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Neues aus der lokalen Wirtschaft

GREEN AVIATION Das Fliegen von Morgen

Sechs Projekte zum nachhaltigen Fliegen wurden am 2. November in Finkenwerder vorgestellt. Dazu gehörten nachhaltige Flugzeugkabinen, Techniken zum Aufspüren von Lecks in Wasserstofftanks sowie ein skalierbarer Brennstoffzellenantrieb. Das Projekt H2 Finity erforscht und entwickelt einen hybrid-elektrischen Antrieb, der Wasserstoff als Treibstoff nutzt. Der Antrieb soll sich durch eine hohe Flugleistung, Schadstofffreiheit und geringe Lärmbelastung auszeichnen. Vorerst wird dieser für 25-kgDrohnen und im Weiteren für Kleinflugzeuge in der 120-kgKlasse entwickelt und getestet. Hintergrund: Hamburg ist einer der größten Luftfahrtstandorte der Welt. Die Unternehmen an der Elbe sind innovativ und haben den Fokus insbesondere auf die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz gelegt. Mit dem GATE-Förderprogramm unterstützt Hamburg nun Luftfahrtprojekte, die helfen werden, das Fliegen nachhaltiger zu machen. Das Förderprogramm GATE (Green Aviation Technologies) umfasst ein Fördervolumen von vier Millionen Euro und wurde von Hamburg Aviation im Zuge der Initiative „Technology Roadmap“ mitentworfen und begleitet. Projekte wie nachhaltige Flugzeugsysteme und Produktion, leichte, modulare und integrierte Flugzeugkabinen, nachhaltiger Flugzeugbetrieb oder die Weiterentwicklung und Vernetzung von wasserstoffbezogenen Forschungsinfrastrukturen für Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge stehen im Mittelpunkt.

NORDHANDEL Bund der Kaufleute e.V. in Dachverband aufgenommen

Der Bund der Kaufleute e.V. (BdK) ist vom Nordhandel-Präsidium einstimmig in den Dachverband aufgenommen worden. Seit mehr als 25 Jahren vertritt der in Rostock ansässige BdK mittelständische Betriebe des Handels, der Gastronomie und anderer Dienstleister in Norddeutschland. Nordhandel-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse: „Mit dem Bund der Kaufleute gewinnen wir zusätzliche Expertise und eine deutlich breitere Mitgliederbasis in den neuen Ländern. Unser Dachverband stärkt so seine bundesländerübergreifende Struktur und die Vertretung aller Handelsstufen nach außen. Der BdK bringt vor allem auch eine große Expertise in der Interessenvertretung des Einzelhandels in Mecklenburg-Vorpommern ein.“

Nordhandel-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse

Nordhandel ist der Dachverband von 13 norddeutschen Wirtschaftsorganisationen, darunter der AGA Unternehmensverband,

CDH im Norden – Wirtschaftsverband für Handelsvermittlung und Vertrieb, und WGA, Wirtschaftsvereinigung Groß- und

Außenhandel Hamburg. Mit insgesamt 7.500 Mitgliedsunternehmen vertritt Nordhandel die

Interessen des Einzelhandels, der

Handelsvermittlung und des

Groß- und Außenhandels in

Norddeutschland.

STRASSENVERKEHR Aus für Tempo-60-Strecken in Hamburg

Hohe Geschwindigkeiten im Kfz-Verkehr sorgen nicht nur für Lärm und eine geringere Sicherheit, sondern belasten auch Umwelt und Klima durch mehr CO2-Emissionen sowie Abgase und Feinstaubpartikel. Nach einem Antrag der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wurden am 16. November das Aus für Tempo 60 in der Hamburger Bürgerschaft beschlossen. Überall dort, wo Wohngebiete betroffen sind, gilt künftig wieder die Regelgeschwindigkeit von 50 km/h. Reine Gewerbe- und Industriegebiete wie z.B. der Hafen sind von der Änderung nicht betroffen. Betroffen sind laut dem Beschluss folgende Zonen: Stein-Hardenberg-Straße, Bargteheider Straße, Alsterkrugchaussee, Poppenbütteler Weg, Alte Landstraße, Heidenkampsweg, Billhorner Brückenstraße und Amsinckstraße. Kritik kam von der CDU und der AfD. Das Verbot von Tempo 60 sei Ausdruck einer ideologisierten, autofeindliche Politik. Der Protest war erwartbar: Die Tempo-60-Zonen waren Anfang der 2000er Jahre unter Federführung der CDU eingeführt worden.

Mit dem E-Auto bis nach Skandinavien fahren: EnBW Schnellladepark

Ob nach St. Peter-Ording oder über Hamburg bis nach Dänemark – von Tornesch in Schleswig-Holstein aus sind viele attraktive Reiseziele mit dem E-Auto zu erreichen. Für die nötige Reichweite sorgt die EnBW: Das baden-württembergische Energieunternehmen beginnt den Bau eines Schnellladeparks in Tornesch. Bereits Ende des Jahres können Autofahrerinnen und Autofahrer an dem hochmodernen Ladestandort direkt an der A23 ihr E-Auto laden. Der Großladepark befindet sich etwa 30 Kilometer nördlich von Hamburg und wird mit acht Ladepunkten ausgestattet. E-Autofahrer laden hier an sogenannten High Power Chargern (HPC) mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt. Je nach Aufnahmeleistung lädt ein Fahrzeug während eines 20-minütigen Ladestopp Reichweite für bis zu 400 Kilometer. Der Schnellladepark wird großflächig überdacht. Das Dach schützt die Ladenden nicht nur vor Witterung, die verbauten Solarpanels erzeugen Solarenergie, die direkt für den Betrieb des Ladeparks verwendet wird. Wie an allen Standorten der EnBW laden Autofahrer auch in Tornesch 100 Prozent Ökostrom.

FOTO: ENBW/ENDRE DULIC

Projektsimulation des Großladeparks in Tornesch