IBN Saison Warm-up April 2025

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UNSERE LEISTUNGEN

Unterwasseranstrich

An- und Umbauten

Aufbereitung inkl. polieren

Verkauf Teile und Zubehörartikel

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Winterlager auf unserem Freigeländer oder Halle

GRAF HARDENBERG BOOTSSERVICE GMBH

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Neues blüht am See!

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

Spüren Sie den Frühling?

Die ersten Bäume blühen, Vogelgezwitscher und Froschgequake locken uns aus den Häusern. In den Häfen beginnt wieder emsiges Treiben: Hier wird ein Unterwasserschi gestrichen, dort ein Boot poliert. Die Hafenkräne – soweit es der Wasserstand erlaubt –setzen die Boote für die neue Saison ins Wasser. Erste Segler kreuzen vor dem Hafen, auf Fahrschulbooten üben Prüflinge fürs Schi erpatent. Die neue Saison am, auf und rund um den See nimmt Fahrt auf.

Während unsere Regattacracks auch im Winter im Süden und im Kraftraum fleißig trainieren und nun ihren ersten World-Cup-Einsätzen entgegenfiebern, haben einige unserer Olympiastars neue Ziele ins Auge gefasst – und erstmals seit Langem wieder einen Winter zu Hause und im Schnee verbracht. Benjamin Bildstein (Olympiateilnehmer 49er) lässt uns an seinem Erfahrungsschatz teilhaben und gibt Einblicke in seine Zukunftspläne.

Ganz am Anfang ihrer sportlichen Karriere stehen die 49erFX-Seglerinnen Malena Rüegge und Liv Wicki aus Kreuzlingen – mit neuem Boot und nach intensivem Wintertraining setzen sie Kurs auf Olympia 2028 oder 2032. Auch Bene Emser, U21-Vizeweltmeister aus Langenargen, will 2025 angreifen – sein Ziel: Foil-Windsurf-Weltmeister!

Die „Südseeperlen“ nennen sich selbst ein Amateurteam – ihre Vorbereitung auf der J70 ist jedoch höchst professionell. Damit auch wir es ihnen gleichtun können, zeigen Spitzenseglerin Silke Basedow und Fahrlehrer Rolf Reinhard in unserer Akademie (Online im Video) die wichtigsten Manöver auf J70 und Motorboot. Leinen los und üben!

Aufbruchsstimmung auch in Hagnau und Münsterlingen – was lange kaum vorstellbar war, wird nun doppelt wahr: gleich zwei Hafenneubauten! Wir berichten über die neuen Häfen und liefern dazu aktuelle „Leg an“-Updates und die Hafenmeistertabelle – so sind Sie bestens vorbereitet für Ihre Tourensaison 2025. Auf zu neuen Ufern!

Ihre

INHALT

Im Inneren finden Sie die aktuelle Hafenmeistertabelle sowie die neuen Häfen zum Heraustrennen für Ihr Leg an.

Saison: Warm-Up

Saisonstart:

Mit Highspeed in die neue Saison

Text: Cindy Beisert

Was tun, wenn der Bodensee grau, kalt und windstill ist – und die Erinnerung an perfekte Trimms, Speed und Sonne mit Alpenblick weit entfernt scheint?

Ganz einfach: Weitertrainieren und Vorfreuen! Denn die neue Wassersportsaison steht vor der Tür, lange Sonnentage sind in Sicht und der Frühling bringt frischen Wind – egal ob auf Foil, Finne, Board oder Boot.

Unerschütterliche Motivation und klare Ziele beweisen Wassersportlerinnen und -sportler vom Bodensee: Zwei Frauen-Teams unter Segel, ein Windsurfer und ein Olympionike geben Einblicke in ihre Vorbereitungen, Herausforderungen und Veränderungen. Sie erzählen, wie sie den Winter genutzt haben – so viel sei schon mal verraten: nicht immer am Bodensee –, wie sie mit Veränderungen in ihrer Laufbahn umgehen und warum das Gemeinschaftsgefühl im Wassersport so entscheidend ist. Vor allem aber verraten sie, welche Ziele sie sich für diese Saison gesteckt haben und bei welchen Wettkämpfen und Visionen wir sie begleiten können! Leinen los!

Fliegen am Bodensee: Die Foil-Jolle Switch kombiniert hohe Geschwindigkeit und Wendigkeit, indem sie dank Hydrofoils bei höheren Geschwindigkeiten aus dem Wasser steigt | Foto: Privat

Liv & Malena Jung, schnell & zielstrebig:

Das jüngste Bodensee FX-Team greift nach den Sternen

Text: Liv Wicki & Malena Rüegge

Neues Boot, aufregende Herausforderung und große Ziele! Liv & Malena, Teil des Youth Teams Suisse, gehören zu den jüngsten Teams auf dem 49er FX weltweit und starten mit großen Zielen in die kommende Wettkampf-Phase.

Gerade aus dem Wintertraining in Imperia (Italien) an den Bodensee zurückgekehrt, geben die ambitionierten Seglerinnen Einblicke in laufende Vorbereitungen, das Trainieren mit ihrer neuen „Frida“ und in ihre Pläne und Visionen. Sie erzählen von unvergesslichen Momenten auf dem Wasser und der Bedeutung von Gemeinschaft und gegenseitiger Unterstützung.

•Malena Rüegge (15) & Liv Wicki (17)

•Seit Kurzem auf dem 49er FX, davor 29er. Unsere Segelreise begann 2016 im Optimisten –damals noch als Konkurrentinnen, heute als Team. 2022 entschieden wir uns für den Umstieg auf den 29er, bevor wir Ende 2024 den nächsten großen Schritt wagten und auf die olympische Bootsklasse 49er FX wechselten.

•Kreuzlingen, Segelvereinigung Kreuzlingen

•Teil des Youth Team des Swiss Sailing Teams

•Liv und Malena können auf Instagram auf ihrem Weg begleitet werden @livmalena_sailing (siehe QR-Code)

•Sponsoren gesucht! Die beiden Seglerinnen sind aktuell auf Suche nach Sponsoren und freuen sich über Unterstützung und eine Nachricht an livmalena_sailing@gmx.ch

Liv & Malena auf ihrem 49er FX „Frieda“ | Foto: Univela – Tristano Vacondio
Malena (15) & Liv (17) | Bootsklasse: 49er FX
Foto: Julius Osner

Saisonvorbereitungen

Schule, schlafen und viel Krafttraining, so sieht unser Alltag momentan hauptsächlich aus. Wir verbringen viele Stunden im Gym, um uns körperlich optimal auf die kommende Saison vorzubereiten. Dabei versuchen wir, typische Segelsituationen nachzustellen, um genau die Muskelgruppen zu stärken, die auf dem Wasser wirklich gebraucht werden.

Große Veränderung: Umstieg auf den 49er FX Letzten Herbst sind wir auf die olympische Bootsklasse 49er FX umgestiegen – eine große Veränderung mit vielen neuen Herausforderungen, die uns aber sehr motiviert. Den Winter über haben wir zusammen mit zwei anderen Schweizer FX-Teams in Imperia (Italien) trainiert. Dort hatten wir das Glück, mit der argentinischen Segel-Olympionikin Sol Branz als Trainerin zu arbeiten, was uns enorm weitergebracht hat. Unsere Boote durften den ganzen Winter in Imperia bleiben, was uns einiges an logistischem Aufwand erspart hat.

Der Wechsel auf den 49er FX bringt einige Herausfor-

derungen mit sich. Die physische Belastung ist eine der größten Umstellungen – alles ist noch mal intensiver als auf dem 29er. Das Boot entwickelt viel mehr Kraft, und um wirklich Einfluss auf Geschwindigkeit und Manöver zu haben, müssen wir aktiv mit Wind und Wellen arbeiten. Dabei kommt es nicht nur auf Muskelkraft an, sondern auch auf Technik, Körpergefühl und perfektes Timing. Gleichzeitig sind wir jetzt viel mehr auf uns allein gestellt. In den Jugendbootsklassen war immer jemand da, der uns Anweisungen gab oder über die Schulter schaute – das ist jetzt nicht mehr der Fall. Jetzt treffen wir alle Entscheidungen selbst. Unser Training organisieren wir eigenständig und müssen für unsere Ziele kämpfen.

Dann ist da noch die Bootsarbeit und die gibt es reichlich beim 49er FX. Gerade in den ersten Monaten haben wir fast genauso viel Zeit an Land mit Reparaturen verbracht wie auf dem Wasser. Aber das gehört dazu – nur mit einem perfekt vorbereiteten Boot kann man auch auf dem Wasser das Maximum aus sich herausholen.

Jugendweltmeisterschaften Gardasee, als wir nach dem ersten Tag mit den gelben BIPs segeln durften, weil wir in Führung lagen | Foto: World Sailing, Martina Orsini

Nach langer Zeit ist unser Boot, ein 49er FX mit dem Namen „Frida“, endlich wieder am Bodensee, und unser Fokus liegt jetzt darauf, es auf Vordermann zu bringen. Wir wollen es in den bestmöglichen Zustand bringen, damit alles bereit für die ersten Regatten ist. Sobald die Temperaturen es zulassen, freuen wir uns darauf, wieder auf dem Bodensee zu trainieren und die letzten Vorbereitungen auf dem Wasser zu tre en.

Startklar für den Eurocup

Der Saisonstart steht direkt vor der Tür. Los geht es mit einer Schweizer Punktemeisterschaft in Dongo. Direkt danach geht es weiter nach Koper, Slowenien, für den 49er FX Open Eurocup. Diese beiden Regatten sind unsere erste Gelegenheit, das Gelernte im Wettkampf anzuwenden und erste Erfahrungen auf dem 49er FX in einem richtigen Rennen zu sammeln. Im Anschluss stehen der Eurocup in Tschechien und Slowenien, der Worldcup in Kiel und natürlich das große Highlight, die Jugendweltmeisterschaft in Kopenhagen, an. Außerdem liegen noch viele weitere spannende Events vor uns.

Unsere Highlights 2024

Das Jahr 2024 war für uns eine unglaublich erfolgreiche Saison. Wir konnten bei verschiedenen Eurocups immer unter den besten 30 % abschließen und waren konstant das beste U17-Frauenteam. Das absolute Highlight waren die Jugendweltmeisterschaften am Gardasee. Nachdem wir 2023 in Brasilien durch eine Disqualifikation unseren sicheren Podiumsplatz verloren hatten, waren unsere Erwartungen entsprechend hoch. Mit einem starken ersten Tag, an dem wir sogar in Führung lagen, lief es zunächst perfekt. Doch in den darau olgenden Rennen machten wir zu viele Fehler, weshalb wir uns am Ende mit Platz 10 zufriedengeben mussten.

Ein weiteres Highlight der Saison war die Weltmeisterschaft in Aarhus, bei der wir das drittbeste U17Frauenteam wurden. Trotzdem war es ein bisschen enttäuschend, da wir im Jahr zuvor Vizeweltmeisterinnen in dieser Kategorie waren und definitiv mehr drin gewesen wäre. Doch wir haben enorm viel gelernt – vor allem im Umgang mit schwierigen Windbedingungen und mentalen Herausforderungen.

Erstes Mal 49er FX segeln am Bodensee, leider hat der Wind nicht so mitgespielt | Foto: Privat

Unvergessliche Momente auf der Ziellinie & Delfine beim Training

Momente, die wir nie vergessen werden, waren die Rennen bei den Jugendweltmeisterschaften am Gardasee, als wir mit riesigem Abstand führten und bei perfekten Segelbedingungen als Erste die Ziellinie überquerten. Dieses Gefühl war einfach unbeschreiblich und hat uns noch mehr angespornt, weiter hart zu trainieren, um solche Momente wieder einmal erleben zu können. Ein weiteres Highlight war eine Trainingseinheit in Imperia, als wir bei Sonnenuntergang zurück in den Hafen segelten und Delfine direkt vor unserem Bug mitschwammen – ein magischer Moment, der uns daran erinnert hat, warum wir diesen Sport so sehr lieben.

Wintertraining & Vorbereitung

Diesen Winter haben wir etwa alle drei Wochen eine Woche in Imperia in einem Trainingslager verbracht. Unser Hauptfokus lag darauf, das Boot kennenzulernen und die Basics zu beherrschen. Vor allem für Malena war es eine große Umstellung, das erste Mal im Trapez zu stehen. Daher haben wir sehr viel Zeit ins Boathandling investiert – je sicherer wir uns mit den Grundmanövern fühlen, desto besser können wir uns

später auf Strategie und Taktik konzentrieren. Natürlich sind auch viele Wasserstunden entscheidend, um ein gutes Gefühl für das Boot zu bekommen.

Ein typischer Trainingstag bei uns:

Je nach Wind entschieden wir uns entweder für eine einzelne oder eine doppelte Wassereinheit. Unser Ziel war es, pro Tag etwa drei bis vier Stunden auf dem Wasser zu sein. Zusätzlich standen Arbeiten am Boot, Aufwärmübungen, Theoriebesprechungen und Joggingrunden auf dem Programm.

Übung, Manöver und gute Kommunikation

Unser Fokus liegt im Moment darauf, saubere Manöver zu fahren, das Boot gut zu kontrollieren und eine klare Kommunikation an Bord zu haben. Besonders arbeiten wir daran, Wenden und Halsen so gut wie möglich zu machen, ohne unnötig Speed zu verlieren. Ein weiterer Punkt sind die Starts – sie sind oft entscheidend für den Rennverlauf. Außerdem feilen wir an unserer Trimmeinstellung. Sobald diese Grundlagen sicher sitzen, widmen wir uns intensiver taktischen Elementen wie Winddrehern, Strömungen und dem Beobachten der Gegner.

Beim Training in Imperia, Italien. Hier trainieren wir mit angekauften Segeln eines Teams aus Deutschland | Foto: Privat

Training in Imperia, Feedback vom Coach | Foto: Privat
TIPP
Entdecke die Welt von Malena und Liv –Segeln hautnah erleben!

Segeln, Schule & Support

Schule, Segeln, Krafttraining, Freunde und Familie unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach. Zum Glück können wir dank unserer überdurchschnittlichen schulischen Leistungen jederzeit vom Präsenzunterricht befreit werden und uns so voll auf unsere sportliche Karriere konzentrieren. Das MaturaTalenta-Programm an der Kantonsschule in Romanshorn ermöglicht uns diese Flexibilität. Dafür sind wir unglaublich dankbar – genauso wie für die Unterstützung unserer Eltern, ohne die das alles gar nicht möglich wäre.

Starker Teamgeist

Das Wichtigste an Bord ist für uns Kommunikation. Ohne Kommunikation funktioniert gar nichts. Wir kennen uns zwar extrem gut und wissen oft, was die andere Person denkt, aber klare Absprachen sind essenziell, um schnell und effizient zu segeln. Als Vorschoterin muss Liv ständig alles beschreiben, was sie sieht – quasi wie ein lebendiges Buch. Malena gibt als Steuerfrau die genauen Kommandos, vor allem in den Manövern. Aber Kommunikation bedeutet nicht nur technische Absprachen, sondern auch, offen über das eigene Empfinden zu sprechen. Wie fühlt man sich gerade? Was geht einem durch den Kopf? Der 49er FX ist ein Zweihandboot – wir sind ein Team. Und als Team funktioniert man nur, wenn beide die gleichen Ziele

und Ambitionen haben. Wir ergänzen uns perfekt und wissen, dass wir uns zu 100 Prozent aufeinander verlassen können.

Leinen los für … Unser Ziel für 2025 ist es, im internationalen Feld auf uns aufmerksam zu machen. Wir wollen allen zeigen, dass wir gekommen sind, um uns durchzusetzen. Wir möchten beweisen, dass der Umstieg auf den 49er FX die richtige Entscheidung war und wir uns stetig weiterentwickeln. Regatten sind die perfekte Gelegenheit, um unsere Fortschritte zu testen und an unseren Schwächen zu arbeiten. Gleichzeitig ist das neue Boot mit hohen Kosten verbunden, weshalb wir auf externe Unterstützung angewiesen sind. Aktuell suchen wir deshalb nach Sponsoren.

Vorfreude auf Wind, Wettkampf und Wiedersehen Worauf wir uns diese Saison am meisten freuen? Ganz klar: endlich wieder Regatten zu segeln. Das Adrenalin vor dem Start, die Anspannung an der Linie, der Wettkampf auf dem Wasser – dieses Gefühl ist einfach unersetzlich. Nach all der harten Arbeit in den letzten Monaten freuen wir uns sehr darauf, unser Können in echten Rennen zu zeigen und zu sehen, wo wir im internationalen Vergleich stehen. Ein weiteres Highlight ist es immer, unsere internationalen Segelfreunde wiederzusehen. Die Regatta-Szene ist wie eine große

Sonnenuntergang beim Training in Imperia – manchmal schauen auch Delfine vorbei | Foto: Privat

Familie, und es macht jedes Mal Spaß, sich wiederzutreffen, zusammen Zeit zu verbringen und sich auf dem Wasser zu messen. Dazu kommt, dass wir viele neue Reviere kennenlernen werden – neue Herausforderungen, neue Bedingungen, neue Erfahrungen. Als Nächstes findet man uns auf dem Bodensee, wo wir so oft wie möglich trainieren. Meistens sind wir an den Wochenenden oder nach der Schule auf dem Wasser – immer dann, wenn der Wind mitspielt.

Visionen

Mittelfristig wollen wir uns bei den Jugendweltmeisterschaften 2025 in Dänemark gut platzieren, oder zumindest ein erstes Mal Eindruck hinterlassen. Ein weiteres großes Ziel ist es, den Übergang vom Jugendin den professionellen Segelsport zu meistern. Das bedeutet nicht nur, seglerisch auf das nächste Level zu kommen, sondern auch, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen – sei es in der Organisation von Training und Regatten oder im Umgang mit Sponsoren und Förderungen. Langfristig ist unser größter Traum die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles oder 2032 in Brisbane. Bis dahin liegt noch ein langer Weg vor uns, aber wir sind bereit, alles zu geben, um dieses Ziel zu erreichen. Und ganz wichtig natürlich: den Spaß dabei nie zu verlieren!

• 2024: 3. Platz U17 Frauen Weltmeisterschaft, Schweizermeisterinnen

• 2023: 4. Platz Youth Worlds 2023, U17 Vizeweltmeisterinnen, Schweizermeisterinnen

• Im 29er konnten wir einige Erfolge feiern.

Der 49er FX ist eine anspruchsvolle Skiff-Klasse, die speziell für Frauen im olympischen Segelsport entwickelt wurde. Sie ist die kleinere Variante der 49er und verfügt über ein angepasstes Rigg mit verkleinertem Segelplan, wodurch es perfekt an leichtere Crews angepasst ist. Seit 2016 ist die Bootsklasse der 49er FX fester Bestandteil der Olympischen Spiele.

ERFOLGE
Bootsportrait
Foto: Julius Osner

Vom ersten Gleitmoment zum Titeltraum

Was mich aufs Brett bringt, wenn´s Wind gibt

Bene Emser

Ob Bodensee, Gardasee oder Aruba – wo Wind ist, ist er auf dem Wasser und gerade noch im Vorbeigleiten zu sehen. Für Benedikt (Bene) ist Foil-Windsurfen mehr als ein Sport: Es ist sein Alltag, seine Leidenschaft und sein Weg zum großen Ziel: Weltmeister zu werden. Dafür fliegt er so oft wie möglich übers Wasser – und reist von World Cup zu World Cup rund um die Welt.

Warm-up

Momentan bin ich auf die Vorbereitungen für die kommende Racing-Saison fokussiert. Meistens bin ich an anderen Spots unterwegs, aber wenn es zu Hause am Bodensee mal Wind hat, bin ich immer beim Surfen. Im April gehe ich für ein bis zwei Wochen an den Gardasee, weil ich dort zuverlässigen Wind habe und täglich zweimal aufs Wasser komme.

Wie die meisten wahrscheinlich bereits wissen, ist der Bodensee nicht optimal zum Windsurfen. Ich bin durch meinen Vater zum Windsurfen gekommen, er

Bene

Foil-Windsurfer

Benedikt (Bene) Emser (18) Slalom Foil Windsurfen

•Langenargen am Bodensee,

•Slalom-Foil Windsurfen seit 2022.

•Weitere Einblicke von Bene gibt es auf Instagram

•Sponsoren gesucht!

Portrait: Foilsurfen

Foilsurfen

Beim Foilen ist das Board, im Gegensatz zum traditionellen Windsurfen auf der Finne, nicht direkt mit dem Wasser in Kontakt. Stattdessen schwebt es auf den beiden Flügeln (Foils), die unter dem Board befestigt sind. Diese Flügel, die mit einem Mast verbunden sind, lassen das Board etwa einen halben Meter über der Wasseroberfläche fliegen.

Mir gefällt daran einfach, entspannt bei wenig Wind bereits fliegen zu können. Das Gefühl beim Foilsurfen ist schwer zu beschreiben. Das Fahren auf dem Foil muss nicht entspannt sein, wenn man will, kann man auch brutal schnell fahren, das fordert dann höchste Konzentration!

Die Entwicklung der Foils ist sehr schnell: Immer mehr Foils und immer weniger traditionelle Finnen-Windsurfer sind auf dem Wasser unterwegs – nicht nur an den Top-Windrevieren, sondern auch auf dem Bodensee.

hat mir die ersten Schritte beigebracht. An unserem lokalen Surfclub gab es ein paar Gleichaltrige, die auch zum Surfen mitgekommen sind, so haben wir uns gegenseitig gepusht.

2020 habe ich mein erstes Slalom Board gebraucht gekauft und erlebte die ersten Speed-Momente auf dem Board. Doch als ich mein erstes Foil bekam, ist das klassische Windsurfen auf der Finne immer weiter in den Hintergrund gerückt. Seit etwa zwei Jahren kommt die Finne nur noch bei Sturm zum Einsatz – das Foil ist einfach schneller.

Welches Board für die Saison?

Die letzte Saison habe ich mit einem 85 cm breiten Foilboard (Windsurfbrett) vom Hersteller „Patrik Diethelm“ bestritten, aber ich habe jetzt auch ein 80 cm breites Board bekommen. Da ich nur ein Board für die Saison anmelden darf – und auch nur dieses Board in Rennen benutzen darf –, muss ich in den nächsten Wochen so viel wie möglich aufs Wasser kommen, um auszutesten, welches ich für die Saison anmelde. Entscheiden werde ich mich für das Board, mit dem ich die meisten Bedingungen abdecken kann. Beim Foil (Tragfläche unter Wasser, die am Board befestigt ist) und den Segeln werde ich dasselbe Material und die gleichen Modelle nutzen wie in der vorherigen Saison, da hier keine Veränderungen vorgenommen wurden.

Speedmomente auf dem Board

Slalom Foil-Box –

Benes aktuelle Wettkampfklasse

Die Slalom Foil-Wettkampfklasse ist seit 2017 offiziell Teil der Wettbewerbe der Professional Windsurfers Association (PWA). In dieser Disziplin werden schnelle Slalom-Rennen mit Foil-Boards gefahren, die den Widerstand minimieren und hohe Geschwindigkeiten ermöglichen, selbst bei leichtem Wind.

Wintertraining

Neben der Saison muss ich natürlich trotzdem trainieren, sowohl an Land als auch auf dem Wasser. Diesen Winter hatte ich leider nicht so viele Tage auf dem Wasser, da ich oft krank war und es nur sehr selten Wind hatte. Neben dem Training auf dem Wasser kann man aber auch sehr viel im Fitnessstudio machen.

Ich gehe drei bis vier Tage die Woche ins Gym und trainiere gezielt auf Kraft- und Muskelaufbau. Für die Ausdauer arbeite ich am liebsten mit dem Rudergerät. Mein Lieblingstag im Gym ist der „leg day“, hier macht das Training an der Beinpresse und am Squat

Viel Zeit auf dem Wasser Foto: Valentin Emser

Rack am meisten Spaß. Für die Tiefenmuskulatur und das Gleichgewicht gibt es auch unzählige Übungen, die man im Netz finden kann. Momentan organisiere und gestalte ich mein Training auf dem Wasser wie an Land selbst – was Vorteile, aber auch Nachteile hat. Anfangs habe ich nach einem zusammengestellten Trainingsplan trainiert, habe diesen allerdings mit der Zeit abgeändert und die Übungen eingebaut, mit denen ich die besten Fortschritte gemacht habe.

Perfekter Trimm und Training

Das Feingefühl und die Verbesserung der Technik auf dem Foil kommen hauptsächlich vom vielen Training sowie durch minimale Veränderungen am Material. Zum Beispiel ein zusätzlicher Grad im Winkel am Foil, kann mit sogenannten „Shims“ ausgeglichen werden. „Shims“ sind kleine Kunststo plättchen, die zwischen das Board und das Foil geschoben werden.

Momentan liegt der Fokus auf der Verbesserung meiner Halsen. Dort möchte ich schneller und e ektiver werden. Das ist fast der wichtigste Punkt im Rennen, da hier sehr viel aufgeholt oder auch zurückgefallen werden kann.

Mit Ausdauer zu Wind-Power

Das Wichtigste, was Youngsters, die mit dem Windsurfen anfangen wollen, wissen sollten, ist, dass es anfangs sehr wahrscheinlich anstrengend und vielleicht auch ein bisschen langweilig ist. Aber sobald man das erste Mal im Gleiten ist, wird es sich auf jeden Fall auszahlen. Wenn man wirklich Lust darauf hat und fleißig aufs Wasser geht, wird das gelingen! Ich ho e auch, dass mehr Kids aus dem Umkreis oder dem Surf Club wieder zum Surfen kommen. Falls dabei Hilfe oder Tipps gebraucht werden, bin ich immer bereit zu helfen!

Heiß auf mehr

Der beste Moment der letzten Saison war im Mai auf Aruba, als ich durch die Ziellinie gefahren bin und klar war, dass ich den Worldcup für mich entscheiden konnte. Das Gefühl war sehr befreiend, hat mich aber gleichzeitig auch heiß auf mehr gemacht! Aruba war für mich generell das beste Event bisher, nicht nur weil ich dort gewinnen konnte, sondern auch wegen der Atmosphäre, die überall auf der Insel herrscht.

Worldcup-Tour 2025: Die Rennen um den U21 Weltmeistertitel

Dieses Jahr stehen wieder einige Events an, darunter auch einige Worldcups rund um die Welt. Ende Mai geht es los: Auf Aruba (Insel in der Karibik) startet der erste U21 Worldcup des Jahres. Direkt im Anschluss geht es ohne Pause weiter an die Costa Brava (Spanien). Danach habe ich eine kleine Pause, um den Sommer zu Hause zu genießen, bevor es im Juli ho entlich nach Fuerteventura geht. Dort findet ein Worldcup der Erwachsenen statt – mit Slalom auf dem Foil, Freestyle und Slalom auf der Finne.

Der August ist auch durchgeplant: Ich werde vier bis fünf Wochen am Gardasee verbringen, um dort für die letzten Events der Saison zu trainieren. Mitte September geht es dann nach Dänemark für den nächsten U21 Worldcup. Anfang Oktober geht es weiter in die Türkei, wo noch ein U21 Worldcup stattfindet. In Alacati hat 2021 der erste Youth Worldcup stattgefunden, daraufhin sind immer mehr Events weltweit dazugekommen. Nach Alacati habe ich eine Woche Zeit, um mein Material zu waschen und alles vorzubereiten – bevor es nach Miami weitergeht. In Miami findet der letzte U21 Worldcup der Saison statt. Dort wird sich entscheiden, wer der diesjährige U21 Weltmeister wird.

Foto: Valentin Emser

ERFOLGE

• 2024: PWA Youth Worldcup Alacati, Vizeweltmeister U17

• 2023: PWA Youth Worldcup Alacati, 6er U21

• 2024: PWA Youth Worldups Aruba, 1er U21

• Alacati, 3er U21

• Miami, 2er U21

• Vizeweltmeister U21

Schulbank & Surfboard

Ich bin gerade noch in der Schule und mache meine Fachhochschulreife mit dem Schwerpunkt auf Wirtschaft. Dadurch, dass ich so viele Ferien habe, kann ich regelmäßig zum Trainieren an den Gardasee fahren. Meistens sind die Wettkämpfe aber außerhalb der Ferien. Die Schulleitung und meine Lehrer supporten mich zum Glück sehr, daher war es bisher kein Problem, mal ein bis zwei Wochen nicht da zu sein.

Vorfreude & Kurs auf den Titel

Am meisten freue ich mich wieder auf den Worldcup auf Aruba, weil dort fast immer konstant ein ziemlich starker Wind ist und es aufgrund des ablandigen Winds täglich Flachwasser hat. Ebenso freue ich mich auf den Worldcup auf Fuerteventura, weil ich dieses Jahr mit einem etwas höheren Level bei den Erwachsenen hineinschnuppern kann. Mich interessiert es

sehr zu wissen, wo ich momentan stehe und wie gut ich mithalten kann.

Diese Saison möchte ich wieder so viele Punkte wie möglich über die Events hinweg sammeln und in jedem einzelnen Rennen mein Bestes geben, um dieses Jahr hoffentlich Youth Weltmeister zu werden –bisher war ich schon U17 und U21 Vizeweltmeister.

Visionen: Teneriffa, Training & die Welt entdecken Nach meinem Schulabschluss möchte ich für eine längere Zeit nach Teneriffa, um dort mit den anderen Profisurfern täglich zu trainieren und mein volles Potenzial auszuschöpfen. Von Januar bis Ende März findet in El Médano immer das Tenerife Windsurf Solution (TWS) statt, welches professionell organisiert wird. Hier kann sich jeder mit ein bisschen Racing-Erfahrung anmelden, um mit den Weltspitze-Fahrern zu trainieren und sich auf die anstehende Saison vorzubereiten.

Training am Gardasee und Vorbereitungen für die kommenden Worldcups | Foto: Valentin Emser

Auf lange Sicht will ich auf jeden Fall den Surfsport noch sehr lange weitermachen und bei der Professional Windsurfers Association (PWA) weiter mitfahren. Ich möchte mein Hobby zum Beruf machen und auch in ein paar Jahren bei den Erwachsenen erfolgreich sein. Aber ich habe nicht nur in sportlicher Hinsicht Visionen, ich möchte auch sehr viel reisen und verschiedenste Orte und Kulturen der Welt entdecken.

Windsurfen wird langsam ein bisschen zur Seite gedrängt, weil es neue Trend-Wassersportarten gibt, dazu gehört zum Beispiel Wingfoilen. Ich ho e, dass das Windsurfen irgendwann wieder so populär wird wie zu Beginn – auch damit der Sport für Anfänger besser zugänglich wird. Das alles ist natürlich nicht einfach so möglich, deshalb arbeite ich jetzt schon daran, mir ein zweites Standbein aufzubauen, um auf der sicheren Seite zu sein, falls ich irgendwann aus

gesundheitlichen Gründen oder Verletzungen den Profisport nicht mehr ausüben kann.

Slalom Foil –Benes aktuelle Wettkampfklasse

Die Slalom Foil-Wettkampfklasse ist seit 2017 o ziell Teil der Wettbewerbe der Professional Windsurfers Association (PWA).

In dieser Disziplin werden schnelle SlalomRennen mit Foil-Boards gefahren, die den Widerstand minimieren und hohe Geschwindigkeiten ermöglichen, selbst bei leichtem Wind.

Slalom Foil

Die Südseeperlen aus Friedrichshafen

Saisonstart mit Power –Südseeperlen setzen Kurs „Helga Cup“

Strahlend wie die Perlen, stark wie der

Wind

Text: Südseeperlen

Die „Südseeperlen“ setzen die Segel: Mit frischem Wind, Teamgeist und großer Leidenschaft startet das Frauen-Team aus Friedrichshafen auf der J70 in die neue Saison!

Startklar für die neue Saison

Aktuell befinden wir uns in der finalen Vorbereitungsphase vor dem Saisonstart. Spätestens im März erwachen alle aus dem Winterschlaf, und die Vorfreude auf die neue Saison steigt. Trainingszeiten werden festgelegt, erste Einheiten absolviert und die Teamaufstellung für bevorstehende Wettkämpe geplant. Gleichzeitig stehen Arbeiten an den J70-Clubbooten zusammen mit dem Bundesligateam des WYC auf dem Programm. Dazu zählt neben Bootsarbeiten beispielsweise auch das Flicken von Segeln.

Wir sind startklar für die neue Saison! Für einen Teil der Südseeperlen geht es bereits gemeinsam mit dem Bundesligateam des WYC auf zu den ersten Trainingseinheiten auf dem Bodensee.

Frühlingscamp: Gardasee

Unser reines Mädels-Team kommt diesen Frühling zum ersten Mal am Gardasee zusammen – unser erstes Highlight, auf das wir uns jetzt schon riesig freuen! Wir veranstalten jedes Jahr über Ostern ein Training. Die letzten Jahre haben wir meist am Bodensee trainiert, dieses Jahr haben wir die Möglichkeit bekommen, gemeinsam mit dem Bundesligateam an den Gardasee zu fahren. Hier werden wir dann über vier Tage hinweg intensiv trainieren und ho en auf guten Wind!

Zielsicher sind die Südseeperlen auch bei der Championsleague im Rennen wie hier in Berlin | Foto: Adam Burdyło, www.dustfilm.pl

Frischer Wind im neuen Jahr

Eine der Herausforderungen in diesem Jahr ist die Verfügbarkeit unserer erfahrenen Seglerinnen. Deshalb haben wir uns bislang bewusst erst auf wenige Regatten festgelegt – da viele von uns neben dem Segeln auch das Studium oder den Beruf unter einen Hut bringen müssen. Einige unserer langjährigen Teammitglieder widmen sich in dieser Saison neuen beruflichen oder familiären Aufgaben, was spürbare Lücken hinterlässt. Aber statt uns ausbremsen zu lassen, machen wir das Beste daraus und sehen es als Chance, frischen Wind ins Team zu bringen. Vor allem im Jugendbereich sind wir dabei, neue und motivierte Seglerinnen und zukünftige Südseeperlen für uns zu gewinnen.

Die Dynamik auf der J70 An Bord gibt es vier Positionen: Vorschiff, Trimm, Taktik und Steuerfrau. Jede Position hat dabei ihre eigenen Aufgaben. Die Vorschiffsfrau sorgt für den perfekten Gewichtsausgleich, kümmert sich um das Setzen und Bergen des Gennakers und behält dabei stets das Regattafeld und die Windbedingungen im Blick. Sie steht dabei ständig im engen Austausch mit der Taktikerin. Diese entwickelt die Strategie für die Wettfahrt und entscheidet, wann Manöver gefahren werden. Die Trimmerin ist für das Vorsegel und den

Gennaker verantwortlich und versucht, das Boot so flott wie möglich in Fahrt zu bringen. Dann ist da noch die Steuerfrau – wie der Name schon sagt – ist sie diejenige an der Pinne und hält damit das Boot auf Kurs. Grundsätzlich kann bei uns an Bord jede Seglerin die Position übernehmen, auf die sie Lust hat. Natürlich setzen wir geübte Steuerfrauen aus anderen Klassen auch gerne auf der J70 ans Steuer. Wir tauschen uns dazu regelmäßig im Team aus und diskutieren, was die beste Lösung ist.

WYC Südseeperlen J70

• WYC Südseeperlen, bestehend aus neun Seglerinnen (Lena, Ida, Carla, Ellen, Caro, Sabine, Julia, Rosanna & Lina)

• Friedrichshafen, Württembergischer Yachtclub

• J70 seit 2018 nach Gründung des Helga Cups

• Den Südseeperlen kann auf ihrer Reise und ihren Meisterschaften unter @wyc.suedseeperlen auf Instagram gefolgt werden.

Ein starkes Frauen-Team, das sich einen Namen gemacht hat und die Botschaft: Gemeinschaft und gemeinsame Ziele machen stark - und erfolgreich Foto: BYC, Leopold Ludwig

Teamwork ist gefragt

J70-Segeln ist ein Teamsport – und das ist jeder Frau an Bord bewusst. Es funktioniert nur, wenn alle Hand in Hand arbeiten und sich aufeinander verlassen können. Dabei darf eines niemals verloren gehen: der Spaß am Segeln! Natürlich gibt es immer wieder herausfordernde Situationen wie beispielsweise enge Tonnenmanöver oder sogenannte „Fuck-ups“. Das bedeutet, dass der Gennaker beim Einpacken im Wasser landet. In so einer Situation kann es an Board schon mal kurz drunter und drüber gehen. Aber unser gegenseitiges Vertrauen, die offene Kommunikation und das gemeinsame Mindset sorgen dafür, dass wir auch in solchen Momenten als Team zusammenhalten, ruhig bleiben und gemeinsam die beste Lösung finden. Am Ende ist es genau dieses Miteinander, das uns stark macht und Freude bringt!

Segeln vereint

Das Besondere am J70- Segeln ist die große Gemeinschaft, die wir in unserem Club erleben. Viele von uns wohnen nicht direkt am Bodensee, sondern

sind im südlichen Raum verstreut (in Tübingen, München oder im Allgäu) – und trotzdem kommen wir zu den Trainings und Regatten zusammen. Uns verbindet die Leidenschaft fürs Segeln und das Miteinander.

Die großen Events, bei denen wir starten dürfen, sind für uns das absolute Highlight. Regatten wie das WOW-Event in Kopenhagen, der Women Championsleague Qualifier auf dem Wannsee in Berlin oder der Helga Cup auf der Außenalster sind jedes Mal aufs Neue aufregend und unvergesslich. Der Spirit bei diesen Frauen-Events ist jedes Jahr etwas ganz Besonderes. In einem Sport, der nach wie vor stark von Männern geprägt ist, beeindruckt es umso mehr, mit wie viel Ehrgeiz, Motivation und Leidenschaft so viele großartige Seglerinnen an den Start gehen und sich in spannenden Regatten messen. Egal ob aus dem Leistungs- oder Breitensport – alle eint die Begeisterung fürs Segeln und der Spaß am Wettkampf. Wir sind stolz und dankbar, Teil solcher Veranstaltungen sein zu dürfen.

Ein fester Termin im Kalender der Südseeperlen: Das Ladies Race des BYC | Foto: Leopold Ludwig

Revue:

Erfolg und knappes Rennen beim Helga Cup 2024 Ein ganz besonderer Moment war sicherlich unser Platz auf dem Treppchen beim Helga Cup nach einem unglaublich spannenden Finale auf der Außenalster in Hamburg. Wir sind ohne große Erwartungen in diese Regatta gestartet – auch wenn wir zuvor viel trainiert hatten. Leider konnten wir die geplante Testregatta in Kreuzlingen aufgrund von Flaute nicht als Generalprobe nutzen. Wir sind recht gut in den ersten Tag der Regatta gestartet und haben schnell gemerkt, dass wir mit den guten Teams mithalten konnten. Von Wettfahrt zu Wettfahrt haben wir Selbstvertrauen gewonnen und uns somit den fünften Platz im Finale ergattert.

Im Finale der besten zehn Teams hieß es: alles oder nichts. Klar war: Die Punkte der Teams lagen extrem eng beieinander – und wir mussten alles geben. Nach einem richtig guten Start waren wir von Beginn an vorne mit dabei. Doch das bedeutet auf der Außenalster wenig, denn der Wind kann hier innerhalb von Minuten seine Richtung komplett ändern. Das Finale des Helga Cups unterscheidet sich von normalen Liga-Wettfahrten. Der letzte, zusätzliche Bahnschenkel führt direkt zur Ziellinie vor dem Hafen des gastgebenden Norddeutschen Regatta-Vereins. Auf diesem letzten Abschnitt muss der Gennaker auf der nicht üblichen Steuerbord-Seite gesetzt werden – etwas, das wir im Vorfeld intensiv trainiert hatten. Das dadurch gelungene Manöver zahlte sich aus: Wir konnten noch zwei Boote überholen und überquerten unter dem Applaus der Zuschauer am NRV-Steg die Ziellinie. Am Ende hatten zwei Teams jeweils sieben Punkte. Doch dank unseres zweiten Platzes im Finale sicherten wir uns tatsächlich den dritten Platz in der Gesamtwertung.

Volle Fahrt voraus: Helga Cup 2025 & Visionen Ein Highlight wird in diesem Jahr mit Sicherheit wieder der Helga Cup im Juni in Hamburg sein. Dort werden wir natürlich alles geben, um unseren Platz auf dem Treppchen zu verteidigen. Auch stehen wir sicher an der Startlinie beim Ladies Race des Bayerischen Yachtclubs und bei dem ein oder anderen Bodensee Battle.

Außerdem steht die Umstrukturierung und Erweiterung unseres Teams an. Auf lange Sicht wollen wir als Amateurteam dazu beitragen, dass immer mehr Frauen den Segelsport für sich entdecken und lieben lernen.

Superkraft an Bord

Eines darf bei uns an Bord wirklich niemals fehlen: eine Packung (sehr) saurer Gummibärchen! Es ist tatsächlich noch nie vorgekommen, dass wir die vergessen hätten. Egal wie ernst das Rennen ist, ein bisschen Naschen und Lachen gehört bei uns immer dazu!

Wie es zu unserem Namen kam

Wir sollten uns zum ersten Helga Cup in Hamburg 2018 einen Crewnamen überlegen und weil dort im hohen Norden hauptsächlich norddeutsche Teams teilnahmen, war klar, im Namen muss unsere Herkunft, die „Südsee“ Deutschlands, der Bodensee, stecken. Denkt man an die Südsee, kommt man schnell auf „Perlen“ und weil wir alles Mädels sind, kamen die Perlen zur Südsee dazu. Und schon war der Name „Südseeperlen“ Programm!

ERFOLGE

• Jährliche Teilnahme Helga Cup, Hamburg 2024: 3. Platz

• Teilnahme Women on Water Event in Kopenhagen 2022 & 2023

• Teilnahme am Women Championsleague Qualifier 2023, Berlin Wannsee: 8. Platz

• Jährliche Teilnahme Ladies Race, Bayerischer Yachtclub (bestes Ergebnis 4. Platz 2023)

Benjamin Bildstein

Neuer Kurs, voller Speed

Text: Benjamin Bildstein

Nach zwei Olympiakampagnen setzt Benjamin Bildstein die Segel neu! Mit der rasanten Foiling-Klasse „Switch“ hebt er ab, jagt über das Wasser und sucht neue Regatta-Herausforderungen. Doch nicht nur auf der Regattabahn bleibt er am Ruder – als Speaker teilt er seine Erfahrung über mentale Stärke und Spitzenleistung. Neuer Kurs, volle Fahrt voraus!

Post-Olympia: Die Segel neu setzen

Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris und 2020 in Tokio habe ich zusammen mit meinem Vorschoter David Hussl das Land Österreich in der Bootsklasse

49er vertreten dürfen. In den letzten zwölf Jahren haben wir viele weitere tolle Erfolge gefeiert und auch Rückschläge gemeinsam überwunden. Nun stand für uns beide die große Entscheidung an: Planen wir nach Paris wieder eine Olympiakampagne und bereiten uns wieder vier Jahre mit unermüdlichem Einsatz tagtäglich auf das Ziel einer Olympiamedaille vor? Oder wollen wir vom olympischen Segeln zurücktreten und uns beruflich neu orientieren? Da wir beide nicht mehr die notwendige Energie, Konzentration und Entschlossenheit spüren, welche notwendig ist, um weiterhin ganz an der Weltspitze mitzumischen,

Benjamin Bildstein auf seiner Switch | Foto: Julius Osner

ERFOLGE

• Olympiateilnahme in Tokio 2020 und Paris 2024

• Sieg des Gesamtweltcups 2016

• Weltranglistenführung

• WM & EM Medaillen

• Jugendweltmeister

haben wir entschieden, stolz und zufrieden vom olympischen Segeln zurückzutreten.

Startklar mit der Switch

Mit der neuen, fliegenden One Design-Bootsklasse Switch möchte ich heuer an Projekten und Regatten teilnehmen.

Die Switch ist ein Einpersonen-Foiler, der eine hohe Effizienz aufweist und dadurch sehr spektakulär ist. Im ersten Produktionsjahr (2024) wurden bereits über 100 Boote verkauft, was bereits eine hochwertige Regattaszene garantieren sollte.

• Yacht Club Bregenz

• 49er – Motte – 470er – 420er –Optimist

• Weitere Infos gibt es auf www.benjaminbildstein.at oder auf Instagram @benbildstein

Benjamin Bildstein (33) Switch

Nach 2 Olympiakampagnen …

Erfahrenes und Gelerntes weitergeben

Außerdem werde ich mein Know-how punktuell als Crew-Mitglied auf größeren Booten oder als Trainer weitergeben. Aber auch meiner Nebentätigkeit als Speaker möchte ich nun etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Es macht mir wirklich Spaß, die Zuhörer durch meine Erfahrungen zu begeistern. Ich biete Vorträge und Workshops zu Themen wie „Menschlichkeit in der Führung“, „Bestleistungen erzielen unter Druck“ oder „Effektive Zielsetzung“ an. Mehr dazu ist auf meiner Homepage (in der Info-Box) zu finden.

Wintertraining: Windfelder oder Schneepisten Profisegler arbeiten und segeln inzwischen das ganze Jahr durch. In den Wintermonaten werden windsichere und warme Reviere im Ausland angepeilt. Früher schickten wir unser Material mit Schiffscontainern nach Amerika, Australien und Neuseeland. Seit der Corona-Pandemie haben die Segler aus Europa jedoch bemerkt, dass auch Portugal im Herbst sowie Lanzarote (Spanien) ideale Trainingsbedingungen bieten. Zudem sind sie deutlich näher und kostengünstiger auf der Straße (in Kombination mit der Fähre) zu erreichen. Lanzarote hat sich in den letzten Jahren als Wintertrainingsort vieler europäischer Sportler etabliert.

Starkes und verdient stolzes Olympia-Duo: David Hussl und Benjamin Bildstein im 49er. Nun ist es für die Profisegler Zeit, die Segel neu zu setzen | Foto: Tobias Störkle

Mein Winter sah heuer anders aus: Ich habe ihn an Land in den verschneiten Bergen verbracht. Schließlich wollte ich meine Leidenschaften wie das Skifahren und Pisten-Präparieren etwas nachholen, da diese durch den Segelsport zuletzt zu kurz kamen.

Unterwegs in der Welt

Ich habe nun viele Jahre Sport auf höchstem Niveau betrieben und das bedeutet, 365 Tage im Jahr daran zu arbeiten, besser zu werden, um ambitionierte Ziele zu erreichen. Über 250 Tage im Jahr sind wir im Ausland, denn die Trainingsbedingungen in Österreich sind nicht mehr komplex genug.

Schildkröten, Seeschlangen, Seglerfreunde Dieser Beruf ist einerseits fordernd – ständig unter Leistungsdruck zu stehen – und andererseits auch einzigartig und bereichernd. Im Einklang mit der Natur segelten wir in traumhafte Sonnenauf- und Sonnenuntergänge, neben Delfinen und Meeresschildkröten, und kämpften uns durch Stürme und an Haien und Seeschlangen vorbei. Ich empfand fast jede Ausfahrt als ein neues Abenteuer und schätze zudem die Chance, durch das Reisen neue Kulturen und Landschaften kennenzulernen. Oft verbrachten wir mehrere Monate an denselben Orten und gewannen durch Freundschaften mit den einheimischen Seglern Einblicke über die üblichen Sehenswürdig-

keiten hinaus. Im 49er segelt man auch als Team und hat mehrere Betreuer, die für und mit einem an dem definierten Ziel arbeiten.

Das ist ein einzigartiges Umfeld und ein Leben, was sich nach meinem Rücktritt nun drastisch verändern wird: Dieser Lebenswandel, hin zu einer neuen Berufung, einem ruhigeren Leben mit festem Zuhause und dem Segeln in einer anderen Form erwartet mich. Ich schaue diesem Lebenswandel positiv und gelassen entgegen.

Unvergesslich: Ein (un)glücklicher Mastbruch

In der 49er-Klasse wurde nach den Olympischen Spielen in Tokio (2020) der Mast- und Segelproduzent gewechselt. Die gewünschte einheitlichere Qualität ließ aber auf sich warten, und so kämpften wir über ein Jahr mit fehlender Bootsgeschwindigkeit. Um das Problem zu lösen, probierten wir jede Menge Masten und Segel durch, machten bis in die Nacht noch Messungen an Land und analysierten natürlich die Technik bis ins letzte Detail. Dann kurz vor den Olympischen Spielen erlitten wir beim Weltcup in Hyères einen Materialbruch und waren gezwungen, erneut Material zu kaufen – damit funktionierte es

plötzlich wieder! Wir gewannen die zuvor fehlende Bootsgeschwindigkeit zurück. Es war ein wahrer Befreiungsschlag, denn nun konnten wir wieder Rennen gewinnen – was ein wunderbares Gefühl war.

Wenn nicht nur der Wind drückt

Eine gute und sorgfältige Vorbereitung ist meiner Meinung nach die erste und wichtigste Maßnahme im Umgang mit Druck. Denn wenn wir wissen, dass wir bestmöglich vorbereitet sind, entsteht ein starkes Selbstvertrauen, das uns die Hindernisse bewältigen lässt. In der Drucksituation am Wasser haben wir viel mit Routinen gearbeitet, welche uns dabei helfen, unsere Gedanken bei den notwendigen Taten in der Gegenwart zu halten.

Außerdem ist Druck nicht direkt als etwas Negatives einzustufen. Zusätzliche Anspannung kann uns Menschen zu Bestleistungen beflügeln. Sich dabei selbst gut zu kennen, ist essenziell, denn das richtige Aktivierungslevel muss an jedem Regattatag eingestellt und erreicht werden.

Olympiateilnehmer David Hussl und Benjamin Bildstein | Foto: David Pichler

Highlights & Ziele für 2025 auf dem Wasser

Neben den spektakulären Ausfahrten mit dem Foiler habe ich einem J70-Team für einige Regatten zugesagt. Bei unserer ersten Regatta konnte ich schon sehr viel Wissen weitergeben, was deutliche Verbesserungen gezeigt hat. Wir haben einen gesunden Leistungsgedanken innerhalb der Gruppe und doch steht der Spaß im Vordergrund – ein sehr angenehmer Rahmen.

Außerdem möchte ich auf der Switch ein konkurrenzfähiges Segelniveau erreichen, um erfolgreich an der Switch-Weltmeisterschaft teilzunehmen.

Vision: Bergsee-Segeln

Vor einigen Jahren entwickelte sich der Gedanke, dass ich auf einem unserer Stauseen in den Alpen segeln könnte. Die Kulisse mit schro en Steinen, Eis und Schnee, türkisem Gletscherwasser und der mächtigen Staumauer beeindruckt mich. Vielleicht ist ja heuer das passende Jahr, um dieses besondere Projekt zu verwirklichen.

Switch & Motte

Fliegen mit Switch & Motte

Auf den ersten Blick ist die Switch identisch mit der bereits bekannten Bootsklasse Motte. Die Switch ist der perfekte One-Design-Allrounder für alle, die einen Einpersonen-Foiler in einer international konkurrenzfähigen Flotte segeln wollen. Das Boot ist hochwertig verarbeitet und performancestark. Der wesentliche Unterschied liegt aber darin, dass die Switch eine weiterentwickelte Einheitsklasse ist. Das bedeutet, dass alle mit demselben Material gegeneinander antreten. Der Rumpf ist 3,9 Meter lang. Durch die hochwertige Verarbeitung aus Carbon wiegt die gesamte Plattform lediglich 29 kg. Für Junioren gibt es ein Rigg mit 6,5 m2 Segelfläche, Damen haben 7,5 m2 und Herren 8,5 m2. Zudem ist die Switch im Vergleich zur bauähnlichen Motte kostengünstiger in der Anscha ung, der Erhaltung und stabiler im Wiederverkauf.

Das Gefühl zu schweben

Ob mit Wingfoils, Foiling-Booten oder FoilingKites – Foiling ist aktuell sehr populär. Die Faszination dabei ist das Gefühl, wenn man vom Wasser abhebt und zu schweben beginnt. Durch den dadurch verringerten Widerstand beschleunigt das Boot unglaublich und das Adrenalin strömt durch den Körper. Aber nicht nur die hohe Geschwindigkeit begeistert, sondern auch die neuen Fähigkeiten, die man dabei erlernt. Das Feingefühl wird geschärft, Entscheidungen müssen schnell getro en werden und der Wind muss anders gelesen werden.

Zu beachten gilt: Für Foiling-Boote braucht es generell fortgeschrittene Segelkenntnisse. Außerdem begünstigen die hohen Geschwindigkeiten auch ein höheres Verletzungsrisiko.

Bodensee-Potenzial?

Voraussichtlich werde ich heuer erst nach Ostern das erste Mal am Bodensee ins Wasser stechen. Die Bedingungen müssen passen, denn im Frühling gilt es bei uns, die Lage um das Treibholz im See zu beachten. Bei Geschwindigkeiten um die 30 Knoten kann ein Zusammenstoß mit Treibholz für Material und gegebenenfalls auch Segler mit fatalen Folgen verbunden sein.

Erst ab sieben bis acht Knoten Wind beginnt es auf der Switch Spaß zu machen, dafür ist der Bodensee grundsätzlich etwas zu windarm in meinen Augen. Diejenigen, die das Gefühl von Foiling gepackt hat und die dabei dem Segelboot treu bleiben wollen, sind mit der Switch sicher gut aufgestellt. Eine unkompliziertere und kostengünstigere Alternative ist Wingfoilen. Auch hierbei ist der Wind entscheidend, im Fall von Windstille oder um ein Gefühl für das Foilen zu bekommen, kann es auch helfen, sich unter Motor nachziehen zu lassen.

Mit der Switch in der goldenen Stunde auf dem Bodensee | Foto: Julius Osner

Willkommen

Auch unsere Partner präsentieren sich auf der Bootsshow:

Ergreifen Sie die Gelegenheit und testen Sie unsere Boote bei einer Probefahrt! Bitte Termin vorab vereinbaren. Viper Cranchi 26 Cranchi 30 Cranchi 35 Beneteau Gran Turismo 36

Erleben Sie interessante Einblicke in unsere Werft.

oachim Oliver Rudolf freuen sich, Sie persönlich in der Kaiserpfalzstraße 57 in Bodman willkommen zu heißen. Rudolf Bootsservice

Willkommen an Bord Cindy Beisert

Das Redaktionsteam der IBN ist wieder komplett: Cindy Beisert aus Friedrichshafen ist neu an Bord. Am Bodensee aufgewachsen, als Mitglied im Wassersportverein Fischbach verwurzelt, liebt sie den See – und die Menschen, die hier leben.

Nach ihrem Masterabschluss und Auslandsstudien sowie Stationen bei Verlagen und im Fernsehen bringt sie nun frischen Rückenwind in unser Team – und begleitet unseren neuen Kurs mit viel Energie und Neugier.

In dieser Ausgabe ist sie schon mittendrin: Sie hat die jungen Sportlerinnen und Sportler bei ihren Geschichten begleitet und im Kontakt mit den Hafenmeistern rund um den See die aktualisierte Hafenmeistertabelle 2025 erstellt.

Kaum an Bord – und schon voll im Thema. Herzlich willkommen im Team, Cindy!

Die seezunge 2025 ist über den örtlichen Buch- und Zeitschriftenhandel erhältlich. Bestellen Sie die seezunge bequem nach Hause: telefonisch unter +49 7531 90710 , per E-Mail unter bestellung@labhard.de und unter www.labhard-shop.de 11 € / 11 SFr. (zzgl. Versandkosten) 25 JAHRE SEEZUNGE

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HAGNAU

Hagnau am Bodensee, Westhafen

Ansteuerpunkt: Mittig zwischen Landesteg und dem Schifffahrtzeichen 28, N 47°40.34´ E 09°18.85´

Charakteristik: Der Hafen ist für Boote bis 13 m Länge und 4 m Breite geeignet. Einlaufen unter Segeln ist möglich. Er beherbergt die Wassersportgemeinschaft Hagnau am Bodensee.

Nautisches: Die Hafeneinfahrt liegt östlich neben dem Steg der BSB, die Ansteuerung erfolgt parallel zum Schiffslandesteg mit 13°. Die Einfahrtsrinne ist mit grün-weißen Fahrwasserzeichen markiert, Beleuchtung gibt es keine. Die Hafeneinfahrt ist rot-fest/grün-fest befeuert.

Gastplätze: Im Hafen verteilt gibt es 7 Gästeplätze. Anfrage über die Pompomela-App. Gebühren können beim Hafenmeister bargeldlos oder in bar entrichtet werden.

Service: Sanitäranlagen mit Fäkalienschüttstelle und Hafenmeisterbüro befinden sich am nordwestlichen Ende des Hafens.

Umgebung: Eine Bäckerei mit Café liegt direkt am Hafen, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten sind fußläufig zu erreichen.

Familienprogramm: Minigolf, Eisdiele und Spielplätze

Hagnau am Bodensee "Westhafen"

Meersburger Straße

Hafeneinfahrt

MÜNSTERLINGEN

Scherzingen, Bootshafen

Ansteuerpunkt: N 47°38.33‘ O 9°13.58‘

Charakteristik: Die Steganlage ist für Boote mit einer maximalen Länge von 9.60 m ausgelegt. Die Einfahrt unter Segeln ist möglich. Er beherbergt die Segelvereinigung Münsterlingen ohne Clubräumlichkeiten.

Nautisches: Ansteuerkurs 208.3°

Die Einfahrtsrinne ist mit grün-weißen Fahrwasserzeichen markiert. Nachts helfen gelbe Ansteuerungslichter auf den beiden äußersten Fahrwasserzeichen und ein zusätzliches, landseitiges gelbes Peillicht bei der Orientierung. Hafeneinfahrt rot-fest/grün-fest befeuert. Links und rechts neben der Fahrgasse befindet sich eine Pfahlreihe mit Untiefenkennzeichnung.

Gastplätze: 6 Gästeplätze befinden sich an den Kopfstegen, 2 sind für Boote mit einer Breite von mehr als 3 m geeignet. Freie Plätze werden über die Boatpark App verwaltet. Gastgebühren können über die Boatpark App oder mittels QR-Codes entrichtet werden.

Die Zahlung ist aktuell über Kreditkarte, TWINT, PayPal, Apple-Pay oder Samsung-Pay möglich.

Service: Fäkalienabsaugstation, Fäkalienschüttstelle. Sanitäranlagen und Hafenmeisterbüro befinden sich im Hafengebäude beim Stegzugang.

Umgebung: Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten sind in Gehdistanz zwischen 100 und 1000 m erreichbar. 500 m sind es bis zum Fahrradverleih.

Familienprogramm: Das Strandbad mit Spielplatz, Beachvolleyballfeld und Grillstelle grenzt direkt an die Hafenanlage an.

Scherzingen, Bootshafen

Stahltreppe Plattform Mole

Badesteg

Absauganlage

S Plattform Steg mit Badeeinstieg Steg Zugangplattform

Badewiese

BSteg

ASteg

HAFEN MÜNSTERLINGEN

Hafen-Neubau

Hagnau

& Münsterlingen

Zwei neue Ziele am Bodensee

Text: Anette Bengelsdorf | Fotos: Anette Bengelsdorf

Die Gemeinden Hagnau und Münsterlingen haben aufgerüstet. Segler und Motorbootfahrer können sich über zwei neue Häfen freuen, deren Umgebung einiges zu bieten hat.

Yachthafen statt Bojenfeld

Ab 1. Mai kann im neuen Hafen der Gemeinde Münsterlingen festgemacht werden. Von Mitte März bis Ende Oktober bietet er neben 178 Liegeplätzen für Boote bis 9,60 Metern Länge zusätzlich sechs Gästeplätze an.

Seit dem Spatenstich im November 2023 liefen die Bauarbeiten planmäßig und zügig voran. In nur 18 Monaten wurden 20.000 Kubikmeter Boden für das Hafenbecken und die Einfahrt ausgehoben, 8000 Meter Spundwände und 2900 Meter Baumstämme verbaut und ein Yachthafen mit einer nutzbaren Fläche von 4580 Quadratmetern geschaffen. Wasserseitig soll der Hafen ab 19. April betriebsbereit sein und kann somit pünktlich zu Saisonbeginn erö net werden. Inzwischen sind die letzten Liegeplätze vergeben, zusätzlich sind 30 Trockenplätze geplant. Die beiden Bojenfelder vor Scherzingen und Landschlacht können aufgelöst werden.

Münsterlingen

Hafenbau nach 30 Jahren

So reibungslos der Bau vonstatten ging, so steinig war der Weg dorthin – er sollte die Bürger 30 Jahre lang beschäftigen. Während zwischen 1950 und 1990 verschiedene Gemeinden rund um den See Hafenanlagen bauten, verpassten die damaligen Orte Landschlacht und Scherzingen diese Gelegenheit, bevor sich die Wassernutzungs- und Wasserbaugesetze verschärften.

Immer wieder scheiterte das Projekt an den unterschiedlichsten Hürden. Entweder konnte es nicht bewilligt werden oder es war zu teuer, zu ambitioniert. Oder die Stimmbürger versenkten es, wie den vorletzten Anlauf, im See. Damals, im Jahr 2006, war ein Steg mit Wellenbrecher draußen an der Halde geplant, den die Bürger zunächst noch guthießen. Doch das Projekt wurde emotional aufgeladen und scheiterte 2013 am Widerstand verschiedener Interessengruppen. Die Befürworter fürchteten damit das Ende des Projekts, denn der Bau traditioneller Häfen in Flachwasserzonen galt damals als nicht mehr genehmigungsfähig.

Die Rechtsgrundlage hatte sich geändert Dabei verfügte Münsterlingen mit seinen beiden direkt am Ufer gelegenen Ortsteilen Landschlacht und Scherzingen über die besten Voraussetzungen für die Freizeitnutzung des Sees. Die bisherigen Bojenplätze – 15 vor Scherzingen und 195 vor Landschlacht –waren mit Wellenschlag und Niedrigwasser auf Dauer keine Lösung mehr, zumal sich Parkplatz und Abstellplatz der Beiboote auf privatem Grund befanden und die Konzession zur Nutzung auf Dauer nicht gesichert war. Viele Bootsbesitzer hatten deshalb schon damals ihr Interesse an einem Liegeplatz bekundet.

Das Projekt ruhte, bis sich um das Jahr 2020 die Rechtsgrundlagen und Umweltvorgaben änderten und einen solchen Hafen zuließen. Es stellte sich heraus, dass die Flachwasserzone des Landschlachter Bojenfelds ökologisch wertvoller und damit schützenswerter war als die, die für den Hafenbau vorgesehen war. Insofern entsprach die Auflösung der Bojenfelder auch den Handlungsempfehlungen der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee, die diese zum Schutz des Seegrunds reduzieren will.

Neuer Hafen der Gemeinde Münsterlingen

Im Oktober 2022 winkten die Münsterlinger das Projekt durch. Der Fundamentalwiderstand blieb aus, die Wogen hatten sich geglättet.

Zukünftig schützen zwei große Molen und zwei Wellenbrecher die Boote gegen Wind und Wellen. Die Mole im Westen kann über einen ganzjährig begehbaren Steg erreicht werden, die Ostmole bleibt jedoch für Vögel reserviert, die von einer Plattform aus beobachtet werden können.

Das Hafengebäude wurde minimalistisch geplant und bietet neben zwei Nasszellen ein kleines Büro für Hafenmeister Adrian Zanardelli. An Land befinden sich 30 Trockenplätze für trailerbare Kleinboote sowie abschließbare SUP-Ständer. Auf einen Hafenkran und Takelmast wurde verzichtet. Zum Schutz der Ufervegetation bleibt die Straße vom Parkplatz bis zum Hafen für Fahrzeuge gesperrt.

Der Hafen wird die Gemeinde beleben

Der Bau des neuen Hafens stellt für die Gemeinde Münsterlingen einen Meilenstein der Entwicklung dar. Mit dem Ausbau dieser Infrastruktur im Austausch mit den beiden Bojenfeldern stellt die Gemeinde ihrer Bevölkerung eine moderne und sichere Anlage zur Verfügung, welche den Zugang zum See ermöglicht.

Die Lage neben den anderen Freizeit- und Sporteinrichtungen ergebe mit Sicherheit ein Cluster, welches belebend für die Gemeinde wirken werde, ist VizeGemeindepräsident Michael Urech sicher. Profitieren werden seiner Meinung nach auch die Hafenschenke und das Gewerbe in der Region, welches sich mit nautischen Belangen befasst. „Insgesamt ist eine Steigerung der touristischen Attraktivität in der Umgebung zu erwarten“, sagt er und glaubt, dass somit auch die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden profitieren wird. „Wir haben das Privileg dieser Lage am See, das wollen wir auch mit anderen teilen – wir pachten das nicht für uns alleine“, sagt Urech.

Was Münsterlingen mit Hagnau verbindet Münsterlingen und seine Umgebung sind durchaus einen Bootstörn wert. Gästen soll das Anlegen im Hafen deshalb so einfach wie möglich gemacht werden. Reservierung eines Gästeplatzes und dessen Bezahlung werden laut Gemeindeverwaltung mit der Boatpark-App einfach zu handhaben sein. Über diese sind dann Informationen über freie Plätze zu jeder Zeit und von überall abrufbar.

Direkt neben dem Hafen lädt die „Badi“, das Strandbad, zum Sonnen und Schwimmen ein. Zugang zum See ist auch direkt vom Hafen aus möglich. Über den Steg im Westen gelangt man zu zwei Einstiegen ins erfrischende Nass.

Für kultura ne Gäste hat der Münsterlinger Ortsteil Landschlacht ein wahres Bonbon zu bieten. Die St. Leonhardskapelle ist neben der Sylvesterkapelle im Überlinger Stadtteil Goldbach eine der ältesten romanischen Kapellen im Bodenseeraum. Ihre ältesten Teile entstanden bereits im Jahr 1000. Seit dem 11. Jahrhundert wurden die Wände der Kapelle mit Fresken ausgemalt, die 1909 unter dem weißen Putz entdeckt und freigelegt wurden. Ein markantes Gebäude im Ort ist das Kloster mit seiner Barockkirche St. Remigius. Hier steht seit 1963 die Büste des Heiligen Johannes, die seit 1573 bei jeder Seegfrörne zwischen Hagnau und Münsterlingen in einer feierlichen Prozession über den See getragen wird.

Gefeiert, sagt die Gemeindeverwaltung, werde nach den Sommerferien und das genaue Datum werde zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Endlich ausreichend Wasser unterm Kiel

Das gesamte Areal rund um die Schi slandestelle ist eine der Visitenkarten der Gemeinde Hagnau am Bodensee. Im Laufe der Jahrzehnte hatte diese gelitten, die Anlage hatte Verbesserungsbedarf und wollte neugestaltet werden. Gemeinderat und Verwaltung haben deshalb bereits 2018 geprüft, welche Veränderungen genehmigungspflichtig und welche umsetzbar sind.

Hagnau

Im Oktober 2021 wurde das Projekt, den bestehenden, sanierungsbedürftigen Hafen zu erweitern und einen angrenzenden Uferabschnitt zu renaturieren, in einem Bürgerentscheid mit einer Zustimmung von über 70 Prozent bestätigt.

Mit der Hafenerweiterung kann die Gemeinde Hagnau ihr Bojenfeld auflösen und zurückbauen. Es war im FFH-Gebiet „Bodenseeufer westlich Friedrichshafen“ gelegen, wo Bojensteine, schleifende Ketten, Schadsto belastung durch Treibsto e, Öl und Unterwasseranstriche auf 8000 Quadratmetern den empfindlichen Lebensraum beeinträchtigten. Im selben Atemzug wurde nun auch der kleine Uferabschnitt westlich des Anlegestegs renaturiert.

Der Westhafen wurde erweitert

Die Gemeinde plante die Erweiterung des Westhafens um ca. 5.750 Quadratmeter. Damit konnten die 44 Boote aus dem Bojenfeld in den Hafen verlegt werden, der jetzt 107 Liegeplätze bietet, etliche davon für Boote von 13 Metern Länge und bis zu einer Breite von vier Metern. Sieben Plätze sind für Gäste vorgesehen, ein paar sind für Berufsfischer reserviert.

Die bisherigen Hafen- und Bojenlieger wurden übernommen, die 19 kleinen Boote der Bootsvermietung aber in den Osthafen verlegt, an deren Stelle zwölf Boote von dort ihren Platz im Westhafen finden. Auf diese Art und Weise wurden keine zusätzlichen Liegeplätze gescha en. Auch Serviceeinrichtungen wie Kran, Travellift, Takelmast, Winterlager oder Trockenliegeplätze werden nicht angeboten.

Ein Hingucker soll der neue Seepavillon werden. Mit Holzoptik und geschwungenem Dach beherbergt er nach Fertigstellung neben den Sanitäranlagen auch den Bereich für die Hafenmeister.

Hoher Wasserstand verzögert die Arbeiten Verlief die Planung hier in Hagnau noch reibungslos, so wartete die Umsetzung mit einigen Herausforderungen auf. Bereits die Voruntersuchung und die Bohrproben stellten sich als schwierig heraus. Und so sollte es weitergehen. Vom Spatenstich im Oktober 2023 an wurden die Arbeiten von einem ungewöhnlich langanhaltend hohen Wasserstand erschwert und Betonarbeiten waren über Wochen nicht möglich. Schließlich behinderte ein Fels das Einbringen der Spundwände, und dann brachte zu allem Über-

Neuer Hafen der Gemeinde Hagnau

fluss an Karfreitag ein Föhnsturm mit riesigen Wellen eine Arbeitsplattform mit einer Vibrationsramme beinahe zum Kentern.

Vom alten Hafen ist so gut wie nichts übrig geblieben. Die alten Mauern waren marode und boten bei Hochwasser und hohem Wellengang keinen ausreichenden Schutz für die Boote. Die neue Mauer wurde deshalb deutlich höher gebaut und soll mehr Sicherheit garantieren.

Ausgebaggert wurden Einfahrt und Hafenbecken so tief, dass Segelboote mit einem Tiefgang von 1,60 Metern bei einem Pegel von 2,50 Metern noch gefahrlos einlaufen können.

Seit dem 1. April können die Boote ihre Liegeplätze beziehen, für den 23. Mai ist eine Einweihungsfeier geplant, bei der Gäste herzlich willkommen sind.

Hagnau hat seinen Gästen einiges zu bieten „Der schöne neue Hafen ist natürlich ein tolles Aushängeschild für Hagnau. Für die mit dem Schi oder Boot anreisenden Gäste ist es eine Freude, hier auszusteigen und willkommen geheißen zu werden“, freut sich Irena Willer. Ganz besonders, wenn die Anlagen an Land fertiggestellt sind.

Die Hafenmeisterin weiß, dass der Hafen mit seinen Booten und der Blick auf die Alpen schon immer ein Magnet für Besucher war. Auch für die Bootsfahrer am Bodensee werde der Hafen künftig ein neues Ziel sein, ist sie sicher.

Denn das idyllische Winzer- und Fischerdorf ist das Anlegen wert. Wer das Bedürfnis hat, sich die Beine zu vertreten, kann das nicht nur bei einem Rundgang durch den Ort, auf der Uferpromenade oder im Uferpark tun, er findet auf der Wilhelmshöhe, oberhalb von Hagnau gelegen, einen der schönsten Aussichtsplätze am Bodensee. Von hier startet auch der vier Kilometer lange Obst- und Weinwanderweg, der einen Einblick in das Leben der Hagnauer Obstbauern und Winzer gibt und über die angebauten Obst- und Rebsorten informiert.

„Die Rebhänge rund um Hagnau demonstrieren eindrücklich, welchen Stellenwert der Weinanbau in Hagnau hat“, erklärt die Hafenmeisterin. Und die Weinberge prägen nicht nur das Ortsbild. Der Hagnauer Wein ist weit über Hagnaus Grenzen hinaus bekannt und beliebt. Er ist nicht nur bei Weinproben, bei Führungen und Veranstaltungen zu genießen, sondern auch in der vielfältigen Gastronomie des Orts.

Als besonderes Veranstaltungshighlight findet in diesem Jahr zum ersten Mal vom 16. bis 24. August der Hagnauer Ufersommer statt.

Alle freuen sich auf den Saisonbeginn Hafenmeisterin Irena Willer und ihre Kollegen können den Saisonbeginn im Hafen kaum erwarten. In der Vergangenheit, sagt sie, habe Hagnau eine Menge Probleme mit dem Tiefgang und mit Seegras gehabt. Zeitweise habe man deshalb gar keine Gäste aufnehmen können. Das gehört jetzt der Vergangenheit an. „Tagesgäste sind bei uns immer herzlich willkommen“, sagt sie. Um die Verwaltung der Gästeplätze so einfach wie möglich zu machen, nutzt der Hafen die Pompomela-App. Über diese kann der Wassersportler einen freien Platz passend zu den Dimensionen seines Bootes reservieren und bezahlen. Alternativ genügt ein Anruf bei den Hafenmeistern, um sich nach einem passenden Liegeplatz zu erkundigen. Und die Bezahlung funktioniert auch nach wie vor im Hafenmeisterbüro.

Und nicht nur die Hafenmeisterin freut sich auf den neuen Hafen. Auch die Hafenlieger und die Hagnauer Bürger sind voller Erwartungen. Dazu gebe es bereits jetzt viele Nachfragen von Bootsfahrern, die unbedingt in den Hafen kommen möchten. Und alle, die mit der Planung und Vergabe der Liegeplätze beschäftigt sind, freuen sich auf einen gut gefüllten Hafen und viele interessierte Besucher.

J/70-Saison-Warm-up

Helga Akademie

Text: Silke Basedow

Viele J/70-Boote sind rund um den Bodensee als Clubboote verfügbar. So können zahlreiche Seglerinnen und Segler erste Erfahrungen auf dem Boot sammeln und von den Anleitungen von Silke Basedow profitieren.

Die J/70 ist am Bodensee zudem Einheitsklasse, und alljährlich wird über fünf „Lake Constance Battles“ um die Bodenseemeisterschaft gesegelt. Die Lake Constance Battles bieten ideale Startmöglichkeiten für Neueinsteiger in die Klasse, Trainingsmöglichkeiten für Bundes- und Nationalliga-Teams und auf jeden Fall viel Regattaspaß sowie regen Austausch unter Seglerinnen, Seglern und Clubs:

Lake-Constance-Battles 2025

10.–11.05.2025: Kreuzlingen Suisse Cup, Yacht-Club Kreuzlingen (YCK)

12.–13.07.2025: Überlinger Schatzkistle, Segel- und Motorbootclub Überlingen (SMCÜ)

30.–31.08.2025: OneDesign Cup, Bregenzer Segel-Club (BSC)

20.–21.09.2025: Interboot Trophy, Württembergischer Yacht-Club (WYC)

27.–28.09.2025: Lake-Constance-Battle, Lindauer Segler-Club (LSC)

Wir freuen uns deshalb besonders, dass wir die Topseglerin, Weltmeisterin und mehrfache Helga-Cup-Gewinnerin, Silke Basedow, als Autorin für ein Warm-up-Training zum Saisonstart gewinnen konnten.

Helga Akademie: www.helgaakademie.de

Über die Autorin

Silke Basedow ist eine Expertin im Bereich der J/70-Segelklasse. Mit über 30 Jahren Erfahrung im Regattasegelsport hat sie in verschiedenen Klassen, im Match Race, im inklusiven Segeln und im 420er zahlreiche Erfolge erzielt, darunter zwei Weltmeistertitel, mehrere Europameister- und Deutsche Meisterschaften. Seit mehr als zehn Jahren segelt sie in der J/70-Klasse.

Als Teil einer reinen Frauencrew regattiert sie in der Deutschen Segel-Bundesliga und konnte als erstes reines Frauenteam ein Event der Ersten Segel-Bundesliga gewinnen. Darüber hinaus ist sie Mitinitiatorin des Helga Cups in Hamburg, der weltweit größten Frauenregatta.

Aus ihrer Leidenschaft für das Segeln entstand die Helga Akademie, ein kostenloses E-Learning-Angebot, das sich speziell dem Regattasegeln in der J/70-Klasse widmet. Damit unterstützt sie Seglerinnen und Segler dabei, ihre Fähigkeiten aufs nächste Level zu heben. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Erfahrung ist sie eine treibende Kraft im Segelsport und eine Inspiration für die nächste Generation von Seglerinnen.

Jetzt geht es aufs Wasser

Genug der Vorrede – jetzt geht es mit Silke virtuell aufs Wasser. Alle beschriebenen Manöver lassen sich auch in Videoform online ansehen. Die Helga-Akademie bietet darüber hinaus Lektionen zu Boots-Speed, Strategie und Taktik, Startabläufen und Kommunikation an Bord. Kurz: ein komplettes Trainingsprogramm zum Saisonauftakt – und das kostenlos.

Die Basis für eine erfolgreiche Regattateilnahme sind jedoch saubere Manöver. Diese gilt es in möglichst vielen Stunden auf dem Wasser zu üben und zu automatisieren.

Wende – So gelingt das Manöver auf der J/70

Die Wende gehört zu den grundlegenden Manövern auf der J/70 und ist essenziell, um an der Kreuz optimal Weg nach Luv zu machen. Damit sie erfolgreich gelingt, ist es entscheidend, dass die Crew eingespielt ist und synchron agiert. Klare, kurze Kommandos helfen dabei – beispielsweise ein gemeinsames Runterzählen bis zum Aufrichten des Bootes: „Drei, zwei, eins – Luv!“

Wir unterscheiden zwischen zwei Varianten des Wendemanövers:

• Die normale Wende, die bei mittlerem bis starkem Wind gefahren wird

• Die Rollwende, die bei wenig Wind genutzt wird, um das Boot zu beschleunigen

Wende
Autorin Silke Basedow

Beide Manöver beginnen mit dem Kommando: „Klar zur Wende?“ Die Trimmerin antwortet mit „Ist klar!“ und nimmt die Fockschot aus der Klemme, während sie die neue Fockschot gri bereit hält.

Sobald das Boot anluvt, nimmt die Trimmerin die Fock nochmals leicht dicht. Der entscheidende Moment kommt, wenn der Wind die Fock kurz von der neuen Luvseite anströmt – dann löst die Trimmerin die alte Schot und holt die Fock auf der neuen Seite gefühlvoll dicht. Je sanfter dieser Übergang, desto weniger Geschwindigkeit verliert das Boot. Parallel zum FockShiften zieht der Taktiker den Traveller auf die neue Luvseite.

Auch die übrige Crew bewegt sich präzise: Wenn es keine großen Windänderungen gibt, sitzt nach der Wende jeder im neuen Luv wieder an seiner alten Position. Bei starkem Wind ist es besonders wichtig, schnell Gewicht zu machen und auf die Luvkante zu wechseln! Bei wenig Wind sollte die Crew eine Rollwende segeln.

Die Rollwende für Leichtwind

Bei der Rollwende wird die Bewegung des Bootes genutzt, um e zienter durch den Wind zu drehen und mit zusätzlicher Geschwindigkeit aus dem Manöver zu kommen. Die Wende wird mit leichter Leekrängung eingeleitet, wodurch das Boot ohne viel Rudereinsatz bereits anluvt.

Sobald das Vorsegel einfällt, bewegt sich die Crew mit Schwung auf die alte Luvseite und bringt möglichst viel Gewicht dorthin. Das Boot kippt nach Luv, wodurch die Wende beschleunigt wird. Sobald der neue Amwindkurs erreicht ist, wechselt die Crew synchron zurück auf die neue Luvseite.

Vorteile der Rollwende:

• Weniger Geschwindigkeitsverlust

• Die Topsegellatte schlägt durch die Bewegung leichter um – besonders hilfreich bei wenig Wind

• Das Boot beschleunigt nach der Wende sofort

Profis achten darauf, dass beim Aufrichten beide Segel nicht sofort ganz dichtgeholt werden. Stattdessen bleiben sie leicht geö net, bis das Boot Fahrt aufgenommen hat. Erst dann werden Großsegel und Fock gleichzeitig dichtgezogen, und die Skipperin kann leicht anluven.

Mit etwas Übung wird die Wende auf der J/70 ein flüssiges, e zientes Manöver, das euch auf der Kreuz schnell nach vorne bringt!

Halse – Das kritische Manöver auf dem Vorwindgang

Die Halse ist auf dem Vorwindkurs das wichtigste Manöver, um den Bug zu wechseln. Sie muss mindestens einmal auf jedem Vorwindkurs durchgeführt werden, bei Winddrehern und Kreuzen vor dem Wind auch häufiger. Genau wie bei der Wende hängt ihr Erfolg von der Synchronisation der Crew und klaren Kommandos ab.

Es gibt zwei grundlegende Arten von Halsen:

• Die normale Halse, bei der der Gennaker ums Vorstag gezogen wird

• Die Blow-Through-Halse, bei der die Fock genutzt wird und der Gennaker an der Fock vorbeirutscht –diese Technik erfordert präzises Timing

Tipp: Fangt mit der normalen Halse an. Erst wenn diese im Training sicher sitzt, könnt ihr euch an die Blow-Through-Halse wagen. Sie hat den Vorteil, dass bei starkem Wind weniger angeluvt werden muss. Dadurch sinkt die Gefahr eines „Sonnenschusses“ (bei dem das Boot unter Gennaker schnell und unkontrolliert anluvt und sich flachlegt) deutlich.

Die normale Halse – Schritt für Schritt

Die normale Halse wird mit dem Kommando „Klar zur Halse?“ eingeleitet. Die Trimmerin antwortet mit „Ist klar!“ und die Steuerperson beginnt abzufallen. Gleichzeitig öffnet die Trimmerin die alte Gennakerschot und zieht die neue Schot an. Es ist hilfreich, wenn zwei Crewmitglieder sich beim Herumziehen unterstützen, denn oft fehlt eine Hand beim schnellen Wechsel des Gennakers. Besonders bei wenig Wind ist es wichtig, den Gennaker frühzeitig auf die neue Seite zu bringen, damit er nicht an der Saling hängen bleibt.

Ein kleiner Tipp: Die Vorschiffscrew sollte das Tuch nicht nur nach hinten, sondern auch ein Stück nach unten ziehen, damit der Gennaker schneller wieder steht. Dann muss er nicht so stark dichtgeholt werden.

Die normale Halse – Schritt für Schritt

Optimaler Gewichtseinsatz bei der Halse

Auch bei der Halse lässt sich das Crewgewicht nutzen, um zu beschleunigen. Zum Einleiten des Manövers hilft eine leichte Luvkrängung, damit das Boot langsam abfällt. Nach der Halse soll das Boot wieder angeluvt werden. Aus der ursprünglichen Luvkrängung wird nach dem Shiften der Segel eine Leekrängung, die das Anluven ohne großen Rudereinsatz unterstützt. Sobald der Gennaker auf der neuen Seite steht, richten wir das Boot auf, was für einen „Pumpe ekt“ sorgt und es beschleunigt.

Wann ist die Blow-Through-Halse die richtige Wahl?

Ab etwa 16 Knoten segelt man auf der J/70 häufig mit zusätzlich ausgerollter Fock zum Gennaker. Das Boot wird dann eher raumschots statt direkt vor dem Wind gesegelt, was oft „Discomodus“ genannt wird und für höhere Geschwindigkeiten (und mitunter Gleitfahrten) sorgt. Die zusätzlichen Meter, die dabei wegen des „Zick-Zack“-Kurses anfallen, werden durch die gesteigerte Geschwindigkeit mehr als wettgemacht.

Für solche Bedingungen ist die Blow-Through-Halse besonders gut geeignet. Während das Boot abfällt, wird die aktive Leeschot lange festgehalten und, wenn möglich, leicht nach unten gedrückt, damit der Gennaker kurz „back“ steht (also von Lee angeströmt wird). Sobald das passiert, wird die alte Schot gefiert und die neue Gennakerschot dichtgeholt. Wenn alles reibungslos klappt, seid ihr nach der Halse auf einem tieferen Kurs, könnt euch neu sortieren und wieder in den „Discomodus“ wechseln.

Gennakerset – Explosivität zahlt sich aus An der Luvtonne sollte der Gennaker so schnell und effizient wie möglich gesetzt und „zum Stehen“ gebracht werden. Die perfekt eingespielte Zusammenarbeit der Crew ist dafür entscheidend. Verschiedene Varianten sind möglich, doch effizientes Arbeiten ohne unnötige Kreuzwege ist immer wichtig.

Unser grundlegender Ablauf, den wir für uns optimiert haben, sieht folgendermaßen aus:

• Bereits auf der Kreuz bereiten wir den Gennaker vor, indem wir die Tackline anziehen und die vordere Ecke des Gennakers (Hals oder „Tack“) auf dem Vordeck platzieren. Dabei ist es wichtig, ausreichend Spannung auf der Tackline zu haben, damit das Segel nicht ins Wasser fällt. Eine gute Orientierung für die richtige Position der Segelecke ist die Pütting, an der der Relingsdraht auf dem Vorschiff befestigt ist. Eine Markierung an der Tackline hilft uns, diese Position zuverlässig zu finden.

• Kurz vor der Luvtonne öffnen wir den Baumniederholer, damit das Abfallen – besonders bei viel Wind –erleichtert wird. Sobald das Boot mehr als 90° zum Wind abgefallen ist, setzt die Vorschiffsperson den Gennaker so schnell wie möglich ins Top. Währenddessen zieht die Trimmerin den Gennakerbaum heraus, und die Taktikerin rollt die Fock weg und übernimmt die Gennakerschot. Ist das Downwindsegel gesetzt, übergibt die Taktikerin die Schot an die Trimmerin.

Es existieren auch alternative Aufgabenverteilungen. Wichtig ist, dass jede Person an Bord ihre Stärken einbringt, um das Manöver möglichst effizient durchzuführen. Bei wenig Wind ziehen einige Profiteams bereits vor der Luvtonne ein Stück Gennakerfall an, damit sich das Setzen beschleunigt. Dabei muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Fock nicht gestört wird oder bereits Wind in den Gennaker bläst.

Ein komplexeres Manöver an der Luvtonne ist der Gybeset. Dieses empfiehlt sich, wenn nach der Tonne sofort auf die rechte Bahnseite gehalst werden soll. Hier wird der Gennaker während der Halse gesetzt, was besonders herausfordernd sein kann. Der Gybeset wird genauso vorbereitet wie ein normaler Set, allerdings bleibt die Fock zunächst stehen und hilft dem Gennaker, um das Vorstag zu rutschen. Beim Abfallen ziehen wir das Gennakerfall an, während der Baum ausgefahren wird. Gleichzeitig wird die Fock leicht geöffnet und backstehend eingeklemmt. Sobald das Boot halst, wird die neue Leeschot des Gennakers angezogen. Danach rollt die Crew die Fock weg.

Gennakerset

Gennaker-Drop – schnell und e zient

Das Einpacken des Gennakers an der Leetonne muss schnell und zuverlässig funktionieren und kann bei viel Wind zur Herausforderung werden. Daher sollte dieses Manöver gut trainiert werden, um im Wettkampf sicher und e zient zu sein. Wir unterscheiden zwischen zwei Varianten, dem Luvdrop und dem Leedrop. Beide haben ihre Besonderheiten, wobei der Luvdrop das einfachere und sicherere Manöver ist – vor allem bei starkem Wind.

TIPP

Die Helga Akademie ist ein kostenloses E-Learning-Angebot, das sich speziell dem Regattasegeln in der J/70-Klasse widmet.

Der Luvdrop – einfach und sicher

Der Luvdrop ist die sichere Variante und wird deshalb gerade bei viel Wind bevorzugt. Ziel ist, den Gennaker auf der Luvseite schnell zu bergen und unter Deck zu verstauen. Dabei sollte die Crew möglichst wenig über Kreuz arbeiten. Bei uns gibt die Taktikerin die Gennakerschot zunächst an die Trimmerin weiter, während die Fock ausgerollt und auf der künftigen Seite eingeklemmt wird. Dann beginnt die Steuerfrau, leicht abzufallen, um den Druck aus dem Gennaker zu nehmen und das Einpacken zu erleichtern. Im Abfallen zieht die Vorschi sperson den Gennaker um das Vorstag herum. Sobald der gesamte Gennaker auf der Luvseite liegt, wird das Fall geö net, und das Segel fällt – von der Fock geführt – auf das Deck.

Ein wichtiger Tipp: Zuerst das Gennakerfall ö nen, bevor Tackline und Baumleine gelöst werden. So liegt das Unterliek nicht zu weit unten, und das Einpacken läuft reibungslos ab. Beim nächsten Set kann der Gennaker dadurch einfacher vorbereitet und auf dem Vordeck positioniert werden. Wenn möglich, sollten die Gennakerschoten während des Bergens bereits angezogen und auf die Winsch gelegt werden. So wird vermieden, dass sie im Wasser treiben und das Boot bremsen.

Sobald der Gennaker unten ist, kann die Steuerfrau das Boot wieder anluven.

Der Leedrop – wo’s drauf ankommt, wenn’s zählt

Bei dieser schwierigeren Variante wird der Gennaker auf der Lee-Seite eingesammelt. Wie beim Luvdrop beginnt auch der Leedrop mit der Übergabe der Gennakerschot an die Trimmerin und dem Ausrollen der Fock. Der wesentliche Unterschied: Der Gennaker muss hier besonders dichtgenommen werden, damit die Vorschiffsperson ihn schnell greifen kann. Sobald

ein Teil des Gennakers erfasst wird, müssen Tackline und Baumleine gelöst werden. Erst dann darf das Gennakerfall kontrolliert geöffnet werden.

Achtung: Das Fall muss wirklich behutsam gefiert werden, da der Gennaker sonst zu schnell ins Wasser stürzen kann. Die Vorschiffsperson zieht das Segel sofort in den Niedergang. Wenn möglich, sollte ein zweites Crewmitglied anfangs helfen.

Gennakerdrop: Luvdrop
Gennakerdrop:

Der Leedrop ist deutlich komplexer als der Luvdrop und benötigt entsprechend mehr Übung.

Mein Tipp: Im Training lohnt es sich, das Manöver direkt an einer Übungstonne zu beginnen. Sobald der Gennaker unten ist, schaut ihr zurück und seht, wie viele Bootslängen ihr benötigt habt. In der Regatta würde ich immer eine weitere Bootslänge als Sicher-

heitspu er einplanen, falls etwas hakt. Je schneller und e zienter das Manöver wird, desto länger kann der Gennaker Vortrieb erzeugen.

Viel Spaß beim Training und viel Erfolg bei euren Regatten!

Leinen los, Nerven blank?

So klappt’s mit dem Manöver

Autor: Jürg Schenkel | Fotos: Jürg Schenkel

„Hafenmanöver?

Kein Problem – das hab ich drauf!“

Klar, das denken viele. Schließlich wurde das Anlegen beim Bodenseeschi erpatent gründlich geübt. Trotzdem: Auch erfahrene Skipperinnen und Skipper kennen diese Momente, in denen plötzlich alles anders läuft. Der Wind dreht, der Steg kommt schneller als gedacht – und schwupps, wird aus Routine eine kleine Herausforderung.

Ganz entspannt bleiben? Leichter gesagt als getan. Genau deshalb lohnt sich ein kurzer Auffrischer zum Saisonstart. Bootsfahrlehrer Rolf Reinhart nimmt uns mit einem Augenzwinkern und viel Praxisnähe an Bord. Egal, ob Sie die Prüfung erst im letzten Jahr bestanden haben oder schon ein alter Hase sind – ein paar gute Tipps gehen immer. Und sorgen am Ende für mehr Sicherheit. Und für mehr Gelassenheit am Steuer. In diesem Beitrag frischen wir die wichtigsten Grundlagen fürs Manövrieren unter Motor auf – in Foto und Online-Video anschaulich erklärt. Skipper Rolf Reinhart von der Bootsfahrschule BSB hat vier typische Hafenmanöver für uns durchgespielt und erklärt. In den begleitenden Bildfolgen zeigen wir Schritt für Schritt, worauf es ankommt. Wer die Abläufe noch besser verinnerlichen möchte, kann sich die Manöver zusätzlich in kurzen Videoclips anschauen.

Wenn Wind und Strömung querkommen

Unabhängig von den eigenen Fahrkünsten können Windrichtung und Strömung ein geplantes Anlegemanöver deutlich erschweren – manchmal sogar gründlich vermiesen. Umso wichtiger ist es, diese äußeren Einflüsse rechtzeitig wahrzunehmen und in die Planung einzubeziehen.

Nicht zu vernachlässigen ist auch der Einfluss der Drehrichtung des Propellers: Beim Rückwärtsfahren zieht das Boot – je nach Laufrichtung – spürbar nach Backbord oder Steuerbord. Diesen Effekt nennt man Radeffekt. Wer sich nicht sicher ist, in welche Richtung die Schiffsschraube wirkt, kann das ganz einfach herausfinden: Bei gerade gestelltem Motor oder Ruder langsam rückwärtsfahren und beobachten, wohin das Boot ohne Rudereinfluss driftet. Eine Erkenntnis, die auch beim Wenden auf engem Raum hilfreich ist.

Wann immer möglich, sollten Manöver im Standgas gefahren werden – so bleibt Zeit und Raum für notwendige Korrekturen, und das Verhalten des Boots lässt sich besser kontrollieren. Selbstverständlich sind Bug- und Heckleinen vorzubereiten und die Fender auszubringen.

Wenden wir uns nun den vier gängigsten Manövern zu.

Stressfreies Manövrieren beispielsweise im Hafen

Rolf Reinhart | Bootsfahrlehrer

Anlegen längsseits am Steg

1

Ansteuern:

Zielpunkt im 45°-Winkel anvisieren, einlenken, Vorwärtsgang einlegen.

3

Stoppen:

Boot liegt parallel Rückwärtsgang einlegen, langsam stoppen. Tipp: Außenborder zur Stegseite drehen, Heck mit Rückwärtsschub an den Steg ziehen.

Rückwärts längsseits anlegen

Beim rückwärtigen Anlegen längsseits folgt das Manöver grundsätzlich dem gleichen Ablauf wie beim Vorwärtsanlegen – mit dem Unterschied, dass der Rade ekt stärker ins Gewicht fällt. Dieser kann, zumindest teilweise, über den Steuereinschlag ausgeglichen werden.

Boote mit Außenborder reagieren unmittelbar auf die Einschlagsrichtung des Motors, was Kurskorrekturen deutlich erleichtert. Anders bei Booten mit feststehendem Propeller und separatem Ruderblatt: Hier wird das Ruder erst dann wirksam, wenn das Boot etwas Rückwärtsfahrt aufgenommen hat und das Ruderblatt ausreichend angeströmt wird.

2

Eindrehen: Kurs halten, ggf. korrigieren. Bug erreicht den Steg nach links einlenken.

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Feinkorrektur:

Drift bringt Boot zum Steg. Bei Bedarf mit kurzen Vor- und Rückwärtsbewegungen nachsteuern.

Der empfohlene Ablauf:

Ruder neutral stellen und Rückwärtsgang einlegen. Sobald das Boot Fahrt aufnimmt, das Ruder in die gewünschte Richtung legen und den Motor kurz auf Leerlauf schalten. Wenn das Boot erkennbar eindreht, wieder in den Rückwärtsgang wechseln. Diese Technik ist vor allem dann hilfreich, wenn der Rade ekt das Boot in eine unerwünschte Richtung zieht.

VIDEO

Ablegen mit Eindampfen in die Bugleine

Vorbereiten: Bugleine mittschiffs am Steg auf Slip belegen. Fender auf Bughöhe zum Steg platzieren, um den Bug beim Eindampfen zu schützen.

Rückwärts ablegen: Ruder gerade stellen, Rückwärtsgang einlegen und kontrolliert vom Steg wegfahren. Sobald das Boot frei ist: Leine slippen und Fender einholen.

Rückwärts in die Box – sauber eingeparkt

Anvisieren: Die der gewünschten Box gegenüberliegende Box als Ziel anpeilen. Vorwärts auf Position fahren – dabei die Versatzwirkung eines allfälligen Radeffekts beim Rückwärtsfahren einkalkulieren. Das Boot sollte entsprechend versetzt vor der gegenüberliegenden Box stehen.

Abstand zum Steg: Weiter zurücksetzen, bis der gewünschte Abstand zum Steg erreicht ist. Bugleinen dabei gespannt halten.

Eindampfen: Zum Steg einlenken, kurz Vorwärtsgang einlegen und in die Bugleine eindampfen. Der Bug drückt gegen den Fender.

Auslaufen: Richtung zum Auslaufen wählen und im Vorwärtsgang sicher wegfahren.

Rückwärts einlaufen: Dann kontrolliert rückwärts in die Box einfahren. Wenn das Boot mit dem Bereich um die Schiffsmitte auf Höhe der Dalben ist, Bugleinen belegen und leicht auf Zug halten.

Belegen: Heckleinen am Steg belegen, Vorwärtsgang einlegen, um das Boot in Position zu halten. Danach Bugleinen an Bord endgültig belegen.

Wenden in der Hafengasse – wenn’s eng wird

Voraussetzung prüfen und einleiten: Ist die Hafengasse breiter als die Bootslänge, ist das Wendemanöver möglich. Das Manöver von einer Seite der Gasse aus beginnen – mit ausreichend Abstand zu den Dalben – und mit dem Bug auf die gegenüberliegende Seite zusteuern.

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Vorwärts korrigieren: Ruder wieder geradestellen, kurz in den Vorwärtsgang schalten, das Ruder zurück einschlagen und erneut rückwärtsfahren, um das Boot weiter zu drehen.

Rückwärts eindrehen: Motor auskuppeln, Ruder geradestellen und den Rückwärtsgang einlegen. Sobald das Boot Fahrt aufgenommen hat, in die entgegengesetzte Richtung einlenken, um das Heck herumzuführen.

Manöver abschließen: Die vorangegangenen Schritte so oft wiederholen bis ausreichend Platz vorhanden ist, den Kurs vorwärts aus der Boxengasse aufnehmen – das Wendemanöver ist beendet.

Wenn’s mal in die Binsen geht … Trotz bester Vorbereitung geht ein Manöver auch mal daneben – es „geht in die Binsen“, verpasst die Box, dreht sich zu früh oder zu spät. Halb so wild, solange das Boot nur im Schritttempo unterwegs ist.

Wichtig ist, die Ruhe zu bewahren – und sich nicht von neugierigen Blicken oder sü sant lächelnden Stegprofis aus dem Konzept bringen zu lassen. Denn nicht jeder, der scheinbar wissend schmunzelt, könnte es selbst besser.

Hab Geduld. Und wenn’s nicht gleich klappt: Einfach durchatmen und nochmal versuchen. Denn wie heißt es so tre end?

„Alle Dinge sind schwierig, bevor sie einfach werden.“

Nichts ist so beständig wie der Wandel

Neuer Kurs – vertrauter See –IBN digital auf Kurs

Text: Carmen Somm

Im Mai startet das neue IBN Online-Magazin: multimedial, interaktiv – und mit unserer virtuellen Kollegin Felizitas, der Bodensee-KI. Ein erster Vorgeschmack – schon jetzt.

Seit 60 Jahren liefert die IBN Lesesto über das Geschehen auf und um den Bodensee. Dieses Jubiläum verdanken wir nicht zuletzt der Fähigkeit, Veränderungen anzunehmen und uns immer wieder neu zu erfinden. Wer durch das IBN-Archiv blättert – von der ersten bis zur aktuellen Ausgabe –, erkennt: Nichts ist so beständig wie der Wandel.

In einer Medienwelt, die sich rasant verändert, ist Gedrucktes am Erscheinungstag oft schon überholt. Zwischen Redaktionsschluss, Layout, Druck und Versand sind Regattaresultate längst online, News in sozialen Medien vielfach geteilt – und der Applaus schon verklungen.

Veränderte Medienwelt der IBN | Fotomontage mediendesign-ellegast

Multimedial – Inhalte auf allen Kanälen

Der digitale Wandel und die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz fordern uns heraus – und eröffnen Chancen. Wir wollen relevant bleiben – für unsere heutigen Leser genauso wie für kommende Generationen von Wassersportbegeisterten und Bodenseeliebhabern. Deshalb richten wir uns neu aus: als medienunabhängiger Produzent einzigartiger Bodenseeinhalte – plattformübergreifend, multimedial und nutzerzentriert. Ob auf Papier, im E-Paper, auf der Website oder per KI – der Inhalt und die Präferenzen unserer angestammten und zukünftigen Leserinnen und Leser entscheiden über das Medium, nicht umgekehrt.

Wir glauben an die Zukunft hochwertiger gedruckter und digitaler Magazine mit zeitlosen Inhalten und starker Bildsprache. Gleichzeitig setzen wir verstärkt auf die Verzahnung von Print mit Online-Videos und interaktiven Formaten – wie die Manöverakademien in diesem Heft zeigen.

Mit Traumboote (IBN März), unserem ersten Premium-Magazin 2025, gehen wir neue Wege im Vertrieb: nicht nur über Kioske, sondern auch direkt über Hafenmeister, Clubs und Verbände. Auch unser E-Paper ist neu – multimedial, lebendig, vernetzt. Die IBN selbst hat sich optisch und redaktionell verjüngt – mit einem engagierten Autoren- und Redakteurinnenteam, das den Kurs in Richtung Zukunft mitgestaltet.

Der nächste große Schritt: der Launch des IBN Online-Magazins im Mai. Unter den Rubriken Wind, Power, Classic, Törn und Know-how begleiten wir unsere Leserinnen und Leser künftig werktäglich – mit gut recherchierten Berichten und aktuellen Infos aus Vereinen, Clubs, Klassen und dem Geschehen am See.

Felizitas – unsere KI kennt den See Verstärkung kommt auch digital: Unsere KI „Felizitas“ lernt gerade alles, was wir im Verlag über den See wissen. Sie kennt bald jeden Hafen, jede Seite im Leg an, 1.000 Gastro-Tipps aus der Seezunge und weiß, wo was am See läuft – vom Wochenmarkt bis zum Open-Air-Konzert. Das akzent Magazin steht ihr dabei Pate.

Felizitas unterstützt Sie bei der Törnplanung, zeigt aktuelle Hafenpläne, zum Beispiel von Münsterlingen, empfiehlt Restaurants in Hafennähe oder berechnet die Durchfahrtshöhe unter der Konstanzer Brücke – alles in Echtzeit. Nach ihrer Online-Premiere nehmen wir Felizitas beim Wort und begeben uns auf den Törn, den sie vorschlägt – wohin sie uns segeln lässt und wo sie uns zum Essen entführt, darüber werden Sie lesen. Probieren Sie „Felizitas“ selbst aus –stellen Sie ihr ruhig viele Fragen. Wir sind gespannt.

Klar zur Wende: IBN auf Zukunftskurs

Es tut sich viel bei der IBN. Wir setzen die Segel für die nächsten 60 Jahre. Wir investieren, entwickeln und bleiben nicht stehen. Wandel ist nie bequem, aber notwendig. Wir freuen uns auf Ihr Feedback, optimieren laufend weiter, wollen besser werden – für Leserinnen, User, Partner und die Menschen am See. Ab Mitte Mai 2025 wird www.ibn-online.de zur neuen Online-Plattform umgeschaltet. Für Abonnentinnen und Abonnenten ist das digitale Angebot inklusive. Alle anderen können die neue IBN Online 30 Tage kostenlos testen – danach für 4,50 €/Monat oder 49 €/Jahr unbegrenzt nutzen – E-Paper und KI inklusive.

Vorsicht: Liebe kann blind machen! | Bild: KI – Midjourney

Boot gebraucht … und gut geprüft!

Im Februarheft 2025 hat Klaus Lohmüller die wichtigsten Punkte rund um den Gebrauchtbootkauf zusammengestellt. Passend dazu ergänzen wir seinen Artikel jetzt mit einer praktischen Checkliste. Diese können Sie auf IBN-Online.de oder über den untenstehenden QR-Code herunterladen.

Drucken Sie die Liste am besten vor jeder Besichtigung aus. So lassen sich alle Punkte systematisch prüfen, abhaken und mit eigenen Notizen ergänzen. Die ausgefüllten Listen helfen Ihnen später, fundiert zu entscheiden – ganz ohne rosa Brille.

Besichtigen Sie das Boot unbedingt an Land und auf dem Wasser. Gehen Sie mit dem Segelboot ruhig mal „hart an den Wind“ oder testen Sie das Motorboot mit Schub in der Kurve – genau dann zeigen sich Schwächen, undichte Stellen oder ausgeblasene Segel.

Ein prüfender Blick unter das Boot o enbart, ob es osmosefrei ist, die Rumpfdurchlässe noch dicht sind und Propeller und Antrieb keine Schäden aufweisen.

Unsere Checkliste ist deshalb zweigeteilt:

•Teil 1: Kontrolle an Land

•Teil 2: Probefahrt auf dem Wasser

Auch wenn die Frühlingsgefühle an Bord mitfahren –ein Zitat von Schiller passt immer:

„Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet.“

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Mitsegeln & CharternMotorboote

Exklusive Mitnutzung

Biete erfahrenem Bodenseeskipper die Möglichkeit ohne hohe Kosten einen Revierwechsel ans westliche Mittelmeer an. Die schöne 16-Meter-Motoryacht liegt im Westen Liguriens. Aus persönlichen Gründen kann ich die Yacht nur noch wenig nutzen und biete einem seriösen und erfahrenen Skipper die Mitbenutzung an. Detaillierte Auskünfte auf Anfrage. blum.leander@gmail.com

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Wegen Ausscheiden eines Partners, suchen wir einen neuen Mitsegler mit Beteiligung an: Artekno H-35 Boot (Binnenrigg) 1986; Länge: 10.5 m, Masthöhe: 13.8 m, Breite: 2.60 m

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Rumpf: GFK - weiß

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Segel: ca. 6 Jahre alt, Rollgenua + Rollgenacker Persenning: Voll, 3 teilig, 2023

Schlafplätze 2 x Kajüte, 2 x Schwalbennest Badeleiter am Heck, Teak/ Edelstahl Automatiksteuerung an der Pinne, Kompressorkühlschrank, 2. Batterie, div. Zubehör Trailer (25Km/h) alter ca 12 Jahre.

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für Segelyacht ca 9m. Bug und Heck, verzinkt. 500€ ‡ 0151 42411535 dm@edekamoeck.de

Zubehör

Die Ultramarin Boatshow macht Lust auf See!

Mit der Boatshow in der Marina Ultramarin startet die Saison 2025 am Bodensee mit einem echten Highlight. Zwei Tage lang wird die größte Marina der Region zum Treffpunkt für Bootsfreunde, Ausrüster, Händler – und alle, die sich aufs Wasser freuen.

Ob Wiedersehen mit alten Bekannten oder erster Check neuer Modelle: Am Ausstellungssteg reihen sich rund 50 Motor- und Segelboote in der für den See beliebten 6- bis 15-Meter-Klasse. Wer den Bordalltag

erleben, Materialien spüren oder das Raumgefühl testen will, ist hier genau richtig. Der direkte Zugang zum Wasser macht den Reiz der Boatshow aus – und eröffnet neue Perspektiven.

Erstmalig am Bodensee zu sehen sind die Bente39, die First 30 von Bénéteau (via Graf Yachting), die Milan 22 von Neptun Yachts sowie die Mingolla 22 von Kwerni Bootsservice. Auch Boote, die in der IBN bereits als Fahrbericht vorgestellt wurden, lassen sich hier live erleben – ein Wiedersehen mit Substanz.

Zwischen den Booten laden Aussteller zu Gesprächen über Neuheiten und nachhaltige Produkte wie biozidfreies Antifouling oder umweltfreundliche Segel ein. Wer sich informieren und gleichzeitig entspannen möchte, findet im Gastronomiebereich Gelegenheit zum Austausch.

Denn die Boatshow lebt nicht nur von Booten –sondern von der Gemeinschaft, die den Bodensee so besonders macht.

ULTRAMARIN BOATSHOW 2025 17. + 18.05.

SA 10 – 18 Uhr | SO 10 – 16 Uhr

Wassersportzentrum 10 | 88079 Kressbronn www.ultramarin.com

AUSSTELLER-VERZEICHNIS 2025

Beetz Maritime Beim Schacher 12 | 87700 Memmingen           beetz-maritime.com

BootCenter Konstanz Reichenauerstr. 53 | 78467 Konstanz www.bootcenter.com

| 86368 Gersthofen

Bootscenter Menken Röntgenstr. 32 | 86368 Gersthofen bootscenter-menken.de

Bootswerft Rolf Müller Kreuzlingerstr. 9 | CH-8574 Lengwil AG bootswerft-mueller.swiss

Graf Hardenberg Eisenbahnstr. 5 | 78315 Radolfzell Bootsservice GmbH www.grafhardenberg.de

Werftstrasse 18 |

Graf Yachting Werftstrasse 18 | CH-8280 Kreuzlingen www.grafyachting.ch

HL Schi stechnik Im Wassersportzentrum 5 88079 Kressbronn     www.hl-schiffstechnik.de

Kressbronn

Krüger Werft AG Ländlistrasse 28 CH-8274 Gottlieben www.krueger-werft.ch

Kwerni Bootsservice Dillmannshof 16 | 88097 Eriskirch SFR Bootssattlerei www.kwernibootsservice.de

88097 Eriskirch

Neptun Yachten GmbH Dieselstr. 8 | 33378 Rheda-Wiedenbrück www.neptun-yachten.de

Rajo Boote GmbH Forster Weg 38 | 41849 Wassenberg www.rajo-boote.com

Rudolf Bootsservice Kaierpfalzstr. 57 | D-78351 Bodman GmbH www.rudolf-bootsservice.de

Surfboats Bodan-Werft 5 | 88079 Kresbronn Robert Thomas www.surfboats.de

Valentina Bootservice  Reichenaustr. 49 | 78467 Konstanz www.valentina-bootservice.de

Werft52 – Linssen Friedrichshafenerstr. 52 Yachts Bodensee CH - 8590 Romanshorn www.werft52.ch

Yachtwerft Landolt Ziegeleisenstr. 44 | 88697 Bermatingen e.K. www.yachtwerft-landolt.de

Bootswerft Kollmar Öschweg 45 | 88085 Langenargen www.bootswerft-kollmar.de

33378 Rheda-Wiedenbrück D-78351 Bodman 78467 Konstanz Ziegeleisenstr. 88085 Langenargen

Doyle Sails Weiherwiese 13a  | 82547 Eurasburg

Weiherwiese 13a  |

DynamicNord GmbH Pettenkoferstr. 12 | 83052 Bruckmühl www.dynamicnord.com

Elektro-Navigation Heidehofweg 22 | 25499 Tangstedt Schick & Co. GmbH www.elna.de

Valentina Marina

VALENTINA SEASON OPENING

25.04. - 27.04.2025

Moll Vell - Port of Palma

30.04 - 03.05.2025

PALMA INTERNATIONAL BOAT SHOW

Gohren - Bodensee

ULTRAMARIN BOAT SHOW

17.05. - 18.05.2025

Fuchs Sach- Reutlinger Str. 4 | 73037 Göppingen verständige GmbH www.Fuchs-sp.de

Garmin Deutschland Parkring 35 | 85748 Garching www.garmin.com

Hillebrand GmbH  Krumme Jauchert 3 | 88085 Langenargen www.hillebrand-bootssattlerei.de

Lankhorst/HOHORST Bonifatiusstr. 411 | 48432 Rheine GmbH www.lankhorst-hohorst.de

Neubacher Boots-/ Auguste-Bebel-Str. 10   Yacht-/Schi s- 19055 Schwerin versicherungsmarkler www.neubacher-marine.de  GmbH

Pantaenius GmbH Grosser Grasbrook 10 | 20457 Hamburg www.pantaenius.com

Peter Frisch GmbH  Isarring 11 | 80805 München www.frisch.de

Temo Rue Daniel Gilard 17 | 56000 Vannes Elektroaußenborder France

Torqeedo GmbH  Einsteinstr. 901 | 82234 Wessling www.torqeedo.com

Verbandsverbund Am Hauberg 16 | 78354 Sipplingen www.iwgb.net

Importeur für HallbergRassy für die Schweiz, Süddeutschland und Österreich. Gerne liefern wir Ihre HR-Yacht auch ans Meer.

Yachticon A. Nagel Bgm.Bombeck-Str. 1 | 22851 Nordstedt GmbH www.yachticon.de

Yachtagentur Zengerle Schwarzenbergstr. 71 | 89081 Ulm www.yachtagentur-zengerle.de

Graf Yachtservice  Wassersporzentrum 1 | 88079 Kressbronn www.graf-yacht.de

SAILPOINT Yachtcharter, Raichenbergstr. 5 | 70329 Stuttgart Segel und Reisen e.K. www.sailpoint.org

Wassersport Schattmaier Wassersportzentrum 12 88079 Kressbronn www.schattmaier.com

Flaniert Bleichweg 4 | 88085 Langenargen www.flaniert.de

Messe Friedrichshafen Neue Messe 1 | 88046 Friedrichshafen www.messe-fn.de

Segelmanufactur Ertel Prinz-Eugen-Str. 90 | 88069 Tettnang www.segelmanufactur.de

Bacher Edelstahl- Höllstr. 14, 78333 Stockach verarbeitung www.bacher-edelstahl.de

ULTRAMARIN BOATSHOW 2025

Hallberg-Rassy 340

Kommendes Frühjahr 2026 folgt eine neue Hallberg-Rassy 370, das perfekte Boot für den Bodensee.

Freuen Sie sich auf die schnelle, komfortable & familienfreundliche HallbergRassy 340 Fahrtenyacht mit Doppelsteuerung, die ideale Segelyacht für den Bodensee und für das Meer. Mit der Hallberg-Rassy 340 hat die schwedische Traditionswer ihr berühmtes 34-Fuß-Modell komple neu designt. In Sachen Verarbeitungsqualität und Details vermag auch diese Yacht weiterhin Maßstäbe zu setzen. Kommen Sie an Bord und lassen Sie sich überzeugen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

REDAKTION

Redaktionsschluss: 26.03.2025

Ausgabe April 25

Nächste Ausgabe: 15.05.2025

IBN-Redaktion, Labhard Medien GmbH Am Seerhein 6, 78467 Konstanz ibn@ibn-online.de

Redaktionsleitung

Carmen Somm

Autoren und Autorinnen

Carmen Somm | Cindy Beisert |

Annette Bengelsdor | Cludia Bignon | Hubert Domin

Autoren und Autorinnen dieser Ausgabe

Silke Basedow | Benjamin Bildstein | Benedikt Emser | Malena Rüegge | Jürg Schenkel | Südseeperlen (WYC) | Liv Wicki

Verlag

Labhard Medien GmbH

Layout

mediendesign-ellegast | Petra Gülzow info@mediendesign-ellegast.de

Korrektorat

Katharina Raub

Druck

Glückler Druck + Grafik GmbH Wasserwiesen 42 D- 72336 Balingen

ANZEIGEN

Tel. +49 (0) 7433 266-127 ibn-anzeigen@ibn-online.de

BEILAGEN

Bootswerft Fröhlich und Gewerbe am See

VERLAG

Projektleitung

Markus Hotz | Carmen Somm

Telefon +49 (0) 7433 266 – 127 ibn-anzeigen@ibn-online.de

Geschäftsführer

Steven Rückert

Postanschrift

IBN Labhard Medien GmbH Am Seerhein 6 | 78467 Konstanz

ABO

Telefon +49 (0) 74 33 266 - 299 ibn-vertrieb@ibn-online.de

Bezugspreise im Abonnement

Halbjahr | Jahr

D: EUR 43,– | EUR 72,–

A: EUR 53,– | EUR 93,–

CH: CHF 53.60 | CHF 92,80 (jeweils inkl. MwSt. + Zustellkosten)

Carmen Somm
Cindy Beisert
Anette Bengelsdor
Claudia Bignon
Hubert Domin

Themenvorschau

IBN Premium Hefte 2025

Mai 2025

Lebendige Tradition – Klassische Schönheiten Freuen Sie sich auf unser nächstes Premium-Heft!

Im Mai erscheint die „Classic“-Ausgabe mit den schönsten Klassikern des Bodensees. Wunderschöne Boote erwarten Sie – von liebevoll restaurierten Oldtimern bis zu sportlichen Rennyachten. Wir berichten über die aufwendige Renovierung einer lange verschollenen Riva Super Tritone und segeln auf einer klassischen 8-mR-Rennyacht. Viele dieser Boote sind über 100 Jahre alt und werden noch heute aktiv gesegelt und gefahren – echte, lebendige Traditionen statt Museumsexponate. Das Heft erscheint pünktlich zur Bodenseewoche 2025.

Themen-Highlights:

- Super Tritone – Restaurierung eines Klassikers

Power Classic

August 2025 #2

- Klassische Segelyachten – Eleganz auf dem Wasser

- Lebendige Tradition – Segeln & Fahren mit Geschichte

Redaktionsschluss: 24. 4. 2025

Power –schnelle Boote, trendiger Wassersport

Innovation und Geschwindigkeit prägen unsere PowerAusgabe! Wir stellen Ihnen neue Motorboote vor, darunter die futuristische Twiel Z7. Außerdem diskutieren wir, wie auch ältere Boote mit HVO100 (Frittendiesel) klimaneutral betrieben werden können. Der Trend zu foilenden Motorbooten nimmt Fahrt auf – nach der Candela C-8 erobern neue Anbieter den Bodensee. Auch hinter dem Boot wird geflogen: Nach dem Wakesurfen folgt nun das Wakefoilen. Freuen Sie sich auf heiße Trends und spektakuläre Bilder!

Themen-Highlights:

- Schnelle Motorboote – Design tri t Performance

- Komfort an Bord – Luxus auf dem Wasser

- Funsport: Ski, Wake & Foil – Adrenalin auf dem See

- Klimaneutral mit E-Fuels? – Nachhaltigkeit im Fokus

Redaktionsschluss: 11. 7. 2025

Ihr Spezialist für Bootsversicherungen

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Die All-Risk Deckung, die fast alle Gefahren deckt. Was nicht versichert ist, wird beim Namen genannt.

Rasche und kompetente Schadenabwicklung –damit Sie so schnell wie möglich wieder in See stechen können.

Leistungsstark und fair.

Gerne erstellen wir Ihnen eine persönliche Offerte.

Kompetenzzentrum

Felix Lindemann

Postfach 18 · 9423 Altenrhein

Büro: Poststrasse 1 · 9422 Staad Tel 0041 (0)71 850 03 03 info@nautima.ch · nautima.ch

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