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Rodenkirchen
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Amüsantes Training für die grauen Zellen
KÖLNER BRIDGE-CLUB E.V. FEIERT DIESES JAHR 70. JUBILÄUM
Heilke Saacke (rechts) möchte auch junge Spieler für Bridge gewinnen. Fotos: S. Broch. „Leider ist Bridge bei uns nicht so populär wie in anderen Ländern, wie zum Beispiel in Frankreich oder England, wo man das Spiel schon in jungen Jahren lernt“, schilderte Heilke Saacke, 1. Vorsitzende des Kölner Bridge Club e.V. (KBC). Dennoch kann der Verein dieses Jahr seinen 70. Geburtstag feiern und beging diesen mit einem großen Jubiläums-Turnier. Rund hundert Spieler*innen hatten sich dazu Anfang Februar im Gemeindesaal der evangelischen Kirche in Marienburg eingefunden „Bei uns sitzen Menschen unterschiedlichen Glaubens, unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe und unterschiedlichen Alters an einem Tisch. Wir bauen über das Spiel Brücken“, sagte Saacke und widerlegte damit das Klischee, Bridge
sei vor allem ein Spiel für reiche, ältere Damen. „Es kommt bei uns nicht auf das Portemonnaie an“, sagte sie. Tatsächlich ist der Vereins-Jahresbeitrag von 125 Euro moderat. „Jeder kann bei uns mitmachen“, meinte Saacke. Man brauche nur einen klaren Kopf, denn um gut zu spielen, muss man die Karten nachhalten und analysieren können. Der Glücksfaktor ist bei Bridge sehr reduziert. „Es ist eine intelligente und amüsante Beschäftigung für die kleinen, grauen Zellen“, beschrieb Saacke das Spiel. Bridge, davon ist sie überzeugt, halte den Kopf fit. „Wir haben einige Spieler über 90 und es ist jedes Mal eine Freude zu sehen, wie gut sie spielen“, berichtete sie. Eine dieser Spieler*innen ist Doris Neu. Sie spielt seit 50 Jahren Bridge und
Auch Konrad Adenauer (rechts) spielt seit vielen Jahren Bridge und ist regelmäßig Schirmherr der Kölner Stadtmeisterschaften im Bridge. ist ebenso lange Mitglied beim KBC. „Das Faszinierende an dem Spiel ist, mit einer guten Technik das Maximale aus den Karten herauszuholen“, erzählte sie. Die Anforderungen, die das Spielen an sie stelle, hielten ihren Geist beweglich, erklärte Doris Neu. Oft seien die besten Bridge-Spieler Naturwissenschaftler, Mathematiker oder Juristen, beschrieb Saacke. Großartig sei, dass Bridge auf der ganzen Welt gespielt würde, meint sie. Durch Bridge seien schon manche Freundschaften entstanden, erzählte sie und verwies auch auf den geselligen Aspekt des Spielens. 110 Mitglieder hat der KBC derzeit, gespielt wird mehrfach in der Woche im Vereinsclub an der Industriestraße in Rodenkirchen. Leider sehe es mit dem Nachwuchs schlecht aus,
bedauerte Saacke. „Das Spiel hat bei uns leider nicht die Tradition“, sagte sie. Immerhin war eigens zum Jubiläumsturnier ihr Enkel aus Berlin angereist und war mit seinen 17 Jahren der jüngste Spieler im Gemeindesaal. Bürgermeister Andreas Wolter überbrachte die Geburtstagsglückwünsche der Oberbürgermeisterin und des Rates Auch der Präsident des Rhein-Ruhr-Bridge-Verbandes Helmut Ortmann war zum Gratulieren gekommen, mit frischen Spielkarten und Bridge-Handbüchern als Geschenk im Gepäck. (sb). Info: In den Bridge-Clubs wird regelmäßig mehrfach in der Woche gespielt und Bridge-Unterricht erteilt. Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter www. koelner-bridgeclub.de
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