Quartier
Schwachhausen • Oberneuland • Borgfeld • Horn

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Sonntag ist am 05.10. 13-18 Uhr.


Rike Füller
stellvertretende Chefredakteurin
Kaum zu glauben, aber der Sommer neigt sich schon wieder dem Ende entgegen. Gefühlt haben wir doch gerade erst das Badehandtuch im Freibad oder am See entrollt, den Duft von Sonnencreme in der Nase und die ersten Erdbeeren genascht. Einer, der in diesem Jahr die letzten roten Früchte auf den eigenen Feldern gepflückt und verkauft hat, ist der Landwirt Hajo Kaemena. Bremens einziger Erdbeer- und Spargelbauer hat den Anbau der frischen Früchte – auch mit Wehmut – aufgegeben und widmet sich nun beruflich seinem liebsten Hobby: dem Erhalt des Artenschutzes. Uns hat er erzählt und gezeigt, was das bedeutet und wie jede und jeder sich ein wenig einbringen kann. Um den Schutz von Tieren geht es auch bei Boris Hohmann und Cornelia Frehe. Die beiden Borgfelder teilen ihren Garten mit acht ehemaligen Legehennen, die nun ihren Lebensabend in Ruhe und Frieden dort verleben dürfen.
Das Thema Liebe wiederum können Sie, liebe Leserinnen und Leser, sozuagen am eigenen Leib erfahren. Das Universum Bremen feiert sein 25-jähriges Bestehen und hat sich in einer Sonderausstellung dem schönsten aller Gefühle auf spannende Art und Weise gewidmet.
Den Sommer in Bildern noch einmal genießen kann man mit dem neuen Wümmekalender der Stiftung Nordwest Natur. Die fantastischen Aufnahmen machen aber auch Lust auf den Herbst – und der steht nun unweigerlich vor der Tür.
Viel Spaß beim Lesen, machen Sie es sich gemütlich, Ihre Rike Füller
VERLAG:
Weser Wochenblatt
Verlagsgesellschaft mbH
Am Brill 19, 28195 Bremen, Tel. 0421 / 690 55-01
TITELFOTO: Klaus-Werner Schlie
REDAKTION:
Gabi Piontkowski, Martin Bollmann, Bettina Meister, Philipp Behrbom, Rike Füller, Insa Lohmann
CHEFREDAKTION: Robert Lürssen, robert.luerssen@weserreport.de
ANZEIGENBERATUNG: Marina Lehmann, Tel. 690 55-104 Wolfgang Pabst, Tel. 690 55-148
ANZEIGENLEITUNG: Johannes Knees, Tel. 690 55-108
LAYOUT: Michelle Borchardt, Manuela Garbade
VERTRIEBSLEITUNG: Sascha Carstens
ZEITUNGS-ZUSTELLUNG: Tel. 0421 / 690 55-350
E-MAIL: vertrieb@weserreport.de
DRUCK: Druckerei Bonifatius GmbH
Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 52 vom 1. Januar 2025



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HEIMAT
Sonja Schröder wuchs in Kenia auf. Aber auch Bremen ist ein Teil ihres Zuhauses.

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EDLE TROPFEN
Im Champagnerorden geht es um mehr als das Getränk

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Das Universum® Bremen feiert sein 25-jähriges Bestehen mit ganz viel Liebe
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FRÖHLICHE HENNEN
In Borgfeld genießt das Federvieh seinen Lebensabend


6 VIER AUS DEM QUARTIER über Freizeitgestaltung
8 TITELSTORY
Warum Hajo Kaemena die Erdbeeren aufgab und nun Ar tenschutz betreibt
13 KURZ NOTIERT
- Förderung für Projekte - Neues VHS-Programm - Ak tionstage Ökolandbau
20 KURZ NOTIERT
- Weidecoach startet - Oma und Opa sind 50
22 KUNST IM GROSSFORMAT
Csilla Kudor gestaltet Fassaden und stellt aus
30 IM INTERESSE BORGFELDS
Interview mit Ortsamtsleiter K arl-Heinz Bramsiepe
33 GANZ NAH DRAN
Wümmekalender 2026 zeigt spektakuläre Natur
18 JUBILÄUM MIT HERZ
25 Jahre Universum® Bremen
24 VERANSTALTUNGEN
Konzert-Highlights der kommenden Monate
14 AUF DAS HUHN GEKOMMEN
Zwei Borgfelder schenken Hennen ein zweites Leben
16 ZU SICH FINDEN
S onja Schröder wuchs in vielen Welten auf
27 WISSEN SIE , WO SIE WOHNEN? Was Hanfanbau mit dem Hamfhofsweg zu tun hat
28 EDLE WELT DES CHAMPAGNERS Genießen und zelebrieren im Champagnerorden
21 HERBSTLICHE WEINE Reife Reeben bei Edeka Maaß






















Martina Seifert
Martina Seifert aus Huchting ist in ihrer Freizeit politisch aktiv. Die ehemalige Finanzbeamtin ist Fraktionssprecherin der CDU im Beirat Huchting, engagiert sich in den Fachausschüssen Bau, Verkehr und Soziales des Beirats, ist stellvertretende Stadtbezirksvorsitzende der CDU Huchting und Mitglied im Kreisvorstand ihrer Partei. „Die CDU ist meine politische Heimat“, sagt die 60-Jährige. Wenn sie nicht gerade Politik macht, reist die Huchtingerin gerne: Nordsee, Berge, Kreuzfahrten, Martina Seifert ist da flexibel. Sie mag andere Länder, lernt gerne neue Menschen kennen und hat auch in Bremen einen großen Freundeskreis. Dass auch die eigene Familie nicht zu kurz kommt, ist für Martina Seifert selbstverständlich: „Zweimal in der Woche besuche ich meinen pflegebedürftigen Vater, baue ihn mental auf.“ Und Oma ist die 60-Jährige in diesem Jahr auch geworden.

Ali Cem Yücel aus Borgfeld entspannt sich beim Wandern.
„Zuletzt war ich in der Eifel“, berichtet der 24-Jährige. Mal wandert er mit seinen Eltern, mal mit Freunden. Der Elektrotechnik-Student hat sich darüber hinaus vorgenommen, noch einmal alleine Langstreckenwandern zu gehen. „Das wäre dann ganz rustikal fünf Tage mit Biwak-Zelt“, sagt Yücel, der es bislang auf seinen Touren immer ohne große Wanderausrüstung geschafft hat. Er hat dann in Hotels, Airbnbs oder bei Freunden übernachtet. Nun aber will er Reiseführer zu Rate ziehen, in denen Strecken vom Tromsø im Norden bis nach Griechenland im Süden Europas angeboten werden. Neben dem Wandern hat Ali Cem Yücel noch weitere Hobbys: Kickboxen und Gitarrespielen. „Zuletzt habe ich mit meiner Band auf dem Marktplatz gespielt“, sagt er. Seine Stilrichtung: eine Mischung aus Soul, Rock und Blues.

Philipp Claussen aus Borgfeld ist als selbständiger Karriereund Finanzberater schwer beschäftigt. „Da bleiben nicht so viele Gelegenheiten für Freizeitgestaltung“, sagt der 36-Jährige. Wenn er aber doch einmal Zeit findet, dann betätigt sich der Borgfelder sportlich. Dafür nutzt er die Möglichkeiten, die der Ortsteil bietet: „Ich liebe es, die Freiheit zu haben, einfach aus der Haustür zu treten und zum Deich zu gehen“. Dort lässt sich Claussen den Wind um die Nase wehen und powert sich beim Joggen aus. Da ist auch schon mal eine Halbmarathon-Strecke von 21 Kilometern drin. Entspannen tut sich der junge Mann außerdem bei Treffen mit seinem besten Kumpel und bei Ausflügen mit seiner Freundin und deren Kind. Da geht es dann gemeinsam in den Zoo oder in die Natur.

Hans-Werner Guschmann aus Stuhr ist gelernter Koch und Hotelkaufmann. Auch im Ruhestand kocht der 83-Jährige noch als Crewmitglied ehrenamtlich auf der „Großherzogin Elisabeth“, einem Dreimastsegler von 1909 mit Heimathafen in Elsfleth. Vier Mahlzeiten am Tag bereitet er für bis zu 35 Gäste zu, die das Schiff für Ausflüge chartern können. Wenn er nicht gerade auf hoher See ist, ist er als Chambellan des „Ordre des Coteaux de Champagne“ tätig. „Dieser Orden von 1656 will Champagner bekannt machen“, sagt Guschmann. Weltweit finden Events statt, bei denen fein diniert und zu jedem Gang ein anderer Champagner gereicht wird. 600 Mitglieder hat die deutsche Sektion. Die Bezeichnung Chambellan kommt aus der Historie und bedeutete „der erste, der mit dem König sprechen kann“. Heute ist ein Chambellan jemand, der im Orden schon weit aufgestiegen ist.
Über Unternehmen und Generationen hinweg
Was haben eine Drag Queen, ein Pflegedienst und eine Wohnungsbaugesellschaft gemeinsam? Auf den ersten Blick: eher wenig. Auf den zweiten: jede Menge! Denn der vacances Sozial- und Pflegedienst, die GEWOBA AG und die Bremer Drag Queen Miss Joyce Delone teilen ein starkes Anliegen – sich für Freiheit, Vielfalt und Demokratie starkzumachen. Kurz gesagt: dafür, dass jeder Mensch seinen ganz eigenen Lebensweg sicher und mit Freude gehen kann. Dass das nicht nur schöne Worte sind, zeigen die Partner schon seit Jahren: ob beim Stadtteilfest, bei Nachbarschaftstreffen oder kleineren Aktionen im Quartier – gemeinsam setzen sie sich für ein gutes Miteinander ein. 2024 wagten sie dann den großen Schritt: die
Teilnahme am Christopher Street Day (CSD) in Bremen. Und weil es ein voller Erfolg war, hieß es 2025 gleich noch einmal: „Vielfalt verbindet!“
2 18.07.25 15:35
Dieses Jahr rollte ein kunterbunter 12-Tonner durch die Bremer Innenstadt – gesponsert und gefahren von der Fahrschule Sören Munke. Auf und um den Wagen herum tummelte sich eine fröhliche Crew: Mitarbeitende von vacances und GEWOBA, die energiegeladenen Turnerinnen vom TV Bremen-Walle und natürlich zwei absolute Show-Highlights – die Drag Queens Miss Joyce Delone und Leyla Disturbed, die mit Glitzer, Glamour und jeder Menge Power das Publikum zum Jubeln brachten. Mit an Bord waren auch vier Seniorinnen vom Vahrer L öwen e. V.:, die sichtlich Spaß hat-

ten, vom Wagen aus zu feiern und Regenbogen-Schlüsselbänder zu verteilen. Ein kleiner, bunter Beweis, dass sich auch verschiedenste Generationen zusammen für Toleranz und Gleic hberechtigung einsetzen können.
Die Stimmung? Ein Traum! „Einfach nur toll!“, „So entspannt habe ich noc h nie gefeiert“ oder „Genau das brauchen wir – bunt, fröhlich, miteinander“ – so klangen die Stimmen der Mitf ahrenden und Feiernden von Wagen 24. Hinter dem Banner „Vielfalt verbindet“ steht also viel mehr als nur ein gemeinsamer Auftritt beim CSD. Es ist ein Versprechen in den Unternehmen, in der Gemeinschaft und in Bremen weiter für Gemeinschaft, Respekt und Lebensfreude einzutreten.
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Wildbienenarten benötigen andere Lebensräume als Honigbienen. Sie sind wichtige Bestäuber für Nutzpflanzen. Bei Hajo Kaemena ist inzwischen auch die seltene Schornsteinwespe heimisch. Er bot ihr ein passendes Zuhause: Lehmblöcke.
Die Erdbeeren wird er vermissen – aber seinen Traum verwirklichen
Text: Insa Lohmann / Fotos: Schlie
Es ist ein sonniger Vormittag, Hajo Kaemena hat frischen Kaffee in seiner Hofküche aufgesetzt. Ob er vielleicht noch irgendwo eine Schale mit Erdbeeren stehen habe? „Leider nicht, alle weg“, sagt der Landwirt entschuldigend. Eine Woche zuvor noch wuselten Familien durch sein Feld, um die allerletzten Exemplare zu pflücken. Nach 40 Jahren endet in Oberneuland die Ära der Erdbeeren für die Kaemenas. „Glorielle“, „Korona“ oder „Malwina“, Hajo Kaemena wird seine Erdbeeren vermissen. Auf seine Sorten war er immer besonders stolz, stets habe er den Geschmack an erste Stelle gesetzt. Und das mit Erfolg: Jeden Sommer strömten Hunderte Familien
aus Bremen und dem Umland auf den familiengeführten Hof, um sich ihr Körbchen mit frischen Erdbeeren zu füllen. Viele Gesichter kannte Hajo Kaemena persönlich, manche kamen schließlich schon über Jahre hierher. Der Abschied vom Erdbeergeschäft ist für ihn auch deshalb mit Wehmut verbunden, der Kontakt zu den Kunden werde ihm fehlen, sagt er. „Manche Mütter, die mit ihren Kindern zu uns gekommen sind, haben selbst schon als Kind hier auf dem Feld Erdbeeren gepflückt“, erzählt der Landwirt. „Natürlich wird man da emotional.“
Viele Kunden seien traurig über die Entscheidung, den Anbau der Erdbeeren einzustellen. „Es ist keine leichte Entscheidung gewesen“, sagt Hajo Kaemena. „Aber am Ende bin ich
auch Unternehmer.“ In den vergangenen Jahren hätten sich die Schwierigkeiten gehäuft, so der Landwirt. Der regionale Anbau habe nicht genug Unterstützung erfahren, mit den preisgünstigen Erdbeeren aus Spanien könne der Hof nicht mithalten. Auch der Klimawandel habe die Kaemenas zunehmend vor Herausforderungen gestellt. „Da hätten wir uns künftig ganz anders aufstellen müssen“, sagt Hajo Kaemena. So habe es im März, April und Mai dieses Jahr praktisch keinen Regen gegeben –

„das war für uns dramatisch, so können wir kaum noch planen“, berichtet der 56-Jährige. Das mittelfristige Ende des Erdbeeranbaus sei schon länger vorgesehen gewesen. Die kurzfristige Absage wichtiger Erntehelfer führte nun dazu, schon in diesem Jahr aufzuhören. „Unsere langjährigen Erntehelfer kannten alles, mit neuem Personal hätte ich wieder bei Null anfangen müssen“, sagt Hajo Kaemena.
Die Entscheidung für das Ende der Erdbeeren hat der Landwirt aus Oberneuland nicht nur für sich und seine Frau Bea getroffen, er habe dabei vor allem an seine erwachsenen Kinder gedacht. „Meinen Kindern habe ich nicht empfohlen, das Geschäft zu übernehmen“, sagt Hajo Kaemena, der den Hof einst von seinen Eltern übernommen hatte. Über 800 Jahre reicht die Geschichte schätzungsweise zurück, so lange wurde der Hof von Generation zu Generation weitergereicht. Hajo Kaemenas Eltern stellten seinerzeit vom klassischen Bau-
ernhof auf den Anbau von Erdbeeren und Spargel um, ihren Sohn warnten sie schon damals vor der Übernahme. „Aber ich bin hier aufgewachsen und mein Herz hing daran“, sagt der 56-Jährige. „Nun werde ich derjenige sein, der den Hof wahrscheinlich irgendwann schließen wird.“
Sich komplett aus dem Bereich Landwirtschaft zurückzuziehen, kommt für Hajo Kaemena dennoch nicht infrage. Neben Abschiedsherrscht in Oberneuland auch Auf-
Das Hobby wird zum neuen Anfang für den Landwirt
bruchstimmung. Denn seit sechs Jahren betreibt er sein eigenes Blühwiesen-Projekt. Mit der Initiative „Kaemena blüht“ möchte er bedrohte Wildbienenarten schützen und die Biodiversität in Bremen fördern. Was für ihn in den vergangenen Jahren ein
Hobby war, soll nun sein neuer Alltag werden. „Ich habe jahrelang davon geträumt, mich dem Thema ganz zu widmen“, erzählt Kaemena.
Ein Medienbeitrag vor acht Jahren habe ihn erst auf die Bedeutung des Artenschutzes aufmerksam gemacht. Darin ging es um das zunehmende Insektensterben und die Mitschuld der Landwirte. „Das hat mich stutzig gemacht“, erinnert sich der 56-Jährige. „Ich dachte, ich habe doch einen Blühstreifen auf meinem Hof, ich mache doch alles richtig!“ Seitdem hat er sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, viel gelernt und seine Meinung an einigen Stellen überdacht. „Die intensive Landwirtschaft ist nicht unschuldig am Artensterben“, ist Hajo Kaemena inzwischen überzeugt. „Es wächst nur noch, was Ertrag bringt. Alles andere wird verdrängt.“ So würden in Deutschland für den Bau von Gebäuden, Straßen oder Gewerbegebieten täglich etwa 500.000 Quadratmeter Fläche versiegelt. „Hier geht Lebensraum für viele
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Arten dauerhaft verloren“, sagt Kaemena und setzt bei sich in Oberneuland nun auf heimische Wildpflanzen statt konventionell genutzter Ackerfläche. Und noch etwas Wichtiges hat er erfahren: Für den Artenschutz sind seine Blühstreifen wertlos. Zwar ziehe er damit Honigbienen an, doch diese seien nicht vom Aussterben bedroht, erklärt Hajo Kaemena. Dagegen würden in Deutschland aber etwa 580 verschiedene Wildbienenarten existieren, die zum Teil stark bedroht seien. „Immer seltener finden die Wildbienen in unserer Umwelt Bedingungen, die ihnen das Überleben ermöglichen“, so der Landwirt.
Die Konsequenzen für den Menschen seien nicht zu unterschätzen, sagt Hajo Kaemena. „Wildbienen sind beispielsweise wichtige Bestäuber für eine Vielzahl von Pflanzen, sie sind oft viel effektiver als Honigbienen.“ Mit seinem Blühwiesenprojekt hat er in den vergangenen Jahren auf
seinen Ackerflächen wichtige Lebensräume für bedrohte Wildbienenarten geschaffen. Was so einfach klingt, sei mit viel Zeit, Kosten und Pflege verbunden. Denn die verschiedenen Arten haben sehr unterschiedliche Ansprüche an ihre Umgebung. „Die allermeisten Wildbienen graben im Boden“, erklärt Hajo Kaemena. „Aber einige benötigen Totholz oder Lehm.“ Um Bremern einen Einblick in das Leben der Wildbienen zu geben, hat der Landwirt einen Erlebnispfad angelegt, auf dem die Besuchenden Wissenswertes über die bedrohten Insekten lernen.
Um mehr darüber zu erfahren, wie er seine Ackerflächen an die Ansprüche der Arten anpassen kann, lässt er sich vom Wildbienenexperten Rolf Witt beraten. Dieser fand in Oberneuland eine seltene Art, die den Namen Schornsteinwespe trägt und zur Fortpflanzung Lehmblöcke bevorzugt. „Das habe ich sofort umgesetzt und
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das Vermehren hat hier gut geklappt“, sagt Hajo Kaemena stolz. Doch der Landwirt weiß, dass man für langfristigen Artenschutz vor allem eines mitbringen muss: Geduld und Zeit. „In einem Jahr kann ich keine Arten schützen, die Arbeit zahlt sich nur langfristig aus.“ Sein Wissen und seinen Erfahrungsschatz möchte der Oberneulander deshalb weitergeben: Hajo Kaemena berät Schulen, Institutionen sowie Firmen und unterstützt sie bei der Umgestaltung von insektenfreundlichen Flächen. „Eine riesige Herausforderung, aber es ist auch sehr spannend“, berichtet er. Sein Wunsch: „Dass jeder über die Stadt verteilt seinen Beitrag zum Artenschutz leistet.“
Übrigens: Wer das Wildbienenprojekt unterstützen möchte, kann beispielsweise eine Patenschaft für eine Blühfläche übernehmen. Mehr Infos zu „Kaemena blüht“: www.kaemena-blueht.de



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Benefizaktion Hand in Hand für Norddeutschland unterstützt 22 Bremer Projekte mit insgesamt 374.902 Euro. Alle Initiativen setzen sich für gesellschaftiche Teilhabe und gegen Einsamkeit ein.
Bei der Spendenaktion, die Ende 2024 unter dem Motto „Aus einsam wird gemeinsam!“ lief, kamen über drei Millionen Euro zusammen. Die Bürgerstiftung Bremen konnte daraus die 22 lokale Projekte fördern – ausgewählt aus insgesamt 40 Vorschlägen. „Wir freuen uns besonders, dass einige dieser Projekte nun bis 2028 gesichert sind“, sagte Projektkoordinator Michael Schmidt. „Das gibt Planungssicherheit und stärkt die Wirkung nachhaltig.“
Ein Beispiel ist der Demenzchor „Goldkehlchen“ der Bremer Heimstiftung in Horn. Rund 20 Betroffene singen dort bekannte Lieder und erleben Gemeinschaft jenseits sprachlicher Barrieren. „Singen schafft Gemeinschaft – auch dort, wo Worte manchmal fehlen“, erklärt Chorleiterin Stefanie Golisch.

DieSingen im Chor stärkt die Gemeinschaft – auch wenn Worte fehlen. Der Demenzchor „Goldkehlchen“ wird ebenfalls gefördert. Symbolfoto: Pixabay
Dank der Förderung kann das Angebot weiter ausgebaut werden.
Neben dem Chor profitieren auch Projekte wie das Seniorenangebot „Urlaub ohne Koffer“, das Theaterprojekt „GEMeINSAM“ oder der „Rollstuhl Skate Treff Bremen“.Neben weiteren sind ebenfalls dabei „Balu und Du“ der Freiwilligen-Agentur Bremen, die Fotogruppe des Vereins Hoppenbank , „Runter vom Sofa“ von den Vahrer Lö-
wen und „Kommst Du mit? Spazierengehen in der Stadt“ des Vereins Ambulante Versorgungsbrücken. Alle geförderten Initiativen eint das Ziel, Isolation zu durchbrechen und Begegnung zu ermöglichen. Die Bürgerstiftung Bremen, die seit 2002 bürgerschaftliches Engagement unterstützt, koordinierte die Mittelvergabe vor Ort. Ihr Leitmotiv lautet: „Bremen gemeinsam bewegen“. r f
Bremer Volkshochschule startete jüngst ins neue Semester – unter dem Leitthema „Haltung statt Spaltung“. Ab sofort können sich Interessierte für rund 2.000 Veranstaltungen anmelden, die von Sprachkursen und kreativen Workshops über berufliche Weiterbildung bis hin zu Angeboten für Gesundheit und Alltag reichen. Besondere Schwerpunkte liegen auf Zukunftskompetenzen wie Verantwortung, Orientierung und demokratischer Teilhabe. Das Heft liegt kostenlos in allen vhs-Geschäftsstellen, Buchhandlungen und Bibliotheken aus und ist online unter www.vhs-bremen.de abrufbar. rf

Das neue Programm liegt an vielen Stellen aus. Foto: vhs
Die28. Bremer Aktionstage Ökolandbau laufen noch bis zum 28. September unter dem Motto „Bio aus der Region – geht doch!“. Es stehen noch spannende Programmpunkte an, die sich mit nachhaltiger Landwirtschaft, Verarbeitung und Vermarktung beschäftigen. So zum Beispiel am 16. September ein Einblick in die Firma EntoSus in Hemelingen, die erste Bio-Grillenfarm Deutschlands – inklusive Kostproben von Brotaufstrichen und Snacks aus Insekten (Anmeldung erforderlich). Am 20. September öffnet die Solidarische Landwirtschaft „Moorbirke“ in Worpswede ihre Tore. Besucher erfahren, wie 60 Gemüsesorten, Rinder und Legehennen nach dem SoLaWi-Prinzip vermarktet werden. Den Abschluss bildet am 28. September das 10. Marktfest der BioStadt Bremen auf dem Findorffmarkt –mit Infoständen, Verkostungen, Mitmachaktionen und regionalen Biobetrieben. Infos und Anmeldung: verein-sozialoekologie.de/aktionstage-oekolandbau rf



Als Boris Hohmann und Cornelia Frehe Weihnachten 2021 nach Borgfeld zogen, war für das Ehepaar schnell klar, dass es Hühner haben wollte. „Das war schon immer Connys Traum“, sagt der Verwaltungs angestellte. In dem großen Garten des 50er-Jahre Siedlungshauses im Moorkuhlenweg war viel Platz. Doch zunächst war noch einiges vorzubereiten. Boris Hohmann baute sein Gartenhaus zu einem Hühnerstall um, isolierte und kalkte es gegen Vogelmilben. Hinein baute er Stangen und ein altes Katzenklo. Im Frühjahr 2024 war es dann endlich soweit. Die ersten sechs Lohmann-Hühner, ausgestallt aus einer Legebatterie, zogen bei den beiden Borgfeldern ein. „Lohmann-Hühner werden nur zum Eierlegen gezüchtet“, weiß Boris Hohmann. Im Alter von vier bis sechs Monaten kommen
sie in eine Legebatterie und legen dort um die fünf Eier die Woche. „Ohne Rücksicht auf die Gesundheit!“, empört sich Cornelia Frehe. Nach einem Jahr werden sie ausgestallt. Als die beiden die Hühner, die sie über Kleinanzeigen gefunden hatten, übernahmen, waren diese in einem erbärmlichen Zustand. „Sie sahen wie gerupft aus, blasser Kamm…“, Boris Hohmann kommen fast die Tränen, als er alte Bilder seiner Hühner zeigt. Mit viel Geduld, Spezialfutter aus Legemehl und Mehlwürmern päppelten sie Eheleute die Hühner auf. Cornelia Frehe mischte sogar Futter aus gehackten Karotten selber. „Als wir das Futter einmal umstellten, haben die Hühner sofort einen Schwächeanfall bekommen“, erinnert sich Boris Hohmann. Denn sie brauchten viel Energie für die Eier. Um die fedrigen Mitbewohner zu übernehmen, mussten Hohmann und seine Frau eine Schutzgebühr zahlen
und bei der Vermittlungsagentur unterschreiben, dass sie die Hühner niemals essen würden. „Aber das könnten wir auch auf keinen Fall, die Tiere sind uns ans Herz gewachsen“, sagt Cornelia Frehe. Ein Huhn ist inzwischen gestorben. Als Boris Hohmann und seine Frau dafür ein neues Huhn übernehmen wollten, wurde ihnen von der Vermittlungsagentur bedeutet, dass sie mindestens zwei nehmen müssten, da das eine sonst von den anderen Hühnern gemobbt werde. Das Ehepaar entschied sich schließlich für vier weitere Hühner und hat nun – nach dem Tod eines weiteren Huhnes – insgesamt acht Hühner, die gackernd in einem eingezäunten Bereich im Garten laufen. „Erst hatten wir den ganzen Garten für die Hühner freigegeben“, erinnert sich Boris Hohmann. Da die Hühner auf der Suche nach Regenwürmern zu viel buddelten und dabei auch die Blumenzwiebeln der gelernten Gärt-

Als Hohmann und Frehe die Tiere übernahmen, waren sie in einem erbärmlichen Zustand.
nerin Cornelia Frehe rausrupften, entschied sich das Ehepaar zur Einzäunung. Nur die braune Henne „Käthe“, die unter Boris Hohmanns Stuhl fröhlich im Gras pickt und so gar keine Scheu zeigt, darf auch den restlichen Garten nutzen. „Käthe“ war krank, berichtet Boris Hohmann. Weil sie ein zu großes Blatt gefressen hatte, war ihr Kropfausgang verstopft. „Käthe“ fraß kaum noch, wurde lethargisch. In dem Huhn gammelte und gärte das Blatt vor sich hin. „Da kann man es nur kopfüber halten und den Kropf sanft massieren, damit die Flüssigkeit rausläuft“, beschreibt Boris Hohmann die Behandlungsmethode. Inzwischen geht es „Käthe“ wieder gut und sie kann bald wieder zurück zu den anderen Tieren, die sie sonst gemobbt hätten.
„Jedes Huhn hat einen unterschiedlichen Charakter und einen eigenen Namen“, sagt Cornelia Frehe. Einige seien neugieriger, andere ängstlicher, mutiger oder aggressiver, wie Menschen eben auch. Gemeinsam ist ihnen, dass sie sich gegen andere Hausbewohner sofort durchsetzen. Gegen Flora zum Beispiel, die kleine Chihuahua-Hündin. „Die macht sich klein und schleicht sich weg, nachdem sie einmal gepickt wurde“, berichtet Boris Hohmann. Und auch die Hauskatze geht auf Distanz. Von 5.30 Uhr morgens bis 22 Uhr abends laufen die Hühner draußen herum. Nachts kommen sie in den Stall, um sie vor dem Marder zu schützen. Boris Hohmann hat in die Stalltür eigens eine mit Zeitschaltuhr versehene Hühnerklappe eingebaut. Anfangs sind die Hühner auch weggeflogen, Nachbarn machten das Ehepaar darauf aufmerksam. Daraufhin stutzten Boris Hohmann und seine Frau ihnen die Flügel. „Das tut nicht weh, die Hühner haben keine Nerven in den Federn“, weiß Hohmann. Rund eine Stunde am Tag wendet das Borgfelder Paar für seine Hühner auf und wird dafür mit vier Eiern am Tag belohnt. Lohnt sich das? „Finanziell auf keinen Fall“, sagt Boris Hohmann. Aber das Gefühl, die Tiere vor der Legebatterie gerettet zu haben und ihnen zuzuschauen, wie sie friedlich im Garten picken, wiege alles auf. „Eigentlich müssten Eier im Supermarkt viel teurer sein“, fügt er nachdenklich hinzu.
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Sonja Schröder ist ein „Third Culture Kid“. Als deutsche Missionarstochter im Sudan geboren wuchs sie in Kenia auf, pendelte zwischen Europa und Afrika und lebt heute wieder in Kenia. Bei einem Besuch in Bremen konnte das „Quartier“ mit der 38-Jährigen über ihr Leben zwischen den Welten sprechen. Es war im Jahr 1981, als Sonja Schröders Eltern in den Sudan auswanderten, um als Linguisten die Sprache des Volks der Toposa zu verschriftlichen und als Missionare die Bibel nach Afrika zu bringen. Mitten im sudanesischen Bürgerkrieg wurde Sonja Schröder am 26. Januar 1987 in der Stadt Yei im heutigen Südsudan an der Grenze zum Kongo und zu Uganda geboren, in einer runden Hütte mit Grasdach. Ihre Eltern waren zur Geburt extra von der heutigen südsudanesischen Hauptstadt Juba, wo sie wohnten, nach Yei gefahren, um bei Gefahr schnell über die Grenze zu einem Missionshospital nach Kongo fahren zu können. „Außerdem gab es in Yei eine Hebamme der Ärzte ohne Grenzen“, weiß Sonja Schröder aus Erzählungen. Als Sonja, deren zwei Geschwister ebenfalls im Sudan geboren wurden, ein Jahr alt war, wurde ihre Familie nach Kenia evakuiert. In dem ostafrikanischen Land wuchs sie in ihrer „Bubble“, einem internationalen Umfeld mit Freunden aus der ganzen Welt, auf. „Ich hatte meine Crew gefunden“, sagt sie. In ihrem Freundeskreis seien kaum Unterschiede gemacht worden. Aber in Kenia, wo sie sich zu Hause fühlte, blieb sie die Ausländerin. „Man gehört zu keiner Welt 100-prozentig.“ Sie besuchte eine deutsche Schule, sprach zu Hause mit ihrem Vater Englisch,

mit der Mutter Deutsch. Als sie 15 Jahre alt war, meinten ihre Eltern, dass es ihr guttun würde, wenn sie auch die deutsche Kultur kennenlernt. Kurzerhand wurde der Teenager für ein Austauschjahr nach Bremen geschickt. In Hasenbüren wohnte sie in einer Gastfamilie, die
ihr Vater, ein gebürtiger Bremer aus Horn-Lehe, über die Hohentorsgemeinde in Bremen kannte.
„Deutschland war ein Kulturschock“, erinnert sich Sonja, die sich anfangs gar nicht zurechtfand. „Ich sehe deutsch aus, spreche fließend Deutsch und habe einen deutschen Namen, trotzdem habe ich mich als Ausländerin gefühlt“, sagt sie. Der gefühlte Erwartungsdruck, sich als Deutsche auch wie eine Deutsche zu verhalten, lastete auf den Schultern der Schülerin: „Ich hatte eine Identi-
tätskrise.“ Deutschland und Kenia seien sehr unterschiedliche Länder. Deutschland individualistisch, Kenia kollektivistisch. Soll heißen: die Kenianer identifizieren sich viel mehr über die Gruppe, das Gemeinschaftsgefühl, während es den Deutschen mehr um die individuelle Verwirklichung und Verantwortung geht. Aber nicht nur das: Die deutsche Kultur, die Musik, ja selbst die Mülltrennung waren ihr fremd. Im Bus- und Bahnnetz fand sie sich anfangs gar nicht zurecht. „Das gibt’s nicht bei uns“. Auch in der Schule, sie besuchte die 10. Klasse der Freien Evangelischen Bekenntnisschule in Habenhausen, fühlte sie sich anfangs als Außenseiter. „Mein Deutsch war nicht auf dem gleichen Level wie bei den anderen Kindern, gerade im Schriftlichen“, blickt sie zurück. Dafür war ihr Englisch ausgezeichnet. Ihre Klassenkameraden hätten anfangs nicht gewusst, in welche „Box“ sie sie stecken sollten. Nach und nach integrierte sie sich, wobei ihre Gastfamilie sie sehr unterstützte. „Die ist wie eine zweite Familie für mich, ich besuche sie auch heute noch jedes Jahr in Bremen“, sagt Sonja Schröder. Nach der 10. Klasse in Deutschland ging es zurück nach Kenia, dort machte sie auf einer deutschen Schule ihr Abitur und zog dann zum Studium nach Deutschland. An der Universität Köln belegte sie die Fächer lateinamerikanische und angloamerikanische Geschichte und Afrikanistik. „Ich dachte, mich da zu Hause zu fühlen, aber genau das Gegenteil war der Fall“, sagt die Deutsch-Kenianerin. „Du gehst in ein Seminar, wo sie über dein Land reden, aber die meisten waren dort noch nie.“ Das sei eine westliche Betrachtungsweise auf Afrika gewesen. „Strange“ (seltsam) für die junge Stu-

In Kenia wuchs Sonja Schröder in einer internationalen „Bubble“ auf. Das ostafrikanische Land ist kulturell ganz anders als Deutschland – nicht immer leicht für Sonja Schröder.
dentin. Hinzu kamen die Studienbedingungen in Deutschland. „Wer nicht rechtzeitig da war, musste die Vorlesung auf dem Fußboden sitzend verfolgen, chaotisch“, erinnert sie sich. Das kannte sie nicht aus den Berichten ihrer Freunde, die an internationalen Universitäten studierten.
Sie schmiss das Studium schon nach einem Semester und ging in die Niederlande, um in Groningen internationale Kommunikation zu studieren, auf Englisch. „Ich hab‘ mich im Englischen sicherer gefühlt“, sagt sie. Deutsche Lehrbücher seien mit ihren langen Sätzen oft schwer verständlich. Auch in den Niederlanden fand Sonja keine Heimat: Die Studentin verschlug es jeweils für ein halbes Jahr zu Studienaufenthalten nach Mexiko, Irland und Kenia. Mit dem Bachelorabschluss in der Tasche ging’s zurück nach Kenia. Von 2011
bis 2017 arbeitete sie als Reisebegleiterin für deutschsprachige Touristen. „Da musste ich mein Schriftdeutsch aufbessern.“ Heimat – Kenia? Noch nicht. Von 2017 bis 2018 zog es sie zum zweiten Studium nach Schottland, wo sie ihren Master in Leistungspsychologie machte. „Erst danach hatte ich das Gefühl, die Welt steht mir offen.“ Als junge Frau wollte sie nun Arbeitserfahrung in Europa sammeln, überlegte in welchem Land sie sich sprachlich zurechtfinden würde und wo sie schon Leute kennt. Die Niederlande, Deutschland, England, Schottland und Irland kamen in Betracht. Schließlich fand sie Ende 2018 einen Job als Performance Coach in Berlin und bekam einen zweiten Kulturschock. „Ich hatte noch nicht einmal eine Sozialversicherungsnummer“, erinnert sie sich. Sie habe eine Weile gebraucht, sich in

der Arbeitswelt zurechtzufinden. Es gelang ihr, den auf ihr lastenden Erwartungsdruck (sich wie eine Deutsche zu verhalten) schrittweise abzulegen. Doch Sonja blieb auch in Berlin in ihrer internationalen „Bubble“, rekrutierte ihren Freundeskreis aus ExKenianern und ehemaligen Kommilitonen aus den Niederlanden. „In Deutschland braucht es Zeit, Freunde zu finden. Wenn man sie aber hat, sind sie sehr eng und loyal“, hat sie beobachtet.
Dann kam Corona. „Ich hab mich noch nie so einsam gefühlt“. Während ihre Familie zu Hause in Kenia gemeinsam im Lockdown in ihrem Haus mit großem Garten saß, hockte Sonja in Berlin alleine in ihrem WG-Zimmer. „Da hab ich mich gefragt, wo ich am meisten zu Hause bin, das war klar Kenia.“ Im Oktober ging sie zurück in das ostafrikanische Land. Dort gründete sie ihre eigene Firma und arbeitet als Performance-Coach und – nebenbei – auch als Verkaufstutor remote (online) für eine deutsche Akademie. Sie weiß jetzt: „Deutsch ist ein Teil von mir, ich komme gerne zu Besuch, nach Borgfeld zu Freunden oder nach Hasenbüren zu meiner Gastfamilie, aber meine Heimat ist Kenia“. Mit einer Freundin (mit philippinischen, englischen und kenianischen Wurzeln) will sie ab Herbst einen Podcast über „Third Culture Kids“ machen und Kontakt aufnehmen zu anderen Menschen, die nicht nur in einer Kultur leben.


Zur Einstimmung: Liebe wird aus Mut gemacht prangt an der Wand am Eingang der Ausstellung „Liebe“.
Fotos: Universum Bremen
Am 9. September 2025 feierte das Universum Bremen seinen 25. Geburtstag – und bleibt dabei seinem Ruf treu, Besucherinnen und Besucher immer wieder mit frischen Ideen, spannenden Aktionen und besonderen Ausstellungen zu überraschen. Aktuell schlägt das Wissenschaftsmuseum mit der Sonderausstellung „LIEBE.“ besonders emotionale Töne an. Seit dem 7. Juni widmet sich die Schau auf 550 Quadratmetern dem wohl schönsten Gefühl der Welt – in all seinen Facetten, von Herzklopfen bis Hirnforschung.
Liebe ist vielseitig: Sie kann be
ruhigen oder aufregen, uns stärken oder ins Wanken bringen, ein Leben lang halten oder nur einen flüchtigen Moment bestehen. Schon in der Anti
ke wurde zwischen romantischer, freundschaftlicher, familiärer und selbstloser Liebe unterschieden –und auch heute zeigt sich, wie unterschiedlich sie gelebt und empfunden wird. Die Ausstellung lädt ein, das eigene Verständnis von Liebe zu hinterfragen, und verbindet wissen
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Seit 20 Jahren in Bremen

Küss mich: Die Sonderausstellung „LIEBE.“ bietet neben klassischen Ausstellungsstücken auch viele interaktive Komponenten. Zum Beispiel: Eine Schattenwand
Körperliches Begehren“ widmet sich sowohl biologischen Details als auch gesellschaftlichen Aspekten – ergänzt durch humorvolle Kinderfragen mit charmanten Antworten.
Wer Liebe verschenken möchte, kann dies in „Liebesbeweise“ wortwörtlich erleben – etwa beim berührungslosen „Kuss“ an einer Schattenwand oder unter der wohltuenden „Komplimente Du sche“. Auch die biochemische Seite des Verliebtseins wird beleuchtet: Welche Botenstoffe spielen eine Rolle? Was passiert im Gehirn, wenn wir Schmetterlinge im Bauch haben?
sischen Ausstellung „De l’amour“, die vom renommierten Museum „Palais de la découverte“ in Paris in Kooperation mit der Universität
nale Objekte, Präparate und eindrucksvolle Fotoserien bereichert –und es gestalterisch komplett neu inszeniert. So entsteht ein Ausstellungserlebnis, das internationale Inspiration mit regionaler Handschrift verbindet.

Die Wurzeln der Sonderausstellung „LIEBE.“ liegen in der franzö


Genf und dem Forschungsinstitut INED entwickelt wurde. Für Bremen hat das Team des Universum aus den Bereichen Ausstellungsentwicklung und Unternehmenskommunikation das Konzept nicht nur übernommen, sondern um zahlreiche interaktive Exponate, origi



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Abgerundet wird die Präsentation durch ein vielfältiges Begleitprogramm: von Angeboten für Schulklassen über Science Slams bis hin zu exklusiven Abendöffnungen des gesamten Hauses wie am 8. September und 8. Oktober 2025. Die Sonderausstellung richtet sich an Gäste ab zehn Jahren. Alle Termine und Informationen sind unter universum-bremen.de zu finden. pb




Das Projekt „Weidecoach Bremen“ richtet sich an Landwirte im Bundesland. Ziel der auf zwei Jahre angelegten Initiative des Vereins Grünlandzentrums Niedersachsen/Bremen ist es, die Weidehaltung von Milchund Mutterkühen in Bremen zu stärken und zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Hintergrund ist der Rückgang der Weidehaltung in den vergangenen Jahren in Niedersachsen und Bremen, die auf steigende Betriebsgrößen, Fragen der Wirtschaftlichkeit und die Sorge um Futterversorgung und -qualität zurückzuführen sind. Mit der Initiative soll auch wertvolles Wissen erhalten werden, darunter auch Aspekte wie Biodiversität, Tierwohl und der Schutz von Kulturlandschaften. Das Projekt „Weidecoach Bremen“ unterstützt teilnehmende Betriebe durch individuelles Coaching, sogenannte Farmwalks, regelmäßige Boden- und Futteranalysen sowie digitale Werkzeuge für ein modernes Weidemanagement. Außerdem sind Exkursionen geplant, um überregionale und internationale Erfahrungen einzubinden. „Unser Ziel ist es, Landwirten wieder mehr Vertrauen in die Weidehaltung zu geben und die ökologischen wie ökonomischen Potenziale deutlich zu machen“, betont Projektkoordinator Paul-Moritz Röber. r f • Kellersanierungssysteme • Injektionstechnik • Abdichtungen an Keller und Balkon

Das Wandbild am Rembertikreisel –auch „Oma und Opa“ genannt, wird 50. Seinen Geburtstag feierte das Wahrzeichen, welches an der Geschäftsstelle der Arbeiterwohlfahrt (AWO) prangt, in der vergangenen Woche. Vor 50 Jahren gewann der Bremer Künstler Peter KF Krueger den von der Stadt ausgelobten Wettbewerb „Kunst im öffentlichen Raum“. Das Thema sollte „die Geschichte oder der jetzige Aufgabenbereich des zukünftigen Nutzers“ – der Arbeiterwohlfahrt Bremen –sein. Sein Motiv fand der Künstler in direkter Nachbarschaft zu seinem Atelier in der Alexanderstraße. Aus dem geöffneten Fenster eines Hinterhauses blickte ihm das Ehepaar Wagner entgegen, das er fotografierte. Peter KF Krueger wurde kürzlich 80 Jahre alt. Sein Werk war zu damaliger Zeit in der Größe einmalig. r f

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Mit dem Herbst beginnt bei EDEKA Heiko Maaß die Hochsaison für Wein, Sekt und Spirituosen – und in diesem Jahr präsentiert sich die Abteilung im Geschäft in Ober neuland größer und vielseitiger denn je. Mehr als 1.080 Artikel laden zum Entdecken ein und machen den Einkauf zu einer Reise durch die Welt der edlen Tropfen. Besonders im Fokus stehen die Herbst- und Wintertrends 2025: Weine wie der italienische Doppio Passo, der spanische Baron De Ley oder der deutsche „Drei Freunde“ Grauburgunder bringen internationale Vielfalt ins Glas.
Bei den Sekten sorgen unter anderem der Karl Pfaffmann Pinot Blanc de Noir sowie die prickelnden Klassiker von Schlumberger – Sparkling Brut und Grüner Veltliner Brut – für festliche Momente.
Auch bei den Spirituosen überzeugt die Auswahl: Regionale Spezialitäten wie die feinen Brände der Bremer Manufaktur Piekfeinebrände treffen auf internationale Raritäten wie den Meukow VS Cognac. „Unser Anspruch ist es, unseren Kundinnen und Kunden nicht nur eine große Auswahl, sondern auch besondere Genussmomente zu bieten“, betont Inhaber Jürgen Maaß.



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Text: Martin Bollmann / Fotos:Bollmann,privat
Csilla Kudor malt bereits seit ihrer Kindheit und hat sich in der Kunstwelt längst einen Namen gemacht. Dabei ist ihr Weg zur Kunst nicht ganz geradlinig verlaufen. 1969 in Temesburg (Siebenbürgen) geboren, studierte sie zunächst Informatik, da sie in Rumänien nicht zu einem Kunststudium zugelassen wurde. Erst als es sie, der Liebe wegen, an die Weser verschlug, nahm sie hier ihr Kunststudium bei Markus Lüpertz auf. Nach dessen Abschluss widmete sie sich der Kunst und eröffnete vor einigen Jahren auch ihre Galerie C&S Kunsthandel an der Metzer Straße.

Csilla Kudor schuf in den vergangenen Jahren zahlreiche Kunstwerke und war mit verschiedenen Ausstellungen präsent. Oft sind es große Themen, die sie aufgreift und in Bildsprache inszeniert. Ihre Werke beschäftigen sich thematisch
lung im rumänischen Timisoara zu, wo sie eine ganze Reihe großformatiger Bilder zeigte. Dabei stieß sie auf große Resonanz bei der Bevölkerung und den Medien. Sie habe Radio und Fernsehen Interviews gegeben und über zwanzig Zeitungen hätten über die Ausstellung berichtet. Man habe zudem gemerkt, dass sich im Land auch eine Oberschicht herausbildet und die Kunst besser angenommen werde, erklärt Kudor, die in Rumänien sogar Kunstwerke veräußert hat.
oft mit sozialen Missständen und sorgen durch den Mix der Stile bei den Betrachtern oft für Staunen, wie die Künstlerin berichtet. Das traf auch auf die vielbeachtete Ausstel-

für Implantologie, Tätigkeitsschwerpunkt: Implantologie, Paradontologie




In diesem Jahr hat die Künstlerin noch einmal richtig aufgedreht und ist gleich mit acht Ausstellungen präsent. Kudor ist international schon lange als Künstlerin geachtet

und als kulturelle Botschafterin Bremens mit Ausstellungen auf Sylt, in Essen und Würzburg unterwegs.
Und sie stellt nicht nur aus: Kaum
zurück in Deutschland, arbeitet sie an einem Großprojekt in Berlin: Ein sehr großes Wohnprojekt mit 300 Appartements im Bezirk Spandau

wird von ihr mit großen Fassadenbildern versehen.
Der erste Bauabschnitt des Wohnprojektes ist bereits fertiggestellt: Die Fenster und Balkone wurden mit grafischen Mustern versehen und die Fassade prägt nun eine zwölf Meter hohe Maria-Abbildung. Mit dem zweiten Bauabschnitt wurde gerade erst begonnen und da wird sie wohl auch noch zwei Giebel mit künstlerischen Heiligen-Abbildungen verschönern. Insgesamt umfasst das Projekt drei Bauabschnitte und soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein.
Die nächste Ausstellung von Csilla Kudor kann man sich übrigens wieder in Bremen anschauen. Unter dem Titel „Neue Werke“ zeigt sie ab dem 28. September in der Galerie Mönch (Oberneulander Landstraße 153) einige ihrer Arbeiten.



Save the Date: 12. Lichterfest am 2.10.25 ab 18 Uhr Feuershow meets Tango www.buergerhaus-hemelingen.de

Kim Wilde macht sich mit ihrem brandneuen Album „Closer“ sowie der gleichnamigen Tour auf den Weg nach Deutschland. Das Album ist Nachfolger zu ihrem Erfolgsalbum „Close“, welches sich vor 40 Jahren schnell in ganz Europa in der Top Ten platzierte. Mit auf der Bühne sind jetzt einige ihrer alten Hits wie „You Keep Me Hangin‘ On“, „Chequered Love“ und „You Came“. Kim hat sich längst ihren Ruf als beeindruckende Live Performerin erarbeitet und ist am 22. November im Modernes zu er22.11.
Im Schnoor · Marterburg 44 · 28195 Bremen
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Gerade erst haben sie ihre Jubiläumstour beendet, schon ist die nächste Konzertreihe am Start: Unter dem Titel „Fillin the Blank“ spielen die HBloxx im Herbst insgesamt zwölf Konzerte – im Bremer Pier2 sind sie am 1. November zu Gast. Während der Proben zur letzten Tour entstand die Single „Fallout“. „Wir hatten einfach Bock, neue Musik zu schreiben. ‚Fallout‘ ist unser erster neuer Song seit einer gefühlten Ewigkeit und macht uns einfach Spaß. Die Vergangenheit haben wir jetzt gefeiert –Ab sofort wird nach vorne geschaut“, sagt Sänger Henning Wehland. 01.11.
Von geheimnisvollen Ritualen bis zu funkelnden Illusionen – ab dem 18. Oktober entführt das ÜberseeMuseum seine Besucher in die faszinierende Welt der Magie. Die Sonderausstellung zeigt über außergewöhnliche Objekte aus aller Welt – von naturwissenschaftlichen Exponaten über archäologische Funde bis zu ethnografischen Schätzen. Dabei wird das Thema aus einer Vielzahl von Perspektiven beleuchtet – von der Heilkunst der Schamanen über westliche Zauberei bis zu Hexenbewegungen. ab 18.10.


Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr bietet das Boulevardtheater Bremen am 10. Dezember erneut ein Gastspiel mit Deutschlands TopP arodist Jörg Knör. In seinem neuen Programm „Das wars mit Stars 2025!“ wird er auch das aktuelle Jahr wieder zur Show machen. Dabei reisträger die Promis antanzen und spielt deren Geschichten live nach – so echt, als wären sie dabei. Knör präsentiert Fundstücke, Menschen und Ereignisse, die ihn berührt haben und liefert dazu den perfekten on der Prominenten. 10.12.
Der britische ElektroPopPionier und Char tstürmer Howard Jones geht auf große EuropaTournee und feiert dabei das 40jährige Jubiläum seines Albums Dream Into Action. Nach mehreren erfolgreichen USTouren kommt der Musiker erstmals seit vielen Jahren wieder live nach Deutschland. Dream Into Action, erschienen 1985, zählt zu den Meilensteinen der elektronischen Popmusik und brachte internationale Hits hervor wie „Things Can Only Get Better“, „No One Is to Blame“ to Get to Know You Well“. Jones tritt am 19. Oktober im Bremer

19.10.

Der Sendesaal Bremen startet im September mit einem wahren musikalischen Feuerwerk in die neue Saison: Vom Gipfeltreffen der NDRBigband mit den hippen funky Jungs der Band Toy Toy über die ukrainische Pianistin Olga Zado (Bild), bis hin zu stimmungsvollen CandlelightKonzerten und lateinamerikanischem Feuer, das der Pianist des Buena Vista Social Clubs, Rolando Luna, entzünden wird, ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ein weiteres Highlight ist das Konzert im Dunkeln der beiden Jazzer Uli Beckerhoff und Glauco Venier. ab 13.09.

Was hat Borgfeld mit Hanf zu tun? Die Antwort ist einfach: sehr viel. Sogar ein Weg wurde in dem nordöstlichen Ortsteil Bremens danach benannt, der Hamfhofsweg. Der 1,6 Kilometer lange Weg erstreckt sich von der Ortsmitte Borgfelds in Ost-West-Richtung bis zum Wümmedeich. Der Weg führt zu einem Landstück am Borgfelder Deich, auf dem früher wegen der Nässe nur Hanf angebaut werden konnte. Eigentlich müsste der Hamfhofsweg daher auch Hanfhofsweg heißen, da er zu den dortigen Hanfhöfen führte. Da Hanf im Plattdeutschen Hemp heißt, wurde das Landstück im alten Borgfeld daher auch Hemphof genannt. Im Hochdeutschen wurde daraus Hamfhof.
Der Altborgfelder Jan Klinckradt erinnert sich noch gut an den Hanfanbau in Borgfeld: „Viele Bauern haben im vergangenen Jahrhundert Hanf angebaut“, sagt der 83-jährige Spediteur. Auch sein Großvater Johann Wischhusen habe Hanf in Butendiek angebaut. „In seiner Torfscheune lag allerlei Hanf rum“. Alles sei gut gewachsen. Bei der Nutzung ging es allerdings nicht darum, sich durch das Rauchen des krautigen Gewächses in

einen Rausch zu versetzen. Vielmehr wurden aus den Hanffasern Seilerwaren oder Bekleidung gemacht, da der Hanf herkömmlicher Baumwolle im Hinblick auf seine Widerstandsfähigkeit deutlich überlegen war. Jan
Klinckradt nutzte die Hanffasern als Kind sogar zum Spielen: „Mein Flitzebogen war aus Borgfelder Hanffasern gemacht“, erinnert sich der Senior, der in der Warfer Landstraße aufgewachsen ist.
Der Hanf wurde noch in den 40er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts mit der Hand auf den Feldern gesäht, die oft noch unter Wasser standen. Um an die Fasern zu gelangen,
Heute ist von den einstigen Hanffeldern am Hamfhofsweg nichts mehr zu sehen.
zogen die Bauern zur Ernte die reife Pflanze, die etwa 2,50 Meter hoch wurde, mit den Wurzeln aus der Erde und legten sie in die Wümme, bis die Pflanzenhülle verfaulte. Die Hanfstängel wurden im Anschluss in einem warmen Ofen getrocknet, so dass sich die Fasern durch Klopfen und Hecheln auf einem Hechelbrett herauslösen ließen. Die groben Fasern der weiblichen Pflanze wurden zu Seilen gedreht und die feinen Fasern der männlichen Pflanze wurden zu groben Stoffen gewebt. Aus den Samen wurde in einer Ölmühle wertvolles Öl gewonnen.
Heute grenzen an den Weg Wohngebiete und Wochenendhäuser. Auch die Grundstücke des TSV Borgfeld und der Borgfelder Schützengilde sowie ein Supermarkt sind dort gelegen.


Mitglieder hat.
ie silbernen Champagnergläser sind eisgekühlt. Vorsichtig öffnet Hans-Werner Guschmann mit einer Champagnerzange die Flasche „Nicolas Feuillatte“ und schenkt ebenso gekonnt den edlen Champagner in die vorbereiteten Gläser. „Beim Einschenken muss man den Daumen in die Bodenwölbung der Flasche halten“, erklärt er. Diese Wölbung sei „die Seele der Flasche“. Hans-Werner Guschmann muss es wissen. Er ist Chambellan des „Ordre des Coteaux de Champagne“, der zu den ältesten Weinbruderschaften Frankreichs zählt und der auch in Deutschland rund 500
1656 wurde der Orden von einer Gruppe junger Aristokraten, die die Weine der Champagne aus den drei bekannten „Coteaux“, den Hanglagen von Aÿ, Avenay und Hautvillers, besonders liebten, am Hof des Sonnenkönigs Ludwig XIV in Frankreich gegründet. Eines seiner berühmtesten Mitglieder war der Autor Charles de Saint-Evremont. Heute zählen auch Prinz Albert von Monaco und Starkoch Eckart Witzigmann zu dem erlauchten Kreis. Im Zuge der französischen Revolution verschwand der Orden zunächst, wurde dann aber von dem Präsidenten des Champagnerhauses Taittinger, François Taittinger, unter dem Namen
„Ordre des Coteaux“ wiederbelebt. Der Orden, der weltweit um die 5.000 Mitglieder hat, ist die einzige Weingilde, die alle Champagner-Erzeuger gemeinsam repräsentiert: Winzer, Händler und Genossenschaften. Seit zehn Jahren zählt die Weinbruderschaft auch zum UNESCO-Weltkulturerbe. „Die Aufgabe des Ordens ist, die herausragenden Eigenschaften der Weine der Champagne und die Art, sie zu genießen, bekannt zu machen“, sagt Hans-Werner Guschmann, während er die Kapsel aus dem Drahtverschluss der Flasche pult. „Diese Kapseln“, erläutert er, „haben Sammlerwert“. Über 100 Euro werden für die Metallkapseln, die auf jedem Flaschenkorken thronen,

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Der Orden zeigt ein konisches Glas ohne Fuß. Auf beiden Seiten sind drei Beeren zu sehen, die die drei historischen Weinberge der Champagne des 17. Jahrhunderts darstellen: Aÿ, Avenay und Hautvillers. Der Rang innerhalb des Ordens wird dabei durch den Reifegrad der Beeren (grün, gelb, rot) dargestellt.
gezahlt. Stolz präsentiert er seine Sammlung: „Hier, die Kapsel von der Bel-Epoche-Flasche von Perrier-Jouet ist besonders schön“, zeigt er auf die blumenverzierte Metallkapsel. Es wird deutlich: beim Champagner geht es längt nicht nur um das Trinken des edlen Schaumweins. Die Zeremonie ist Teil des Genusses.
Die Mitglieder des Ordens treffen sich viermal im Jahr zu „Chapitres“, zu Zusammenkünften im feinen Rahmen, bei denen edel gespeist und natürlich Champagner getrunken wird. Da kommen dann regelmäßig 200 Champagnerliebhaber aus der ganzen Welt zusammen. Geschlemmt wird in illustren Locations wie beispielsweise in der alten Residenz in Salzburg, dem ehemaligen fürstbischöflichen Sitz, im Vier-Jahreszeiten Hotel in Tokio, im Bremer Parkhotel oder im Arosa-Hotel auf Sylt. Hans-Werner Guschmann erinnert sich noch gerne an seinen Ausflug nach Sylt im Jahr 2014. „Da haben fünf Starköche ein Zwölf-Gänge-Menü für uns gekocht“, erinnert sich der 83-Jährige, des selbst gelernter Koch
und Hotelkaufmann ist und in seiner aktiven Zeit Leiter des Überseehotels und von fünf
Kantinen in Bremen war. Austernsuppe, Wachtelravioli, Gänseleberpastete und viele andere Leckereien standen in Sylt auf der Speisekarte. Zu jedem Gang gab es einen anderen Champagner. Der leichte Champagner zum Fisch, der schwere zu Wild und der Rosé als Aperitiv. Guschmann: „Da trinkt man an einem Abend gut und gerne mal drei Flaschen Champagner“. Einen dicken Kopf hat der Stuhrer danach aber noch nie gehabt. „Champagner verträgt man viel besser als andere alkoholische Getränke“, weiß der Restaurantfachmann, der 1970 seine Kochlehre mit Auszeichnung abgeschlossen hatte und auch heute noch auf dem Segelschiff „Großherzogin Elisabeth“ ehrenamtlich als Koch arbeitet.
Zu den festlichen Essen gehört natürlich auch eine entsprechende Kleidung. Da wird dann gerne mal der Smoking oder das „Kurze Schwarze“ angelegt. Stolz tragen die Ordensmitglieder dann auch ihre Insignien. Wer neu eintritt bekommt einen grünen Orden, nach acht bis zehn Jahren kann man zum Offizier aufsteigen und bekommt einen gelben Orden. Wer noch länger dabei ist, darf sich als Chambellan, was so viel wie Kammerherr bedeutet, einen roten Orden ans Revers heften. In ganz Deutschland gibt es nur sechs bis sieben Chambellans, Hans-Werner Guschmann ist einer von ihnen.


Dieter Steiner (links) und Hans-Werner Guschmann probieren Champagner.

Hans-Werner Guschmann (rechts im Bild) wird von dem damaligen Kommandeur des Ordens Pierre-Emmanuel Taittinger im Jahr 2010 zum Chambellan geschlagen.
Die Aufnahme in den Orden geschieht – wie auch die Beförderungim Übrigen nur auf Vorschlag. „Man braucht zwei Bürgen, muss untadelig sein“, erklärt Guschmann. Er selbst kam über den Kölner Karnevalsverein „Blaue Funken“ (die älteste Karnevalsgesellschaft der Welt) zum Orden. Dort lernte er einen „Consul“ des Champagnerordens kennen, der ihn 2005 zu einem Chapitre in Reims in Nordfrankreich, der Hauptstadt der Champagne, einlud. Dort wurde er durch den „hohen Rat“ in einer feierlichen Zeremonie aufgenommen. 2009 schlug Guschmann dann seinerseits einen guten Freund, den 80-jährigen ehemaligen Leiter des Finanzamts Bremen-Mitte, Dieter Steiner, für den Orden vor. Als langjähriges Mitglied darf auch er inzwischen den gelben Offiziersorden tragen. Gemeinsam besuchen die Senioren nun mehrmals im Jahr die Chapitres. „Ein gesellschaftliches Erlebnis gepaart mit gutem Essen – wir wollen uns im Alter etwas gönnen!“, resümiert Dieter Steiner.
Text / Fotos: Gabi Piontkowski
Der pensionierte Oberstudienrat
Karl-Heinz Bramsiepe ist seit 2019 ehrenamtlicher Ortsamtsleiter von Borgfeld. Zuvor war er seit 2007 Mitglied im Beirat Borgfeld und von 2015 bis 2019 auch Sprecher des Beirates Borgfeld. Das „Quartier“ sprach mit dem 76-Jährigen über die Herausforderungen des Amtes und die Perspektiven von Borgfeld.
Herr Bramsiepe, Sie sind seit sechs Jahren Ortsamtsleiter von Borgfeld, was sind für Sie die schönsten Momente in Ihrem Amt?
Bramsiepe: Der Kontakt zu den Bürgern. Wenn Bürger sich an das Ortsamt wenden und ich ihnen helfen kann, dann erfüllt mich das.
Was macht einen guten Ortsamtsleiter aus?
Bramsiepe: Er muss überparteilich sein. Ein Ortsamtsleiter sollte im Ort verwurzelt sein, hier wohnen, auf Veranstaltungen zugegen sein, auch mal selber mit anpacken und natürlich als Stadtteilmanager die Entwicklungen im Ort moderieren und begleiten. Eine verantwortungsvolle Aufgabe!
Was unterscheidet Sie von einem Bürgermeister in Niedersachsen?
Bramsiepe: Bremer Ortsämtern fehlt ein wesentlicher Baustein: Das Generieren von eigenen Steuereinnahmen. Wir haben in Borgfeld nur Stadtteilmittel für Baumaßnahmen in Höhe von jährlich 20.000 Euro. Dazu kommen noch rund 24.000 Euro an Globalmitteln, die an Vereine und Institutionen im Ortsteil vergeben werden können. Das ist nicht viel. Wir

versuchen seit einigen Jahren die Bau-Mittel für größere Projekte anzusparen, das ist aber sehr mühsam.
Für die Umgestaltung der Ortsmitte, eines Ihrer Lieblingsprojekte, reicht es noch nicht?
Bramsiepe: (Schüttelt lachend den Kopf). Dafür bräuchten wir Geldmittel von mindestens einer Million Euro. Das müsste aus dem Bremer Haushalt finanziert werden. Wir hoffen, dass es in diesem Jahr mit dem vierten Haushaltsantrag endlich klappt. Die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs in Borgfeld-Mitte mit Hochpflasterungen, übrigens eine Empfehlung aus einem wissenschaftlichen Gutachten, wäre ein echter Gewinn für die Verkehrssicherheit und für entspanntes Einkaufen. Deshalb hat sich der Beirat auch einstimmig für dieses Projekt ausgesprochen.
Welche Themen stehen noch auf der politischen Agenda?
Bramsiepe: Die Umgestaltung des Viohl-Geländes. Ein Discounter, eine Drogerie und rund 70 Wohnungen, die Borgfeld dringend braucht, könnten dort entstehen. Der Bau-
markt Viohl würde modernisiert und etwas verkleinert. Wir hoffen sehr, dass die Planungsprozesse nun zügig zu einem Ende kommen und mit der Umgestaltung begonnen werden kann.
Im Borgfelder Geschäftsleben war in den vergangenen Jahren viel Bewegung. In dem ehemaligen Laden von ExpertKohle in BorgfeldMit te gab es innerhalb eines Jahres zwei Mieter, die wieder aufgegeben haben. Welche zusätzlichen Geschäfte wünschen Sie sich für Borgfeld?
Bramsiepe: Einen Schreibwarenladen mit Zeitungen, Fahrscheinen und einer Poststelle, ein Schuhgeschäft mit Reparaturabteilung und ein Fischgeschäft.
Im Winter 2023/24 hatten Borgfeld und Lilienthal unter dem extremen Wümmehochwasser zu leiden. Nun liegen erste Untersuchungen vor. Was war die Ursache und wie können künftige Überschwemmungen verhindert werden?
Bramsiepe: Inzwischen liegt eine Aktualisierung des hydraulischen Modells durch das Wasserwirtschaftsamt vor. Damit konnte das Winterhochwasser nachgebildet werden. Als Ursachen konnten außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen identifiziert werden. Zur Erhöhung der Abfließgeschwindigkeit wurde bereits der Uferbewuchs zurückgeschnitten und damit eine Forderung von betroffenen Bürgern und Landwirten umgesetzt. Weitere Untersuchungen und Auswertungen sollen nun ergeben, welche zusätzlichen Maßnahmen erforderlich sind. Im Herbst werden die Ergebnisse im Rahmen einer Beiratssitzung vorgestellt.


Mitarbeiterin Eileen Paries (r.) unterstützt Karl-Heinz Bramsiepe bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Ortsamt Borgfeld.
Bürger haben sich im Beirat beklagt, dass Jugendliche auf dem Schulhof der alten Grundschule Partys feiern und viel Müll zurückbleibt. Wo aber sollen die Jugendlichen in Borgfeld hin?
Bramsiepe: Nicht nur dort finden Partys statt, auch im Ratsspiekerpark oder auf dem Vorplatz des Jugendfreizeitheims. Wir sind mit dem Verein VAJA, der offene Jugendarbeit macht, im Gespräch. Seitdem ist es auch schon besser geworden. Aber das Problem bleibt: die Jugendlichen brauchen auch einen Treffpunkt. Das Freizi ist leider nur an neun Stunden

in der Woche geöffnet.
Wie ist es um den Zustand der Gehund Radwege in Borgfeld bestellt?
Bramsiepe: Das ist an vielen Stellen ein großes Problem. Der Fußweg an der Borgfelder Heerstraße zwischen der Eisdiele und dem Damenbekleidungsgeschäft ist seit Jahren in schlechtem Zustand. Auch der Fußweg an der Borgfelder Landstraße ist uneben. In Borgfeld-Ost gibt es nach Regenfällen große Pfützen in den Gehwegen. Am Großen Moordamm hat die Straße an den Seiten so viele Schlaglöcher, dass es für Radfahrer gefährlich wird. Für den Beirat ist das

ein Dauerthema. Letztlich hängt es am Geld.
Im Beirat Borgfeld gab es in den vergangenen Monaten viel Streit unter den Parteien. Ist das für die Bürger nicht eher abschreckend?
Bramsiepe: Der Austausch unterschiedlicher politischer Meinungen gehört dazu und kann auch befruchtend sein. Es sollte aber nie persönlich werden. Alle Beteiligten sollten sich nach einer Beiratssitzung in die Augen schauen und gemeinsam ein Bier oder ein anderes Getränk zu sich nehmen können. Das verbindet – im Interesse Borgfelds.










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Text: Martin Bollmann / Fotos: Deseniß, Ruddek, Solte
Auch für das Jahr 2026 wird es wieder einen Wümme-Kalender der Stiftung NordWest Natur (NWN) geben. Die Arbeiten für das Projekt sind bereits abgeschlossen, der Kalender befindet sich derzeit in Druck und dürfte in Kürze er-
hältlich sein. Der Wümme-Kalender hat bereits eine lange Tradition und die großformatigen Aufnahmen haben seit vielen Jahren in Bremer Familien und Praxen einen festen Platz an der Wand. Schließlich machen die Impressionen Lust auf Natur und bringen einem die Flussniederung in ausdrucksstarken Bildern direkt ins Haus.
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„Der September ist unser KalenderMonat“, freut sich NWN-Geschäftsführerin Rebekka Lemb. „Wir haben es auch dieses Jahr mit vereinten Kräften aus unserem Stiftungsteam und aus dem Förderkreis Wümme geschafft ,den Kalender wieder rechtzeitig fertigzustellen“. Dabei beginnt die Arbeit an dem Kalender schon zu Jahresanfang: „Jedes Jahr

fiebern wir im Frühjahr den ersten Foto-Einsendungen entgegen“, sagt Lemb. „Obwohl wir jetzt den 28. Wümme-Kalender auf den Markt bringen, sind die Fotos immer anders und oftmals voller Überraschungen“. Der Kalender 2026 ist wieder eine bildgewaltige Werbung für den Naturschutz, zeigt er auf den zwölf großformatigen Aufnahmen und dem großen Postkartenbogen doch wieder einen gelungenen Ausschnitt aus der Vielfalt der Flussniederung mit seinen charakteristischen Tieren und Pflanzen. Bereits das Titelbild ist ein echter Hingucker: die winterlich überschwemmten Wümmewiesen aus denen schon die ersten Gräser herausstechen. „Das Titelbild zeigt sehr gut die Struktur der Wüm-
melandschaft mit spektakulären Wolkenformationen und Sonnenuntergängen“, findet Lemb. Ihr gefallen aber auch die anderen Kalenderbilder sehr gut. Mit den typischen

Jürgen Ruddek fotografierte den Bruchwasserläufer – ein klassischer Durchzieher in den Wümmewiesen
Pflanzen der Flussniederung, wie etwa dem Wiesenschaumkraut oder den beeindruckenden Wolken, die sich im Wasser spiegeln. Aber auch Insekten haben die Fotografen diesmal für den Kalender fotografiert, wie etwa den Kohlweißling, den Blauhechling oder die Prachtlibelle. Zierte in den vergangenen Jahren auch schon einmal der seltene Wachtelkönig den Kalender, ist es diesmal mit dem Bruchwasserläufer ein klassischer Durchzieher in den

Elissabeth Solte fotografierte dieses Wiesenschaumkraut mit Falter – das April-Motiv des Kalenders.
Wümmewiesen geworden, erläutert Lemb.
Die stimmungsvollen Bilder machen Lust auf ausgedehnte Spaziergänge in der Natur: Die weite Niederungslandschaft ist dabei immer ein lohnender Ausflug. Schließlich eröffnet das Zusammenspiel von Wasser und Himmel dem Besucher immer wieder neue Horizonte. Besonders beeindruckend sind natürlich immer wieder die Sonnenauf- und -untergänge, im Winter aber auch die Beobachtung der rastenden Zugvögel. Dabei sollte man natürlich immer darauf achten, dass man auf den Wegen bleibt und die Tiere nicht stört.
Getreu ihrem Motto „Mit den Menschen – für die Natur“ zielt die Stiftung NWN darauf ab, den Menschen die Natur der Wümmeniederung nach Hause zu bringen. Im kommenden Jahr bietet die Stiftung übrigens wieder eine Reihe verschiedener Exkursionen an. Das Programm ist ab Anfang kommenden Jahres unter www. nordwest-natur.de im Netz zu finden. Der Kalender Wümme-Wiesen 2026 ist für 25 Euro im NWN-Projektbüro und der Geschäftsstelle des BUND-Landesverbands (Am Dobben 44) in verschiedenen Geschäften und im Buchhandel erhältlich.














































