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4 Arbeitsmarkt Kultur
from Berlin – Kulturmetropole mit Zukunft! Kultur- und erinnerungspolitisches Konzept der AfD-Fraktion
Der Arbeitsmarkt Kultur ist mehr als ein Arbeitsmarkt für Künstler. Künstler bilden den Kern des Arbeitsmarktes Kultur. Beachtung verdienen aber auch diejenigen, die Kunst und Kultur lehren, vermitteln, verkaufen, verbreiten und ihnen zuarbeiten.
Die Ergebnisse der 2020 vom Deutschen Kulturrat veröffentlichten Studie Frauen und Männer im Kulturmarkt – Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage zeigen, dass Künstler im Durchschnitt über ein sehr geringes Einkommen verfügen. Die Studie hält fest:
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Ć In Berlin leben […] sehr viele Künstlerinnen und Künstler, die im
Vergleich zu anderen Bundesländern eher wenig verdienen. Es ist der Verdacht nicht von der Hand zu weisen, dass das große
Angebot an künstlerischen Leistungen zu geringeren Einkommen führt. Weiter ist auffallend, dass Künstlerinnen und Künstler, die im ehemaligen Westteil der Stadt leben, ein geringeres
Einkommen erzielen als diejenigen im ehemaligen Ostteil. Der
Einkommensunterschied hat sich verstärkt. Im Jahr 2013 betrug er 177 €, im Jahr 2016 695 € und im Jahr 2019 1.367 Euro.“93
FRAUEN UND MÄNNER IM KULTURMARKT, Deutscher Kulturrat, Studie 2020


Der Anteil derjenigen, die einen gesicherten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz haben, ist auf dem Arbeitsmarkt Kultur relativ gering. Trotz schlechter Berufs- und geringer Einkommensaussichten erfreuen sich Ausbildung und Studium für den Arbeitsmarkt Kultur großer Beliebtheit. Im Sinne einer vorausschauenden Sozialpolitik ist es von Interesse zu ermitteln, auf welche Weise auf dem Arbeitsmarkt Kultur kontinuierliche Erwerbsbiografien gefördert werden können, um eine entsprechende Altersversorgung zu ermöglichen.
Prekäre Beschäftigungsverhältnisse gibt es auch bei den öffentlichen Kultureinrichtungen. Feste Ensembles ermöglichen Kontinuität in der künstlerischen Arbeit und eine bessere Lebensplanung für die betreffenden Künstler. Festanstellungen verschärfen allerdings auch die Kluft zwischen den öffentlich Beschäftigten und den freiberuflichen Künstlern. Die Entlastung vom Wettbewerbsdruck für die einen macht es für andere schwerer, eine Tätigkeit im künstlerischen Bereich zu finden. Neben die Forderung nach Festanstellung tritt daher auch die Forderung nach Projektförderung für freie Gruppen.
Unsere Position:
Die AfD-Fraktion setzt sich dafür ein, dass alle Berufsgruppen der in öffentlichen Kultureinrichtungen Beschäftigten fair und angemessen bezahlt werden. Befristungen und prekäre Arbeitsverhältnisse dürfen in öffentlichen Kultureinrichtungen kein Dauerzustand werden. Dies gilt für Festangestellte und für Projektförderungen gleichermaßen.









