Quell Ausgabe 27

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Frühjahrskur für die Haare Trockene Heizungsluft, ständige Mützen und zu wenig Sonne haben die Haare über den Winter trocken und glanzlos werden lassen. Der Haarpraktiker Michael Rogall weiß aus seiner langjährigen Erfahrung, wie sich die Haare wieder frühjahrsfit machen lassen. Hier seine besten Tipps gegen stumpfes Haar: Stumpfe oder glanzlose Haare gehören bei dem Kölner Haarpraktiker Michael Rogall in den ersten Monaten des Jahres zu den Standard-Problemen, über die Kunden klagen. Sein wichtigster Tipp ist das (mehrfach) tägliche Haarebürsten mit einer Bürste mit Wildschweinborsten. Denn beim Kopfhautbürsten nehmen die Borsten den hauteigenen Säureschutzmantel auf und verteilen diesen Schutz mikrofein bis in die Haarspitzen. Der Säureschutzmantel wirkt wie eine Haarkur mit perfekt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Pflegesubstanzen. Er nährt und schützt die Haare, lässt aber Feuchtigkeit durch, damit die Haare nicht austrocknen. Bei täglicher Bürstenanwendung bleibt das einzelne Haar geschlossen. Die Schuppenschicht jedes einzelnen Haars wird geglättet. Je glatter die Schuppenschichten am Haar anliegen, umso intensiver kann es das Umgebungslicht reflektieren, es glänzt. Auch die Haarfarbe wirkt so viel intensiver.

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Haarebürsten – wirksamer als Haarspülungen und Haarkuren Haarebürsten ist für Michael Rogall wesentlich empfehlenswerter als Haarspülungen oder Haarkuren. Denn seiner Erfahrung nach machen Spülungen und Kuren die Haare einfach nur „butterweich". Die Inhaltsstoffe lagern sich ab und verbleiben auf dem Haar nur bis zur nächsten Haarwäsche. Die Ablagerungen ziehen besonders gern Staub aus der Umwelt an, was die Haare nach einigen Tagen stumpf aussehen lässt.

Shampoos aus Naturmolke – verdünnt verwenden Für die Haarwäsche empfiehlt Michael Rogall Naturmolke-Shampoo von Sanoll aus Ziegenmolke. Neueren Forschungen zufolge entsprechen die in der Ziegenmilch vorhandenen Inhaltsstoffe dem natürlichen Säureschutzmantel unserer Haut. Darüber hinaus sagt man der Ziegenmilch eine zellerneuernde und zellschützende Wirkung vor Umweltgiften wie Zigarettenrauch nach. Für Michael Rogall ist es ganz wichtig, das verwendete Shampoo in einer Verdünnerflasche mit Wasser zu verdünnen (im Verhältnis 1 zu 10 oder 1 zu 20). Die flüssigere Konsistenz durchdringt das Haar besser und gelangt so leichter bis auf die Kopfhaut, die es gründlich zu reinigen gilt. Denn nur auf der Kopfhaut sitzen die abgelagerten Fette, Schuppen und die Salze vom Schwitzen. Die meisten Menschen waschen ihre Haare falsch, indem sie einen Shampooklecks auf den Oberkopf geben und sich durch die Haardecke durchwaschen. Diese Art des Haarewaschens strapaziert und entfettet das Deckhaar unnötig. Darunter, und zwar auf der Kopfhaut, sind aber oft noch Ablagerungen vorhanden, was kaum zu spüren ist, denn das Haar wirkt am Waschtag frisch. Über Nacht darauf gelegen und geschwitzt, ist dem Haar am Morgen dann anzusehen, dass es noch von Grund auf verklebt ist. Man meint, die Kopfhaut sei wieder fettig und wäscht darum die Haare aufs Neue. Es entsteht ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt.

Die richtige Bürste Eine Bürste mit Wildschweinborsten ist ein Problemlöser in Sachen Haargesundheit: Sie hilft gegen Schuppen, fettiges oder trockenes Haar und schafft bei Haarausfall einen gesunden Boden für neues Wachstum. Doch Bürste ist nicht gleich Bürste: Bei einer guten Bürste sind immer kurze und lange Borsten in den Holzkörper eingezogen. Die langen Wildschweinhaare dringen durch das Haar bis zur Kopfhaut vor, lösen dort Schuppen und Ablagerungen, während die kurzen Borsten diese aufnehmen und aus dem Haar abtransportieren. Für das perfekte Gleiten müssen die Borsten etwas auseinander gesetzt sein. Die von Michael Rogall entwickelte Haarbürste (inklusive Bürstenreiniger) gibt es im Quell-Shop für 55 Euro.

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Mit Quellwasser nachspülen Stark kalkhaltiges Leitungswasser kann das Haar ebenfalls stumpf machen, da sich der Kalk aus dem Wasser auf dem Haar ablagert. Hollywood-Stars wissen um die haarbeeinträchtigenden Wirkungen des Leitungswassers (allerdings ist das bei ihnen mehr das Problem mit dem Chlor) und verwenden für ihre Haarwäsche ausschließlich Quellwasser. Es muss aber nicht Quellwasser für die ganze Haarwäsche sein. Es genügt, den letzten Spülgang, wenn das Shampoo schon herausgewaschen ist, mit Quellwasser auszuführen. Übrigens hört man, wann kein Shampoo mehr im Haar ist: Dann quietschen nämlich die Haare. Für den letzten Kick in Sachen Glanz bietet es sich an, Vinaigre de Toilette nach der Wäsche auf die Haare zu sprühen (siehe auch Seite 10). Von der abschließenden klärenden und tonisierenden Wirkung des Kosmetik-Essigs profitieren Haar und Kopfhaut gleichermaßen: Die Kopfhaut juckt nicht mehr, das Haar lässt sich leichter kämmen und fühlt sich sanft und weich an. Der enthaltene Essig glättet die Oberfläche der Haare zusätzlich und verleiht ihnen seidigen Glanz. i QC27E02

Serie HaarSprechStunde

Fotos: Michael Rogall

Bisher erschienen: • Titelgeschichte: Die HaarSprechStunde QC23E18 • Die fünf wichtigsten Tipps vom Haarpraktiker QC23E16 • Haare färben ohne Chemie QC24E06 • Problemlöser Haarbürste QC25E05 • Mit der richtigen Ernährung Haarausfall stoppen QC26E03

Michael Rogall

HaarSprechStunde Mehr als 100 Experten-Tipps zur effektiven Selbsthilfe bei Haarausfall, Kopfschuppen und geschädigtem Haar 200 Seiten, viele Farbfotos ISBN 978-3-9812667-8-8 Quell Edition, 22,90 Euro Bestellen Sie hier: T +49 221 - 21 29 14 oder im Quell-Shop www.quell-shop.de

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In der nächsten Ausgabe von Quell: • Wie Sie Schuppen dauerhaft los werden können

Haarpraktiker Michael Rogall rät: Haarewaschen mit verdünntem Shampoo, dann sehr gründlich spülen – bis das Haar quietscht – und danach mit Quellwasser nachspülen.

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Adressen: www.haarpraktiker.de www.naturfriseur-finder.quell-online.de

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