KLIPP-SPEZIAL
Josef Pichler (im Verkauf): „Wir, Sandvik, sind in Sachen Qualität unschlagbar.“ Hubert Pletz, Geschäftsführer von Wuppermann: „Der Kraft-Pass ist ein Selbstläufer und kostet praktisch nichts.“
nicht vorgekommen, obwohl die Industrie hier für 85 Prozent der Arbeitsplätze verantwortlich ist.“ Manfred Wehr, der selbst aus der Region kommt, aber auch lange Jahre in Ostdeutschland als Manager gearbeitet hat: „Wir müssen uns fragen: Welche Aufgaben gehören in der Region wohin? Und wie viel Infrastruktur braucht die Region?“ Seine Vision: „Dass die sieben Ortstafeln, die es jetzt gibt – Judenburg, Zeltweg, Fohnsdorf usw. – in mittle-
drei Kindern. „Man muss aber so ehrlich sein und erwähnen, dass man den Lehrlingen bisher auch wenig geboten hat. Wir brauchen sie aber für die Zukunft. Es ist ja offensichtlich, dass viele dann mit der Matura allein nicht wirklich was beruflich anfangen können.“ Kein Zufall, dass sich Hubert Pletz vor allem um die Lehrlingsfrage innerhalb der Initiative kümmert. Sie ist kein „Selbstläufer“. Das ist hingegen der so genannte „Kraft-Pass“, den Pletz
Sie kennen die Welt In Zeltweg baut die Sandvik Mining and Construction GmbH Bohrmaschinen für die ganze Welt. Die Bergbau-Giganten werden rund um den Globus eingesetzt und vom Standort Zeltweg zum jeweiligen Einsatzort – auch unter Tag – transportiert und in Stellung gebracht. Präzisionsarbeit ist dabei gefragt – auf höchstem Niveau. Wolfgang Saria ist gelernter Maschinenbauer und war viele Jahre rund um den
Sie arbeiten in einer wunderschönen Gegend, wo andere Urlaub machen rer Zukunft einmal nur Ortsteile einer größeren Einheit werden, die zum Beispiel Stadt Aichfeld heißen könnte.“ Nur der Zusammenschluss allein würde die Finanzkraft schon heben, weil sich damit der Zufluss von Bundesmitteln und Bundesanteilen an Steuern praktisch verdoppeln könnte und würde. „Da rede ich noch gar nicht von den Synergien in der Verwaltungen“, womit Manfred Wehr auch die aktuelle Diskussion der Gemeindefusionen anspricht. Auch Hubert Pletz, Geschäftsführer des Unternehmens Wuppermann, europaweit bedeutend bei der Bearbeitung von Bandstahl, kommt aus der Region. Er selbst hat bei AL-KO in Obdach gelernt und sich dann selbst beruflich weiterentwickelt. Als „ehemaliger Lehrling“ weiß er um die Nachwuchsprobleme in der Region. „Viele Eltern bei uns glauben, das Kind müsse unbedingt studieren, der Lehrberuf sei nichts wert“, sagt der Familienvater von
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ebenfalls mitverantwortet. „Wir wollen, dass die Leute mehr in der Region einkaufen, die Wertschöpfung eben hier bleibt und so auch unser Lebensraum gestärkt wird. Ob beim Einkaufen, in der Therme, im Fitness-Klub, im Sportgeschäft, bei den Liften in der Region – überall gibt es großzügige Rabatte für die Inhaber des „Kraft-Passes“. Pletz hat die Geschäftspartner dafür begeistern können und mittlerweile ist der „Kraft-Pass“ ein Selbstläufer. „Die rund 6.500 aufgelegten Pässe sind an den Mann gebracht und damit kommen wir in alle Familien hinein“, freut sich Hubert Pletz. Was ihn noch mehr freut: „Die ganze Aktion hat nicht einmal tausend Euro gekostet – nämlich nur das Drucken der Pässe.“
Globus unterwegs, neun Jahre davon in den USA. Auch Günther Mitterbacher arbeitet im Auftrag von Sandvik öfters im Ausland, weil die Experten aus Zeltweg für den bestmöglichen Ablauf beim Aufstellen der Maschinen und Geräte sorgen können. Da wird einem schnell klar, wie schön und wertvoll Österreich ist, speziell Einkommen und Arbeitsbedingungen sind im Vergleich zu anderen Kontinenten gut. Grundsätzlich kommt man leicht in Versuchung von fernen Ländern zu schwärmen, solange sie mit Urlaub in Verbindung gebracht werden. Die fremde Welt sieht anders aus, wenn man dort in das Alltagsund Berufsleben eintaucht. Nach jeder Rückkehr meiner Montageeinsätzen fällt mir mehr und mehr auf, dass in der
Region Murtal viel passiert. Die Bevölkerung ist zunehmend stolz auf die Region und auf die Leistungen der Unternehmen.
Steirische Lebensader Der Ursprung der Mur liegt zwar im angrenzenden Salzburg, doch sie „betritt“ bei Predlitz die Steiermark, wie wir in der Volksschule gelernt haben. Völlig klar daher, dass auch der Raum Murau zur Initiative Kraft.DasMurtal gehört. So gesehen auch kein Zufall, dass der Obmann der Initiative Heinz Bartelmuss aus Teufenbach kommt. Das Familienunternehmen IBS „Paper Performance Group“ ist Weltmarktführer für einzigartige Technologien und Produkte rund um das Thema Papiermachen. „Wir decken dabei unterschiedlichste Bereiche und Aufgabenstellungen ab“, so Heinz Bartelmuss. „Unsere Firma IBS beschäftigt in Österreich am Standort Teufenbach rund 240 Mitarbeiter, 90 weitere sind es in Knittelfeld. Dabei ist die örtliche Wertschöpfung wichtig, denn sie bringt uns Lebensqualität.“ Es ist nicht allzu lange her, da engagierte Heinz Bartelmuss bei IBS einen Experten aus Brasilien für die Produktion in Teufenbach, der sich nun dort angesiedelt hat.
„Dahoam is dahoam“ In wunderschöner Umgebung, nahe der Kärntner Grenze, befindet sich einer der führenden Betriebe im Sondermaschinenbau. Der Standort Obdach ist zugleich die Heimat des Firmenchefs. Und die liebt er. „Hier habe ich alles was ich brauche und die Landschaft ist herrlich“, betont Hampel. Karin Lackner, Marketingleiterin der Hage GmbH teilt diese Meinung ebenso. Sie kehrte KLIPP Feber 2012