat ist in hohem Maße auch das vertraute Essen, die regionalen Produkte mit ihrem ganz eigenen Geschmack. Hier setzt die Idee des Landkreises Waldeck-Frankenberg mit seinem Fachdienst Landwirtschaft an: ein „Heimatbrot“ zu kreieren, das mit Produkten aus der Region hergestellt wird und als besondere Zutat auch im Landkreis angebauten Lein enthalten soll. Bereits Anfang 2021 wurden in Zusammenarbeit mit der Bäckerei Bienhaus aus Battenberg (Eder) durch den Fachdienst Landwirtschaft die ersten Brotsorten präsentiert, die als Alleinstellungsmerkmal Zutaten enthielten, die fast zu hundert Prozent aus WaldeckFrankenberg oder direkt benachbarten Landkreisen stammten. Bei der Herstellung dieser Brote wurde Wert darauf gelegt, dass die Verarbeitung der Rohstoffe soweit möglich im Landkreis erfolgt. So war es dann auch beim neuen „Heimatbrot“ mit Leinsamen, einem herzhaft-schmackhaften, mehrere Tage haltbaren Sauerteigbrot von 500 Gramm Gewicht,

Regional mit Herz und viel Liebe schenken das im Herbst 2021 auf den Markt gekommen ist. Das Grundrezept des Lein-„Heimatbrots“ wird allen Waldeck-Frankenberger Bäckereien zur Verfügung gestellt. Den Bäckereien ist es möglich, das Grundrezept individuell zu ergänzen, so dass es ganz unterschiedliche „Heimatbrote“ auf gleicher Sauerteig- mit-Leinsamen-Basis geben kann.

Die Bäckermeister aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg mit ihrer neuen, regionalen Kreation, dem Heimatbrot.

Sie möchten in der Region einkaufen, kompetent und persönlich beraten werden, ein schönes Präsent finden und mit viel Herz und Liebe schenken, dann sind Sie bei uns genau richtig.

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„Agathes“ in Walluf: hessisch, lecker, echt Schloss hotel gedern Hubertus und Ute Schultz Telefon: 06155 12345 info@schloshotel-gedern.de www.schlosshotel-gedern.de

Adresse: Schlossberg 5 63688 Gedern

Küchenzeiten: Di-Sa 18.00 bis 21:30 So 12:00 bis 14:00 und 18:00 bis 21:00 Öffnungszeiten Di-So 8:00 bis 23:30

Taunus

Landgasthaus Kastanienhof Ute und Thomas Will Telefon: 06198 5880510 info@kastanienhofniederjosbach.de www.kastanienhofniederjosbach.de

Zum Zimmerplatz 1 65817 EppsteinNiederjosbach

Küchenzeiten: Mo+Mi-Sa 17:00 bis 22:00 So+Feiertag 11:30 bis 16:00 und 17:00 bis 21:00

FrankfurtRheinMain

Zum Lahmen Esel Thomas Metzmacher Telefon: 069 - 57 39 74 info@lahmer-esel.de · www.lahmer-esel.de Adresse: Krautgartenweg 1 60439 Niederursel

Öffnungszeiten: Di bis Sa 11:30 bis 14:00 und 17:00 bis 23:00 Uhr (Küche bis 21:30)

So 11:30 bis 14:30 u. 17:00 bis 22:00 Uhr (Küche bis 21:00)

Lahntal

Entstanden aus einem Winzerbetrieb mit eigenen Weinen – dem Bonnets Weincabinet – steht heute die hausgemachte, regionale Küche im Vordergrund. Die Inhaberin und Namensgeberin Agathe Bonnet steht hier noch selbst in der Küche und kreiert immer wieder neue hausgemachte Köstlichkeiten. Neben gewohnter Hausmannskost sorgt sie mit ihren saisonalen Gerichten wie etwa mit der Gans zur Winterzeit für reichlich Abwechslung.

Gekocht wird bodenständig, frisch und hausgemacht. Dabei spielt neben den Gewürzen nach Hildegard von Bingen, wie etwa Galgant, Diptam, Griechenklee oder Bertramwurz, der Wein eine wichtige Rolle. Das Küchenteam setzt bewusst auf lokale Gerichte und Zutaten aus der Region. So wurden von Hildegard von Bingen bewusst einige Lehren übernommen und dazu passende Rezepte kreiert. „Natürlich sind die heutigen Lebensmittel nicht mehr so, wie sie vor Um Müll zu vermeiden, tausend Jahren waren“, erklärt Agathe Bonnet, setzt man bei Agathes auf ein modernes Mehr„aber die Sichtweise der Heiligen über Nahrung wegsystem für den und Gesundheit stimmt großteils noch.“ So Außerhausverkauf. stufte Hildegard von Bingen die Tiere in ihrer Reinheit danach ein, wie sie sich ernährten und hierbei qualifizieren sich ihrer Ansicht nach besonders die Rehe und Hirsche, die sich nur von Kräutern und Gräsern ernähren. Eingekauft wird saisonal und überwiegend in der Region. Zum Beispiel kommt das Wild aus dem „Eltviller Hinterlandswald“. Im Winter startet die Gänsezeit und mündet dann im Frühjahr in die Zeit der Schlachtfeste. An Ostern stehen Ente und Wildgerichte an. Den Sommer über wartet Agathes Küche mit einer Sommerkarte auf, die neben einfachen sommerliche Gerichten insbesondere Flammkuchen-Varianten umfasst. ■

Burg Gleiberg Axel Horn Telefon: 0641 81444 info@burggleiberg.de www.burg-gleiberg.de

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Adresse: Burgstraße 90 35435 Wettenberg

Küchenzeiten: Nassauer: Fr-So 11:30 bis 14:00 und ab 18:00 Albertus Klaus: tägl. 11:30 bis 14:30 und ab 17:00

Das Team von Agathes Küche in Walluf


Herzlich Willkommen zurück!

Comeback des neuen Hirschzaubers Die lange Zeit des Wartens ist nun endlich vorbei. Die Gastgeber Katrin Bauer und Marcel Ulm sind froh, ihre Gäste wieder begrüßen zu dürfen. In den letzten Monaten haben die beiden viel an Ihrem Comeback gearbeitet. So wurde aus „Zum Goldener Hirsch“ „Der Hirsch by Katrin und Marcel“. Alles wird sich in Zukunft um Wein und Genuss sowie Events und WeinTastings drehen, immer nach dem bewährten Motto „Aus dem Einfachen das Besondere machen“.

Gourmet-Wochenende Das Comeback startet gebührend mit dem bereits bekanntem „Gourmet-Wochenende“ (5.-7. November 2021; 149 Euro pro Person) Am Freitag- und Samstagabend (19Uhr) und Sonntag Mittag (12Uhr) werden Sie mit einem besonderen 5-Gänge Gourmet-Menü mit korrespondierenden Weinen speziell ausgewählt von unserem Sommelier Marcel verzaubert.

Wein- und Genushandel Besuchen Sie auch die neue Wein-Genuss-Boutique. Ab November werden Sie mit dem neuen Handelskonzept in Vollnkirchen begrüßt. Entdecken Sie eine große Weinauswahl und die vielen Leckereien für zu Hause. Öffnungszeiten ab 10. November 2021: Mittwoch und Donnerstag 15-19 Uhr Freitag und Samstag 13-17 Uhr

Gänsezeit im November und im Dezember Der Hirsch ist bekannt für seine Gans und so soll es auch bleiben. Deswegen dreht sich im November und Dezember alles rund um das Thema Gänsebraten. Ob „To Go“ als bewährtes Gans-Sorglos Paket für Zuhause oder als Gänse-Menü im Hirsch, so wie jeder möchte. Auch jeden Freitag und Samstagabend vom 11. November bis zum 18. Dezember 2021 wird im Hirsch ein 4-Gänge Gänse-

menü für 69 Euro pro Person inklusive Tisch-Wasser angeboten. Für Gruppen bis 25 Personen wird auf Anfrage das Menü auch an anderen Tagen serviert. Das Gans-Sorglos-Paket für Zuhause (38 Euro pro Person) wird es ebenfalls ab dem St. Martinstag geben. Abholungen sind immer mittwochs und donnerstags von 15-19 Uhr sowie freitags und samstags jeweils von 13-17 Uhr möglich. Und am 23. Dezember ist von 12-20 Uhr der große Abhol-Tag für die Weihnachtsgans. Gruppen-Anfragen und Reservierungsanfragen sind über: reservierung@imhirsch.de ab sofort möglich.

DER HIRSCH by Katrin und Marcel Wertshäuserstr. 31 35625 Hüttenberg Tel. 06447 - 6215 www.imhirsch.de

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Zur Arbeit in einer Destillerie gehört die Fähigkeit, Geduld zu bewahren. Auf Gutes warten zu können und im richtigen Moment Hand anzulegen – das ist Handwerkskunst. Den besten Zeitpunkt zu finden, einen Whisky aus dem Fass zu nehmen. Den perfekten Blend aus einem im Pinot Noir- und Amerikanische Eiche-Fass gereiften Destillat zu treffen. Den Brennprozess eines Obstbrandes genau richtig auszubalancieren, eine Maische genau dann abzudestillieren, wenn ihr Potential am größten ist: Die Handwerkskunst eines Destillateurs verdient großen Respekt.

Als klassische „Working Distillery“ wird auf dem Birkenhof in allen Bereichen selbst Hand angelegt. Angelieferte Getreide oder Früchte werden sorgfältig geprüft und vor Ort eingemaischt. Es wird mazeriert, perkoliert und destilliert. In der großen 1.400 Liter-Destille entsteht die nächste Generation der FADING HILL Whiskys, während in der Obstdestillerie ein neuer Edelbrand aus Wahlschen Schnapsbirnen gewonnen wird. In der Kornbrennerei duftet es nach klassischen, traditionellen Getreidebränden.

denn hier werden trotz hohem Innovationsfaktor und High-Tech die Traditionen und Wurzeln des Hauses sorgsam gepflegt. Ein Beispiel dafür ist die BIRKENHOF Master Edition.

Master Edition: Die Meisterstücke

Meister und Menschen, Sorgfalt und Leidenschaft, Kreativität und Können – Tradition, Neugierde und ein Höchstmaß an Handwerkskunst, so beschreibt die Destillerie ihre BIRKENHOF Master Edition. Den Grundstein hierfür legte der erste FADING HILL Single Rye Whisky, der vor beinahe 20 Jahren destilliert wurde und dem bald verschiedene Single Malts, Special Editions und der Single Rye Classic Whisky folgten. Die mehrfach mit Goldmedaillen ausgezeichnete Serie steht für außergewöhnliche und handwerklich perfekt destillierte Produkte – heute gehört dazu auch JON, ein handcrafted Rum und LUK, ein Vintage-Korn, der 2021 den Titel als Korn des Jahres gewann.

Erhältlich sind die hochprozentigen Destillate im gut sortierten Einzelhandel und im Online-Shop unter www.birkenhof-brennerei.de

©J.Willwacher

Nach Meinung von Destillateur Markus Georg ist es gerade dieser vermeintliche Gegensatz aus Alt und Neu, aus neuer Technologie und bewährtem Handwerk, der den besonderen Charme der BIRKENHOF-BRENNEREI ausmacht,

Birkenhof Master Edition

Auf dem Birkenhof · Nistertal · F 02661 982040 · info@birkenhof-brennerei.de


Besonderheit für Ernährungsbewußte: Eine Bratwurst, die mit den Gemüsesorten Rotkohl, Mais und Karotten ergänzt wird. Das bedeutet weniger Fleisch, Fett und Cholesterin. Dafür mehr Proteine und Ballaststoffe

METZGEREI HENRICI

100% Regionalität, Frische und Qualität aus dem Taunus Die Metzgerei Henrici hat ihren Firmensitz im Taunus. Entsprechend bietet die Metzgerei Henrici zahlreiche Spezialitäten aus der eigenen Heimat an. Etwa das leckere Taunuswürstchen oder das bei den Kunden sehr beliebte Fleisch vom Dry Aged Taunus Schwein. Im Hauptgeschäft in Neu-Anspach hält die heiße Theke bereits ab 7:00 Uhr morgens Fleischkäsebrötchen, Schnitzelbrötchen, Frikadellen, Bratwurst, Grillhaxen, Partyschinken und vieles mehr bereit.

Tierwohl und kompromisslose Qualität Die Taunusmetzger legen Wert darauf, dass ihre Tiere unter fairen und glücklichen Lebensbedingungen aufwachsen. In Kombination mit der hauseigenen, langjährigen

Erfahrung bei der Schlachtung enstehen Fleisch- und Wurstspezialitäten, die ein herausragendes Geschmackserlebnis bieten. Die eigene Schachtung ermöglicht es, jeden Verarbeitungsschritt sorgsam zu überwachen. So entsteht eine hochwertige Qualität, die man als Kunde mit gutem Gewissen genießen kann.

Online- und Regionalverkauf Frischeprodukte wie Fleisch lassen lassen sich mittlerweile problemlos online kaufen. Auf der Internetplattform metzger24.com können die Kunden bequem aus einem umfangreichen Sortiment auswählen und sich die Ware direkt an ihre Haustüre kommen lassen. Die Probierpakete für die Familie in verschiedenen Größen und Ausführungen sind derzeit online der Renner

Hauptgeschäft: Saalburgstraße 2 Bistro Saalburgstraße 4 61267 Neu-Anspach Tel. (06081) 79 04 E-Mail: info@henrici.de www.henrici.de Shop: www.metzger24.com

Die Produkte der Metzgerei Henrici sind zudem in über 30 Rewe-Märkten in der Region zu finden, wo sie unter anderem in den Regalen der MGH Gutes aus Hessen einen prominenten Platz einnehmen.

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Die über zwei Stockwerke reichende Dauerausstellung zur deutschsprachigen Romantik gleicht einer Suchbewegung und stellt in 35 Stationen eine Schlüsselepoche der deutschen Kulturgeschichte vor. Im Mittelpunkt jeder Station stehen ausgewählte Originale aus den Sammlungen des Freien Deutschen Hochstifts. Die Geschichten, die die Stationen erzählen, berühren, überschneiden und ergänzen einander. Sie zeigen, was Romantik alles sein kann: eine Epoche der Kulturgeschichte, ein ästhetisches Programm, eine Geisteshaltung oder einfach nur ein Gefühl.

Hessens Orte der Romantik Der Biograph Rüdiger Safranski nennt die Romantik die wohl prägendste Kulturepoche des 19. Jahrhunderts. Sie sei zutiefst „eine deutsche Affäre“, schreibt er. Auch wenn beim Thema Romantik Orte wie Jena, Berlin oder Heidelberg im Vordergrund stehen, so wäre es unvollständig, die Romantik auf diese Orte zu beschränken. Ihre grenzüberschreitende Wirkung verbindet Gattungen, Regionen und Personen. So auch in Frankfurt am Main, im Rheingau, in Hanau und Bad Homburg – das neue RomantikMuseum direkt neben dem Goethe-Haus setzt bundesweit Akzente. Rund zehn Jahre hat das Team des Freien Deutschen Hochstifts an der Realisierung des Deutschen Romantik-Museums gearbeitet. Im September 2021 hat das Museum seine Türen für das Publikum geöffnet. Im neuen Museum bildet die Goethe-Galerie den Übergang zwischen Goethes Geburtshaus und der RomantikAusstellung, wo auf zwei Stockwerken in 35 Stationen einzigartige Originale der Romantik gezeigt werden. Innovative Aus-

stellungsformate sollen diese Zeit als Schlüsselepoche erfahrbar machen. Es ist weltweit das erste Museum, das sich der Epoche der deutschsprachigen Romantik als Ganzes widmet. Im Dialog mit dem Goethe-Haus sind vor allem Manuskripte, Graphiken, Gemälde und Gebrauchsgegenstände zu sehen.

Grundlage für das Museum ist die einzigartige Sammlung zur Literatur der deut-

schen Romantik, die in den vergangenen 100 Jahren vom Freien Deutschen Hochstift, dem Träger des Frankfurter GoetheHauses, zusammengetragen wurde. Im Hochstift finden sich die international umfangreichsten und vielseitigsten OriginalBestände zu den literarischen Schlüsselfiguren der Epoche. Zu den wertvollen Schätzen zählen neben Handschriften von Clemens und Bettine Brentano, Novalis und den Brüdern Schlegel auch Joseph von Eichendorffs handschriftlicher Entwurf zu einem der berühmtesten Gedichte der deutschen Romantik ‚Wünschelrute’‚ das Manuskript von Ludwig Tiecks Novelle ‚Des Lebens U ̈ berfluss’ und Robert Schumanns eigenhändige Kompositionsentwürfe zu seinen ‚Szenen aus Goethes Faust’. Dazu kommen so bekannte Gemälde wie Caspar David Friedrichs ‚Der Abendstern‘, Johann Heinrich Füsslis ‚Der Nachtmahr‘, Bilder von Carl Gustav Carus sowie Graphiken von Philipp Otto Runge. ■ Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain hat im Rahmen seines Themenschwerpunkts „Impuls Romantik“ viele Projekte gefördert, die die Bedeutung der Romantik für die Region Frankfurt RheinMain aufzeigen. www.kulturfonds-frm.de

„Wir suchen überall das Unbedingte und finden immer nur Dinge.“ Dieses Fragment des Dichters Friedrich von Hardenberg (Novalis) markiert das Selbstverständnis der Romantiker als Suchende und lässt erkennen, dass das Erstrebte nicht einfach zu erreichen ist. Ähnlich verhält es sich mit der Romantik selbst. Sie entzieht sich einer klaren Festlegung.

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Kleine hessische Romantik-Tour

Niederwaldtempel im Osteinschen Park

Burgruine im Schlosspark Wilhelmsbad

Neoromanische Halle am Schloss Bad Homburg Die Region Frankfurt RheinMain wirkte für die Romantik wie ein Knotenpunkt oder eine Werkstatt, in der Begegnungen und intensiver Austausch stattfanden und in der experimentiert wurde. Hier lebten und wirkten herausragende Persönlichkeiten wie etwa Clemens Brentano und Achim von Arnim, die 1802 von Frankfurt aus zu einer Rheinreise aufbrachen, die als Geburtsstunde der Rheinromantik gilt. 1812 erschienen hier die Kinder- und Hausmärchen der Hanauer Brüder Grimm. Bettine Brentano und Karoline von Günderrode pflegten in Frankfurt eine intensive Freundschaft. Seit 1798 lebte Friedrich Hölderlin zunächst in Frankfurt, dann in Bad Homburg. In Bad Soden schrieb Felix Mendelssohn-Bartholdy 1844 Teile des „Elias“. Von 1815 bis 1818 war Friedrich Schlegel am Frankfurter Bundestag, Dorothea Schlegel lebte hier von 1829 bis 1839 und das 1816 gegründete Städel Museum wurde durch die Direktoren Philipp Veit und Eduard von Steinle zum Zentrum der Kunstströmung der Nazarener. ■

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Ein idealer Startpunkt für eine kleine Romantik-Tour ist Frankfurt. Hier am Großen Hirschgraben befindet sich das Goethe-Haus direkt neben dem neuen Deutschen Romantik-Museum. Nachdem man das Goethe-Haus, das bis 1795 der Wohnsitz der Familie Goethe war, und das Museum besichtigt hat, fährt man an Wiesbaden vorbei den Rhein entlang Richtung Rheingau. Ziel ist das Brentanohaus im schönen Weinort Oestrich-Winkel. Das Brentano-Haus gilt als das geistig-kulturelle Zentrum der deutschen Rheinromantik. Dort kann man als Besucher nachempfinden, wie einst die Geistesgrößen der romantischen Zeitepoche gelebt haben. Die Inneneinrichtung von damals ist bis heute dieselbe geblieben. Sogar die Tapeten sind original und sehen noch genau so aus, wie Goethe sie damals wohl gesehen hat. Weiter geht die kleine Tour dann nach Rüdesheim zum Osteinschen Park, dem Landschaftspark mit dem berühmten Niederwalddenkmal. Der Park des Grafen Ostein bildet den Abschluss der Tour. Er gilt als einer der ersten Landschaftsparks in Deutschland. Der Graf platzierte an der Hangkante zum Rhein kleine Gebäude, die eine bestimmte landschaftliche Situation verdeutlichen sollen. Neben kleinen Wanderungen oder Spaziergängen im Osteinschen Park empfiehlt sich ein Besuch im Besucherinformationszentrum am Niederwalddenkmal.

RHEINROMANTIK PUR

Das Brentanohaus in Oestrich-Winkel Das Brentanohaus gilt als eines der geistig-kulturellen Zentren der Rheinromantik. Zu den zahlreichen Gästen aus Politik und Kultur zählen neben Goethe die Brüder Grimm und der Freiherr vom und zum Stein. Die original erhaltenen Räume geben einen einzigartigen Eindruck von der Wohnkultur und dem Lebensgefühl der Zeit. Vor allem die im Obergeschoss befindlichen Zimmer – darunter jene beiden Räume, in denen Goethe 1814 während seines Besuchs bei der Familie Brentano gewohnt hat, haben über 200 Jahre hinweg ihre einzigartige Atmosphäre bewahrt. Das heute unter dem Namen „Brentanohaus“ bekannte, in Oestrich-Winkel gelegene langgestreckte Gebäude mit dem großen Mansardendach, wurde 1751 von der Binger Familie Ackermann erbaut. Umgeben war und ist es von einer weitläufigen, mit einer Mauer umgebenen Gartenanlage. Der reiche Frankfurter Kaufmann Franz Brentano, ein Halbbruder der Dichtergeschwister Clemens und Bettine, erwarb das Anwesen 1804, um es als Sommersitz für sich und seine Frau Antonie geb. Edle von Birkenstock zu nutzen. www.freundeskreis-brentano-haus.de

Impressum Das Magazin REGIOTTO erscheint vierteljährlich im Verlag Wolfgang Burger (Hrsg.) V.i.S.d.P Anschrift: Homburger Straße 8 61231 Bad Nauheim Tel. (0 60 32) 9 25 20 73 mobil: (0170) 70 22 764 Mitarbeiter: Christian Lademann, Olaf Neumann, Melanie Bodendieck E-Mail: info@regiotto.de Internet: www.regiotto.de Anzeigenannahme: Tel. (0 60 32) 9278829 info@regiotto.de Druck: Druckerei Dierichs Kassel St.-Nr. 016 808 60038 Auflage: 30.000 Expl. Verbreitungsgebiet Hessen u.a. über REWE-Märkte

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Die Libelle und der Claim „Fulda verbindet...“ wird die GartenschauBesucher begleiten – in der Stadt und auf der LGS Fulda 2023

Natur und Stadt Auf der Landesgartenschau 2023 in Fulda wird es auf insgesamt 20 Hektar schier unendliche Möglichkeiten geben, in eine Welt einzutauchen, in der Natur und Stadt sich harmonisch ergänzen.

Lebensmitteltrends erfährt man auf der Land und Genuss-Messe

Land und Genuss Vom

18. bis 20. März 2022 können die Besucher

der Erlebnismesse LAND und GENUSS in Gießen Landluft schnuppern und das Landleben von seiner genussvollsten Seite entdecken. Pünktlich zum Frühlingsbeginn präsentieren Aussteller aus Hessen und weiteren Regionen in den Hessenhallen der Messe Gießen das Beste, was das Land zu bieten hat: regionale Spezialitäten, handgefertigte Produkte, außergewöhnliche Ideen für Heim und Garten sowie attraktive Freizeitangebote. Das Rahmenprogramm mit Koch-Shows, Verkostungen sowie Experten-Tipps rund um Genuss und Garten sorgen für Land-Feeling.

Unter dem Motto „Das Beste aus Hessen mitten in Hessen“ hat sich die LAND und GENUSS in den vergangenen Jahren zu der zentralen Plattform für die Erzeuger von hessischen Spezialitäten und touristischen Angeboten entwickelt. Gemeinsam mit ihren Ausstellern und regionalen Partnern, wie Erzeugern, Verbänden und Behörden, bietet die LAND und GENUSS einen Einblick in die regionale Landwirtschaft und in die Natur- und Erlebnisregionen Hessens. Dabei greift die Messe auch wichtige Fragen rund um die urbane Landwirtschaft auf und fördert den Dialog mit den Messebesuchern.

Geschlemmt und probiert wird natürlich auch. Zahlreiche Direktvermarkter bieten regionale Spezialitäten wie Käse, Wurst, Backwaren, Wein und Spirituosen sowie viele weitere Erzeugnisse an. Genießer können dabei die große kulinarische und touristische Vielfalt nicht nur der hessischen Regionen entdecken.

Zum Start in die Gartensaison gibt es außerdem passende Tipps für den grünen Daumen und viele Inspirationen für Hobbygärtner. Auf Familien und Kinder warten unterhaltsame Lern- und Mitmachaktionen, die für Land- und Forstwirtschaft, regionale Lebensmittel und nachhaltige Ernährungsweise begeistern. ■

18. bis 20. März 2022

Messe Gießen, Hessenhallen Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag jeweils 10 – 18 Uhr www.landundgenuss.de

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Mittelpunkt des WasserGartens ist – wie könnte es anders sein – der Fuldaer Aueweiher. Hier wird sich für den Besucher schon kurz nach Betreten des Geländes die Atmosphäre eines Naherholungsgebietes entfalten. Die magische Anziehungskraft von Wasser ist unmittelbar erlebbar. Mit Blumen und Stauden gesäumte Pfade führen auf einem Abstecher in eine der ältesten Kleingartenanlagen Hessens. Am nördlichen Ende des Aueweihers beginnt der Auepark als Verbindungsareal zwischen WasserGarten und dem neuen Park über dem Engelshaus. Auf diesem Geländeabschnitt nahm 1994 alles seinen Anfang, als Fulda zum ersten Mal Gastgeber der Hessischen Landesgartenschau war. Das damals entstandene Umweltzentrum sowie das Feuerwehrmuseum sind auch heute noch feste Orientierungspunkte.

Von hier aus erreichen die Besucher über einen serpentinenartigen, barrierefreien Weg mit leichter Steigung und prächtiger Bepflanzungen den KulturGarten. Entlang der Strecke wurden sogenannte Klimawandelbäume gesetzt, die auch unter den Umweltbedingungen der Zukunft gedeihen sollen. Auf dem höher gelegenen Plateau angekommen ist die Aussicht ungehindert frei – auf die Schönheit der Barockstadt und das gegenüberliegende Kloster Frauenberg.

Über eine 160 Meter lange Panoramabrücke, die als Fußund Radwegeverbindung eine Verbindung zwischen den neuen Grünanlagen schaffen wird, erreichen die Besucher über den sanierten Tiergarten Fulda den SonnenGarten. Dort werden die Besucher von grünen Wiesen, blühenden Obstbäumen und dem Farbenrausch der zahlreichen Blumenbeete empfangen. ■ Warten auf die LGS 2023 in Fuldas Orangerie


Käsevielfalt mit Erlebnisfaktor

HUNGENER KÄSESCHEUNE

Den Hungener Käse

Für Feinschmecker aus der Region

das beliebte Käse-Abo mit einer monatlich wechselnden Käseauswahl, Weine von ausgesuchten Winzern sowie viele weitere Spezialitäten kann man allerdings auch ganz bequem im Online-Shop unter www.kaesescheune.de bestellen und sich nach Hause liefern lassen.

In der gläsernen Käserei der Hungener Käsescheune werden täglich Frisch-, Weich- und Schnittkäse aus bester Bio-Kuh-, Bio-Ziege- und Schafmilch aus der Region hergestellt. Besonders viel Wert wird dabei auf eine transparente Produktion gelegt, die von der Herkunft der Zutaten, bis zur Käseherstellung, Reifung, Lagerung und Verpakkung nachvollziehbar ist.

Die edlen Käsesorten werden im Genussladen der Käsescheune zur Verkostung angeboten. Hier dürfen sich Genussmenschen nicht nur an der großen Käsevielfalt erfreuen, sondern können auch feine Wurstwaren, Soßen, Chutneys, Öle sowie Trüffel-Spezialitäten von kleinen, meist regionalen Höfen und Manufakturen erwerben.

lockt die Käsescheune auch mit tollen Veranstaltungen wie etwa Käse-Seminare, Raclette-Abende oder Käse-Wein-Tastings und kann auch exklusiv für Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenfeiern gebucht werden.

Der gemütliche Gastraum der Hungener Käsescheune lockt mit rustikalem Landhaus-Chic und viel Liebe zum Detail. Verwöhnt werden die Gäste mit einer kleinen, aber feinen Speisenauswahl aus saisonalen und regionalen Köstlichkeiten. Eine wöchentlich wechselnde Mittagskarte lädt zu einem köstlichen Lunch ein, der bei schönem Wetter auch gerne auf der sonnigen Terrasse eingenommen werden darf. Auch Frühstück wird in der Käsescheune serviert, denn nach einem deftig-süßen Scheunenfrühstück startet man gleich doppelt so gut in den Tag. Jeden Sonntag dürfen sich die Besucher am köstlichen Brunch erfreuen. Neben dem normalen Restaurantbetrieb

HUNGENER KÄSESCHEUNE Brauhofstraße 3-7 35410 Hungen Tel. (06402) 51 88 57-2 E-Mail: info@kaesescheune.de www.kaesescheune.de regiotto hessen

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Weine aus Hessen

6 x Ausgezeichnet: WEINGUT RUDI SCHWARZ Kategorie bis 5 Hektar

Wein und Sekt Prämierung hilft bei der Kaufentscheidung Eine typische Situation im Supermarkt, die viele kennen: Man steht man vor einem riesigen Weinregal und weiß nicht, für welchen Tropfen man sich entscheiden soll. Was steht dort auf dem Etikett? Ist das ein qualitativ guter Wein? Fragen, für die man auf die Schnelle keine Antwort parat hat, auch weil man nicht immer Rückschlüsse vom Etikett auf den Inhalt ziehen kann. Dies erzeugt eine gewisse Hemmschwelle und sorft für Unsicherheit. Hier kommen die Preismünzen der Hessischen Landeswein- und -sektprämierung ins Spiel: Denn Weine und Sekte, die mit einer Preismünze gekennzeichnet sind, garantieren eine sehr gute Qualität und helfen somit die Kaufentscheidung zu erleichtern. Damit dieses Qualitätsniveau gewährleistet ist, sind die Zulassungs- und Bewertungskriterien für die Hessische Landeswein- und -sektprämierung äußerst streng. Die teilnehmenden Winzer aus den Anbaugebieten Rheingau und Hessische Bergstraße sind sich dessen bewusst und entsprechend hoch sind ihre Bemühungen ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Das grundlegende Ziel der Prämierung ist die Förderung der Qualität und noch bessere Marktchancen für Hessische Weine und Sekte. Haus der prämierten Weine Weingüter können die Auszeichnung „Haus der prämierten Weine“ ergattern, wenn sie drei Jahre in Folge erfolgreich an der Landeswein- und -sekt prämierung teilgenommen und eine Mindestanzahl an Medaillen analog zur Betriebsgröße errungen haben. Ausrichter der Landeswein- und -sektprämierung ist das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Zuständig für die Durchführung der Prüfung ist das Regierungspräsidium Darmstadt - Dezernat Weinbau, Eltville.

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Wer Wein vom womöglich kleinsten Betrieb, der je mit dem hessischen Staatsehrenpreis ausgezeichnet wurde, ergattern will, der muss schnell sein: Es ist überwiegend nur der aktuelle Jahrgang erhältlich und das ausschließlich in der Vinothek der Tourist Information Lorch und ab Hof. In den begrünten Rebzeilen, der Großteil davon Steillagen, führen Dennis und Andy Schwarz Regie. Das Handwerk haben die beiden von Ihrem Vater Rudi gelernt und sich in Eigenregie angeeignet. Im Keller, genauer gesagt in der Garage, legt Dennis Schwarz den Wein in Edelstahltanks und Barriquefässer. Die ganze Familie pflegt eine Leidenschaft für Rot- und Roséweine, auch die

frucht-betonten Weißen haben Klasse. Bei der in Handlese durchgeführten Weinlese werden nur vollreife und gesunde Trauben zur Weinbereitung selektiert. Für die gesamte noch vorhandene Kollektion von acht Weinen gab es den 1. Staatsehrenpreis.

Kurzgefasst: 0,7 ha Anbaufläche, ausschließlich Lagen des Großen Gewächses 1. Staatsehrenpreis 63 % Spätburgunder, 27 % Riesling, 10 % Roter Riesling Verkostungsproben bei Einkauf ab Hof

Adresse: Bächergrund 6 | 65391 Lorch Tel. 06726 9144 | mobil 0174 6446688 weingutschwarz@gmx.de

WEINGUT offenstein erben Kategorie 5 bis 10 Hektar Heimatverbundenheit, die Weinbautradition in der 5. Generation, aber auch Nachhaltigkeit prägen das Handeln und den Erfolg der Familie Schumacher. Im Herzen von Eltville führen Thomas, Tamara und Tochter Mariella ihr Weingut mit Hotelbetrieb und stecken gerade mitten in der Betriebserweiterung: 2023 sollen auf der Straßenseite gegenüber sieben weitere Doppelzimmer und eine neue Vinothek eingeweiht werden. Im Weinberg und im Keller prägt Thomas Schumacher (jun.) seit der Betriebsübernahme 2018 einen internationaleren Stil, den er in Übersee und Downunder kennen- und schätzen gelernt hat. Nachhaltige und pilzresistente Rebsorten,

umweltschonender Pflanzenschutz, Begrünung und Artenreichtum zählen dazu. Die Rotweine reifen 12 bis 18 Monate im Holzfass, die fruchtbetonten WeißweinCuvées sind ebenfalls Renner. Am 30.11.2020 konnte der Betrieb als einziger im Rheingau Eiswein lesen, auch dieser wurde mit Gold ausgezeichnet – bei der Bundesweinprämierung.

Kurzgefasst: 0,7 ha Anbaufläche, ausschließlich Lagen des Großen Gewächses 1. Staatsehrenpreis 63 % Spätburgunder, 27 % Riesling, 10 % Roter Riesling Verkostungsproben bei Einkauf ab Hof

Adresse: Bächergrund 6 | 65391 Lorch Tel. 06726 9144 | mobil 0174 6446688 weingutschwarz@gmx.de


WEINGUT Karl-Joh. Molitor Kategorie 10 bis 18 Hektar Der USP des Familienweinguts Molitor in den Hattenheimer Weinbergen sind erstklassige Weine und der unvergleichliche Witz des Winzermeisters Klaus Molitor. 14 Staatsehrenpreise hat er seit der Betriebsübernahme im Jahr 1999 eingesammelt. Sein Credo: „Trauben werden nicht nach Zucker- oder Öchslewert gelesen, sondern wenn sie physiologisch reif sind.“ Sohn René hat aus seiner Winzerlehre im Weingut Künstler den sanften Rebschnitt mitgebracht, weshalb die Rebstöcke nach und nach umerzogen werden. In den begrünten Rebzeilen

tummeln sich Bienen und Schmetterlinge, nächsten Herbst kann der lockerbeerige Grauburgunder erstmals geerntet werden. Neu ist die komplette Stromversorgung aus der Photovoltaikanlage auf dem Dach der Maschinenhalle. Im Keller liegt ein Gold prämierter Chardonnay Reserve in Tonneau-Fässern und auch die Kaminweine sind zum Wettbewerb angestellt.

Kurzgefasst: 17,5 ha Anbaufläche auf 14 Lagen 14. Staatsehrenpreis seit 2000 Riesling, Spätburgunder, Chardonnay, Cabernet Mitos, Weißer Burgunder, ab 2022 Grauburgunder Neu im Portfolio: Kaminweine (rot) 1., 3. und 4. Platz beim DWI-RoséWettbewerb „Drink Pink“ Landessieger 2021 Riesling trocken: Plätze 1 und 5 Riesling halbtrocken: Plätze 2 und 3 Spätburgunder Weißherbst/Blanc de Noir: Plätze 1 und 2

Adresse: Weider Weg 1 | 65347 Eltville-Hattenheim Tel. 06723 2537 | info@molitor-wein.de www.molitor-wein.de

WEINGUT Joachim Flick Kategorie 18 bis 35 Hektar 11 Staatsehrenpreise und unzählige Auszeichnungen mehr hat Reiner Flick in 40 Berufsjahren gesammelt. Das Geheimnis seines Erfolges? „Stets für den Worst Case gewappnet sein.“ Im Wochentakt bilden er und sein Team sich mit Online-Vorträgen fort. Die Rebzeilen zeugen von vorbildlicher herbizidfreier Pflege. Im Keller sorgt Tochter Katharina, Jungwinzerin und Geisenheim-Studentin, dafür, dass die Ortsrieslinge mit Terroir glänzen. Die trockenen Gutsrieslinge sind der Inbegriff lagerfähiger Güte. Für Weine von

der Monopollage Nonnberg reisen Fans sogar aus Italien an. Neu sind die exklusiven Abfüllungen für den REWE-Weinfreunde-Shop. Wer es nicht zu einem der legendären Events in die Straßenmühle schafft, sollte sich die Online-Themenweinproben mit illustrer Co-Moderation nicht entgehen lassen! Das kulinarische Schmankerl liegt dem Weinpaket bei.

Kurzgefasst:

Nachhaltiger Weinbau schont Umwelt und Ressourcen Nur wenigen ist bekannt, dass die Winzer im Rheingau hundert Prozent insektizidfrei arbeiten? Sie hängen beispielsweise kleine Pheromonampullen in die Weinberge, um Schädlinge fernzuhalten. Die so genannte Verwirrmethode wurde 1985 eingeführt und sie beweist, dass die Ziele und Instrumente, die in Wissenschaft und Praxis gemeinsam entwickelt werden, realistisch und umsetzbar sind. Insgesamt 82 Prozent der Rebflächen im Rheingau werden bereits nach dem Prinzip des umweltschonenden Weinbaus nachhaltig bewirtschaftet. An der Hessischen Bergstraße werden ähnliche Prinzipien umgesetzt. Ziele des nachhaltigen Weinbaus Schutz von Grundwasser, Seen, Flüssen, Küstengewässern; Schutz vor Bodenerosion, Verdichtung, Auslaugung, Erhalt der Nährstoffversorgung und Struktur; Verwendung zugelassener Rebsorten und fachgerechte Rebenerziehung, Einsatz umweltverträglicher Anbau- und Bearbeitungsmaterialien. Welche Maßnahmen kommen bei den Winzern zum Einsatz? Dauer-, Teilzeit-, Winterbegrünung; maßvoller Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln; mechanische Bodenbearbeitung und Unterstockpflege; Förderung von Nützlingen; Einsatz moderner Pflanzenschutzgeräte; umweltgerechte Entsorgung und Verwertung weinbau- und kellerwirtschaftlicher Abfälle; Erdauffüllung und Erosionsersatz; Methoden des ökologischen Weinbaus.

Winzerfamilie Petermann – Pioniere des Bioweinbaus aus Großumstadt

VDP-Weingut, 19,7 ha Anbaufläche Weinbautradition seit 1650 11. Staatsehrenpreis Riesling, Spätburgunder, Sauvignon blanc, Grauer Burgunder, Weißer Burgunder, Chardonnay, Gelber Muskateller Landessieger 2021 Riesling halbtrocken: Platz 5 Riesling fruchtig: Platz 2 Spätburgunder Rosé: Platz 4 Weinladen mit Geschenkeservice, Event-Scheune mit Platz für 140 Gäste,

Adresse: Straßenmühle | 65439 Flörsheim-Wicker Tel. 06145 7686 | info@flick-wein.de www.flick-wein.de

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WEINGUT Künstler Kategorie über 35 Hektar

Wie entsteht Winzersekt? Winzersekt gehört zur Gruppe der Schaumweine und ist vergleichbar mit dem Champagner, der auf die gleiche Weise produziert wird, nämlich mit der traditionellen Flaschengärung. Sekt hat mindestens einen Überdruck von 3,5 bar, was ihn vom Perlwein unterscheidet, der höchstens 2,5 bar durch zugefügte Kohlensäure erhält. Grundlage für die Sektproduktion ist der Wein. Meistens bilden weingutseigene Weine die Grundlage für den Winzersekt. Ausschlaggebend ist dann die zweite Gärung. Sie wird durch Zugabe von Fülldosage (einem Gemisch von Wein, Zucker und Hefe) zum Wein in Gang gebracht. Die zugesetzte Hefe wandelt den kompletten Zucker in Alkohol und Kohlensäure um. Voraussetzung bei der Sekterzeugung ist, dass der Sekt während der zweiten Gärung mindestens neun Monate auf der Hefe liegt. Bei hochwertigen Sekten können daraus auch mehrere Jahre werden. TRADITIONELLE FLASCHENGÄRUNG bedeutet, dass der gesamte Gärvorgang in der Flasche erfolgt. Die im Sekt befindliche Hefe setzt sich an der Flasche ab und wird dann durch das Rütteln der Flasche am Flaschenverschluss gesammelt. Der so entstandene Sekt hat keinen Restzucker mehr, der Süßegrad wird durch die Zugabe der Versanddosage (eine Mischung aus Rohrzucker / Saccharose und Wein) bestimmt. Durch die sorgfältige Auswahl des Grundweins für die Erzeugung von Winzersekt ist es möglich, dass Jahrgangs- und Lagensekte erzeugt werden. Am besten geeignet für die Sektproduktion sind die Burgundersorten, hier vor allem der Spätburgunder, sowie Silvaner und ganz besonders der Riesling. Die richtige Trinktemperatur liegt bei Sekt zwischen 6 und 10°C.

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„Mit unseren Lagen in Hochheim und Rüdesheim waren wir am Fuß und Kopf des Rheingaus vertreten, jetzt sind wir im Herzstück angekommen“, erklärt Gunter Künstler. Das Herzstück liegt für den Ausnahmewinzer in Eltville, genauer gesagt in den Ortsteilen Erbach und Hattenheim. Dort hat er nicht nur Parzellen der Weinlage Marcobrunn und der Monopollage Pfaffenberg neu in sein Portfolio aufgenommen, sondern betreibt auch seit Kurzem die Vinothek Schloss Schönborn. Gespannt sein darf man auch auf das neue Restaurant „Les deux Dienstbach“ am Sitz des Weinguts in Hochheim. Unter der Leitung der vielfach ausgezeichneten und aus diversen TV-Kochshows bekann-

ten Schwestern Nathalie und Jennifer Dienstbach wird in der Künstler-Villa ab Dezember feine französische Landküche serviert. Gäste des Hofausschanks können sich bereits seit Monaten ein kuli-narisches Bild von der deutsch-französischen Harmonie machen.

Kurzgefasst: VDP-Weingut, 55 ha Anbaufläche Weinbautradition seit 1648 16. Staatsehrenpreis Landessieger 2021 Riesling trocken: Plätze 3 und 4 Spätburgunder Rotwein trocken: Plätze 1 bis 4 97 Punkte bei James Suckling: Hochheimer Stielweg Riesling Alte Reben 1. Lage Paris wine cup: Best wine in show: 2020 Sauvignon blanc „Kalkstein“ trocken LagenCup Rot 2021: 95 Punkte 2018 Hochheimer Reichestal Spätburgunder GG

Adresse: Geheimrat-Hummel-Platz 1a 65239 Hochheim am Main Tel. 06146 83860 | info@weingut-kuenstler.de www.weingut-kuenstler.de

WEINGUT Volker dingeldey hessische bergstraße Der Hof von Weingut Dingeldey liegt idyllisch in den Weinbergen des Meerbachtals oberhalb des Bensheimer Stadtteils Gronau. Beim Weineinkauf mit Verkostungsmöglichkeit in der kleinen Vinothek, dem Reich von Bärbel Dingeldey, wartet eine überraschende Vielfalt. Zu den Kundenlieblingen zählen Riesling, Grauburgunder und ein feinherb ausgebauter Rotling, der auch als fruchtiger Secco Rosarot eine gute Figur macht. Im Holzfass reifen aktuell Riesling (Spontanvergärung) und St. Laurent. Für die Qualität sorgt nicht nur die geschützte sonnige Lage im Tal, sondern vor allem

die konsequent naturnahe Bewirtschaftung mit bienenfreundlicher Begrünung, Ertragsreduzierung und nahezu kompletter Handlese. Tatkräftige Unterstützung leistet auch die nächste Generation. Eva und David bringen ihre Ideen erfolgreich im Betrieb mit ein.

Kurzgefasst: 2 ha Anbaufläche 3. Staatsehrenpreis Weinbautradition seit 1755 Riesling, Grauer Burgunder, Weißer Burgunder, Dornfelder, St. Laurent, MüllerThurgau, Rotling Weinprobiertag Mai 2022

Adresse: Hintergasse 28 | 64625 Bensheim Tel. 06251 39816 | info@weingutdingeldey.de www.weingut-dingeldey.de


Über 100 ausgewählte Restaurants und Gasthöfe aus unterschiedlichen Regionen Hessens bilden Deutschlands älteste regionale Qualitätsgemeinschaft. Unsere Betriebe erkennen Sie am rot-weißen „Hessen à la carte“-Mitgliedsschild. Wir unterstützen Sie gerne in Form von Tipps, Beratung und Hilfe bei der Umsetzung vom „Hessen à la carte“Konzept in Ihrem Betrieb. Besuchen Sie uns auf www.hessen-alacarte.de oder testen Sie unsere App. Wir freuen uns auf eine genussvolle Kooperation!


Walter Kirsch Mobiler Hühnerstall, Rüdesheim

Nachhaltigkeit Weil’s um mehr als Geld geht. Wir engagieren uns für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen – genau wie unser Kunde Walter Kirsch, der Freiland-Eier anbietet und mit seinen mobilen Hühnerställen Flächen und Tiere schont. Wofür wir uns sonst noch starkmachen: naspa.de/nachhaltigkeit

Ihr Vertrauen. Unser Antrieb.


rr

DER RHEINGAU Hot Spot der Weinkultur und des Rieslings Wäre auf einer Weltreise durch die Weinkultur nur ein einziges deutsches Anbaugebiet vorgesehen, der Rheingau wäre gesetzt: Nur hier dominiert der Riesling auf 78 % der 3.202,9 Hek-tar bestockten Anbaufläche. Hier liegt das älteste Riesling-Weingut der Welt (Schloss Johannisberg) und das größte und älteste deutsche Weingut (Kloster Eberbach). Wissenschaft und Lehre sind in Geisenheim beheimatet und rund um den Globus vernetzt. Ohnehin trifft man zwischen den Weinfässern am Rheinufer und den Südhängen des Taunus natur-, kultur- und weinbegeisterte Menschen aus der Nachbarschaft und aller Herren Länder. Collect moments, not things An einem Tag im Rheingau können Sie morgens den Spuren von 1.200 Jahren Weinbaugeschichte folgen, mittags in den

zahlrei chen Straußwirtschaften vespern, danach in den Vinotheken Wein probieren und am Abend internationale Stars beim Rheingau Musik Festival feiern. Eine Rundreise mit dem Auto führt zum Beispiel von Wicker über Flörsheim und Hochheim auf die A671 Richtung Wiesbaden, um – dem Rheinknie folgend – am Wiesbadener Kreuz auf unsere „Route 66“ Richtung Rüdesheim abzubiegen. Wer lieber Zug fährt, steigt in Frankfurt in den Rheingau-Express oder die RheingauLinie. Am Wochenende gibt es sogar Nachtschwärmer-Verbindungen. outdooractive Die Outdoor-Plattform mit über 1.044 Wanderungen im Rheingau-Taunus-Kreis Aktiv & Natur Von gemütlich bis wagemutig, von Wandern über Wassersport und Trailrunning bis Heli-Fliegen: Anregungen für alles, was das Herz höher schlagen lässt.

Hessische bergstraße Wo der Frühling seinen Anfang nimmt Ende Februar, Anfang März sind die Weinberge an der Hessischen Bergstraße rosa und weiß gesprenkelt. Mandel-, Pfirsichund Obstbäume blühen hier so früh wie nirgends sonst in Deutschland. Ein Ausflug in den Frühlingsgarten zwischen Darmstadt und Heppenheim in das kleinste der 13 deutschen Anbaugebiete lohnt nicht nur der Natur wegen: Burgen, Schlösser, lebendige Städtchen mit mittelalterlichen Plätzen und historische Weinkeller sind ganzjährig eine Entdeckungsreise wert. Die unzähligen kleinen Weinbergsparzellen – ca. 450 Hektar – stehen nicht nur für die Vielzahl kleiner Weinbaubetriebe, sondern sinnbildlich auch für die vielen unterschiedlichen Böden und Rebsorten. Bergsträßer Wein Die Suche nach den oft versteckt liegen-

den Weingütern gleicht mitunter einer Schatzsuche. Zahlreiche Betriebe sind seit Jahrzehnten genossenschaftlich organisiert. Mehr als 600 Mitgliedsbetriebe gehören der Bergsträßer Winzer eG in Heppenheim und der Odenwälder Winzergenossenschaft vinum autmundis in Groß-Umstadt an. Das einzige VDPWeingut Domäne Bergstraße in Heppenheim gehört zu den Hessischen Staatsweingütern mit Sitz im Kloster Eberbach

im Rheingau. Leckeres Essen, feine Weine und gute Gesellschaft in Straußwirtschaften und Vinotheken sowie auf Hoffesten krönen jeden Ausflug. Weinfeste: Zwingenberger Weinfest Pfingsten Bergsträßer Weinmarkt Heppenheim 10 Tage ab letztem Juniwochenende Bergsträßer Winzerfest Bensheim 9 Tage ab erster Septemberwoche


Kreuzwort

! l a m e i S n l e Räts Bericht, erfriZukunfts- schendes Zierlatte amtl. Bekannt- traum Getränk machung (Kzw.)

Lebewesen

Hauptsache; Mittelpunkt

6

Halbinsel der Danziger Bucht

lettische Hauptstadt

5

Gruppe von Jagdhunden

nordamerikanisches Rentier

2

erhöhen, auszeichnen

Sultanat am Arabischen Meer

Schnittblumengefäß

Schmuckstein, Chalzedon Schwunglosigkeit, Trägheit

lange, schmale Vertiefung

Gewinnspiel

Diesmal ist es nicht besonders schwer. Und die Preise sind sehr attraktiv! Wenn Sie das Lösungswort herausgefunden haben, dann schicken Sie doch eine Postkarte, eventuell auch ein Fax, mit der Lösung an folgende Adresse: MGH GUTES AUS HESSEN GmbH Siemensstraße 5 61191 Rosbach Telefax: 06003 57598-29

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Metallstrang, -faden

Seebad und Hafen in England

Grundgedanke

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Apfelsorte

unbeschwert, fröhlich

2. bis 6. Preis: Ein praktisches Profi-Schneidebrett mit Unterschalen aus massivem hessischen Eichenholz gefertigt

ungebunden

Stille

in höherem Maß, Begrößerer finden Menge

griechische Göttin

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Stadt an der Weißen Elster

weibliches Rind

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Zeitalter

Ausgedehntheit

erzählende Versdichtung

Holzblasinstrument

Eile, überstürztes Drängen

Europ. Weltraumorganisation (Abk.)

bedenklich, verdächtig

Geheimgericht

irischer NebenAutor (George fluss der Bernard) Aller

Gewürz-, Heilpflanze

ein Europäer

Gewinnspie l

poetisch: Wäldchen

bevor

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KfzZeichen Cham

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Nadelbaum

Oder ganz einfach eine E-Mail mit der Lösung an: info@gutes-aus-hessen.de Einsendeschluss ist der 15. Januar 2022 (Es gilt das Datum des Poststempels bzw. der E-Mail)

Viel Glück!

1. Preis: Besuch auf dem Falkenhof von Franz Keller. Empfang mit Wein und einigen Spezialitäten (Wert: ca. 150.- EUR) 2. bis 6. Preis: Praktisches Profi-Schneidebrett, genannt „Frankfurter Brett” 7. bis 9. Preis: Einen Einkaufsgutschein von REWE im Wert von jeweils 30.- Euro 10. bis 12. Preis: Franz Kellers Buch „Ab in die Küche!” 13. bis 15. Preis: „Rezeptur 1779”mit Honig im Geschenkbeutel von DR. HÖHL’S aus Maintal



Fotograf: Arlt

Dein grünes Einkaufswunder.

Unsere freundliche Wochenmarkt-Atmosphäre. Die vielen lokalen und regionalen Produkte. Tolle Besonderheiten wie die Nussmus- oder Ananas-Schneide-Maschine. Dein neuer REWE GreenFarming-Markt hat so viel zu bieten, dass es sich lohnt, wiederzukommen. Und wieder, und wieder …

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Fotograf: Arlt

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Wiesbaden-Erbenheim Berliner Straße 277, Montag – Samstag 7 – 22 Uhr


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