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DIE GRÜNE SEITE

NETZWERKEN Klimazentrale in Lurup geht an den Start

Ein Reallabor für den Klimaschutz: In der ehemaligen Bankfiliale in der Elbgaupassage 124 können sich ab sofort Interessensgruppen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik vernetzen. Die Klimazentrale des Bezirksamts Altona soll motivieren, Klimaschutz in den Alltag zu integrieren. Das Ziel ist es, gemeinsam einen klimagerechten Lebensstil zu entwickeln und auszuprobieren. Vor Ort wird es beispielsweise Themen-Workshops zum Herstellen von plastikfreiem Waschmittel, Einkaufsberatungen, Flohmärkte oder gemeinsame interkulturelle Kochevents geben. Die Klimazentrale ist ein temporäres Projekt, das zunächst auf ein halbes Jahr ausgelegt ist.

Mehr Infos unter www.ham-

burg.de/altona/klimazentrale WIRTSCHAFT

AUFLÖSUNG Ende des Klimaschutzfonds Wedel Vor rund 26 Jahren wurde der Klimaschutzfonds auf Beschluss des Wedeler Rats gegründet. Ziel und Aufgabe des Vereins waren, die Notwendigkeit von Klimaschutz in den Köpfen der Menschen zu verankern. Der Verein und seine Mitglieder positionierten sich seitdem zu aktuellen Themen der Stadt, riefen Veranstaltungen wie die „Wedeler Energietage“ ins Leben, druckten Wedel-Pixi-Bücher zur Klimabildung, pflanzten Bäume und installierten eine Solaranlage auf dem Rathausdach. Auch wenn die Auswirkungen des Klimawandels immer sichtbarer werden, ist es in Wedel nicht gelungen, mehr Aufmerksamkeit und aktive Unterstützung für den Verein zu generieren. Die Posten des Schriftführers und Vorsitzenden können nach Wolfgang Heller und Michael Koehn nicht neu besetzt werden. Daher wurde die Auflösung des Vereins zum 31. Dezember beschlossen.

www.klimaschutzfonds-wedel.de

BUCHTIPP Mehrweg statt Müll Ab 1. Januar greift bundesweit die Mehrwegangebotspflicht für Handel und Gastronomie. Betriebe sind dann verpflichtet, Mehrwegverpackungen zu gleichen oder günstigeren Konditionen wie Einwegverpackungen anzubieten und aktiv darauf hinzuweisen. Denn Einwegverpackungen sind immer mit einem höheren Ressourcenverbrauch und aufwendiger Entsorgung verbunden. In Hamburg läuft bereits die Kampagne „Einfach Mehrweg“, die Hamburgerinnen und Hamburger auf die Möglichkeit und Nutzung von Mehrweglösungen für Speisen und Lebensmittel

Mehrweg statt Einweg: Ab Januar gilt die Angebotspflicht

aufmerksam macht. Sowohl Verbraucherinnen und Verbraucher als auch Gastronomie und Handel sollen durch die Kampagne erreicht und informiert werden. „Die beste Verpackung ist eine, die immer wieder benutzt wird –ob selbst mitgebracht oder in Form moderner Mehrweg-Poolsysteme. Davon profitieren Umwelt, Klima und letztlich auch wir alle. Deswegen sollen Mehrweglösungen künftig die erste Wahl beim Essen zum Mitnehmen sein“, sagt Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft.

Mehr Infos, FAQs und eine Mehrweg-Karte gibt es unter www.hamburg.de/einfachmehrweg

Wissen über Umwelt und Klima

Wie klein sind die kleinsten Tiere ihrer Art? Und welche Länder sorgen sich um den Klimawandel? Der Atlas für Naturfreunde beantFOTO: PENGUIN RANDOM HOUSE VERLAGSGRUPPE wortet diese und viele weitere Fragen. Er bietet eine umfassende Übersicht über die Themen Natur, Tierwelt, Menschheit, Nachhaltigkeit sowie Klimaschutz und zeigt mit einzigartigen und kuriosen Grafiken unter anderem auf, mit welchen Herausforderungen die Menschheit zu kämpfen hat und welche Orte besonders gut mit Wind- oder Sonnenenergie zur nachhaltigen Versorgung der Welt beitragen könnten.

Preis: 25 Euro

TIERWELT Die Tiere des kommenden Jahres

Für jedes Jahr wird die Natur des Jahres ernannt oder gewählt – meist Tier- und Pflanzenarten, die in irgeneiner Art bedroht sind, ihren Lebensraum verlieren und Aufmerksamkeit brauchen. Für den Vogel des Jahres hat der NABU zum dritten Mal eine öffentliche Wahl durchgeführt. 135.000 Menschen beteiligten sich und wählten mit 43,47 Prozent das Braunkehlchen. Das Braunkehlchen ist 12 bis 14 Zentimeter groß und hat seinen Namen von seiner braun-orangen Brust und Kehle. Wegen seines weißen Gesichtsbandes über den Augen wird es auch „Wiesenclown“ genannt. Sein Lebensraum sind feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder. Wichtig sind einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle, welche die Vögel als Sing- und Ansitzwarte nutzen. Es ist europaweit gefährdet, da es ungemähte Wiesen und Blühstreifen zum Nisten braucht – diese werden durch intensive Landwirtschaft immer weniger.

Weitere Infos unter www.vogeldesjahres.de

Das Wildtier des Jahres wurde von der Deutschen Wildtier Stiftung ernannt: der Gartenschläfer. Schwarze Augenmaske, langer Schwanz und große Ohren – das sind die drei charakteristischsten Merkmale des gut faustgroßen Pelzträgers. Das Nagetier steht auf der Roten Liste, da es vielfältige Strukturen wie Felsspalten, Höhlen und Totholz, aber auch eine deckende Kraut- und Strauchschicht braucht, um sich vor Feinden verstecken zu können und Nahrung zu finden.

Weitere Infos unter www. deutschewildtierstiftung.de

FOTO: NABU/MAIK SOMMERHAGE

Das Braunkehlchen ist der Vogel des Jahres 2023 Wildtier des Jahres: der Gartenschläfer

FOTO: MARIE HELENE ROTS ON UNSPLASH