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Kultur für die Elbvororte und die Stadt

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MUSIK Maritimes Museum öffnet ab dem 3. Juni

mit großem Elan auf die Wiedereröffnung vorbereitet”, so Peter Tamm. „Die Dauerausstellung wurde gepflegt, verbessert und erweitert und unsere Besucher dürfen sich auf neue Highlights Eine gute Nachricht für alle Schiffs- und See- freuen.“ fahrtfans – ab 3. Juni öffnet das Internationale Die Sonderausstellung „Die Howaldtswerke in der Maritime Museum nach sieben Monaten Zeit des Wirtschaftswunders 1953–1967“, die Zwangspause wieder seine Pforten. erst im Oktober 2020 eröffnet wurde, wird bis „Unsere ganze Mannschaft ist froh, dann endlich Ende August 2021 verlängert. Anfang November wieder Besucher auf unseren neun Decks zu be- präsentiert das Maritime Museum eine große grüßen,“ freut sich Peter Tamm. Sonderausstellung anlässlich des 150-jährigen Bis dahin bereiten sich die Mitarbeiter intensiv Jubiläums der Reederei Hamburg Süd. auf neue Herausforderungen vor, um den Besu- www.imm-hamburg.de chern trotz Pandemie einen in allen Bereichen sicheren und entspannten Aufenthalt im Museum zu ermöglichen. „Wir sind sicher, die schlimmsten Klippen hinter uns zu haben, und nehmen jetzt Kurs auf ‚volles Haus voraus‘! Ganz besonders freuen wir uns auf die vielen ausländischen Besucher, die hoffentlich bald wieder in unsere schöne Hansestadt und unser Museum strömen.” Der Museumsvorstand schaut zuversichtlich in die Zukunft und sieht sein Haus trotz der langen Durststrecke gut gerüstet. „Während der Schließung hat sich das Museumsteam hinter den Kulissen Kurs auf „volles Haus voraus!“ …

MUSIK 3. Chopin Festival Hamburg

Das 3. Chopin Festival Hamburg findet in diesem Jahr als „Special Edition“ statt und präsentiert Konzerte im Livestream sowie einen Online-Meisterkurs. Als einziges Festival in Deutschland legt das Chopin Festival Hamburg seinen künstlerischen Fokus auf die Gegenüberstellung der Klangwelten moderner und historischer Tasteninstrumente und ermöglicht damit außergewöhnliche Konzert- und Hörerlebnisse. Die Konzerte finden wieder im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg statt, das die in seiner Sammlung befindlichen restaurierten Flügel aus der Zeit Frédéric Chopins sowie den Spiegelsaal zur Verfügung stellt. Mit dem Festival will die Veranstalterin, die Chopin-Gesellschaft Hamburg & Sachsenwald e.V., dazu beitragen, mit herausragenden Künstlerinnen und Künstlern die vielfältigen Klangmöglichkeiten historischer Aufführungspraxis in der Klaviermusik weiter bekannt zu machen. Auch der Meisterkurs wird online zu sehen sein. In diesem Jahr folgen fünf Pianistinnen und Pianisten sowie ein Cembalist der Einladung von Festivalintendant Hubert Rutkowski, der persönlich mit einem Duo-Klavierabend gemeinsam mit Severin von Eckardstein das Festival eröffnet. Mari Kodama, Tomasz Ritter, Menno van Delft und Stepan Simonian sind die Interpreten der drei weiteren Konzerte. Die Konzertpianistin Dina Yoffe leitet in der Shigeru Lounge des Kawai Pianohauses Hamburg einen Meisterkurs mit Studierenden der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, der als Stream ins Internet gestellt wird und das Konzertprogramm ergänzt. Die Konzerte finden im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg statt, das dem Chopin Festival Hamburg auch seine historischen Tasteninstrumente zur Verfügung stellt.

Fr., 11. bis So., 13. Juni www.chopin-festival.de

AUSFLUG Raus in die Kultur!

Der diesjährige Lange Tag der StadtNatur erlaubt es Naturhungrigen endlich wieder, ihre grüne Umwelt live und mit naturkundiger Begleitung zu entdecken. Der diesjährige Themenschwerpunkt lädt dazu ein, unsere Kulturlandschaften kennenlernen und Menschen zu begegnen, die mit und von der Natur leben. Über 200 Veranstaltungen locken kleine und große Leute in die Natur der Metropolregion Hamburg.

Sa., 12. und So., 13. Juni www.tagderstadtnaturhamburg.de

FOTOGRAFIE Virtuelle Ausstellung über Max Halberstadt

Das Museum für Hamburgische Geschichte präsentiert in einer virtuellen Ausstellung das Werk des heute nahezu vergessenen Fotografen Max Halberstadt (1882 bis 1940). Er war in den 1920er Jahren einer der renommiertesten Porträtfotografen Hamburgs. Seine Popularität verdankte sich nicht zuletzt den Aufnahmen seines Schwiegervaters Sigmund Freud, die zu den bis heute weltweit publizierten Porträts des Vaters der Psychoanalyse avancierten. Nach einer vielseitigen Karriere als Porträtund Architekturfotograf, u.a. für die Jüdische Gemeinde in Hamburg, erfuhr Max Halberstadt nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten im Jahr 1933 und der damit einhergehenden antisemitischen Ausgrenzungs- und Verfolgungspolitik sehr bald eine dramatische Verschlechterung seiner wirtschaftlichen und sozialen Lebenssituation. Führende Industriefirmen wie Reemtsma, Darboven und Dralle zogen sich als Kunden zurück. Nach dem erzwungenen Verkauf seines Ateliers emigrierte er 1936 nach Südafrika. Im Exil gelang ihm zwar die Neugründung eines Ateliers, doch war es ihm nicht vergönnt, seine Karriere auch nur annähernd erfolgreich fortzusetzen. Max Halberstadt starb im Alter von nur 58 Jahren in Johannesburg. In der Ausstellung werden neben Porträts von Hamburger Künstlern und von Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde berührende Kinderfotos, aber auch atmosphärische Einblicke in das Stadtleben Hamburgs in den 1920er Jahren gezeigt. Zahlreiche Druckbelege dokumentieren den breiten Kontext, in dem die vielfältigen Aufnahmen von Max Halberstadt Verwendung fanden. Ein museumspädagogisches Begleitprogramm zur Ausstellung für Jugendliche und Erwachsene wird die Themen der deutschen Judenverfolgung, der

Max Halberstadt, Werbeblatt des Fotografen, um 1925, Sammlung Weinke

FOTO: SHMH

Emigration und des erzwungenen Exils behandeln.

www.shmh.de/max-halberstadt

STAATSBIBLIOTHEK Wolfgang Borcherts Nachlass im Netz

Das 100. Geburtsjahr Wolfgang Borcherts feiert Hamburg, die Heimatstadt des frühverstorbenen Autors, mit einem großen Festival. Die Staats- und Universitätsbibliothek trägt dazu neben einer Reihe von Veranstaltungen und der kürzlich eröffneten Dauerausstellung „Dissonanzen. Wolfgang Borchert (1921 bis 1947)” noch ein weiteres Highlight bei: Alle Briefe, Manuskripte, Fotos und Grafiken von Wolfgang Borchert, dessen Nachlass Borcherts Mutter Hertha der Stabi 1976 übergeben hatte, sind digitalisiert worden und stehen fortan allen Interessierten weltweit zur Verfügung. Über die Stabi-Website einsehbar sind nun handschriftliche Wolfgang Borchert während seiner Thea terzeit in Lüneburg, Fassungen bekannter Prosatexte wie „Die Hundeblume” und „Nachts schlafen die Ratten doch” oder eine Arbeitsfassung von Borcherts berühmtem Manifest gegen den Krieg mit dem 1941 Titel „Dann gibt es nur eins“. Eine Besonderheit in der Sammlung sind die Aquarelle und Zeichnungen des Autors. „Vielen Menschen, die mit den Texten Borcherts vertraut sind, ist nicht bewusst, dass er auch gemalt hat“, führt Mark Emanuel Amtstätter aus, der die Digitalisierung betreut hat. Die Stabi konnte den Nachlass jüngst auch um vier Briefe Borcherts an Karl-Ludwig Schneider ergänzen. Schneider, während der Naziherrschaft in der Widerstandsgruppe Weiße Rose Hamburg aktiv und später mit einer Professur für Germanistik an der Universität seiner Heimatstadt betraut, war als verantwortlicher Redakteur der Hamburger Akademischen Rundschau mit Borchert in Kontakt getreten und hatte sich mit dem schwerkranken Autor angefreundet.

www.borchert.sub.uni-hamburg.de

BUCERIUS KUNST FORUM Moderne Zeiten – Industrie in Malerei und Fotografie

Erstmals widmet sich eine Ausstellung der Darstellung von Industrie im Dialog der Medien Malerei und Fotografie. Die Schau „Moderne Zeiten. Industrie im Blick von Malerei und Fotografie“ spannt einen zeitlichen Bogen vom Beginn der Industrialisierung bis heute, von der Romantik bis zur zeitgenössischen Fotografie. Bildgewaltig macht sie die Entwicklungen und Veränderungen in der künstlerischen Industriedarstellung über einen Zeitraum von 175 Jahren deutlich. Das Bucerius Kunst Forum versammelt rund 20 Gemälde und etwa 180 Fotografien von über 100 Künstlerinnen und Künstlern, darunter Werke von Adolph Menzel, Conrad Felixmüller, Albert RengerPatzsch, August Sander, Otto Steinert, Evelyn Richter, Hilla und Bernd Becher, Robert Voit, Thomas Struth und Inge Rambow.

Ab 26. Juni, Alter Wall 12, tägl. 11 bis 19 Uhr, Tickets 9 Euro, ermäßigt 6 Euro.

INTERAKTIVE KARTE Hip-Hop- Hochburgen

Hip-Hop aus Deutschland hat eine Hochphase. Nun ist dazu eine interaktive Karte erschienen. Sie zeigt die deutschenHip-Hop-Hochburgen. Entstanden ist das Werk als Zusammenarbeit von NeoAvantgarde und GFK. Auf der Seite finden sich alle Erklärungen zu den Ergebnissen sowie ein unterhaltsames Quiz, alles kostenlos, alles ohne Anmeldung. Ranking (Deutsche LP-Charts bis Ende 2019, Solo-Künstler, Geburtsstätte): 1. Berlin 2. Hamburg 3. Frankfurt am Main

www.def-shop.com/ hip-hop-kuenstler- deutschland/

FOTO: ©ARANXA ESTEVE ON UNSPLASH

Hamburg plant Kultursommer Neustart für Kulturszene

22 Millionen Euro hat der Senat für den Neustart der Kultur und Kunst beschlossen. Hieraus soll nun auch ein Kultursommer finanziert werden.

Vom 15. Juli bis zum 16. August 2021 soll die Hansestadt ganz FOTO: ©HERNANDEZ mer“ werden mit diesen Mitteln zahlreiche weitere Kulturprojekte und -einrichtunim Zeichen der gen unterstützt Kultur stehen, und Corona-Hilfen vorausgesetzt, neu aufgelegt, die die Corona-Lage sich im letzten lässt dies zu. Jahr bewährt ha-

In verschiede- ben. nen Stadtteilen sollen zahlrei- Dr. Carsten Brosda, Senator che Kultur- und Veranstal- für Kultur und Medien: „Insbetungsorte unter freiem sondere Künstlerinnen und Himmel mit einem vielfältigen Künstler der Freien Szene, die kulturellen Programm bespielt durch Corona besonders stark werden, unter Beachtung der betroffen sind, sollen Auftrittsdann geltenden Corona-Re- möglichkeiten erhalten und ihgeln. Von Kindertheater im re Arbeiten wieder einem PuPark über Open-Air-Popkon- blikum präsentieren.“ zerte und -Filmabende bis zur Der Senator ergänzt, dass Outdoor-Foto-Galerie – all das der Kultursommer eine wichist im „Kultursommer“ mög- tige Perspektive für die Kultur lich. Ziel ist es, zum Neustart Hamburgs schaffen soll, die die Vielfalt der Kultur in Ham- lange auf Live-Erlebnisse verburg sichtbar zu machen, Ver- zichten musste. anstaltungen unter Corona-Be- Für das „Kultursommer“dingungen zu ermöglichen, Förderprogramm können sich Hamburger Künstlerinnen und Kulturinstitutionen und -verKünstlern aller Sparten Auf- anstalter bewerben, die Kulturtrittsmöglichkeiten zu schaffen und Veranstaltungsorte mit eiund Lust zu machen, Kultur nem künstlerischen Programm endlich wieder live zu erleben. bespielen wollen. Über die

Das Veranstaltungspro- Förderung entscheidet eine gramm wird finanziert aus unabhängige Jury. Detaillierte dem Neustartfonds des Senats, Informationen und das Onder für 2021 weitere 22 Millio- line-Antragsverfahren gibt es nen Euro bereitgestellt hat, hier: insbesondere um Kunst und Kultur wieder möglich zu machen. Neben dem „Kultursom-

Die wundersame Schustersfrau

Hamburgs Kulturlandschaft erblüht langsam wieder – unter Vorsicht. Was könnte da besser passen als Theater an der frischen Luft, wie es die alten Griechen schon mochten?

Das Theater N.N. spielt im kleinen Amphitheater des Römischen Gartens (Blankenese) „Die wundersame Schustersfrau“ von Frederico García Lorca. Lorcas „heftige Komödie“ erzählt die Geschichte der unglücklichen Ehe zwischen Schustersfrau und Schuster. Er, weit älter, liebt die Ruhe scheinbar mehr als seine blutjunge und schöne Ehefrau. Sie attackiert ihn Tag für Tag – derbe, bissig und ohne Zurückhaltung. Schließlich ist er es leid und geht. Die Schustersfrau kann sich vor Verehrern kaum retten und die Nachbarinnen schauen neidisch drein. Die Schusterin spottet und lässt alle Freier abblitzen, sogar den reichen Bürgermeister. Doch dann wendet sich alles. Über die Komödie schreibt der Dichter selbst: „Das Publikum möge sich nicht wundern, wenn sie bisweilen heftig ist oder rauh.“ Es sei ein Kampf mit Fantasie und Wirklichkeit.

Die Schusterfrau (Alena Oellerich), der Schuster (Jan Katzenberger)

Premiere:

22. Juli, Römischer Garten

Termine unter:

www.theater-nn-hamburg.de

Karten:

Telefon 040 21906591 service@theater-nn- hamburg.de

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