DIE KINOSEITE

FOTO: UNIVERSAL STUDIOS

Etwas ironisch wirkt es schon: Hollywood produziert einen Film über einen Hollywood-Skandal. Man könnte befürchten, dass die Traumwerkstatt beschönigt wird und besser wegkommt, als verdient – aber die Sorge ist unbegründet. „She said“ ist die bewegende Geschichte der New-York-Times-Reporterinnen Megan Twohey (Carey Mulligan) und Jodi Kantor (Zoe Kazan), die 2017 den weitreichenden Machtmissbrauch gegenüber Frauen im US-amerikanischen Filmgeschäft aufdeckten. Der Film der deutschen EmmyGewinnerin Maria Schrader basiert auf dem Bestseller der beiden Journalistinnen und zeigt die Kraft des investigativen Journalismus, der sogar einen Hollywood-Mogul wie Harvey Weinstein und sein Netzwerk zu Fall bringen kann. Die Handlung ist für alle, die den Skandal vor fünf Jahren mitbekommen haben, wenig überraschend. Dennoch lohnt sich der Film: Er zeigt aus weiblicher Perspektive, wie der Machtmissbrauch ans Licht kam. Man schaut Megan Twohey und Jodi Kantor bei ihrer hartnäckigen Recherche über die Schulter – mit allen Erfolgen und Rückschlägen, die detailliert und emotional gezeigt werden. Obwohl der Ausgang bekannt ist, fiebert man mit, ob das entscheidende Puzzleteilchen gefunden wird. Die Frage, an der das Publikum – und auch der Rest der Welt – in den zwei Stunden des Films nicht vorbeikommt, lautet, wie diese sexuellen Übergriffe und dieses Netz aus Angst und Repression so lange unbemerkt bestehen konnte. Ein grandioser Film.

Seit den Ereignissen des ersten Teils „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ sind 12 Jahre vergangen. Jake Sully (Sam Worthington) hat in seiner neuen Gestalt mit Neytiri (Zoe Saldana) eine Familie gegründet und gemeinsam erkunden sie Pandora. Dabei lernen sie weitere Stämme wie den Freitaucher-Clan Metkayina kennen. Doch dann kehrt die böse Organisation RDA zurück. Dem hart erkämpfte Idyll droht die Vernichtung. Wieder darf man sich auf den nächsten Evolutionsschritt in Sachen Special Effects freuen.

FAMILIENFILM Oskars Kleid

Seit Ben (Florian David Fitz) von seiner Ex-Frau Mira (Marie Burchard) und den gemeinsamen Kindern Oskar (Laurì) und Erna (Ava Petsch) getrennt lebt, ist sein Leben aus den Fugen geraten. In seiner Doppelhaushälfte schleppt er sich allein durch schlaflose Nächte und beginnt den Tag mit Müsli und Bier. Unerwartet erhält Ben eine zweite Chance zu beweisen, dass er ein perfekter Vater sein kann. Als die hochschwangere Mira vorzeitig ins Krankenhaus muss, ziehen seine Kids vorübergehend bei ihm ein. Es läuft allerdings nicht ganz nach Plan. Das merkt Ben spätestens, als er die Koffer aufmacht. Denn da ist es: Oskars Kleid. Mit diesem unschuldigen Kleid beginnt für Ben und seine völlig normal verkorkste Familie ein Abenteuer, an dessen Ende alles anders – und keiner mehr derselbe – ist.

Der gestiefelte Kater bemerkt, dass seine Abenteuerlust ihren Tribut gefordert hat: Acht seiner neun Leben sind verbraucht! Also begibt er sich auf eine Reise, um den geheimnisvollen letzten Wunsch zu finden, mit dem er seine neun Leben wiedererlangen kann. Der Weg ist jedoch alles andere als ein Spaziergang. Der Legende nach befindet sich der mystische Stern, der die Leben reaktivieren soll, in dem sagenumwobenen Schwarzen Wald. Ein Ort, den der Kater nur mit der Unterstützung von Kitty Samtpfote und seinem Begleiter Perro erreichen kann.