Kulturpädagogische projektarbeiten 2009

Page 35

Vorgehensweise: Unser Theaterprojekt fand innerhalb von zwei Wochen statt: vom 15. bis 19.05. und vom 25. bis 29.05.2009. Nach einem kurzen Kennenlernen der Kinder begannen wir uns dem Theaterspielen mit einigen Ice-Breakern und Warm-Ups zu nähern. Besonderen Spaß hatten die Kinder bei dem einfachen Spiel »Switch«, in dem Impulse weitergeben werden müssen. Wir zeigten den Kindern ausgewählte Ausschnitte aus dem Film »Momo«, um ihnen so einen Einblick in die Thematik unseres Projektes zu geben und sie gleichzeitig für spätere Improvisationen zu inspirieren. Vor allem von den Grauen Herren waren die Kinder fasziniert. In der Mitte der ersten Woche versuchten wir dann improvisatorisch mit den Kindern zu arbeiten und gaben ihnen die Aufgabe, eine kleine Szene aus ihrem Alltag zu spielen. Da unsere Theaterkinder allerdings noch keine oder nur sehr geringe Erfahrungen mit dem Theaterspielen hatten, gelang ihnen dies nicht. Sie brauchten klare Vorgaben und Beispiele unsererseits, um in das Spiel zu kommen. Diese Tatsache stellte uns vor die neue Herausforderung, selbst ein kurzes Stück zu schreiben. Den Rest der Woche verbrachten wir damit, bereits eine Schlüsselszene aus unserem Stück zu stellen.

Im Kindermuseum

Bei den Proben

In die zweite Woche starteten wir mit dem Besuch im Kindermuseum Halle (Kreative Kinderwerkstatt). Vom Entwurf bis zum fertigen Bühnenbild durften die Kinder alles selbst gestalten und sich kreativ austoben. Dabei wurde skizziert, grundiert, gemalt, gesägt, geklebt und geschraubt. Ab Mittwoch arbeiteten wir szenisch weiter. Wir probten alle Szenen im Ablauf mit unseren selbst gestalteten Requisiten. Damit die Kinder sich auf der Bühne sehen konnten, wurden Ausschnitte der Proben gefilmt. Anschließend werteten wir mit den Kindern aus, was bereits gut umgesetzt wurde oder noch zu verbessern war.

Fazit: Im Gesamten können wir das durchgeführte Projekt als gelungen betrachten, das zwar sehr zeit- und arbeitsintensiv war, uns dennoch viel Spaß gemacht hat. Schon vor Beginn unseres Projektes waren die Kinder vom Theaterspielen begeistert. Die Dauer und Intensität des Projekts war für die Kinder eine ungewohnte Herausforderung. Dies machte es uns nicht leicht kontinuierlich und effektiv zu arbeiten. Erschwerend kamen Faktoren wie die breite Altersspanne (6-12 Jahre) und die sich ständig ändernde Gruppengröße hinzu. Zudem litten einige Kinder am Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS/ ADHS). Als sehr positiv nahmen wir die Kooperation zwischen uns, dem Kindermuseum Halle und der Jugendfreizeiteinrichtung »Roxy« wahr. Ohne die große Unterstützung seitens der Mitarbeiter wäre es nicht möglich gewesen, das Theaterstück »Die Geschichte von der ZweiWochenBlume« auf die Beine zu stellen. Trotz der Schwierigkeiten, die sich uns im Laufe des Projektes in den Weg stellten, können wir mit den Leistungen unserer Theatergruppe mehr als zufrieden sein, denn sie haben große Fortschritte gemacht. Nun sind wir gespannt auf die kommende Generalprobe und die Aufführung am 19.06.2009 im StadtTaC und drücken den Kindern die Daumen.

31


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.