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DIE KINDERSEITEN

Roman Nachrichten von Micah

Alison McGhee, dtv, ISBN 978-3-423-65037-3, Taschenbuch, € 15, ab 13 Jahre

Was für ein aufregendes Leben, das ist wahrscheinlich der erste Gedanke, der einem in den Sinn kommt, wenn man über das Leben der Teenagerin Sesame hört. Sie hat schon in jungen Jahren ihre Pflegemutter verloren und sich danach ein Leben in einer leerstehenden Garage aufgebaut. Der Einzige, der davon weiß, ist ihr Freund Micah, der mit seiner Familie in der Nähe wohnt. Doch irgendetwas geht in Micahs Familie nicht mit rechten Dingen zu. Seine Eltern verfallen nach und nach einer Sekte mit dem Namen ,,Das lebende Licht". Dann ist Micah samt seiner Eltern plötzlich verschwunden. Das einzige, was von ihnen noch da ist, sind ihre Handys, und Micah hat eine Nachricht für Sesame hinterlassen. Sesame ist sich sofort sicher, dass Micah in Schwierigkeiten steckt, doch die Polizei will ihr nicht glauben. Also macht sie sich mit ihren Freunden auf den Weg, um Micah zu finden. Doch wie soll sie das schaffen? Der Roman hat mich sehr fasziniert, da er aus zwei Teilen besteht, die beide auf ihre Weise spannend sind: Einmal die Erzählung aus Sesames Perspektive, in der man viel über ihre verstorbene Pflegemutter erfährt, aber auch über ihr selbstständiges Leben nach dem Tod ihrer Pflegemutter. In Micahs Erzählung hingegen wird deutlich, wie schlimm das Leben in einer Sekte sein kann.

WETTBEWERB Junge Schreibtalente gesucht

Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Christiane Küchenhof veranstaltet die Stadt Schenefeld einen Schreibwettbewerb für Kinder und Jugendliche. Teilnehmen können alle unter 18 Jahren. Thema des Wettbewerbs ist „Schenefeld im Jahre 2033“. Wie sieht die Stadt dann aus, wie groß ist sie, was für Menschen leben dort, was verändert sich, was bleibt? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Jurymitglieder Christiane Küchenhof, Stadtpräsidentin Gudrun Bichowski und Initiator Gerhard Manthei freuen sich auf kreative Geschichten, Gedichte und Storys. Schick deinen Text per E-Mail an christiane.kuechenhof@stadt-schenefeld.de oder per Post an „Stadt Schenfeld, „Junge Schreibtalente“, Holstenplatz 3-5, 22869 Schenefeld“.

Einsendeschluss ist der 31. Dezember

THEATER ZEPPELIN Ein anderes Weihnachten

Seit 1979 nutzt das Theater Zeppelin jeden Raum und jede Gelegenheit, für sein junges Publikum zu spielen, so auch das HoheLuftschiff. Im Dezember spielt das schwimmende Theater „Die andere Weihnachtsgeschichte“. Und die ist wirklich ganz anders: Zufällig treffen an einer Bushaltestelle drei Menschen zusammen. Der Bus fährt heute, an Heiligabend, nicht mehr. Und nun? Kein Weihnachten für die Drei? Doch! Aus einer Bushaltestelle im Winter wird ein Ort der Begegnung, an dem wir unter anderem auf alte Vertraute wie den Weihnachtsstern, Herodes, die Esel und die heiligen drei Könige treffen.

Ab dem 6. Dezember, HoheLuftschiff, Kaiser-Friedrich-Ufer 23, Eimsbüttel, 20253 Hamburg, Termine und Preise unter: www.theaterzeppelin.de

Kinder und Jugend

STOLPERSTEINE Blankeneser Grundschüler gedenken jüdischer Mitbürgerin

Mit großen Schritten geht Schulleiterin Eike Eichmann mit einigen Dritt- und Viertklässlern

ihrem Zielort entgegen: einem sogenannten „Stolperstein“ auf dem Gehweg in der Godeffroystraße 38. Gemeinsam mit vielen Vereinen und Schulen in den Elbvororten erinnern sich die Jungen und Mädchen der Katholischen Schule Blankenese an diesem 9. November an die Reichspogromnacht vor 84 Jahren und an die von den Nazis gelenkten Gewaltexzesse. Sie gedenken der zahlreichen jüdischen Mitbürger, die der nationalsozialistischen Herrschaft zum Opfer fielen. Eichmann hält eine Bürste bereit, mit der Lasse den eingelassenen und gravierten Gedenkstein von Ilse Silbermann zunächst vorsichtig abfegt. Anschließend poliert Alexander mit Zahnbürste und Paste das Metall, um Pas-

santen auf das Schicksal des jungen Opfers aufmerksam zu machen. Die Fremdsprachenkorrespondentin Ilse Silbermann arbeitete nach ihrer Entlassung als Haushaltshilfe in der Godeffroystraße, bevor sie schließlich im Jahr 1942 deportiert und im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde. Die Kinder der Katholischen Schule Blankenese sind mit ihrer Lebensgeschichte vertraut. Felicitas zündet eine Kerze an, die Dritt- und Viertklässler sprechen ein gemeinsames Gebet – und holen so das Schicksal Silbermanns wieder in die Gegenwart. Eike Eichmann hat ihnen zuvor auf einfühlsame und altersgerechte Weise vom Schicksal der Blankeneser Mitbürgerin und dem politisch-moralischen Niedergang Deutschlands berichtet. Gemeinsam mit den Jungen und Mädchen beSchüler haben im November Stolpersteine gepflegt. Mit Politur, aber auch Respekt und Gedenken. festigt die Schulleiterin noch einen Kranz und die Lebensgeschichte von Ilse Silbermann an einem nahestehenden Baum. Erinnerungen, so Eichmann, seien das Wichtigste, was sie der jungen Generation mitgeben könne. „Deswegen haben wir an diesem Tag sehr gern die Patenschaft für diesen Stolperstein übernommen“, erklärt die engagierte Schulleiterin. Schweigend stehen die Grundschüler noch eine Weile an der eingelassenen Erinnerung. So, wie viele andere Vereine und Schulen, die sich zeitgleich an diesem Tag auf Initiative des Vereins „Blankenese Miteinander“ auf den Weg gemacht haben – um zu erinnern, zu ermutigen und sich dem Antisemitismus und der Ausgrenzung von Beginn an in den Weg zu stellen. Damit das, was war, nie wieder geschieht.

GRATIS-AKTION Optiker Bode verschenkt Reflektoren für mehr Verkehrssicherheit

In der dunklen Jahreszeit ist es besonders wichtig, dass Kinder im Straßenverkehr gut sichtbar sind. Viele Schulanfängerinnen und Schulanfänger möchten ihre Wege gern allein meistern. Aber auf dem dämmerigen Weg zur Schule oder auf dem Weg von Freunden oder Freizeit nach Hause sind sie schon wegen ihrer Körpergröße für Autofahrer kaum zu sehen. Regen und diesiges Wetter erschweren die Sicht zusätzlich. Deshalb startet Optiker Bode auch in diesem Jahr eine besondere Aktion zur Verkehrssicherheit und verteilt ab sofort in allen Hamburger Filialen kostenlose Reflektoren. Eine dieser Filialen befindet sich zum Beispiel im Elbe Einkaufszentrum.

Reflektoren sorgen für mehr Sicherheit auf der Straße

SCHULE Das Gymnasium Hochrad stellt sich vor

Welche Schule ist die richtige für mein Kind? Die Wahl der weiterführenden Schule ist eine wichtige Entscheidung, die viele Fragen mit sich bringt. Das Gymnasium Hochrad möchten diese Fragen beantworten und interessierten Eltern die Möglichkeit geben, die Schule sowie einige Mitglieder der Schulleitung und des Kollegiums bei zwei Informationsabenden in persönlichen Gesprächen kennenzulernen. Aufgrund der Pandemie wird um vorherige Anmeldung gebeten unter der E-Mail kontakt@hochrad.de. Die Informationsabende finden ohne Kinder statt. Kinder, die sich für die Schule interessieren können aber zum Tag der offenen Tür kommen, am 14. Januar von 10 bis 13 Uhr.

6. und 8. Dezember, 19 Uhr, Aula, Hochrad 2, Othmarschen

THEATER Lolli Molli und das lila Krokodil

1978 wurde das Puppentheater „Lolli Molli und das lila Krokodil“ aus der Feder von Hannes Grabau auf dem Lollidampfer Batavia uraufgeführt. Zum 50. Theaterschiff „Batavia“-Jubiläum wird der Klassiker nun wieder aufgeführt. Ein neues Puppentheater wurde unter Deck gebaut und Lolli Molli, Kasper, Nachtwächter Schlafmütze, Glöckchen, Meise und das lila Krokodil treiben ein buntes, munteres Puppenspiel mit viel Musik. Handlung: Lolli Molli, der kleine rosarote Plüschhund, der grüne Lollis liebt, erlebt spannende Abenteuer. Gilt es doch, die süßen und bunten Lollis im Garten von Kasper vor den dreisten Räubern Glöckchen und Meise zu schützen. Kasper und Nachtwächter Schlafmütze sind aber ziemlich müde Wächter und was Kaspers Freund, das lila Krokodil, für eine Rolle spielt, soll hier nicht verraten werden. Eintritt für Erwachsene 12 Euro, Kinder 10 Euro. Tickets auf www.batavia-wedel.de

Jeden Sonntag im Dezember und Januar, jeweils 16 Uhr, Brooksdamm, Wedel

BÜCHERHALLE ELBVORORTE Geräusche zeichnen!

In diesem Workshop lernen Kinder zwischen sechs und zwölf gemeinsam mit Illustrator Benjamin Gottwald Geräusche und Klänge zu entdecken und zu zeichnen. Mit Buntstiften bringst du deine eigenen Ideen zu Papier. Eure Kunstwerke möchte die Bücherhalle mit eurer Erlaubnis danach ausstellen. Benjamin Gottwald erhielt für „Spinne spielt Klavier“ (Carlsen 2022) den Hamburger Bilderbuchpreis. Wegen der begrenzten Plätze wird um Anmeldung gebeten: E-Mail elbvororte@buecherhallen.de oder direkt in der Bücherhalle Elbvororte. Eintritt frei.

Di., 6. Dezember, 16 bis 17.30 Uhr, Sülldorfer Kirchenweg 1b, Blankenese