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SCHIFFE UND MEERE

Sturmtiefs sind die Hauptver- antwortlichen für hohe Wasserstände entlang der Nordseeküste

FOTO: CHRIS HARTMANN

Für Schiffe wie den Seenotrettungskreuzer „Bremen“ wird es im Winter wieder viel zu tun geben

Untersuchung BSH: Mehr Sturmfluten!

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hat im Winter/ Frühjahr 2020/2021 dreimal so viele Sturmfluten wie sonst gemessen. Auch jetzt steigt wieder das Risiko hoher Wasserstände.

In der kühlen Jahreszeit nimmt das Risiko von Sturmfluten an der deutschen Nordseeküste deutlich zu. Hiervor warnt aktuell das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie über Telefon, Rundfunk und im Internet.

Im Winterhalbjahr 2021/22 gab es mit 16 Sturmfluten an der deutschen Nordseeküste dreimal so viele Sturmfluten wie im langjährigen Mittel. Die Sturmfluten traten gehäuft in Ketten auf, wobei auf eine Sturmflut innerhalb von 48 Stunden die nächste folgte.

Vom 30. Januar bis 7. Februar ereigneten sich sechs Sturmfluten, davon zwei schwere. Kurz danach folgte vom 17. bis 22. Februar mit sieben Sturmfluten die längste Sturmflutkette seit 1990. Verursacht hatten sie mehrere aufeinanderfolgende starke Sturmtiefs mit orkanartigem Wind aus nordwestlicher Richtung.

An der deutschen Nordseeküste sowie in Emden, Bremen und Hamburg wird ab einem Wasserstand von 1,5 Metern über dem mittleren Hochwasser (MHW) vor einer Sturmflut gewarnt. Ab einem Wasserstand von 2,5 Metern über MHW handelt es sich um eine schwere Sturmflut und ab einem Wasserstand von 3,5 Metern über MHW um eine sehr schwere Sturmflut. Die Anzahl und Schwere von Sturmfluten variiert stark von Jahr zu Jahr und von Ort zu Ort entlang der Küste. Neben Gezeitenverlauf, Windrichtung und -geschwindigkeit beeinflusst auch die Küstenform den Wasserstand. Seit Kurzem warnt das BSH auch über die Warn-Apps NINA und KATWARN sowie über eine neue Webseite.

Infos: www.bsh.de

DANZIG Parlamentsforum Südliche Ostsee – Mehr Klimaschutz

Auf dem 18. Parlamentsforum Südliche Ostsee berieten die Delegierten der Hamburgischen Bürgerschaft gemeinsam mit den Delegierten der Landtage Mecklenburg-Vorpommerns und Schleswig-Holsteins, der Sejmiks der Wojewodschaften Pomorskie, Ermland-Masuren und Westpommern über den europäischen „Green Deal“ sowie die Themen Wasserschutz und Klimawandel. Das Parlamentsforum sprach sich unter anderem dafür aus, die Zusammenarbeit im grenzüberschreitenden Gewässer-Management zu intensivieren, die Umwelt- und Energiesicherheit zu erhöhen und Klimaanpassungsmaßnahmen voranzutreiben. Mit einem gemeinsamen Antrag brachten die Fraktionen von SPD, Grünen, CDU und Linken Anfang November die Resolution des Parlamentsforums in der Hamburgischen Bürgerschaft zur weiteren Bearbeitung.

FLOTTE HAMBURG Neue Polizeiboote in Auftrag gegeben

Gemeinsam mit der Wasserschutzpolizei Hamburg (WSP) und der Behörde für Inneres und Sport (BIS) treibt die Flotte Hamburg derzeit die Ersatzbeschaffung für die zu Beginn der 1990er Jahre gebauten Küstenstreifenboote „WS 1“ und „WS 2“ sowie die Streckenstreifenboote „WS 20“ und „WS 22“ voran. Die vier Schiffe sollen durch drei Neubauten ersetzt werden. „Design und Ausstattung der neuen Boote folgen dem Gedanken des Typschiffes“, sagt Karsten Schönewald, Geschäftsführer der Flotte Hamburg. „Das bedeutet, dass wir uns

bei der Konstruktion möglichst nah an handelsübliche Patrouillenboote halten, um unnötige Eigenkonstruktionen zu vermeiden.“ Die Schiffe werden von der Werft Baltic Workboats AS (Estland) gebaut, die sich in einer europaweiten Ausschreibung durchsetzte. Die Bausumme für die ersten zwei Schiffe beläuft sich auf rund 17 Millionen Euro. Die Ablieferung der ersten beiden Schiffe ist für das Jahr 2025, das dritte Schiffe voraussichtlich für 2027 geplant. Baltic Workboats wird zunächst mit dem Bau eines kleineren Typschiffs PB24 und eines größeren Typschiffs PB29 beginnen. Welche Option für das dritte Schiff gewählt wird, ist noch offen.

NEU

So werden die neuen Schiffe aussehen

Maritimer Adventskalender der Seemannsmissionen

Ab sofort ist der Maritime Adventskalender 2022 der Seemannsmissionen in Hamburg für fünf Euro zu kaufen. Hier gibt’s ihn: Deutsche Seemannsmission Hamburg Altona e.V./nahe Fischmarkt, Große Elbstraße 132 Deutsche Seemannsmission Hamburg e.V./vis-à-vis vom „Michel“, Krayenkamp 5 Duckdalben international seamen’s club, Zellmannstraße 16 Mit dem Kalender kommt 2022 Vorfreude auf: Zum Beispiel auf die Kreuzfahrt für zwei Personen von Hapag-Lloyd Cruises. Dieses Jahr freuten sich Gewinner unter anderem über Kreuzfahrten, aber auch über Sachpreise.