Kölner BilderBogen | 733

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Kölner BilderBogen

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Rodenkirchen

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Hochwasserschutz und Maternusplatz DER BILDERBOGEN UND RODENKIRCHEN IN DEN NULLER-JAHREN – HELMUT THIELEN ERZÄHLT

Schock zu Beginn des neuen Jahrtausends. Flugzeuge rasen am 11. September 2001 in das Word Trade Center in New York, Tausende Menschen sterben. „Ich weiß es noch wie heute. Meine Frau und ich waren in einem Ferienhaus am Lago Maggiore. Hedwig spülte, ich trocknete ab. Der Fernseher lief. Wir sahen die Bilder und dachten: Was ist denn das für ein Horrorfilm? Bis wir gemerkt haben: Das ist echt“, erinnert sich Helmut Thielen. „Wir berichten über Rodenkirchen und den Kölner Süden. Da gehört New York definitiv nicht zu, aber die Terroranschläge waren noch lange Tagesthema im Büro“, schildert er. 2002 machte Köln in der ganzen Republik Negativschlagzeilen durch den SPD-Spendenskandal und 2009 erlebte die Stadt eine eigene Tragödie, bei der zwei Menschen starben, als am 3. März das Historische Archiv einstürzte. Neue Hochwasserschutzmauern Für Thielen und seinen Bruder Karl-Heinz war es die dritte Dekade als Chefredakteur und Herausgeber des Kölner Bilderbogens. In Rodenkirchen waren in diesen Jahren der Hochwasserschutz und die Umgestaltung des Maternusplatzes wichtige Themen. „Die Bürger waren froh, dass der Hochwasserschutz in Angriff genommen wurde“, berichtet Helmut Thielen. Kein Wunder, hatten sie doch schwer unter den Jahrhunderthochwassern von 1993 und 1995 gelitten. 1996 beschloss der Rat ein neues Hochwasserschutzkonzept und legte den Hochwasserschutz 2004 in die Hände der Stadtentwässerungsbetriebe. Schutzmauern wurden gebaut,

mobile Schutzwände angeschafft. Im September 2006 wurde die neue Hochwasserschutzmauer an der Uferstraße in Betrieb genommen. „Man fühlt sich jetzt sicherer. Ich hoffe, dass es so bleibt und der Rhein erst gar nicht bis zur Oberkante der Sicherungswände steigt“, wünscht sich Thielen. Im Zuge der Umbauten entstand die neue, 900 Meter lange Uferpromenade. „Hier kann man wunderschön flanieren. Es ist meine Hausstrecke, da ich oft morgens vom Treppchen bis zum Campingplatz laufe“, erzählt der Journalist. Lüchbaum muss weichen Einen Wermutstropfen gab es auch: Für den Hochwasserschutz musste der Lüchbaum am Rheinufer gefällt werden. „Eine wunderschöne Kaiserlinde. Sehr schade“, so der Bilderbogen-Chef. Dem bei den Rodenkirchenern sehr beliebten Lüchbaum widmete er zwei Artikel. Zur Geschichte: Der erste Lüchbaum wurde im 19. Jahrhundert gepflanzt. Den ErWie auf dem Bilderboge n-Titel vom Oktober 200 6 zu sehen ist, wurde die zählungen zufolge traf menade hinter der Hochw Proasserschutzmauer von den Rodenkirchenern sofort man sich an warmen angenommen. Foto. Thi elen. Sommerabenden unter dem Baum und vertrieb sich die Zeit mit „Verzällcher“. Da- Kohlehändler aus der Karlstraße Proteste und „Klipper-See“ bei brachte man seinen eigenen soll es besonders doll getrieben Küchenstuhl mit, vielleicht auch haben. Heute können sich die Ro- Für viel Aufruhr sorgte die Umein Kölsch, und schwatzte drauf denkirchener wieder über einen gestaltung des Maternusplatzes. los. Mit Blick aufs Wasser durfte Lüchbaum freuen, Nummer drei Die Fläche im Ortskern wurde bis dabei auch gerne Seemannsgarn kam 2011 im Rahmen einer klei- 2006 als Parkplatz genutzt und war von Bäumen umsäumt. Die gesponnen werden, heißt es. Ein nen Feier in die Erde.

R.G.

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