Konstanz Magazin 2024/25

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KONSTANZ KONSTANZ MAGAZIN

GENUSS & ERLEBNISSE

Shopping | LebensFreude | SinnesImpulse

KULTUR & GESCHICHTSJAHR

NATUR & ERHOLUNG

InselTräume | NaTouren | BlumenPracht

Museen | Theater | EntdeckerTouren

WIRTSCHAFT & WISSENSCHAFT

GründerSzene | KreativStandort | ZukunftsSchmiede

BODENSEE MAGAZIN Ausgabe 2024/2025 D / A € 5,–/ CHF 6.–

Liebe Leserin, lieber Leser!

Historische Stadtschönheit, genussvolle Sinnesimpulse, besondere Shoppingerlebnisse, innovative Zukunftsperspektiven und spürbare Naturabenteuer verbinden sich in der größten Stadt der Vierländerregion Bodensee auf wunderbare Weise.

Im „Jahr der Geschichte“ rücken Historisches sowie besondere Jubiläen in den Mittelpunkt – und sind überall erlebbar. Spannende Ausstellungen, erlebnisreiche Stadtführungen, besondere Schifffahrten, die Insel Mainau, hochkarätige Bühnenstücke u.v.m. sind Zeugnis der lebendigen Kultur, die hier seit Jahrhunderten floriert.

Die gesamte Region steht in diesem Jahr im Zeichen eines ganz besonderen Jubiläums: Die UNESCO-Welterbe-Insel Reichenau, ein Juwel von unschätzbarem kulturellem und historischem Wert, feiert 1.300 Jahre Klostergründung. Eine Vielzahl von Veranstaltungen auf der Klosterinsel und eine Große Landesausstellung im Archäologischen Landesmuseum in Konstanz würdigen dieses beeindruckende Ereignis. Die Ausstellung präsentiert Exponate von Weltrang - und zeigt zugleich die besondere Bedeutung der Bodenseeregion als eines der wichtigsten Zentren europäischer Kultur in dieser Zeit.

Konstanz ist eine Stadt der Sinnesimpulse: Von der atemberaubenden Stadtschönheit, die sich in der Architektur, den lebhaften Plätzen und den idyllischen Uferwegen widerspiegelt, bis hin zur vielfältigen Naturlandschaft, die zum Entdekken einlädt – Konstanz regt alle Sinne an. Der glitzernde See

ist dabei eine besondere Wasserwelt und zugleich Spiegelbild der harmonischen Verbindung zwischen Mensch und Natur.

Diese Stadt kann mehr als Schönheit und Geschichte: Sie ist ein dynamischer Wirtschaftsstandort mit Zukunftsperspektive. Das pulsierende Herz der Vierländerregion ist ein Zentrum der Innovation und des nachhaltigen Wachstums. Von kleinen Start-ups bis zu etablierten Unternehmen – die wirtschaftliche Landschaft ist so facettenreich wie seine Bürgerinnen und Bürger und bietet herausragende Standortvorteile für kreative Konzepte und frische Ideen. Top-Hochschulen inklusive …

Dieses Jahr lädt Einheimische und Gäste gleichermaßen ein, Konstanz mit allen Sinnen zu erleben. Lassen Sie sich von der Stadtschönheit verzaubern, erkunden Sie die vielfältige Naturlandschaft und tauchen Sie ein in die kulturellen Highlights und genussvolle, kulinarische Erlebnisse. Tipp: Über den Dächern dieser Stadt gibt es ein neues Highlight ... Auf den Punkt gebracht: Konstanz vereint eine gut bewahrte Vergangenheit, eine spannende Gegenwart und eine sichtbare, lebendige Zukunft …

Jede Menge Inspiration gibt es in dieser Ausgabe des Konstanz Magazins – auch wenn es einen Besuch in dieser schönen Stadt nicht ersetzten kann. Am besten einfach mal selbst erleben …

Mit herzlichen Grüßen Eric Thiel & Steven Rückert

Eric Thiel, Geschäftsführer der Marketing und Tourismus Konstanz GmbH (MTK) Steven Rückert, Geschäftsführer der Labhard Medien GmbH Foto: MTK
–Dagmar
Schwelle

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IMPRESSUM

Das Konstanz Magazin ist eine Publikation der Labhard Medien GmbH

ISBN 978-3-910631-30-4

Verlag, Konzeption, Redaktion, Anzeigen

Labhard Medien GmbH

Am Seerhein 6

D-78467 Konstanz

Tel. +49 (0) 7531 90710

redaktion@labhard.de, www.labhard.de, www.bodensee.de

Steven Rückert, Geschäftsführer

Markus Hotz, Herausgeber

Mediaberatung: Stephan Bickmann, Claudia Manz, Martina Menz, Maria Peschers, Tom Pfeifer

Redaktion: Johanna Lambach

Vertrieb: Sandra Gasanow

Grafik: Helga Stützenberger, Markdorf / Marianne Otte, Konstanz Lektorat: Claudia Ladwig

Projektpartner

Marketing und Tourismus Konstanz GmbH (MTK)

Text- und Bildredaktion:

Isabelle Klauser, Eric Thiel, Theresa Arndt, Kristina Lang, Ekin Ünver, Bodenseeforum Konstanz, IHK Hochrhein-Bodensee Konstanz, Insel Mainau GmbH, Museen der Stadt Konstanz, Pressebüro der Stadt Konstanz, Spitalstiftung Konstanz, Stadtwerke Konstanz, Theater Konstanz, Treffpunkt Konstanz e.V., Wirtschaftsförderung der Stadt Konstanz

Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH, D-97204 Höchberg

Fotos: Wenn nicht anders vermerkt, wurden uns die Bilder von den betreffenden Einrichtungen, Organisationen und Unternehmen zur Verfügung gestellt.

Titelbild: MTK – Dagmar Schwelle

Stadtplan: Bearbeitung: www.vergissmeinnicht-kommunikation.de

Dank: Wir bedanken uns bei allen Partnern, Werbekunden und Fotografen für die gute, langjährige und konstruktive Zusammenarbeit und freundliche Unterstützung.

Anzeigenschluss: 31. März 2024

Alle Rechte vorbehalten: Labhard Medien GmbH

MAGAZIN2024 BODENSEE vielseitige Urlaubsheimat IDEALER AUSGANGSPUNKT FÜR AUSFLÜGE IN DIE VIERLÄNDERREGION BODENSEE“ Campingpark Gitzenweiler Hof Gitzenweiler 88 D-88131 Lindau (Bodensee) A R AUS USGANGSPUNKT US ERLÄNDE V E D N FLÜGE VIERLÄNDE IN SFLÜGE BODENSEE ON RREG ERREGION enwe Git ngpark mp C enwGitz eilerGitzenw Lindau (Bod Hof er iler 8 ensee) MAGAZIN2024 DEUTSCHLAND | ÖSTERREICH SCHWEIZ FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN Deutschland/Österreich 8,90 Schweiz Benelux € 8,90 Gültig bis März 2025 GROSSE BODENSEEKARTE ZUM HERAUSNEHMEN BODENSEE BODENSEE
1300 Jahre Insel Reichenau KlosterKultur Arbeiten über, am und unter Wasser SeeLeute Die schönsten Flecken am See EntdeckerTour Logieren | Schlemmen | ErlebenUrlaubstipps
Foto: MTK –Achim Mende
Kultur & Geschichte Konstanzer Kaleidoskop – Sehens- und Wissenwertes 4 MeilenSteine – Auf den Spuren der Stadtgeschichte 8 GeschichtsJahr – Beeindruckende Historie der Stadtschönheit 10 InselJubiläum – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau 12 ZeitReise – Lebendige Geschichte auf Schritt und Tritt 18 KunstFertigkeit – Rosgartenmuseum zeigt Arbeitswelten am See 20 LebensKunst – Leben und Wirken des Heinrich Ignaz v. Wessenberg 22 KonzilGeschichte – Geschichte erleben im Hus-Haus 25 LebensRaum – Spuren eines Jahrhunderts im Bodensee-Naturmuseum 25 MeisterWerke – Einzigartige Funde der Altsteinzeit im ALM 27 StadtteilStory – Den Geheimnissen der Niedeburg auf der Spur 29 StadtGeschichten – Führungen und lebendige Zeitreisen 30 SpielZeit – Stadttheater Konstanz seit 417 Jahren 32 StadtTürme – Historische Monumente hautnah erleben 38 PartnerStadt – 40 Jahre Städtepartnerschaft Konstanz-Tábor 40 Natur & Aktiv FlowerPower – Blütenkraft auf der Insel Mainau 46 WanderLust – Naturerlebnisse für alle Sinne 52 CampingGlück – Naturcampingplätze in Konstanz 54 RadTouren – Rauf aufs Rad und rein ins Abenteuer 56 RadGeschichte – 25 Jahre Radsport Radial 58 Erleben & Genießen GenussVoll – Das kulinarische Mehr am See 62 GenussPromenade – Flanieren & Genießen mit Seeblick 64 GelebteGastlichkeit – 150 Jahre Hotel Barbarossa 68 ErlebnisReise – 20 Jahre LAGO? am See 70 SchatzSuche – Genussvoll Shoppen in Konstanz 73 TrinkGenuss – Lieblingsrezepte zum selber Mixen 74 BierZeit – Braukunst trifft Bieryoga 76 Stadt- und SeeErlebisse – Natürlich aktiv und genussvoll 78 SeeMomente – Genussfahrten mit den Bodensee-Schiffsbetrieben 80 KraftOrt – Entspannen und loslassen in der Bodensee-Therme 82 AusZeit – Der perfekte Konstanz-Tag 84 WinterSeeLeuchten – Den Winter in Konstanz genießen 86 Wirtschaft & Wissenschaft MutMacher – Die IHK Konstanz präsentiert Top-Ideen 90 StadtForum – Das Bodenseeforum von Konstanz für Konstanz 92 GründungsGeschichten – Gründung damals & heute 96 KompetenzOrt – Tagungsorte & Coworking-Angebote 98 BürgerStiftung – 800 Jahre Spitaltstifung Konstanz 100 WohnRaum – 100 Jahre Städtische Wohnbaugesellschaft 104 HeimatGefühl – Leben im Einklang im Tertianum 107 NetzWerk – Highspeedleitungen der Stadtwerke Konstanz 108 Rund um Konstanz StadtPlan – Lieblingsorte suchen und fi nden 110 SeeErlebnisse – Mit dem ÖV Bodensee unterwegs 112 ReiseFreude – Grenzenlos unterwegs mit der Regionalbahn Thurbo 114 BilderWelt – Die schönsten Bilder aus Facebook und Instagram 116 BilderRätsel – Konstanz im Detail 118 Eventhightlights – Top-Veranstaltungen rund ums Jahr 120

Konstanzer KALEIDOSKOP

FlottenFest

Wer 2024 an Bord der Weißen Flotte geht, folgt damit auch historischen Spuren. Kein anderer als König Wilhelm I. von Württemberg war Mitinitiator beim Bau des ersten Dampfschiffes für den Bodensee. Der Glattdeckdampfer „Wilhelm“ wurde ab 1824 zwischen Friedrichshafen und Rorschach/Romanshorn eingesetzt. Heute bietet die Weiße Flotte eine wahre Armada an Genuss-, Erlebnis- und Überfahrten. Höhepunkt des Jubiläumsjahrs ist die 51. Flottensternfahrt mit Sternbildung und Live-Musik in Meersburg. www.bsb.de

TurmBau

Die Konstanzer Türme bekommen Gesellschaft. Zu den historischen Stadttürmen, den ehrwürdigen Kirchtürmen und dem schlanken Bahnhofsturm gesellt sich bis voraussichtlich Ende 2024 das Panorama-Projekt des Künstlers Yadegar Asisi in Kooperation mit dem Architekturbüro Sauerbruch Hutton. Der Turm wird rundlich wie der Wasserturm, gleicht aber einem Zylinder mit einem stattlichen Durchmesser von über 30 Metern. Mit seinen über 50 Metern Höhe wird er mehr als doppelt so hoch wie der Bismarckturm, kommt allerdings nicht an den Münsterturm mit 78 Metern heran. Im Inneren des Turms zeigt ein großflächiges Kunstwerk von Konstanz zu Zeiten des Konzils. www.asisi.de

KonTour

Die schöne Hafenuhr, die Hafenfigur Imperia, das Altstadtrelief am Münsterplatz, Stadtplan und Wanderkarte – hinter all diesen Projekten u.v.m. steht KonTour, der Konstanz Tourismusförderverin e.V. Mit der Neugründung des Verkehrsvereins Konstanz im Jahre 1949 bewiesen die Konstanzerinnen und Konstanzer Weitblick in einer turbulenten Zeit. Seit 75 Jahren gibt der Verein dem Tourimus in der Stadt ein Gesicht, schafft Synergieeffekte zwischen Gästen und Einheimischen, touristischen Leistungsträgern und der Wirtschaft – aus Konstanz für Konstanz. www.kontour-konstanz.de

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Foto: Archiv Bodensee-Schiffsbetriebe Visualisierung: Sauerbruch
MTK –Leo Leister
Foto:

BikePower

Die als Blumeninsel bekannte Sehenswürdigkeit am Bodensee lockt jährlich circa eine Million Menschen an und geht 2024 in ihr erstes Jahr als E-Bike-freundliches Reiseziel. Zwei direkt am Eingang zur Blumeninsel installierte E-Bike-Ladestationen von Fend Solar heißen Pedelec-Fans willkommen: Auf Bodensee-Tour sorgen sie mittels Photovoltaik-Dach zeitgleich bei zwölf E-Bikes für volle Akkus. www.mainau.de

GastFreundschaft

Im Jahr 1874 hat sich in Konstanz einiges getan. Gleich vier Erfolgskonzepte haben in diesem Jahr ihren Anfang genommen: Das Steigenberger Inselhotel, das Hotel Halm, das Hotel Barbarossa und das Restaurant Wallgut feiern 2024 ihr bis heute erfolgreiches, 150-jähriges Bestehen. Regionsverbunden, traditionell und kein bisschen alt – echte Konstanzer Gastgebertradition. www.konstanz.steigenberger.de, www.hotel-halm.de, www.hotelbarbarossa.de, www.gasthaus-wallgut.de

KunstJubiläum

Eine herausragende Adresse für zeitgenössiche Kunst im deutsprachigen Raum ist in Konstanz zu finden. Die Galerie Lachenmann Art zeigt in den Räumen einer alten Druckerei auf 300 m² ein beeindruckendes, internationales Ausstellungsprogramm. Und 2024 wird gefeiert: 10 Jahre Lachenmann Art. Die große Jubiläums-Ausstellung in der wunderschönen Galerie im Paradies beginnt am 18.1 Oktober 2024, das ganze Jahr über gibt es zusätzliche außergewöhnliche Veranstaltungen. www.lachenmann-art.com

Ho Narro

Die fünfte Jahreszeit in Konstanz

Jedes Jahr am 6. Januar beginnt mit dem Fasnachtsausrufen offiziell das närrische Treiben in der größten Stadt der Vierländerregion Bodensee. Die Narren leiten eine bunte, fröhliche Zeit ein, in der sie gemeinsam bis ins Mittelalter zurückreichende Traditionen zelebrieren. Ob beim Treffen auf den Straßen, in Weinstuben oder auf Bällen – überall schallt das schillernde „Ho Narro!“ durch Häuser und Gassen. Guggenmusik, Narrenpartys, der Butzenlauf als eine der ältesten Fasnachtstraditionen Süddeutschlands oder die spektakuläre Hexenverbrennung am Fasnachtsdienstag stellen die normalen Verhältnisse auf den Kopf. Mehr zur Fasnacht, Infos & Terminen und einer ganz besonderen Fasnachtsstadtführung unter www.konstanz-info.com/fasnacht

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Foto: Insel Mainau Foto: Jörg Rudolph Foto: Joy Abdulahovic Foto: Joy Abdulahovic

Die alte Rheinbrücke führt in die historische Altstadt - mit Blick auf den Rheintorturm.

Foto: MTK –Dagmar Schwelle

KulturGenuss

Die Konzilstadt feiert das „Jahr der Geschichte“ und lädt ein, die facettenreiche Historie der Stadtschönheit zu entdecken – mit lebendigen Stadtführungen, spannenden Ausstellungen, hochkarätigen Bühnenvorstellungen und einem ganz besonderen Inseljubiläum.

Konstanz

ca. 1.200 v.Chr.

Anlage eines römischen Kastells ca. 525

Pfahlbauten (Bronzezeit) ca. 300 n.Chr.

Erste schriftliche Nennung des Namens Constantia 1153

Konstanzer Konzil ca. 724

Beginn des Theaterspiels in Konstanz

Reichstag durch Kaiser Friedrich Barbarossa 1414–1418 Gründung Kloster Reichenau 1192 wird „Freie Reichsstadt“ 1607
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Eröffnung Eisenbahnlinie Konstanz-Schaffhausen

MeilenSteine

Prähistorische Pfahlbauten, das Konstanzer Konzil inklusive Papstwahl oder der Beginn der Personenschifffahrt auf dem Bodensee: Wichtige Ereignisse der vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende haben in Konstanz Spuren hinterlassen und prägen die Stadt bis heute. Eine Auswahl gibt es hier, den ausführlichen Zeitstrahl online.

Mehr unter www.konstanz-info.com/jahr-der-geschichte

Gründung der „Tourismuslandschaft Bodensee und Rhein“

Historische Altstadt wird unter Denkmalschutz gestellt

Eröffnung KatamaranVerbindung KonstanzFriedrichshafen

Jubiläum „1300 Jahre

Klosterinsel Reichenau“ +

20 Jahre Lago

Beginn der Personenschifffahrt auf dem Bodensee

30 Jahre „Imperia“ 1863

Erste Hotels & neue Gastronomie – der Tourismus beginnt

Gründung der Südwestdeutschen Philharmonie

Archäologisches Landesmuseum kommt nach Konstanz

1824
1874
1992 2023
1893
1982
2024
2005
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Foto: MTK –Dagmar Schwelle
1932

Geschichts

Jahr

Konstanz steckt voll lebendiger Geschichte(n): Die beeindruckende Historie der StadtSchönheit steht daher im „Jahr der Geschichte“ im Fokus. Ob Spuren aus der Römerzeit, mittelalterliche Handschriften, Fresken oder eine Altstadt, die die Jahrhunderte, Krisen und Pandemien nahezu unbeschadet überdauert hat: In der gesamten Stadt ist Geschichte erlebbar.

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Foto: MTK –Dagmar Schwelle

Weitere Infos rund um das Jahr der Geschichte auf www.konstanz-info.com/jahr-der-geschichte

seit 1932 bei über 100 Konzerten pro Jahr exzellenten Musikgenuss und sorgt mit innovativen Formaten für erfrischende Sinnesimpulse.

SehnsuchtsOrt

1417 die einzig gültige Papstwahl nördlich der Alpen stattfand, ist noch immer präsent.

Wer mehr über die Stadtgeschichte erfahren will, hat bei amüsant-informativen Führungen die Gelegenheit, auf lebendige Zeitreise zu gehen. Sie nehmen mit zu Sehenswürdigkeiten wie der Imperia, dem Konzilgebäude am Hafen, dem Münster und der römischen Kastellruine unter dem Münsterplatz. Facettenreiche Museen machen die Geschichte in ihren Ausstellungen für Groß und Klein erlebbar – von archäologischen Schätzen über Einblicke ins Mittelalter bis hin zu Kunstwerken zahlreicher Epochen.

TheaterTradition

Seit rund 400 Jahren begeistert das Theater Konstanz, die älteste dauerhaft bespielte Bühne Deutschlands, mit Top-Inszenierungen. Eines der Highlights ist das sommerliche Freilichttheater auf dem Münsterplatz. Die Südwestdeutsche Philharmonie bietet

Mit der Dampfschifffahrt und dem Bau von Eisenbahnlinien wurden der Bodensee und Konstanz im 19. Jahrhundert im großen Stil touristisch erschlossen. Zeitgleich entstanden neue Hotels. Drei davon feiern 2024 ihr 150-jähriges Bestehen: Das Hotel Halm mit dem imposanten Maurischen Saal, das Hotel Barbarossa in drei mittelalterlichen Bürgerhäusern sowie das Steigenberger Inselhotel in den Mauern des ehemaligen Dominikanerklosters. Dort auf der Insel ist auch der Geburtsort von Graf Zeppelin, dem Erfi nder der legendären Luftschiffe. Die Terrasse und der Biergarten sind übrigens öffentlich zugängig.

TIPP: In Konstanz und vielen weiteren Orten am Westlichen Bodensee sind 2024 Silhouetten von historischen und fi ktiven Persönlichkeiten zu sehen, die von ihrer Verbindung zum Kloster Reichenau erzählen. Übrigens per Rad ideal zu erfahren!

Eine Übersicht gibt es unter www.bodenseewest.eu/reichenau-jubilaeum.

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Foto: MTK –Dagmar Schwelle

Fingerring mit byzantinischer Goldmünze; Exponat der Großen Landesausstellung, Levante, 7. Jahrhundert, © Badisches Landesmuseum

Insel Jubiläum Jubiläum

Kulturschätze von Weltrang in Konstanz und auf der Insel Reichenau

Dichter Nebel liegt früh am Morgen über dem Bodensee. Die Kontur der Insel mit den Silhouetten der alten Kirchtürme lässt sich nur vage erahnen. Ein schmaler Damm, flankiert von Pappeln, bildet die einzige Verbindung zwischen dem Festland und der Insel. So malerisch abgeschieden und mystisch die Reichenau bei Konstanz mitten im Bodensee auch erscheint: Im Mittelalter war sie eines der bedeutendsten kulturellen Zentren des Christentums, das entscheidend zur Blüte von Kunst, Wissenschaft und Bildung beitrug.

Große Landesausstellung 2024:

„Welterbe des Mittelalters 1300 Jahre Klosternsel Reichenau“

20. April – 20. Oktober 2024

Konstanz, Archäologisches Landesmuseum

Baden-Württemberg und Insel Reichenau

Foto: Stefan Arendt

2024 rückt die europaweite Bedeutung der Abtei durch die Große Landesausstellung „Welterbe des Mittelalters – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau“ in den Fokus des Interesses. Die Wandtexte im Archäologischen Landesmuseum BadenWürttemberg in Konstanz wurden bereits zum Jahresanfang platziert, die Leihgaben sorgsam verpackt und in den Vitrinen Platz geschaffen für die zahlreichen, hochkarätigen Originale, die in Konstanz zu sehen sein werden. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein Spektrum an Leihgaben und Themen, die nicht nur das Wirken des Reichenauer Konvents widerspiegeln, sondern die Klosterkultur des Mittelalters musterhaft vor Augen führen. Klostergründung und Architektur, Stifter und Heilige, Leben nach der Benediktsregel, Liturgie und Alltag – die Große Landesaustellung bietet ein umfassendes Bild des mönchischen Daseins auf der Reichenau.

Klostergründer & Prachthandschriften

Bereits im ersten Raum der Ausstellung machen wichtige Klostergründer vom Bodensee und Hochrhein sowie bedeutende Heilige der Insel als lebensgroße Skulpturen ihre Aufwartung: Pirmin, Ottmar, Gallus, Scholastika und der Heilige Benedikt. Letzterem zu Ehren hat das Badische Landesmuseum mit der Stiftsbibliothek in St.Gallen die Präsentation eines der wichtigsten Schweizer Zeitdokumente ausgehandelt: Die älteste erhaltene Handschrift der Benediktsregel im deutschsprachigen Raum wird zur Ausstellung nach Konstanz reisen – eine Wertschätzung des Jubiläums und die Fortführung einer Tradition des Austauschs, die bereits im Mittelalter begann.

Sammlung wissenschaftlicher Texte, die teils von Reichenauer gelehrten Mönchen stammen, Kloster Michelsberg in Bamberg, um 1100, Karlsruhe, Badische Landesbibliothek, Cod. Karlsruhe 504 © Karlsruhe, Badische Landesbibliothek, Cod. Karlsruhe 504

Innerhalb von nur vier Wochen im März füllte sich die Ausstellung mit Kunstwerken von nationalem und internationalem Rang, die – begleitet von fachkundigen Kurieren – nach und nach in Konstanz eintrafen. Erstmals kehren jene Prachthandschriften an den Ort ihres Entstehens zurück, die im 10. und 11. Jahrhundert im berühmten Reichenauer Skriptorium für bedeutende Auftraggeber gefertigt wurden.

Himmelfahrt Christi, Elfenbeintafel, Lothringen oder Lüttich, vermutlich 11. Jahrhundert, Rheinisches Bildarchiv Köln, Museum Schnütgen © Rheinisches Bildarchiv, Foto: Museum Schnütgen, Köln

Die Leihgaben umfassen nicht nur fünf Handschriften aus dem spektakulären UNESCO-Weltdokumentenerbe, wie den Egbert-Psalter aus dem italienischen Museo Archeologico Nazionale in Cividale, sondern auch weitere, äußerst seltene und kostbare Schätze. Das sogenannte Reichenauer Schulheft, von einem irischen Mönch am Bodensee verfasst, gilt mit seinen Vokabelübungen, mathematischen Notizen und einem Gedicht in altirischer Sprache über einen kleinen weißen Kater namens Pangur Bán bis heute als eines der wichtigsten erhaltenen Sprachzeugnisse des Altirischen. Ein weiterer Höhepunkt ist der Hillinus-Codex aus der Diözesan- und Dombibliothek in Köln mit der einzigen existierenden Darstellung des Hildebald-Doms, dem karolingischen Vorgängerbau des heutigen Kölner Domes.

Egbert-Psalter, Cividale del Friuli, Museo Archeologico Nazionale, Cod. CXXXVI, fol. 17r, UNESCOWeltdokumentenerbe © su concessione del Ministero della Cultura, Direzione regionale Musei del Friuli Venezia Giulia

Alle drei abgebildeten Objekte sind in der Großen Landesausstellung in Konstanz zu sehen.

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Andreas-Tragaltar aus Trier, Domschatz der Hohen Domkirche zu Trier, Foto: Markus Groß-Morgen

Die Kirche St. Georg aus dem 9. Jhd. ist die älteste der drei Kirchen auf der Klosterinsel Reichenau und seit dem Hochmittelalter nahezu im Original erhalten. Sie ist weltberühmt für die romanischen Wandbilder.

„Mobile Arbeit“ im Mittelalter

Alltagsgegenstände wie ein kleines Elfenbeinwürfelchen zeugen vom einstigen Klosterleben und belegen, dass die Reichenauer Mönche ihre Freizeit auch mit Spielen verbrachten. Der wertvolle Andreas-Tragaltar aus Trier reist ebenfalls nach Konstanz und überrascht so manchen Besucher mit seiner Multifunktionalität. Der auffällige Altar barg einst besondere Reliquien: In einem geschmiedeten goldenen Fuß mit edelsteinbesetzten Sandalenriemchen war die Schuhsohle des heiligen Apostels Andreas verwahrt – im Inneren befanden sich zudem ein Nagel des Kreuzes Christi sowie Reliquien des Apostelfürsten Petrus. Da die Bischöfe im Mittelalter praktisch veranlagt waren, konnte der Bischof diesen Schrein auf Reisen mitführen und unterwegs darauf die Messe feiern – ein faszinierendes Beispiel für „mobile Arbeit“ im Mittelalter.

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Foto: Theo Keller

Armreliquiar der heiligen Verena von Zurzach, 14. Jahrhundert, Münsterschatz Bad Zurzach, © St. Verena Stiftung, Foto: Urs Baumann

Mittelalterliches Welterbe & gelebte

Verehrung

Wie eng die Geschichte der Reichenau und auch der anderen Klöster am Bodensee mit unserer Gegenwart verknüpft ist, zeigt die Tatsache, dass einige Originale, wie die Zeno-Büste aus Radolfzell oder das Armreliquiar der Heiligen Verena aus Zurzach, während der Ausstellung kurzzeitig wieder an die Leihgeber zurückgehen. Die Kirchengemeinden und auch die Bürgerinnen und Bürger tragen sie bei Prozessionen durch ihre Städte und Orte. Danach kehren sie wieder in die Ausstellungsvitrinen nach Konstanz zurück. Auch auf der Reichenau finden mehrere Prozessionen z.B. zum Heilig-Blut- und dem Markusfest statt.

Gesamterlebnis an Originalschauplätzen

Die Große Landesausstellung „Welterbe des Mittelalters“ ist ein Gesamterlebnis: Die spektakuläre Ausstellung in Konstanz ist eng verknüpft mit den Originalschauplätzen auf der Reichenau.

Die Bauphasen der drei mittelalterlichen Kirchen, die neu gestalteten Klostergärten, das Museum Reichenau sowie die Münsterschatzkammer können die Besucherinnen und Besucher u.a. dank eines modernen Führungssystems erleben.

Ein speziell für die Ausstellung entwickelter kostenloser Reichenau-Guide bietet Audioführungen, Expertenvideos sowie vertiefende Informationen. Außerdem im Guide (und auf allen gängigen Podcast-Plattformen): Der Podcast „Mönchsgeflüster – ein Geschichtspodcast über Liebe, Latein und Leben im Kloster“. Hier sucht Marvin Gedigk, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Großen Landesausstellung und erfahrener Podcaster, zusammen mit international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern jede Woche Antworten auf Fragen, wie „Warum wurden Klöster oft auf Inseln gegründet? Führten Klöster eigentlich Kriege? Und gab es innerhalb der Klostermauern auch gleichgeschlechtliche Liebe?“.

Den Reichenau-Guide zum Jubiläum mit dem o.g. QR-Code am besten gleich aufs Handy holen.

TIPP: Wer die Push-Nachrichten im Guide aktiviert, erhält regelmäßig von einem Mönch Updates zum klösterlichen Tagesablauf.

Foto: Michael Häfner

Nachgefragt ...

Ein Interview mit dem Direktor des Badischen Landesmuseums, Eckart Köhne, über die Landesausstellung

Prof. Dr. Köhne, nennen Sie zwei Dinge, die diese Landesausstellung besonders machen.

Dieser Wetterhahn aus Brescia zeigte einst die Windrichtung auf dem Glockenturm in Oberitalien an. Foto: Museo di Santa Giulia, Brescia, Archivio Fotografico Musei Civici di Brescia, Fotostudio Rapuzzi

Das Erste ist die Verbindung zwischen der Ausstellung und dem authentischen Ort auf der Insel. Das andere ist, dass wir außerhalb von Karlsruhe agieren und die Schau im Archäologischen Landesmuseum in Konstanz päsentieren, was es für uns sehr spannend macht. Und das Dritte, wenn ich das noch in der Kürze ergänzen darf, sind die wunderbaren mittelalterlichen Exponate, die in der Schau gezeigt werden.

Haben Sie ein Lieblingsexponat?

Ich bin bekannt dafür, dass ich eher ausgefallene und verrückte Exponate mag. Aus dem italienischen Brescia ist in der Schau der wahrscheinlich älteste überlieferte Wetterhahn zu sehen. Über diesen freue ich mich sehr. Was die Handschriften, die zum Weltdokumentenerbe zählen, betrifft, mag ich den EgbertCodex aus der Stadtbibliothek Trier sehr. Das liegt vor allem an einer persönlichen Verbindung, da ich viele Jahre in Trier gearbeitet habe und mir die Stadt am Herzen liegt.

Welcher der Reichenauer Mönche fasziniert Sie am meisten?

Und warum?

Walahfrid Strabo. Weil er als Dichter, Diplomat und Botaniker in seinem Tun unglaublich beeindruckend und vielseitig war.

Wer auf der Reichenau ist, sollte unbedingt … ... die Kirchen anschauen und auf sich wirken lassen. Danach aber unbedingt nach Konstanz gehen, um dort die Große Landesausstellung zu sehen.

Das Interview führte Daniel Gerber

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Das Leitmotiv der Großen Landesausstellung 2024

Ecclesia aus Petershausen

Einer Königin gleich sitzt sie auf dem Thron. Sie trägt eine goldene Krone – das Herrschaftssymbol überhaupt – und ein mit Gold verziertes Gewand. In ihrer rechten Hand hält sie das Kreuz des Christentums und in ihrer Linken ein goldenes Buch: das Wort Gottes. So präsentiert sich uns die Ecclesia – die Verkörperung der Kirche! Dieses Motiv ist im Mittelalter weit verbreitet. Die Reichenauer Malerschule greift es im sogenannten Petershausener Sakramentar auf und stellt die Ecclesia wie eine byzantinische Kaiserin dar.

Die Auswahl der Ecclesia als Leitmotiv für die Große Landesausstellung 2024 drängt sich geradezu auf: Die Miniatur repräsentiert die Reichenauer Buchmalerei auf ihrem Höhepunkt. Sie symbolisiert die führende Rolle der Kirche im mittelalterlichen Alltag und die Bedeutung des Klosters als geistliches Zentrum. Die prachtvolle Darstellung lädt die Besucherinnen und Besucher dazu ein, das kulturelle und materielle Erbe des Klosters Reichenau zu entdecken.

In der prachtvollen Handschrift eröffnet die Ecclesia, zusammen mit einer ihr gegenüberstehenden Miniatur des thronenden Christus’, den eigentlichen Hauptteil des Sakramentars.

Das Archäologische Landesmuseum im Konstanzer Stadtteil Petershausen beherbergt die Große Landesausstellung 2024 zum Jubiläum der Klosterinsel Reichenau.

Die für feierliche Gottesdienste bestimmte Handschrift wird um 980 im Kloster Reichenau hergestellt. Jahrhunderte später gelangt der Codex vielleicht als Geschenk ins Kloster Petershausen, wo er bis zur Säkularisation des Klosters im Jahr 1802 aufbewahrt wird. Heute befindet sich das Sakramentar in der Universitätsbibliothek Heidelberg.

So steht das Motiv quasi auch für die beiden Ausstellungsorte der Großen Landesausstellung: die Insel Reichenau und das Archäologische Landesmuseum in Konstanz-Petershausen.

TIPP: Noch mehr lebendige Historie gibt es in Konstanz zu entdecken:

Die historischen Stadttürme, das beeindruckende Münster, das Konstanzer Konzil und eine wunderbare Altstadt laden zur Entdeckertour –nicht nur für Geschichtsfans. Mehr dazu unter www.konstanzinfo.com/jahr-der-geschichte.

Foto: MTK –Dagmar Schwelle
Ecclesia Petershausener Sakramentar Kloster Reichenau, um 980 Universitätsbibliothek Heidelberg, Cod. Sal. IXb, fol. 40v, © Universitätsbibliothek Heidelberg, Cod. Sal. IXb, fol. 40v

ZeitReise

Lebendige Geschichte auf Schritt und Tritt

Historische Wahrzeichen wie das Konzil und das Schnetztor erzählen Geschichten vergangener Zeiten, während moderne Cafés und Fachgeschäfte einen dynamischen Kontrast setzen. In Konstanz verschmilzt die Vergangenheit auf faszinierende Weise mit der Gegenwart. Einfach auf Zeitreise gehen und in diese facettenreiche Historie eintauchen ...

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1 Konzil um 1880.

Foto: Stadtarchiv Konstanz, Z1.wolfH4-60

Konzil heute. Foto: MTK-Dagmar-Schwelle

2 Marktstätte mit Siegesdenkmal um 1885.

Foto: Stadtarchiv Konstanz, Z1.wolfH11-751

Marktstätte heute. Foto: MTK-Dagmar-Schwelle

3 Schnetztor um 1865.

Foto: Stadtarchiv Konstanz, Z1.wolfH16-2903

Schnetztor heute. Foto: MTK-Dagmar-Schwelle

4 Rathausinnenhof um1870.

Foto: Stadtarchiv Konstanz, Z1.wolfH22-1014

Rathaus heute. Foto: MTK-Dagmar-Schwelle

5 Stadtgarten um 1885.

Foto: Stadtarchiv Konstanz, Z1.wolfH9-706

Stadtgarten heute. Foto: MTK-Leo Leister

6 Rheinbrücke um 1900.

Foto: Stadtarchiv Konstanz, Z1.wolfH8-676

Rheinbrücke heute. Foto: MTK-Dagmar-Schwelle

7 Seestraße früher.

Foto: Stadtarchiv Konstanz, Z1.wolfH32-1221

Seestraße heute. Foto: MTK-Dagmar-Schwelle

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Bernhard Schneider-Blumberg: „Ein Erprobter“; Öl auf Sperrholzplatte, 1927/28

Wettergegerbt und gezeichnet von der harten Arbeit blickt der „erprobte“ Reichenauer Fischer in die Ferne. Hinter ihm erstreckt sich der türkisfarbene See unter herannahenden Wolken. © Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz

Kunst Fertigkeit

Rosgartenmuseum zeigt arbeitende Menschen am Bodensee

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Die Landschaftsmalerei an Bodensee und Rhein zeigt meist die Idylle. Sie ist prägend für die Malerei rund um den See, wir kennen sie aus tausendfachen Reproduktionen. Sonnenuntergänge mit Fischerbooten auf dem Gewässer, das urwüchsige Appenzellerland mit Sennen und Säntis: Solche wiederkehrenden Motive vermitteln ein idealisiertes Bild eines von gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen scheinbar unberührten Naturraumes.

Doch die Idylle trügt: Der Bodenseeraum mit seinen angrenzenden Landschaften der Ostschweiz, Vorarlbergs, Oberschwabens und des Allgäus wird seit dem frühen 19. Jahrhundert auch zu einem bedeutenden Schauplatz der Industrialisierung. 1801 nimmt die erste mechanische Baumwollspinnerei in St. Gallen den Betrieb auf. Im Thurgau, in Konstanz und in Vorarlberg werden Baumwolltücher in Kattunfabriken bunt bedruckt. Zur Jahrhundertmitte sind Vorarlberg, die Ostschweiz, Konstanz und Teile des Hegaus Zentren der neuen, global vernetzten Textilindustrie.

Am Nordufer des Bodensees investieren seit der zweiten Jahrhunderthälfte in einer die Zollschranken überspringenden Expansionsstrategie überwiegend Schweizer Unternehmer in die Gründung von Maschinenfabriken, die der Textilindustrie die nötige Technologie liefern. Auch in Arbon, Singen und Schaffhausen rauchen die Schlote neuer Industriebetriebe, wird Metall gegossen, werden Motoren, in Friedrichshafen schließlich Luftschiffe, Flugzeuge und Autos gebaut. Zugleich existieren die traditionelle Land- und Alpwirtschaft und bewährte Handwerkskunst neben den Fabrikanlagen der Industrialisierungszeit mit ihren Dampfmaschinen und Kohlehalden weiter.

In der Sonderausstellung „Arbeitswelten“ zeigt das Rosgartenmuseum ein großes, buntes Spektrum des künstlerischen Schaffens aus 200 Jahren: Gemälde und Grafiken von pflügenden Landwirten, Handstickerinnen im Appenzellerland, Arbeiterinnen im Weinberg, aber auch Darstellungen der Menschen in Fabriken, Werkstätten und im Hafen zeigen, dass der Bodenseeraum immer eine vielfältige, reiche Arbeitswelt war.

In Zusammenarbeit mit den hochrangigen Sammlungen der Partnermuseen in Bregenz, Meersburg, Stockach, Ittingen, Schaffhausen, St. Gallen, Steckborn, Urnäsch und Appenzell sowie mit Leihgaben aus privaten Sammlungen wirft das Rosgartenmuseum angesichts des aktuellen tiefgreifenden Bedeutungswandels von Arbeit einen Blick zurück, fragt im Begleitkatalog und im Rahmenprogramm aber auch nach der Zukunft der menschlichen Arbeit im digitalen Zeitalter.

Zur Ausstellung

Wir schaffen was!

Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee

18. Mai 2024 bis 5. Januar 2025

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband: Tobias Engelsing (Hg.): Wir schaffen was! Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee, reich illustriert, 168 Seiten, 16,–€

Rosgartenmuseum

Rosgartenstraße 3-5

D-78462 Konstanz

Tel. +49 (0) 7531 9002245 rosgartenmuseum@konstanz.de www.rosgartenmuseum.de

Fritz Hildebrandt: „Baustelle des Kaufhauses Hertie“; Öl auf Hartfaserplatte, 1962 Hildebrandt dokumentiert mit den hoch aufragenden Betonpfeiler und Kränen den Neubau des Kaufhauses Hertie, den damals wenig umstrittenen Bau einer „Kathedrale des Kommerzes“. © Rosgartenmuseum Konstanz

Lebens Kunst

Ignaz Heinrich von Wessenberg. 1774-1860 Kirchenfürst. Politiker. Sammler. Dichter

Linke Seite:

Marie Ellenrieder (1791-1863);

Portrait Ignaz Heinrich von Wessenberg; 1819 Öl auf Leinwand; 64,6 x 51,5 cm; Städtische WessenbergGalerie Konstanz

Johann Georg Volmar (1770-1831); Ohne Titel (Landschaft an der Aare); 1818; Öl auf Holz; 57 x 74 cm; Städtische WessenbergGalerie Konstanz; Erworben mit Mitteln der Baden-Württemberg Stiftung gGmbH

In einer Zeit, in der Kirchenbindung und Religiosität stark an Bedeutung verloren haben, mag sich die Frage stellen, ob die Beschäftigung mit einem Theologen wie Ignaz Heinrich von Wessenberg, der 1774 geboren wurde und 1860 starb, noch von Interesse sein kann. Ja, lautet die entschiedene Antwort! Denn Wessenberg war eine Persönlichkeit von geschichtlicher Bedeutung: Kirchenerneuerer und Gelehrter, Dichter und Pädagoge, Sammler und Wohltäter.

Wessenbergs Leben fiel in eine Epoche grundlegender Veränderungen und Umbrüche. Er selbst hatte vor allem in kirchenpolitischer Hinsicht Anteil an diesem Prozess. Sein vielfältiges reformerisches Wirken, das unerschütterlich auf den „Glauben an die gute Schöpfung“ baute, hat Vorbildcharakter. Sein Eintreten gegen den päpstlichen Zentralismus sowie sein Engagement für eine universale katholische Neuordnung lässt in Zeiten wie diesen, in denen von den großen christlichen Kirchen ein grundlegendes Umdenken erwartet wird, aufhorchen. Auch Wessenbergs soziales Engagement, von dem die Zivilgesellschaft im Zeitalter der beginnenden Industrialisierung profitierte, wirkte wegweisend.

Zur Ausstellung

Ignaz Heinrich von Wessenberg. 1774-1860 Kirchenfürst. Politiker. Sammler. Dichter

4. Mai – 1. September 2024

Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz im Kulturzentrum am Münster

Eintritt 5.- / ermäßigt 3.- Euro

KONSTANZ MAGAZIN 23

Am 4. November 2024 jährt sich der Geburtstag des christlichen Spätaufklärers Ignaz Heinrich von Wessenberg zum 250. Mal. Die Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz erinnert in ihrer Sommerausstellung an den Mann, dessen nachgelassener Kunstsammlung sie ihre Existenz verdankt.

Verschiedene Aspekte seines Lebens und Werks werden thematisiert: Die Neuerungen, die er im damals größten deutschsprachigen Bistum anstieß, werden ebenso angesprochen wie der kuriale Widerstand, den er dadurch heraufbeschwor. Seine vielfältigen Freundschaften kommen zur Darstellung, aber auch seine zahlreichen Reisen, seine Leidenschaft für die bildende Kunst sowie sein dichterisches Schaffen.

Die Wessenberg-Galerie lädt ihre Besucherinnen und Besucher ein zu einer Zeitreise, bei der sie einen Mann kennenlernen, dessen größter Wunsch es war, „etwas Rein-Gutes zu wirken“ – diesem Leitstern ist er unbeirrt gefolgt.

Zur Ausstellung

Hans Thoma. 1839 – 1924. Beseelte Natur

14. September 2024 bis 12. Januar 2025

Über die Galerie

Die Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz ist aus der Sammlung des letzten Konstanzer Bistumsverwesers Ignaz Heinrich Freiherr von Wessenberg (gest. 1860) hervorgegangen. Die Sammlung wurde anschließend kontinuierlich durch städtische Ankäufe sowie private Schenkungen erweitert. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der südwestdeutschen Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts bzw. der Kunst des Bodenseeraumes und reicht bis in die Gegenwart hinein. In den historischen Ausstellungsräumen werden wechselweise eigene Bestände und Sonderausstellungen gezeigt.

Städtische Wessenberg-Galerie Wessenbergstraße 43

78462 Konstanz

Tel. +49 (0) 7531 900-2376 oder -2921

www.konstanz.de

Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag: 10 – 18 Uhr, Samstag und Sonntag: 10 – 17 Uhr

Konzil

LebensRaum Geschichte

Das Hus-Haus ist seit über 200 Jahren in Konstanz ein Erinnerungsort für den tschechischen Gelehrten und Reformator Johannes Hus.

Aufgrund der Kritik der damaligen Kirchenverhältnisse musste Johannes Hus seine Lehre vor dem Konstanzer Konzil verteidigen, wurde jedoch als Ketzer am 6. Juli 1415 zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt.

Das Fachwerkhaus am Schnetztor, in dem sich das HusMuseum befindet, war der Überlieferung nach die Herberge von Johannes Hus vor seiner Verhaftung im November 1414. Das Hus-Haus beherbergt seit 1980 die Dauerausstellung über den Gelehrten. Die Hus-Gedenkstätte trägt aber nicht nur zur Bildung, sondern auch zur Verständigung zwischen den Menschen bei.

Jan-Hus-Feierlichkeiten 2024

Gedenken und Kranzniederlegung am 7. Juli 2024

Mehr zu Jan Hus, seiner Verbindung zu Konstanz und den Feierlichkeiten ab Seite 40.

Im Bodensee-Naturmuseum Konstanz widmet sich eine neue Sonderausstellung vom 23. März 2024 bis 9. März 2025 den vielfältigen Veränderungen im Lebensraum Bodensee während der letzten hundert Jahre.

Vom Wasserkörper über Mini-Krebs bis hin zu Wels und Höckerschwan – alles im Bodensee ist in einem großen Beziehungsgeflecht miteinander verbunden. Kleine Veränderungen reichen daher oft aus, um große Folgen zu bewirken. In den letzten hundert Jahren gab es hauptsächlich drei Verursacher solcher Veränderungen: der Gehalt an Nährstoffen im See, neu etablierte Tier- und Pflanzenarten und natürlich der Klimawandel, der sich deutlich auf den See und seine Bewohner auswirkt.

Die Ausstellung „Lebensraum Bodensee – Spuren eines Jahrhunderts“ blickt auf das Zusammenspiel dieser Faktoren und die Auswirkungen auf die Lebewesen im und am See. Kooperationspartner sind die Universität Konstanz und das Projekt SeeWandel. Sie stellen für die Ausstellung im BodenseeNaturmuseum ihre Forschungsergebnisse zur Verfügung.

Bodensee-Naturmuseum

Hafenstraße 9 78462 Konstanz

Tel. +49 (0) 07531 9002915

www.konstanz.de/bodensee-naturmuseum

Öffnungszeiten: Januar bis Juli 10-17 Uhr, August 10-18 Uhr, September bis Dezember 10-17 Uhr

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MeisterWerke

DWie wäre es mit einer Zeitreise von der Eiszeit bis ins Spätmittelalter mitten in Konstanz? Das Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg zeigt einzigartige Funde und 2024 spannende Geschichten von Mammuts und Mönchen.

as Landesmuseum befi ndet sich in den historischen Räumlichkeiten eines ehemaligen Benediktinerklosters und bietet auf drei Stockwerken zahlreiche Highlights: Zum Beispiel das älteste Lastenschiff vom Bodensee aus dem 14. Jahrhundert oder „Die Welt der Pfahlbauten“ mit sensationellen Funden aus dem UNESCO Welterbe. 2024 steht im ALM das Jubiläumsjahr der Klosterinsel Reichenau im Fokus. Vor 1300 Jahren hat der Wandermönch Pirmin das Kloster gegründet, das im frühen Mittelalter zu einem bedeutenden Impulsgeber für Kunst, Kultur und Politik wurde. So ist das ALM Gastgeber der Großen Landesausstellung des Badischen Landesmuseums „Welterbe des Mittelalters – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau“, die vom 20.04. bis zum 20.10. zu sehen ist.

Familienausstellung „Archäologie & Playmobil: Mönche, Mission, Abenteuer“

Die mittlerweile schon legendäre Familienausstellung „Archäologie & Playmobil“ mit ihren zahlreichen Szenen und Anspielungen flankiert das Jubiläumsjahr der Klosterinsel Reichenu und nimmt die überlieferten Personen und Ereignisse, die zur Entstehung des Reichenauer Klosters geführt haben, in den Fokus. Die Ausstellung lädt Groß und Klein wie ein riesiges Wimmelbild zum Eintauchen, Entdecken und spielerischen Lernen ein.

„Meisterwerke der Eiszeit –Die ältesten Tierskulpturen der Menschheit“

Zwei der ältesten Tierskulpturen der Menschheit können Sie noch bis Ende 2024 erleben. Die beiden Figuren eines Mammuts und eines Höhlenlöwen wurden vor rund 40.000 Jahren aus Mammutelfenbein geschnitzt und gelten als Objekte von Weltrang, die nicht nur von der Beobachtungsgabe, sondern auch von der Kunstfertigkeit der Menschen in der Altsteinzeit zeugen. Sie zählen international zu den bedeutendsten Funden jener Zeit.

TIPP 1: Für eine kleine Pause gibt’s im hauseigenen Café leckeren Kaffee & Kuchen. Und wer ein Stück Geschichte mit nach Hause nehmen möchte, der sollte unbedingt im Museumsshop vorbeischauen.

TIPP 2: Über Neues und Besonderes informiert regelmäßig der Museumsnewsletter. Gleich abonnieren unter www.alm-bw.de/newsletter

Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg Benediktinerplatz 5, 78467 Konstanz, Tel +49 7531 98040 info@konstanz.alm-bw.de, www.alm-bw.de @alm_badenwuerttemberg

Öffnungszeiten: Di.–So. 10–17 Uhr bis einschließlich 17 Jahre freier Eintritt in die ALM-Dauerausstellung sowie in „Archäologie & Playmobil“

KONSTANZ MAGAZIN 27
Foto: MTK –Dagmar Schwelle

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Stadtteil

Story

Geschichte und Geschichten des ältesten Stadtteils von Konstanz

Konstanz ist eine Stadt voller Geheimnisse und mysteriöser Orte. Im Zentrum stößt man fast an jeder Ecke auf Geschichte. Doch ein Viertel beeindruckt besonders: Die Niederburg, der älteste Stadtteil – und für viele auch der schönste.

Ohne Zweifel fasziniert dieses uralte Quartier mit seinen verwinkelten Gassen, versteckten Sehenswürdigkeiten und pittoresken Häuserfassaden. Wer Konstanz besucht, sollte unbedingt auch die Niederburg, gelegen zwischen Münster und Rhein, erkunden. Insbesondere hier kann man immer noch eine nahezu geschlossene mittelalterliche Siedlung sehen und erleben. Nirgends sonst in der Region kann man so unmittelbar in frühere Zeiten abtauchen und den Eindruck gewinnen, dass das Stundenglas der Geschichte hier auf eine angenehme Art und Weise stehengeblieben ist.

Individuelle Führungen Die Stadtführung „Geheimnisse der Niederburg“ mit Stadtschreiber Valentin oder dessen Frau Agnes kann individuell gebucht werden – oder ist bei einem der öffentlichen Rundgänge erlebbar, immer am ersten Samstag im Monat, 16.30 – 18.00 Uhr.

Weitere Infos unter: www.konstanz-info.com

Wer mehr über die Geheimnisse der Niederburg erfahren möchte, der begleitet am besten den Stadtführer Ulrich Büttner auf seinem Rundgang, der zu einer verborgenen mittelalterlichen Kapelle führt, von deren Existenz selbst die wenigsten Einheimischen wissen. Darüber hinaus berichtet er über viel Spannendes rund um die und aus der Niederburg, über ein Theater mit langer Tradition und Verwicklungen mit der großen kaiserlichen Politik. Selbst der Ort, an dem sich einst das Schicksal der Stadt entschieden hat, liegt auf der Route. Und man bewegt sich auf nur scheinbar bekannten Pfaden zu einem nicht mehr sichtbaren Friedhof, lauscht alten und neuen Legenden, bevor man zum Schluss gar auf Spuren der Römer stößt.

Interesse? Dann einfach mitkommen auf eine besondere Zeitreise in frühere Jahrhunderte und auf eine erlebnisreiche Stadtführung zu den Geschichten hinter der Geschichte. Willkommen in der Gegenwart der Vergangenheit!

KONSTANZ MAGAZIN 29
–Dagmar
MTK –Leo Leister
Foto: MTK
Schwelle Foto:

StadtGeschichten

Lebendige Zeitreisen: Themenspezifische Stadtführungen nehmen Gäste und Einheimische ganzjährig mit in die Konstanzer Historie. Einfach mitkommen, den spannenden Anekdoten lauschen und die Geheimnisse der Stadt kennenlernen.

Neue Stadtführungen

Geheimnisvoller Bodensee

Das Wasser des Bodensees prägt Konstanz und steckt voller Geheimnisse. Ob mysteriöse Wracks auf dem Grund des Sees, ein waschechter Bodenseepirat, umstrittene Grenzen, ein Vulkan mit Jahrtausendhochwasser oder sündige Geschichten: Diese Führung nimmt mit auf einen Tauchgang in die spannende Beziehung von Stadt und See.

Kunst & Kuriositäten

Frivole Statuen und versteckte Gestalten: Die Konstanzer Gassen sind Heimat zahlreicher, teils kurioser Kunstwerke. Auf diesem Rundgang entdecken Teilnehmende die Geschichten dieser besonderen Orte und begegnen dabei einer Kurtisane früherer Jahrhunderte, einem provokanten Triumphbogen, Gnomen, mittelalterlichen SMS-Schreibern und vielen weiteren Kuriositäten.

Stadtdetektive unterwegs in Konstanz Spielerischer Spaß für die gesamte Familie: Mit spannenden Rätseln geht es bei der Familien-Stadtführung auf Entdeckertour durch die Konstanzer Altstadt.

Foto: MTK –Leo Leister

Geheimnisse der Niederburg – Die inszenierte Version

Gelebte Geschichte: Als ältester Stadtteil von Konstanz ist die Niederburg ideal, um in die Historie der Stadt einzutauchen. Auf einem inszenierten Rundgang mit dem Stadtschreiber Valentin oder dessen Frau Agnes lernen Interessierte die Geheimnisse der Niederburg und ihre Geschichte kennen.

Märchenhaftes Konstanz

Alte Mythen, geheimnisvolle Kreaturen u.v.m.: Dieser märchenhafte Stadtrundgang entführt Teilnehmende in die Welt antiker Mythen und Götter, zu Kreaturen der Nacht und Fabelwesen. Einfach in das fantastische Konstanz eintauchen und schwarze Madonnen, rätselhafte Bäume, den Grünen Mann und weitere faszinierende Gestalten kennenlernen.

Weitere Themen-Führungen

• Gegenwart der Vergangenheit – Klassischer Rundgang

• Klatsch & Tratsch in Konstanz damals und heute

• Geheimnisse der Niederburg

• Feuergassenführung: Wuostgräben und andere „stille“ Örtchen

• Wände erzählen Geschichte

• Konzilgeschichten

• Liebe & Fegefeuer

• Hexen, Dämonen, Klischees

• Die Welt zu Gast in Konstanz

• Unterirdische Ausstellung – Die Kastellruine am Münsterplatz

• Der Bodenseetatort – folgen Sie einer heißen Spur

• Ho Narro – Konstanz und die Fasnacht

Inszenierte Führungen

• Nachtwächterrundgang

• Die Sau rauslassen mit dem Landsknecht

• Von Hexen, Dämonen & Zauberern

• Barbara von Cilli –

Von Frauen, Sinnesfreuden & geheimnisvollen Wesen

• True-Crime-Tour

• Grusel-Tour: Hexen, Geister, Verwunschenes

• Mit der Laterne auf Spuren düsterer Geschichte(n) –

Die „Henker“-Führung

• Konstanz-Zeitreise ins Mittelalter

• Imperia – eine Frau, die seit Jahrhunderten begeistert

Winterliche Führungen

• Weihnachtszauber in Konstanz

• Zauber der Rauhnächte – Konstanz & der Jahreswechsel

TIPP: Gratis Elektromobile in Konstanz!

Trotz körperlicher Einschränkungen an Stadtführungen teilnehmen: Die kompakten, elektrisch angetriebenen Elektromobile können in der Tourist-Information ausgeliehen werden. Im Zusammenhang mit einer Stadtführung der Tourist-Information sind sie kostenfrei nutzbar.

Tickets, Führungen, Preise & Termine: Marketing & Tourismus Konstanz GmbH Bahnhofplatz 43 (im Bahnhof) D-78462 Konstanz

Tel. +49 (0) 7531 133026 stadtfuehrung@konstanz-info.com www.konstanz-info.com/stadtfuehrungen

KONSTANZ MAGAZIN 31
Foto: MTK –Dagmar Schwelle
Foto: MTK –Dagmar Schwelle
Buntes Bühnenbild bei „Der kleine Horrorladen“, Musical von Howard Ashman (Buch und Gesangstexte) und Alan Menken (Musik).

SpielZeit

Das Theater Konstanz erzählt Geschichten

In der Spielzeit 2023/24 begeistert auf der Bühne u.a. das Musical mit Kultstatus „Der kleine Horrorladen“ mit der unersättlichen sprechenden Pflanze Audrey II, dem abgehalfterten Blumenladen von Mr. Mushnik, dem schüchternen Seymore, der echten Audrey und ihrem sadistischen Zahnarzt.

Im Rahmen des Bodenseefestivals wird die Uraufführung „Unter anderen Umständen“ gezeigt. Weitere Uraufführungen: „Das Bildnis nach Motiven des Dorian Gray“ sowie die musikalische Liebeserklärung „Konstanz I love you.“ erwarten die Zuschauerinnen und Zuschauer.

Im Sommer verwandelt sich der Münsterplatz wieder in eine fantastische Bühne – 2024 für „Ein Sommernachtstraum“, Shakespeares Komödie mit einer Schar von Elfen, spielwütigen Handwerkern und sehnsüchtig Liebenden – untermalt von packender Live-Musik.

In der Spielzeit 2024/25 kommt u.a. das inklusive Theaterstück „Auf die Insel fertig los“ in Laut- und Gebärdensprache für Kinder ab 3 Jahren auf die Bühne. Das Stück taucht ein in die Fantasie eines Kindes und überwindet die Grenzen zwischen unterschiedlichen Welten.

Gute Geschichten auf den Bühnen der Stadt haben Tradition in Konstanz …

www.theaterkonstanz.de

Foto: Ilja Mess

Geschichte Bühnen

Hier wird gespielt seit 417 Jahren

Das Stadttheater Konstanz ist die am längsten durchgehend bespielte Bühne Deutschlands, wenn nicht Europas! Ein Superlativ, aber es stimmt: Seit 417 Jahren wird hier Theater gespielt. Fahrende Spielleute und Narren traten bereits im frühen 13. Jahrhundert auf öffentlichen Konstanzer Plätzen auf.

Ein Dach über dem Kopf erhielt das Theaterspiel im 17. Jahrhundert durch den Jesuitenorden. Grundsteinlegung für das Jesuitenkolleg war am 6. April 1604, der Auftakt zum Bau von insgesamt drei Gebäuden – Kolleg, Kollegienkirche St. Konrad und Gymnasium. Der Spielplan begann 1607, im Jahr der Grundsteinlegung des Jesuitengymnasiums, dem heutigen Stadttheater – die Holzsäulen im Erdgeschoss stammen noch aus dieser Zeit. Zur Eröffnung wurde am 15. Oktober 1607 ein Drama über den Konstanzer Schutzpatron, den Heiligen Konrad aufgeführt – natürlich auf Latein. „Ohne Theaterspiel ist der lateinische Literaturunterricht fad und langweilig“, so die damalige, höchst modern anmutende Meinung. Die Themen der schauspielenden Jesuitenschüler kreisten vor allem um Kirchengeschichte, Heilige und Missionsgeschichten aus Ostasien, sämtlich auf Latein aufgeführt. Dennoch versuchten die Jesuiten schon damals, Theater für jedermann zu machen. So gab es Programme mit deutscher Zusammenfassung und leicht verständliche, komödiantische Zwischenspiele. Schon damals: Nah dran am Publikum!

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Foto: Ilja Mess

Theater Konstanz Stadttheater, Konzilstr. 11 Werkstatt, Inselgasse 2 Spiegelhalle, Hafenstr. 12

Tickets:

Theaterkasse im KulturKiosk Wessenbergstr. 41 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 9002150 theaterkasse@konstanz.de www.theaterkonstanz.de

(Unten) Die Spiegelhalle auf Klein Venedig beherbergt heute das Junge Theater Konstanz.

1773 wurde der Jesuitenorden aufgehoben und zwei Bürger übernahmen das Schulgebäude und bauten um. Ein Saal mit umlaufender Empore und Logen entstand. An der Fassade brachte man ein Relief an: Die Vertreibung des Hanswursts von der Bühne - Harlekin & Co. purzeln aus dem Bild. Der Beginn des deutschen Theaters war eine ernste Angelegenheit. Reisende Schauspieler traten auf. Die Stadt kaufte das Theater 1852 und verpachtete es für eine oder mehrere Spielzeiten an unternehmerisch selbständige Theaterleiter - ein unsicheres Geschäft.

Während man sich andernorts prächtige Theater nach dem neuesten Stand der Technik baute, musste Konstanz mit dem Vorhandenen auskommen. In den 1930er Jahren entdeckten die Nationalsozialisten das Theater für sich und ihre Zwecke. Bürgertum und Schweizer wollten sie für ihr Gedankengut gewinnen, Konstanz zur Visitenkarte und zum „Bollwerk des Deutschtums“ machen – das „Grenzland-Theater am Bodensee“ wurde geboren. Der heutige Zuschauersaal entstand, und zur Seeseite hin wurde 1934 ein Bühnenturm aufgerichtet und mit zwei Figuren bekrönt: Schauspiel und Musiktheater. Damals erhielt es seine heutige Gestalt, aber im Kern ist das Gebäude über 400 Jahre alt und hat vier Epochen deutscher Theatergeschichte erlebt.

Große Namen

Als eines der wenigen 1945 noch erhaltenen Theatergebäude Deutschlands wurde in Konstanz nach dem Zweiten Weltkrieg schnell der Spielbetrieb wieder aufgenommen – und das mit großen Namen: Heinz Hilpert empfing Carl Zuckmayer und Max Frisch. Bereits 1946 wurde Bertolt Brechts „Mutter Courage“ hier das erste Mal in Deutschland aufgeführt. Die Neugründung erfolgte zur Spielzeit 1948/1949 und 1952 übernahm die Stadt Konstanz den Betrieb. Man leistete sich ein festes Ensemble, was nicht unumstritten war. Heute werden am Theater Konstanz klassische und moderne Stoffe, außergewöhnliche und junge Regien präsentiert. Gleich an drei Spielstätten. Das sind neben dem Stadttheater die Spiegelhalle (seit 1995) unten am See, der Spielort für junges und experimentelles Theater, sowie die Werkstattbühne (seit 1977) - hier ist das Publikum ganz nah dran, erlebt berührende Inszenierungen sowie Stücke für die Kleinen. Des Weiteren wurde und wird Sommertheater geboten, zunächst in Meersburg in der Hämmerlefabrik (1985 – 2002), danach in Überlingen in der Kapuzinerkirche (2003 - 2016), derzeit das Open Air Theater auf dem Münsterplatz (seit 2007).

Foto: Ilja Mess

Seit 17 Jahren – Open Air auf dem Münsterplatz

2007 begann die Erfolgsgeschichte des Open Air Theaters auf dem Münsterplatz und ist inzwischen nicht mehr wegzudenken aus dem Konstanzer Kalender. Gestartet wurde noch direkt am Hintereingang des Stadttheaters mit dem Mundartstück „Konstanzer Totentanz“ von Bruno Epple, womit das Theater seine Verbundenheit mit der Stadt und der Region zeigte und gleichzeitig seinen 400. Geburtstag feierte.

Es folgten 2008 das Musical „Anatevka“, danach 2012 die Uraufführung von „Der Glöckner von Notre-Dame“ nach dem Roman von Victor Hugo, bei der das Münster selbst zu einem der Hauptdarsteller wurde. Im ersten Jahr des Konziljubiläums wurde „Konstanz am Meer. Ein Himmelstheater“ uraufgeführt. Das Autorenpaar Theresia Walser und Karl-Heinz Ott präsentierte auf der Grundlage der geschichtlichen Fakten einen klugen, tiefsinnigen, heiteren, aber auch kritischen Text, der einen unverstaubten Blick aus der Sicht der kleinen Leute auf die Geschichte der Stadt gewährt. 2016 feierte Umberto Ecos „Der Name der Rose“ Premiere, gefolgt 2017 von „Wilhelm Tell“, 2018 von „Cyrano de Bergerac“ als rasantem und musikalisch rockigem Mantel- und Degenstück sowie 2020 von „Herrmann der Krumme oder Die Erde ist rund“ über Hermann von Altshausen (1013 - 1054), der als Mönch auf der Reichenau wirkte. 2021 begeisterte die leichtfüßige Shakespeare-Komödie „Viel Lärm um nichts“, die perfekt zur atmosphärischen Kulisse passte und in die fl irrende Welt des sommerlichen Siziliens entführte.

2022 sorgte die Uraufführung von „Nosferatu“ für genüssliches Schaudern und „Der eingebildet Kranke“ von Molière entpuppte sich wiederum als Kassenschlager. 2023 wird Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ dem Publikum einen unvergesslichen Sommerabend bereiten – eine lauschige Sommernacht auf dem Münsterplatz mit einer Schar von Elfen, spielwütigen Handwerkern, sehnsüchtig Liebenden und packender Live-Musik! Das alles ist mit großem Aufwand verbunden, der es allerdings wert ist, denn die Menschen lieben Theater an diesem wunderbaren Ort und die Freiluftveranstaltungen auf dem Münsterplatz sind ein echter Publikumsmagnet.

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Foto: Ilja Mess

Junges Theater Konstanz – 34 Jahre Anspruchsvolles für junges Publikum

Das eine sind die Spielorte, das andere das vielfältige Programm für Groß und Klein. Von Kammerspiel, Schauspiel, Komödie, Musical, Kinder- und Jugendstücken bis zu mobilen Theaterabenteuern ist ein breites Spektrum geboten. Gespielt wird noch immer mit eigenem Ensemble. Zudem verfügt das Konstanzer Theater über eine integrierte Sparte, die für Kinder und Jugendliche jeden Alters Stücke mit Spaß und Anspruch präsentiert.

Gegründet wurde das „Junge Theater Konstanz“ (JTK) 1990. Heute bietet es einerseits professionelles Theater für junges Publikum, andererseits mit den verschiedenen Mitmachclubs eine Spielwiese für Kinder und Jugendliche, auf der sie sich mit eigenen Stücken und Formaten ausprobieren können. Die dritte Säule ist die kulturelle Bildung: Das JTK ermöglicht und fördert den Zugang zu Kultur auch Kindern, die diesen Zugang ansonsten nicht hätten. Dafür haben JTK-Leiterin Romana Lautner und ihr Team den Kontakt zu Schulen sowie Kindergärten massiv ausgebaut. So besuchen Kinder und Jugendliche aus einer Vielzahl an Kooperationsschulen und -kindergärten das Theater. Zur Kooperation gehören Theaterbesuche sowie ein umfangreiches, theaterpädagogisches Begleitprogramm. Inzwischen ist das JTK noch einen Schritt weitergegangen und hat im Rahmen des Projekts „Weiterkommen“ einen Jugendbeirat für das Theater Konstanz gegründet. Regelmäßig setzt man sich zusammen, um die Wünsche und Forderungen der jungen Menschen das Theater, seine Inhalte und Strukturen betreffend, anzuhören und Schritt für Schritt auch umzusetzen.

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(Oben) Jugendtheater „My Heart Is Full of Na-Na-Na“, 2023. (Links) „Der eingebildet Kranke“, Münsterplatz im Sommer 2023. Foto: Ilja Mess

Schnetztor

Stadt

Türme

Im Mittelalter war die Konstanzer Innenstadt von einer Stadtmauer mit rund 25 Türmen umgeben. Drei davon sind heute noch erhalten: Der Rheintorturm, der Pulverturm und das Schnetztor. Sie teilen eine närrische Gemeinsamkeit: Alle drei Türme werden heute von Konstanzer Fasnachtsvereinen genutzt.

Schnetztor

Am südlichen Ende der Fußgängerzone befi ndet sich das Schnetztor mit seiner beeindruckenden Fachwerkfassade. Es wurde im 14. Jahrhundert als Tor mit Zwingeranlage und Teil der südlichen Stadtbegrenzung erbaut und ist ca. 35 Meter hoch. Vor wenigen Jahren wurde bei einigen der Holzbalken im Turm eine sogenannte dendrochronologische Altersbestimmung durchgeführt. Dabei werden Holzproben im Labor untersucht und so festgestellt, aus welchem Jahr die verwendeten Bäume stammen. Die ältesten Proben aus dem Schnetztor stammen von Eichen, die im Winter 1325/26 gefällt wurden.

Eine der großen Konstanzer Narrenzünfte, die Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft e.V. mit über 1.400 Mitgliedern, hat hier seit 1978 ihre Zunftstube. Die Zunft, die 2024 übrigens schon stolze 90 Jahre alt wird, macht das Schnetztor durch Turmführungen und weitere Aktionen auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Einfach zu den Terminen vorbeikommen und selbst einen Blick in den Turm werfen.

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Foto: MTK –Dagmar Schwelle Foto: MTK –Achim Mende

Rheintor-

Rheintorturm

Um 1200 wurde der rund 35 Meter hohe Turm zum Schutz der mittelalterlichen, damals noch aus Holz bestehenden Brücke als nördliches Stadttor errichtet. Der Turm diente als Brückentor und als Wehrturm. Zudem war er der einzige Stadtzugang aus nördlicher Richtung und ein wichtiges Bindeglied der Verkehrs- und Handelswege zwischen Nord und Süd. Gelebtes Brauchtum: Heute beherbergt der Turm das Fasnachtsmuseum. In diesem unternehmen Interessierte einen Streifzug durch die Konstanzer Fasnacht und erfahren Spannendes über Masken, Häser und Vereine. Darüber hinaus gibt es bei kleinen Veranstaltungen das gesamte Jahr über die Möglichkeit, den Turm und die Vereine kennenzulernen.

Pulverturm

Rheinabwärts steht der Pulverturm. Er wurde 1321 als nordwestlicher Eckpfeiler der Stadtbefestigung erbaut und hat besonders massive Mauern, im Erdgeschoss sind diese 2 bis 2,5 Meter dick. Dadurch war er nicht nur ein stabiler Wehrturm, sondern sorgte vermutlich auch zusätzlich für die Stabilität der Stadtmauer. Der 21 Meter hohe Turm wurde zeitweise auch als städtisches Gefängnis genutzt. So saß vermutlich zur Konzilszeit der Raubritter Jörg von End hier ein. Im Anschluss an das Konzil wurden auch mehrere Juden mit Genehmigung ihres Schutzherrn König Sigismund hier inhaftiert, um über deren Auslösesummen des Königs Konzilsschulden zu bezahlen.

Heute ist im Turm das Vereinsheim der Narrengesellschaft Niederburg e.V. untergebracht. Die Zunft organisiert unter anderem den traditionellen Hemdglonkerumzug am Schmotzigen Dunschtig, bei dem die Teilnehmenden in Nachthemden und -mützen gekleidet durch Konstanz ziehen. 2024 feiert der Verein zudem sein 140-jähriges Bestehen!

Weitere Infos zu den Sehenswürdigkeiten unter www.konstanz-info.com/sehenswuerdigkeiten.

turm Pulverturm
Foto: MTK –Achim Mende
Foto: MTK –
Foto: MTK –Dagmar Schwelle Dagmar Schwelle

PartnerStadt

40 Jahre Städtepartnerschaft Konstanz – Tábor

Die beiden Partnerstädte Konstanz und Tábor können 2024 auf 40 Jahre bewegte und erfolgreiche Städtepartnerschaft zurückblicken. Während des Konstanzer Konzils im Jahr 1415 wurde der böhmische Kirchenreformator Jan Hus, und ein Jahr später auch sein Mitstreiter Hieronymus von Prag, als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Dieses Ereignis verband die Stadt am Bodensee mit der Hussitenhochburg in Tschechien bereits seit dem Mittelalter.

Das Hus-Haus in der Konstanzer Hussenstraße 64 bildet heute als kleines Museum nicht nur die Geschichte von Jan Hus ab. Es war der Überlieferung nach die Herberge von Johannes Hus vor seiner Verhaftung im November 1414. Und die Renovierung 1980 war die erste Brücke, die durch den „Eisernen Vorhang“ nach Tábor führen sollte. Arrangiert von Kaufmann Herbert Schenk trafen sich 1979 die Verantwortlichen zur ersten Sondierung im Táborer Hotel Palcát. Beide Seiten waren sich einig, dass nach der Instandsetzung durch tschechische und deutsche Handwerker eine Partnerschaft der nächste Schritt sein könnte.

Ein mutiger Entschluss

Zunächst sahen die politisch Verantwortlichen die ideologischen Unterschiede kritisch und es vergingen noch einige Jahre bis zur offiziellen Partnerschaft. Dank der stetigen Bemühungen von Oberbürgermeister Dr. Horst Eickmeyer (Konstanz) und dem Vorsitzenden des Stadtnationalausschusses Bürgermeister Karel Bican (Tábor) wurde am 12.7.1984 der Städtepartnerschaftsvertrag unterzeichnet. Ein mutiger Entschluss angesichts der politischen Lage und Teilung Europas in zwei Blöcke. Der „Eiserne Vorhang“ und die „Berliner Mauer“ waren noch längst nicht gefallen. So war es eine echte Herausforderung, den Brückenschlag zwischen Menschen herzustellen, die in völlig verschiedenen Gesellschaftsordnungen lebten.

Foto: MTK –Dagmar Schwelle

Tábor

Die südböhmische Stadt Tábor gehört zu den malerischsten Städten Tschechiens. Sie wurde im Jahr 1420 von den Hussiten angelegt, die sie nach dem biblischen Berg Thabor bei Nazareth benannten. Die Hussiten waren Anhänger der Ideen des böhmischen Predigers und Reformators Magister Jan Hus, von dem die Bewegung ihren Namen hatte. Als Hauptquartier der Hussiten hat die Stadt eine faszinierende und stürmische Geschichte.

Bei den mehrtägigen Feierlichkeiten 1984 in Tábor präsentierten 140 Konstanzerinnen und Konstanzer ihre Stadt. Manche überwanden die fast 600 Kilometer Distanz auf zwei Rädern. Für die musikalische Untermalung sorgte neben dem Konstanzer Kammerchor auch der Musikverein Allmannsdorf, unter anderem mit einem extra dafür komponierten Stück „Saluta“, und freundete sich mit der tschechischen Kapelle „Metro“ an. Auch die Feuerwehren beider Städte knüpften kameradschaftliche Kontakte. Es gab eine Fotoausstellung zur Stadt am Bodensee und einen Malwettbewerb der Schulen. Die Presse bezeichnete die „Konstanzer Woche“ als großen Erfolg, für das nächste Jahr wurde eine Tábor-Woche in Konstanz geplant.

Gemeinsam durch bewegte Zeiten

Trotz des guten Starts war die Partnerschaft anfangs von Geduldsproben geprägt. Beide Parteien bemühten sich um den weiteren Aufbau von Kontakten, was jedoch oft am Realsozialismus der Prager Zentrale scheiterte. Während Konstanzerinnen und Konstanzer immer wieder nach Tábor reisten, wurden Besuche von tschechischer Seite aufgrund fehlender Visa oft abgesagt. So war es anfangs sehr schwierig, dem Wunsch der beiden Begründer Bican und Eickmeyer zu entsprechen und das bürgerliche Miteinander aufzubauen. 1989 wurde Bican abgelöst und der neue Parteigenosse war deutlich weniger an einer Zusammenarbeit interessiert. Die „Samtene Revolution“ im selben Jahr brachte jedoch den entscheidenden Durchbruch. Nach der politischen Wende entwickelte sich die Städtepartnerschaft zu einer völlig neuen Dimension. >>

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Foto: Stadt Tábor

Das Hussitische Festival „Táborer Begegnungen“, mit dem Tábor schon seit 1992 auf internationaler Ebene seine mittelalterliche Geschichte und Identität feiert, wird zum Dreh- und Angelpunkt der Städtepartnerschaftsaktivitäten. Zu den regelmäßig Mitwirkenden auf der Festbühne und beim Umzug gehören die Konstanzer Musikvereine, Fanfarenzüge, Chöre, Fahnenschwinger und viele mehr. Auch eine Abordnung der Feuerwehr ist jedes Jahr mit dabei. Pünktlich zu den Begegnungen 1994 wurde mit der Einweihung des im gemeinsamen Besitz befindlichen Konstanzer Hauses und der Gründung der „Städtepartnerschaft Konstanzer Haus in Tábor GmbH“ mitten in der Altstadt ein bedeutsames Symbol geschaffen, das die Städtefreundschaft fest verankert.

Karel Bican (Bürgermeister von Tabor) und Horst Eickmeyer (Oberbürgermeister von Konstanz) besiegeln die Partnerschaft in Tábor (1984).

Bis heute reisen Hussiten nach Konstanz, um an den jährlich stattfindenden Gedenkfeiern zum Todestag von Jan Hus teilzunehmen. Um diesen Geschichtsbezug weiter zu untermauern, trat die Stadt Konstanz 2002 der „Vereinigung der Städte mit Hussitischer Geschichte und Tradition“ bei. Der Städtebund mit sechs deutschen und zwölf tschechischen Mitgliedsstädten hat sich einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zur Pflege der hussitischen Tradition verschrieben.

Gemeinsames Fahnenschwingen vor dem Konzil (2009)

Konstanz
Foto: Stadt
Foto: Stadt Konstanz / Oliver Hanser

Gute Freunde – Europäische Perspektiven

Die Städte Tábor und Konstanz sind in vier Jahrzehnten zusammengewachsen. Die Städtepartnerschaft ist mittlerweile von einer vielfältigen Palette gesellschaftlicher, kultureller, künstlerischer und sportlicher Kontakte zwischen Vereinen und den Bürgerinnen und Bürgern beider Städte geprägt. Freundschaften wurden auch abseits der offiziellen Veranstaltungen geknüpft und haben bis heute Bestand. Bei Tennis, Karate, Leichtathletik oder Floorball fordern sich die Sportlerinnen und Sportler beider Städte regelmäßig heraus. So schwingen zum Beispiel seit 2011 Táborer Jugendliche beim Schmugglerbucht-Cup des Tennis-Clubs Konstanz ihre Schläger. Die Sektion Konstanz des Deutschen Alpenvereins macht zusammen mit dem Táborer Touristenklub Wanderausflüge. Anglerinnen und Angler beider Städte gehen zusammen auf Fischfang. Nach der Wende konnte 1991 ein Schülerinnen- und Schüleraustausch etabliert werden, der bis heute junge Menschen der Konstanzer Gymnasien und ihrer Partnerschulen in Tábor zusammenbringt.

Dies sind nur einige Beispiele der zahlreichen Querverbindungen. Die Städtepartnerschaft Konstanz – Tábor ist eine große Bereicherung für beide Seiten. Sie schafft freundschaftliche Verbundenheit, intereuropäische Perspektiven und Zusammenarbeit, sie ist zu einem Inbegriff der Völkerverständigung geworden und letztlich ein elementarer Baustein bei der Zielsetzung eines geeinten Europas.

Text: Antonie Langemann und Eugen Bors

Mit den Unterschriften der Stadträte ist die Urkunde offiziell in Konstanz (1985).

Das Jubiläumsjahr 2024 wird gebührend gefeiert

Begegnungswochenende

5.–7. Juli 2024 in Konstanz

6. Juli, 10 Uhr, Festliches Kirchenkonzert Großes, gemeinsames Festkonzert mit rund 160 Mitwirkenden beider Städte bildet den Auftakt in der St. Gebhardskirche.

Zu einem Fest der Begegnung rund ums Rathaus sind alle Gäste aus der Partnerstadt, alle Beteiligten, Vereine, Bürgerinnen und Bürger mit und ohne TáborBezug am 6.7.2024, ab 15.30 Uhr eingeladen. Begleitende Musikeinlagen und ein Filmmusikkonzert am Abend runden das Festprogramm ab.

10 Uhr, Formaler Festakt mit Bekräftigung der Städtepartnerschaft

7. Juli Gedenkfeier Jan Hus Gedenkfeier zum Todestag von Jan Hus beim Palmenhaus-Begegnungszentrum der Deutsch-Tschechischen Vereinigung Konstanz.

Sonderausstellungen

Fotoausstellung in der Rathausgalerie zum zivilgesellschaftlichen Engagement der letzten 40 Jahre. Dauer: 7. bis 31.7.2024. Danach wird die zweisprachige Ausstellung auch in Tábor gezeigt.

Kunstbegegnung Konstanz – Tábor. In einer Open Air Gallery im Konstanzer Stadtgarten werden 16 Táborer Künstlerinnen und Künstler vorgestellt. Dauer: Mitte Mai bis Ende Juli 2024. Im Gegenzug werden 12 Konstanzer Künstlerinnen und Künstler in Tábor präsentiert. Neben der Ausstellung wird auch eine echte Begegnung zwischen den Kunstschaffenden beider Städte an beiden Begegnungswochenenden stattfinden.

Sonderausstellung im Hus-Haus in Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen aus Tábor und Prag.

Tipp: Der Programmflyer für das Begegnungswochenende in Konstanz steht Ende Mai unter www.konstanz.de/40jahre-konstanz-tabor zur Verfügung.

Der Gegenbesuch und zweite Teil des Festes wird anlässlich des Mittelalterfestivals Táborer Begegnungen vom 13.–15.9.2024 in Tábor stattfinden.

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Foto: Stadt Konstanz

Der Premiumwanderweg SeeGang führt über die Blumeninsel Mainau.

NaturSchönheit

Die größte Stadt am Bodensee fasziniert an 365 Tagen im Jahr mit einzigartigen Naturerlebnissen. Auszeiten mit Seeblick, AktivTouren für Körper & Geist oder die facettenreiche Kraft von blühenden Inseln –hier genießt man ein erlebnisreiches Freizeitangebot inmitten einer intakten und reichen Naturlandschaft.

Foto: MTK –Thorsten Guenthert
Foto: Insel Mainau/Peter Allgaier

Power

Blütenkraft auf der Mainau

Nachdem auf der Blumeninsel im Bodensee in den vergangenen beiden Jahren das Motto „Schlossjuwel und Gartenrausch“ im Fokus stand, bei dem unter anderem die 275-jährige Fertigstellung von Schloss Mainau gefeiert wurde, erwartet die Gäste 2024 mit „Flower Power“ ein Jahresmotto voller Discofieber, Hippie-Vibes und strahlender Blütenkraft.

Der Begriff „Flower Power“ wurde durch den amerikanischen Dichter Allen Ginsberg bereits in den späten 1960ern als symbolische Protestaktion gegen den Vietnamkrieg geprägt. Ein gewaltloses, freies Leben – ein Wunsch, der auch in den 1960er- und 70erJahren in der Hippiebewegung verwurzelt war und durch knallig bunte Blumenmuster seinen Ausdruck fand.

In diesen floralen, aber auch spannenden Zeiten brach auch auf der Insel Mainau ein neuer Zeitabschnitt an: Im Jahr 1972 hatte Lennart Graf Bernadotte in zweiter Ehe seine Assistentin Sonja Haunz geheiratet und 1974 kam schließlich mit Bettina Gräfin Bernadotte das älteste Kind aus dieser Beziehung auf die Welt. Aber nicht nur das: Lennart Graf Bernadotte und Sonja Gräfin Bernadotte gründeten die Lennart-BernadotteStiftung, in die sie alle relevanten Besitzungen einbrachten. Damit kann die Institution, die heute zu 100% Gesellschafterin der Mainau GmbH ist, auf ihr 50-jähriges Bestehen zurückblicken.

„Flower Power“ – zu Deutsch die „Kraft der Blumen“ – unterstreicht die Strahlkraft der Mainau als Blumeninsel im Bodensee und bringt den Ablauf eines Blumenjahres auf der Mainau sehr gut auf den Punkt. Traditionell startet die Saison auf der Mainau mit der Orchideenschau, deren Anfänge im Übrigen ebenso in den frühen 70er-Jahren liegen, besonders blumig.

Orchideenschönheiten in wilder Hippiekulisse.

Genau so vielfältig wie die 1970er gestaltet sich die diesjährige Orchideenschau „Flower Power – die wilden 70er“: Die Mainau Gärtnerinnen und Gärtner verwandeln hierfür die üppige Blüten- und Farbenpracht von über 3.000 Orchideenschönheiten in fantasievolle Pflanzkreationen, die die Gäste zusammen mit Discokugeln, Schallplatten und Surfbrettern bis 12. Mai 2024 zurück in das Jahrzehnt der Dauerwellen und Schlaghosen versetzen. Um voll und ganz in das Leben der Hippiebewegung einzutauchen, steht für die Mainau-Gäste eine Verkleidungskiste bereit, die den perfekten Rahmen für ein Erinnerungsfoto schafft. Ein echtes Highlight bildet außerdem ein nachgebauter Bulli T2, in dessen Fahrerhaus sich die Besucherinnen und Besucher in die Freiheitsliebe der damaligen Generationen träumen können. Schlussendlich bringt spätestens die passende Musik die Gäste in Stimmung – und beim ein oder anderen vielleicht eine „Dancing Queen“ zum Vorschein. „Flower Power“ für die heimische Fensterbank gibt es mit einem Orchideenverkauf, der für die Länge der Ausstellung im Palmenhaus täglich stattfindet.

Foto: Insel Mainau/Peter Allgaier

Entschleunigung in Dschungelkulisse

In eine andere Welt tauchen die Besucherinnen und Besucher auch im neuen Parkbereich „Farn und Fuchsie“ ein, der am Rande des Arboretums entstanden ist: Aus über 8.000 Bäumen, Sträuchern und Stauden – darunter 130 Fuchsien und mehr als 2.000 Farne – haben die Mainau-Gärtnerinnen und -Gärtner einen über 3.000 Quadratmeter großen, üppig grünen, dschungelartig anmutenden Garten angelegt, der für historische und neuere Sorten der beiden namensgebenden Pflanzen ideale Bedingungen bietet.

Mit der artenreichen Auswahl exotischer Blattschmuck- und Zierpflanzen stehen hier vor allem die Themen „Form und Struktur“ sowie „Licht und Schatten“ im Fokus. Neben den zahlreichen Farnen und Fuchsien sind in dem neuen Parkteil zudem pflanzliche Besonderheiten wie der Reispapierbaum oder die Goldene Lotus-Banane sowie größere Gehölze zu sehen, die dank der günstigen klimatischen Bedingungen auf der Mainau wachsen und die Biodiversität steigern sollen. So haben die Mainau-Besucherinnen und -Besucher auch die Möglichkeit, sich von der großen Vielfalt exotischer Pflanzen zu überzeugen und von den facettenreichen Gartengestaltungsmöglichkeiten inspirieren zu lassen.

„Ziel der Neugestaltung war es auch, einen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen: Bereiche mit Sitzmöglichkeiten im Schatten sowie von der Sonne geschützte Sitznischen mit Bänken laden zum Verweilen und Entschleunigen inmitten der waldartigen Vegetation ein“, erklärte Mainau Geschäftsführerin Bettina Gräfin Bernadotte bei der Parkeröffnung im September 2023. „Und eine Vernebelungsanlage, die den Eindruck eines kühlen Morgens in einem tropischen Bergwald vermittelt, sorgt für eine angenehme Abkühlung, über die sich nicht nur die vielen Pflanzen freuen, sondern bestimmt auch der ein oder andere Mainau-Gast“, ergänzte Gartendirektor Markus Zeiler.

Weitere Informationen: www.mainau.de

Foto: Insel Mainau

Auch im Umland der Insel Mainau spielt die Kraft der Blüten eine wichtige Rolle: Beim Modellprojekt „Biodiv Bodanrück“ ist der Blumen- und Pflanzenreichtum ein wichtiger Aspekt für Artenvielfalt.

2022 ging „Biodiv Bodanrück“, bei dem die Mainau GmbH als Leadpartner fungiert, in die Umsetzung. Das Projekt wird durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert und hat den Erhalt und Aufbau der lokalen Artenvielfalt zum Ziel. Dabei ist außerdem der Schutz der lokalen Landwirtschaft sowie das Beibehalten der kleingliedrigen Strukturen im Umland der Insel Mainau ein zentrales Anliegen: Auf dem inselnahen Festland erstreckt sich zwischen Konstanz-Wallhausen und der Insel Mainau das circa 280 ha große Naturschutzgebiet (NSG) Bodenseeufer, hier treffen landwirtschaftliche Nutzflächen und diverse Biotopstrukturen aufeinander. Diese umfassen unter anderem die Bioobstbauflächen der Mainau GmbH in Litzelstetten, Erwerbsobstbau- und Ackerflächen der lokalen landwirtschaftlichen Betriebe und der Projektpartnerinnen und -partner, extensiv genutztes Grünland (zum Beispiel Streuwiesen), Streuobstbestände sowie Hecken- und Feldgehölze.

Um ihre Ziele zu erreichen, gehen die Projektpartnerinnen und -partner – darunter Biologinnen und Biologen, Landwirtinnen und Landwirte, Obstbäuerinnen und Obstbauern sowie der NABU –mehrere Schritte: Unter anderem wurden Streuobstbäume und Sträucher gepflanzt, Blühflächen in und entlang der Obstanlagen angelegt, Nisthilfen angebracht und in diesem Jahr neue Sandstrukturen angelegt. Vor allem in den

Blühstreifen kommt die volle Flower Power zum Einsatz: Die Blüten bieten über die Vegetationsperiode ein kontinuierliches Nahrungsangebot und Unterschlupfmöglichkeiten für Insekten.

Um die Maßnahmen zu evaluieren, ist die Biologin Stefanie Höckendorff jeweils von Mai bis Oktober mit Kolleginnen und Kollegen im Gebiet unterwegs, um in Obstbau- und landschaftlich repräsentativen Flächen Kescher- und Klopfproben zu sammeln und Erhebungen durchzuführen. Hiermit werden der Nutzen für die Biodiversität und potentielle Nebeneffekte überwacht.

Bisher zeigt sich, dass in Obstanlagen mit Blühstreifen, wie die der Mainau, erfreulicherweise im Vergleich zu Anlagen ohne Einsaaten circa doppelt so viele Pflanzen- beziehungsweise Tagfalterarten nachgewiesen werden können.

Weitere Informationen: www.biodiv-bodanrueck.de

Fotos: Insel Mainau

Insel Mainau

PARADIES IM BODENSEE

Tulpen im Frühling, Rosen im Sommer und Dahlien im Herbst – neben den jahreszeitlichen Blütenhighlights hält die Insel Mainau eine Vielzahl an Attraktionen und Naturerlebnissen am Bodensee für Sie bereit.

Jetzt vorab Online-Ticket sichern unter: WWW.MAINAU.DE

WanderLust

Naturerlebnisse für alle Sinne: Die Landschaft rund um Konstanz und am Westlichen Bodensee ist geprägt durch grüne Vulkankegel, malerische Buchten, saftige Streuobstwiesen, kleine Häfen und beeindruckende Burgruinen. Ein Facettenreichtum, der Seinesgleichen sucht und Lust macht, dieses Paradies immer wieder neu zu entdecken – zu jeder Jahreszeit!

Die 111 Fundstellen der prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen wurden in einem dreidimensionalen Relief kartiert. Es ist aus Bronze gegossen und steht vor dem Rathaus im Ortsteil Litzelstetten. NEU ist übrigens die Palafittes-Route, die ab Frühsommer 2024 in Betrieb geht. Auf der Route können Fundstätten der prähistorischen Pfahlbauten digital erkundet werden

Beliebte Schlucht mit neuem Highlight: Im Herbst 2024 soll die Marienschlucht wieder geöffnet werden – mit neuem Skywalk in zehn Metern Höhe und Panoramablick über den Bodensee. Einfach schon mal vormerken!

Foto: MTK –Ulrike Klumpp

Neu: Die idyllischen Vororte bei entspannenden und aktivierenden Wanderungen kennenlernen. Beim Wellness-Wandern werden Atmung, Lockerheit und Beweglichkeit gestärkt, beim Fitness-Wandern Kraft und Ausdauer –beides unter fachkundiger Anleitung und mit ausgezeichneten Aussichten. Eine Übersicht zu vielen weiteren Stadt- und SeeErlebnissen gibt es auf Seite 78.

SeeGang

55 Kilometer purer Wanderspaß: Der mit dem „Deutschen Wandersiegel für Premiumwanderwege“ ausgezeichnete „SeeGang“ verbindet Konstanz und Überlingen auf vier Etappen. Die Strecke begeistert mit einer abwechslungsreichen Umgebung. Vom Panoramablick auf den Bodensee und die Alpen über verträumte Waldwege, rosa blühende Streuobstwiesen und steile Schluchten bis hin zu malerischen Fachwerkhäusern und mittelalterlichen Bauten bietet sie einzigartige Wandererlebnisse und natürliche Sinnesimpulse zwischen Naturidyll und Städtecharme. Die einzelnen Etappen sind individuell gestaltbar und lassen sich dank zahlreicher Schiffs-, Bus- und Bahnverbindungen, oft direkt am Weg oder über kurze Zugangswege angebunden, leicht auf die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Abstecher in die Region

Eindrucksvolle Ritterburgen, phänomenale Fernsicht und urtümliche Wälder: Die insgesamt zehn Premiumwanderwege des „Hegauer Kegelspiel“ faszinieren mit einer beeindruckenden Landschaft durchzogen von gurgelnden Bächen und burggekrönten Vulkankegeln. Unterwegs treffen Wandernde auf historische Orte, beispielsweise auf dem „Hohentwieler“. Dieser Weg führt zur größten Burgruine Deutschlands, der Festungsruine Hohentwiel. Eine interaktive App beinhaltet alle Informationen zum Hohentwiel, ein digitales Modell der Festungsanlage und Fakten zur Tierund Pflanzenwelt vor Ort. Eine spannende NaTour für Groß und Klein – und historisch schön …

Grüne SinnesImpulse – Konstanzer Vororte

Wildromantisches Ufer, grüne Wiesen und erholsame Wälder mit Panorama-Aussicht: Die Konstanzer Vororte Dettingen-Wallhausen, Dingelsdorf und Litzelstetten auf der Halbinsel Bodanrück sind idealer Ausgangspunkt für naturnahe Entdeckertouren. Zu den Highlights zählen Naturschutzgebiete wie das Dingelsdorfer Ried, Aussichtpunkte mit Panoramablick wie der 510 Meter hohe Purren oberhalb von Litzelstetten, prähistorische Pfahlbaustätten inklusive Ausstellung in Dingelsdorf und gemütliche Gaststätten, die mit regionalen Spezialitäten zur Einkehr einladen.

TIPP1: Federleicht wandern und nur mitnehmen, was unterwegs benötigt wird. Das restliche Gepäck folgt dank Gepäckservice zur nächsten Unterkunft. Alle Infos unter www.bodensee-radweg.com/gepaecktransport.

TIPP2: Foxtrail „Conexus“. Der erste grenzüberschreitende Foxtrail Europas führt zu 16 Rätselstationen in Deutschland und der Schweiz. Einfach ausprobieren und auf dieser besonderen Schnitzeljagd in 3 – 4 Stunden Konstanz und Kreuzlingen auf außergewöhnliche Weise entdecken.

Alle Infos zum Wandern in und um Konstanz gibt’s unter www.konstanz-info.com/wandern.

Foto: MTK –Leo Leister
Foto: MTKDagmar Schwelle
GlückCamping
Foto: MTK –Hari Pulko Foto: MTK –Hari Pulko Foto: MTK –Achim Mende
Naturcampingplatz Litzelstetten-Mainau & Campingplatz Klausenhorn****

Direkt am Bodensee, südliche Sommernächte unter klarem Sternenhimmel, Entspannung und Entschleunigung beim Frühstück im Freien, gemeinsame Abenteuer: Camping in Konstanz bietet besondere Sinnesimpulse und idyllische Erholung inmitten atemberaubender Natur.

Schon gewusst?

Vor dem Urlaub den Naturcampingplatz LitzelstettenMainau online im 360-GradRundgang erkunden und einen entspannten Aufenthalt genießen: www.naturcamping-mainau. de/platzplan-rundgang.

CampingParadies für Familien

Der Campingplatz Klausenhorn, direkt am Wasser in einem der schönsten Naturstrandbäder am Bodensee gelegen, ist ein wahres Familienparadies. Ein bunter Mix aus Unterhaltungs- und Ferienaktivitäten, ein Dorfplatz mit Kiosk, Café und Spielplatz sowie ein Kinderbad mit kleinem Duschpilz und Waschbecken schaffen eine lebendige Atmosphäre. Neben traditionellen Stellplätzen für Wohnwagen und Reisemobile und einer Zeltwiese bieten besondere Mietunterkünfte eine Vielzahl von Übernachtungsmöglichkeiten. Regionale Produkte beim Bauernhock mit Markt, nahegelegene Wassersportmöglichkeiten wie Stand-Up-Paddling, Segeln, Schwimmen u.v.m. sowie die legendäre Storchenfamilie runden das vielfältige Angebot ab.

TIPP: Fahrräder direkt auf dem Campingplatz Klausenhorn ausleihen und eine Radtour entlang des Bodenseeufers genießen. Insel-Hopping zur Blumeninsel Mainau oder der Klosterinsel Reichenau, die dieses Jahr ein besonderes Jubiläum feiert: 1300 Jahre! Mehr dazu ab Seite 12.

Glamping & Panoramablick

Der Naturcampingplatz Litzelstetten-Mainau begeistert mit einem naturnahen Campingerlebnis inklusive fantastischer Aussicht. Die malerische Lage inmitten der Natur direkt am See ermöglicht einen direkten Blick auf die Blumeninsel Mainau. Neben großzügigen Stellplätzen für Zelte und Campervans bis sechs Meter Länge bieten fünf Glampingzelte höchsten Komfort. Das am Bodensee-Radweg gelegene Bistro verwöhnt Camping-Gäste und Radfans gleichermaßen mit regionalen Gaumenfreuden. In den Sommermonaten nehmen Besucherinnen und Besucher einmal im Monat sonntags an einem reichhaltigen Frühstücksbuffet teil, das regionale Speisen und Getränke bietet.

TIPP: Die Gäste des Naturcampingplatzes haben die Möglichkeit, kostenlos an allen Angeboten auf dem Campingplatz Klausenhorn teilzunehmen. Und zur Insel Mainau ist der Weg kurz und anregend.

Einblicke in den Campingalltag gibt’s hier: @CampingplatzKlausenhorn @naturcamping_mainau

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Foto: MTK –Hari Pulko

RadUrlaub & EntdeckerTouren

Rauf aufs Rad und rein ins Abenteuer: Konstanz ist der ideale Ausgangspunkt für radlerische Entdeckungstouren rund um den Bodensee. Die Möglichkeiten sind vielseitig: individuell gestaltbare Ausflüge, Sternfahrten, geführte KulturRadtouren und sogar Strecken, auf denen

Interessierte mehr über die historischen Pfahlbauten erfahren.

KulturRadtouren

Unter dem Motto „Der unbekannte Bodensee“ erkunden Radund Kulturfans auf geführten KulturRadtouren die Vierländerregion Bodensee auf amüsant-unterhaltsame Weise. Unterwegs gibt’s überraschende Anekdoten, kulturelle Highlights und viel Wissenswertes über die Historie von Stadt und Region. Die themenspezifischen Touren laden von April bis Oktober ein, die-

sen außergewöhnlichen Mix aus Kultur, Natur und Aktivsein zu genießen. Sie führen z.B. um den Untersee, über den Bodanrück oder in den Schweizer Kanton Thurgau, Start und Ziel ist immer Konstanz. Alle Touren, Infos und die Broschüre gibt’s unter www.konstanz-info.com/kulturradtouren.

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Foto: MTK –Leo Leister

NEU: PalafittesRoute

–Leo Leister

Foto: MTK

Auf den Spuren der Pfahlbauten: Die neuen Palafittes-Routen führen per Rad zu Fundstätten der prähistorischen Pfahlbauten und bieten die Möglichkeit, diese digital zu erkunden –denn sie befinden sich weitgehend unter Wasser. QR-Codes an den Stationen führen zu Texten, Bildern, Videos und Audioaufnahmen mit spannenden Informationen rund um dieses UNESCOWelterbe. Einfach losradeln und auf Entdeckungsreise gehen. Alle Infos zu den Routen, Fundstätten und dem Projekt unter www.palafittes-route.eu.

TIPP: Die Routen werden zum Deutschen Welterbetag am 2. Juni 2024 in Betrieb genommen.

BodenseeRadweg – runde Sache

Der vor rund 40 Jahren initiierte Bodensee-Radweg (D-A-CH) ist circa 260 Kilometer lang und umfasst 8 Etappen. Die mit vier ADFC-Sternen zertifizierte Strecke ist eben und führt zu großen Teilen am Wasser entlang. Wegeführung und Beschilderung sind hervorragend: Einfach dem Radler-Symbol mit blauem Hinterrad folgen. Tipp: Den See im Uhrzeigersinn umrunden und stets auf der Seeseite fahren … 3 Länder & 1 Fürstentum: Ein Abstecher ins Fürstentum Liechtenstein lohnt sich – die Sicht auf die Alpensilhouette ist anregend und entschleunigend zugleich. Einfach mal ausprobieren!

SternTouren: 7 Routen, 1 Hotel

Radurlaub in bequem: Konstanz ist idealer Ausgangspunkt, um den Bodensee zu umrunden und dabei weder die Unterkunft zu wechseln noch das Gepäck mitzunehmen. Statt am Stück von A nach B in der Vierländerregion Bodensee geht es jeden Tag von Konstanz aus auf eine andere Etappe und abends zurück. In Konstanz bietet die quirlige Altstadt voller Restaurants, Cafés, Bars, Museen, dem Stadttheater, Boutiquen sowie dem LAGO Shopping-Center zahlreiche Optionen, den Tag ausklingen zu lassen. Und für einen entspannten Abend nach einem aktiven Tag lockt die Therme mit warmem Wasser, Sauna, Dampfbad und einem Panoramapool im Außenbereich – inklusive Blick auf Bodensee und Alpen.

RadTIPPS

NEU! VeloPicknick

DIE neue Veranstaltung für Rad-Fans! Konstanz und Kreuzlingen veranstalten am 28. April 2024 erstmals das Event, bei dem gemeinsam eine 12 Kilometer lange Strecke geradelt und anschließend gefeiert wird. Start ist in Konstanz auf Klein Venedig. Von dort geht es auf einer Schlaufe durch die Konstanzer Innenstadt und über den ehemaligen Zoll „Kreuzlinger Tor“ nach Kreuzlingen. Nach der Fahrt gibt es die Möglichkeit, den Nachmittag gemeinsam auf Klein Venedig ausklingen zu lassen. Eine Fortsetzung in 2025 ist geplant. Alle Infos unter www.konstanz-info.com/velopicknick.

Bequem um den Bodensee: Der Gepäckservice macht’s möglich. Einfach vorab buchen, Gepäck transportieren lassen und federleicht losradeln. Ausführliche Infos unter www.bodensee-radweg.de/gepaecktransport.

Kein Rad? Kein Problem! Hier gibt es in mehreren Radgeschäften die Möglichkeit, das passende Rad zu mieten. Zusätzlich ist das Fahrrad-Mietsystem „konrad Rad und Lastenrad“ der Stadtwerke Konstanz im gesamten Stadtgebiet und den Vororten rund um die Uhr verfügbar. Infos zu Tarifen, Stationen und dem Ablauf unter www.stadtwerkekonstanz.de/mobilitaet/fahrradmietsystem.

Die Strecke mit dem Schiff verkürzen und dabei die Aussicht genießen: Das BikeTour-Ticket ermöglicht es das ganze Jahr über, die Fähren Konstanz-Meersburg und Friedrichshafen-Romanshorn sowie die Personenfähre Seegold zwischen Konstanz-Wallhausen und Überlingen zu nutzen.

Alle Infos zum Radfahren in und um Konstanz gibt es auf www.konstanz-info.com/radfahren.

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Foto: MTK –Leo Leister

Rad

Geschichte

25 Jahre Fahrradgeschichte im Herzen von Konstanz

Seit 1986 hat sich Radial in Konstanz mitten im Herzen der Stadt als unverzichtbare Größe in der Fahrradwelt etabliert. Alle, die in der Stadt Rad fahren, wissen den zentralen Service zu schätzen.

Als vor 25 Jahren die ganze Niederburg zur verkehrsberuhigten Zone umgestaltet wurde, ist auch Radial von der Konradigasse in die Inselgasse 13 umgezogen, um aus einem Weinlager eine Fahrradwelt auf zwei Etagen zu schaffen. Die Vielfalt der Fahrräder und des Zubehörs wurde rund um die Fahrradfachwerkstatt aufgebaut. Für noch mehr Fahrräder in der Inselgasse und noch mehr Zubehör wurde 2017 das Geschäft in der Brückengasse eröffnet, das die Menschen mit Radbekleidung, Helmen und Taschen ausstattet.

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Radial ist mehr als nur ein Geschäft, es verkörpert eine Leidenschaft für aktive Mobilität und Respekt für die Umwelt. Im Laufe der Jahre ist das Team gewachsen und die Dienstleistungen haben sich diversifiziert, stets geleitet von drei Grundpfeilern:

• Mobilität: Ein vielseitiges Angebot von Fahrrädern und Lastenfahrrädern als tägliche Fortbewegungsmittel und eine qualifizierte, leistungsfähige Werkstatt, die alles, was Räder hat, am Laufen hält, sorgt für eine lebenswerte und attraktive Stadt.

• Nachhaltigkeit: Langlebige, robuste, hochwertige Fahrräder und eine effiziente Reparaturwerkstatt für Fahrräder aller Marken, selbst ein Reparaturservice für Ortlieb-Taschen, sowie Entsorgungs- und Recycling-Technologien, wo es nur möglich ist, bilden die Basis, um einen verantwortungsvollen Konsum zu gewährleisten.

• Aktivität: Radial ist stolz darauf, dass Jede und Jeder im Team aktiv und intensiv auf seine Art und Weise Rad fährt und die Begeisterung dafür lebt! So ist es uns möglich, für unsere Kunden eine Beratung auf der Basis von echter Erfahrung zu gewährleisten.

Beim Radial-Geist geht es um Austausch und Zusammenarbeit. Das Team ist stets auf der Suche nach neuen Talenten, die sich dem Abenteuer anschließen, eine lohnende und abwechslungsreiche Karriere und sich selbst in einem dynamischen Umfeld zu entfalten. Radial bietet Ressourcen, Vorteile und Schulungsmöglichkeiten, um in einer Branche, die ständig innovativ ist, erfolgreich zu sein, motiviert zu bleiben und sich weiterzuentwickeln. Immer am Puls der Zukunft der Mobilität.

KONSTANZ MAGAZIN 59 Radsport Radial GmbH | Inselgasse 13/ Brückengasse 2 D-78462 Konstanz | Tel. +49 (0) 7531 9423555 | www.radial.de   KONSTANZ Wessenbergstraße 32, 78462 Konstanz Mo-Do: 11-17.30 Uhr , Fr: 10-18 Uhr Sa: 10-16 Uhr 07531 9164703 konstanz@maas-natur.de MAAS-NATUR.DE MAAS-NATUR.DE ÖKOLOGISCHE MODE – FAIR PRODUZIERT SEIT 1985 KON Wessenbergstraß 17.30 7.30 U o-Do: 11- M 10 TANZ NSTANZ onstanz 8462 K 2, 7 ße 3 hr 8 U 1 r: 10- F hr 0 hr 16 U 0konstanz@m MAASmaas-natur.de NATUR.DE ATUR
Foto: Achim Mende

Genussvoller Treffpunkt für Gäste und Einheimische am Konstanzer Hafen.

GenussErlebnisse

Ankommen & genießen: Romantische Gassen & urige Wein stuben, urbane Hafenrestaurants, südliches Flair & facetten reichen Shoppingspaß kombiniert Konstanz auf besonders genussvolle Weise. Spannende Stadt- & SeeErlebnisse bieten das Mehr am See.

GenussVoll

Das kulinarische Mehr am See: Wer in Konstanz auf Genusstour geht, trifft auf schmackhafte Versuchungen, besondere Locations und südliches Flair.

Ob Frühstück mit goldenen Waffeln, süßen Beeren und frisch gebrühtem Kaffee in historisch-romantischen Innenhöfen, frischer Fisch und knackiges Gemüse mit Seeblick, deftige Spezialitäten wie Kässpätzle in Traditionslokalen oder ein Viertele von den sonnenverwöhnten Hängen des Bodensees in einer der urigen Weinstuben: Einfach ankommen, zurücklehnen und genießen.

TIPP: Konstanz mit dem Gaumen entdecken und bei Kochkursen mit dem Profi ein Menü zubereiten und anschließend gemeinsam genießen, bei Eis-Kursen frisches Eis herstellen, bei Biertastings Craftbiere kennenlernen, auf WeinTour durch die historische Niederburg gehen oder bei einer Kneipentour ins Konstanzer Nachtleben eintauchen. Interesse? Infos & Tipps auf www.konstanz-info.com/erlebnisse.

Foto: MTK –Leo Leister

GenussWochen

Aus der Region auf den Teller: In Konstanz und am Westlichen Bodensee gedeihen erstklassige Naturprodukte auf den fruchtbaren Äckern, Obstwiesen, Weinbergen und Gemüsefeldern. Während der GenussWochen stehen knackiges Gemüse, duftende Kräuter, Bodenseefi sch und heimisches Wild im Mittelpunkt – inklusive besonderer Sinnesimpulse. Den Start machen vegetarische und vegane Gerichte wie Kürbistartes, fruchtige Currys, gefüllte Wirsing-Röllchen und Kichererbsenburger bei den VeggieWochen. Die KräuterWochen zeigen, wie die aromatischen Alleskönner in der Küche, im Garten oder im Spa eingesetzt werden. Frischen Fisch gibt’s bei den Bodenseefi schWochen: Rotauge, Hecht, Kretzer, Forellen und Karpfen werden kross gebraten, knusprig gebacken oder saftig gegrillt. Aus den heimischen Wäldern stammen die Zutaten für die WildenWochen: Herzhaftes Wildragout, zarter Rehrücken, Wildschnitzel in Haselnusspanade oder eingelegter Kürbis, rote Bete und gebratene Pilze bringen den Herbst auf den Teller.

NATÜRlich genießen

Auf Wochen- und Biomärkten, an Gemüseständen sowie in Hof- und Feinkostläden fi nden Genussfans eine umfangreiche Auswahl an regionalen Lebensmitteln. Einfach reinschauen, vom Angebot inspirieren lassen und mit den Liebsten entdecken, kochen und genießen. Tipp: Beim Einkauf mit frischen Zutaten eindecken und sie beim Picknick mit See- und Alpenblick verspeisen.

WeinRegion

Die Weinberge in und rund um Konstanz sind von der Sonne geküsst. Süße Trauben für edle Tropfen reifen auf ihnen heran. Die Möglichkeiten, diese Weine zu genießen, sind facettenreich: Bei geführten Touren durch die Niederburg, nach dem Einkaufsbummel in einer der rustikalen Weinstuben, auf dem Weinfest Ende Juli, als neuen Wein auf dem Suserfest oder bei Verkostungen für Gruppen in der Spitalkellerei. Letztere gehört seit 1225 zur Spitalstiftung Konstanz und ist die älteste Weinbau treibende Stiftungskellerei in Deutschland! Und feiert 2025 ihren 800. Geburtstag …

Wochenmärkte

Frische, regionale Produkte aus Konstanz, der Umgebung und von der Gemüseinsel Reichenau oder der Insel Mainau gibt es auf den Wochenmärkten.

Di. & Fr. Sankt-Stephans-Platz

Mi. & Sa. Sankt-Gebhard-Platz

März bis Okt. 7 – 13 Uhr

Nov. bis Feb. 7.30 – 13 Uhr

Jeden Do. 7.30 – 12.30 Uhr Wochenmarkt auf dem Parkplatz des „Heuboden“ in Wollmatingen.

Schon gewusst?

Das Marktrecht, also das Recht, einen ständigen Markt wie einen Wochen- oder Jahrmarkt zu veranstalten, besteht in Konstanz bereits etwa seit dem Jahr 900.

Übrigens: Das Rebgut Haltnau in Meersburg gehört der Konstanzer Spitalkellerei. Wie es dazu kam und was die alte Wendelgard sowie der Einsatz der Konstanzer Ratsherren damit zu tun haben, erfahren Neugierige u.a. bei Stadtführungen durch die Niederburg und Weintouren.

TeamWork im Wirtekreis

Die Gastronomie in Konstanz ist besonders vielfältig: Vom kleinen Lokal bis zur Großküche, vom gemütlichen Stadtcafé bis zur Sterneküche haben Gäste und Einheimische hier alle Möglichkeiten. Der Wirtekreis e.V. ist der Zusammenschluss verschiedener Gastronomiebetriebe. Der rege Austausch untereinander und mit den Marketingtreibenden der Stadt schafft ein gut funktionierendes Netzwerk und bringt immer wieder neue, innovative Ideen hervor. So sorgen die engagierten Wirtinnen und Wirte als leidenschaftliche Gastgeberinnen und Gastgeber für eine lebendige Gastronomie und mit ihr ein abwechslungsreiches Stadtbild.

www.wirtekreis-konstanz.de.

Mehr Genusstipps gibt’s unter www.konstanz-info.com/kulinarik sowie auf den Seiten 74 und 76.

KONSTANZ MAGAZIN 63
Foto: MTK –Leo Leister Foto: MTK –Leo Leister

Genuss Genuss Promenade

Am Konstanzer Hafen, vom Konzil bis zum SEA LIFE, hat sich die letzten 30 Jahre eine schöne, lebendige Flanier-, Verweil- und Genuss-Meile entwickelt. Davor gab’s hier – man glaubt es heute kaum – einen Schrottplatz. Inmitten eines Gewirrs alter Gleisanlagen, auf denen Güterwaggons vor sich hin rosteten, türmten sich Metallschrotthaufen. Ungenutzte und vielfach unattraktive Bauten und Baracken standen herum und dämmerten aus einer maritimen VerladeHistorie in die Aufbruchs-Phase der 90er hinüber.

Foto: MTK –Dagmar Schwelle

Dann ging es Schlag auf Schlag: SEA LIFE, Hafenhallen-Neuaufbau, Hafenmeisterei, ja, das ganze Hafenareal wurde gesamthaft entwickelt. Die BSB kamen zur Stadt Konstanz, auf Klein Venedig etablierte sich Kunst & Kultur mit dem schönsten Zeltfestival, das heute verschiedene erfolgreiche Nachfolger hat, am plätschernden Bodenseeufer.

Die Menschen eroberten sich ein wunderschönes Hafenareal zurück und strömen bis heute hierher. Einige der VorzeigeRestaurants und Gastroangebote laden an die Promenade, an der von Sonnenaufgang bis tief in die sternenklare Nacht immer was los ist. Die majestätischen Bodenseeschiffe fahren langhupend aus und ein, neugierige Gäste aus aller Welt steigen aus den weiß glänzenden Schiffsrümpfen und erobern zuallererst das Hafenareal – vom modernen Stadtgartenambiente vor dem mittelalterlichen Konzil bis zur einzigen Kunstgrenze Europas mit den meterhohen roten Stahltarots Johannes Dörflingers. Auf der einen Seite des Spannungsbogens dreht sich die Imperia, auf der anderen das Riesenrad und dazwischen steht die Zeit wohl nie still. Der Blick zum Horizont des Sees, im Ohr das fröhliche Quietschen der Segelbootmasten im Hafen und auf dem Teller verlockende Genüsse und ein guter Bodensee-Tropfen im Glas: Die Zeit bleibt stehen …

Der Hotspot am Hafen

Auf der Sonnenseite direkt am See: Seit 1995 ist die Hafenhalle Konstanz im wahrsten Sinne des Wortes der „Hotspot“, nicht nur bei schönem Wetter. Unter den Kastanien im authentischen Biergarten, auf der großen Holz-Terrasse mit erhabener Aussicht auf das Hafengeschehen und im urigen Restaurant wird Wert auf frischgekochte regionale Speisen, die besten Biere und eine gute regionale und internationale Weinkarte gelegt. Ein super Team sorgt Tag & Nacht für Wohlfühlatmosphäre. Von Ende April bis Anfang September spielen immer sonntags um 10.30 Uhr lokale oder internationale Bands live im Biergarten. Diese Frühschoppen-Konzerte sind fast schon legendär. Und insbesondere abends auf einen Drink mit Blick auf das einmalige Ambiente ist die Außenbar garantiert einer der schönsten Plätze der Stadt, eben ein echter „Hotspot“…

Restaurant Hafenhalle Konstanz

Hafenstraße 10

D-78462 Konstanz

www.hafenhalle.com

Tel. +49 (0) 7531 21126

KONSTANZ MAGAZIN 65
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Direkt im Anschluss an die 'GenussPromenade', zwischen SEA LIFE und der Kunstgrenze zur Schweiz kann man in der SeeOase, in der Beachbar oder auf der Liegewiese, wunderbar die Seele baumeln lassen.

Höhepunkt für Genießer

Guter Ratschlag: hingehen, mitfahren, rausschauen, staunen! Noch nie konnte man aus dieser bevorzugten Position am Ufer und in dieser Höhe die Aussicht über See, Stadt und Grenze genießen. Schön, dass das Riesenrad schon länger zum Konstanz-Kreuzlinger Stadtbild gehört und hoffentlich auch Teil der Skyline bleibt. Funkelnd in der Nacht, erhaben in der Sonne glänzend bei Tag. Riesenräder sind immer ein Stück Hoffnung, erinnern an Kindheit, schöne Urlaubstage, kleine Alltagsfluchten in den Himmel. Darum auch bestens geeignet für Geburtstage mit Familie und Freunden, als romantischer Sundowner oder einfach mal so. Der Startpunkt oder der Höhepunkt an der Genuss-Promenade. Danach sieht die Welt wieder ganz anders aus …

TIPP: Top-Fotomotive inklusive!

Das Riesenrad am See Hafenstraße

D-78462 Konstanz

(gegenüber SEA LIFE® Konstanz) www.riesenrad-konstanz.de

Steg4

Direkt am Konstanzer Hafen bietet das Steg4 authentische italienische Küche. Die Spezialitäten des Hauses reichen von einer großen Auswahl an Steinofenpizzen über verschiedene PastaVarianten bis hin zum Meeresfrüchte-Risotto und gegrilltem Zanderfilet. Vorspeisen wie Salate oder Bruschetta, vegetarische Gerichte, süße Desserts wie Tiramisu oder Panna Cotta und eine umfangreiche Getränkekarte runden das kulinarische Angebot ab. Mit dem freigelegten Mauerwerk, warmen Holztönen, dem pfiffigen Fachwerk-Raumteiler sowie der großen Terrasse mit Seeblick sorgt das Ambiente und seine moderne Interpretation des Landhausstils für eine gemütliche Atmosphäre.

Steg4

Hafenstraße 8

D-78462 Konstanz

Tel. +49 (0) 7531 17428 www.steg4.de

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Historische Fähre

Hotspot im Konstanzer Hafen: Direkt an der Imperia gelegen lädt die Historische Fähre von Mai bis einschließlich September täglich von 11 bis 23 Uhr zu kulinarischen Genüssen ein. Die Ruhe auf dem Wasser sorgt für Entspannung und atemberaubende Sonnenuntergänge über dem Bodensee bieten ein einzigartiges Ambiente unter freiem Himmel. Auf der Speisekarte stehen Gerichte wie Fischsandwich, Hamburger, Currywurst und Wurstsalat. Die Getränkekarte reicht vom Aperol über Weine und Biere bis hin zu Softdrinks. Eventfahrten des „Rettet die Meersburg ex Konstanz e.V.“ mit Frühstück, Live-Musik und mehr bieten zudem regelmäßig besondere Anlässe.

Historische Fähre Konstanz

Hafenstraße

D-78462 Konstanz

Tel. +49 (0) 7531 327481221

www.historische-faehre-konstanz.de

Hafenmeisterei

Top-Lage und Show-Küche: Direkt am Konstanzer Hafen lädt die Hafenmeisterei zum Genießen und Verweilen ein. Der Blick auf das See- und Alpenpanorama sowie die Kombination aus historischem Gebäude und stylischer Inneneinrichtung machen die Location zu etwas Besonderem. Neben qualitätsvollen

Pasta-, Fleisch- und Fischgerichten gibt es auch einen bunten Antipasti-Teller mit Wurst, Käse, Meeresfrüchtesalat, Thunfisch und mehr, spezielle Pizzavarianten aus dem Steinofen sowie regionale Köstlichkeiten. Ob zum Mittag- und Abendessen oder zum Kaffee – mit ihrer offenen Küche bietet die Hafenmeisterei ein einzigartiges Ambiente für jeden Anlass.

Hafenmeisterei

Hafenstraße 3 D-78462 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 3697212 www.hafenmeisterei.de

Konzil Konstanz

Fusion aus historischem Erbe, zeitgenössischer Gastronomie und Top-Eventlocation: Das Konzil Konstanz ist seit Jahrhunderten ein einzigartiger Treffpunkt im Herzen von Konstanz. Zwischen 1388 und 1391 als Handelsstützpunkt errichtet, hat das Konzil eine reiche Geschichte erlebt. Tradition trifft hier auf Moderne und Genuss erhält eine neue Bedeutung – in den historischen Mauern ebenso wie unter freiem Himmel am Streetfood-Stand mit regionaler Bratwurst und Pommes oder auf der großen Sommerterrasse mit atemberaubendem Blick über den Bodensee. Auf der Speisekarte finden sich bodenständige, traditionelle Gerichte mit Zutaten aus der Region.

KONSTANZ MAGAZIN 67
Foto: MTK –Leo Leister Foto: MTK –Dagmar Schwelle Seeterrasse im Konzil Konstanz

150 Jahre

Hotel Barbarossa

Gäste & Mitarbeiter schätzen an unserem Restaurant gleichermaßen:

Dass wir mit Lust&Liebe handwerklich alles selbst herstellen und zubereiten; wir Wert auf unsere Produkte legen und langjährige Lieferantenbeziehungen aus der Region pflegen, die unsere Frische und Qualität garantieren.

Dass unsere Mitarbeiter keine „Teller-Taxis“ sind und im Service ihr Fachwissen gerne direkt zeigen und anwenden dürfen (und so von uns auch gelernt bekommen): Wo sonst kann man noch am Tisch tranchieren, flambieren, filetieren oder auch Wein und Getränke direkt und kompetent empfehlen?!

Dass unsere Mitarbeiter immer ausgeglichen und freundlich sind Stress ist woanders! Denn bei uns ist sonntags und montags im Restaurant immer (Aus)Ruhetag.

Dass wir uns als regionale Oase inmitten einer Service-Wüste sehen, mit vielen Abfütterungsstellen und unpersönlichen Konzeptgastros entlang der Durststrecke zu uns.

Dass wir Mitglied bei den Romantik Hotels sind, die für Gäste aber auch Mitarbeiter viele Benefits wie günstige Übernachtungen, einen regen Austausch unter Kollegen überall in Deutschland und der Welt ermöglichen.

Gelebte Gastlichkeit

Dass wir als familiengeführtes Unternehmen, auch das Barbarossa als unserer Familie sehen und darum nach jedem und jeder Einzelnen schauen. Kleine Bonbons wie eine Mitarbeiter Sodexo-Card fürs kostenloses Shopping gehören dazu – schließlich sind wir umgeben von tollen Geschäften inmitten einer lebendigen und modernen Stadt. Denn Mitarbeiter und Gäste schätzen gleichermassen, dass wir im Zentrum einer der schönsten Städte sind, die bietet. Wenn Sie Lust auf „Mehrwert“ haben, schauen Sie doch mal vorbei.

Sie sind als Gäste und Mitarbeiter (m/w/d) immer willkommen.

An historischer Stätte wird das Romantik Hotel Barbarossa seit nun bereits 150 Jahren in fünfter Generation von der Familie Miehle betrieben. Das charmante Haus mit Geschichte und familiärer Atmosphäre, herzlichem Service und stilvoller Kulinarik ist fest im Herzen der Konstanzer Altstadt verwurzelt.

Von den Miehle-Gastgebern aller Generationen wurde es stets mit Leidenschaft weitergeführt und stetig verbessert. Dem Gast soll es an nichts fehlen – angefangen bei den 48 individuell eingerichteten Zimmern, die gekonnt Geschichte mit modernem Komfort verbinden, über die Wellnessstube

für entspannte Massagen bis zur außergewöhnlichen Weinstube, in der noch ehrliche kulinarische Handwerkskunst genossen wird. Ganz so, wie es Hotelbegründer Martin Miehle bereits vor 150 Jahren in seinem Leitspruch formulierte: „An historischer Stätte ein wahrhaft gastliches Haus.“

Ihre Familie Miehle und ein einfach tolles Team!

Florian Miehle Gastgeber

Hotel Barbarossa

Obermarkt 8-12 | D - 78462 Konstanz Tel.: +49 7531 12899 0 | www.hotelbarbarossa.de

Miehle Hotel und Gaststätten GmbH

Obermarkt 8-12

D-78462 Konstanz

Tel. +49 (0)7531 12899 0

www.hotelbarbarossa.de

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Das FamilienUnternehmen
Abb.: Veit von Seckendorff | ›Geviert‹ | 1967-71 | Vierfarbige Serigraphie | Ed. 60 | 82,5 × 57,5 cm | Courtesy Galerie Lachenmann Art | Photo Credits Jörg Rudolph & freepik 10 Jahre — Galerie Lachenmann Art & Salon Lachenmann Art Brauneggerstraße 60 | 78462 Konstanz Paradies | +49 (0) 7531 369 1371 www.lachenmann art.com | www.lachenmann LACHENMANN ZEITLOSE PERFEKTION. GALERIE

LAGO AM SEE

Internationales Flair, besonderes See-Feeling und kulinarischer Genuss

Zu modern, um als historisch zu gelten, aber doch eine feste Institution in Konstanz – und das seit genau 20 Jahren: Das LAGO hat sich seit seiner Eröffnung im April 2004 immer am Puls der Zeit und Schulter an Schulter mit der Stadt Konstanz entwickelt. Im Jahr des 20-jährigen Bestehens passiert viel im LAGO: Wichtige Ankermieter und namhafte internationale Retailer erneuern ihre Store-Konzepte und ziehen teilweise im Haus um. Attraktive neue Labels und Konzepte ergänzen das Gesamterlebnis LAGO.

70 KONSTANZ MAGAZIN
Anzeige

Die besten Stationen auf einer gut geplanten

Genuss- und Shopping-Reise

Das LAGO erfüllt auf drei Etagen die vielseitigen Bedürfnisse seiner Besucherinnen und Besucher. „Unsere Kunden sind nicht alle gleich“, sagt Center-Manager Peter Herrmann, der das LAGO seit 20 Jahren führt. „Sie haben ganz verschiedene Lifestyles, Qualitätsansprüche und ein facettenreiches Marken- und Fashionbewusstsein.“ Im Fokus jeder Etage stehe ein anderer Kundenkreis: Das merke man sowohl an der Zusammenstellung der Marken als auch an deren Ergänzung um passende gastronomische Angebote sowie am einzigartigen, auf die Zielgruppen abgestimmten Ambiente. So prägen Natürlichkeit und Achtsamkeit, Familie und Alltag das Untergeschoss. Das Erdgeschoss wirkt abwechslungsreich, modern und jung. Das Obergeschoss beeindruckt durch Großstadtflair, Stilbewusstsein und besondere Qualität.

Neu: ZARA erweitert, Pull & Bear und Skechers kommen

Trends und Zeitgeist, Entwicklungen im Einzelhandel sowie variierende Bedürfnisse und Ansprüche der Kundinnen und Kunden ver anlassen das LAGO regelmäßig zu spannenden Veränderungen. So vergrößert ZARA seine bisherigen Flächen im LAGO auf über 3.000 Quadratmeter. Die Eröffnung ist für Herbst 2024 geplant. Pull & Bear bezieht im Sommer 2024 ca. 1.000 Quadratmeter über zwei Etagen im LAGO und bringt für seine „Ever Young Community“ lässige und bequeme Styles, die die neuesten Trends aufgreifen und Einflüsse aus Kunst, Musik und Technologie einbeziehen. Skechers – das Kultlabel für Lifestyle- und Sportschuhe sowie Sportbekleidung mit innovativen Komforttechnologien – eröffnet ebenfalls im Sommer 2024 im 1. Obergeschoss.

süße und herzhafte Versuchungen zum Frühstück oder am Nachmittag, exklusive Küche und „Fine Dining“ für den Abend. Das gastronomische Angebot erweitern seit März 2024 die Meisterbäckerei Schneckenburger und ab Juni das Restaurant Cotidiano. Letzteres verspricht „Genuss wie bei guten Freunden und Nachbarn – morgens, mittags, abends“.

Jahreshighlight 2024: Gastronomieprojekt der Superlative feiert Eröffnung

Drei Lifestyle-Restaurants, ein Meeting Loft, Bar und 360°-Rooftop-Terrasse: Mit der Marke Glorious Bastards bringt die Soulkitchen Group des österreichischen TopGastronoms Heiner Raschhofer ein echtes Gastronomie- und LifestyleErlebnis für Konstanz und Gäste aus aller Welt ins LAGO.

Passender Zuwachs auch in der GenussGastronomie

„Wir im LAGO verstehen Essgenuss in besonderem Ambiente als Teil des Gesamterlebnisses neben dem Einkauf“, so Peter Herrmann. Das Angebot setze auf Frische, Qualität und Regionalität und sei fein abgestimmt auf die verschiedenen Ansprüche an Essen und Trinken über den Tag verteilt.

Tatsächlich scheint im LAGO jeder Anlass für gutes Essen mitgedacht worden zu sein: Es gibt gesunde Snacks für zwischendurch oder als kleine Belohnung nach dem Einkauf, Pizza und Pasta, thailändisch oder Sushi zum Lunch oder als Take-away für zu Hause, internationale Küche in gemütlicher Atmosphäre für Mittag- und Abendessen,

„Wo die einmalige Lage unmittelbar am Bodensee schon immer unser Alleinstellungsmerkmal war, wird der 360-Grad-Blick über Konstanz und das Dreiländereck das Erlebnis LAGO vervollkommnen“, ist Peter Herrmann überzeugt.

Neue Places-to-be im LAGO

Durch die Verbindung von Shoppen, Erleben und Verweilen an einem Ort bietet das LAGO qualitativ hochwertige Shopping-Konzepte mit Event-Charakter. Dass das Zusammenkommen mit Menschen im LAGO so großen Spaß macht, liegt auch an der Atmosphäre im Center an sich: Eine detailreiche, kreative, sich den Jahreszeiten anpassende Dekoration verzaubert Saison für Saison die Besucherinnen und Besucher. Nahezu alle Szenerien der Silverleafs Stilmanufaktur um Designer René Horstmann sind als Fotopoints gestaltet und bieten eine fantasievolle Kulisse für Erinnerungsfotos. „Wir arbeiten in jedem Bereich mit echten Profis zusammen“, erklärt Peter Herrmann. „Und wir sind stolz darauf, dass das LAGO und seine einzigartige Lage am Bodensee die Designer und Gestalterinnen, Planer und Visual Artists, Retailer und Gastronomen zu solch großartigen Konzepten inspirieren. Hier hat das Shopping Seele.“

Inspiration & Aktuelles auf Instagram, Facebook, WhatsApp oder per Newsletter auf lago-konstanz.de

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Genussvoll shoppen in Konstanz

Schatz Suche

Beim Schlendern am Hafen oder in einem der vielen Cafés und Restaurants

lädt Konstanz dazu ein, einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Mit Blick auf das einzigartige Alpen- und Seepanorama genießen Stadt-Besucherinnen und Besucher den Kurzurlaub vom Alltag. Warum also nicht Freunde, Bekannte und Verwandte mit einem Shoppingtag am Bodensee überraschen?

Mit dem Konstanzer Geschenkgutschein des Treffpunkt Konstanz e.V. wird Schenken und Shoppen leicht wie nie: Ob Genussmensch, Sport-Enthusiastin oder Mode-Liebhaber, bei mehr als 160 Fachgeschäften und Dienstleistern ist für jeden Geschmack etwas dabei. Dabei verschenkt man nicht nur ein Stück Heimat, sondern auch ein ganz besonderes Einkaufserlebnis. Eine schöne Idee für einen Lieblingsmenschen – das ganze Jahr, zu jedem Anlass.

Ein Gutschein –viele Möglichkeiten

Mehr als 400 Fachgeschäfte in der Innenstadt und das LAGO als größtes Shopping-Center am Bodensee faszinieren mit einem ausgewogenen, hochwertigen Branchenmix. Vor allem in den kleinen, manchmal etwas versteckt liegenden Läden sowie den inhabergeführten Traditionsgeschäften gibt es ganz besondere, oftmals regionale Schätze zu entdecken. Die Auswahl hat Großstadtniveau – allerdings mit dem feinen Unterschied, dass man das gesamte Stadtzentrum bequem zu Fuß erkunden kann. Wer trotzdem eine Pause braucht, der findet in den vielen Cafés und Restaurants garantiert das Richtige für eine genussvolle Auszeit oder den Ausklang eines erlebnisreichen Shoppingtages.

Hier gibt’s den Konstanzer Geschenkgutschein

• Vor Ort kaufen: Den Gutschein kann man einfach vor Ort im Partnergeschäft SeeU (Hussenstraße 13) oder in den Filialen der Volksbank Konstanz erwerben.

• Online bestellen: Betrag frei wählen und Gutschein zusenden lassen unter www.treffpunkt-konstanz.de/ geschenkgutscheine

Treffpunkt Konstanz e.V.

Unter dem Motto „Konstanz zieht an“ bündeln sich zahlreiche Geschäfte und Restaurants in der Aktionsgemeinschaft Treffpunkt Konstanz e.V., die mit dem Online Marken- und Store-Finder einen Überblick über den Konstanzer Einzelhandel bietet. Auch Aktionen wie die zweimal jährlich stattfindenden Verkaufsoffenen Sonntage, Schlussverkäufe und weitere Projekte und Kampagnen werden präsentiert. Hilfreiche Infos z.B. zum Parken, zu Öffnungszeiten, aktuellen Aktionen u.v.m. online unter www.treffpunktkonstanz.de.

KONSTANZ MAGAZIN 73
Foto: MTK –Leo Leister

TrinkGenuss

Die lebendige Konstanzer Bar- und Kneipenszene lädt dazu ein, ins Nachtleben einzutauchen oder den Abend entspannt ausklingen zu lassen. In drei erfrischenden Rezeptideen, die die charmante Atmosphäre der StadtSchönheit widerspiegeln, zeigt sich die kreative Getränkevielfalt vor Ort. Einfach vorbeikommen und exzellente Drinks erleben.

Der „Tea Time“

5cl Gin

2cl Zitronensaft

2cl Holundersirup

12cl Cranberrynektar

1 Teebeutel Grüntee

Die älteste Konstanzer Bar

Das Globetrotter, die älteste Bar der Stadt, begrüßt seine Gäste mit einem außergewöhnlichen Ambiente und einer reichen Geschichte im Herzen der belebten Innenstadt. Mit über 100 Cocktails auf der umfangreichen Getränkekarte bietet die Bar eine beeindruckende Auswahl. Vorbeikommen, auf faszinierende Reise durch die Welt der Cocktailexpertise gehen und gemeinsam anstoßen – Prost! Übrigens: Viele der Cocktails werden in schönen Tiki Bowls serviert.

TIPP: Den erfrischenden „Tea Time“, der ideal zum Frühling und Sommer passt, zu Hause nachmixen und einen entspannten Cocktailabend mit den Liebsten verbringen. Gin und Zitronensaft in ein Glas füllen, den Teebeutel vier- bis fünfmal darin wenden und das Etikett an den Glasrand hängen. Vier bis fünf Eiswürfel, Holundersirup und Cranberrynektar dazugeben. Umrühren und genießen.

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Foto: MTK –Leo Leister

Spritziger Drink in historischem Ambiente

Inmitten der malerischen Niederburg, dem ältesten Konstanzer Stadtteil, lädt das Doppio Dolce Vita zu einzigartigen Genussmomenten ein. Ein Highlight auf der Getränkekarte ist der „Arvid Spritz“, ein prickelnder Drink, der durch das harmonische Zusammenspiel der feinen Säure der Limette, der herben Noten der Aronia und der dezenten Schärfe des Ingwers jedem Glas eine neue Dimension verleiht. Dieses kreative Getränk spiegelt nicht nur die Raffi nesse der Bar, sondern auch den Charme der historischen Umgebung wider. Nach einer ausgiebigen Shoppingtour durch die kleinen Boutiquen und inhabergeführten Geschäfte den Abend im Doppio Dolce Vita ausklingen lassen.

Der „Weizen Mojito“

50 ml Weißer Rum

30 ml Limettensaft

1 EL Rohzucker

5 Blätter Minze

Crushed Ice

1 Rothaus Hefeweizen

Der „Arvid Spritz“

4 cl Van Heiderich Arvid Aronialikör

20 cl Prosecco

1 Schuss Soda

Eiswürfel

Rosmarinzweig und Zitronenscheibe zum Garnieren

Erfrischungsgetränk mit Top-Aussicht

Der Biergarten im Steigenberger Inselhotel in Konstanz bietet sowohl eine atemberaubende Aussicht auf das See- und Alpenpanorama als auch eine einzigartige Atmosphäre. Besonders empfehlenswert ist der erfrischende „Weizen Mojito“, eine köstliche Kombination aus traditionellem Bier und erfri-

schender Minze – der ideale Begleiter für einen gemütlichen Tag am Bodenseeufer. Nach einem Spaziergang durch die historische Innenstadt oder einer Radtour auf dem BodenseeRadweg in diesem Biergarten direkt am See einkehren und die Seele baumeln lassen. SinnesImpulse pur!

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Foto: MTK –Chris Danneffel Biergarten im Steigenberger Inselhotel

Bier Bier

Braukunst trifft Bieryoga

Zeit

Wenn es um das schaumige Glück im Glas geht, begeistert Konstanz mit einer Vielzahl an Bierbesonderheiten: Ob das selbstgebraute Helle im Constanzer Wirtshaus, das direkt im großen Kupferkessel vor Ort hergestellte „Kupfer“ oder „Messing“ im Brauhaus Johann Albrecht oder eine der modernen Craftbier-Kreationen von InselBier oder aus der Bierboutique.

Die Bierboutique bietet neben Craftbier-Tastings auch Bierseminare und Bieryoga an! Bei einer entspannten, einstündigen Yoga-Session wird neben sportlichen Positionen auch der Biergenuss ‚geübt‘. Ob ‚nur‘ regional, selbstgebraut oder sogar bio – in Konstanz werden Bierfans fündig – und glücklich!

BrauTradition

Mit der Gründung im Jahr 1795 durch Pfalzvogt Nikolaus Matt ist Ruppaner die älteste Brauerei in Konstanz.

Foto: MTK –Hari Pulko Foto: MTK –Leo Leister

BierWissen

Stammwürze, obergärig, untergärig, Maische … – was war das nochmal? Wer sein Bierwissen auffrischen oder es sich neu aneignen und gerne mehr über die Kunst des Craftbierbrauens erfahren möchte, ist bei einem Brauseminar der Bierboutiqe richtig. Bei Biertastings probieren Interessierte dort außerdem einige Sorten und lernen Spannendes zur Craftbier-Herstellung. Angeboten werden die Tastings an Terminen von April bis Oktober.

TIPP: Buchbar sind alle Termine auch im Rahmen der Konstanzer Erlebnisse! Einfach mal vorbeischauen unter: www.konstanz-info.com/erlebnisse.

Auch bei InselBier und Ruppaner gibt’s für Interessierte in Bier- und Brauseminaren, einem Biertasting (InselBier) oder Brauereiführungen die Gelegenheit, das eigene Bierwissen zu erweitern und dabei zusätzlich köstliche, selbstgebraute Biere zu kosten.

NOCH MEHR BIER-TIPPS:

• Bier „to-go“ gibt es bei Johann Albrecht im zwei Liter Siphon oder sogar in Fässern mit 30 oder 50 Litern!

• Über den Getränkerand zu schauen lohnt sich, denn es gibt – auch in Traditionsbraustuben – moderne Kreationen zu entdecken, wie z.B. „Bier-Aperol-Spritz“. Schon herausgefunden wo?

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Ruppaners Helle Welle.

Unsere Bierkreation Fischerin vom Bodensee mit unverkennbar regionalem Charakter: Das feine Helle, schonend ge ltert, gebraut mit kristallklarem Brauwasser, goldgelber zweizeiliger Sommergerste sowie bestem Tettnanger Siegelhopfen. Greifen Sie zu: in regionalen Lebensmittel- und Getränkemärkten, in der Gastronomie und direkt bei uns in der Brauerei am See. Auf Ihr Wohl!

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Foto: MTK –Chris Danneffel

SeeErlebnisse

Stadt- & NATÜRlich aktiv & GENUSSvoll

Frühlingsfrisch, sommerwarm, herbstgolden: Exklusive Erlebnisse laden von April bis Oktober dazu ein, in Konstanz und am Westlichen Bodensee natürliche Freuden und kulinarische Höhepunkte zu erleben. Schnuppersegeln auf dem Bodensee, 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau – mit dem Fahrrad zum Jubiläum, Wellness-Wandern, Wein- und Kneipentouren: Diese und viele weitere spannende Erlebnisse bieten für jeden Geschmack etwas Besonderes.

TIPP 1: Auf der Suche nach einem Geschenk für die Liebsten? Einfach einen Gutschein für die Erlebnisse verschenken & Freude bereiten! MiteinanderZeit ist die schönste …

TIPP 2: Für Gruppen sind einige Erlebnisse auch zu anderen Terminen buchbar - jetzt anfragen!

Foto: MTK –Dagmar Schwelle Foto: MTK –Dagmar Schwelle

NATÜRlich aktiv

NEU: SchnupperSegeln & SinnesImpulse

Eine leichte Seebrise um die Nase wehen lassen, den Wind in den Haaren spüren und erlebnisreiche Stunden auf dem Bodensee an Bord der Segelboote genießen. Geübte Skipperinnen und Skipper stehen bereit, um Segelbegeisterten, von Neulingen bis zu Segelerfahrenen, die Basics des Segelns zu vermitteln. Einfach mitsegeln und den faszinierenden Wassersport entdecken. Top-Fotomotive inklusive …

NEU: 1300 Jahre Kloster Reichenau –mit dem Fahrrad zum Jubiläum

Das 1300-jährige Jubiläum des Klosters Reichenau auf einer geführten Radtour feiern: Von Konstanz aus führt die Tour zur Welterbe-Insel Reichenau, zur Kirche Sankt Georg mit über tausend Jahre alten Malereien und zum Museum in Mittelzell. Abschließend wird das Münster Sankt Maria und Markus besichtigt, bevor es per Schiff nach Mannenbach und per Rad entlang des Sees und Rheins zurück nach Konstanz geht. Eine besondere ZeitReise: Lebendige Geschichte aktiv erleben …

NEU: Wellness-Wandern – Wandern für Körper, Seele & Geist

Die idyllische Natur der Konstanzer Vororte entdecken und auf Wanderung gehen: Atem- und Achtsamkeitsübungen sowie Übungen für Beweglichkeit sorgen für Entspannung, während am Ende ein gemeinsames Picknick oder eine Einkehr die Teilnehmerinnen und Teilnehmerkulinarisch verwöhnt. Einfach mitwandern und die Natur neu erleben.

NEU: Fitness-Wandern

Die traumhafte Bodenseelandschaft kombiniert mit einer geführten Wanderung inklusive Ausdauer- und Krafttraining. Mobilisationsübungen am Anfang und Stopps unterwegs für Übungen mit dem eigenen Körpergewicht und Theraband sorgen für ein effektives Ganzkörperworkout.

Actionreiche Erlebnisse

• Lorettowald-Wanderung zum Klimawandel

• Scharfes Auge, ruhige Hand, voll ins Schwarze: Bogenschießen

NEU: Kochen mit dem Profi

Fisch, Fleisch, vegetarische Leckereien oder Suppen & Soßen selbst herstellen und verkosten: Küchenchef Heinz-Josef Diestel vom Staader Fährhaus zeigt, wie’s geht. Einfach anmelden, einen lehrreichen Tag erleben und ein leckeres Menü zaubern & genießen.

Eis-Kurse für Genießer

Eigenes Eis kreieren und vernaschen: Dr. Annegard Pesaro von ANELU zeigt, wie’s funktioniert. Neben der Herstellung mit frischen Zutaten werden auch einige der originellen Kreationen aus der Eismanufaktur verkostet – ein wahrer Genuss für alle Eisfans!

Weintour: Niederburg & große Weinprobe

Tradition trifft Geschichte: In der Niederburg, dem ältesten Konstanzer Stadtteil, in die Welt der Konstanzer Weinstuben eintauchen und anschließend in der Weinstube von Andreas Fritz, Techniker für Weinbau und Kellerwirtschaft, exzellente Weine probieren. Lustig & informativ – garantiert!

Kneipentour

Unterhaltsame Anekdoten, Kneipenkult und Stadtgeschichten: Die Kneipentour nimmt mit in das Konstanzer Nachleben und führt zu einigen der kultigsten Locations – Freigetränke in jeder besuchten Bar und jede Menge Spaß & neue Kontakte inklusive.

Weitere GenussTour

• Biertasting in der Bierboutique Konstanz

Tickets, Erlebnisse, Preise & Termine

Marketing & Tourismus Konstanz GmbH

Bahnhofplatz 43 (im Bahnhof)

D-78462 Konstanz

Tel: +49 (0) 7531 1330-30

kontakt@konstanz-info.com

www.konstanz-info.com/erlebnisse

GENUSSvoll
Heimische Küche
Foto: MTKChris Danneffel

SeeMomente

Ein großes Stück Seegeschichte kann man jeden Tag im Konstanzer Hafen und auf dem Wasser erleben. Die Weiße Flotte der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) feiert 2024 200 Jahre Schifffahrtstradition auf dem Bodensee. Und von jeher bietet sie Einheimischen wie Gästen ganz besondere See-Erlebnisse und entspannte Stunden – mit traumhaften Ausblicken, einem abwechslungsreichen Rundtourenprogramm sowie kulinarischen Genüssen.

Einzigartige Sinnesimpulse auf dem See, Sonnenstrahlen auf der Nase, ein Getränk an der Reling und Erlebnisse, die noch lange in Erinnerung bleiben werden: Eine Fahrt mit den BSB gehört einfach dazu, wenn man in Konstanz ist. Sagenhafte Augenblicke und Fotomotive bietet das vorbeiziehende Alpenpanorama und an Bord lässt sich viel erleben und genießen. Spargelfahrten oder Grillklassiker, eine Weinprobe oder herbstliche Spezialitäten: Das ganze Jahr über verwöhnt die Bordgastronomie Seefahrerinnen und Seefahrer mit regionalen und internationalen Spezialitäten.

Erfolgreiche Vergangenheit mit Zukunft

Die BSB zählen heutzutage zu den größten Touristikanbietern in der Region. Zur Weißen Flotte gehören 14 Motorschiffe und sie bieten eine ganz besondere Ausflugsmöglichkeit in die Geschichte: Die Motorschiffe „Baden“ und „Schwaben“ zählen zur Ära der großen Motorschiffe der 1930er Jahre. Beide werden noch heute im Kursverkehr eingesetzt.

Und die Bodensee-Schiffsbetriebe nehmen es ernst mit dem Umwelt- und Klimaschutz: Seit 2022 fährt das erste elektrisch betriebene Schiff auf dem Bodensee. Übersehen kann man das neue Schiff nicht: Schon optisch unterscheidet sich das Motorschiff (MS) „Insel Mainau“ – so der Name des ersten vollelektrisch betriebenen Schiffs – von den anderen Schiffen der Flotte der BSB. Markant und modern sieht

es aus – und im Gegensatz zu den anderen Schiffen handelt es sich beim MS „Insel Mainau“ um einen Katamaran. „Diese Bauweise wurde gewählt, um einen möglichst günstigen Rumpfwiderstand zu haben und so nur wenig Energie für den Vortrieb einsetzen zu müssen“, erklärt Christoph Witte, Mitglied der Geschäftsführung der BSB. Für die Bodensee-Schiffsbetriebe handelt es sich um mehr als nur ein Symbol: „Mit dem E-Schiff läuten wir eine Zeitenwende auf dem Bodensee ein“, so Witte weiter „Es ist unser erklärtes Ziel, dass die gesamte Flotte bis 2035 auf umweltfreundlichere Antriebe umgestellt wird.“

TIPP: Echte See-Momente sammeln kann man bei der Rundtour auf dem Überlinger See, die in der Konzilstadt Konstanz startet und über Meersburg, die Insel Mainau, Unteruhldingen und Konstanz-Dingelsdorf nach Überlingen und zurück führt. Ein Getränk in der weichen Abendsonne, die Gedanken bis zum Alpenrand schweifen lassen und die Füße hochlegen –was gibt es Schöneres?

Alle Informationen zum Programm und Tickets unter www.bsb.de

Genussfahrten der BSB ab Konstanz und Meersburg

• Sonntags, 14. April bis 12. Mai: Spargel-Genuss

• 12. Mai: Muttertagsfahrt

• Freitags und samstags, 18. Mai bis 28. September: Grill-Fahrten

• Donnerstags, 23. Mai bis 26. September: Pizza- & Pasta-Fahrten

• 14. Juni und 26. September: Weinpröble im Überlinger See

• 3. und 4. Oktober: Herbstschlemmerei

• 7. bis 13. Oktober: Zwiebelkuchen-Fahrten

KONSTANZ MAGAZIN 81
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Kraft

Ort

Entspannen, genießen & loslassen

Die Sinne gleiten dahin. Entspannung und Erholung inmitten von Wasser und Wärme. Wertvolle Zeit vergeht etwas langsamer. Sich selbst verwöhnen und Körper und Seele eine Auszeit zu gönnen, ist wichtig, um einen Ausgleich im Alltag zu finden und kraftvoll anpacken zu können. Der ideale Ort für eine solche Auszeit ist die Bodensee-Therme Konstanz.

Wohlfühl-Wasser

Der Blick auf den See und die Uferpromenade lässt sich besonders gut von einer der Sprudelliegen aus genießen. Diese massieren sanft den Rücken, während man im 33 Grad warmen Wasser liegt, das von einer LED-Unterwasserbeleuchtung in verschiedene Farben getaucht wird. Auch die Massagesitze und Fußreflex-Bodendüsen verleiten dazu, das Becken nie wieder verlassen zu wollen, weil sich dieser Moment der Entspannung so gut anfühlt. Aber die Therme hat noch viel mehr

zu bieten: Im Außenbecken kann man sich etwa im Strömungskanal treiben und dann von der Nackendusche verwöhnen lassen. Nicht nur an einem kühlen Herbst- oder Winterabend ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergessen wird. Krafttanken mit Seeblick lässt sich auch im PanoramaPool oder dem Quelltopf mit jeweils 36 Grad. Und wer möchte, der kann über den hauseigenen Steg auch direkt in den Bodensee hüpfen.

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An der Stelle des alten Bades ist ein moderner, energieeffizienter Neubau entstanden.

Manche mögen’s heiß

Saunagänger lieben die moderne Saunalandschaft der Bodensee-Therme Konstanz. Hier schwitzen sich die Gäste den Stress aus dem Körper. Von der Panoramasauna (100 Grad) und der klassischen Sauna (85 Grad) aus hat man eine beeindruckende Aussicht auf den See. Die Aufguss-Sauna (95 Grad) bietet stündlich Aufgüsse in verschiedensten Varianten. Wer es sanfter mag, findet im Dampfbad und Sanarium bei moderaten Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit Erholung. Nach dem Sauna-Gang und einer Abkühlung im Tauchbecken verspricht das Relax- Becken mit 37 Grad wohltuende Wärme. Sonnenhungrige genießen die Saunapausen auf dem Panoramadeck mit herrlichem Ausblick. Und die Ruhebereiche sorgen für stille Momente, die man ganz für sich hat.

Durchatmen im Salzraum

Tief Luft holen können Gäste im Salzraum und genießen dort die wohltuende, gesundheitsfördernde und entspannende Wirkung von naturbelassenem Steinsalz. Hochaufgelöste Naturfilme sorgen fur eine Auszeit fur Atemwege und Seele und wirken wie ein 45-minutiger Kurzurlaub am Meer.

Sommerattraktionen

Während der Sommermonate erfrischen sich kleine und große Wasserratten im angrenzenden Freibad der BodenseeTherme. Dort warten viele Attraktionen auf die Badegäste: Bahnen ziehen im 50-Meter-Becken, spielen und plantschen im großen Nichtschwimmerbecken, die 87 Meter lange Großrutsche, auf der es rasant abwärts geht, und die 23,5 Meter lange Breitwasserrutsche, bei der man auch zu zweit ins Wasser gleiten kann. Fur die kleinsten Besucherinnen und Besucher gibt es eine großzugig angelegte Kleinkinder-Erlebniswelt mit Schiffchenkanal, Wasserpilz und vielem mehr. Das Freibad verfugt uber einen direkten Seezugang mit hauseigenem Badesteg.

Alle Informationen und Tickets: www.therme-konstanz.de

Aus

Bunte Blätter & frühlingsfrischer Bodensee: Konstanz fasziniert in den milden Jahreszeiten mit einer Kombination aus Aktivität, Entschleunigung & Genuss. Schifffahrten, saisonale Kulinarik, Stadtführungen, Spaziergänge in der Natur und Shoppingerlebnisse schaffen einen einzigartigen Erlebnismix.

TIPPS:

• Der Verkaufsoffene Sonntag lädt traditionell an einem Sonntag im Frühsommer und im Herbst Groß und Klein in die historische Konstanzer Innenstadt ein. Dazu gibt es zahlreiche Aktionen und Angebote.

• Im Herbst entfacht die Dahlienblüte auf der Insel Mainau ein wahres Farbenfeuerwerk – inklusive Wahl der Dahlienkönigin. Im Frühjahr blühen die Tulpen auf der Insel und auch die Orchideenschau lädt zum Staunen ein.

• Das Riesenrad bei Klein Venedig ist das ganze Jahr über einen Besuch wert und bietet atemberaubende Blicke auf die Konstanzer Bucht.

• Wer Essen und Weingenuss mit einer Stadtführung verbinden möchte, kann sich der „Weintour: Niederburg & große Weinprobe“ anschließen. Diese führt durch den urigsten Konstanzer Stadtteil, die Niederburg, und vereint informative und genüssliche Momente.

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Foto: MTK –Leo Leister
Mit diesen Tipps einen Tag in Konstanz erleben & genießen:

10 Uhr: Der Morgen beginnt mit einem Frühstück in einem der gemütlichen Konstanzer Cafés. Dort warten schmackhafte Angebote wie würziger Chai Latte, fruchtiger Kürbis- oder Karottenkuchen und frischgepresste Säfte auf die Gäste.

12 Uhr: Nach dem Essen lockt die frische (See-)Luft nach draußen zu einem Mittagsspaziergang, z.B. an der Seestraße. Die Blätterpracht der Platanen lädt zum Staunen ein. Vielleicht ist am Horizont sogar der ein oder andere verschneite Alpengipfel zu entdecken?

13 Uhr: Danach geht es zum Shopping in die historische Konstanzer Altstadt. Für den kleinen Hunger gibt es zahlreiche Restaurants mit regionaler oder internationaler Küche, sowohl im Zentrum als auch direkt am Seeufer. Auch hier der Tipp: Saisonale Küche probieren! Viele Gasthäuser bieten jetzt kreative, regionale Gerichte an. Dazu lässt sich wunderbar einer der Konstanzer Weine genießen, zum Beispiel in Form von fruchtigem Suser (Federweißer) oder feinem Spätburgunder.

15.30 Uhr: Ab aufs Schiff! Zahlreiche Angebote der BodenseeSchifffahrt geben vom Wasser aus den Blick auf die idyllische Landschaft frei. Von hier lässt sich das Ufer mit seiner bunten Blätterpracht bei einer der „Goldener Herbst“-Schifffahrten in voller

Schönheit bewundern. Kulinarische Genüsse erwarten Fahrgäste zum Beispiel bei der Zwiebelkuchenfahrt im Herbst oder bei der Spargelfahrt im Frühling. An einem Regentag bietet sich ein Besuch in der Bodensee-Therme an. Wohltuende Wärmebecken, Unterwasser-Massagedüsen und der sprudelnde Whirlpool verwöhnen Körper und Geist. Eine Möglichkeit zur Stärkung bietet hier das hauseigene Restaurant ‚seelig‘.

17.30 Uhr: Zum Abendessen geht es in eines der teilnehmenden Restaurants der WildenWochen. Diese bieten regionale und saisonale, traditionelle und moderne Gerichte vom heimischen Wild an, z.B. Rehrücken, Hirschgulasch oder kreative Überraschungen wie Burger und Maultaschen vom Wild. Bei den VeggieWochen im Frühjahr hingegen liegt der Fokus auf frischen, saisonalen, vegetarischen Gerichten. Dabei gibt es spannende Frühlingskreationen wie vegetarische Maultaschen oder Rote-Bete-Risotto mit Wildkräutersalat zu entdecken.

19 – 20.30 Uhr: Abgerundet wird der Abend auf den Spuren wahrer Verbrechen bei einer fesselnden Stadttour der besonderen Art: der True-Crime-Tour. Alle Infos und Termine gibt es online unter www.konstanz-info.com/stadtfuehrungen oder bei der TouristInformation am Bahnhof.

Wenn einmal nicht die Sonne scheint, lädt das LAGO Shopping-Center zu einem Shoppingtrip in den mehr als 70 Geschäften, Cafés und Restaurants ein.

Auch in den städtischen Museen und dem SEA LIFE mit seiner bunten

Unterwasserwelt gibt es Besonderes zu Entdecken.

KONSTANZ MAGAZIN 85 Foto: MTK –Hari Pulko Foto: MTKDagmar Schwelle

Winter

See Leuchten

Christmas Garden, heißer Punsch, ein Weihnachtsmarkt direkt am See, ein besonderes Weihnachtsschiff, funkelnde

Lichter: Im Winter ist es in Konstanz besonders gemütlich. Perfekt für GemeinsamZeit mit den Liebsten.

Foto: MTK –Leo Leister

NEU!

Das Roof-Top-Restaurant auf dem LAGO – SinnesImpulse pur über den Dächern von Konstanz. Mit Blick auf den Bodensee und die schneebedeckten Gipfel der nahen Alpen …

Weihnachtsmarkt am See

Dieser Weihnachtsmarkt am See mit rund 170 Hütten wird in der Adventszeit zur Erlebniswelt und verwöhnt mit knusprigen Dünnele, heißer Schokolade, regionalem Kunsthandwerk sowie dem einzigartigen Weihnachtsschiff im Hafen mit 360Grad-Panoramabar, Restaurant und Lounge – und bietet durch die Lage direkt am Wasser neben dem besonderen Flair eine atemberaubende Aussicht auf das Bodensee- und Alpenpanorama. 2024 ist er vom 28. November bis zum 23. Dezember geöffnet.

Romantik beim Christmas Garden

Noch mehr Winterzauber erwartet Gäste wie Einheimische beim Christmas Garden auf der Insel Mainau. Nach Sonnenuntergang verwandelt sich die Blumeninsel in eine Weihnachtswunderwelt voll magischer Lichter. Auf dem Rundweg warten funkelnde Lichtinstallationen, passende Musikbegleitung, besondere Fotopoints und weihnachtliche Kulinarik.

TIPP: Beim neuen Angebot „WinterSeeLeuchten“ für Busreisegruppen den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt inklusive Heißgetränk mit dem Christmas Garden auf der Insel Mainau und einer Fahrt mit dem Riesenrad am Hafen verbinden.

ShoppingParadies mit historischem Flair

Die Boutiquen und Geschäfte der malerischen Konstanzer Altstadt sowie das moderne LAGO Shopping-Center inspirieren mit über 100.000 Geschenkideen. Von edlem Schmuck über aktuelle Wintermode bis hin zu feinen Delikatessen ist alles dabei, was das Herz begehrt. Gemütliche Cafés, urige Weinstuben und edle Restaurants laden zu genussvollen Pausen während der Einkaufstour ein. Einfach vorbeikommen und den Liebsten oder sich selbst eine Freude bereiten.

TIPP: Das Hotelarrangement „Shopping mit dem Lieblingsmenschen“ nutzen und zu zweit ein Shoppingwochenende mit Rabatten und vielen weiteren Specials genießen.

Konstanz im Winter entdecken

Winterliche Stadtführungen laden dazu ein, mehr über Bräuche wie den Weihnachtsbaum, den Christstollen und Adventskränze zu lernen oder bei einer Tour zu den Rauhnächten mehr über die geheimnisvolle Zeit zwischen den Jahren zu erfahren. Wer einfach entspannt die Seele baumeln lassen will, gönnt sich eine Auszeit in der Bodensee-Therme Konstanz –einer Wohlfühloase mit warmem Wasser, sanften Massagen, einem Salzraum sowie einem Saunabereich und umfangreichen Wellnessmöglichkeiten.

TIPP: Das Pauschalangebot „Konstanzer Winterspezial“ sorgt mit zwei Übernachtungen sowie einem Wohlfühl- und Erlebnisprogramm für warme Wintermomente.

Mehr Wintertipps gibt’s unter www.konstanz-info.com/winter

Foto: Achim Mende Foto: Achim Mende

Weitblick auf den blau-grünen WirtschaftsStandort von der Terrasse der IHK Hochrhein-Bodensee.

Foto: Achim Mende

KreativStandort

Die größte Stadt der Vierländerregion Bodensee bietet die ideale Mischung aus Zukunftsperspektive & Erfahrungschatz für Unternehmen & Ideen. Menschen mit außergewöhnlichen Perspektiven treffen auf funktionierende Netzwerke, fortschrittliche Infrasturktur & traditionsreiche Erfolgskonzepte.

Zur Person

Prof. Dr. Katrin Klodt-Bußmann hat i m Januar 2024 d ie Nachfolge von P rof. Dr. Claudius Marx als Hauptgeschäftsführerin der I HK Hochrhein-Bodensee an getreten. Die Juristin war in den Jahren 2008 bis 2010 Geschäftsführerin der I HKAbteilung Recht u nd Fair Play. Zw ischenzeitlich war sie u.a. a ls Pr ofessorin f ür i nternationales Wi rtschaftsrecht a n der H TWG Konstanz t ätig.

MutMacher

Von Problemlöserinnen und Lösungsfindern

Wenn es um Startups und Gründungen geht, denken viele an Großstädte wie Berlin und München. Aber warum in die Ferne schweifen ...? In Konstanz ist einiges Spannendes geboten in der Gründerszene. Mit der IHK-Hauptgeschäftsführerin Katrin Klodt-Bußmann sprachen wir über Mut und Verantwortung.

Was macht Konstanz für Unternehmerinnen und Unternehmer besonders?

Wir haben hier ei ne kleine, feine Gr ünderszene. Ob im Bereich Fa rming, Robotik, KI oder Medizintechnik: Ich sehe in na hezu al len Br anchen motivierte ju nge Leute, die mit ih ren Geschäftsideen Pr obleme lösen und Zu kunft gestalten wollen. Dabei ist die Internationalität, d ie sich auch i n v ielen länderübergreifenden Net zwerken und St artups äu ßert, sehr besonders u nd bereichernd.

Wie unterscheiden sich Unternehmensgründer heute von denen, die den Sprung in die Selbstständigkeit vor 20 oder 30 Jahren gewagt haben?

Tatsächlich stellen wi r ei ne Veränderung fest, die ich sehr spannend finde: Ju nge Unternehmer wollen zu -

nehmend auch ei ne gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Sie möchten nicht nu r ei n Pr odukt entwickeln, sondern einen echten Mehrwert schaffen.

Dabei spielt da s Thema Nachhaltigkeit ei ne sehr gr oße Rolle.

Was würden Sie Menschen, die gerne gründen möchten, mit auf den Weg geben?

Gründen bedeutet Mut und Du rchhaltevermögen. Ich wü rde jedem empfehlen, der davon tr äumt, ei n Unternehmen zu gr ünden, es ein fach zu pr obieren.

Die IH K unterstützt Gr ünderinnen und Gr ünder au f ih rem Weg in die Selbstständigkeit, denn wer beim St art g ut beraten w ird, der kann sich v iele Korrekturschleifen sparen.

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Foto: MTK –Achim Mende

Konstanzer Probelmlöserinnen und Lösungsfinder

A lles fin g mit den Hü ftschmerzen von Ju lia Zi mmermann an Au f der Suche nach ei ner Lösung ist sie au f Wolfgang Tr iebstein gestoßen. Der Or thopädie-Schuhtechniker fü hrt im Labor genaueste Ga ng-Analysen seiner Ku ndschaft dur ch und erklärt die Au swirkungen des Ga ngs au f andere Körperregionen. Diese Analyse-Methode mü sse sich doch di gitalisieren la ssen, dachten sich Ju lia Zi mmermann, Ti mon Sutter und Ma x St arkmann. Und so entstand die Idee fü r EV ERSION Technologies (zuvor Solemate).

ww w.eversion.tech Macu4

2021 hatten My riam Li ngg, Lu kas Schiller und Alec Chevrot au s Konstanz ei ne Idee: Unterarmprothesen mit au stauschbaren Teilen wollten die dr ei mit dem 3D -Drucker herstellen. Und: Die Pr othesen sollten bezahlbar sein. So ist da s St artup macu4 entstanden. „Die Konkurrenz fokussiert sich au f Hi ghtech-Lösungen mit dem An satz, die Ha nd und die Fi nger nachzubilden. Wi r stellen Zubehörteile zu m Tennisspielen, Velofahren, Paddeln, fü rs Fitnesscenter und mehr her“, sa gt My riam Li ngg. Die modularen Pr othesen können on line in einem Konfigurator i ndividuell z usammengestellt werden.

„Ü ber 100 Mi llionen Menschen weltweit haben mit Ei nschränkungen der oberen Gl iedmaßen zu kä mpfen. Viele haben Pr obleme mit dem Gr eifen, nehmen aber au fgrund der hohen Kosten, des Unbehagens oder der ei ngeschränkten Fu nktionalität herkömmlicher Modelle keine Hi lfe in An spruch. Un sere Mission ist es, ih re Lebensqualität zu verbessern.“ Mittlerweile hat da s St artup ei n zweites Pr odukt entwickelt, ei ne Ha nd-Orthoprothese zu r Unterstützung, St abilisierung oder Nachbildung der Gr eiffunktionalität. Dennoch wa r die Reise des St artups nicht oh ne Hü rden. „M isserfolge und Rückschläge si nd unvermeidlich, deswegen ist es so wichtig, da s Ziel nie au s den Au gen zu verl ieren.“ macu4.com

Zu sammen mit Wolfgang Tr iebstein und dem Mathematiker Lucas Heitele entwickeln sie ei ne Ei nlegesohle mit Beschleunigungs- und Dr ehratensensoren, die die gleichen Daten erhebt, die Tr iebstein im Labor au fwendig er fasst. „M it un serer Technologie unterscheiden wi r un s von anderen Anbietern, die lediglich die Dr uckverteilung beachten. Wi r möchten ei n um fassendes Bewegungsprofil er stellen und den Schuh berücksichtigen“, so Zi mmermann. Die Ku ndinnen und Ku nden tr agen die Sensorsohle zu Hause, die Au swertung der Daten er folgt an hand von Al gorithmen in nerhalb der App. Im Ergebnis erhält ma n ei ne individuelle 3D -Animation des Körpers, wie sich die Mu skeln au fgrund der Schuhe verhalten. „M it dieser Met hode können wi r auch Ur sachen fü r unerklärliche Mu skel-Skelett-Beschwerden finden“, ist Zi mmermann überzeugt. Und sie selbst? Sie hat heute keine Hü ftschmerzen mehr.

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Eversion www.ihk.de/konstanz

Bodensee

Vom Industriegebäude zum Veranstaltungshaus

Forum

Weit über den Rhein hin sichtbar ragt ein ganz besonderes Konstanzer Gebäude auf. Einst als Standort für Solar innovationen geplant, ist das Bodenseeforum heute ein hochmodernes, vielseitiges Veranstaltungshaus. Ein Haus von Konstanz für Konstanz und auch weit darüber hinaus.

Die Geschichte des Bodenseeforum Konstanz reicht zu rück bis in s Ja hr 2010, als die St adt Konstanz ei ner Solarfirma Gr undstücke im ehemaligen Gr eat La kes Ar eal an der Reichenaustraße zu m Bau und Bet rieb ei nes „Solar In novation Centers“ und als Er weiterungsfläche fü r einen geplanten zweiten Bauabschnitt veräußert hatte.

Das Unternehmen errichtete i n einem ersten Bauabschnitt das heute vorhandene Bet riebs- und Bü rogebäude, wu rde aber un mittelbar nach Fertigstellung von der Kr ise in der Solarbranche er fasst. In der Folge zog sich das Unternehmen komplett vom Standort Konstanz zu rück. Bei den Bemühungen um ei ne Weiterverwendung des Gebäudes ka m es zu Sondierungen zw ischen der St adt Konstanz und der Industrie- und Ha ndels-

kammer Hochrhein-Bodensee über einen gemei nsamen Er werb und die an schließende Nutzung der I mmobilie.

Es zeigte sich schnell, da ss sich die Potenziale des Gebäudes und die Nutzungsmöglichkeiten dur ch die St adt Konstanz, die Bedarf an Räumlichkeiten fü r Ta gungen und weitere Veranstaltungen hatte, sowie die IH K, die au f der Suche nach Schulungs- und Bü roräumlichkeiten wa r, ideal ergänzen: Die St adt er warb die untere Hä lfte des Gebäudes, die Ka mmer d ie obere Hälfte. Beide Partner einigten sich darauf, das G ebäude gemeinsam zu ei nem Haus zu entwickeln, da s fü r Bi ldung, bü rgerschaftliche Begegnungen und die regionale Wi rtschaft genutzt werden sol lte.

Treffpunkt für Wissenschaft und Gesellschaft

Im Mai 2014 beschloss der Gemeinderat der St adt Konstanz den Kauf und beauftragte die Verwaltung, da s Pr ojekt weiterzuentwickeln. Äh nlich sch nell er folgten die Beschlüsse in der Vollversammlung der Industrie- und Ha ndelskammer. Beide Gr emien erkannten in dem gemei nsamen Pr ojekt an der Reichenaustraße ei ne ei nmalige Gelegenheit, die ma n nicht verstreichen la ssen dür fe. Auch die Bü rgerinnen und Bü rger äu ßerten sich überwiegend positiv zu den Plänen, endlich in der St adt ei n Veranstaltungshaus zu etablieren.

Der Umbau des Gebäudes – fü r den da s Konstanzer Ar chitekturbüro kr ehl.girke gewonnen werden konnte, da s bereits fü r die Er stellung verantwortlich gewesen wa r - begann im Ok tober 2015 u nd dauerte r und ein Jahr. Während der Umbauphase fa nden bereits Baustellen-Veranstaltungen statt – im April 2016 ei n Science Slam der Konzilstadt Konstanz und im Ma i 2016 ei n Baustellen-Konzert der Südwestdeutschen Ph ilharmonie. Am 21 Oktober 2016 feierte da s neue Veranstaltungshaus Bodenseeforum Konstanz mit ei nem gr oßen Festakt seine Er öffnung. Am selben Abend wu rde ei n Bü rgerfest fü r al le Konstanzerinnen und Konstanzer gestaltet. Da s Pr ogramm reichte vom A- Capella-Konzert über Impro-Theater bis hi n zu HipHop-Tanzeinlagen, pr äsentiert von Künstlern u nd Gruppen aus der Region.

Heute – nach stü rmischen An fangsjahren – steht da s Bodenseeforum Konstanz fü r weit mehr als nu r ei nen Veranstaltungsort am Wa sser. Es ist zu ei nem zentralen Bestand-

teil des wi rtschaftlichen, ku lturellen und gesellschaftlichen Lebens in der St adt Konstanz geworden, der ei nen um fangreichen Mehrwert fü r ih re Bü rgerinnen und Bü rger schafft. Die neu entstandene Pr omenade entlang des Seerheins verbindet da s Bodenseeforum Konstanz sowohl mit der Altstadt sowie mit dem neu entstehenden Quartier an der Eur opa-Brücke, da s 2025 mit dem Asisi-Panorama ei nen weiteren Att raktionspunkt erhalten wird.

Fotos: Philipp Uricher
Noch mehr entdecken: Das Bodenseeforum-Team gibt Einblicke in seine tägliche Arbeit.

Foto: Torben Nuding

Innovation und Inspiration

Mit seinen vielfältigen Veranstaltungsformaten und seiner breiten Palette an A ngeboten spricht das Bodenseeforum ein ebenso v ielfältiges P ublikum a n. Von Bürgerdialogen über Kulturveranstaltungen u nd Tagungen bis h in z u gesellschaftlichen A nlässen bietet es Raum f ür Begegnungen. Seminare u nd Bildungsveranstaltungen f ördern n icht nur d ie persönliche u nd berufliche Entwicklung, sondern st ärken du rch i nnovative

Veranstaltungsformate auch den Wissenstransfer i n der Stadt. I n enger Zu sammenarbeit m it lokalen Vereinen, I nstitutionen u nd Unternehmen gewährleistet das Bodenseeforum eine ausgewogene Berücksichtigung der Bedürfnisse der Stadtgesellschaft. Das Veranstaltungshaus a m Seerhein ist somit ein i ntegraler Bestandteil des Stadtlebens u nd t rägt maßgeblich zu r Förderung einer lebendigen u nd weltoffenen Stadt bei. I n Konstanz ist kaum produzierendes G ewerbe beheimatet – dafür eine g roße A nzahl a n denkendem. G emeinsam m it den Hochschulen u nd den Clusterinitiativen spielt daher der Austausch eine w ichtige Rolle.

Hinter dem modernen Ambiente und der effi zienten Organisation steht ein Team au s 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit ei ner br eiten Pa lette an Ex pertise. Vom Pr ojektmanagement, Catering und Ma rketing bis hi n zu Facilitymanagement, Rechnungswesen und Veranstaltungstechnik – jede und jeder Ei nzelne br ingt individuelle Kompetenz ei n, um die Veranstaltungen mit Leidenschaft und Pr ofessionalität voranzutreiben. In sbesondere fü r Veranstalterinnen und Veranstalter, und Vereine, die nicht über um fassende Er fahrungen in der Veranstaltungsplanung verfügen, bietet die Zu sammenarbeit enorme Vorteile. Du rch die Unterstützung des Bodenseeforums können sie sich au f ih re In halte konzentrieren, wä hrend da s Event-Team fü r ei nen r eibungslosen Ablauf sorgt.

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Foto: Guido Kasper Cyberfestspiele

„Liebe Konstanzerinnen und Konstanzer, als Team des Bodenseeforums Konstanz möchten wir Ihnen einen Einblick hinter die Kulissen unseres Hauses geben und Ihnen unsere Leidenschaft für das, was wir tun, näherbringen.

In den letzten Jahren haben wir intensiv daran gearbeitet, das Bodenseeforum zu einem lebendigen Ort des wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Austauschs und der kulturellen Vielfalt zu machen. Wir verstehen uns nicht nur als Veranstaltungsort, sondern als ein motiviertes Team von Menschen, die mit großem Engagement daran arbeiten, unseren Gästen unvergessliche Erlebnisse zu bieten.

Es ist unsere größte Herausforderung, dem Bodenseeforum ein Gesicht zu geben, denn oft wird vergessen, dass hinter diesen Wänden echte Menschen arbeiten, die mit Begeisterung und Hingabe jeden Tag dafür sorgen, dass unsere Veranstaltungen ein voller Erfolg sind. Wir alle haben einen gemeinsamen Antrieb - die Liebe zu großartigen Veranstaltungen, zur Kultur und zur Vielfalt.

Wir möchten das Bodenseeforum zu einem Ort machen, der Veranstaltungen ermöglicht, die sonst keinen Platz in dieser schönen Stadt finden würden. Unser großer Wunsch für das Bodenseeforum Konstanz ist es, dass unser Haus die Anerkennung und Wertschätzung erfährt, die es für seine Leistungen verdient. Wir setzen uns mit Leidenschaft für unsere Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner ein und möchten weiterhin ein Ort des Zusammenkommens, der Inspiration und des kulturellen Reichtums für alle sein.

Wir laden Sie herzlich ein, das Bodenseeforum Konstanz zu besuchen, sich von unserem vielfältigen Veranstaltungsangebot inspirieren zu lassen.

Auswahl aus den öffentlichen Veranstaltungen bis 02/2025:

30.4.2024: Tanz in den Mai – Narrengesellschaft Niederburg

5.5.2024: Dance for Passion – Benefiz Ballett

Gala der Ballett Akademie am Theater Konstanz

6.5.2024: Mountain Film Festival World Tour - BANFF Centre

16.5.2024: SUNSET LOUNGE – After Work Konstanz

28.5.2024: DRK Blutspende Konstanz – Deutsches Rotes Kreuz

6.6.2024: SUNSET LOUNGE – After Work Konstanz

8.6.2024: Hit the Lake Dance Battle – Dance4you

22.6.2024: Karrieremesse Konstanz - Messe-Süd

A. & T. Schmid GbR

12.-14.7.2024: ARTe Konstanz – Messe für zeitgenössische Kunst - ARTe Kunstmessen GmbH

19.-20.10.2024: Line Dance Festival - Line Dance Club Konstanz

14.11.2024: MARS Ausbildungsmesse –Wirtschaf tsförderung der Stadt Konstanz

5.11.2024: Konstanzer Konzilspreis – Konstanzer Konzilsverein

23.-24.11.2024: Rohvolution Konstanz - RohKöstlich GmbH

12.1.2025: BürgerInnen-Empfang der Stadt Konstanz 2025

25.1.2025: Magie der Travestie – Agentur Kultur

2.2.2025: Sixx Paxx: Colors Tour

Mehr Informationen zu allen aktuellen und kommenden Terminen im Veranstaltungskalender unter www.bodenseeforum-konstanz.de/veranstaltungskalender

BODENSEEFORUM KONSTANZ

Reichenaustraße 21, D-78467 Konstanz, Tel. +49 (0) 7531 127280

info@bodenseeforum-konstanz.de

KONSTANZ MAGAZIN  95
Sunset Lounge Foto: Philipp Uricher

GründungsGeschichten Geschichten

DGründungswissen

kostenfrei & kompakt

1x monatlich, dienstags, 18 Uhr www.konstanz.farm/

Gründen in Konstanz damals & heute

Das Technologiezentrum Konstanz (kurz TZK) blickt zurück auf eine 40-jährige Geschichte, gegründet im Jahr 1985 durch den gleichnamigen Verein als eines der ersten Technologiezentren in Baden-Württemberg.

amals wie heute bietet das Technologiezentrum Start-ups und jungen Unternehmen geförderte Büro- und Produktionsräume sowie ein lebendiges Umfeld für Zusammenarbeit und Austausch. In den Jahren seit der Gründung haben sich nicht nur die Mieter und Mieterinnen verändert. Auch das TZK hat sich weiterentwickelt. Mit der Kreation der Dachmarke farm – Gründung & Innovation zog das Technologiezentrum im Sommer 2021 auf das Konstanzer Innovationsareal. Zeitgleich mit dem Umzug ging die Trägerschaft des Technologiezentrums als Vermieter von geförderten Räumlichkeiten vom Verein an die Stadt Konstanz über.

farm - Gründung & Innovation ist heute die zentrale Konstanzer Anlaufstelle für Gründende, Start-ups und Interessierte in

Konstanz und der Region. Neben einem umfangreichen Raumangebot auf dreieinhalb Etagen bietet das Gründungs- und Innovationszentrum Platz für Veranstaltungen, Beratung und Vernetzung. Mit der Eröffnung der Makerspace innolab bodensee im Oktober 2023, ebenfalls auf dem Konstanzer Innovationsareal, haben sich das Angebot für Gründerinnen und Gründer und die Kooperationsmöglichkeiten für und mit etablierten Unternehmen nochmals erweitert.

Zum Vormerken: Mit einem großen Sommerfest feiert das Konstanzer Technologiezentrum im Juli 2025 seinen 40. Geburtstag. Im Jubiläumsjahr zeigt auch der farm e.V. seine Vision von Konstanz als innovative, gründungsfreundliche und aktiv vernetzte Stadt.

Save the date Event-Tipp

Konstanzer Gründungsherbst

feMALE Business Day am 16. Oktober

www.konstanz.farm/femalebusinessday

Gründungswoche vom 18.–22. November

www.konstanz.farm/Gruendungswoche

Heute befindet sich die farm in einem modernen Gebäude in der Bücklestraße.
IMPULSE
IMPULSE

farm-Bewohner Roland Burkhardt

über Dos and Don’ts in der Gründung

Wie lief Ihre Gründung ab?

Das Unternehmen Energy Depot EU GmbH haben wir am 23.3.2020 gegründet. Corona hatte gerade alle Ämter lahmgelegt und wir benötigten dringend einen Notar für die Beglaubigung der Unterschrift unter dem Gründungsvertrag. Nur durch Engagement und Unterstützung konnten wir planmäßig starten. Meine Erfahrung kam mir bei Unternehmensgründung Nummer fünf sehr zugute.

Sie Gründen nicht zum ersten Mal?

Mein erstes Unternehmen, ein Ingenieurbüro für Solarenergie, gründete ich 1991. Gerade hatte ich meine Festanstellung an der Konstanzer Universität zur Solarzellengrundlagenforschung aufgegeben, um den Menschen die Solarenergie schmackhaft zu machen. Wir hatten gute Erfolge in der Forschung. Damals glaubte allerdings niemand daran, dass aus Solarzellen tatsächlich Strom produziert werden kann. Im Juli 1992 zog ich mit meinem ersten Unternehmen übrigens ins alte TZK ins Paradies.

Wie haben Sie Ihre Idee oder „Vision“ finanziert?

Ich ging damals mit Null Eigenvermögen zur Bank und habe ein Gründungsdarlehen ohne Sicherheiten über 100.000 DM erhalten. Das ist heute unmöglich und sehr bedauerlich. In den 39 Jahren seither haben die Banken von mir immer ihr Geld bekommen. Ich bekomme heute, selbst nach solch einer Historie, keine Finanzierung mehr über die Banken. Ich könnte heute als „Frischling“ ohne Finanzmittel keine Firma mehr gründen.

Was sind Ihre Tipps für einen guten Gründungsstart?

Überlegt Euch genau, was Ihr erreichen wollt. Sucht Euch dann Menschen in eurem Umfeld, die Euch und Eure Idee unterstützen. Als nächstes kümmert Euch um den Schutz Eurer Marke, auch im internationalen Umfeld, falls Eure Idee zu fliegen beginnt! Aus Erfahrung kann ich auch sagen: Sucht euch ein Steuerberatungsbüro und einen Anwalt. Es erspart viele Komplikationen. Aber nutzt dann auch Euren gesunden Menschenverstand, um Entscheidungen zu treffen. Beratung ist gut, muss aber nicht immer mit Euren Vorstellungen übereinstimmen. Wenn Ihr wirklich gut seid und daran glaubt, traut Eurem Herzen.

Gibt es Don’ts beim Thema Finanzierung?

Sucht nach Förderprogrammen für Euer Vorhaben, aber achtet darauf, dass Ihr diese verwaltungsmäßig auch hinbekommt. Und zu guter Letzt: Lasst Euch nicht von Finanzinvestoren über den Tisch ziehen. Geld hilft Ideen umzusetzen, Geld produziert aber keine Ideen.

In der Blarerstraße im Stadtteil Paradies war das Technologiezentrum bis 2021 erste Anlaufstelle für Gründende.

farm - Gründung & Innovation

TECHNOLOGIEZENTRUM

Stadt Konstanz

Bücklestraße 3

D-78465 Konstanz

Tel. +49 (0) 7531 9002010

hallo@konstanz.farm

company/farm-gruendung konstanz.farm

www.konstanz.farm

KONSTANZ MAGAZIN 97

KompetenzOrt

Aus Tradition erfolgreich – hier in Konstanz vereinen sich Kreativität, Innovation und Netzwerken mit einem südlichen Flair, das von lebendigem Stadtleben und einzigartiger Schönheit geprägt ist. Die Tagungserfahrung erstreckt sich über 600 Jahre und bietet eine Mischung aus Moderne und Tradition in erstklassigen Tagungs- und Kongressräumen sowie Coworking-Spaces, die Erfolg neu definieren. Anregende Sinnesimpulse inklusive.

600 Jahre Tagungserfahrung

Foto: MTK –Leo
Leister
Moderne Arbeitsatmosphäre in historischer Umgebung. Gute Mischung im Coworking-Space St. Johann.

Weitere Informationen

zu Tagungslocations, Rahmenprogrammen und Coworking-Angeboten in Konstanz gibt’s hier:

www.konstanz-info.com/ kongresse-und-tagungen & www.konstanz-info.com/coworking.

Historisch & von Erfolg gekrönt: Das Konzil, direkt am Hafen gelegen, wurde unter Wahrung der historischen Bausubstanz in ein modernes Tagungs- und Festgebäude weiterentwickelt. Es beherbergt eine Vielzahl von Tagungen, Events, Kongressen u.v.m. Im oberen Konzilsaal wurde im Jahr 1417 die einzige gültige Papstwahl nördlich der Alpen erfolgreich abgehalten.

Imposant & zukunftsweisend zeigt sich das Bodenseeforum, das größte Kongress- und Veranstaltungshaus der Region, mit einer Gesamtfläche von 2.000 Quadratmetern und vielseitig nutzbaren Eventräumen. Ideal für Ausstellungen, Kongresse, Tagungen u.v.m. Regionales Bio-Catering & inspirierende Aussicht auf den Seerhein inklusive …

Konstanzer Geschichte trifft auf modernste Tagungstechnik. Das Steigenberger Inselhotel lädt mit seinem „Green-Meeting-Konzept“ zu nachhaltigen Veranstaltungen in historischem Ambiente ein. Die Events im ehemaligen Dominikanerkloster sind klimaneutral und bieten regionale Verpflegung samt traumhaftem Ausblick auf das See- und Alpenpanorama, eine Terrasse direkt am See und einen Top-Biergarten.

Mit Tagungen auf der Blumeninsel Mainau, repräsentativen Villen und außergewöhnlichen Locations wie Schiffen, der Universität und einem ehemaligen Wasserturm bietet Konstanz exzellente Kongressmöglichkeiten.

NEU: Glorious Bastards Konstanz/Bodensee – die neue Tagungsund Eventlocation über den Dächern dieser Stadt ab Frühjahr 2024. Die Location vereint auf einer Gesamtfläche von 2.000 Quadratmetern drei Lifestyle-Restaurants, ein Meeting Loft, Club und Bar sowie eine 360°-Rooftop-Terrasse.

Coworking

Ob Startups, Freiberuflerinnen und Freiberufler oder etablierte Unternehmen – die Coworking-Angebote in Konstanz präsentieren flexible Arbeitsplätze, innovative Networking-Möglichkeiten und inspirierende Arbeitsumgebungen. Der Coworking-Space St. Johann, eine über 1.000 Jahre alte ehemalige Kirche, lädt zum Austauschen in zahlreichen Konferenz- und Besprechungsräumen ein.

TIPP 1: Das Doppio Dolce Vita in der Niederburg vereint Kaffeegenuss und Coworking inklusive Fokusraum für viel Kreativität. Einfach vorbeikommen und vernetzen!

TIPP 2: Kulturell & historisch oder sportlich & aktiv am und auf dem Wasser: Das facettenreiche Rahmenprogramm mit Stadtführungen, Ausflügen u.v.m. bietet optimale Freizeitmöglichkeiten für die Zeit nach, vor oder zwischen der Tagung – das Programm ist individuell zusammenstellbar und auf Wunsch mit Reisebegleitung.

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Foto: MTK –Leo Leister Foto: MTK –Chris
Danneffel

800BürgerStiftung

800 Jahre Spitalstiftung Konstanz – auf sie ist Verlass JAHRE

Die Spitalstiftung feiert im Jahr 2025 ihr 800-jähriges Bestehen. Sie gehört somit zu den ältesten Bürgerstiftungen Deutschlands und ist die älteste am Bodensee. Seit ihrer Gründung kümmert sie sich um pflegebedürftige Menschen in Konstanz. Heute liegt ihr Schwerpunkt auf einer zeitgemäßen und umfangreichen Versorgung, vor allem älterer Menschen. Sie versteht sich als fürsorgliche Arbeitgeberin für rund 480 Beschäftigte aus über 45 Nationen.

Stets zu Diensten

Die Spitalstiftung konnte sich 800 Jahre lang als fürsorglicher und verlässlicher Partner der Stadtgesellschaft entwickeln. Sie genoss stets viel Vertrauen, weil sie eine zuverlässige Einrichtung für pflegebedürftige Konstanzer Bürgerinnen und Bürger gewesen war und heute noch ist.

Der Glaube an die Stiftung ist nie versiegt, auch wenn es über die Jahrhunderte nicht immer leicht war –in 800 Jahren geschieht viel an sozialer, gesellschaftlicher und politischer Entwicklung. Doch hat sie immer Zustiftungen und Spenden erhalten, um ihren Stiftungszweck solide erfüllen zu können. Waren es aus früheren Zeiten vornehmlich christlich motivierte Zustiftungen, so sind es heute großzügige Menschen, die an die Spitalstiftung Konstanz glauben und gerne die „UrKonstanzer“ Sozialeinrichtung unterstützen. Die Wege sind nah, Zuwendungen kommen den von der Stiftung gepflegten Menschen stets zugute.

Und auch in Zukunft wird die Stiftung auf solche Unterstützung angewiesen sein, denn es warten wichtige Aufgaben. Aktuell

baut sie eine neue Pflegeeinrichtung mit 86 Plätzen in Petershausen-West. Das entstehende Haus Weiherhof wird den zeitgemäßen Vorstellungen einer guten Pflege entsprechen und wird voraussichtlich im Herbst 2025 eröffnet werden. Mit dieser neuen Pflegeeinrichtung möchte die Spitalstiftung der Entwicklung der Stadtgesellschaft gerecht werden, weitere Pflegeplätze anbieten und eine gute Versorgung im Alter ermöglichen. Dank der großzügigen Zuwendung einer Privatgönnerin kann das Haus mit Visual-Timing-Light ausgestattet werden, einem Lichtsystem, das dem Tagesverlauf der Sonne entspricht und bei Bewohnerinnen und Bewohnern, genauso wie bei den Mitarbeitenden, für mehr Wohlbefinden sorgen wird. Der an den Bau anschließende SOPHIA-Garten soll mit vielen Details ausgestattet werden, die den Bewohnerinnen und Bewohnern zugutekommen. Um diese umsetzen zu können, wird die Stiftung sich aufmachen, um weitere Unterstützung zu finden. Schließlich ist es nicht möglich, Extra-Aufwendungen einer für alle Gesellschaftsgruppen offenstehenden Bürgerstiftung aus Hausmitteln zu finanzieren.

Der Innenhof des Hauses Salzberg ist sehr beliebt. Das Heilig-Geist-Spital auf der Marktstätte. Gemälde von Nikolaus Hug (1851). © Rosgartenmuseum Konstanz

Schon gewusst?

Die Spitalstiftung Konstanz wurde bereits im Jahr 1225 gegründet. Sie ist damit die älteste Stiftung der Vierländerregion Bodensee (D, A, CH, FL) und gehört zu den ältesten in ganz Deutschland. Seit ihrer Gründung bietet die Spitalstiftung Konstanz ein starkes und solides Fundament der sozialen Fürsorge innerhalb der Stadt Konstanz, gegründet von Bürgern für Bürger.

Im selben Jahr entstand auch die Spitalkellerei Konstanz, die zur Spitalstiftung gehört. Sie stellt ein „Urgestein“ in der Stiftungslandschaft dar. Sie ist Deutschlands älteste und durchgehend bestehende Stiftungskellerei.

Ein Blick in die Geschichte

Konstanz im Jahr 1225: Bettelarme, kranke und alte Menschen, auch Waisenkinder, lebten auf den Konstanzer Straßen. Sie waren auf Almosen und Barmherzigkeit angewiesen. Aufgrund schwieriger hygienischer Bedingunen litten viele Stadtbewohnerinnen und -bewohner an Krankheiten. Nur eine sei hier stellvertretend genannt: Das sogenannte „Antoniusfeuer“, eine im Mittelalter grasierende, tödliche Krankheit, begleitet von Juckreiz, Halluzinationen und Darmkrämpfen. Hervorgerufen wurde sie durch den Verzehr von mit Mutterkornpilz befallenem Roggen. Der Anblick der erkrankten Menschen auf den Konstanzer Straßen muss erbarmungswürdig gewesen sein. Zwei Konstanzer Bürger fassten sich ein Herz und machten es sich zur Aufgabe, hilfsbedürftigen Menschen unter die Arme zu greifen. Ulrich Blarer und Heinrich von Bitzenhofen gründeten, angetrieben von ihrem Mitgefühl und christlicher Nächstenliebe, im Jahr 1225 das Spital zum Heiligen Geist (der vorherigen Bezeichnung der Spitalstiftung Konstanz) auf der Markstätte. „Entflammt im Feuer der Nächstenliebe …“, wie es in der Gründungsurkunde niedergeschrieben steht. Freilich war auch der Wunsch vorhanden, eine gottgefällige Tat zu vollbringen, wie es über viele Jahrhunderte üblich war.

KONSTANZ MAGAZIN 101 Foto: MTK –Hari Pulko
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GWÖ in der Küche der Spitalstiftung: möglichst bio, möglichst regional, möglichst frisch – immer mit Liebe gekocht.

Stark durch Anpassungsfähigkeit

Über die Jahrhunderte entwickelte sich die Stiftung stets weiter, parallel zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Pflege von Menschen und durch gesellschaftlichen und sozialen Fortschritt der jeweiligen Zeit. Die tragende Säule der Spitalstiftung war immer der Stiftungsgedanke „Gemeinwohl“. Dank der Bereitschaft vieler Generationen, dem Spital finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen, konnte die Stiftung im Laufe der Jahrhunderte stetig wachsen. Auch heute ist sie ihrem Gründungsauftrag verpflichtet. Die Satzung gibt es vor: „Zweck der Spitalstiftung ist die Gewährung persönlicher Hilfe und Pflege zur Gesundheitsförderung für infolge von Armut, Alter und Krankheit bedürftiger Menschen.“ Nach wie vor ist

es ihr Bestreben, ein verlässlicher und fürsorglicher Partner innerhalb der städtischen Gesellschaft zu sein.

Die Stiftung gehört heute mit 480 Mitarbeitenden zu den größten Arbeitgebern der Stadt. Und sie wächst weiter: Neben der Versorgung älterer, pflegebedürftiger Menschen gehört seit wenigen Jahren „die woge“ zur Spitalstiftung. Der ehemalige Verein betreut psychisch erkrankte Menschen ambulant. Das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) fungiert als Eigenbetrieb und unterstützt Kinder und Jugendliche mit neurologischen Problemen, Entwicklungsauffälligkeiten und Behinderungen. Die Spitalstiftung ist mit 24 Prozent am Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz beteiligt.

102 KONSTANZ MAGAZIN
Die Robbe „Paros“ ist sehr bleibt. Der in Japan entwickelte Roboter klingt wie eine echte Robbe und kann Freude bringende Gefühle auslösen. Vor dem Teich der Pflegeeinrichtung Luisenheim. Aktivierung im schönen Garten des Hauses Talgarten.

Das Wohl der Mitarbeitenden und die Umwelt im Blick

Gegenwärtig und zukünftig möchte sich die Spitalstiftung als soziale Einrichtung stetig weiterentwickeln. Ihren Auftrag als Bürgerstiftung verknüpft sie mit einem ambitionierten, ökologisch-nachhaltigen Anspruch. Neue, wichtige Projekte kommen stets dazu, aktuell beispielsweise mit dem Bau von Mitarbeitenden-Wohnungen (Sierenmoos-Süd) nahe des Krankenhauses. Ziel ist es, der für die Gesellschaft unverzichtbaren Gruppe der Pflegekräfte möglichst günstigen Wohnraum anbieten zu können.

Um auch Themen wie Nachhaltigkeit oder dem fairen und transparenten Umgang mit Mitarbeitenden – um nur zwei Beispiele zu nennen – Rechnung zu tragen, arbeitet die Spitalstiftung Konstanz seit dem Jahr 2020 im Sinne der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ). Die GWÖ ist ein ethisches Wirtschaftsmodell, bei dem das Wohl von Mensch und Umwelt das oberste Ziel des Wirtschaftens ist.

Die Spitalstiftung Konstanz agiert als zeitgemäße, sozial verantwortliche, nachhaltige und nicht zuletzt stets verlässliche Organisation, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt zum Ziel hat. Durch die konsequente Umsetzung zukunftsweisender Projekte kann den Bedürfnissen der städtischen Gemeinschaft gerecht werden. Derart, dass sich die Konstanzerinnen und Konstanzer auf eine gute und umsichtige Pflege im Alter verlassen können. So wie bereits vor 800 Jahren auf den Weg gebracht.

Text: Jorge Lugo/Rebecca Koellner

Mehr zur Spitalstiftung Konstanz: www.spitalstiftung-konstanz.de www.spitalkellerei-konstanz.de

seit 1225 SPITALSTIFTUNG KONSTANZ

miteinander VIELFALT leben.

Foto: MTK –Leo Leister

WohnRaum

1924 in Konstanz:

Die Gründung der WOBAK

Oktober 1924: In Konstanz herrscht Aufbruchstimmung. Auf einer Tanzveranstaltung im „Kabarett Korso“ werden die sogenannten Goldenen Zwanziger ausgelassen gefeiert. Der Erste Weltkrieg ist seit sechs Jahren vorbei, die Hyperinflation gerade überwunden.

Auch wenn sich Leben und Wirtschaft langsam normalisieren, sind die Folgen der schweren Jahre in Konstanz noch immer spürbar. Einer der Brennpunkte betrifft den Alltag der Menschen in Konstanz ganz besonders: der knappe Wohnraum in der Stadt. Das ist kein neues Problem, denn bezahlbarer und gesunder Wohnraum, insbesondere für sozial schwächere Schichten, ist seit dem 19. Jahrhundert Mangelware. Insbesondere Arbeiter, Arbeiterinnen und Angestellte leben damals häufi g auf engstem Raum in schlecht belüfteten Mietskasernen.

Nach Kriegsende steht der Wohnungsmarkt vor zusätzlichen Herausforderungen. 200.000 Flüchtlingsfamilien aus den Gebieten, die das Deutsche Reich durch den Krieg verloren hat, müssen untergebracht werden. Ab 1918 kehren hunderttausende Soldaten von der Front nach Deutschland zurück. 1925 gibt es im Deutschen Reich mehr als eine Million Wohnungen zu wenig. Auch in Konstanz fehlen Anfang der 1920er fast 1.000 Wohnungen –bei einem Bestand von nur 7.000 Wohnungen eine erhebliche Lücke! Diese Problematik wird zu einer öffentlichen Angelegenheit: Als zentrales Mittel zur Lösung wird der öffentlich geförderte Wohnungsbau ausgemacht.

KONSTANZ MAGAZIN

Wohnungsbau zum Allgemeinwohl

In Konstanz werden Notunterkünfte in der Stephansschule und der Klosterkaserne eingerichtet und auch erste städtische Neubauprojekte Anfang der 1920er Jahre in Angriff genommen. Die Projekte im Sierenmoos und im Paradies leiden allerdings unter enormen Materialschwierigkeiten und haben mit explodierenden Baukosten zu kämpfen.

Auch das Handwerk hat unter den schwierigen Bedingungen um 1920 gelitten. Durch den fast völligen Zusammenbruch des privaten Baumarktes war die Stadt in den unmittelbaren Nachkriegsjahren zum wichtigsten Auftraggeber geworden. Wohnungsbauprojekte fi nden im Bürgerausschuss auch leichter Zustimmung, wenn sie gleichzeitig der Arbeitsbeschaffung für Konstanzer Handwerkerinnen und Handwerker oder Arbeitslose dienen können.

Andreas Sauter, selbst Schmiedemeister und Präsident der Konstanzer Handwerkskammer, und Dr. Alfred Herfurth, geschäftsführender Syndikus der Handwerkskammer, bewerten die Lage im Jahr 1924 so: „Da nun voraussichtlich auf Jahre hinaus der Hausbesitz mit Steuern und Abgaben aller Art überlastet sein wird, ist es Aufgabe aller öffentlichen Faktoren, den Wohnungsbau auf jede geeignete Weise zu fördern.“ Ihre Lösung lautet: In Konstanz soll eine gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft ins Leben gerufen werden.

Hierzu schreiben sie eine Eingabe und einen ersten Satzungsentwurf für den Stadtrat. In der Eingabe erklären sie: „Ein großzügiger Wohnungsbau wird für die nächsten Jahre das wichtigste Problem der Sozialpolitik und der Wirtschaft sein, der Sozialpolitik, weil ohne angemessene Befriedung des Wohnbedürfnisses keine sittliche Kultur möglich [ist], der Wirtschaft, weil der Baumarkt einen entscheidenden Einfluss auf die gesamte wirtschaftliche Lage ausübt.“

Gesagt – getan

Die Eingabe wird in der Stadtratssitzung vom 30. Oktober 1924 von Oberbürgermeister Otto von Moericke begrüßt. Nur einen Tag später, am 31. Oktober 1924, wird die „Gemeinnützige Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Oberbaden“ gegründet. Insgesamt unterzeichnen sechs Gründungsmitglieder aus der Stadtpolitik, der Handwerks- und Handelskammer sowie des lokalen Gewerbevereins und der Ortsgruppe des Bunds Deutscher Architekten.

Nach der Gründung geht es gleich ans Eingemachte: Geplant sind 60 Wohnungen in der Döbele-, Schulthaiß- und Tägermoosstraße. Die Bausumme beträgt stolze 767.000 RM. Und die ersten Bauprojekte entpuppen sich als echter Erfolg. Auch in Radolfzell kann 1925 mit dem Bau von weiteren 15 Wohnungen begonnen werden.

Der erste Schritt ist gelungen – und auf die WOBAK wird in Zukunft noch viel Arbeit zukommen. Hundert Jahre nach ihrer Gründung verwaltet sie 4.390 eigene Wohnungen.

Text: Dr. Max Schlenker und Mirijam Schmidt, H&C Stader GmbH, Mannheim

WOBAK Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Konstanz Benediktinerplatz 7, D-78467 Konstanz Tel. 07531-9848-0 info@wobak.de, www.wobak.de

Foto: MTKDeutschland abgelichtet Medienproduktion
rund ums Jubiläum gibt es auch online unter 100jahre.wobak.de
Alles
C/D3 | Westlicher Bodensee 155 www.redegg.de FEEL THE MAGIC

HeimatGefühl

Kulturverbundenheit kennt kein Alter

Wenn man am Bodensee wohnt, fühlt man sich wie im Paradies. Konstanz ist eine lebendige Stadt mit einem breiten kulturellen Angebot. Keine Überraschung also, dass viele hier in Einklang mit der Region alt werden wollen. Besonders stilvoll geht das in der Tertianum Premium Residenz mitten in der Konstanzer Altstadt. Wir haben mit der Direktorin Barbara Dietzler über ihre Tätigkeit in der exklusiven Residenz gesprochen.

Welche Rolle spielt Kultur für Ihre Residenz?

Eine große Rolle. Wir bieten viele Möglichkeiten für gemeinsame Erlebnisse – nicht nur gegen die Einsamkeit im Alter. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner genießen ein regelmäßiges Kulturprogramm mit Lesungen, Konzerten und vor allem auch individuell organisierten Ausflügen. Auch auf die Esskultur legen wir Wert: Die Brasserie Colette Tim Raue ist fester Bestandteil unseres Standortkonzeptes.

Und welche Rolle spielt hier die Bodenseeregion?

Für unseren Küchenchef Van Hung Nguyen stehen frische, regionale Produkte an erster Stelle. Sowohl im Bewohnerrestaurant als auch in der Brasserie Colette kommen Obst und Gemüse von der Reichenau, Fleisch vom lokalen Metzger und Süßwasserfische aus der Region zum Einsatz.

• individuelle 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen

• umfassendes 5-Sterne-Serviceangebot

• Kulinarik nach Zwei-Sterne-Koch Tim Raue

• nach Bedarf: 24-Stunden-Betreuung und First-ClassPflege

Gerne informiert Sie unsere Residenzberaterin bei einem persönlichen Besichtigungstermin: +49 (0) 7531 12850 | residenz-konstanz@tertianum.de | www.tertianum-konstanz.de

Savoir-Vivre mit Pariser Flair - mitten in der Konstanzer Altstadt

BRASSERIE COLETTE TIM RAUE

Brotlaube 2a, 78462 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 1285107 konstanz@brasseriecolette.de

Speisekarte & Reservierung: brasseriecolette.de/konstanz

Wie gestalten Sie das Leben im Tertianum?

Sich rundum sicher und geborgen zu fühlen, macht eine Wohnung erst zu einem Zuhause. Dafür bieten wir den Bewohnerinnen und Bewohnern der 83 Wohnungen und 24 Pflegeappartements hochklassige Serviceleistungen. Diese reichen vom genannten Kulturprogramm und der von Tim Raue kuratierten Kulinarik bis hin zu einem Concierge-Angebot und First-Class-Pflege nach Bedarf. So ermöglichen wir ein selbstbestimmtes Wohnen und Leben.

Was macht die Tertianum Residenz zu einem besonderen Ort für Ihre Bewohnerinnen und Bewohner?

Je mehr Jahre der Mensch mit sich bringt, desto ausgeprägter wird sein Charakter. Auf dem Weg in ein zweites oder drittes Zuhause steigen die Ansprüche und sind viel konkreter als noch in jungen Jahren. Und darum möchten wir für diese Lebenszeit auch ein absolutes Top-Niveau an Lebensstandard bieten.

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See.
Mitten
im Leben –zwischen City und

Highspeed aus Konstanz für Konstanz

Netz Werk

Schnelles Internet, gestochen scharfe Fernsehbilder und zuverlässige Telefonie –das alles bekommt man bei den Stadtwerken Konstanz aus einer Hand. Denn dank des eigenen Glasfasernetzes und weiterer Technologien können die Stadtwerke die gesamte Stadt versorgen. Der große Vorteil: Der Kundenservice sitzt vor Ort und ist auch bei Problemen schnell und persönlich zur Stelle.

Fernsehen wie noch nie. Brillante Qualität, grandiose Sendervielfalt. Mit und ohne Kabel.

Daten kommen mit Lichtgeschwindigkeit

Ihre Leistungen bieten die Stadtwerke im Rahmen der Hausmarke SeeConnect an. Sowohl für private Haushalte als auch für Geschäftskunden hält das Konstanzer Unternehmen ein breites Angebot rund um die Telekommunikation parat. Das Herzstück ist ultraschnelles Internet, zum Teil sogar mit Lichtgeschwindigkeit. Denn bereits seit mehreren Jahren verbauen die Stadtwerke sukzessive Glasfaserkabel im gesamten Stadtgebiet. Down- und Upload-Geschwindigkeiten mit bis zu 1.000 Mbit/s sorgen für ungebremstes Surfvergnügen, ruckelfreies Streaming, Smart-Home-Anwendungen, Gaming und vieles mehr.

Programmvielfalt in brillanter Qualität

Es ist möglich, zu allen Internettarifen das neue Streaming-Angebot SeeConnect IPTV hinzuzubuchen. Damit schaut man klassisches Fernsehen über das Internet. Ganz ohne Kabeloder Satellitenanschluss – auf dem Fernseher und allen internetfähigen Geräten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Mehr als 280 TV- und Radioprogramme sind verfügbar, über 70 davon in HD. Unter den 35 frei empfangbaren internationalen TV-Programmen sind die Schweizer und österreichischen Sender SRF1 und SRF zwei sowie ORF eins, ORF 2 und ORF III kostenlos enthalten. Außerdem ist es möglich, einfach auf Mediatheken zuzugreifen und man verpasst dank der Aufnahmefunktion nie wieder seine Lieblingssendung. Natürlich bieten die Stadtwerke Konstanz auch klassisches Kabelfernsehen an, mit einer ebenfalls enormen Sendervielfalt. Und alles in brillanter Bildund Tonqualität.

Willkommensrabatte und Treuevorteile

Hervorragende Qualität in jeder Hinsicht ist das Grundprinzip hinter SeeConnect. Kundinnen und Kunden erhalten zu ihrem Internettarif immer eine Flatrate ins deutsche Festnetz geschenkt. Stromkundinnen und -kunden der Stadtwerke Konstanz profitieren darüber hinaus von einem dauerhaften Rabatt auf die monatlichen Kosten. Darüber hinaus gibt es derzeit tolle Willkommensangebote, mit denen Neukundinnen und -kunden über 300 Euro im ersten Vertragsjahr sparen können.

Service vor Ort ist elementar

Als lokales Unternehmen ist es den Stadtwerken wichtig, auch den Kundenservice vor Ort anzubieten. Dieser unterstützt bei der Auswahl des passenden Tarifs und steht an der Seite der Kundinnen und Kunden, bis alles perfekt läuft. Auch um den Wechsel vom bestehenden Internetanbieter zu SeeConnect wird sich gekümmert. Und auch danach sind die Stadtwerke da: Der technische Support kann bei Bedarf schnell, unbürokratisch und zielgerichtet helfen. Bei Fragen und Problemen landen Kundinnen und Kunden nicht bei Callcentern auf der ganzen Welt, sondern erhalten schnelle Hilfe aus erster Hand, persönlich und wenn nötig auch vor Ort. Das ist Service aus und für Konstanz.

Alle Informationen und Online-Bestellmöglichkeiten unter www.seeconnect.de

Jetzt Verfügbarkeit prüfen

Der Glasfaserausbau in Konstanz geht voran. Die Stadtwerke buddeln und buddeln, um die HighspeedFasern in die Erde zu bringen. Wo noch kein Internetanschluss über die Glasfasertechnologie verfügbar ist, hält das Unternehmen verschiedene Übergangstechnologien bereit. So kann nahezu ganz Konstanz von den tollen Highspeed-Angeboten von SeeConnect profitieren.

Welche Produkte an welcher Adresse verfügbar sind, zeigt der Verfügbarkeits-Check unter www.seeconnect.de oder noch einfacher über den QR-Code.

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Mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs im Wohnzimmer oder Homeoffice.
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Grenzenlos

Mobil

DViele Städte und Ausflugsziele rund um den Bodensee lassen sich einfach und bequem mit Bahn oder Bus erreichen. In Schaffhausen, Konstanz, Romanshorn, Friedrichshafen, Lindau und St. Margrethen bestehen auch grenzenlos gute Anschlussverbindungen.

Über Grenzen hinweg freie Fahrt

ie Fähren und der Katamaran verbinden ganzjährig die Nord- und Südseite des Bodensees auf dem Wasserweg. Auf www.s-bahn-bodensee.com sind alle Informationen dazu an einem Ort zusammengefasst.

Zone West

Schaffhausen

Stockach Engen

Singen (Hohentwiel)

Überlingen Radolfzell

Stein am Rhein

Frauenfeld

Aulendorf

Bad Wurzach

Bad Waldsee

Wilhelmsdorf Kißlegg Leutkirch

Meersburg Markdorf

Konstanz Kreuzlingen

Weinfelden

Ravensburg

Friedrichshafen

Lindau

Wangen im Allgäu

Arbon

Für grenzüberschreitende Ausflüge eignet sich besonders das Bodensee Ticket Bahn|Bus|Fähre. Es ist gültig auf Bahn, Bus und den zwei ganzjährig verkehrenden Fährlinien. Mit nur einem Ticket grenzenlos, entspannt und staufrei: Alle Highlights der internationalen Bodenseeregion, wie das Appenzellerland, St.Gallen, die Landesgartenschau in Wangen im Allgäu, die BarockSchätze Oberschwabens oder der Bregenzerwald, sind so bequem und preisgünstig erreichbar – mit Tageskarte oder mit günstigem 3-Tages-Pass.

Isny

Oberstaufen Romanshorn

Bregenz

Flawil

St. Gallen

Herisau

Urnäsch

Schwägalp

Zone Süd

St. Margrethen Rorschach Wil Dornbirn Bezau

Appenzell

Heerbrugg Altstätten SG

Zone Ost

Feldkirch

TIPP: Der Preishit für Familien: das Bodensee Ticket Bahn|Bus|Fähre für Kleingruppen. Damit reisen ein bis zwei Erwachsene und bis zu vier Kinder bereits ab 48 Euro besonders günstig. Gäste mit der ECHT BODENSEE CARD (EBC) oder der BODENSEECARD WEST erhalten Infos zu weiteren Preisvorteilen bei den beteiligten Touist-Informationen.

KONSTANZ MAGAZIN
Foto: Stefan Arendt
NEU ZONEN OSTUNDSÜD ERWEITERT 2024

Ein See ein Traum

Kurz nachgefragt ...

... bei MobilitätsMacher Werner Fritschi

Wenn einer eine Reist tut, dann kann er was erzählen … Geschichte und Geschichten ranken sich von jeher ums Reisen. Und ganz besondere Geschichten schreibt das Reisen am Bodensee. Der regelmäßige Grenzübertritt gehört hier fest zum Leben und Ur auben. Mit Bus, Bahn oder Fähre –das Rad dabei oder zu Fuß – die Verkehrsbetriebe rund um den See nutzen auf innovative Weise die Vorteile von gutem Teamwork. Zum Wohl von Gästen und Einheimischen gleichermaßen. Wir haben einen Macher gesprochen, der selbst ein Stück Mobilitätsgeschichte am See mitgeschrieben hat.

Ein See – Ein Traum: Grenzenlose Mobilität. Wie hat Idee vom See als verbindendes Element Gestalt angenommen?

Werner Fritschi: Bereits vor 200 Jahren, am 10. November 1824 legte das Dampfschiff „Wilhelm“ in Friedrichshafen ab, mit dem Ziel Romanshorn. Damit startete die Personenschifffahrt auf dem Bodensee. Für mich ist die Fähre Romanshorn –Friedrichshafen, als Verbindung von zwei Ländern quer über den See an der breitesten Stelle, auch 200 Jahre später äusserst spannend. Und ohne Aufpreis mit dem drei Länder umfassenden Bodensee Ticket Bahn|Bus|Fähre “.

Was waren die wichtigsten Meilensteine auf dem Weg zum ÖV Bodenseeraum?

Werner Fritschi: Es war einerseits die Vision, die vielen schon guten ÖV Leistungen am See besser und einheitlich zu visualisieren und anderseits die Bereitschaft aller Akteure enger zusammenzuarbeiten. Das Produkt von Bahn, Bus und Schiff mit der Marke „S-Bahn Bodensee“ kann sich sehen lassen. Natürlich braucht es noch weitere Ausbauten, vor allem auf der Bodensee-Nordseite und Vereinfachungen bei Tarif und Vertrieb.

Im Jahr der Geschichte: Fällt Ihnen eine besonders bemerkenswerte „Geschichte“ zur Mobilität am See ein?

Werner Fritschi: Geschichten werden auch in der Neuzeit geschrieben. Für mich ist das zum Beispiel „mein Baby“ die S7 von Romanshorn über Bregenz nach Lindau. Drei Länder sind schnell und direkt mit einer S-Bahn verbunden. Seit diesem Jahr auch unter der Woche und ab Dezember 2024 auch bis Lindau Insel. Die Mobilität am See nimmt 200 Jahre nach dem Start der Personenschifffahrt weiter an Fahrt auf.

Zur Person: Werner Fritschi hat als ehemaliger Geschäftsführer des Bodensee Ticket Bahn|Bus|Fähre, Marketingleiter und stellvertretender Unternehmensleiter der Regionalbahn Thurbo federführend bei der Gründung von „ÖV Bodenseeraum“ mitgewirkt. Er war über 40 Jahre im Dienst von Mobilität und Tourismus rund um den See im Einsatz, u.a. auch als langjähriger Vorsitzender des Verbandes für Tourismuswirtschaft Bodensee e.V. Heute ist er Präsident von Thurgau Tourismus und der Eisenbahn-Erlebniswelt Locorama in Romanshorn.

Wie wär’s mit einem Ausflug ins Appenzellerland?

Etwa mit der Bergbahn zum Witzweg und herrlicher Seesicht zwischen Heiden und Walzenhausen oder mit Bahn und Postauto bis zum Säntis? Das Appenzellerland ist per Bahn z.B. ab Konstanz, ab Lindau-Reutin oder Romanshorn in gerade mal 45 Minuten erreichbar.

Bodensee Ticket

eine Kooperation von

CH-8280 Kreuzlingen www.s-bahn-bodensee.com www.bodensee-ticket.com info@bodensee-ticket.com

.bodensee-ticket info@bodensee-ticket.com

Re

sbahnbodensee sbahnbodensee

sbahnbodensee sbahnbodensee

CH-8280

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Landbus Bregenzerwald Schwarzenberg Beste Aussichten genießen bei Rorschach

See SeeLinie

Geschichte(n) erleben mit der Seelinie S1

Wer Ruhe und Erholung sucht, entdeckt mit der Seelinie S1 die Region Untersee und Rhein. Auf dem Weg Richtung Stein am Rhein und Schaffhausen mit dem spektakulären Rheinfall warten Natur, Kultur und Geschichte abseits der großen Zentren.

Konstanz ist hervorragend mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen – vor allem auch für Ausflüge in die Schweiz. Ein besonderes Erlebnis ist die gut einstündige Zugfahrt via Kreuzlingen und Stein am Rhein nach Schaffhausen. Die Bahnlinie verläuft praktisch durchgehend entlang des Wassers. Wer in Fahrtrichtung rechts Platz nimmt, genießt freie Sicht auf das herrliche Panorama.

Der Weg als Ziel

Vorteile sind der Halbstundentakt und die Flexibilität. Die Züge halten unterwegs an sechzehn Stationen – unter anderem in mehreren Ortschaften mit Schiffsanlegestelle. So wird der Ausflug mit der Bahn zur Entdeckungsreise beidseits des Untersees.

Die Seelinie S1 ist ein Geheimtipp der Grand Tour of Switzerland mit den schönsten Bahnstrecken der Schweiz. Eindrückliche Natur, vielfältige Kultur und lebendige Geschichte begleiten die gemütliche Reise. Zu sehen sind unter anderem der Seerhein mit dem Naturschutzgebiet „Wollmatinger Ried“, die Insel Reichenau, das Schloss Arenenberg mit dem Napoleonmuseum, die Halbinsel Höri, Stein am Rhein und der Hochrhein bei Schaffhausen.

Region Schaffhausen

Die Munot-Festung ist das Wahrzeichen der Stadt Schaffhausen. Gleich daneben liegt Neuhausen mit dem Rheinfall. Mehrere Buslinien ab Bahnhof Schaffhausen und zwei Bahnstrecken erschließen den größten Wasserfall Europas. Wer ihn via

So fahren Sie günstiger: aufSparbillette der S1, bis 70% Rabatt!

Hilfreiche Links

Fahrplan: sbb.ch

Tickets: thurbo.ch/billette, sbb.ch, bodensee-ticket.com

Ausflugsziele: rheinfall.ch, smilestones.ch, bodenseewest.eu, thurgau-bodensee.ch

Fahrrad im Zug

Reisetag und -zeit: Stoßzeiten meiden (Mo-Fr 6-9 Uhr und 16-19 Uhr, So ab 17 Uhr)

Zeit einplanen: rechtzeitig am Bahnhof sein, Zustieg nicht in der Mitte des Zuges

Gepäck: gut am Fahrrad befestigen oder vom Gepäckträger nehmen

Während der Fahrt: in der Nähe des Fahrrads bleiben

Preis: für Kurzstrecken Fahrrad-Streckenbillett (ermäßigter Tarif), für längere Strecken Fahrrad-Tageskarte (CHF 15.–)

Bahnstation „Schloss Laufen am Rheinfall“ besucht, ist nahe bei den tosenden Wassermassen. Vom Bahnhof Neuhausen führt ein Spazierweg hinunter zum Rheinfallbecken mit Panoramablick auf das beliebte Fotosujet. Ebenfalls sehenswert: die „Smilestones Miniaturwelt“, ein paar Gehminuten vom Bahnhof Neuhausen entfernt.

Fahrplan, Infos und Ausflugsziele: thurbo.ch

114 KONSTANZ MAGAZIN

Handtücher Badeteppiche Bademäntel

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KONSTANZ MAGAZIN 115

Strandbad Horn

Rheintorturm bei Nacht

BilderWelt

Die Stadtsilhouette bei Sonnenuntergang verzaubert mit warmen Farbtönen, während die Imperia mit ihrer imposanten Präsenz die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Historisch schön zeigt sich der Rheintorturm und an der Schiffsanlegestelle (Stadtteil Dingelsdorf) ist die harmonische Verbindung von Wasser und Land sichtbar. Vor dem Hintergrund der Klosterinsel Reichenau, die dieses Jahr ihr 1300-jähriges Jubiläum feiert, erstrahlt die Kirche St. Georg.

Lieblingsbilder von Konstanz: Eine kleine Auswahl der Fotos, die über Facebook und Instagram eingesendet wurden, zeigt die vielen neuen, inspirierenden Perspektiven und spiegelt die Schönheit der größten Stadt am Bodensee wider.

Danke für diese besonderen Fotos und SinnesImpulse!

Tipps, Eventhighlights, schöne Ecken in Konstanz u.v.m. gibt’s online: konstanz.info @konstanz_info

Säntis und Bodensee bei Sonnenuntergang

Taktiles Stadtmodell vor dem Konstanzer Münster
bei Sonnenuntergang
Stadtsilhouette
(„Hörnle“) & Schiff der BSB Foto: Michael Kowalczyk Foto:Rieke Richstein Foto: Daniela Lieberum Foto: Daniela Lieberum Foto: Anna Mölkner

Konstanzer Münster, Innenansicht

Winterlandschaft in Konstanz

Blumeninsel Mainau

Konstanzer Seenachtfest

Imperia und historische Fähre bei Sonnenaufgang

Kirche St. Georg auf der Klosterinsel Reichenau
Foto: Matthias Behrends Foto: Achim Mende Foto: Michael Kowalczyk Foto: @moritzpajonkphoto Foto: FotografierereienHarald Bader Foto: Julian Hamm

Bilder

Konstanz im Detail

Wer erkennt die Orte, von denen hier Ausschnitte abgebildet sind? Einfach das jeweils gesuchte Wort in die Übersicht eintragen und das Lösungswort herausfinden. Die Tipps zu den Bildern helfen bei der Suche.

118 KONSTANZ MAGAZIN
123 456 7 89 10 11
Alle Fotos: MTK –Ekin Ünver
Rätsel

Tipps zu den Abbildungen

1. Skulptur in der Nähe des Lanzenhofs.

2. Fassade eines Hotels, das 2024 seinen 150. Geburtstag feiert. 2. Teil des Namens.

3. Ein berühmter Turm in Konstanz.

4. Ehemaliges Symbol der Bordelle in einer nach einem Heiligen benannten Gasse. Für Lösung nur Name des Heiligen.

5. Werk eines bekannten Bodenseekünstlers.

6. Name eines Gotteshauses.

7. Fassade in einer Straße, die nach der gleichen Person wie eine Galerie in Konstanz benannt wurde. Name der Straße.

8. Ort des Gelächters, der Tränen und von allem, was dazwischen liegt.

9. Bekannte Figur in Konstanz.

10. Ort der Heilung und Arznei. Erster Teil des Namens.

11. Geschmückter Vorsatz in einer Straße, die nach einem Kleriker benannt wurde. Name der Straße.

Hinweis:

Umlaute & ß werden nicht zu Doppellauten.

Tipp fürs Lösungswort:

Nach welcher historischen Persönlichkeit ist ein Saal im Kulturzentrum Konstanz benannt?

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Foto: MTK –Dagmar Schwelle

Event Highlights2024/2025 Highlights

Eine aktuelle Übersicht mit diesen und vielen weiteren Events sowie weitere Infos gibt’s auf www.konstanz-info.com/events. Alle News und Termine immer direkt im Postfach mit dem Newsletter erhalten. Den gibt’s unter www.konstanz-info.com/newsletter

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Eine Auswahl:

20.4.-20.10. Große Landesausstellung

„Welterbe des Mittelalters –

1300 Jahre Klosterinsel Reichenau“, Konstanz

28.4. VeloPicknick Konstanz (D) / Kreuzlingen (CH)

8.5. Dieter Thomas Kuhn (Konzert)

10. + 11.5. Campus Festival (Bodenseestadion)

11.5.-16.6. KräuterWochen

24.-26.5. Internationale Bodenseewoche (geplant)

26.5. Verkaufsoffener Sonntag (geplant)

15.+16.6. Grenzüberschreitender 24h-Flohmarkt

Konstanz (D) / Kreuzlingen (CH)

15.6.-20.7. Sommertheater Open Air: Ein Sommernachtstraum

5.-7.7. Begegnungswochenende

40 Jahre Städtepartnerschaft mit Tábor

11.-13.7. Sommerkonzerte (Klein Venedig) (11.7. Peter Fox, 12.7. David Garrett, 13.7. Alligatoah)

13.7. Museumsfest

10.-19.7. Konstanzer Musikfestival

24.-27.7. Konstanzer Weinfest

31.07.-04.08. Mainau Musicalnights

7.-9.8. Stadtgartenfest

10.8. Konstanzer Seenachtfest

16.-24.8. RathausOper

28.8.-7.9. Open-Air-Konzerte (Tag am See, Bodenseestadion)

7.9. Grenzüberschreitendes Kinderfest

Konstanz (D) / Kreuzlingen (CH)

9.9.-6.10. BodenseefischWochen

20. + 21.9. GuteZeit-Festival (Bodenseestadion)

3. + 4.10. Herbstschlemmerei (BSB)

12.10.-24.11. WildeWochen

13.10. Verkaufsoffener Sonntag mit Bio-Markt und AltstadtFlohmarkt

19.10.-23.11. Rundfahrten im Herbst (BSB, samstags)

7.11. 14. Konstanzer Unternehmerfrühstück

19.11-6.1.25 Christmas Garden (Insel Mainau)

28.11.-23.12. Konstanzer Weihnachtsmarkt am See 31.12. Silvester am & auf dem See

2025

(geplante/voraussichtliche Termine)

27.2.-4.3. Fasnacht

27.4. VeloPicknick Konstanz (D) / Kreuzlingen (CH)

30.+31.5. Campus Festival

13.-15.6. 60. Internationale Bodenseewoche

28.+29.6. Grenzüberschreitender 24h-Flohmarkt

Konstanz (D) / Kreuzlingen (CH)

30.7.-2.8. Konstanzer Weinfest

6.-8.8. Stadtgartenfest

9.8. Konstanzer Seenachtfest

13.9. Grenzüberschreitendes Kinderfest

Konstanz (D) / Kreuzlingen (CH)

27.11.-23.12. Konstanzer Weihnachtsmarkt am See 31.12. Silvester am & auf dem See

Foto: Achim Mende

Was haben eine WG und eine Genossenschaftsbank gemeinsam?

Zum Video!

Eine ganze Menge. Warum unsere genossenschaftliche Idee moderner ist denn je, erklärt uns WGBewohnerin Toni in unserem Film.

vobakn.de/geno-wg
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